UFC on Fuel TV 5: Struve vs. Miocic Ergebnisse aus Nottingham, England (29.09.2012)

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Daten



  • [*=center]Datum: 29. September 2012
    [*=center]Ort: Nottingham, England
    [*=center]Halle: Capital FM Arena

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Main Card (Fuel TV)
Heavyweight bout
Stefan Struve vs. Stipe Miocic
Struve besiegte Miocic via TKO (Punches) nach 3:50 in der zweiten Runde.

Welterweight bout
Dan Hardy vs. Amir Sadollah
Hardy besiegte Sadollah via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Bantamweight bout
Yves Jabouin vs. Brad Pickett
Pickett besiegte Jabouin via KO (Punch) nach 3:40 in der ersten Runde.

Lightweight bout
Paul Sass vs. Matt Wiman
Wiman besiegte Sass via Submission (Armbar) nach 3:48 in der ersten Runde.

Welterweight bout
John Hathaway vs. John Maguire
Hathaway besiegte Maguire via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Welterweight bout
Che Mills vs. Duane Ludwig
Mills besiegte Ludwig via TKO (Injury) nach 2:28 in der ersten Runde.

Preliminary Card (Facebook)
Light Heavyweight bout
Jimi Manuwa vs. Kyle Kingsbury
Manuwa besiegte Kingsbury via TKO (Doctor Stoppage) nach 5:00 in der zweiten Runde.

Featherweight bout
Andy Ogle vs. Akira Corassani
Corassani besiegte Ogle via Split Decision (29-28, 27-30, 29-28).

Middleweight bout
Brad Tavares vs. Tom Watson
Tavares besiegte Watson via Split Decision (30-27, 28-29, 29-28).

Catchweight bout (183 lbs.)
DaMarques Johnson vs. Gunnar Nelson
Nelson besiegte Johnson via Submission (Rear Naked Choke) nach 3:34 in der ersten Runde.

Featherweight bout
Jason Young vs. Robert Peralta

Peralta besiegte Young via TKO (Punches) nach 0:23 in der ersten Runde.
 
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Heavyweight bout
Stefan Struve vs. Stipe Miocic
Beides klasse Fighter, wobei ich Miocic immer noch nicht richtig einschätzen kann. Struve ist da die perfekte Herausforderung und den Holländer sah ich auch als Favoriten. Mit 24 schon so erfahren und versiert zu sein, trägt unheimlich zu seiner Qualität bei.

Wie gewohnt war Struve in den Anfangsminuten nicht der bessere Fighter. Seine Reichweite nutzte er wenn überhaupt mal mit Kicks aus, sodass Miocic mit seinen Punches immer wieder landete, da er in die Reichweite kommen konnte. Struve versuchte es dann hin und wieder mit Vorstößen nach Kicks, die ihn aber gleich 2 Mal in einen Konter laufen ließen. Würde die Runde dem Fighter mit kroatischen Wurzeln geben.
Runde 2 war wieder nicht so recht aktiv, beide hatten zwar mal ihre Phasen, aber da war auch viel Abtasten dabei. Miocic war zwar aktiver, aber spätestens ab der Mitte der Runde zeigten Struves Punches ihre Wirkung, Miocic war in der Runde mehrmals angeschlagen, konnte aber auch immer wieder zurück kommen und Struve selbst ein Mal rocken. Finish war dann klasse von Struve, insgesamt ein gutes Striking Game in der Runde, Miocics Kinn war aber auch unglaublich stark, Miocic ist ja eigentlich gar nicht richtig runtergegangen, aber die Stoppage war natürlich vollkommen in Ordnung.

Welterweight bout
Dan Hardy vs. Amir Sadollah
Auch das ein sehr interessanter Fight, vor allem natürlich auch aufgrund der Atmosphäre. Und auch hier konnte man ein Slugfest erwarten, auch wenn beide Fighter auch außerhalb des Striking Bereichs sehr versiert sind, was sehr häufig vor allem bei Hardy vergessen wird. Achja.. immer wieder göttlich wenn Buffer Hardy ankündigt :D

War in den ersten Minuten aber bei Weitem nicht so spektakulär wie man das vor allem von Hardy kennt, aber dennoch ein sehenswerter Austausch im Stand. Sadollah war zwar aktiver, effektiver sah aber Hardys Striking Game aus. Gegen Ende der Runde ging es dann noch mal ab, mit dem Takedown in letzter Sekunde würde ich Hardy die Runde geben.
In Runde 2 merkte man dann, dass Hardy richtig im Fight drin war. Ganz starkes Striking Game von Hardy. Gute Deckung, große Vielseitigkeit in seinen Schlägen und damit nahm er Sadollah teilweise richtig auseinander. Gegen Ende der Runde kam Sadollah zwar immer mal wieder auf, aber dann war Hardy auch so klug mal einen Takedown zu setzen. Klare Runde für den Briten.
Sadollah musste in Runde 3 dann natürlich Gas geben, setzte nun auch selbst einige gute Schläge und Kicks, musste jedoch auch immer wieder von Hardy einstecken, der zudem bei zu großem Druck Saddolahs den Clinch als Ausweg wählte. Insgesamt landete Hardy aber auch in dieser Runde besser, zudem gab es wieder einen Takedown + Ground & Pound des Briten, der damit auch diese Runde zu einem großen Anteil dominierte. Die vielleicht beste Vorstellung Dan Hardys in der UFC. Taktisch gesehen auf jeden Fall.

Bantamweight bout
Yves Jabouin vs. Brad Pickett
Ebenfalls ein sehr interessanter Fight. Beide recht versiert mit Schwerpunkt im Stand und auch schon relativ erfahren. Mein Wunsch war ein Sieg des Mannes aus Haiti, auch wenn Pickett auf dem Papier der Favorit war.

Die erste Runde war dann auch gleich eine sehenswerte Sache, Pickett war aggressiver, konnte mit seinen Punches allerdings noch nicht so viel landen, während Jabouin sein Striking Game schon voll ausnutzen konnte, insbesondere die Leg Strikes kamen bereits früh im Fight auf den Punkt. Sobald Pickett aber wie gewohnt innerhalb der Reichweite brawlte, wurde es für Jabouin gefährlich. Und genau das war auch beim Uppercut zum Finish der Fall. Großer Sieg für Pickett, der nun Chancen auf ein Titelmatch hat.

Lightweight bout
Paul Sass vs. Matt Wiman
Auch hier eine unglaublich gute Ansetzung. Versprach ebenfalls einen hochklassigen Fight mit dem sehr versierten Matt Wiman gegen einen absoluten Submissionexperten in Paul Sass. Vor dem Kampf natürlich sehr interessant die Frage, ob Sass Wiman das erste Mal via Submission besiegen kann.

Sass konnte dann auch sofort einen Kick des Gegners zu einem eigenen Takedown nutzen und machte das im Ground dann mal wieder hervorragend. Wiman konnte sich zwar gut verteidigen und kam immer wieder aus dem Submissions raus, aber Sass’ Submission Versuche waren echt große Klasse. In der zweiten Hälfte der Runde kam dann aber Wiman mit einigen eigenen Submission Versuchen zurück, die Sass zwar teilweise mit G&P kontern konnte, aber Wiman schaffte es dann tatsächlich Sass zu submitten, indem er sich mit Hilfe des Cages eine klasse Submission vorbereiten konnte. Grandioser Fight für alle Freunde des Grappling, hat echt Spaß gemacht.

Welterweight bout
John Hathaway vs. John Maguire
Auch das eine klasse Ansetzung. Hathaway ist ein unglaublich talentierter und vielseitiger Fighter, der trotz seines Alters schon große Erfahrung, auch gegen gute Namen hat. Das hat er Maguire voraus, der allerdings ein begnadeter Grappler ist und dort doch die Vorteile hatte. Bei diesem Fight kam es sicher drauf an, wer sein Grappling zu seinem Vorteil (Hathaway in Richtung G&P, Maguire in Richtung Submission) ausnutzen konnte.

Die erste Runde war dann noch relativ verhalten und fand lediglich im Stand statt. Die Vorteile waren auf der Seite von Hathaway, der seine Reichweite gut ausnutzte und eindeutig der aktivere Mann war. 2-3 Mal kam Maguire gut innerhalb der Reichweite und konnte dann auch die effektivsten Schläge landen, die Runde dürfte dennoch an Hathaway gehen.
In Runde 2 zuerst dasselbe Bild, danach ein Takedown von Hathaway, den er allerdings nicht zu einer Stoppage ausbauen konnte, da Maguire auch vom Rücken aus gefährlich blieb. Aktiver und dominant war aber natürlich Hathaway, der am Ende der Runde auch wirklich Schaden ausrichtete, da Maguire nicht mehr aufstehen wollte.
Auch in Runde 3 war Maguire mir dann viel zu passiv, vor allem wenn man weiß, dass man im Stand nichts reißt, sollte man trotz des Risikos zumindest mal früher als erst nach 14 Minuten den Takedown versuchen. Bis dahin hatte Hathaway den Fight im Stand wieder größtenteils unter Kontrolle und ließ dann auch im Ground nichts mehr anbrennen.

Welterweight bout
Che Mills vs. Duane Ludwig
Auch diese Ansetzung hatte absolutes Slugfestpotenzial, eine Stoppage war fast schon garantiert. Favorit war für mich Mills, den ich als versierteren Fighter sehe.

Sehr starke erste Runde dann von Mills, der nicht mit „Bang“ Fäusten bangen wollte, sondern direkt den Clinch und den Trip für den Takedown suchte, um mit G&P die Runde zu dominieren. Schade dann, dass der Fight via Leg Injury enden musste, Mills war nämlich auch echt gut aufgelegt.

Light Heavyweight bout
Jimi Manuwa vs. Kyle Kingsbury
Auch das eine absolute Bombenansetzung. Auf Manuwa war ich echt gespannt, mit Kingsbury zudem schon mal eine echte Probe als Gegner und mit dem Stil der beiden Fighter hatte das absolutes Slugfest Potenzial.

Kingsbury landete allerdings gleich einen Takedown und versuchte sich circa die Hälfte der Runde mit einem D’Arce Choke, den er allerdings nicht abschließen konnte. Manuwa hatte da überhaupt keine Nervosität und verteidigte das souverän und zurück im Stand merkte man warum der Typ so selbstbewusst ist. Überragendes Striking des Briten, kraftvoll, vielseitig, spektakulär. Kingsbury wurde da richtig auseinander genommen, obwohl er im Stand kein Kanonenfutter ist. Weder Maldonado, noch Bonnar haben im Stand so gut gegen Kingsbury ausgesehen. Der Amerikaner bewies aber mal wieder, dass er starke Nehmerqualitäten besitzt.
Kingsbury konnte wie in Runde 1 zwar wieder einen Takedown zu Beginn der Runde setzen, konnte ihn dort allerdings auch nicht festsetzen. Im Stand dann Manuwa weiter mit starken Aktionen, zudem auch ein klasse Submission Attempt des Briten, aber Kingsbury verdiente sich mit seinem Einsatz weitere Bonuspunkte. 2 weitere Takedowns in der Runde gaben ihm mindestens den moralischen Sieg in dieser Runde, zumal Manuwa so langsam auch erschöpft wirkte.
Sehr schade, dass es dann nicht weiter ging, die dritte Runde hätte echt interessant werden können, aber bei dem Auge war ein Abbruch des Fights auch irgendwo verständlich. Die Light Heavyweight Division ist gesäubert? Hell No! Neben Teixeira und Gustafsson hat man jetzt einen weiteren Aufsteiger, zudem dürfte auch der Sieger des Prado vs. Davis Fights recht weit oben mitspielen.

Lightweight bout
Andy Ogle vs. Akira Corassani
2 TUF Leute, die beide wegen Verletzungen noch auf ihr UFC Debüt warten musste. Ogle ist zwar schon ein komischer Vogel, aber bei Weitem nicht so unsympathisch wie Corassani. Corassani hatte zwar den Erfahrungsvorteil, schien aber gegen Striker anfällig zu sein, weshalb ich auf Ogle mit der Crowd im Rücken hoffte, vor allem weil er noch großes Potenzial besitzt.

Verhaltene erste Runde von beiden Jungs, Ogle konzentrierte sich darauf Corassani zu kontern, wenn der innerhalb seiner Reichweite kam, was auch zu einem Knockdown + Cut führte. Die angesprochene Kinnschwäche deutete sich bei einem zweiten Knockdown ein weiteres Mal an. Corassani kam aber selbst mit ein paar guten Schlägen zurück. Insgesamt also weniger los, dafür aber hochwertig. Durch 2 Knockdowns dürfte die Runde an Ogle gehen.
Wie gegen Ende von Runde 1 kam Corassani in Runde 2 besser auf, die wirkungsvolleren Treffer setzte für mich aber Ogle. Brachte ihm allerdings nicht viel ein, da der Schwede mehr landete und teilweise nun deutlich aktiver und dominanter war. Ogle hatte zum Schluss zwar noch mal eine dominante Position, die Runde könnte man allerdings trotzdem Corassani geben, vor allem mit dem Schlag von Corassani, der allerdings wirklich gerade noch rechtzeitig kam, wenn es überhaupt noch in der Runde war. Damit also auf meinem Zettel 1:1 in der Rundenwertung.
Auch zu Beginn in Runde 3 war wieder mehr Action dabei, wobei ich auch hier wieder Vorteile für Corassani sah, der klüger gegen den eher wilden Ogle kämpfte. Dieser Stil brachte ihm allerdings einen misslungenen Takedown ein, den er aber darauf hin zur guten Kontrolle über den Schweden nutzen konnte und sich mit G&P die Runde sicherte. Für mich also eine 29-28 Decision zugunsten des Lokalmatadors.

Middleweight bout
Brad Tavares vs. Tom Watson

Klasse Ansetzung für einen Preliminary Fight. Beide haben schon gegen durchaus gute Leute gewonnen, der Erfahrungs- und Heimatvorteil lag natürlich bei Watson. Watson scheint zudem immer Laune zu machen, hat auch schon einige spektakuläre Knockouts eingefahren.
Watson hatte zu Beginn so seine Probleme mit dem aggressiven Tavares, setzte aber immer mal wieder Akzente mit seinem spektakulären Stand-Up Game. Man merkte aber auch, dass beide Bock haben, schön auch die Faire Geste nach dem unabsichtlichten Low Blow. Richtig starke Stand-Up Runde von Beiden. Runde ging aber klar an Tavares, der mehr und effektiver landete, zudem 2 Takedowns (aus denen sich Watson aber auch gut rausarbeiten konnte). Bei Watson hatte man aber immer das Gefühl, dass er die nötige KO Power hat, um den Fight mit einem Konter zu beenden.
In Runde 2 ein ähnliches Bild, Watson war vielleicht noch etwas besser im Fight drin, aktiver und ausgeruhter war allerdings weiterhin Tavares. Tavares konnte dann auch einen starken Power-Takedown landen, den er mit einer Back Mount zum Rundengewinn ausbauen konnte, auch wenn es nicht zur Submission reichte.
Die 3. Runde begann ähnlich gut, Watson wurde jetzt aggressiver, sodass Tavares den Fight mit seinen klasse Takedowns den Fight immer wieder in den Ground brachte, wo Watson aber mal fast mit einer Kimura kontern konnte. In der Mitte der Runde hatte Watson noch mal 1-2 große Chancen eine Guillotine anzusetzen oder eine Back Mount zu bekommen, konnte dies aber nicht ausnutzen. Am Ende konnte Tavares den Fight allerdings wieder kontrollieren und sicherte sich damit endgültig den Sieg in einem Prelim Fight, der seinen Ansprüchen mehr als gerecht wurde. Dass es sogar in England keine Pfiffe bei der Decision für Tavares gab, zeigt auch, dass das britische Publikum absolut fair war.
 
Die Card versprach einen sehr interessanten Abend und das sollte dieser auch werden.

Struve vs. Miocic
Hier hat man ein inoffizielles Turnier gestartet. Die Gewinner aus Struve vs. Miocic und Bigfoot vs. Browne beim nächsten Event werden dann wohl ein kleines Finale bestreiten, um einen Contenders Fight zu bekommen. Nun aber mal zu diesem Fight. Struve ist einfach ein klasse Fighter. Groß, eine extrem lange Reichweite und dennoch ein super Grappler am Boden. So muss das sein. Miocic ist ein verdammt gefährlicher Gegner, aber gegen Struve sah er schon ganz schön alt aus. Die zweite Runde war eine reine Zerstörung von Miocic. Der musste einen Treffer nach dem anderen einstecken, bis er dann fiel. Toller Fight, der für Miocic wohl sehr schmerzhaft gewesen sein dürfte. Mal sehen wen Struve bekommen, Bigfoot oder Browne sind beide namenhafte Gegner. Ein Sieg dort und ein Contenders Fight ist wirklich in Reichweite.

Hardy vs. Sadollah

Selten habe ich einen so konzentrierten Dan Hardy gesehen. Das war nicht mehr der Hardy, der rausgeht und sich prügelt, das war ein Hardy, der sich einen Plan erstellt hat und diesen auch voll durchgezogen hat. Sadollah ist kein schlechter, als Hardy war mit seinen TDs einfach so brutal stark, dass Sadollah keine Chance hat. The Outlaw is back!

Sonstige Fights

Noch zu erwähnen war der Hammer KO von Brad Pickett gegen Yves Jabouin. Das war wirklich ein perfekter KO. Generell ein weiterer toller Fight bei diesem Event. Die anderen Fights waren auch nicht viel schlechter. Lediglich Hathaway vs. Maguire war etwas öde. Aber ansonsten gutes Event, das sind 8 von 10 Punkten.
 
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