Ehemaliger Champion spricht über Leben nach UFC Karriere *Lesenswert*

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Upper Card
Jedem UFC Fan sollte der Name Tim Sylvia ein Begriff sein. Der mitlerweile 34-jährige gewann zwei mal die UFC Heavyweight Championship und ist für seine legendäre Schlacht gegen Randy Couture im Jahre 2007 bekannt. 2008 gingen er und die Promotion getrennte Wege, woraufhin es steil bergab ging. Nachdem er erst von Fedor Emelianenko "abgefertigt" wurde, schickte ihn Ray Mercer nach 9 Sekunden auf die Bretter - seitdem gewann er keinen großen Kampf mehr und ist vielen nur noch wegen seiner miserablen körperlichen Verfassung ein Begriff, die ihm viel Spott einbrachte.

2,03 Meter Hühne kämpft aktuell als Super Heavyweight und stieg gestern, am Freitag dem 28. Januar 2011, erneut in den Käfig. Mit 141 Kilogramm stellte er seine persönliche Höchstmarke auf - viele Fans zweifelten. Tatsächlich verlor Sylvia via TKo nach 32 Sekunden, was alle Hoffnungen für eine Rückkehr auf die große Bühne zu nichte machen sollte.

Zweifelsohne ist der Sport für ihn nur noch Nebensache. Den Ehrgeiz, sich nochmal hochzuarbeiten, ist es ihm nicht wert. Dafür hat Sylvia eine neue Bestimmung gefunden. In einem Interview mit Pro MMA Now sprach er über seinen neuen Job als Polizist.

PRO MMA NOW: Wie ist dein Job als Polizist?

TIM SYLVIA: Aktuell läuft es super, ich liebe es.

PRO MMA NOW: Kannst du verraten, wie es zu dieser Wandlung gekommen ist?

TIM SYLVIA: Eigentlich sehr einfach. Ich kann mit Waffen umgehen, weil ich mich sehr lange mit ihnen beschäftigt habe. Wenn es sich um Sachen wie das Schießen geht, brauche ich nicht viel Training. Das schwierigste war es, Codes für das Revier zu lernen. Aber auch das ging relativ gut.

PRO MMA NOW: Bist du in einem Streifenwagen unterwegs??

TIM SYLVIA: Ja, bin ich.

PRO MMA NOW: Kommt es oft vor, dass man dich erkennt?

TIM SYLVIA: Oh ja, ich werde häufig erkannt. Bei einigen unserer Reservate sind viele Bars, die bis in die Nacht geöffnet haben. Häufig erkennen mich einige betrunkene Leute und es wird schwierig, ihnen klarzumachen, dass sie mich nicht anfassen sollen, wenn ich die Pistole in Reichweite hab.

PRO MMA NOW: Musstest du bereits eine Niederlage gegen einen Kriminellen einstecken?

TIM SYLVIA: Nein, man kennt mich und dementsprechend behandeln sie mich auch.

PRO MMA NOW: Es ist sicher hilfreich, dass sie wissen, dass du sie festnehmen kannst, oder?

TIM SYLVIA: Natürlich, und so geht es allen meinen Kollegen.

PRO MMA NOW: Gibt man dir Zeit, dich für die Kämpfe vorzubereiten? Und sehen sich auch deine Kollegen die Kämpfe an?

TIM SYLVIA: Ja, das ist klasse. Ich kann arbeiten, wann ich will. Kein Problem. Ich muss nur mindestens acht Stunden pro Monat voll haben.

PRO MMA NOW: Zuletzt möchte ich dir noch eine Geschichte über deinen ehemaligen Gegner Ray Mercer erzählen. Ich sah ihn bei einer Show in St. Louis und fragte ihn nach einem Interview. Er sagte "Hast du Gras?" - "Nein, tut mir Leid". Aber wenn du ihn erwischen würdest, würdest du ihn festnehmen?

TIM SYLVIA: Auf jeden Fall! Nach unserem Kampf habe ich nach einem Rückkampf gefragt und er hat abgelehnt

PRO MMA NOW: Echt?

TIM SYLVIA: Yeah.

PRO MMA NOW: Nun, Tim. Danke für das Gespräch mit uns. Möchtest du noch etwas los werden?

TIM SYLVIA: Ich möchte meinen neuen Sponsoren danken, die mich in allen harten Zeiten untersützt haben. Ich versuche, noch ein einziges mal eine große Show haben zu können.
 
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