Overtaker
Main Event
TNA Destination X 2011
Bei der Match Card wäre weniger als eine "ziemlich gute" Show eine klare Enttäuschung gewesen. So hoch lag die Messlatte. Aber der Reihe nach. Der sechsseitige Ring war zurück, also das alte Feeling war auf jeden Fall wieder da. Es entspannte auch, dass dieses Event etwas aus der Reihe lief und wahrscheinlich außer dem Gezerre um den X-Division-Titel kaum Auswirkungen auf die folgenden Shows zu erwarten sind. "Zurücklehnen und genießen!" war das Motto des Abends.
Kazarian vs. Samoa Joe: Dieses Match war wohl der ideale Opener. Die Story dahinter ist unwichtig, aber man konnte tolle Action erwarten. Das Publikum hatte eine Bombenstimmung und stand ganz klar auf Joes Seite. Das Match wurde erwartungsgemäß gut, aber das Ende war blöd gebookt. Kazarian schnorrte den Sieg durch Einroller ab. Sehr schade, aber als Opener war es sehr gelungen. Das Publikum kochte zeitweise.
Open Challenge - Douglas Williams vs. Mark Haskins: Ich muss zugeben, dass ich Haskins überhaupt nicht kenne, so dass ich mir das Match vorurteilsfrei anschauen konnte. Er ist wohl Engländer, so dass man ein sehr interessantes Match im britischen Stil von den beiden geboten bekam. Er wurde mehr über die Matte gewälzt als durch die Luft geflogen, was sie aber auch machten. Das Match war nicht spektakulär aber trotzdem technisch gut. Und wie es sich für britische Gentlemen gehörte, gab es ein Handshake vom Gewinner Williams.
Eric Young & Shark Boy vs. Generation Me: Aha, dieses Match wurde komplett aus dem Hut gezaubert, aber es war schön, dass man es angesetzt hatte. Es wurde schnell geführt, und manchmal flogen die Bucks so schnell durch die Gegend, dass der Kamerafritze seekrank wurde und nicht mehr mitkam. Das Match war insgesamt sehr ansehnlich, und über den Sieg des Spinners und des Matjes-Filets freuten sich die Leute. So soll es sein.
Number One Contender's Ultimate X Match - Robbie E. vs. Alex Shelley vs. Shannon Moore vs. Amazing Red: Und weiter ging die Klopperei mit der Jagd nach dem X. Broski Robbie erfüllte meine Erwartungen: er zeigte zwar fast nichts, sondern wurde immer wieder vermöbelt, aber er war trotzdem eine Bereicherung, weil er den dreien, die die eigentliche Arbeit geleistet hatten, Verschnaufpausen verschaffte, indem er herumkasperte und ständig zum X klettern wollte. Am Ende gewann Shelley - für mich unverdient - aber da er nun Herausforderer auf den Titel ist, war ich mir in dem Moment noch sicherer, dass Abyss verteidigen würde. Trotzdem war das Match toll und hatte einige echt kranke Momente. Abschließend feierten Shelley und sein verletzter Partner Chris Sabin zusammen, was natürlich eine schöne Geste war.
Rob Van Dam vs. Jerry Lynn: Dies war natürlich das Match, bei dem die meisten Pausen gebraucht wurden, was man sich aber ein Stück weit leisten konnte, da man die Pausen für die Spannungen zwischen den alten Rivalen nutzte. Dabei spielte Lynn natürlich den Bösewicht, so dass RVD selbstredend gewinnen musste. Das Match selbst ging gemessen an der Action zu lang, so dass es zeitweise langweilig wurde, aber dennoch zeigten beide, was noch möglich war und schenkten sich nichts. Und das reichte mit viel Ach und noch mehr Krach zu einem gerade noch guten Match, das sich durch Härte und nicht durch Technik auszeichnete. Aber auch das gehört in eine ausgewogene Veranstaltung natürlich hinein. So schlecht wie von einigen befürchtet wurde das Match ganz und gar nicht.
Gewinner erhält einen TNA Vertrag - Austin Aries vs. Zema Ion vs. Low Ki vs. Jack Evans: Als diese vier reinkamen, fing ich natürlich an zu sabbern. Das trocknete aber schnell, denn obwohl das Match natürlich schnell und actionreich war, gefiel mir nur Evans so richtig gut. Die anderen hatte ich aus ihren Qualifikationsmatches in besserer Erinnerung. Durch die hohe Actiondichte war es natürlich ein sehr gutes Match - keine Frage - aber für die spektakulären Momente sorgte meistens Evans. Und so bin ich im Moment nicht glücklich darüber, dass Aries am Ende das Match und einen Vertrag gewonnen hat. Evans ist spitze und sollte unbedingt auch eingekauft werden. Ich warte mal ab, was Aries so abliefert. Bei seinem Quali-Match hatte er eine sehr gute Figur gemacht, was ihm heute nicht glücken wollte. Trotzdem war das natürlich bisher das beste Match des Abends.
TNA X Division Championship - Abyss(c) vs. Brian Kendrick: Es war eine weise Entscheidung, dieses Match trotz des Titels nicht zum Main Event zu machen. Wie ich erwartet hatte, rannte Kendrick gegen eine Straßensperre an. Das wurde dann aber sogar zu einseitig und entsprechend langweilig. Dann kam auch noch Silberlocke Eric Bischoff, der auch noch von den Immortals begleitet wurde. Der große Rest des Lockerrooms kam dann auch, und nach großer Klopperei durfte Kendrick durch Einroller den Titel holen. Natürlich ist es besser, Abyss aus dem Titelrennen herauszuhaben, aber so? Gerade an solch einem PPV-Abend war solch ein Titelwechsel ganz arm. Da half auch der übertriebene Konfettiregen nicht. Titelwechsel ja, aber so nicht. Das war der klare Tiefpunkt der Veranstaltung. TNA hat es nicht so mit Titelmatches, was wir ja vom Heavyweight Championship kennen. Trotzdem dürfte Kendrick vs. Shelley ein gutes Titelmatch werden. Gratulation an Kendrick - wenn auch verhalten. Abyss haute Bully Ray noch um, so dass da vielleicht auch noch Zündstoff im Heu liegt.
Christopher Daniels vs. AJ Styles: Tja, das musste natürlich der Hauptkampf werden, der nach langsamem Start richtig Fahrt aufnahm. Sie sind halt nicht mehr die allerjüngsten, aber sie gaben alles, was noch da ist. Und das war eine Menge. AJ gewann natürlich, aber das war eh egal. Nun mag es Geschmackssache sein, ob dieses Match oder das von Aries und Co. das beste Match des Abends war. Wegen der höheren Actiondichte wird das bei mir wohl Aries und Konsorten. Der Nostalgiefaktor war aber natürlich hier im Main Event deutlich größer.
Die gute Nachricht vorweg: sieben der acht Matches waren "gerade noch gut" bis "sehr gut". Das ist ein hervorragender Schnitt und macht diese Show zum bisher besten PPV-Event des Jahres. Einziger Ausreißer war eben das Titelmatch, auch wenn der Sieger der richtige war, obwohl es den Titel irgenwie lächerlich aussehen ließ. Und eine epische Schlacht, über die man in fünf Jahren noch reden würde, gab es leider definitiv auch nicht. Am Ende gibt das von mir in der Abstimmung gut unterhaltene 8 Punkte.
Bei der Match Card wäre weniger als eine "ziemlich gute" Show eine klare Enttäuschung gewesen. So hoch lag die Messlatte. Aber der Reihe nach. Der sechsseitige Ring war zurück, also das alte Feeling war auf jeden Fall wieder da. Es entspannte auch, dass dieses Event etwas aus der Reihe lief und wahrscheinlich außer dem Gezerre um den X-Division-Titel kaum Auswirkungen auf die folgenden Shows zu erwarten sind. "Zurücklehnen und genießen!" war das Motto des Abends.
Kazarian vs. Samoa Joe: Dieses Match war wohl der ideale Opener. Die Story dahinter ist unwichtig, aber man konnte tolle Action erwarten. Das Publikum hatte eine Bombenstimmung und stand ganz klar auf Joes Seite. Das Match wurde erwartungsgemäß gut, aber das Ende war blöd gebookt. Kazarian schnorrte den Sieg durch Einroller ab. Sehr schade, aber als Opener war es sehr gelungen. Das Publikum kochte zeitweise.
Open Challenge - Douglas Williams vs. Mark Haskins: Ich muss zugeben, dass ich Haskins überhaupt nicht kenne, so dass ich mir das Match vorurteilsfrei anschauen konnte. Er ist wohl Engländer, so dass man ein sehr interessantes Match im britischen Stil von den beiden geboten bekam. Er wurde mehr über die Matte gewälzt als durch die Luft geflogen, was sie aber auch machten. Das Match war nicht spektakulär aber trotzdem technisch gut. Und wie es sich für britische Gentlemen gehörte, gab es ein Handshake vom Gewinner Williams.
Eric Young & Shark Boy vs. Generation Me: Aha, dieses Match wurde komplett aus dem Hut gezaubert, aber es war schön, dass man es angesetzt hatte. Es wurde schnell geführt, und manchmal flogen die Bucks so schnell durch die Gegend, dass der Kamerafritze seekrank wurde und nicht mehr mitkam. Das Match war insgesamt sehr ansehnlich, und über den Sieg des Spinners und des Matjes-Filets freuten sich die Leute. So soll es sein.
Number One Contender's Ultimate X Match - Robbie E. vs. Alex Shelley vs. Shannon Moore vs. Amazing Red: Und weiter ging die Klopperei mit der Jagd nach dem X. Broski Robbie erfüllte meine Erwartungen: er zeigte zwar fast nichts, sondern wurde immer wieder vermöbelt, aber er war trotzdem eine Bereicherung, weil er den dreien, die die eigentliche Arbeit geleistet hatten, Verschnaufpausen verschaffte, indem er herumkasperte und ständig zum X klettern wollte. Am Ende gewann Shelley - für mich unverdient - aber da er nun Herausforderer auf den Titel ist, war ich mir in dem Moment noch sicherer, dass Abyss verteidigen würde. Trotzdem war das Match toll und hatte einige echt kranke Momente. Abschließend feierten Shelley und sein verletzter Partner Chris Sabin zusammen, was natürlich eine schöne Geste war.
Rob Van Dam vs. Jerry Lynn: Dies war natürlich das Match, bei dem die meisten Pausen gebraucht wurden, was man sich aber ein Stück weit leisten konnte, da man die Pausen für die Spannungen zwischen den alten Rivalen nutzte. Dabei spielte Lynn natürlich den Bösewicht, so dass RVD selbstredend gewinnen musste. Das Match selbst ging gemessen an der Action zu lang, so dass es zeitweise langweilig wurde, aber dennoch zeigten beide, was noch möglich war und schenkten sich nichts. Und das reichte mit viel Ach und noch mehr Krach zu einem gerade noch guten Match, das sich durch Härte und nicht durch Technik auszeichnete. Aber auch das gehört in eine ausgewogene Veranstaltung natürlich hinein. So schlecht wie von einigen befürchtet wurde das Match ganz und gar nicht.
Gewinner erhält einen TNA Vertrag - Austin Aries vs. Zema Ion vs. Low Ki vs. Jack Evans: Als diese vier reinkamen, fing ich natürlich an zu sabbern. Das trocknete aber schnell, denn obwohl das Match natürlich schnell und actionreich war, gefiel mir nur Evans so richtig gut. Die anderen hatte ich aus ihren Qualifikationsmatches in besserer Erinnerung. Durch die hohe Actiondichte war es natürlich ein sehr gutes Match - keine Frage - aber für die spektakulären Momente sorgte meistens Evans. Und so bin ich im Moment nicht glücklich darüber, dass Aries am Ende das Match und einen Vertrag gewonnen hat. Evans ist spitze und sollte unbedingt auch eingekauft werden. Ich warte mal ab, was Aries so abliefert. Bei seinem Quali-Match hatte er eine sehr gute Figur gemacht, was ihm heute nicht glücken wollte. Trotzdem war das natürlich bisher das beste Match des Abends.
TNA X Division Championship - Abyss(c) vs. Brian Kendrick: Es war eine weise Entscheidung, dieses Match trotz des Titels nicht zum Main Event zu machen. Wie ich erwartet hatte, rannte Kendrick gegen eine Straßensperre an. Das wurde dann aber sogar zu einseitig und entsprechend langweilig. Dann kam auch noch Silberlocke Eric Bischoff, der auch noch von den Immortals begleitet wurde. Der große Rest des Lockerrooms kam dann auch, und nach großer Klopperei durfte Kendrick durch Einroller den Titel holen. Natürlich ist es besser, Abyss aus dem Titelrennen herauszuhaben, aber so? Gerade an solch einem PPV-Abend war solch ein Titelwechsel ganz arm. Da half auch der übertriebene Konfettiregen nicht. Titelwechsel ja, aber so nicht. Das war der klare Tiefpunkt der Veranstaltung. TNA hat es nicht so mit Titelmatches, was wir ja vom Heavyweight Championship kennen. Trotzdem dürfte Kendrick vs. Shelley ein gutes Titelmatch werden. Gratulation an Kendrick - wenn auch verhalten. Abyss haute Bully Ray noch um, so dass da vielleicht auch noch Zündstoff im Heu liegt.
Christopher Daniels vs. AJ Styles: Tja, das musste natürlich der Hauptkampf werden, der nach langsamem Start richtig Fahrt aufnahm. Sie sind halt nicht mehr die allerjüngsten, aber sie gaben alles, was noch da ist. Und das war eine Menge. AJ gewann natürlich, aber das war eh egal. Nun mag es Geschmackssache sein, ob dieses Match oder das von Aries und Co. das beste Match des Abends war. Wegen der höheren Actiondichte wird das bei mir wohl Aries und Konsorten. Der Nostalgiefaktor war aber natürlich hier im Main Event deutlich größer.
Die gute Nachricht vorweg: sieben der acht Matches waren "gerade noch gut" bis "sehr gut". Das ist ein hervorragender Schnitt und macht diese Show zum bisher besten PPV-Event des Jahres. Einziger Ausreißer war eben das Titelmatch, auch wenn der Sieger der richtige war, obwohl es den Titel irgenwie lächerlich aussehen ließ. Und eine epische Schlacht, über die man in fünf Jahren noch reden würde, gab es leider definitiv auch nicht. Am Ende gibt das von mir in der Abstimmung gut unterhaltene 8 Punkte.