Kurz gemosert... #29

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“Gute Show. Ich wurde wunderbar unterhalten.“ Das liest man in letzter Zeit immer mal wieder. Ich frage mich dann immer, von welchen Shows da eigentlich gerade die Rede ist, denn ich würde auch gerne mal wieder „wunderbar unterhalten“ werden. Im Moment sehe ich zum einen Storylines mit viel Potential die gerade blind an die Wand gefahren werden und zum anderen gar keine Storylines die aber ebenso an die Wand gefahren werden. Schon erstaunlich zu was man in Stamford so im Stande ist. Genau deswegen sind das auch die Marktführer.

Wir haben nun also „endlich“ eine „Erklärung“ für den Turn von Devon zu seinen neuen „Freunden“ den Aces & Eights. Und natürlich die billigste die man sich im Wrestling vorstellen kann. Die Fans sind an allem schuld! Natürlich! Jetzt macht es Sinn, dass ein amtierender Champion der jede Woche ein Match bestreiten darf und dafür vom Publikum, auch wenn ich es nicht verstehe, frenetisch gefeiert wird, einfach so alles hin wirft und sich ein paar Halbstarken mit Motorrädern anschließt. Eventuell hoffte Devon, dass sein nicht vorhandenes Talent unter den ganzen maskierten Hampelmännern nicht so sehr auffällt, aber da braucht er sich keine Gedanken zu machen, denn kaum jemand bei TNA ist so untalentiert wie Devon. In seiner Motorrad-Gang gehört Devon nun aber schon mal, zumindest irgendwie so halb, zur Vereinsleitung. Als „Sergeant at Arms“ hat er bei den Aces & Eights darauf zu achten, dass sich jeder an die disziplinarischen Vorgaben der Clubsatzung hält. Soll heißen: Muckt einer auf, gibt’s aufs Maul. Warum man jetzt ausgerechnet vor Devon Angst und Respekt haben sollte entzieht sich meiner logischen Denkweise, aber ich habe ja dazugelernt und weiß mittlerweile, dass es in Connecticut und Florida keinerlei Logik gibt. Ich plädierte ja von Anfang an zu meinem Freund Alex Wright für diese Position, denn wenn der Lieutenant of “Dance” damit droht zu tanzen, dann halten sie alle bestimmt sofort die Backen. Wollen wir uns aber nicht weiter mit meinen Wunschgedanken herumärgern.
Als Devon da so vor den ganzen Jungs stand hatte ich in jeder Sekunde mit einem Beatdown gerechnet. Es lag einfach in der Luft, aber es geschah, wie immer gar nichts. Somit darf der Langweiler weiter nerven. Übrigens war der „President“ diese Woche zu einhundert Prozent Abyss und der ist in meinen Augen auch der Verdächtige Nummer eins auf diesen Posten, falls er mal enthüllt werden sollte.
Bleiben wir bei der Familie Park(s), denn der zweite uneheliche Sohn des großartigen Paul Bearer hat es bei Bound for Glory bekanntlich tatsächlich geschafft sich aus den Klauen der Aces & Eights zu befreien. Jetzt trampelt er wieder durch den Backstage-Bereich und nervt Hulk Hogan Woche für Woche mit kryptischen Andeutungen über Dinge die er gesehen hat, welche er aber nur Hogan unter vier Augen erzählen darf. In solchen Momenten erwacht Hogan dann auch immer aus der Trance, bemerkt die „heimlichen“ Kameras die ihn von allen Seiten umgeben und schickt sie vor die Tür. Genau das ist der Sinn von Fernsehen. So verstört wie Joseph bei Impact wirkte war das was er dieses Mal gesehen hatte ein sich um Umlauf befindliches Video, welches den Hulkster mit der Ehefrau seines damals besten Freundes beim Koitus zeigt. Jetzt fühlt sich Park bestimmt wie ne Sau, die vor dem Performen zu viel gefressen hat. Dass dieser Käse schon das absolute Highlight von TNA in diesen Tagen darstellt macht dem Beobachter Kopfschmerzen. Hinzu schon wieder der Ausblick auf den „Championship Thursday“ wo der große allmächtige Hulk Hogan wieder entscheiden darf wer gegen, den nun sicherlich erst mal monatelang unschlagbaren, Jeff Hardy antreten darf. „Hey du! Ja du! Du hattest schon lange nix mehr mit der Spitze zu tun. Du stehst in der engeren Auswahl! Aber schön laut ‚ANDERSOOOOON!!!‘ brüllen, Brother!“. Dazu stehen noch den Krüppel Kurt Angle, der sich unter anderem gegen AJ Styles durchsetzen dürfte, Bully Ray, der momentan irgendwie ein Face darstellt und aus diesem Grund wirkt wie ein Idiot und James Storm den man ein gefühltes Jahr aus dem Titel-Geschehen rausgehalten hat und nun, weil er es geschafft hat eine Bierflasche noch vor dem Kopf des Gegners zerschellen zu lassen, wieder seine Chance bekommt. Der Spannungsbogen hängt durch wie die „Raisin Balls“ (© Iron Sheik) von Hulk Hogan. Warum sollte auch nur irgendeiner von diesen Kerlen im Moment Champion werden? Mit Storm hätte man vielleicht schon jemanden, aber Austin Aries hatte bisher noch kein Rematch und Jeff Hardy hat mal wieder einen Extra-Wurst-Championship bekommen, welche immer auf eine längere Regentschaft hinweisen. Scheint als ob TNA es im Jahre 2013 wieder mit Hardy als Zugpferd versuchen möchte und ich hoffe inständig, dass es wieder in die Hose geht, obwohl das neue Face-Painting von Hardy mit den Doppelaugen so ziemlich das Beste darstellt was derzeit im Wrestling zu sehen ist.
Übrigens könnte ich kotzen wenn ich diese beiden „Mexikaner“ sehe. Der mexikanische Stil gefällt mir sowieso nicht. Dieses Gehampel aus Headscissors und Arm Drags ist das Langweiligste was es im Professional Wrestling zu sehen gibt. Wenn man dann mal einen hat der etwas anderes ist als der mexikanische Durchschnitt, dann hat man einen Hernandez und der botcht sogar bei einem Irish Whip. Hinzu addieren wir noch den wohl erfolglosesten, unbeliebtesten, von seinem Namen lebenden und unfähigsten der Guerrero-Familie. Alle angeheirateten Schreihälse mit eingeschlossen. Wie peinlich es ist, das TNA schon seit mehreren Jahren versucht Hernandez aufzubauen? Bei LAX fiel nicht sonderlich auf, dass er ne Pfeife ist. Ähnlich wie bei Batista damals zu Evolution-Zeiten. Man schickte ihn nach Mexiko, damit er seine „Muttersprache“ lernt. Das schaffte er genauso gut wie den Gewinn des TNA World Heavyweight Championships. Auch im Team mit Matt Morganwurde nichts aus dem „Super Gau“. Da der Kerl mit einem 103 Jahres-Vertrag ausgestattet sein muss, hat man bei TNA dann versucht ihn in einer LAX-Kopie mit zwei mexikanischen Prostituierten und einem Chavo-Guerrero-Klon schmackhaft zu machen. Erfolglos. Also entließ man den Klon, schickte die Prostituierten wieder zurück ins Rampenloch und verpflichtete den echten und einzig wahren Chavo Guerrero. Jetzt bilden die beiden die Speerspitze der TNA-Tag-Team-Division und nerven jede Woche die halbe Welt. Die andere Hälfte freut sich darüber, dass Mexikaner wirklich so sind wie Mitt Romney immer erzählt.


Und hey… Das waren noch nicht mal die Lowlights diese Woche. WWE hat es mal wieder geschafft sich selbst zu unterbieten. Ehrlich, ich habe schon viel Mist gesehen. Wirklich. Aber der Montagabend hat dem aufmerksamen WWE-Zuschauer eigentlich genau aufgezeigt wo der Patient die gebrochenen Knochen hat.
Die haben doch echt der Verstand verloren. Squash, Squash, Squash, Screwfinish, Screwfinish, Squash, Screwfinish. Da wird man doch bescheuert. Und das Beste daran ist, dass man eigentlich keine einzige Storyline vorangetrieben hat. Nein, man hat einfach mal noch eine gestartet. Warum? Ganz einfach, weilJohn Cena gerade keine hat und man für dieses Affengesicht eine Daseinsberechtigung braucht.
Da startet man so gut mit dem Tag-Team-Match und baut dann rapide ab. Aber ich versuche der Logik einfach mal zu folgen. Man lässt Kofi Kingston im Beisein von dessen Herausforderer The Miz den jungen Mr. Perfect (auf den Triple H angeblich so viel hält…) squashen. Ok, abgehakt. Kingston hat Miz jetzt also gezeigt, dass er es drauf hat. Miz müsste jetzt im Normalfall etwas Ähnliches tun und da er ein Heel ist der gefährlich wirken sollte, müsste er einen Gegner bekommen den er so richtig nach Strich und Faden verprügeln kann. Da aber der wöchentliche Squash von Ryback noch aussteht und man für Hell in a Cell 2012 offensichtlich keinerlei Spannung aufbauen möchte, wird der No. 1 Contender auf den Intercontinental Championship kurz vor dem PPV nochmal schön dem mit Steroiden hörig gemachten Haus-Schwein von John Cena zum Fraße vorgeworfen.
Auf der anderen Baustelle wird nicht der Herausforderer geschwächt, sondern der Champion selbst. Der hat nämlich keinen Herausforderer. Antonio Cesaro musste bei RAW einfach mal so ohne Grund eine schwere Niederlage gegen Justin Gabriel einstecken. Ja richtig. Justin Gabriel. Der Zac Efron von World Haarspray Entertainment. Ein Mann von dem ich es bisher gewohnt war, dass sein in den 90er Jahren mal als spektakulär geltender Splash danebengeht und er am Ende die nächste Niederlage zu verbuchen hat. Und da jedes Match unter fünf Minuten in meinen Augen ein Squash ist, gerade bei drei Stunden Sendezeit wo auch mal drei, vier Matches zehn bis fünfzehn Minuten gehen dürfen, war das ein schlimmer Abend für den United States Champion.
Die aktuellen Tag-Team-Clowns waren auch noch unterwegs und durften sich neiderlagen abholen. Auch hier sollte man von einem logischen Vorgang ausgehen. So musste Daniel Bryan sich für den edelsten aller Jobber der letzten Wochen, Dolph Ziggler, hinlegen, weil Kane ihn abgelenkt hatte, indem er John Cena imitierte und somit auf der „YES!“-Welle mit schwimmen wollte. Klar, dass Kane später auch noch ein Match bekommt und auch klar, so zumindest war das mal, als man wenigstens noch versuchte Storylines zu verarbeiten, dass Daniel Bryan Kane hier mit einem ähnlichen Manöver den Sieg kosten wird. Mit irgendwas Lustigem aus der Vergangenheit von Kane. Eine Katie Vick Gummipuppe oder sowas. Wenn ihr die beiden schon zu den größten Deppen der Wrestling-Geschichte machen wollt, dann bitte richtig. Aber nix wars. Hier durften dann plötzlich die Gegner vom Team Hell No, Rhodes und Sandow, den entscheidenden Faktor spielen. Es kommt einem so vor, als ob McMahon wieder während RAW dreimal das Skript umschreiben ließ und keiner so richtig wusste was er zu tun hat und was in der nächsten Stunde auf ihn zukommt.
Und weil man das nächste sinnlos auf die PPV-Card geklatschte Match auch noch irgendwie promoten muss, durfte wieder einmal der eigentlich so over gewesene Zack Ryder den Deppen spielen und wurde vonAlberto Del Rio, noch so ein ätzender Mexikaner übrigens, gedemütigt. Muss in solchen Fällen nicht eigentlich John Cena zur Hilfe eilen und seinem Freund helfen? Ach nein, Ryder hat ja keinen Impact und mit ihm kann man keine Cheap Pops mehr absahnen. Pech gehabt du Hurley-Chen-Karim-Guy!
Cena hat andere Dinge zu tun. Zum Beispiel den Füller in die Firmentinte zu stecken. Jetzt hat er plötzlich eine Affäre mit AJ. Nun, jede Woche raus kommen, den kaputten Arm in die Kamera halten, rumheulen und nach Pops betteln wird eben nach einer Weile ziemlich eintönig. Also startet man eine ABM-Storyline für den Zug-Esel und entledigt sich damit auch gleich der nervigen AJ Lee. Aber der Vinnie Mac hat natürlich immer ein Ass im Ärmel und kann sofort einen Ersatz präsentieren. Ric Flair? Niemals! Mick Foley? Wer? Booker T? Um Gottes Willen! Teddy Long? Tag Team! Nein. Die Allzweckwaffe Vickie Guerrero wurde zum neuen “Managing Supervisor“ von RAW ernannt und lässt vielleicht jetzt endlich Dolph Ziggler in Ruhe. John Cena und AJ wurden offensichtlich irgendwie bei einem „Geschäftsessen“ gesehen, aber laut Cena war das alles vollkommen platonisch und wir wissen wie gut AJ mit solchen Beziehungen umgehen kann. Auch der gute John Cena sollte das wissen, aber unterm Tisch vom Chef bekommt man eben nicht viel mit. Jedenfalls setzte Vickie gleich noch das „größte Lumberjack Match aller Zeiten“ als Main Event an und man nutzte die Gelegenheit, um Ryback als Übermenschen darzustellen, CM Punk zu demütigen und Big Show als ernsthaften Gegner für Sheamus zu etablieren. So wie es aussieht haben wir am Sonntag übrigens auch nur ein „Hell in a Cell“-Match was diesem Gimmick-PPV so ziemlich jede Notwendigkeit abspricht, denn ich benötige kein Konzept wenn ich es am Ende nicht umsetze.

Bleibt nur noch zu sagen, dass John Cena seine Kamapgne „Don’t be a Bully! Be a Popp-Star!“ weiter erfolgreich vorantreibt und RAW, sowie auch Smackdown! zu einer Shareware des zu hypenden PPV’s geworden sind, wobei man dann bei der Vollversion nie sicher sein kann, ob man jetzt über den Tisch gezogen wurde oder nicht.
 
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Ich hab mir den Text uber mein Tablet noch nicht durchgelesen, kommt aber noch ;)
Nur wäre hier eine Untergliederung des Textes in Absätze leichter durchzulesen. So habe ich einen Haufen an Text vor mir.
 
Aus technischen Gründen habe ich den Text nur per Handy online stellen können. Deswegen fehlen offensichtlich die Formatierungen.
 
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