Light Heavyweight bout
Anderson Silva vs. Stephan Bonnar
Bonnar nutzte gleich einen Slip von Anderson für einen Clinch, in dem er als körperlich überlegener Fighter natürlich auch Vorteile hatte. Silva machte dann auch seine üblichen Spielchen, dass er ständig an derselben Stelle vom Cage stehen blieb erinnerte stark an sein Vorbild Muhammad Ali. 1 Minute vor Ablauf der Runde machte er dann Ernst und keine 20 Sekunden später war der Kampf dann zu Ende. Schade, hätte gerne eine zweite Runde gesehen. Bonnar hätte meiner Meinung nach aber auch weiter am Takedown arbeiten müssen, dass er sich im Stand eher eine Niederlage einfangen würde, war ja von Anfang an klar.
Heavyweight bout
Dave Herman vs. Antonio Rodrigo Nogueira
Interessanter Start in den Kampf, der sich so auch weiterhin fortsetzte. Herman agierte hauptsächlich mit Kicks und ging auf Distanz, wodurch Nogueira im Stand durchaus Vorteile hatte. Der Takedown könnte Herman gerettet haben, ich gebe die Runde aber an Big Nog.
Guter Start für Nogueira in die Runde, der Trend im Stand setzte sich fort und Nogueira konnte einen großen Knockdown verzeichnen, eine Submission wollte ihm im Ground trotz sehr guter Ansätze allerdings nicht gelingen. Die dominante Vorstellung Big Nogs setzte sich dann aber fort und selbst Mr. „Jiu-Jitsu-funktioniert-bei-mir nicht-„ musste sich dann einer der Submissions des Meistern ergeben.
Light Heavyweight bout
Fabio Maldonado vs. Glover Teixeira
Das nenne ich mal eine dominante Vorstellung. Richtig starker Job von Teixeira, an der Stelle aber auch meinen größten Respekt an Maldonado, der alle Schläge absorbierte, wenn auch mit einiger Mühe. Dann kam er auch noch aus einem tödlichen Triangle heraus und schaffte es tatsächlich ohne festen Stand auch noch Teixeira zu rocken was alles über die Qualität seines Boxens sagt.
Maldonado war dann in der zweiten Runde im Stand auch der gefährlichere Fighter, er boxte Teixeira sogar so weit aus, dass dieser immer wieder in den Boden auswich, wo er zugegeben aber auch große Vorteile über Maldonado hatte. Die Doctor Stoppage ging dann denke ich absolut in Ordnung. Maldonado hatte schon erheblich einstecken müssen.
Welterweight bout
Jon Fitch vs. Erick Silva
Eigentlich eine typische Fitch Rolle. Er kontrolliert mit Wrestling fast die komplette Runde und ansonsten bleibt wenig – gar nichts. Fitch war zwar aktiver als in seinem letzten Fights, aber da geht durchaus noch mehr.
In Runde 2 musste Fitch dann auch wirklich kämpfen, nachdem er sich auf einen Stand-Up Part eingelassen hat war er schnell unten und verdankt es seinem großartigem Grappling, dass er da unten wieder heraus gekommen ist. War wirklich unglaublich wie viele Probleme Fitch anschließend im Boden bekam, allerdings hat er sich aus dem Rear Naked Choke auch absolut klasse herausgekämpft und konnte gegen Ende der Runde ebenfalls noch gut punkten, was allerdings wohl nicht mehr zum Rundengewinn reichte. Der vielleicht ausgeglichenste und beste Grappling Fight seit Monaten.
In der dritten Runde hatte Fitch gegen einen erschöpften Silva dann relativ leichtes Spiel. Er landete viel G&P, bei den Submissionversuchen erwachte Silva aber noch mal zum Leben und konnte das sogar mit einer starken Energieleistung umkehren. Wirklich krasser Scheiß, absolute Empfehlung für alle Fans des Grapplings und auch Jon Fitch hat sein Versprechen wahr gemacht, dass er seinen Stil teilweise geändert hat.
Light Heavyweight bout
Wagner Prado vs. Phil Davis
Prado war dieses Mal nicht ganz so aggressiv wie in ihrem ersten Fight, was dem technischen Davis sehr entgegen kam. Dieser konnte dann im Verlauf der Runde ohne großen Druck sein Wrestling vorbereiten und durchdrücken, was ihm diese Runde auch deutlich gesichert hat.
Wieder eine sehr verhaltene Runde im Stand, ehe Davis seine Takedowns durchbringen konnte. Starkes Grappling, wenn Davis finisht, dann ist es ein Highlight, der Anaconda Choke war wirklich klasse.
Welterweight bout
Demian Maia vs. Rick Story
Richtig starke Runde von Maia. Dass er der vielleicht beste Grappler im UFC Roster ist war ja bekannt, aber seitdem er im Welterweight agiert, kämpft er ja endlich auch mal offensiv und aggressiv. Schon in der kurzen Phase gegen Stun Gun legte er diesen neuen Stil an den Tag, im Gegensatz zu den letzten Jahren versucht er nun die Takedowns auch zu einer Stoppage auszubauen und das ist ihm in diesem Kampf auf sehr eindrucksvolle Weise gelungen. Alleine der Takedown war schon überragend, wie schon gegen Kim konnte er nun im Welterweight neben der Karte Technik auch die Karte Kraft ausspielen. Das war ein Bewerbungsvideo für einen Top Contender als nächsten Gegner.
Middleweight bout
Rony "Jason" Mariano Bezerra vs. Sam Sicilia
Netter Schlagabtausch gleich zu Beginn, Vorteile hier für den eher technischen Jason, der auch ein paar spektakuläre Techniken drauf hat. Sicilia ist zwar immer gefährlich, lässt mit seinem Stil aber auch viele Lücken, was man auch gesehen hat, als er im Ground in der Top Position war. Durch die Ground Control von Sicilia insgesamt doch recht ausgeglichen, der Brasilianer hatte im Stand dann aber doch die deutlich besseren Treffer und deshalb gebe ich ihm die Runde.
Teilweise wieder ein wirklich krasses Slugfest, böse wie es sich die beiden Fighter gaben. Im Stand hatte eigentlich Sicilia dieses Mal die Vorteile, landete besser, rockte den Brasilianer 2 Mal, jedoch schaffte es Jason den Fight auf den Boden zu bringen und konnte den Kampf dann via Ground and Pound beenden.
Lightweight bout
Francisco "Massarandura" Trinaldo vs. Gleison Tibau
Klasse Start in den Fight von Tibau. Schneller Takedown und sofort eine klasse Guillotine, die aber trotz großer Bemühungen nicht zur Submission reichte. Auch ansonsten eine richtig gute Vorstellung von Tibau, der im Stand früh seinen Rhythmus fand und dort einige schöne Kombinationen und Konter setzte, den ganzen Fight zudem auch mit Takedowns abrundete, die ihm die Runde sicherten.
Nachdem Runde 2 schwerfällig begann, startete dann Drinaldo richtig durch. Fast ein KO Punch, danach richtig gute RNC und Arm Triangle Versuche, aber Tibau kann echt was einstecken, dazu dürfte seine Erfahrung hier auch ein Faktor gewesen sein, der ihm geholfen hat das zu überstehen. Auch ohne das anschließende G&P ging die Runde natürlich klar an Drinaldo, sodass die dritte Runde nun entscheidend war.
Runde 3 startete mit einem kurzen, aber sehr intensiven Schlagabtausch, in welchem beide Fighter wie die Bekloppten aufeinander drauf gingen. Tibau hatte meiner Meinung nach die besseren Treffer, dazu ließ er wieder 2 richtig starke Takedowns nachfolgen. Dazu einen gutem Arm Triangle, der ihm zwar nicht die Stoppage, aber endgültig den Sieg sicherte. Richtig guter Kampf mir einer starken Vorstellung beider Fighter.
Featherweight bout
Diego Brandao vs. Joey Gambino
Ich würde mich ja ehrlich gesagt nicht trauen Wandis PRIDE Musik zu benutzen. Höchstens, wenn er es mir erlaubt hat, was ich in Brandaos Fall aber in Frage stellen. Aber wenn Silva damit ein Problem hätte, hätte er sich sicher schon gemeldet, ist ja bereits das dritte Mal. Ansonsten fiel auf, dass der Ref ebenfalls Yamasaki mit Nachnamen hieß? Der Bruder von Mario?
Brandao mal wieder mit einem Blitzstart, der allerdings noch nicht den Sieg brachte. Im Stand gefiel mir Brandao dann aber auch etwas besser, Gambino hatte zwar die bessere Beinarbeit und konnte durch seine Schnelligkeit durchaus etwas anbringen, aber die wirklich signifikanten Treffer kamen von Brandao, der dieses Mal nicht nonstop attackierte. Gegen Ende der Runde konnte aber auch Gambino noch mal gut machen, richtig guter Fight von beiden Seiten, der Takedown dazwischen dürfte aber Brandao die Runde geben.
Auch Runde 2 machte richtig Spaß, Gambino war im Stand wieder mutiger, wurde dann aber mit einem richtig bösen Overhook erwischt, war allerdings nach meinem Empfinden nicht mal richtig stark gerockt. Anschließend auch ein klasse Grappling Part, in dem Gambino mit tollen Transitions und einem Submissionansatz kontern konnte. Auch diese Runde dürfte Brandao mit dem Takedown knapp gewonnen haben.
Runde 3 lief dann richtig gut für Brandao. Wieder einen fetten Overhead Punch gelandet, dazu einen Takedown und Ground Control. Von Gambino gab es zwar wieder einige ansehnliche Konter, aber das reichte dann doch nicht für den Rundengewinn und den damit verbundenen möglichen Sieg.
Welterweight bout
Sergio Moraes vs. Renee Forte
Im Stand passierte leider sehr wenig, allerdings glich Moraes das mit seinen Takedowns sowie seinem wirklich sehr starken Grappling aus. Diese Phasen zu sehen machte richtig Lust auf mehr. Die Takedowns konnte Moraes zwar nicht großartig ausbauen, aber da ansonsten sehr wenig passierte, würde ich ihm die Runde geben.
Auch in der zweiten Runde gab es vereinzelt starkes Grappling von Moraes zu bewundern, aber ansonsten eben wieder sehr wenig, was von den Zuschauern nun auch mit Pfiffen quittiert wurde. Am Ende der Runde dann mal etwas Action im Stand, da Forte endlich aggressiver wurde und zumindest etwas landete. Könnte ihm sogar die Runde gebracht haben.
In Runde 3 ging dann Moraes’ Taktik auf. Schneller Takedown, Back Mount bzw. Spatter Body Triangle und dann die Submission. Wie gesagt eine gute Grappling Leistung, aber das reicht bei Weitem nicht gegen jeden Gegner.
