Welterweight bout
Demian Maia vs. Jake Shields
Shields besiegte Maia via Split Decision (48-47, 47-48, 48-47).
Starke erste Runde von beiden Fightern. Maia konnte seine körperliche Stärke mit zwei Takedowns und einer Back Control ausspielen, Shields arbeitete defensiv jedoch sehr gut mit einer Butterfly Guard, die verhinderte, dass Maia in eine bessere Position kam. Da Maia nicht gerade ein G&P Spezialist ist, kam Shields so auch so gut wie komplett unversehrt wieder hoch. Ende der Runde hatte Shields dann Top Control und war dabei deutlich aktiver als Maia. Würde die Runde deshalb trotz zweier Takedowns von Maia an den Amerikaner geben.
Auch in der zweiten Runde machte Shields einen guten Job. Im Gegensatz zu Maia verwendete er einiges an G&P und konnte damit die ein oder andere kleine Lücke öffnen. Eine Verbesserung der Position am Boden gelang ihm zwar erwartungsgemäß sehr selten, aber er landete Treffer und kontrollierte den Kampf. Und das ganz ohne große eigene Fehler, die Maia für einen Sweep oder einen Triangle/Armbar Konter hätte nutzen können.
In der dritten Runde gab es dann auch die ersten intensiven Scrambles um Positionen, bei denen Shields mit seinem Wrestling erneut den besseren Eindruck machte. Nachdem Maia dann aber im Stand etwas landen konnte und am Boden gerade im Begriff war eine Back Mount zu etablieren, konnte sich Shields mit einer gewagten Drehung gerade noch in Maias Guard retten. In der erneuten Top Position erlaubte sich der Amerikaner keine Fehler und konnte Maia weiterhin souverän kontrollieren.
Die vierte Runde begann erneut mit einem Kampf im Clinch am Käfig, wo sich Shields mit einem großen Kraftakt noch einmal durchsetzen konnte. Als Referee Mark Goddard die Fighter dann aber wieder ins Zentrum rief, merkte man Shields die Erschöpfung an. Seine Takedownversuche waren jetzt bei weitem nicht mehr kraftvoll genug, um Maia zu Boden zu bringen. Maia konnte dann das erste Mal seit Runde 1 Top Control etablieren, die Shields aber effektiv mit Kopfkontrolle und einer geschlossenen Guard verteidigen konnte. Sehr enge Runde, die aber durchaus an Maia gegangen sein könnte.
Auch die fünfte Runde war dann sehr eng, da beide sich nun völlig erschöpft in einen ungenauen Standkampf begaben. Shields tat sich jedoch als deutlich aggressiverer Fighter hervor und hat sich damit meiner Meinung nach auch diese Runde gesichert. Alle Runden waren sehr eng, ausschlaggebend sind meiner Meinung nach aber vor allem die erste und die letzte Runde. Für mich hat Shields den Kampf aber zurecht gewonnen.
Welterweight bout
Erick Silva vs. Dong Hyun Kim
Kim besiegte Silva via KO (Punch) nach 3:01 in der zweiten Runde.
Sehr ungewohnter Beginn mit einem aggressiven Kim und einem passiven Silva, der immer nur kurze Gegenstöße landete. Die saßen dann aber auch, während man Kim ansah, dass er hauptsächlich eben kein Striker ist. Die Spinning Attacken waren technisch gesehen nicht gerade hochwertig. Gegen Ende der Runde gab es dann die gewohnte Top Control von Kim. Nicht immer schön anzusehen und in Sachen direkter Schaden auch nicht sehr effektiv, es zahlt sich aber in den späteren Runden dann aus. Damit sollte Kim die Runde dann auch gewonnen haben.
In der zweiten Runde gab es dann den üblichen Silva. Sehr aggressiv, sehr wild und dadurch nicht immer sauber und für Konter anfällig, sodass sich ein angeschlagener Kim wieder in den Clinch retten konnte. Gerade als Silva dann gegen einen überraschend erschöpften Kim die Kontrolle übernahm und kurz vor dem Finish stand, landete dieser einen sehr unsauberen Konterschlag, der Silva voll erwischte, da dieser seinen Kopf nicht wegbewegte. Ein Beweis dafür, dass man immer sein Kinn unten und seinen Kopf in Bewegung halten sollte. Nachdem Kim kurz zuvor mit einem Griff in den Zaun einen Takedown verhinder hatte, kam er mit dem Finish gleich doppelt glücklich davon. Aber wir alle kennen ja Mario "Mr. zehnfache Warnung" Yamasaki.
Light Heavyweight bout
Thiago Silva vs. Matt Hamill
Silva besiegte Hamill via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-27).
Den Kampf habe ich nach den schlechten Kritiken gleich mal geskippt.
Light Heavyweight bout
Fabio Maldonado vs. Joey Beltran
Maldonado besiegte Beltran via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).
In der ersten Runde war noch nicht viel vom erwarteten Slugfest zu sehen. Beltran kontrollierte Maldonado im Clinch am Käfig und beide landeten mit etwas Dirty Boxing gute Treffer, aber das wars dann auch schon. Maldonado mag zwar effektiver mit seinem Striking gewesen sein, aber die Kontrolle im Clinch sollte Beltran die Runde bei den Judges gesichert haben.
Die zweite Runde verlief ähnlich. Maldonado landete effektiver, Beltran aber weitaus mehr. Dazu kontrollierte Beltran wieder den Kampf im Clinch, weil sich Maldonado wieder mehrmals freiwillig an den Zaun stellte. Zeugt zwar von Selbstbewusstsein a la Anderson Silva, gewinnt dir aber bei den Judges nicht die Runde. Durch den Schlussspurt von Maldonado gegen einen erschöpften Beltran, dürfte er sich diese Runde aber dennoch gesichert haben.
Auch die dritte Runde dominierte Maldonado dann klar im Stand. Sein Jab und seine Körpertreffer landeten jetzt fast zu den 100 Prozent gegen Beltran, der körperlich am Ende war. Von einem ehemaligen Profiboxer erwarte ich in so einer Situation aber doch etwas mehr, vielleicht sogar ein Finish. So kam Beltran gegen Ende der Runde noch mal zu mehreren Treffern, die wie in der zweiten Runde bei Maldonado noch den Ausschlag gegeben haben könnten. Von daher würde ich den Sieg sogar eher Beltran zusprechen.
Welterweight bout
Rousimar Palhares vs. Mike Pierce
Palhares besiegte Pierce via Submission (Heel Hook) nach 0:33 in der ersten Runde.
Naja, was soll man dazu sagen. Pierce hat sich nunmal richtig dumm angestellt und ist nach 10 Sekunden gleich im Clinch an den Käfig gerannt. Schon klar, dass sich dann Palhares auf engem Raum für seinen Heel Hook fallenlässt. Und wenn er den erst mal angesetzt hat, dann gibt es auch kein Entkommen mehr. Zur restlichen Situation habe ich bereits alles im Newsblock gesagt.
Bantamweight bout
Raphael Assuncao vs. T.J. Dillashaw
Assuncao besiegte Dillashaw via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).
Nette erste Runde. Beide nahmen sich ihre Aktionen und landeten auch teilweise recht gut. Dillashaw war sicher der aktivere und aggressivere Fighter, während Assuncao größtenteils auf eine Stick & Move Taktik setzte. Damit kam er auch immer wieder schnell genug aus Dillashaws Reichweite um einen Clinch und einen anschließenden Takedown zu verhindern. TJ kam aber auch hin und wieder nach angetäuschten Aktionen an den Brasilianer ran, der im Stand immer noch nicht sicher aussieht. Zwei kleine Vorstöße sicherten Dillashaw dann einen Takedown und die Back Position mit den verschiedenen RNC Versuchen, sodass die erste Runde an den Amerikaner ging.
In der zweiten Runde wirkte TJ dann schon bedeutend langsamer, sodass Assuncao mehr als nur zwei, drei gute Treffer landen konnte. Dem Brasilianer gelang es nun auch mit seiner körperlichen Stärke Dillashaws Stil zu beschneiden. Sowohl Kicks als auch Takedowns spielten ab diesem Zeitpunkt keine gewichtige Rolle mehr. Vor allem Assuncaos Linker Haken machte jetzt mehr und mehr den Unterschied, TJ war mindestens nach drei Schlägen kurzzeitig benommen. Klare Runde für Assuncao.
Die letzte Runde war dann relativ schwierig zu werten, da beide merklich abgebaut hatten. Es gab nicht mehr viele punktbringende Aktionen. Dillashaw war zwar weiterhin der Aggressor, aber der Kampf war weiterhin sehr eng. Ich weiß, dass die Judges das so gut wie nie tun, aber im Zweifel war das dann eben eine 10-10 Runde und damit ein 29-29 Draw auf meinem Zettel. Es ist lächerlich sowohl für eine der ersten beiden Runden als auch für die letzte dieselbe Punktwertung zu geben, denn in den ersten beiden Runden hatte man jeweils einen relativ klaren Sieger. Tendenz ging meinerseits aber eher an Dillashaw.