Featherweight bout
UFC Featherweight Championship
Jose Aldo (c) vs. Frankie Edgar
Aldo besiegte Edgar via Unanimous Decision (49-46, 49-46, 48-47).
Die ersten beiden Minuten passierte noch nicht viel, keine allzu signifikanten Treffer. Aldo war dann der erste der beiden, der gute Treffer landete, hatte sich schon gut auf Edgar eingestellt und bewies ein gutes Timing im Striking, vor allem wenn Edgar pushte. War dann letztlich eine relativ klare Runde von Aldo, der mit seiner Beinarbeit Edgars Striking zum Ende der Runde hin komplett aus dem Kampf nahm.
In der zweiten Runde kam Edgar dann schon etwas besser aus, Aldo traf vor allem mit seinem Jab allerdings weiterhin besser. Ab Mitte der Runde begannen dann auch schon die Probleme von Edgar mit Aldos Legkicks, sein Bein gab in der Runde gleich mehrfach nach. Am Ende der Runde hatte Edgar mit einem Takedown noch mal eine Chance gehabt die Runde für sich zu entscheiden, jedoch kam Aldo schnell wieder hoch und sicherte sich damit auch Runde 2.
Die dritte Runde startete besser für Edgar. Wieder ein kurzzeitiger Takedown und auch im Stand war Edgar bei Weitem nicht mehr so unterlegen wie zu Beginn des Kampfes. Im Vergleich zu Edgar baute Aldo jetzt auch konditionell ab, sodass Edgar gegen Ende der Runde das erste Mal richtig gut landen konnte. Dadurch eine enge Runde zum Werten, würde sie aber dennoch knapp an Aldo geben, sodass Frankie nun entweder finishen oder mindestens eine 10-8 oder mehr abliefern muss.
In Runde 4 trat Edgar nun das erste Mal als Aggressor auf, ohne Aldo allerdings wirklich ernsthaft zu gefährden. Der landete mittlerweile im Stand aber nicht mehr viel, konnte aber immerhin noch die Takedowns von Frankie verteidigen. Die letzten gut 2 Minuten waren dann noch mal Auftrieb für Edgar, der in dieser Zeit seinen ersten richtigen Takedown landete und sich damit die Runde mehr als wahrscheinlich gesichert hat.
Die fünfte Runde lief dann ganz und gar nicht nach Edgars Geschmack. Im Gegensatz zur vierten Runde viel ausgeglichener, auch Aldo konnte nun wieder einiges landen. Frankie war zwar wieder aktiver, konnte allerdings keinen großen Schaden ausrichten. Und um den Kampf zu gewinnen, hätte Edgar eine 10-8 Runde oder noch besser gebraucht. So war das ein sehr knapper Kampf, den Aldo aber verdient gewonnen hat. Zeigte aber auch Aldos Schwächen auf und bewies mal wieder Frankies Anpassungsfähigkeit und seinen Wille. Schade, dass es nicht gereicht hat, hätte es ihm gegönnt, zumal Aldo ja sowieso bald in die Lighweight Division aufsteigen will.
Light Heavyweight bout
Rashad Evans vs. Antonio Rogerio Nogueira
Nogueira besiegte Evans via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).
Sehr verhaltene Runde von beiden Fightern im Stand. Evans hatte einen Head Kick und einen Schlag vorzuweisen, ansonsten war Nogueira etwas besser, brachte von seinem Southpaw Stand sein Boxen besser durch. Am Ende der Runde fing Evans dann an zu wrestlen, der eine Takedown könnte in dieser sehr passiven Runde schon genug für den Rundengewinn gewesen sein.
Die zweite Runde bestritten dann beide Fighter etwas aktiver. War wiederum relativ ausgeglichen, auch wenn ich Lil Nog durch sein besseres Boxen wieder leicht vorne sah. Dieses Mal konnte Rashad auch keinen Takedown landen, sodass es auf meinem Zettel nun 19-19 stand.
Auch die dritte Runde verlief wieder sehr ausgeglichen, da beide einfach viel zu passiv waren, als dass sich jemand hätte absetzen können. Aber ich muss auch ganz klar sagen, dass ich in dieser Runde ebenfalls wieder Nogueira vorne sah. Mich wunderte es auch ehrlich gesagt warum Evans nicht mehr auf den Takedown ging. Er selbst musste merken, dass Lil Nog besser traf, zudem hatte Nogueira in seiner UFC Karriere gegen die Wrestler Bader und Davis Probleme. Auf jeden Fall kein Bewerbungsschreiben von Evans für einen Titelshot, egal in welcher Gewichtsklasse.
Heavyweight bout
Alistair Overeem vs. Antonio Silva
Silva besiegte Overeem via TKO (Punches) nach 0:25 in der dritten Runde.
Overeem übernahm von Beginn an die Kontrolle im Stand. Bigfoot agierte sehr passiv mit einer hohen Deckung, Overeem ging allerdings immer wieder in den Clinch anstatt im Stand etwas zu versuchen. Overeems Kniestöße sind zwar übel, sich aber ausschließlich darauf zu verlassen und ansonsten nur überheblich ohne Deckung im Stand zu stehen, reicht meiner Meinung nach nicht und könnte bestraft werden.
In der zweiten Runde ging Overeem relativ schnell in den Boden und konnte in Top Position einiges landen, selbiges trifft allerdings auch auf Silva in der Bottom Position zu. Dass Overeems Schläge effektiver waren, steht aber natürlich außer Frage. Gegen Ende der Runde deutete Bigfoot im Stand dann aber noch mal an, dass er durchaus gefährlich für Overeem sein kann. Trotzdem die nächste Runde für Reem.
In der dritten Runde wurde Overeem seine Überheblichkeit dann zum Verhängnis. Erschöpft schien er sowieso und dass Silva Knockout Power hat, weiß man. Silva hingegen war noch relativ frisch, ging auf den Knockout und hat sich somit den Sieg auch einfach verdient. Früh in der Runde Overeem überrascht und ehrlich gesagt freut es mich auch richtig. Nach dem Upset erst mal schön gejubelt
Welterweight bout
Jon Fitch vs. Demian Maia
Maia besiegte Fitch via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).
Maia versuchte sich gleich zu Beginn am Takedown und einer Submission, Fitch konnte das jedoch relativ gut verteidigen. Maia hatte dann allerdings 2 Minuten lang einen Body Triangle im Stand (!) und konnte so den Kampf natürlich dominieren. Fitch konnte sich von dem frühen Takedown Maias auch nicht mehr erholen, Maia hing Fitch für den Rest der Runde auf dem Rücken.
In der zweiten Runde konnte Fitch dann zu Beginn punkten, zeigte da deutlich auf, dass er im Stand der bessere Fighter ist. Maia lieferte aber weiterhin eine starke Vorstellung und konnte zwei weitere Takedowns landen. Am Boden konnte Maia den Kampf wie in Runde 1 klar dominieren, war schon sehr unüblich Fitch so lange in einer unterlegenen Position zu sehen. Fitch bewies allerdings mal wieder sein starkes Grappling. Er konnte einen guten Rear Naked sowie einige Positionswechsel von Maia verteidigen, jedoch war klar, dass Fitch jetzt auf jeden Fall ein Finish zum Sieg braucht.
Die dritte Runde war quasi eine Kopie der ersten beiden. Maia bewies erneut, dass er der bessere Grappler als Fitch ist und konnte den Kampf deutlichst kontrollieren. Fitch hatte eine Chance, als er mit einer Guillotine in Top Position landete, aber das war auch wirklich alles.
Flyweight bout
Joseph Benavidez vs. Ian McCall
Benavidez besiegte McCall via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).
Gute erste Runde, in der es gleich zur Sache ging. Es hatten durchaus beide ihre Momente, wobei man deutlich sagen muss, dass Benavidez den Kampf diktierte und auch die deutlich besseren Treffer landete. Gerade ab Mitte der Runde hatte Benavidez Vorteile, da McCall durch die Treffer schon durchaus mitgenommen war. Ganz zum Schluss hatte sich McCall zwar wieder gefangen und konnte selbst einiges landen, die Runde sollte aber dennoch an Benavidez gehen.
Die zweite Runde war dann wesentlich verhaltener als die erste, die Tendenz blieb allerdings dieselbe. Benavidez war zu Beginn der bessere Mann, während McCall mit dem Fortschritt der Runde immer besser reinkam. Einen Konter gegen Benavidez konnte McCall dann mit einigem and Ground and Pound ausnutzen, was ihm nicht nur die Runde gesichert hat, sondern auch Benavidez verletzt haben dürfte.
Runde 3 startete wieder mit einem starken Benavidez, der gleich den ersten Punch so setzte, dass McCall wieder gerockt wurde. Daraufhin ließ sich dieselbe Entwicklung wie in den vorigen Runden erkennen. Benavidez landete zu Beginn, während McCall wieder mit der Zeit besser reinkam und unter anderem einen Takedown landete. Knappe Angelegenheit, aber die Runde und somit auch der gesamte Kampf geht an Benavidez.
Lightweight bout
Gleison Tibau vs. Evan Dunham
Dunham besiegte Tibau via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).
Tibau startete wie gewohnt gleich mal mit einigen Power Shots im Stand, von denen auch mehrere Dunham trafen. Dieser konnte mit seiner technischen Basis ebenfalls einiges landen, jedoch war Tibau deutlich aggressiver und effektiver. Der Brasilianer ging dann früh auf das Finish, nachdem Dunham angeschlagen wirkte, ein Takedown sowie ein Front Lock/Guillotine Choke Versuch brachten allerdings nicht den gewünschten Erfolg. Zurück im Stand ging es dann deutlich verhaltener zu, sodass Dunham seinen Stil besser durchdrücken konnte. Die Runde sollte trotzdem Tibau gewonnen haben.
Die zweite Runde war dann die Fortsetzung des Endes der ersten Runde: Tibau war deutlich inaktiver, sodass Dunham nun im Stand die Vorteile hatte. Ein Takedownversuch ging zwar nicht durch, jedoch konnte Dunham noch etwas clinchen. Viel Action gab es in Runde 2 nicht, aber das kam wie gesagt Dunham zu Gute, der die Runde gewonnen haben dürfte.
Auch in der dritten Runde konnte Dunham im Stand wieder überzeugen und Tibau war mehrmals in der Runde angeschlagen. Zu Beginn versuchte Tibau noch mal alles, jedoch konnte er weder etwas landen, noch ging der Kampf für längere Zeit in den Ground. Gegen Ende der Runde war Tibau dann nur noch ein Sandsack für Dunhams Attacken, der sich mit einigen spektakulären Aktionen endgültig die Decision sicherte.
Welterweight bout
Tyron Woodley vs. Jay Hieron
Woodley besiegte Hieron via KO (Punches) nach 0:36 in der ersten Runde.
Das nenne ich mal einen Einstand nach Maß. Der erste Schlag kam zwar erst nach 30 Sekunden, war aber schon fast ein Knockout Punch. Schön mit einer Täuschung vorgelegt und dann mit einer unglaublichen Explosivität von Woodley nachgesetzt. Hieron konnte sich dann nicht mehr erholen, da der frische Woodley sofort mit Ground and Pound nachlegte und sich so eine schnelle Stoppage sichern konnte.
Lightweight bout
Jacob Volkmann vs. Bobby Green
Green besiegte Volkmann via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:25 in der dritten Runde.
Es war klar, dass Green in diesem Kampf die Takedowns von Volkmann vermeiden will, allerdings landete Volkmann direkt beim ersten ernstzunehmenden Versuch auch den Takedown und kontrollierte den Kampf für den Rest der Runde am Boden, sodass es über das Scoring der Runde keine Diskussionen geben sollte.
Wie man im Englischen so schön sagt, konnte Green in der zweiten Runde den „Favor returnen“. Green bewies in der Runde, dass er durchaus eine gute Takedown Defense besitzt und er war sogar noch so selbstbewusst, dass er bei einem Scramble in Top Position landete. Aus dieser Position konnte Green dann einiges an Treffern landen, war auf jeden Fall effektiver als Volkmann in der ersten Runde. Kim Winslow bewies dann leider mal wieder, dass sie der wohl schlechteste MMA Ref aller Zeiten ist, indem sie die Fighter tatsächlich aufstehen ließ, obwohl Green mit einer Transition und einigem G&P aktiv war. So konnte Volkmann selbst noch einen Takedown landen, die Runde sollte aber trotzdem an Green gehen.
In der dritten Runde lieferte Green dann eine ganz starke Leistung ab, im Stand hatte er jetzt gehen einen leicht erschöpften Volkmann klare Vorteile und konnte nach gut 90 Sekunden weinen weiteren Takedown landen. Er konnte zwar nicht viel landen, aber man merkte ihm das Selbstbewusstsein jetzt an. Volkmann war nun sichtbar erschöpft, mehrere Takedowns gingen nicht durch, seine beiden besten Versuche wurden kurz nach dem Versuch von Green sogar gekontert, sodass Green in Top Position landete. Kurz vor Schluss hatte Green dann in der Full Mount gegen den angeschlagenen Volkmann eine hervorragende Position, die er mit der Submission dann auch veredelte. Ganz starke Debütvorstellung von Green.
Lightweight bout
Yves Edwards vs. Isaac Vallie-Flagg
Vallie-Flagg besiegte Edwards via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).
Vallie-Flagg war gleich gut im Kampf drin, übte Druck auf Edwards aus, dem das allerdings eigentlich recht gelegen kommt. Seine Counter Punch Fähigkeiten hat man ja nicht zuletzt im Kampf gegen Stephens gesehen. Beide konnten dann auch auf ihre Art im Striking punkten. Sowohl in Sachen Effektivität als auch in Sachen Aktivität muss ich allerdings Vallie-Flagg den Vorteil geben. Bessere Runde für ihn, ohne allerdings zu überdrehen, was beispielsweise Stephens gegen Edwards getan hat. Trotzdem hatte auch Yves seine Highlights, beispielsweise ein Flying Knee während er einen Takedown verteidigte.
Auch zu Beginn der zweiten Runde übte Isaac Druck aus und landete bessere Treffer. Edwards hatte lediglich hin und wieder mal eine gute Kombination, während Vallie-Flagg wirklich über die gesamte Zeit effektiv arbeitete. Yves wäre aber kein MMA Veteran, wenn er nicht darauf reagieren würde und so landete Edwards einen schönen Takedown und konnte sich von der Guard bis in die Back Mount vorarbeiten. Es eröffnete sich zwar keine Gelegenheit für eine Submission, eventuell dürfte es ihm allerdings die Runde gesichert haben.
Runde 3 war ein Spiegelbild der vorherigen beiden Runden im Stand, Edwards hatte sich nun allerdings besser auf Isaacs Striking eingestellt und landete mehr Konter als in den ersten beiden Runden. Dennoch gab es im Stand wieder eine Tendenz Richtung Vallie-Flagg, der weiterhin besser landete. Gegen Ende der Runde merkte man Edwards auch die Erschöpfung an, sodass er ein leichteres Ziel für Isaacs Schläge abgab. Mit dieser Runde hat sich Vallie-Flagg meiner Meinung nach eine 29-28 Decision gesichert.
