UFC 149: Faber vs. Barao Ergebnisse aus Calgary Alberta, Canada (21.07.2012)

Buwistick

Hall of Fame
Daten


  • [*=center]Datum: 21. Juli 2012
    [*=center]Austragungsort: Calgary, Alberta, Canada
    [*=center]Halle: Scotiabank Saddledome

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Main Card (PPV)
Bantamweight bout
UFC Interim Bantamweight Championship
Urijah Faber vs. Renan Barao
Barao besiegte Faber via Unanimous Decision (49-46, 50-45, 49-46) und gewann so die UFC Interim Bantamweight Championship.

Middleweight bout
Hector Lombard vs. Tim Boetsch
Boetsch besiegte Lombard via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Heavyweight bout
Cheick Kongo vs. Shawn Jordan
Kongo besiegte Jordan via Unanimous Decision (30-28, 30-27, 30-27).

W​elterweight bout
James Head vs. Brian Ebersole
Head besiegte Ebersole via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Welterweight bout
Chris Clements vs. Matt Riddle
Ursprünglich besiegte Riddle Clements via Submission (Arm-Triangle Choke) nach 2:02 in der dritten Runde. Allerdings gab die Calgary Combative Sports Commission am 22.10.2012 bekannt, dass der Fight zu einem No Contest erklärt wird, nachdem Riddle positiv auf Marihuana getestet wurde.


Preliminary Card (FX)
Middleweight bout
Court McGee vs. Nick Ring
Ring besiegte McGee via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Bantamweight bout
Roland Delorme vs. Francisco Rivera
Ursprünglich besiegte Rivera Delorme via KO (Punches) nach 4:19 in der ersten Runde. Allerdings gab die Calgary Combative Sports Commission am 22.10.2012 bekannt, dass der Fight zu einem No Contest erklärt wird, nachdem Rivera ein nicht genanntes rezeptfreies Medikament nachgewiesen wurde.

Light Heavyweight bout
Ryan Jimmo vs. Anthony Perosh
Jimmo besiegte Perosh via KO (Punches) nach 0:07 in der ersten Runde.

Bantamweight bout
Bryan Caraway vs. Mitch Gagnon
Caraway besiegte Gagnon via Submission (Rear-Naked Choke) nach 1:39 in der dritten Runde.

Preliminary Card (Facebook)
Featherweight bout
Antonio Carvalho vs. Daniel Pineda
Carvalho besiegte Pineda via KO (Punches) nach 1:11 in der ersten Runde.

Lightweight bout

Mitch Clarke vs. Anton Kuivanen
Kuivanen besiegte Clarke via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).
 
Zuletzt bearbeitet:
Main Card (PPV)

Bantamweight bout
UFC Interim Bantamweight Championship
Urijah Faber vs. Renan Barao
Barao besiegte Faber via Unanimous Decision (49-46, 50-45, 49-46) und gewann so die UFC Interim Bantamweight Championship.

Man merkte in Runde 1, dass beide Respekt vor den anderen hatten. Faber switchte seinen Stand sehr oft und pushte ab und an, gefährlicher war aber Barao mit seinen vielen gefährlichen Kicks, die er auch häufig in’s Ziel bringen konnte. Die höhere Anzahl an signifikanten Treffern lag eindeutig bei Barao, dem ich die erste Runde geben würde.
In der zweiten Runde gab es etwas weniger Action, aber wenn es mal aufregend wurde, dann lag es eigentlich nur an Barao, der weiterhin der aktivere und aggressivere Fighter war.
In Runde 3 hatte Faber dann auch mal 1-2 gute Treffer, allerdings waren das auch nur Konterschläge, vom sonst so aggressiven Faber war dieses Mal nichts zu sehen, obwohl auch Barao nur selten richtig pushte und vielmehr mit Leg Kicks agierte, wie im Vorfeld ja schon angekündigt, da diese Taktik sich auch für Jose Aldo gegen Faber bezahlt gemacht hat. Wie in den beiden anderen Runden war Barao im Stand-Up wieder aktiver und vor allen Dingen auch gefährlicher.
Spätestens in dieser Runde kamen auch hier immer lautere Buhrufe auf, da auch dieser Fight nicht hielt was er versprach, sehr passiv, vor allem wieder von Faber, der auch wirklich nichts landete, sondern sich einfach so gut wie möglich bewegte, was er allerdings in den Runden davor versäumt hatte. Sehe nicht wie man diese oder irgendeine andere Runde für Faber werten könnte.
Runde 5 genau dasselbe Bild. Kann dem Fight leider genau wie der gesamten Main Card kein gutes Zeugnis ausstellen. Und die Verlierer dieser Fights, Ebersole und vor allem Lombard und Faber sind die großen Verlierer des Abends, alle 3 viel zu passiv und komplett enttäuschend. Immerhin sind die beiden Nicht-Main Eventern nicht mit großen Worten aufgefallen, denen sie keine Taten folgen lassen konnten. Urijah Faber schon. Das hätte auch Cruz mit Lay n Pray locker nach Hause gefahren. Die Crowdreaktion sagt ja alles, ich hätte den Fight auch 50-45 für Barao gewertet.

Middleweight bout
Hector Lombard vs. Tim Boetsch
Boetsch besiegte Lombard via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Bei Lombard war ich ja jetzt bei den Vorschusslorbeeren echt mal gespannt wie er sich gegen einen etablierten UFC Fighter macht, auch wenn ich Boetsch absolut nicht als Topfighter sehe, er hat zwar ein gutes Stand-Up Game und gutes Wrestling, hat aber noch nicht viel gerissen und Okami war im letzten Fight auch über weite Strecken besser.
Spektakulär legte Lombard zwar nicht los, war aber eindeutig der bessere Fighter. Starkes Grappling und im Stand hatte er ebenfalls die besseren Treffer. Konzentrierte Leistung von Lombard, aber dem Hype einiger Leute wurde das trotzdem noch nicht gerecht.
In der zweiten Runde war Lombard gegen einen sehr passiven Boetsch ebenfalls dominant, richtig viel landete er auch dieses Mal nicht, allerdings immerhin wieder ein paar gute Treffer, sowie ein Takedown und eine gute Ground Position.
In Runde 3 stellten dann beide Fighter fast schon das Fighten ein, richtig aktiv war das überhaupt nichts mehr. Auf jeden Fall eine ganz schwache Vorstellung von beiden Fightern, bei so einem wichtigen Fight erwarte ich definitiv mehr Engagement. Wurde von den Zuschauern zum Glück auch so quittiert. Sieger war letztlich egal, auch wenn ich dann doch eher Lombard vorne gesehen habe.


Heavyweight bout
Cheick Kongo vs. Shawn Jordan
Kongo besiegte Jordan via Unanimous Decision (30-28, 30-27, 30-27).

Das Ding schrie quasi nach Slugfest und Kongo würde ich einen Sieg richtig gönnen, seine Niederlage gegen Hunt war echt schade, da er da besser aussah. Die ersten Minuten liefen dann relativ unspektakulär ab, war eine Kraftprobe am Cage, wo sich beide nicht viel nahmen, bis der Groin Shot den Fight wieder in aktivere Bahnen lenkte. Auf jeden Fall schwierig zu werten, da richtige Treffer so gut wie gar nicht vorhanden waren. Jordan wirkte allerdings die größere Zeitspanne dominant.
In Runde 2 gab es zwar immer noch viel Geclinche am Cage, allerdings wurden auch die ersten harten Treffer verteilt, die alle der Franzose landete. Jordan konnte seine Groundposition am Ende der Runde nicht ausnutzen, sodass die Runde klar an Kongo geht.
In Runde 3 noch mal dasselbe Bild in einem enttäuschenden Fight. Kongo hätte das auch durchaus beenden können, wenn man nicht ständig den Clinch am Cage gehabt hätte, der keinem geholfen hat. Sicherer Sieg für Kongo.


W​elterweight bout
James Head vs. Brian Ebersole
Head besiegte Ebersole via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Ebersole hatte ich hier als Favorit auf der Rechnung, jedoch konnte er zu Beginn sein Wrestling nicht durchsetzen. Sein Stil ist ja gewöhnungsbedürftig, dieses Mal gab er mir aber schon fast zu sehr im Stand-Up ab, sodass Head die ersten Minuten gut treffen konnte. Aber danach war Ebersole stark im Fight drin, der Typ ist einfach unglaublich. Die Chokes steckt er einfach weg und ausgeknockt wurde er ja sowieso noch nie. Aufgrund von Heads starkem Finish gebe ich ihm die Runde.
In Runde 2 passierte wenig, aber wenn jemand gut traf, dann Ebersole. Waren 2-3 ganz gute Treffer dabei, einen Takedown konnte er zwar immer noch nicht landen, war aber auch aktiver. Würde sie deshalb Ebersole geben.
Zu Beginn der dritten Runde war wieder Head aktiver, konnte einen Takedown landen, aber man sah, dass Ebersole wohl der bessere Grappler ist, da er auch keine dominante Position etablieren konnte, sondern vielmehr selbst entkommen musste. Ebersole war mir dann auch zu passiv, im Stand versuchte er außer ein paar Leg Kicks nichts, sondern nur Takedowns. Und wenn von ca. 15 Versuchen nur einer durchgeht, dann ist das irgendwo schwach und ideenlos. Würde den Fight denke ich auch an Head geben, auch wenn es aufgrund von geringer Action schwer zu werten war.


Welterweight bout
Chris Clements vs. Matt Riddle
Riddle besiegte Clements via Submission (Arm-Triangle Choke) nach 2:02 in der dritten Runde.

Beide Replacements, aber soll mich nicht stören, denn hier konnte man ein nettes Slug Fest erwarten. Ich hätte zwar wirklich lieber Alves vs. Bahadurzada (Akiyama hätte ich trotz starkem Welterweight Debüt nicht so gerne gesehen) gesehen, aber was soll man machen.
Der Fight bot dann schon in der ersten Runde mehr Facetten als reines Stand-Up, in allen Bereichen machte Riddle aber den besseren Job, 2 Takedowns, im Clinch ein paar Treffer, im Stand deutlich präsenter und effektiver.
In Runde 2 nutzte Riddle dann sein Grappling mal aus, nachdem er in der ersten Runde lieber bangen wollte. War auch eine recht gute Entscheidung, da Clements im Ground keine Chance hatte, zu Beginn der Runde aber andeutete, dass er im Stand eine Gefahr sein kann. Am Ende der Runde kam Clements zwar noch mal auf, die Runde müsste trotzdem an Riddle gehen.
Auch in Runde 3 machte Riddle wieder einen guten Eindruck, vor allem mit seinem Grappling, das ihm dann auch den verdienten Sieg einbrachte.


Preliminary Card (FX)

Middleweight bout
Court McGee vs. Nick Ring
Ring besiegte McGee via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Beide mussten zuletzt eine empfindliche Niederlage einstecken, trotzdem konnte man sich auf einen unterhaltsamen Fight freuen. In der ersten Runde passierte zwar nicht viel, McGee machte meiner Meinung nach aber den besseren Eindruck, landete besser, dazu noch gute Sprawls bei Rings Takedownversuchen.
In der zweiten Runde setzte sich dann aber der Trend des Endes der ersten Runde durch, denn Ring wurde langsam aber sicher immer aktiver. McGee konnte zwar immer wieder gut landen wenn er pushte, aber Ring war insgesamt aktiver und landete einige Treffer mehr, was sich dann auch mit einer relativ schweren Gesichtsverletzung von McGee bezahlt machte. Die Runde dürfte der Kanadier gewonnen haben.
Auch in Runde 3 ein netter Fight im Stand, beide hatten definitiv wieder ihre Treffer und Momente, die Mehrzahl und den größeren Schaden richtete wieder McGee aus, der gegen Ende der Runde mal wieder von seinem Kardio profitierte und einen ausgelaugten Ring noch mal stark bearbeitete. Damit hat er sich den Sieg in meinen Augen endgültig gesichert. Dass alle 3 Judges 2 Runden für Ring gegeben haben kann ich mir nicht erklären, Rogan deutete ja auch an, dass er hier den Heimvorteil als Faktor sah.


Bantamweight bout
Roland Delorme vs. Francisco Rivera
Rivera besiegte Delorme via KO (Punches) nach 4:19 in der ersten Runde.

Rivera machte zu Beginn den Fights einen sehr guten Eindruck. Starke Punches, starke Leg Kicks, keine unnötigen Bewegungen und die Angriffe von Delorme konterte er meistens ohne irgendwelche Treffer zu nehmen. Vor allem seine Konter waren im Zusammenhang mit diesen Bewegungen klasse und haben ihm dann auch den Sieg gebracht. Ganz starke Vorstellung.


Light Heavyweight bout
Ryan Jimmo vs. Anthony Perosh
Jimmo besiegte Perosh via KO (Punches) nach 0:07 in der ersten Runde.

Hörte sich nach einem guten Fight an, Perosh hat zuletzt im Light Heavyweight richtig reingehauen, während Jimmo auf dem Papier auch nicht schlecht aussieht. Und verdammt hat Jimmo dann auch wortwörtlich reingehauen. Das nenne ich mal einen sauberen Knockout.


Bantamweight bout
Bryan Caraway vs. Mitch Gagnon
Caraway besiegte Gagnon via Submission (Rear-Naked Choke) nach 1:39 in der dritten Runde.
Caraway fand ich bisher nie beeindruckend (außer, dass er es geschafft hat Tate als Freundin abzubekommen :D) und Gagnon habe ich natürlich noch nie gesehen. Also ging ich mal ganz unvoreingenommen an die Sache ran.
Gagnon machte dann in der ersten Runde seine Sache sehr gut, im Ground konnte er sich nach eigenem Takedown gegen den im Ground Game gefährlichen Caraway gut verteidigen und selbst harte Schläge landen. Caraway endete die Runde zwar stark, würde sie aber trotzdem dem Kanadier geben.
In der zweiten Runde war Caraway wieder stark angeschlagen, als Gagnon ihn im Clinch und am Cage gut bearbeitete, bis er sich dann mit einem Takedown retten konnte. Den setzte er mit G&P dann aber gut um, Back Mount, Full Mount, viel G&P. Aber dieses Mal konnte Gagnon ein Comeback feiern, indem er selbst den Rücken seines Gegners übernahm und anschließend noch im Stand nachlegen konnte. Ebenfalls wieder eine enge Runde, will mich dieses Mal nicht festlegen.
In Runde 3 war Gagnon dann körperlich ziemlich am Ende und konnte von Caraway leicht in den Ground befördert werden, wo er dann schließlich auch souverän gefinisht wurde. Caraway hat hier auf jeden Fall gezeigt, dass er was einstecken kann, auch wenn Gagnon wohl nicht die größte KO-Power hat.


 
Man, war das grausam!

Ich möchte meine Zeit gar nicht mit einer großen Analyse verschwenden. Es reicht schon, dass ich 3 Stunden für den PPV verhauen hab. Positiv in Erinnerung auf der Main Card bleibt mir der Clements-Riddle Fight. Beide hatten Spaß, haben gebangt und wenigstens ein wenig unterhalten. Das Finish war auch klasse. Ansonsten war das sehr sehr mau. Lombard hat sich völlig blamiert. Der Typ ist ja langsamer, als ein 80-Jähriger Opa. Silva hätte den noch peinlicher dastehen lassen, als Griffin. Und sowas soll Contender werden?? Im Main Event war es auch noch ganz ok. Barao hat dominiert, aber seine zerstörerische Art wollte nicht so wirklich durchscheinen. Dazu hatte er wohl zu viel Respekt. Den sollte er gegen Cruz ablegen, wenn er wirklich der Undisputed Champion werden will.

Ich gebe dem Event nur 2 von 10 Punkten.
 
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