Heavyweight bout
UFC Heavyweight Championship
Brock Lesnar (c) vs. Cain Velasquez
Cain Velasquez besiegte Brock Lesnar via TKO nach 4:12 in Runde 1.
Kommen wir zum Main Event. Ganz am Anfang, als der Fight angesetzt wurde, da habe ich an Velasquez geglaubt. Er hat einen viel härteren Punch und ist im Stand deutlich überlegen, zudem im Boden von der Technik her, sodass ich dachte, dass Lesnar eigentlich nur via Decision gewinnen kann. Dann sprang ich aber auf den Lesnar-Zug auf, was sich nun als falsch erwies, da der agile, schnelle Velasquez seine Chance direkt nutze und schnell ranging. Hätte er Brock Zeit gelassen, hätte er sicher nicht viele Gelegenheiten auf ein vorzeitiges Ende gehabt und Lesnar hätte ich über die Runden stärker gesehen.
Lesnar ging auch zu offen in den Fight rein. Die Knees waren ja noch ganz gut, aber die Takedowns waren schon undurchdacht und richtig schlecht, sodass Velasquez keine Mühe hatte rauszukommen. Dann muss man sagen übernahm Velasquez schön die Überhand, er ließ Lesnar unkontrolliert anstürmen und setzte dann seine Schläge rein, einen Takedown konterte er schön mit einem Knee, sodass Lesnar das erste Mal auf dem Boden lag. Da kam er dann auch nicht mehr raus, im Gegensatz zu Carwin nutzte Velasquez seine Chance.
Welterweight bout
Martin Kampmann vs. Jake Shields
Jake Shields besiegte Martin Kampmann via Split Decision (28-29, 30-27, 29-28).
Verdammt freute ich mich auf diesen Fight, die beiden hätten es beide verdient und vor allem im Boden versprach dieser Fight eine wahre Schlacht zu werden, da dort beide versiert sind. Sollte es über die Runden gehen rechnete ich aber Shields schon mehr Chancen ein, da er einfach mehr Erfahrung hat, auch wenn beide ne gute Kondition haben.
Genau so lief es dann auch ab, Shields machte sich mal gleich an einen Takedown, konnte im Boden aber keinen großen Schaden anrichten, da Kampmann sich gut verteidigen konnte. Auch danach war die Runde immer wieder von versuchten Takedowns geprägt, auch wenn Kampmann mit persönlich zu passiv war. Die Runde war aber wirklich knapp, aufgrund der höheren Aktivität kann man sie Shields zuschreiben, aufgrund der guten Konter Kampmann. Aber die Kampfrichter waren sich ja letztlich auch nicht einig.
In Runde 2 gefiel mir Kampmann schon besser, er war zwar immer noch der passivere der beiden, konterte aber immer wieder klasse und Shields rannte ideenlos gegen ihn an, sodass man ihm hier eine schwache Leistung attestieren muss. Shields wollte der dominante Mann der Division werden, aber ihm nach dieser Leistung einen Titelfight zu geben ist eine Farce, die 2. Runde war so was von schwach. Die hätte ich auch Kampmann zugesprochen.
Die erste Minute von Runde 3 war dann geradezu eine Demontage von Shields, Kampmann zeigte ihm, dass er ihm weit überlegen war und konterte jeden Takedownversuch. Danach brachte Kampmann sich endlich auch mal im Boden selbst in eine dominante Position, er hätte früher merken müssen, dass Shields neben sich steht und man ihn heute leicht kontrollieren kann. Shields hatte am Ende noch mal ne gute Aktion, aber ansonsten ging auch die Runde klar an Kampmann.
Also ich wäre auf 30-28 für Kampmann gekommen, dass einer der Kampfrichter 30-27 für Shields wertet ist ja schon fast ein Skandal.
Light Heavyweight bout
Matt Hamill vs. Tito Ortiz
Matt Hamill besiegte Tito Ortiz via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).
Der Fight war für mich im Vorrein spannend, da man nicht wusste was Ortiz bringen kann und deshalb dieses Überraschungsmoment auf seiner Seite war. Klar Hamill ist nicht dumm und wird sich vorher eine gute Strategie zurecht gelegt haben, da Ortiz ja kein Unbekannter ist. Dass der Fight größtenteils im Stand ablaufen wird war auch klar, hier hatte Hamill dank der Reichweite auch Vorteile zudem kann er zum jetzigen Zeitpunkt (früher wahrscheinlich nicht) eher über die Runden punkten als Ortiz.
Ortiz ging dann aggressiv mit Kicks ran, aber Hamill konnte sich darauf sehr schnell einstellen und konterten schon den 3. in einen Takedown und am Boden ist er der etwas versiertere, aber Ortiz konnte sich schnell befreien und ging danach weiterhin mit einigen Kicks ein Risiko ein, auch wenn er jetzt gewarnt war. Der Rest der Runde war dann aber eher ein guter Boxkampf, nach erfrischendem Beginn. Dass Tito nach dem leicht verspätetem Schlag von Hamill keinen Stress machte fand ich bemerkenswert, die erste Runde hätte ich ihm auch zugesprochen.
Hamill gefiel mir dann zu Beginn von Runde 2 besser, er konnte einige nette Schläge durchbringen und provozierte Ortiz etwas mit einem Leg Kick und der nachfolgenden Geste. Die folgenden Minuten gefiel mir Ortiz allerdings wieder besser, er lieferte wirklich eine gute Leistung. In der Guard konnte Hamill dann zwar Treffer landen, kassierte aber selbst fast eine Submission. Dank dem Takedown und den anschließenden Aktionen ging die Runde nach zuvor leichten Vorteilen für Ortiz dann doch relativ deutlich an Hamill.
In Runde 3 verlor Tito dann allerdings seine Aggressivität, vor allem zu Beginn konnte Hamill hier deutlich mehr punkten als Ortiz. Matt hatte ihn dann vollkommen unter Kontrolle, seine Schläge saßen, die Kicks von Tito waren nur noch schwach und auch sein Takedownversuch wurde mit Leichtigkeit gestoppt. Als er dann noch selbst einen Takedown durchbrachte und viele harte Schläge im Ground & Pound Stil durchbrachte, war endgültig klar wer den Fight gewonnen hat: Matt Hamill, der Runde 2 & 3 absolut beherrschte.
Heavyweight bout
Gabriel Gonzaga vs. Brendan Schaub
Brendan Schaub besiegte Gabriel Gonzaga via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).
Eigentlich hatte ich große Erwartungen an den Fight, beide sind klasse Fighter und Schaub ist vor allem ein guter Striker. Gonzaga ist zwar augeglichener, hat aber bei seinen Niederlagen gegen Carwin und JDS gezeigt, dass er im Stand nem Mann mit nem guten Schlag unterlegen ist und deswegen rechnete ich Schaub auch bessere Chancen aus.
Der Fight begann dann ziemlich verhalten, bevor Schaub dann versuchte ein paar Strikes anzusetzen, ich muss sagen Gonzaga gefiel mir gar nicht, er wirkte relativ langsam und brachte lediglich kraftlose Kicks durch (1 Ausnahme). Gonzaga versuchte auch nen Takedown, dort hätte er überlegen sein dürfen, aber grade zum Ende der Runde konnte der wesentlich agilere Schaub noch ein paar gute Treffer landen.
Die 2. Runde ging es dann eigentlich so weiter, Gonzaga war wirklich schwach, brachte keine Takedown oder Kicks durch und landete bei einem seiner Kicks sogar selber auf dem Boden. Und auch im Laufe der 2. Runde wurde es dann nicht wirklich besser, man kann sagen, dass Gonzaga wirklich fast wie Vieh getrieben wurde und Schaub keine Mühe hatte, vor allem da er nie in den Boden gehen musste.
Zu Beginn der 3. Runde gefiel mir Gonzaga dann besser, aber es war klar, dass er jetzt Risiko gehen muss. Jetzt brachte er zumindest mal was durch und hätte Schaub fast am Boden gehabt, aber der konnte sich schnell wieder befreien. Schaub musste zwar nicht mehr viel machen, gefiel mir aber trotzdem nicht so recht, er hätte das Ding sicherer nach Hause fahren müssen, indem er selbst noch etwas Druck macht. Insgesamt ein enttäuschender Fight.