Kurz gemosert... #43

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Spiel, Satz und Sieg. Denkste… Eigentlich ist so ein Royal Rumble immer ein Garant für Überraschungen, Unterhaltung und gutem Wrestling. 2013 ist offensichtlich ein anderes Jahr. Wenn der Royal Rumble ein Auto wäre, dann müsste WWE das Modell zurückrufen. Auf Grund der Gefahr von Sodbrennen nach Dauerkotzen und eine defekten Dichtung im Gehirn. Oder sowas. Als ich mir dann auch noch in einer Bar RAW anschauen musste war mir mehr nach “Veni, Vidi, volo in domum redire.” als nach sonst irgendwas.



Was passiert wenn man einen Mann aus der Mittelschicht der Drogenhandelspyramide zum Aushängeschild des eigenen Unternehmens ernennt? Man muss damit rechnen, dass er keine Auslandseinsätze absolvieren darf. Somit hatte TNA das Problem ohne Jeff Hardy zu den Tapings nach England reisen zu müssen. Aber man hat ja Aces & Eights. Die Dauerlösung für alle Probleme. In solchen Situationen geht ein Booker dann in aller Regel mit fünf Umschlägen zu Hulk Hogan. In jedem Umschlag eine Version wie Aces & Eights die Sache lösen werden. „I was elected to lead, not to read!“. Und am Ende kommt die langweiligste mit dem wenigsten Aufwand für das Booking-Team. Ein Schlag mit einem langen schwarzen Hammer gegen das Knie. Nicht ins Gesicht, wie in einem Porno, nein, gegen das Knie. Alles in Szene gesetzt von Taz. Meine Güte war das peinlich wie „Fetti“ rumgelaufen ist, oder? Das hatte nichts, aber auch gar nichts von einem „Rocker“ wie man früher sagte, sondern eher von Axel Stein. Auf der anderen Seite war es natürlich Unterhaltung pur den geschätzt ein Meter großen Taz dort vor all diesen Hünen stehen zu sehen.
Aber wie mir die Kristallkugel die mein Klo verstopft verraten hat, kommt in den nächsten Wochen ein wenig Bewegung in die ganze Sache und so langsam sind alle Jobber die jemals für die Gruppierung im Gespräch waren verballert, so dass man sich allmählich auf die Köpfe der Asse und Achter konzentrieren kann. Sollte es aber am Ende wirklich auf „No Ass Brooke“ hinauslaufen, muss man schon ganz schön was in der Hinterhand haben, um diese sowieso schon verkorkste Story für irgendwen interessant zu machen. „Daughter versus Father“ war nämlich noch nicht mal damals interessant, als es WWE gestartet hat. Ganz im Gegensatz zu „Mother versus Daughter“ mit Beteiligung des langen schwarzen Hammers. Aber das war hoffentlich ein anderer Stream-Kanal.
Voll für die Füße war in meinen Augen auch das Comeback von Velvet Sky. Der Impact ist verpufft und wenn sie demnächst dann doch den Titel gewinnt, dann ist der Zeitpunkt mehr als schlecht gewählt wenn ihr mich fragt. Ich weiß das tut ihr nicht.
Zum Schluss muss ich TNA ein Lob aussprechen. Austin Aries und Bobby Roode als Kongeniales Duo sind im Moment das Beste was das Pro Wrestling zu bieten hat. Unterhaltsamer ist niemand. Absolut niemand. Und dafür braucht man, liebe „Kollegen“ in Stamford, keine Kiddie-Pups-Witze oder peinliche Segmente mit sprachgestörten Riesen oder gefloppte Monster Heels.


What!? Ist das wirklich euer Ernst? Ich meine, es lag ja schon lange in der Luft, dass man mit einem Rematch zwischen The Rock und John Cena bei Wrestlemania plant, denn warum sollte Cena, ähnlich wie sein Vorgänger Hulk Hogan, auch nur einmal eine Fehde verlieren, ohne irgendwann dann doch noch mindestens auszugleichen, aber muss das denn so plump geschehen? Im Grunde mussten wir uns ja darauf einstellen, dass 2013 das Jahr von John Cena wird, denn 2012 stellte man ihn, für die Augen des ahnungslosen n00b, ziemlich schwach dar, auch wenn er, natürlich, am Ende keine Fehde verloren hat. So schenkt man ihm nun also zum Jahresbeginn, als Belohnung für seine unglaublich peinliche Promo von letzter Woche, den zweiten Sieg beim Royal Rumble. Und warum? Sicher, der Rumble war noch nie, auch wenn er dafür geradezu prädestiniert ist, dazu da junge Talente zu pushen, sondern ebnete im Regelfall viel mehr irgendeinem Main Eventer den Weg in einen Wrestlemania-Main-Event. Warum aber ausgerechnet John Cena? Damit man so wenig Hirnschmalz wie möglich dafür einsetzen muss ein Rematch des „Once in a Lifetime“-Matches vom letzten Jahr zu rechtfertigen. „Welch ein glücklicher Zufall!“, wird sich der ein oder andere WWE-Booker und Großkunde von Jeff Hardy denken. Die Sache ist durch, die Geschichte ist geschrieben.
Apropos, eine weise Dame zwitscherte kürzlich von ihrem hohen Ross, dass die Geschehnisse am Sonntag historisch einwandfrei waren, da John Cena nur in die Fußstapfen der anderen Rumble-Gewinner tritt die nach ihrem ersten Rumble-Sieg nach Wrestlemania keine Champions waren. Die gewannen nämlich fast alle dann noch einmal den Rumble und holten nach dem zweiten Sieg dann auch „endlich“ einen World Title bei Wrestlemania.
Nun kann man sich auf dem „Road to Wrestlemania“ voll und ganz auf die Geschehnisse, um den World Heavyweight Championship konzentrieren. „Könnt man denken…“, sagte mein Latein-Lehrer früher in der Schule immer wenn jemand mal wieder eine, sagen wir mal, „eigene kreative Interpretation“ bei der Übersetzung eines Satzes im Buch „Bellum Gallicum“ von Julius Caesar gewählt hatte. WWE wäre nämlich nicht WWE, wenn sie ihre eigenen Dinge nicht ständig schlecht reden würden. Ja klar, ihr denkt euch jetzt sicher „Du blöder Affe… Das machst du doch jede Woche! Sei doch froh, dass die Jungs sich mal Gedanken machen wie sie ihr Produkt verbessern können!“ und damit habt ihr natürlich recht. Nur hat man bei WWE die Angewohnheit die eigenen Aushängeschilder, es sei denn es handelt sich, um John Cena oder ein Familienmitglied der McMahons, gerne von eben diesen Ausnahmen abwerten und bloßstellen zu lassen. So wie am Montag bei RAW. Als John Cena darüber philosophierte, gegen welchen Champion er antreten möchte, leistete er sich eines der größten „No Go’s“ im Wrestling. Er stellte den aktuellen World Heavyweight Champion nicht nur als ungefährlichen Loser dar, er wertete mit seinem Satz, dass der World Heavyweight Championship ja leichte Beute wäre, den Titel so sehr ab, dass man ihn ab morgen eigentlich gleich in die Abstellkammer neben den European Championship legen kann.
CM Punk hingegen darf bei „Elimination Chamber“, oder wie es im heuchlerischen Gutmenschen-Staat Deutschland wieder heißen wird „No Way Out“, sein Rematch gegen The Rock bestreiten. Das ist wieder typisch für die größte aller WWE-Diven im aktuellen WWE-Roster. In seinen Filmen den stärksten aller Menschen spielen und vor den Kameras die Fresse immer so weit aufreißen, dass man sehen kann was er zum Frühstück hatte, aber sich dann weigern einen Showkampf in einem Käfig auszutragen.
Die Geschichte um The Shield scheint nun bald zu Ende zu gehen, da man offensichtlich Paul Heyman als Drahtzieher hinter den drei zukünftigen Jobbern entlarvt hat. Kreativer ging es wirklich nicht… Und bevor noch jemand merkt wie behindert dieser ganze Käse ist, hat man schnell den Heimscheißer Brock Lesnar vor die Kamera geschubst, um mal eben schnell einen kleinen Impact zu erzeugen. Nur, dass es schon lange keinen Impact mehr erzeugt wenn irgendeiner Vince McMahon eins vor die Fresse haut. War es damals schon ziemlich schockierend, als Steve Austin seinen Chef vermöbelte, ist das heute wo John Cena alle Nase lang irgendwelche On-Air-Angestellten demütigen und mit einem „Don’t be a Bully!“-Aufkleber ausstatten darf, schon zur Normalität geworden. Jedoch scheint es in Zeiten der PG-Ausrichtung das einzige zu sein, womit WWE einen Schock-Moment verursachen kann. „Little Jimmy“ findet das bestimmt auch voll fies, aber der „Big Otto“ kann dabei nur desinteressiert gähnen und sein „Impact Zone“-Gesicht aufsetzen.
Da baut man ein Monster nach dem anderen auf und am Ende werden sie alle zu Lachnummern. Tensai in Reizwäsche, ich bitte euch… Schon allein auf die Möglichkeit aufkeimen zu lassen Tensai und Brodus Clay in eine Kissenschlacht in Reizwäsche zu stecken ist mehr als peinlich, wenn nicht schon fast hirnverbrannt. Wir sind hier immer noch beim Wrestling und nicht bei der Muppet Show… Zumindest aktuell. Das neue Monster Ryback, der unbesiegbare Kerl den John Cena vollkommen unspektakulär und fast nebenher aus dem Rumble werfen durfte, hatte die Aufgabe einen „Make me Laugh“-Wettbewerb zu bestreiten. Voll lustig wie er dann mit einem billigen Wortspiel, welches locker von Stefan Raab, dem Meister der unlustigen Witze, hätte sein können, dieses „Segment“ beendet hat.
Es kann doch wirklich nicht sein, dass es auch nur einen Menschen auf der Welt gibt, dem dieser Kindergarten da gefällt. Da stellen sie den sprachbehinderten Inder hin und was muss er tun? Singen. Und was? Die Entrance Theme von Shawn Michaels… Sherri Martel dreht sich sicherlich im Grab herum. Rumgedreht haben sich Steffi Graf und Andre Agassi hoffentlich auch nach solch einer Show.
Hoffnungen habe ich nach den schon angesprochenen Geschehnissen, um Heymann, Shield und Lesnar jedoch für CM Punk. Jetzt könnte man Punk von Heyman lösen und ihn gegen Lesnar fehden lassen. Jedoch habe ich im Großen und Ganzen kaum Hoffnung, dass gerade das WWE-Programm auf dem Road to Wrestlemania besser wird und wenn alles so weiter läuft, dann bekommen wir tatsächlich eine Wrestlemania gespickt mit Rematches zwischen Altstars und Supermännern.


Im Übrigen nehme ich immer noch gerne Vorschläge, Erinnerungen oder Kontroverses für das von Euch so spektakulär geforderte Buch über die ungeschrieben Gesetze des Wrestlings an. Sollte dieses Buch jemals erscheinen, dann wird es darin ein Foto von mir geben, auf welchem ich das selbe Gesicht mache wie John Cena bei seinem Rumble-Sieg 2013.


In diesem Sinne
Sit vis vobiscum & Bene valete
 
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