UFC 127: Penn vs. Fitch Ergebnisse aus Sydney, Australien (26. Februar 2011)

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Upper Card
Daten

  • Datum: 26. Februar 2011
  • Austragungsort: Sydney, Australien
  • Halle: Acer Arena
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Main Card
Welterweight bout
B.J. Penn vs. Jon Fitch
Der Kampf endete in einem Majority Draw (29-28 Fitch, 28-28, 28-28)


Middleweight bout
Michael Bisping vs. Jorge Rivera
Bisping besiegte Rivera via TKO (Punches) nach 1:54 in der zweiten Runde

Lightweight bout
George Sotiropoulos vs. Dennis Siver
Siver besiegte Sotiropoulos via Unanimous Decision (29-28, 30-28, 30-27)


Welterweight bout
Chris Lytle vs. Brian Ebersole
Ebersole besiegte Lytle via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28)


Middleweight bout
Kyle Noke vs. Chris Camozzi
Noke besiegte Camozzi via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:35 in der ersten Runde


Preliminary Card
Lightweight bout
Ross Pearson vs. Spencer Fisher
Pearson besiegte Fisher via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28)


Light Heavyweight bout
James Te-Huna vs. Alexander Gustafsson
Gustafsson besiegte Te-Huna via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:27 in der ersten Runde


Middleweight bout
Nick Ring vs. Riki Fukuda
Ring besiegte Fukuda via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28)


Light Heavyweight bout
Anthony Perosh vs. Tom Blackledge
Perosh besiegte Blackledge via Submission (Rear Naked Choke) nach 2:45 in der ersten Runde


Featherweight bout
Zhang Tie Quan vs. Jason Reinhardt
Zhang besiegte Reinhardt via Submission (Guillotine Choke) nach 0:48 in der ersten Runde


Heavyweight bout
Chris Tuchscherer vs. Mark Hunt
Hunt besiegte Tuchscherer via TKO (Punches) nach 1:41 in der zweiten Runde


Lightweight bout
Maciej Jewtuszko vs. Curt Warburton
Warburton besiegte Jewtuszko via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28)

 
Zuletzt bearbeitet:
Siver rockt, Bisping schummelt und Penn & Fitch fighten...bis zum Draw!!!

So kann man UFC 127 am besten bezeichnen. Von vorne rein war eins klar. Man hat außer Penn keine Mega Stars auf der Crad, aber trotzdem haben alle Fights sehr viel Qualität. Man konnte also einiges von dieser Show erwarten und man wurde auch nicht enttäuscht.

Zuerst treffen 2 Ultimate Fighter aus der 11. Staffel aufeinander. Beide haben sich sehr gut seit dem Ende der Staffel entwickelt und waren unbesiegt. Nun standen sie sich gegenüber. Der Fight begann temporeich im Stand und am Boden. Aber dann hatte Kyle Noke einen brillianten Moment. Der Rear Nacked Choke! Perfekt ausgearbeitet und gut umgesetzt. Aber man sollte dies nicht überbewerten. Immerhin war es ein Fight, der keinen auch nur ansatzweise in die Top Regionen gebracht hat. Trotzdem guter Fight zu Beginn. Machte Lust auf mehr.

Und nun stand ein ganz besonderer Fight an. Chris Lytle ist immer etwas besonderes und auch UFC Debutant Brian Ebersole habe ich schon öfter im Octagon bewundern dürfen. Er hat einen gewissen Comedy Charakter im Octagon. Von daher erwartete ich viel. Und ich wurde voll zufrieden gestellt. Beide kämpften am Limit, bis zum 3. Mal die Tröte tutete und der Fight vorbei war. Toller Fight, den Ebersole durch eine völlig richtige Decision gewinnt. Aber auch Lytle braucht sich nicht zu verstecken.

Und dann war es Zeit. Besonders für uns Deutsche war dieser Fight wichtig. Siver vs. G-Sot. Auch hier erwartete ich viel, wobei die Fighter völlig unterschiedlich wirkten. Der Kickboxer Siver vs. Submission Artist G-Sot. Aber der Fight verlief völlig anders als erwartet. Jeder hatte mit einem Fight am Boden gerechnet, den G-Sot gewinnt, aber nein. Siver wehrte jeden Takedownversuch von G-Sot ab, sodass es ein Fight im Stand wurde. Und die 1. Runde zeigte, warum Siver dort die Vorteile hat. Letztendlich ist der Sieg mehr als verdient, da Siver sich perfekt auf seinen Gegner eingestellt hat. Siver ist nun auf Platz 5 der Lightweight Division. Edgar vs. Maynard, der Gewinner wird auf den Gewinner von Pettis vs. Guida treffen und dann ist schon Siver da. Er wird noch einen Fight von einem Titelkampf entfernt sein.

Nun war es Zeit für den Co-Main Event. Ich bin einfach ein Fan von Michael Bisping. Er ist ein wahres A****loch, aber gerade das macht ihn so cool. Rivera hingegen kann ich gar nicht ab. Er ist überbewertet, aber zumindest hat er gezeigt, dass er im Trash Talk mit Bisping mithalten kann. Die Spannungen waren am Siedepunkt, als der Fight losging. Es war auch ein relativ ausgeglichener Fight, bis Bisping die Sicherungen durchbrannten und er sich zu einem überflüssigen Kniestoß am Boden hinreßen ließ. Einerseits war das unsportlich, andererseits legte er damit den Grundstein zum Sieg, den Rivera erholte sich zu keinem Zeitpunkt von seiner Benommenheit, sodass Bisping in der 2. Runde leichtes Spiel hatte. Bisping spielt nun auch wieder eine gewisse Rolle in der Middleweight Division (Top 5).

Und im Main Event trafen die beiden Top Contender in der Weltherweight Division aufeinander. BJ & Fitch. Der Gewinner dürfte einen Titelfight erhalten. Problem ist nur, dass wir keinen Sieger hatten. Das ganze endet recht nachvollziehbar in einem Majority Draw. Die Runden 1 & 2 waren hart umkämpft, wobei beide an BJ gegangen sein dürften. Runde 3 war aber pure Zerstörung seitens Fitch. Daher hatte BJ 28 und Fitch 28. Kurz gesagt ein Draw. Ich hoffe, dass wir ein ReMatch sehen, denn vor allem BJ dürfte mit seiner Leistung nicht zufrieden gewesen sein.

Fazit: Ich habe eine sehr unterhaltsame Veranstaltung gesehen, die zwar nicht in die Geschichte eingeht, mich aber samt Prelims, etc. 5std lang gut unterhalten hat. Daher würde ich 8 von 10 Punkten geben.
 
Ein Fitch-Fight wie er im Buche steht :D

Welterweight bout
B.J. Penn vs. Jon Fitch
Der Kampf endete in einem Majority Draw (29-28 Fitch, 28-28, 28-28)
Fitch war im Fight, man konnte die Decision förmlich riechen :D
Ehrlich gesagt hoffte ich, dass Penn ihn etwas antreiben kann, damit der Fight recht gut wird, was in der ersten Runde nicht erfüllt wurde, da BJ schon zu gut für Fitch war. Sowohl im Clinch am Cage, als auch am Boden sammelte er erste Punkte, sodass Runde 1 an ihn ging, auch wenn Fitch gegen Ende nochmal aufkam.
In Runde 2 wiederum kam dann Fitch besser hinein, er war am Anfang aktiver, wachsamer und vor allem meistens einen kleinen Schritt schneller als Penn. Am Cage wendete sich das Blatt dann zwar kurzzeitig, aber auch danach konnte Fitch für mich mehr punkten, denn einen Submissionversuch von Penn wandelte er beispielsweise in ne Guard für sich und konnte dann mit G&P punkten.
Auch in Runde 3 konnte Fitch mich wieder mehr überzeugen. Sicher, er hat nen langweiligen und sicheren Stil, er nutzte seine größere Masse und seine größere Reichweite sowohl im Stand, als auch im Boden beim G&P aus, aber er hat damit eben Erfolg, denn BJ konnte quasi nichts zeigen.

Fazit: Für mich wäre ein 29-28 für Fitch die richtige Entscheidung gewesen. Seine Art muss man nicht mögen, aber sie ist nun mal erfolgreich.

Middleweight bout
Michael Bisping vs. Jorge Rivera
Bisping besiegte Rivera via TKO (Punches) nach 1:54 in der zweiten Runde
In diesem Fight war Bisping klar der Favorit, da er der versiertere Fighter ist und wohl auch bald durch die richtigen Gegner in einen Titelfight gepusht werden soll, aber trotzdem war es ziemlich sicher, dass sich ein Großteil des Fights im Stand abspielen würde. Bisping versuchte dann natürlich das Ganze ab und zu in den Boden zu bringen, jedoch kam Rivera da immer wieder gut raus. Danach bewies Bisping mal wieder seinen Charakter mit dem illegalen Kniestoß, für den er sich noch feiern ließ.. Respekt für Rivera für den Rest der Runde, wo er sich im Stand noch gut behaupten konnte.
In Runde 2 landeten dann beide gute Schläge, aber man merkte gegen Ende des Fights klar, dass Bisping das bessere Kardio hatte, er konnte ihn regelrecht wie Vieh vor sich hertreiben und den überfälligen KO absahnen.

Fazit: Ich mag Bisping ja nicht und was er während und nach dem Fight abzog ging absolut nicht in Ordnung, aber den Sieg hat er sich wirklich verdient, er war vor allem aufgrund seines Kardios der bessere Mann.

Lightweight bout
George Sotiropoulos vs. Dennis Siver
Siver besiegte Sotiropoulos via Unanimous Decision (29-28, 30-28, 30-27)
G-Sot vs. Siver war natürlich ein Kracher, hier konnten wir uns auf ein echtes Festival freuen und aufgrund des Heimvorteils sahe ich G-Sot eigentlich auch als kleinen Favoriten, auch wenn Siver im Stand vielleicht besser ist. Die ersten beiden Minuten waren dann nur besseres Abtasten, allerdings konnte Siver durch sehr kluge Verteidigung den ersten Takedown abwenden und damit Punkte sammeln. Auch danach verteidigte er noch einmal stark, aber G-Sot war im Stand wendiger, setzte mehr auf Beinarbeit und konnte damit schnelle und mehr Schläge landen, allerdings konterte Siver ihn danach einmal gnadenlos aus und hatte ihn bis zum Ende der Runde mehrmals fast KO geschlagen, aber G-Sot steckte gut weg.
In Runde 2 traute sich G-Sot dann noch mehr zu, war aggressiver und konnte durchaus was austeilen, Siver wartete eher wieder mehr auf die Gelegenheit zum Konter. Einen Takedown konnte er allerdings wieder nicht landen, da der Deutsche hier wirklich nen klasse Job machte. Trotzdem glich G-Sot damit nach Runden aus.
In Runde 3 setzte G-Sot das fort, er war agressiver, konterte fast jeden Kick von Siver und ging danach sofort drauf um Schaden anzurichten. Gegen Ende der Runde kam Siver etwas besser auf, sodass mit die Runde mit etwas Wohlwollen Unentschieden geben könnte.

Fazit: Ein sehr interessanter Fight, nicht hochspektakulär, aber zu keiner Zeit ein Langweiler. Im Stand enttäuschte Siver, da hätte er der bessere Mann sein müssen, allerdings hat ihm seine TD Defense auch geholfen. Trotzdem würde ich maximal auf einen Draw kommen, wenn man Runde 2 10-8 für G-Sot gibt, dann auf ein 28-27.

Welterweight bout
Chris Lytle vs. Brian Ebersole
Ebersole besiegte Lytle via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28)
Lytle, der eigentlich eher auf den Boden spezialisiert ist, gegen Ebersole, dessen Bandbreite etwas variierender ist.
Ebersole provozierte mir in Runde 1 dann ein bisschen zu viel, jedoch konnte er damit, sowie mit seinem unkonventionellen Stil Lytle wohl ein bisschen ablenken, zumindest sah es so aus, als ob er nicht wirklich in den Fight hereinkam. Auch die Guillotines konnte Ebersole schön abwehren. Auch danach blockte Eversole alles und konnte zum Ende der Runde mit G&P die Runde für sich einsacken.
Runde 2 war relativ ausgeglichen, durch die Stile der Beiden zum Teil auch recht wild. Ebersole gefiel mir aber auch hier wieder besser, Lytle fand irgendwie kein Mittel sich vollkommen auf seinen Stil einzustellen, sodass Brian immer wieder besser punkten konnte. Gegen Ende der Runde nahm Ebersole ihn dann regelrecht auseinander, ohne aber den Fight zu beenden.
In Runde 3 konnte Lytle mich dann zu Beginn mehr überzeugen, aber es war klar, dass er Tempo gehen musste, schließlich hatte Ebersole die beiden ersten Runden gewonnen, sodass ihm nur ne ganz starke Runde oder ein Finish den Arsch retten würden. Am Ende der Runde hatte Ebersole dann aber gegen einen völlig erschöpften Lytle keine Mühe mehr.

Fazit: Richtig starker Fight, Ebersole wird es mit seinem Stil hoffentlich weit bringen, es ist zumindest mal was anderes. An Lytle muss man allerdings wie immer ebenfalls Respekt zollen, denn er hat wie ein Tier gekämpft und Runde 3 nicht abgeschenkt. Ob er sie gewonnen oder verloren hat liegt im Ermessensspielraum der Punktrichter, sowohl ein 30-27 als auch ein 29-28 geht denke ich in Ordnung.


Heavyweight bout
Chris Tuchscherer vs. Mark Hunt
Hunt besiegte Tuchscherer via TKO (Punches) nach 1:41 in der zweiten Runde
Interessante Ansetzung, Hunt der zuletzt viel auf den Sack bekam, gegen Tuchscherer, der gegen die Nachwuchshoffnung Schaub verlor. Dass der Fight im Stand ablaufen würde war klar, denn im Boden wäre Hunt wohl gnadenlos unterlegen gewesen. Beide landeten dann auch ziemlich schwere Schläge und beide standen mehrmals auch vor einem KO. Für einen neutralen Fan sicher sehr unterhaltsam, für einen Fan von einem der Beiden eine Nervenschlacht. Hunt war für mich schon in Runde 1 stärker, was man vor allem positiv hervorheben muss ist auch, dass er die wenigen Takedownversuche, bis auf eine Ausnahme, wo er sich aber stark gegen die Kimura wehrte, wirklich stark abwenden konnte.
Auch in Runde 2 gefiel mir Hunt viel besser, wieder verteidigte er die Takedowns stark und setzte die entscheidenderen Schläge im Stand, was dann auch schnell den Sieg brachte.

Fazit: Ein wirklich sehr unterhaltsamer und zum Teil spektakulärer Fight, den die beiden Schwergewichte dahin gezaubert haben, das Sahnehäubchen oben drauf ist, dass der Sieger verdient ist.
 
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