UFC 142: Aldo vs. Mendes Ergebnisse aus Rio de Janeiro, Brazil (14.01.2012)

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Hall of Fame
Daten
  • Datum: 14. Januar 2012​
  • Austragungsort: Rio de Janeiro​
  • Halle: HSBC Arena​
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Main Card (PPV)
Featherweight bout
UFC Featherweight Championship
Jose Aldo vs. Chad Mendes
Aldo besiegte Mendes via TKO (Knee and Punches) nach 4:59 in der ersten Runde.

Middleweight bout
Vitor Belfort vs. Anthony Johnson
Belfort besiegte Johnson via Submission (Rear Nacked Choke) nach 4:49 in der ersten Runde.

Middleweight bout
Rousimar Palhares vs. Mike Massenzio
Palhares besiegte Massenzio via Submission (Heel Hook) nach 1:03 in der ersten Runde.

Welterweight bout
Erick Silva vs. Carlo Prater
Prater besiegte Silva via DQ (Illegale Schläge an den Hinterkopf) nach 0:29 in der ersten Runde.

Lightweight bout
Edson Barboza vs. Terry Etim
Barboza besiegte Etim via KO (Wheel Kick) nach 2:02 in der dritten Runde.

Preliminary Card (FX)
Lightweight bout
Thiago Tavares vs. Sam Stout
Tavares besiegte Stout via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28). Dieser Fight wurde auf der PPV Card nach dem Gonzaga vs. Oliveira Fight ausgestrahlt.

Heavyweight bout
Gabriel Gonzaga vs. Ednaldo Oliveira
Gonzaga besiegte Oliveira via Submission (Rear Nacked Choke) nach 3:22 in der ersten Runde. Dieser Fight wurde auf der PPV Card nach dem Funch vs. Pyle Fight ausgestrahlt.


Featherweight bout
Yuri Alcantara vs. Michihiro Omigawa
Alcantara besiegte Omigawa via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 30-27).

Welterweight bout
Ricardo Funch vs. Mike Pyle
Pyle besiegte Funch via TKO (Knee and Punches) nach 1.22 in der ersten Runde. Dieser Fight wurde auf der PPV Card nach dem Aldo vs. Mendes Fight ausgestrahlt.

Preliminary Card (Facebook)
Featherweight bout
Felipe Arantes vs. Antonio Carvalho
Arantes besiegte Carvalho via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28). Dieser Fight wurde auf der FX Card nach dem Gonzaga vs. Oliveira Fight ausgestrahlt.


 
Wow, was für ein Event für die brasilianischen Fans. Die Stimmung war großartig und vor ihrem Heimpublikum haben alle Vollgas gegeben, weitaus geiler als das letzte Event in Rio. Die Card sah bereits vorher gut aus und ich bin nicht enttäuscht worden. Beste Show seit langem.

Barboza besiegte Etim via KO (Wheel Kick) nach 2:02 in der dritten Runde


Habe leider nur das KO in der Rückblende gesehen, weil ich nach einer Minute aufs Klo bin, wozu man 3 Stockwerke runter muss. Aber ja, Barboza ist richtig talentiert und jetzt schon ein KO of the Year Anwärter.

Prater besiegte Silva via DQ (Illegale Schläge an den Hinterkopf) nach 0:29 in der ersten Runde


Erick Silva galt bis zum seinem UFC als DAS brasilianische Talent im WW, dann das erfolgreiche Debüt und jetzt das. Wenn wir uns auf etwas einigen können, dann dass dieser Kerl wirklich Power und Dynamik in den Armen hat, und vor allem sein Ground and Pound ist sehr gut.

Nun, Mario Yamasaki hat mal wieder verdeutlicht, weil jeder MMA Fan ihn zu HASSEN hat und Rogan hat wieder verdeutlicht, dass er die Stimme der UFC Fanbase ist und einfach Ahnung hat.

Ein einziger Treffer ging an den Hinterkopf und das auch nur teilweise und vor allem nicht weil Erick Silva ihn dort treffen wollte, zudem war dieser Treffer nicht derjenige, der Prater ins Jenseits schickte. Dana White hat nun endlich mal was nettes gesagt; Silva kriegt die volle Gage und er ist für Videobeweise im MMA.

Palhares besiegte Massenzio via Submission (Heel Hook) nach 1:03 in der ersten Runde

Der dritte Kampf der Hauptcard war erneut so einer, wo alle erwarten, dass jemand sein Bein verliert.

Nun, so kam es ja auch, das macht es so gut!

Die Glocke klingelt und schon macht Palhares deutlich, dass er der Mann im Octagon ist. Bereits vor seinem entscheidenden Slam ist er sehr aktiv, offensiv und doch sicher dabei. Seine Fäuste sind gefährlich, was seine Gegner wissen und deshalb begehn sie immer wieder den selben Fehler und lassen ihn sehr nahe an den Oberkörper, anstatt sich distanziert zu halten. Und clack, it's always the same ;)

Belfort besiegte Johnson via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:49 in der ersten Runde

Auch wenn ich erwartet hätte, dass Anthony Johnson durch seinen Masse-Vorteil wenigstens in den Guards dominieren dürfte, hat er außer LnP nicht viel zeigen können. Ich finde es sehr merkwürdig, wie schnell der Ref in dem Fall die Guards aufgelöst hat, es kam mir etwas so vor als wöllte er den Fight unbedingt da haben, wo Vitor Belfort in der ersten Runde immer am besten ist.

Natürlich waren diese Entscheidungen auch korrekt, Johnson hat rein gar nichts gemacht, nur Belfort hat versucht sich seinen Weg zu bahnen. Wie er Rumble dann abgewürgt hat, war sehr fortschrittlich und zeigt mal wieder, dass so gut wie jeder Brasilianer der gefährlichste Gegner eines Ringers sein kann. Sobald es schon nach dem Ansatz zur Rear Naked Choke aussah, war klar, dass Vitor nun voll drauf geht und seinem Kontrahenten keinen Moment gibt, rauszukommen. Sein ersten Submission Sieg seit 10 Jahren, Glückwunsch!

Sehr spektakulärer Sieg Belforts, bin gespannt was man nun erwarten kann von ihm.

Aldo besiegte Mendes via TKO (Knee and Punches) nach 4:59 in der ersten Runde

Im Main Event des Abends bewies Jose Aldo, warum man Jose Aldo den P4P König nennen könnte. Im Gegensatz zu einem Frankie Edgar oder Georges St. Pierre dominiert er den Fight nicht nur, er ist technisch stark genug den Gegner auszuknocken, wenn er selber einige Arbeit leisten muss um sich aus einer deffensiven Haltung in die Offensive zu bringen. Seine Stärke ist seine Athletik und sein Tempo und auch wenn Mendes bis zum verheerenden Kniestoß punkteweise vorne gelegen haben dürfte, hebt sich die Weltklasse Aldos erneut deutlich hervor.

Mit Chad Mendes traf Aldo auf einen der besten Ringer dieser Gewichtsklasse, vielleicht sogar den besten. Und wie eiskalt er ihn aus dem Sprawl im Clinch dominierte ist ein deutliches Signal, dass er absolut konkurrenzlos ist. Eine Option wäre nun der Aufstieg ins Lightweight, die ohnehin stärkste Gewichtsklasse, denn nach seinen Siegen über Kenny Florian, Chad Mendes und den Rest der Division lässt er keine Fragen mehr offen.

Seine kleine Feier im Publikum war ebenfalls großartig, wie die restliche Stimmung eben bei dem Event und sicher nicht so erbärmlich wie wenn John Cena sich von den Kindern feiern lässt, die unter ihm zusammenbrechen (natürlich ist es auch einfacher Aldo zu tragen :D)
 
Featherweight bout
UFC Featherweight Championship
Jose Aldo vs. Chad Mendes
Aldo besiegte Mendes via TKO (Knee and Punches) nach 4:59 in der ersten Runde.

Aldo natürlich der Favorit, mit dem Wrestler Mendes, so gut er auch ist, sollte er eher weniger Probleme haben und seine Dominanz durchziehen, da er schon bedeutend aggressivere Gegner als Mendes besiegt hat. Selbst wenn Mendes als Wrestler in den Ground kommt ist Aldo dort immer noch gefährlich, wobei er mit dem Rücken auf der Matte kein allzu großes Repertoire hat. Aber dorthin muss man erst mal kommen und um das zu verhindern gab es erst mal ein paar dieser unglaublich harten Legkicks von Aldo, die auf Dauer die Power hinter den Takedowns nimmt. Im Stand hatte Aldo den Fight dann im Griff, stoppte aller Takedownversuche und landete erste Treffer. Dass Aldo unterhalb des Middleweight zu den gefährlichsten KO-Guys und dominantesten Fightern gehört bewies er hier mal wieder, der Knee Strike war einfach nur perfekt ausgeführt. Und die Feier war ja mal übelst geil :D

Middleweight bout
Vitor Belfort vs. Anthony Johnson
Belfort besiegte Johnson via Submission (Rear Nacked Choke) nach 4:49 in der ersten Runde.

Hier konnte man sich auf einen tollen Schlagabtausch im Stand freuen. Vorteile sind hier fast immer bei Belfort zu suchen, da er einfach eine grandiose Beinarbeit hat. Johnson schlug sich die erste Minute noch ganz gut, allerdings war es für ihn auch in der Gurad immer gefährlich, Belfort arbeitete immer an Submissions während Johnson wirklich übelstes Lay 'n Pray betrieb. Ganz schwache Vorstellung von Johnson, im Stand wurde er nur verprügelt, im Ground machte er wie gesagt nichts und sein Gewicht war ja schon eine Frechheit. Verdiente Entlassung würde ich sagen. Wobei er im Fight auch ein wenig Pech hatte, ich denke durch den Heimvorteil hat man den Fight immer wieder schnell in den Stand gebracht. Klasse Technik vom Phenom.

Middleweight bout
Rousimar Palhares vs. Mike Massenzio
Palhares besiegte Massenzio via Submission (Heel Hook) nach 1:03 in der ersten Runde.

Ich bin leider bisher nie dazu gekommen etwas vom angeblichen Naturtalent Rousimar Palhares zu sehen, dieses Mal habe ich es nachgeholt. Gut, Massenzio ist jetzt vielleicht kein Topmann, aber so dominant und aggressiv muss man das Ding erst mal gewinnen. Und das Finish war echt böse. Bin auf einen Fight gespannt wo er einen stärkeren Gegner bekommt, andere BJJ Künstler gibt es im Middleweight ja genug.

Welterweight bout
Erick Silva vs. Carlo Prater
Prater besiegte Silva via DQ (Illegale Schläge an den Hinterkopf) nach 0:29 in der ersten Runde.

Sehr interessante Ansetzung, Silva habe ich noch nie gesehen, aber schon gehört dass er ne kleine Bombe sein soll. Silva haute dann auch richtig dynamisch hin, ich denke von den Hammerfists gingen maximal 2 auf den Hinterkopf, auf jeden Fall nicht beabsichtigt. Alle dachten ja auch zuerst an einen Sieg von Silva, sah auch so aus als ob sich Yamasaki von Prater beschwätzen lassen hat. Auf jeden Fall aber eine sehr unglückliche Entscheidung, wirklich sehr schade für Silva, aber auch für Yamasaki, der sich damit mal wieder zum Buhmann macht.

Lightweight bout
Edson Barboza vs. Terry Etim
Barboza besiegte Etim via KO (Wheel Kick) nach 2:02 in der dritten Runde.

Da hat Rogan ja richtig getippt, Fight of the Night. Man konnte aber auch echt ein kleines Spektakel erwarten, wobei Barboza im Stand schon mal Vorteile haben sollte, sein Muay Thain ist brandgefährlich. Dass das ganze auf hohem Niveau ablief sah man direkt in der Anfangsphase, Etim sehr agil, aber ein klasse Konter auf seinen zweiten Takedown, auf das Groundgame konnte man sich freuen. Barboza konzentrierte sich vor allem auf seine geliebten Leg Kicks, was beim sehr agilen Etim auch auf keinen Fall die falsche Strategie war. Auf jeden Fall eine interessante Runde, die man für beide werten könnte, aufgrund der Takedowns scheint mir Etim aber ein kleines bisschen voraus zu sein.
In der zweiten Runde war dann ganz klar Barboza dominierend, immer schön in der Bewegung und vor allem wieder mit klasse Leg Kicks. Gegen Ende der Runde kam der Brite zwar wieder besser rein, aber auch nach seinem Takedown war Barboza in überragender Manier in wenigen Sekunden wieder auf den Beinen. Klare Runde für den Brasilianer.
Runde 3 war bis zum KO dann relativ verhalten.. aber der hatte es natürlich in sich. Wirklich klasse gemacht, muss man schon sagen. Mal sehen ob wir dieses Jahr noch einen besseren KO sehen.

Lightweight bout
Thiago Tavares vs. Sam Stout
Tavares besiegte Stout via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Tavares vs. Stout oder überspitzt formuliert Ground vs. Stand. Stout gefiel mir zu Beginn ganz gut, konnte den Fight größtenteils im Stand halten und dort natürlich auch klar seine Vorteile nutzen. Nach den ersten 2 Minuten sah es dann allerdings nicht mehr gut aus, er versuchte sich zwar mit dem Cage zu helfen, aber Tavares setzte die Takedowns klug und wurde dann auch offensiver, die Guillotine war eine erste kleine Warnung. Danach passierte nicht mehr viel, die Runde ging an den Brasilianer.
In Runde 2 war mir Stout ein bisschen zu sehr auf die Defensive bedacht, im Stand fand ich Tavares da fast schon stärker, auf jeden Fall aber mal deutlich aktiver. Er landete zwar nicht auf dem Boden, aber richtig punkten konnte er dafür im Stand auch nicht. Auch diese Runde würde ich eher Tavares geben.
In Runde 3 musste Stout dann mal etwas mehr machen, denkbar schlechter Start dann mit einem missglücktem Low Kick nach knapp einer Minute, jedoch war Tavares in der Bewegung, da kann man keinen Punkt abziehen. Danach legte er aber klasse zu, schöne Bewegung, Konter, Ausweichmanöver, Kombis, da war alles dabei was man sich von ihm schon früher im Fight erhofft hatte. Für einen Knockout hat so die letzte Überzeugung gefehlt, weshalb es leistungsgerecht nicht mehr für einen Sieg des Kanadiers reichte.


Heavyweight bout
Gabriel Gonzaga vs. Ednaldo Oliveira
Gonzaga besiegte Oliveira via Submission (Rear Nacked Choke) nach 3:22 in der ersten Runde.
Freut mich dass Gonzaga zurück ist. Die Ansetzung war recht interessant, Oliveira hat ja einen netten Record und ist Trainingspartner von JDS, Favorit war aufgrund der Erfahrung und Vielseitigkeit allerdings Gonzaga, den ich auch im Boden besser eingeschätzt habe. Im Stand ist er zwar auch gefährlich, fängt sich ja aber auch öfter mal einen KO ein. Vor allem gegen diesen schlacksigen Typen mit Reichweitenvorteilen im Stand sollte Gonzaga mit seiner Masse die Chance im Boden suchen.
Im Stand hatte der Comebacker dann auch durchaus seine Probleme, kam nicht an Oliveira heran. Die Takedowns waren natürlich perfekt umgesetzt und durch gute Arbeit im Ground kam er relativ leicht in die Position die er für sein Finish brauchte. Dass es dann aus der Back Mount kein Entkommen mehr gab war klar.
 
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