MMA Newsblock vom 04. Juli 2013: White: Alvarez sollte für Bellator kämpfen, Ex-Champion verlässt Bellator, PPV-Deal für Invicta, Rosenthal für 3 Jahr

Hallo und Herzlich Willkommen zur neuesten Ausgabe des MMA Newsblocks. Wie bereits angekündigt einen Tag früher als gewohnt, da der UFC Newsblock bereits am morgigen Freitag erscheint und wir uns am Samstag komplett dem UFC 162 PPV widmen wollen. Im heutigen Newsblock geht es um die Ex-Bellator Champions Eddie Alvarez und Lyman Good, sowie einen guten Deal für Invicta FC. Währenddessen werden wir MMA Referee Josh Rosenthal für einige Zeit nicht mehr im Octagon sehen. Viel Spaß beim Lesen!

Bellator

White rät Alvarez zum Verbleib bei Bellator

Auch in dieser Woche gibt es ein erneutes Update um die verzwickte Situation von Ex-Bellator Lightweight Champion Eddie Alvarez. Dieser befindet sich bekanntlich mit seinem früheren Arbeitgeber Bellator in einem Rechtsstreit, da er aufgrund einer Klausel in seinem alten Vertrag ein Vertragsangebot der UFC nicht wahrnehmen konnte und dieses Recht nun einklagt. Wie wir im letzten MMA Newsblock vom 28. Juni 2013 berichteten, könnte sich dieser Fall nach aktuellem Stand noch bis Ende 2014 hinziehen, womit Alvarez gleich 2 Jahre am Stück inaktiv im Käfig gewesen wäre.

Dies mag auch einer der Gründe sein, warum ihm nun ausgerechnet UFC Präsident Dana White geraten hat bei Bellator zu bleiben.

Er sollte wieder für Bellator kämpfen. Sie haben jedes Recht darauf. Er hat einen Vertrag mit ihnen unterschrieben und durch die Matching Klausel haben das Recht auf ihn. Aber bezahlt den Jungen zumindest anständig. Das ist doch der Grund, warum es solche Klauseln überhaupt in den Verträgen gibt. Beim Auslaufen des Vertrages kannst du dann herausfinden wie viel du wert bist. Er konnte mit anderen Promotions verhandeln und sehen wieviel Eddie Alvarez wert ist. Nunja, er hat herausgefunden was Eddie Alvarez wert ist, aber sie lehnen es ab ihm das zu bezahlen. Das ist Bullshit.

White spricht damit den springenden Punkt im Rechtsstreit zwischen Alvarez und Bellator an. Bellator hat zwar offiziell die Vertragsinhalte des UFC Angebots übernommen und damit auf legale Art die Matching Klausel verwendet um Alvarez zu behalten, faktisch gesehen besitzt das Angebot von Bellator aber bei Weitem nicht denselben Wert. So sieht der UFC Vertrag unter anderem eine Beteiligung an den PPV Buys von PPV Cards mit Beteiligung von Alvarez vor. Diesen Passus hat Bellator zwar ebenfalls in das eigene Angebot aufgenommen, jedoch hält die Promotion zur Zeit nicht ein Mal PPVs ab. Dazu kommt, dass ein möglicher Bellator PPV mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Weitem nicht so viele Buys ziehen würde, wie ein UFC PPV, was praktisch gesehen finanzielle Einbuße für Alvarez bedeutet. Genau mit dieser Argumentation geht Alvarez vor Gericht vor und hofft, dass das Gericht ihm zustimmt, dass das Bellator Vertragsangebot nicht denselben Wert wie den der UFC besitzt, auch wenn die Inhalte genau dieselben sind.

White scheint die Hoffnung auf eine Verpflichtung von Alvarez aber noch nicht ganz aufgegeben, sorgt sich allerdings auch um diesen, der es sich wohl vor allem finanziell nicht erlauben kann bis Ende 2014 keinen einzigen Kampf mehr zu bestreiten, um dann endlich zur UFC wechseln zu können. Aus diesem Grund hat der UFC Präsident noch eine Botschaft für den Konkurrenten Bellator:

Nun ist das Leben und die Karriere des Jungen in der Schwebe, während er in diesem Rechtsstreit steckt. Das ist Mist, den man sonst nur aus dem Boxsport kennt. Das passiert beim Boxsport. Sie versuchen dich festzunageln, damit du nicht mehr Geld verdienen kannst und all so einen Scheiß. Wir haben das mit niemandem gemacht, noch nie. Bellator sollte ihn einfach bezahlen oder ihn gehen lassen.

Wie bereits seit über einem halben Jahr, werden wir euch natürlich weiterhin im Fall Eddie Alvarez auf dem Laufenden halten!

Lyman Good verlässt Bellator

Dass es bei Bellator scheinbar auch anders als im Fall Eddie Alvarez zugeht, beweist nun Lyman Good. Der ehemalige Bellator Welterweight Champion verkündete über seinen Anwalt David Fish am gestrigen Mittwoch seinen Abgang von Bellator. In einer Pressemitteilung ließ Good folgendes verkünden:

Ich kann nur Positives über meine Erfahrungen mit Bellator berichten. Ich war ihr erster Welterweight Champion und obwohl es mir nicht vergönnt war, den Titel zurückzugewinnen, glaube ich, dass ich dort einige gute Erfolge erreicht habe. Ich war seit dem Start der Company viele Jahre dabei und habe ihr hoffentlich auf ihrem Vormarsch etwas geholfen. Das gesamte Team von Bellator war während meiner gesamten dortigen Zeit sehr freundlich zu mir und nun haben sie mir grünes Licht für die Möglichkeit gegeben, zu kämpfen wo auch immer ich will. Ich weiß nicht, wo ich als nächstes meine Zelte aufschlagen werde, aber ich werde meine Karriere als MMA Kämpfer fortsetzen und vielleicht werde ich zu einem späteren Zeitpunkt meiner Karriere zu Bellator zurückkehren.

Der erst 28-jährige Good tritt ist seit 2009 für Bellator aufgetreten und war unter anderem Teil des zweiten Events der Promotion. Nachdem er sich mit dem Turniersieg des Bellator Season 1 Welterweight Tournaments die erste Bellator Welterweight Championship sichern konnte, verlor er den Titel gleich bei seiner ersten Titelverteidigung im Jahr 2010 gegen Bellator Season 2 Welterweight Tournament Sieger Ben Askren, der aktuell immer noch den Titel hält. In seinen beiden weiteren Anläufen ein Turnier für einen erneuten Titelshot zu gewinnen, scheiterte er im Halbfinale bzw. im Finale. Zuletzt trat Good im April bei Bellator 95 gegen TUF Veteran Dante Rivera an. Seinen einzigen Non-Tournament/Championship bout für Bellator, konnte Good via Unanimous Decision für sich entscheiden. In seiner bisherigen Karriere konnte er einen 15-3 MMA Record sowie einen 8-3 Bellator Record ansammeln.

Bellator vor Zusammenarbeit mit GLORY?

Eine Zusammenarbeit zwischen einer MMA- und einer Kickboxpromotion gab es in den vergangenen Jahren schon häufiger, zumindest in Japan. Als Paradebeispiel ist hier natürlich die Zusammenarbeit von PRIDE FC und K1 zu nennen, die einige Events in Co-Promotion auf die Beine gestellt haben. Möglicherweise könnte sich eine ähnliche Zusammenarbeit nun zum ersten Mal auf größerer amerikanischer Bühne entwickeln. Vor wenigen Tagen unterschrieb nämlich die aktuell stark aufstrebende Kickboxpromotion GLORY einen TV-Deal mit Spike TV. Bekanntermaßen ist auf dem Sender auch der MMA Sport mit Bellator vertreten und nachdem Bellator bereits mit der Pro Wrestling Promotion TNA eine Zusammenarbeit vereinbart hat, scheint ein Deal mit GLORY zumindest nicht komplett abwegig.

Mit Marcus Luer hat zumindest bereits einer der hohen GLORY Offiziellen diese Möglichkeit in der Öffentlichkeit angesprochen:

Falls sich diese Möglichkeit bei dem ein oder anderen Fighter bietet, wären wir dafür offen. Vor einiger Zeit hatten wir darüber bereits einige Gespräche mit Bellator Geschäftsführer Bjorn Rebney, aber es ist noch nichts entschieden.

Vor gut zwei Wochen hielt GLORY seine bisher letzte Show ab, das nächste Event soll für den Oktober geplant sein und wird dann das erste sein, welches live auf Spike TV übertragen wird. Bereits im September wird die 9. Staffel von Bellator auf Spike TV anlaufen.

Invicta FC

Invicta mit PPV Deal

Einen ersten Meilenstein hat die bisher sehr erfolgreich operierende reine Frauenpromotion Invicta FC nun erreicht: Das nächste Woche stattfindende Invicta 6: Coenen vs. Cyborg II Event wird das erste Invicta FC Event sein, welches über eine normale PPV-Übertragung verfügt. Die letzten Events bot die Promotion lediglich als iPPVs an. Invicta FC Präsidentin Shannon Knapp konnte allerdings vor wenigen Tagen via Facebook die frohe Nachricht überbringen, dass sich nun mit DirecTV auch einer der ganz großen PPV Carrier dazu entschieden hat, den PPV anzubieten. Damit wurde die Empfangreichweite für den ersten richtigen Invicta PPV erheblich erhöht.

Habe gerade die Nachricht reinbekommen, dass DirecTV den im TV übertragenen PPV ebenfalls anbieten wird. Es wird einige Tage dauern, bis sie ihre Systeme aktualisiert haben, aber der Deal ist fest!!! :)

Neben DirecTV wird der PPV auch über die Anbieter Dish Network und iN Demand erhältlich sein. Mit erneut großen Namen auf der Card, einem Titelkampf sowie drei Title Eliminatorn und einem Kaufpreis von 15 Dollar für die große Main Card, könnte Invicta mit dem Event einen weiteren großen Erfolg feiern. Und vielleicht kommt dann gleich der zweite Meilenstein hinzu: Einen TV-Vertrag mit Showtime, die zuletzt Interesse an Invicta geäußert haben. Mit einem TV-Vertrag würden sicherlich deutlich mehr Zuschauer für ein Invicta Event einschalten.

Eine Übersicht über die Card, erhaltet ihr wie gewohnt in unserem Board:

http://www.wrestling-infos.de/board/32980-invicta-fc-6-coenen-vs.html

MMA Weltweit

Gilbert Yvel beendet Karriere

Der langjährige MMA Veteran Gilbert Yvel verkündete am vergangenen Wochenende sein Karriereende. Der 37-Jährige war einer der ersten europäischen MMA Pioniere und war ein Vorbild für viele andere Niederländer, die seit Yvel den Wechsel vom Muay Thai oder Kickboxen zum MMA Sport vollzogen haben. Besonders um die Jahrtausendwende war Yvel einer der gefürchtetsten Striker, der vor allem für seine Flying Knee Technik bekannt war. Während seiner 15-jährigen MMA Karriere bestritt der Niederländer unter anderem in den großen Promotions UFC und PRIDE seine Kämpfe und kann nun auf einen MMA Record von 38-16-1-1 zurückblicken. Zum Ende seiner Karriere hin wechselte das langjährige Heavyweight noch ein Mal in die Light Heavyweight Division, in der er seine letzten beiden Kämpfe siegreich bestreiten konnte, weshalb das Karriereende einigermaßen überraschend erfolgte.

Berühmt-berüchtigt ist Yvel jedoch vor allem auch aufgrund seiner Ausraster im Käfig bzw. Ring. So stehen gleich mehrere DQ Niederlagen für ihn zu Buche, seine schlimmste Entgleisung erlaubte er sich 2004, als er bei einem Kampf den Referee attackierte, nachdem dieser die Fighter nach einer Unterbrechung wieder in die vorherige Position bringen wollte. Trotzdem schaffte er es 2010 noch ein Mal in die UFC, wo ihm allerdings in 3 Kämpfen ein Erfolg verwehrt blieb.

Rosenthal vor Freiheitsstrafe

Über den Fall des langjährigen MMA Referees Josh Rosenthal, der auch fester Bestandteil bei UFC Events war, berichteten wir bereits in den MMA Newsblöcken vom 19. April 2013 sowie vom 24. Mai 2013. Bekanntlich wurde in einem seiner Lagerhäuser eine große Marijuana-Plantage gefunden, zusätzlich zu unzähligen Sicherheitsvorkehrungen inklusive Sturmgewehren. Nachdem sich Rosenthal bereits im Mai gegenüber den Anklagepunkten "Verdacht auf Anbau und Verbreitung von Marijuana" und "Drogenbesitz mit Beabsichtigung der Weiterverbreitung" schuldig bekannte, sprach das Gericht am vergangenen Dienstag das Urteil: 37 Monate Gefängnis ohne Bewährung oder die Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung.

Nach seiner Absitzen der Haftstrafe wird sich Rosenthal noch einer 3-jährige Entlassung unter Führungsaufsicht unterziehen müssen, bevor er seine endgültige Freiheit wieder erlangt hat. In dieser Zeit wird er unter anderem regelmäßig auf Alkohol- oder Drogenkonsum getestet.

Damit beenden wir die MMA Berichterstattung für diese Woche. Morgen folgt der zweite UFC Newsblock der Woche, ehe am Samstag der große UFC 162 Tag mit Event Countdown und Roundtable startet. Bis dahin noch eine schöne Restwoche!

Quellen: fightline.com, mmamania.com, bloodyelbow.com
 
Um nochmal das ganze aufzurollen: Alvarez ist bei Bellator unter Vertrag. Hat in seinem Vertrag eine Klausel, dass er nach einer bestimmten Anzahl an Fights frühzeitig gehen darf. Er wollte in die UFC aber Bellator wollte ihn nicht ziehen lassen. Irgendwie komme ich nicht hier durch :D

Schade, dass er so lange pausieren muss. Talent scheint er ja zu haben, kenne ihn leider nicht. White hat da auch recht, dass er wenigstens in den Cage darf, um so an das Gehalt zu kommen.

Mal gucken, ob Good in die UFC geht, Lightweights sind gefragt.

Für Bellator wäre die Zusammenarbeit mit GLORY natürlich ein Riesenerfolg. So könnte man potenzielle Leute scouten.

Invicta entwickelt sich immer mehr zur Nr.3 in Amerika, wenn nicht sogar von der Welt im MMA-Sport. Sie räumen alle Vorurteile weg, dass Frauen nicht in den Cage sollen. Manche von ihnen haben mehr Talent als manche Männer.

Joa, da hat Rosenthal mal Zeit, sich über seine Fehler klar zu werden.
 
Um nochmal das ganze aufzurollen: Alvarez ist bei Bellator unter Vertrag. Hat in seinem Vertrag eine Klausel, dass er nach einer bestimmten Anzahl an Fights frühzeitig gehen darf. Er wollte in die UFC aber Bellator wollte ihn nicht ziehen lassen. Irgendwie komme ich nicht hier durch :D

Fast korrekt. Alvarez hatte einen Vertrag bei Bellator mit einer bestimmten Anzahl an festgeschriebenen Kämpfen. Den letzten davon hat er im vergangenen Oktober bestritten. Damit hatte er seinen Vertrag bei Bellator erfüllt. Er hat sich dann Angebote von Bellator, der UFC und anderen Promotions angeschaut und wollte dann zur UFC wechseln. Bellator hat aber (wie viele andere Promotions aber auch) eine Matching Klausel in den Verträgen. Das bedeutet, dass sie bis zu 2 Jahre nach dem Auslaufen eines Vertrages mit einem ihrer Fighter die Möglichkeit besitzen die anderen Angebote des Fighters einzusehen. Das hat Bellator mit dem UFC Vertrag für Alvarez gemacht. Die Matching Klausel gibt ihnen ebenfalls das Recht für genau dasselbe Angebot den Fighter anschließend zu halten.

Wie White bereits gesagt hat, dient die Klausel also dazu dem Fighter seinen Wert zu erfahren. Will die alte Promotion ihren Fighter halten, muss sie mindestens so viel Kohle auf den Tisch legen, wie eine andere Promotion geboten hat. Alvarez geht es jetzt aber darum, dass die UFC ihm beispielsweise so genannte PPV Points angeboten hat. Das bedeutet, dass Alvarez je nachdem wie sich der PPV verkäuft einen prozentualen Anteil an den Einnahmen von den PPV Buys bekommen würde. Da Bellator den UFC Vertrag komplett übernommen hat, steht das auch in dem Bellator Angebot. Bellator hält momentan aber keine PPVs ab und ein Bellator PPV würde niemals so viele Buys wie ein UFC PPV ziehen. Alvarez hat deshalb vor Gericht geklagt, dass der Bellator Vertrag nicht denselben finanziellen Wert hat, wie das UFC Angebot und damit wurde der Zweck der Matching Klausel seitens Bellator umgangen. Bellator hat bisher so argumentiert, dass die UFC ihm zwar diese PPV Points angeboten hat, das aber keine Sicherheit dafür ist, dass Alvarez jemals auf einer PPV Card der UFC gestanden hätte und Alvarez Argument damit nicht zu belegen ist. Und genau das ist jetzt einer der Knackpunkte um den sich das Gericht kümmern muss.

Die Alternative ist eben, dass Alvarez doch den Bellator Vertrag annimmt, vom Gericht recht bekommt und wechseln darf oder er bis Ende 2014 wartet. Dann läuft nämlich die Matching Klausel von Bellator aus, die im Fall von Alvarez 18 Monate Gültigkeit hat. Alvarez hat bereits gesagt, dass er im äußersten Notfall wieder für Bellator antreten würde, da er eben im schlimmsten Fall gleich 2 Jahre lang am Stück nicht kämpfen darf. Das schadet nämlich nicht nur seiner Karriere, sondern auch seinen Finanzen, denn ohne Kämpfe nimmt er logischerweise auch nichts ein.

Hoffe das ist jetzt alles soweit verständlich :D
 
Fast korrekt. Alvarez hatte einen Vertrag bei Bellator mit einer bestimmten Anzahl an festgeschriebenen Kämpfen. Den letzten davon hat er im vergangenen Oktober bestritten. Damit hatte er seinen Vertrag bei Bellator erfüllt. Er hat sich dann Angebote von Bellator, der UFC und anderen Promotions angeschaut und wollte dann zur UFC wechseln. Bellator hat aber (wie viele andere Promotions aber auch) eine Matching Klausel in den Verträgen. Das bedeutet, dass sie bis zu 2 Jahre nach dem Auslaufen eines Vertrages mit einem ihrer Fighter die Möglichkeit besitzen die anderen Angebote des Fighters einzusehen. Das hat Bellator mit dem UFC Vertrag für Alvarez gemacht. Die Matching Klausel gibt ihnen ebenfalls das Recht für genau dasselbe Angebot den Fighter anschließend zu halten.

Wie White bereits gesagt hat, dient die Klausel also dazu dem Fighter seinen Wert zu erfahren. Will die alte Promotion ihren Fighter halten, muss sie mindestens so viel Kohle auf den Tisch legen, wie eine andere Promotion geboten hat. Alvarez geht es jetzt aber darum, dass die UFC ihm beispielsweise so genannte PPV Points angeboten hat. Das bedeutet, dass Alvarez je nachdem wie sich der PPV verkäuft einen prozentualen Anteil an den Einnahmen von den PPV Buys bekommen würde. Da Bellator den UFC Vertrag komplett übernommen hat, steht das auch in dem Bellator Angebot. Bellator hält momentan aber keine PPVs ab und ein Bellator PPV würde niemals so viele Buys wie ein UFC PPV ziehen. Alvarez hat deshalb vor Gericht geklagt, dass der Bellator Vertrag nicht denselben finanziellen Wert hat, wie das UFC Angebot und damit wurde der Zweck der Matching Klausel seitens Bellator umgangen. Bellator hat bisher so argumentiert, dass die UFC ihm zwar diese PPV Points angeboten hat, das aber keine Sicherheit dafür ist, dass Alvarez jemals auf einer PPV Card der UFC gestanden hätte und Alvarez Argument damit nicht zu belegen ist. Und genau das ist jetzt einer der Knackpunkte um den sich das Gericht kümmern muss.

Die Alternative ist eben, dass Alvarez doch den Bellator Vertrag annimmt, vom Gericht recht bekommt und wechseln darf oder er bis Ende 2014 wartet. Dann läuft nämlich die Matching Klausel von Bellator aus, die im Fall von Alvarez 18 Monate Gültigkeit hat. Alvarez hat bereits gesagt, dass er im äußersten Notfall wieder für Bellator antreten würde, da er eben im schlimmsten Fall gleich 2 Jahre lang am Stück nicht kämpfen darf. Das schadet nämlich nicht nur seiner Karriere, sondern auch seinen Finanzen, denn ohne Kämpfe nimmt er logischerweise auch nichts ein.

Hoffe das ist jetzt alles soweit verständlich :D

Jap ist es :D

Also muss man wohl warten, was nun passierte. Vielleicht kann man auch außergerichtlich eine Einigung schaffen, vielleicht eine Zahlung nach bestimmten PPV Fights oder sonstiges. Könnte wohl zur unendlichen Geschichte werden.
 
Naja, so wie es aussieht, wollen sich Dana White und die UFC jetzt komplett aus der Sache raushalten. Und ob Alvarez und Bellator sich einigen, halte ich für sehr fragwürdig. Alvarez war da bisher sehr offensiv in der Sache und hat vor allem in den letzten Wochen und Monaten auch viel Medienarbeit geleistet, da ist ziemlich viel zwischen ihm und Rebney in die Brüche gegangen. Alvarez wird wohl nur im äußersten Notfall noch mal für Bellator auftreten, nämlich dann, wenn er wirklich dringend Kohle braucht. Bis Ende 2014 könnte es allerdings so weit sein. Bellator hingegen will hier wohl einen harten Kurs fahren und ein Exempel statuieren, dass sie nicht einfach ihre Topstars an die UFC rausrücken wollen. Irgendwo verständlich, aber die Art und Weise halte ich schon für sehr fragwürdig, zumal Alvarez' Vertrag ja eigentlich schon ausgelaufen ist. Hat Bellator auch in der öffentlichen Wahrnehmung zumindest bei den Fans massive Popularitätsverluste eingebracht.
 
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