UFC 152: Jones vs. Belfort Ergebnisse aus Toronto Ontario, Canada (22.09.2012)

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Daten


  • [*=center]Datum: 22. September 2012
    [*=center]Ort: Toronto Ontario, Canada
    [*=center]Halle: Air Canada Centre

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Main Card (PPV)
Light Heavyweight bout
UFC Light Heavyweight Championship
Jon Jones vs. Vitor Belfort
Jones besiegte Belfort via Submission (Americana) nach 0:54 in der vierten Runde und verteidigte so die UFC Light Heavyweight Championship.

Flyweight bout

UFC Flyweight Championship Turnier Finale
Joseph Benavidez vs. Demetrious Johnson
Johnson besiegte Benavidez via Split Decision (48-47, 47-48, 49-46) und gewann so die erste UFC Flyweight Championship.

Middleweight bout
Michael Bisping vs. Brian Stann
Bisping besiegte Stann via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Light Heavyweight bout
Matt Hamill vs. Roger Hollett
Hamill besiegte Hollett via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 30-27).

Featherweight bout
Cub Swanson vs. Charles Oliveira
Swanson besiegte Oliveira via KO (Punches) nach 2:40 in der ersten Runde.

Preliminary Card (FX)
Light Heavyweight bout
Vinny Magalhaes vs. Igor Pokrajac
Magalhaes besiegte Pokrajac via Submission (Armbar) nach 1:14 in der zweiten Runde.

Lightweight bout
Evan Dunham vs. T.J. Grant
Grant besiegte Dunham via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 29-28).

Welterweight bout
Sean Pierson vs. Lance Benoist
Pierson besiegte Benoist via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Featherweight bout
Marcus Brimage vs. Jim Hettes
Brimage besiegte Hettes via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Preliminary Card (Facebook)
Welterweight bout
Seth Baczynski vs. Simeon Thorensen
Baczynski besiegte Thorensen via KO (Punch) nach 4:10 in der ersten Runde.

Bantamweight bout
Walel Watson vs. Mitch Gagnon
Gagnon besiegte Watson via Submission (Rear-Naked Choke) nach 1:09 in der ersten Runde.

Welterweight bout
Kyle Noke vs. Charlie Brenneman
Noke besiegte Brenneman via TKO (Strikes) nach 0:45 in der ersten Runde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Main Event war wie zu erwarten recht klar und eindeutig. Lediglich 10 Sekunden stellten den Fight fast auf den Kopf. Beim Armbar von Belfort hatte ich einen richtigen Mark Out Moment. Das war sehr knapp. Danach war bei Vitor aber irgendwie die Luft raus und Jones dominierte den Fight bis zur Stoppage.

Der Co-Main Event war ein guter Fight, der hart umkämpft war. Die Decision habe ich aber etwas deutlicher, als eine Split Decision, gesehen. Also für mich war es schon eine klare 48-47 Decision für Johnson. Vom Namen her sicherlich auch der bekanntere für die Flyweight Division.

Der wohl interessanteste Contenders Fight der letzten Zeit stand zwischen Bisping und Stann auf dem Programm. Dabei begann Stann besser, aber Bisping überzeugte über die Distanz mit seinem Wrestling und gewann so verdient via Decision. 29-28 geht völlig in Ordnung.

Insgesamt ein gutes Event. Erwähnenswert sind noch die tolle Rückkehr von Hamill, sowie der Sieg von Swanson. Ich gebe mal 8 von 10 Punkten.
 
Light Heavyweight bout
UFC Light Heavyweight Championship
Jon Jones vs. Vitor Belfort
Jones besiegte Belfort via Submission (Americana) nach 0:54 in der vierten Runde und verteidigte so die UFC Light Heavyweight Championship.
Nicht den Start, den man erwartete. Keine verrückten Aktionen von Jones, kein vorpreschender Belfort, nein eine Submission des Brasilianers und die hat auch fast gesessen. Live wäre ich ausgerastet, da ich Jones als Person wirklich nicht mehr mag und Vitor den Sieg durchaus gegönnt hätte. War die versprochene Überraschung von Vitor, alllerdings verlor er die Runde dann durch übles G&P von Jones, der ihm keine Chance mehr gab.
In Runde 2 gab es im Stand dann vereinzelt mal Highlights durch die Techniken der beiden Fighter, ansonsten aber bei Weitem nicht so spektakulär wie erwartet. Lag aber auch daran, dass Jones mit seinem Front Leg Sidekick gegen Belforts Knie dessen Vorstöße gar nicht erst aufkommen ließ und den Kampf eindeutig dominierte und nun auch im Stand deutliche Treffer setzte.
Runde 3 bot nicht mehr viel Gegenwehr von Vitor, stattdessen tobte sich Jones wieder mit seinen Kicks und anderen Techniken aus und dominierte den Kampf eindeutig. Zwar nicht mehr so viel Effektivität wie vor allem in Runde 1, aber der Champion ließ zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel aufkommen.
Wie schon in den Runden zuvor war Belforts Strategie sein Fehler. Scheinbar wollte er einen Submissionversuch wiederholen und zog Jones ständig in die Guard, nur folgen ließ er nie was, sodass Jones entweder mit G&P landete oder wie in diesem Fall den Fight endgültig beendete.

Flyweight bout
UFC Flyweight Championship Turnier Finale
Joseph Benavidez vs. Demetrious Johnson
Johnson besiegte Benavidez via Split Decision (48-47, 47-48, 49-46) und gewann so die erste UFC Flyweight Championship.
Man konnte von einem engen Fight ausgehen. Und von einer Decision. Auch wenn Johnson schwierig zu finishen ist, hätte ich es Benavidez zugetraut. Ansonsten kam es natürlich wie immer darauf an, wie Mighty Mouse seine Schnelligkeit ausnutzen kann, oder ob Benavidez ihn in den späteren Runden kontrollieren bzw. in den früheren kontern kann.
Zu Beginn leichte Vorteile für den aggressiveren Benavidez, da Johnson seine Schnelligkeit und seine Beinarbeit erst mal nur in der Rückwärtsbewegung ausnutzen konnte. Benavidez konnte ihn zwar nie lange Zeit kontrollieren oder sogar runternehmen, war aber dennoch der dominante Fighter in dieser Runde.
Auch in Runde 2 fand ich Benavidez auffälliger, dominanter und aggressiver. Sicher landete Benavidez nicht alles und nicht alles perfekt, aber meiner Meinung nach doch wieder mehr signifikantes als Johnson, der zwar starke Techniken zeigte, sich aber doch etwas zu viel auf Konter konzentrierte. Beeindruckende Aktionen von Johnson, die für mich in den ersten beiden Runden aber nicht für den Rundengewinn reichen.
In Runde 3 wurde Johnson dann etwas aktiver, spätestens jetzt fand ich beide Fighter im Stand auch gleichwertig. Ich muss aber auch sagen, dass ich vom Gefühl her wieder auf Benavidez’ Seite war.
Runde 4 startete dann endlich mit einem aggressiven Johnson, der aber direkt mal in einen fetten Konter lief. Starker Part dann im Ground von beiden Fighter, vor allem Johnson mit seiner Submission Defense sowie dem kurz angesetzten Toe Lock Konter. Auch am Ende der Runde gaben es sich die beiden dann richtig, Johnson spielte seine Schnelligkeit noch effektiver aus als zuvor und könnte die Runde trotz des Niederschlags gewonnen haben.
In Runde 5 war Johnson dann noch deutlich ausgeruhter als Benavidez und bewies das nicht nur durch die beiden stark gesetzten Takedowns. Die Runde würde ich ihm auf jeden Fall geben.
Insgesamt ein enger Fight, den man für beide werten kann. Johnson hat zwar in den ersten 3 Runden teilweise unglaubliche Dinge gezeigt, das aber nur vereinzelt, ich konnte mit seinen ersten 3 Runden nicht so viel anfangen, weshalb ich Benavidez vorne sah. Ich kann aber auch die Leute verstehen, die für Johnson gewertet haben, was ja auch durch die Statistik gestützt wurde. Eine 49-46 war es aber auf keinen Fall.

Middleweight bout
Michael Bisping vs. Brian Stann
Bisping besiegte Stann via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).
Sah die Vorteile hier klar beim Briten. Stann hat sicher die größere KO-Power, ist aber nicht so versiert und ausdauernd wie Bisping. Vorteile im Ground sollte zwar Stann haben, nur hat er sie bisher immer selten genutzt und Bisping muss man auch erst mal runternehmen.
In der ersten Runde waren ein paar nette Schlagduelle dabei, gutes Tempo, gute Treffer. Insgesamt ein Vorteil für Bisping, der mehr Treffer landete und den Fight in der ersten Runde auch ab und an kontrollierte, auch wenn Stann in den letzten Sekunden noch mal aufkam. Kann mir vorstellen, dass die Judges die Runde deshalb durchaus an Stann gegeben haben.
Zweite Runde hatte auch wieder einiges zu bieten, ein interessanter Part im Ground von beiden Fightern, während ich im Stand wieder Bisping als dominanteren Fighter sah. Wieder mehr signifikante Treffer des Briten, zudem die beiden Takedowns, klare Runde für Bisping.
Auch in Runde 3 wieder dieselben Vorteile für Bisping. Stann landete kaum mehr etwas, wirkte auch irgendwie passiv gegenüber Bisping, wobei mittlerweile auch Bispings starkes Kardio eine Rolle spielte. Was aber auch in Runde 3 wieder auffiel war der Wrestlingvorteil des Briten, der mich in der Form echt überraschte. Starke Vorstellung des Briten und ein absolut verdienter Sieg, der auch 30-27 hätte gewertet werden können.

Light Heavyweight bout
Matt Hamill vs. Roger Hollett
Hamill besiegte Hollett via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 30-27).
Achso, wenn ein Lombard als Champion von Bellator kommt erwähnt man das, aber wenn ein Hollett Vertragsprobleme mit Bellator hat ist es auf ein Mal nur eine andere Organisation.. fast schon Wrestlingverhältnisse.
Favorit war hier für mich klar Hamill. Hollett sah zwar nach einem soliden Fighter aus, aber das ist Hamill auch – nur eben auf höherem Niveau. Freut mich übrigens auch, dass Hamill sein Comeback feiert, sehr sympathischer Typ und immer für einen guten Fight zu haben.
Etwas verhalten der erste Teil im Stand-Up, dort merkte man aber schon Hamills Erfahrung, da er den Fight kontrollierte und auch die Mehrzahl der Treffer landete. Zudem großes Selbstvertrauen in seine Skills, sowohl im Stand, als auch nach dem Takedown auf dem Boden. Dass er ein klasse Wrestler ist wissen wir, aber diese Dominanz war schon böse. Ganz klare Runde für Hamill.
Ließ sich in der zweiten Runde dann ziemlich langsam an, Hollett merkte man den Respekt an, vor allem natürlich vor Hamills Wrestling. Hamill war allerdings auch schon etwas erschöpft, sodass Hollett doch leichte Vorteile hatte, daraus aber fast so gut wie gar nichts machte. In Anbetracht der beiden Takedowns würde ich die Runde sogar Hamill geben.
Runde 3 dann wieder totale wrestlerische Dominanz von Hamill. Ganz klarer Sieg des Rückkehrers und Hollett hat meiner Meinung nach wirklich überhaupt nichts gezeigt.

Featherweight bout
Cub Swanson vs. Charles Oliveira
Swanson besiegte Oliveira via KO (Punches) nach 2:40 in der ersten Runde.

Dass Oliveira das Gewicht nicht ganz geschafft hat, kam Swanson natürlich sehr entgegen, da er ja im Kampf selbst immer viel schwerer als beim Wiegen ist. Sein Körper ist für ein Featherweight schon böse, hatte aber damit gerechnet, dass Oliveira irgendwie eine Submission hinbekommt. Aber bei den körperlichen Vorteilen No Chance. Für Swanson geht es nun so langsam auch Richtung Titelkampf.
Oliveira bekam ihm zwar ein Mal zu Boden, aber da habe ich seine Fähigkeiten im Ground wohl etwas überschätzt, beziehungsweise Swansons Können außer Acht gelassen, der seine spektakuläreren Stärken sicher im Stand hat, im Boden aber auch sehr versiert ist. Beeindruckendes Finish von Swanson, sowohl der Liver Punch, als auch der Haymaker waren beide von der gewohnt üblen Sorte, zudem eine klasse Täuschung vor dem KO.
 
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