Kurz gemosert... #49

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Marvel

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Die Welt braucht einen neuen Anführer. Die Bibel lehrte uns schon damals, dass Gott in uns allen lebt, was ja im Umkehrschluss bedeutet, dass wir alle irgendwie Gott sind. Vor allem ich. Mit der erfolgreichsten deutschen Kolumne seit den geheimen Tagebüchern des Alex W. aus Nürnberg gehen wir heute der Frage auf den Grund wer den besten Anführer zu bieten hat. WWE? TNA? Aces & Eights? Carsten Schaefer? Ihr werdet es eventuell gar nicht erfahren.


„This! Is Wrestlemania!“
Es scheint die Zeit der neuen Anführer zu sein. Angefangen hat die katholische Kirchengemeinde, welche einen neuen Papst in Form von Alfred Biolek geschenkt bekam. Ein Argentinier. Ich dachte immer Argentinier sind entweder zwei Meter fünfundvierzig groß und tragen Anzüge des „Designers“ Gunther von Hagens oder haben einen dicken Bauch, sowie einen weißen „Schnurrbart“ und meinen sie wären früher mal Weltklasse-Fußballer gewesen. Das man nicht so viel denken sollte bekommt man ja von den mächtigsten Menschen der Welt tagtäglich vorgelebt und wie wir wissen gilt dies auch für den Bereich „Professionel Wrestling“.
Bleiben wir beim Anführer. Das WWE-Universe hat seinen Anführer wieder zurück. Nachdem John Cena letzte Woche arbeitslos war, weil WWE keine Ideen mehr hatte wie man die Fehde zwischen ihm und dem aktuellen WWE-Champion (habe vergessen wer das ist) weiterführen sollte. Natürlich musste man in dieser Woche die Show gleich mit einer Promo und einem Squash des Fruity-Pebbles-Soldier eröffnen. Dann war er aber auch schon wieder weg. An der Bar. Oder im Pool. Oder in einer der Bella Twins.
Noch jemand hat einen neuen Anführer bekommen. Das Six-Men-Wrestlemania-Match wurde kurzfristig nochmal abgeändert, so dass man The Big Show in das Match steckte, um uns bei Wrestlemania mit dem potentiellen Klassiker Mark Henry vs. Ryback zu erfreuen. Ein fetter Olympia-Versager gegen ein hochgezüchtetes Rindvieh das keinen hinter dem Ofen hervor lockt. The Shield dürfen sich dann also jetzt von Randy Orton, Sheamus und Big Show vermöbeln lassen, denn es glaubt ja wohl keiner im Ernst, dass sich auch nur einer der drei „Faces“ (ist der unbewegliche Trampel jetzt wieder Face?) dazu bereit erklären würde bei Wrestlemania den Job zu machen. Viel lieber sonnt sich doch so ein verzogener Idiot wie Randy Orton im Glanzlicht seines Namens, der allerdings für nichts anderes steht als für einen Jobber mit Gips-Arm, und der vielen unsinnigen Pushs die er in den letzten zehn Jahren so bekommen hat. Ebenso denkt doch auch der irische Schimmelpilz er wäre die Zukunft dieses Business, obwohl jeder seiner Runs die Ratings zermatschte wie eine Traube. Und unser Knucklehead ist ja sowieso die Unbesiegbarkeit in Person und kann mit nur einem einzigen Faustschlag das Cloverfield-Monster zurück auf seinen Heimatplaneten ballern. Ich spüre richtig wie die Vorfreude in mir wächst… In diesem Jahr könnte es richtig gefährlich werden wenn Wrestlemania und der große Moser aufeinandertreffen. Antimaterie trifft auf Materie. Es gibt einen großen Knall und alles was dann übrig bleibt, ist eine mit Boshaftigkeiten und Hasstiraden erfüllte Kolumne auf einer aufstrebenden Wrestling-Homepage. Wrestling wird nicht mehr das sein was es mal war. Es scheint, als könnte nichts mehr diesen Zusammenprall verhindern.
Es gab bisher auch kaum ein „Streak“-Match auf das ich weniger Lust hatte als dieses Jahr. Ja selbst der Finisher-Wettbewerb letztes Jahr war interessanter als diese abstruse geistige Kackwurst die WWE da gerade ausscheidet. Ich habe mich ja letzte Woche schon wie ein Rumpelstilzchen darüber echauffiert, dass WWE den tragischen Tod von Paul Bearer dazu nutzt die eigene Fantasielosigkeit zu verschleiern. Wie ich schon vorausgesagt habe fährt man diese perverse Schiene nun also tatsächlich bis Wrestlemania wo der Undertaker dann nach seinem Triumph über CM Punk die Urne zurückbekommt und seinem ehemaligen Manager die letzte Ehre erweisen darf. Genau das wird auch der Grund sein, dass die Söhne von Paul Bearer dem ganzen geschmacklosen Scheiß überhaupt zugestimmt haben. Neben den paar Tausend Dollar die sie sicherlich auch noch abgegriffen haben.
Auf eine Hall-of-Fame-Einführung verzichtet WWE dann dieses Jahr aber offensichtlich doch lieber, denn die Hall of Fame soll ja nicht dazu da sein jemanden zu ehren, sondern die dicke Kohle zu machen. Und das kann man viel besser mit Booker-T-Shirts (!) oder Mick-Foley-Zähnen als Schlüsselanhänger. Wie ich mitbekommen habe wurde der WWE-Shop sogar schon dazu aufgefordert einen Cody-Rhodes-Schnurrbart ins Sortiment aufzunehmen. Und das wo wir doch alle mit Spannung und Vorfreude auf die Vince-McMahon-Grapefruits warten! Ich bin ja immer noch dafür, dass man seitens WWE Schmerzensgeld an die eigenen Fans zahlen müsste. Meine Güte, selbst die Schlecker-Familie, die ärmsten Säue nach Maria-Elisabeth Schaeffler, konnte seine Gläubiger ausbezahlen, was im Grunde genommen auch nichts als Schmerzensgeld darstellt.


Die Anführerin, Dixie Carter, hat nun, nachdem sie den Co-Anführer der Aces & Eights mal live gesehen und realisiert hat, dass dieser Hampelmann auf ihrer Gehaltsliste steht, endlich D-Lo Brown gefeuert. Dachte ich mir, als ich die Meldung gelesen hatte. Ähnlich wie die Geldprobleme in Zypern war das alles natürlich nur Storyline und D-Lo Brown wurde einzig On-Air dem Posten des Road Agents enthoben, so dass er Fulltime bei Aces & Eights auftreten kann. Die Gruppierung scheint mittlerweile durchaus vollständig zu sein und eine Dame haben die Jungs sich bei den letzten Tapings zu einem dieser One-Night-Only-PPV’s auch zugelegt. Dabei handelt es sich (noch) nicht etwa, um Brooke Hogan, sondern um diese andere Blondine die kürzlich gegen die eine Verwandte des Barbarian gewinnen durfte und trotzdem keinen TNA-Vertrag erhalten hatte. Warum ich mir die Namen der Damen nicht gemerkt habe? Weil es mich nicht interessiert. Ja, der alte Chauvinist wieder, ich weiß. Dabei geht es mir ja gar nicht darum, ob es sich hier um Frauen oder Männer dreht. Die TNA-Knockout-Division war jedoch nun mal ein Aushängeschild des Unternehmens. Heutzutage treibt man es bei TNA beinahe so weit wie man es bei WWE tut und pusht nur noch gescheiterte Models deren letzte Chance vor dem Porno-Business und einem damit unausweichlichem Büchsen-Battle mit Chyna, eben das Wrestling ist, anstatt den Damen die Zügel in die Hand zu geben die wirklich etwas drauf haben. Warum das so ist verstehe ich einfach nicht. Es scheint, als habe Vince McMahon TNA schon übernommen und stellt den Laden gerade nach seinen Wünschen um.
Hulk Hogan scheint gerade auch die Medikamente umzustellen, denn bevor er Aces & Eights feuert, schickt er lieber erst nochmal „den gesamten Lockerroom“, bestehend aus einer Hand voll Leuten die sich sicher liebend gerne am Medikamenten-Schrank des Hulkster bedienen würden, in den Ring, damit die schön die Fresse poliert bekommen und aussehen wie die letzten Luschen. Vorher hat er es sich noch schön mit seinem Kumpel Sting verschissen, als er ihm unterstellte Hogan bewusst die falschen Ratschläge gegeben zu haben. Welcher Kleingeist diese Idee schon wieder gehabt hat und wohin das jetzt wieder führen soll ist mir genau so schleierhaft wie freimaurerische Rituale oder die sich offensichtlich verändernden Denkprozesse menstruierender Frauen. Da isser wieder. Der alte Chauvinist. Vielleicht ist es auch das was Dixie Carter davon abhält TNA mit einer klaren Linie zu führen. Vielleicht sind auch deswegen so wenige Frauen in Vorständen zu finden. Seitdem das Vorurteil, Männer wären schlechtere Multitasker als Frauen, sozusagen die iPhones unter den Smartphones, wissenschaftlich widerlegt wurde, gibt es eigentlich auch keinen Grund mehr Frauen zukünftig bevorzugt zu behandeln. Keiner darf im Grunde mehr über eine Frauenquote nachdenken.
Jedoch tat man genau dies bei einem dieser schon kurz angesprochenen One-Night-Only-PPV’s. Ich befürworte ja die Rückkehr zu wenigen PPV’s im Jahr, aber ich verabscheue diese Ersatzveranstaltungen zutiefst, da sie im Grunde nur Lückenfüller sind und TNA daran hindern eventuelle kurzfristige Ideen im Booking umzusetzen. Warum? Denkt doch mal nach… Muss ich euch alles vorbeten? TNA zeichnet einen One-Night-Only-PPV auf den sie erst in drei oder vier Monaten ausstrahlen. Bis dahin, darf sich im TV keiner der Teilnehmer an diesem Taping-PPV verletzen, einen Titel gewinnen, einen Titel verlieren oder vom Face zum Heel bzw. umgekehrt wechseln. Das ist fast noch schlimmer als die Taping-Marathons aus der Vergangenheit. Außerdem ist es beim Wrestling doch ähnlich wie beim Fußball. Jeder freut sich wenn das was er sieht spektakulär und schön anzuschauen ist. Aber bitte nur wenn man nicht vorher weiß wie es ausgeht. Ein Fußballspiel kann noch so packend sein, sobald es eine Aufzeichnung ist und ich weiß vorher genau was passiert interessiert es mich nur noch einen Bruchteil so stark wie vorher. Ja, ja die Klugscheißer werden jetzt wieder kommen und sagen “Dann spoiler dich doch einfach nicht!“ Doch. Denn es geht euch gar nichts an was ich tue und was ich nicht tue. Die Wrestling-Welt hat sich der Basis anzupassen und dazu gehöre nun auch mal ich. Wenn ich Veränderungen will dann teile ich mich mit und denke, dass es bei WWE oder TNA schon irgendwer lesen wird. Außerdem gehe ich voll darauf ab wenn ich in Internet-Foren Verbesserungsvorschläge einreiche und eine Wrestling-Promotion kurz darauf oder auch Jahre später etwas ähnliches über die TV-Bildschirme flimmern lässt. Da schalte ich den „Boss-Mode“ und bin erst mal der coolste Mensch auf der Welt.
Ich war übrigens der Erfinder des „Hell in a Cell“-Matches. Falls mal jemand fragt. 1997. Ein mit Freunden selbst kreiertes“ Pen&Paper“-Rollenspiel über Wrestling an einem regnerischen Sommertag auf einem Campingplatz in der hessischen Wetterau.
Hebt euch den Applaus bitte für ein andermal auf, wenn ich euch davon erzähle wie ich dahinter gekommen bin, dass WWE mich abhört und wo bzw. wie ich die undichte Stelle gefunden habe. Ihr werdet überrascht sein…
Dann werdet ihr auch verstehen, warum nur ich selbst der größte Anführer im Bereich des Mainstream-Wrestling sein kann. Ich bin über jeden Zweifel erhaben.
 
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