UFC Fight Night 35: Rockhold vs. Philippou Ergebnisse aus Duluth, Georgia, USA (15.01.2014)

Daten

Datum: 15. Januar 2014
Austragungsort: Duluth, Georgia, USA
Halle: The Arena at Gwinnett Center


Poster

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Main Card (FOX Sports 1)

Middleweight bout
Luke Rockhold vs. Costas Philippou
Rockhold besiegte Philippou via TKO (Kick to the Body) nach 2:31 in der ersten Runde.

Middleweight bout
Lorenz Larkin vs. Brad Tavares
Tavares besiegte Larkin via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Bantamweight bout
T.J. Dillashaw vs. Mike Easton
Dillashaw besiegte Easton via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Middleweight bout
Yoel Romero vs. Derek Brunson
Romero besiegte Brunson via TKO (Elbows to the Body) nach 3:23 in der dritten Runde.

Flyweight bout
John Moraga vs. Dustin Ortiz
Moraga besiegte Ortiz via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Featherweight bout
Cole Miller vs. Sam Sicilia
Miller besiegte Sicilia via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:45 in der zweiten Runde.

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Lightweight bout
Ramsey Nijem vs. Justin Edwards
Nijem besiegte Edwards via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28).

Lightweight bout
Isaac Vallie-Flagg vs. Elias Silverio
Silverio besiegte Vallie-Flagg via Unanimous Decision (29-27, 29-27, 29-27).
Silverio wurde in der zweiten Runde wegen einem illegalen Kniestoß ein Punkt abgezogen.


Middleweight bout
Trevor Smith vs. Brian Houston
Smith besiegte Houston via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Flyweight bout
Alptekin Ozkilic vs. Louis Smolka
Smolka besiegte Ozkilic via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Lightweight bout
Vinc Pichel vs. Garett Whiteley
Pichel besiegte Whiteley via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Welterweight bout
Charlie Brenneman vs. Beneil Dariush
Dariush besiegte Brenneman via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:45 in der ersten Runde.

Highlight Video

 
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Middleweight bout
Luke Rockhold vs. Costas Philippou
Rockhold besiegte Philippou via TKO (Kick to the Body) nach 2:31 in der ersten Runde.

Überzeugender Auftritt von Rockhold. Viele haben ihn nach der Niederlage gegen Belfort abgeschrieben, aber da hat er einfach nicht seine Leistung abgerufen. Da hat Rockhold wirklich gar nichts geliefert. Dieses Mal war er wieder aggressiv und hat sein komplettes Arsenal an Kicks angeboten, die ihm letztlich auch zum deutlichen Sieg verholfen haben. Philippou hatte als reiner Boxer große Probleme mit Rockholds Stil. Dennoch beeindruckend, dass Rockhold so schnell das Finish mit diesem Sniper Liver Kick geschafft hat. Gewöhnlich besitzt Philippou große Nehmerqualitäten, was diesen Sieg noch weiter aufwertet. Rockhold vs. Machida/Mousasi dürfte nun den nächsten Contender ausmachen.

Middleweight bout
Lorenz Larkin vs. Brad Tavares
Tavares besiegte Larkin via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Ziemlich öder Kampf, weil Larkin nie wirklich drin war. Schade eigentlich, denn Larkin besitzt meiner Meinung nach sehr viel Potenzial und hätte mit dem Sieg in der Top Ten landen können. So hat ihn Tavares jetzt den Rang des aussichtsreichsten Talents in der Middleweight Division abgelaufen. Sehr konzentrierte Leistung des Hawaiianers (die momentan scheinbar alles gewinnen). Sehr solide im Stand und ein gutes Ground Game reichten aus, um Larkin fast komplett abzumelden. Lediglich zum Schluss der dritten Runde hatte Larkin mit den Elbows und dem Uppercut seine Momente. Tavares machte aber keine Anstalten zu Boden zu gehen und ohne Stoppage war klar, dass das nichts mehr für Larkin wird.

Bantamweight bout
T.J. Dillashaw vs. Mike Easton
Dillashaw besiegte Easton via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Sehr beeindruckende Vorstellung von Dillashaw. Nicht nur wegen der Art und Weise, sondern auch wegen seines Gegners. Dass Dillashaw überall versiert und ein Talent ist, war schon klar. Aber das war wirklich eine sehr gute Vorstellung in allen Bereichen. Sein Wrestling war sehr gut, sein Stand-Up herausragend. Er konnte den Kampf überall hinverlagern, ohne irgendwelche Probleme zu besitzen. Und Easton gehört zwar nicht zur Spitze der Division, aber definitiv in den Top 6 - Top 15 Bereich. Dass Dillashaw gegen einen solchen Gegner seine bisher beste Leistung gezeigt hat, macht Hoffnung darauf, dass wir hier einen zukünftigen Titelkandidaten haben. Denn trotz seiner bisherigen guten Leistungen hat er doch eher gegen schwache Gegner gewonnen.

Middleweight bout
Yoel Romero vs. Derek Brunson
Romero besiegte Brunson via TKO (Elbows to the Body) nach 3:23 in der dritten Runde.

Ein sehr unterhaltsamer Kampf, in dem Romero einen weiteren Entwicklungsschritt gezeigt hat. Er war in den ersten beiden Runden nicht so dominant wie gewohnt. Es gab vereinzelte Highlights von ihm, wie ein Flying Knee in der zweiten Runde. Die waren dann zwar richtig gefährlich, aber Brunson bewies großartige Nehmerqualitäten und schüttelte die Treffer ohne großen Effekt ab. Darüber hinaus war er im Stand selbst aktiv und konnte Romero überraschenderweise mehrfach runternehmen. Von daher hatte Brunson verdient die ersten beiden Runden gewonnen. Romero bewies dann aber den absoluten Killerinstinkt und ging mit allem was er hatte auf das Finish in der dritten Runde. Seine Treffer sind auf jeden Fall immer von großer Wirkung. Schlechter Job dann vom Referee, der Brunson erst nach gefühlten 50 Elbows in die Rippe endlich erlöste.
Flyweight bout
John Moraga vs. Dustin Ortiz
Moraga besiegte Ortiz via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Sehr enger Kampf, der schwierig zu werten war. Vom Gefühl her hat sicher Ortiz gewonnen, der in den Runden 1 und 3 jeweils einen guten Takedown landete. Das Problem war: In der ersten Runde machte er daraus gar nichts. Das waren zwei Minuten übelstes Lay 'n Pray ohne Stand-Up des Referees. Moraga hielt Ortiz die gesamte Zeit über an seinem Körper und landete mit Elbows aus der Back Position sogar mehr Offensive als Ortiz. Von daher kann ich mir gut vorstellen, was Ortiz den Kampf gekostet hat. Die zweite Runde war dann sehr dominant von Moraga, der seinen Gegner im Stand mehrfach in Schwierigkeiten hatte. Könnte man auch durchaus als 10-8 werten, womit es am Ende auch eine 28-28 Wertung gewesen sein könnte. In der dritten Runde machte Ortiz gegen einen aktiveren Moraga etwas mehr mit seinem Takedown. Durch die Takedowns habe ich eigentlich mit einem Sieg von Ortiz gerechnet, aber das Ergebnis geht mit der richtigen Bewertung auch klar.

Featherweight bout
Cole Miller vs. Sam Sicilia
Miller besiegte Sicilia via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:45 in der zweiten Runde.

Ehrlich gesagt keine große Überraschung. Sicilia hat zwar im Vorfeld des Kampfes bisschen Trash Talk betrieben und darüber gesprochen, dass Miller trotz 20 Kämpfe im Octagon noch kein Durchbruch gelungen ist, aber es war von vornerein klar, dass Miller nochmal auf einem anderen Level ist. Sicilia besitzt lediglich seine große Knockout Power, ansonsten ist er ziemlich verloren im Octagon. Cole hielt in der ersten Runde dann gut die Distanz mit Beinarbeit und Kicks aufrecht, sodass Sicilias wirklich gefährliche Aktionen nicht landen konnten. In der zweiten Runde erwischte Miller seinen Gegner dann gut, ließ im Stand und am Boden nicht locker und landete seine nächste schöne Submission. Guter Sieg für Miller, der damit weiter Gatekeeper für aufstrebende Fighter spielen sollte. Den McGregor Kampf fände ich nach der Vorgeschichte nicht schlecht.
 
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So, auch hier mit etwas Verspätung meine Review zu diesem soliden Event. Ich muss alles nach und nach nachholen. Das dauert eben seine Zeit! :D

Middleweight bout
Luke Rockhold vs. Costas Philippou
Rockhold besiegte Philippou via TKO (Kick to the Body) nach 2:31 in der ersten Runde.

Ein sehr interessantes Duell in der Middleweight Division. Beide Fighter waren auf einem heißen Run, bevor sie ihren letzten Fight verloren haben. Hier ging es also darum, sich in der Titelregion zurückzumelden. Auf dem Papier war für mich Rockhold der Favorit, obwohl er gegen Belfort ziemlich schwach aussah. Hier war das aber anders. Rockhold ließ Costa gar nicht in seinem Rhythmus kommen. Er ging sofort nach vorne, war aggressiv, hatte ein gutes Footwork und Headmovement. Costa konnte eigentlich nichts landen und wurde kurz darauf von Rockhold getroffen. Rockhold landete ein paar harte Bodykicks, die dann auch schon zu viel für Costa waren. Starker Auftritt von Rockhold, der jetzt wieder vorne im Titelrennen mit dabei ist.

Middleweight bout
Lorenz Larkin vs. Brad Tavares
Tavares besiegte Larkin via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Ich bin ja Tavares Fan. Schon bei TUF 11 fand ich ihn sehr gut. Allerdings hatte er mit Larkin hier auch einen guten Gegner, der immerhin einen Sieg über Welterweight Contender Robbie Lawler inne hat. Beide Fighter sind große Talente im Middleweight, sodass hier das Top Talent bestimmt werden sollte. Tavares bot insgesamt eine sehr disziplinierte Performance und ließ Larkin so gut wie nie in den Fight. In den Runden 1 und 2 ließ Tavares eigentlich gar nichts zu. Larkin fand keinen Ansatz und Tavares setzte gezielt immer wieder Kombinationen an, die Larkin trafen. Diese Kombinationen waren nicht weltbewegend, aber sie halfen Tavares dabei, den Fight zu kontrollieren. Erst in Runde 3 landete Larkin dann nochmal ein wenig, aber das reichte einfach nicht, um Tavares auch nur ansatzweise in Bedrängnis zu bringen, geschweige denn die Decision zu stehlen. Ich bin gespannt, wo es für Tavares hingeht, denn auf solchen konzentrierten Leistungen kann man aufbauen.

Bantamweight bout
T.J. Dillashaw vs. Mike Easton
Dillashaw besiegte Easton via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Joa, hier brauche ich eigentlich gar nicht den ganzen Fight auseinandernehmen. Man kann es auch ganz einfach zusammenfassen. Dillashaw bot eine starke Leistung sowohl am Boden, als auch im Stand. Er dominierte stets den Fight und hatte Easton eigentlich zu jeder Zeit unter Kontrolle. Easton konnte nichts landen und musste sein Schicksal über sich ergehen lassen. Decision geht in Ordnung. Mal sehen, wo der Weg hinführt, aber auf jeden Fall ist Dillashaw eines der größten Talente des Bantamweights.

Middleweight bout
Yoel Romero vs. Derek Brunson
Romero besiegte Brunson via TKO (Elbows to the Body) nach 3:23 in der dritten Runde.

Beide konnten mich in ihrem letzten Fight überzeugen, sodass ich mich auf diesen Fight freute und einen unterhaltsamen Kampf erwartete. Und den bekam ich zum Glück auch. Beide gingen in Runde 1 sehr aggressiv zu Gange. Sie suchten immer wieder die Offensive und setzen zwischendurch auch mal einen Takedown an. Letztendlich blieb der Fight aber im Stand und somit sehr temporeich. Die Runde zu scoren war echt schwer. Beide landeten gute Treffer, sodass ich mich hier mal enthalte. Zum Glück gab es ein Finish, denn diese Runde wollte ich nicht scoren. Achja, ich liebe übrigens Greg Jacksons Pausenansprachen!!! So, Runde 2 war dagegen schon etwas einfacher zu scoren. Romero wurde nämlich stärker und landete endlich richtig. Sein Low Blow war geil, wie er danach meinte, es wäre keiner, obwohl es ein glasklarer war. Auch schön geschauspielert von Brunson. Ansonsten landete Romero im Stand einige gute Treffer und am Boden gelangte er in die Full Mount Position. Dennoch hielt auch Brunson gut dagegen. Runde 3 gehörte dann voll und ganz Romero. Brunson traf kaum mehr etwas und auch seine Takedownversuche wurden gestoppt. Romero hingegen landete nun mehr und mehr Treffer, sodass Brunsons Defense irgendwann gebrochen war und Romero Brunson mit brutalen Elbows finishte. Toller Fight von beiden, mein Fight of the Night.

Flyweight bout
John Moraga vs. Dustin Ortiz
Moraga besiegte Ortiz via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Der Fight war sehr schwer zu scoren. Viele werden sagen: "Nein, Ortiz hatte doch die Takedowns in den Runden 1 und 3!" Richtig, aber haben sie ihm etwas gebracht? Nein! Lay&Pray ist für mich einfach kein wirkliches Mittel, um auf meinen Scorecards zu punkten. Und so stimmte ich endlich mal mit den Judges überein. Moraga machte aus der Rückenlage einen guten Job und landete immer wieder Elbows. Teilweise landete er sogar mehr, als Ortiz in der Top Control. Runde 2 war im Vergleich zu den anderen beiden Runden sehr deutlich. Moraga landete hier ordentlich und brachte Ortiz mehrmals in Schwierigkeiten sowohl am Boden, als auch im Stand. Wie gesagt, eine enge Decision, aber ich finde, sie geht so in Ordnung.

Featherweight bout
Cole Miller vs. Sam Sicilia
Miller besiegte Sicilia via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:45 in der zweiten Runde.

Sicilia hatte von vorne rein nur eine wirkliche Chance. Er muss seine Power nutzen und Miller mit Power Shots treffen, ansonsten sollte nämlich Miller das Ding rocken, da er skilltechnisch weit vor ihm liegt. Und so war es letztendlich auch. Sicilia versuchte von Beginn an seine Rechte ins Spiel zu bringen, aber in Runde 1 blieb Miller erstmal sehr passiv und hielt Distanz. Er wurde nur selten getroffen und konnte Sicilia so genauer analysieren. In Runde 2 nutze er seine Analysen dann aus. Zunächst landete er einige gute Schläge mit gutem Headmovement und Footwork, welche Sicilia ordentlich rockten. Kurze Zeit später suchte er dann auch schon das Finish, zunächst mit dem Guillotine Choke und als dieser nicht klappte mit dem Rear-Naked Choke, welcher letztendlich für die Entscheidung sorgte. Guter Auftritt von Miller, wobei Sicilia jetzt auch nicht das Maß aller Dinge war.

Fazit

Insgesamt ein Event, das durchaus besser war, als ich erwartet hatte. Dennoch habe ich so das Gefühl, dass ich die 3 Stunden besser hätte anlegen können. Irgendwie reißen mich diese Fight Nights nicht ganz mit, weil mir einfach die Starpower fehlt. Ich würde dem Event so 6 von 10 Punkten geben. Es gab zwei-drei gute Fights, aber halt nichts weltbewegendes. Unter'm Strich bleiben für mich zwei wichtige Erkenntnisse stehen: 1. Rockhold ist noch immer ein interessanter Contender im Middleweight! 2. Romero vs. Tavares ist ein Fight, den ich in naher Zukunft sehen möchte!
 
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