UFC 169: Barao vs. Faber II Ergebnisse aus Newark, New Jersey, USA (01.02.2014)

Daten

Datum: 01. Februar 2014
Austragungsort: Newark, New Jersey, USA
Halle: Prudential Center

Poster

UFC_169_Barao_vs._Faber_2_Poster.jpg


Main Card (PPV)

Bantamweight bout
UFC Bantamweight Championship
Renan Barao (c) vs. Urijah Faber
Barao besiegte Faber via TKO (Punch & Hammerfists) nach 3:42 in der ersten Runde.

Featherweight bout
UFC Featherweight Championship
Jose Aldo (c) vs. Ricardo Lamas
Aldo besiegte Lamas via Unanimous Decision (49-46, 49-46, 49-46).

Heavyweight bout
Frank Mir vs. Alistair Overeem
Overeem besiegte Mir via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Flyweight bout
John Lineker vs. Ali Bagautinov
Bagautinov besiegte Lineker via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Lightweight bout
Jamie Varner vs. Abel Trujillo
Trujillo besiegte Varner via KO (Punch) nach 2:32 in der zweiten Runde.

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Lightweight bout
John Makdessi vs. Alan Patrick
Patrick besiegte Makdessi via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Flyweight bout
Chris Cariaso vs. Danny Martinez
Cariaso besiegte Martinez via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Middleweight bout
Nick Catone vs. Tom Watson
Catone besiegte Watson via Split Decision (28-29, 29-28, 30-27).

Lightweight bout
Al Iaquinta vs. Kevin Lee
Iaquinta besiegte Lee via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 28-27).

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Middleweight bout
Clint Hester vs. Andy Enz
Hester besiegte Enz via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-26).

Lightweight bout
Tony Martin vs. Rashid Magomedov
Magomedov besiegte Martin via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Welterweight bout
Neil Magny vs. Gasan Umalatov
Magny besiegte Umalatov via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-28).

Highlight Video


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das war also das Event der Decisions! Jeder Fight bis zum ersten Kampf der Main Card ging über die volle Distanz. Die Prelims waren mit die langweilsten Kämpfe (mit Ausnahme von Iaquinta vs. Lee) und es war meistens kaum Action drin.

Der erste Kampf der Main Card zwischen Varner und Trujillo hatte es dann in sich! Die beiden Kämpfer haben sich nichts geschenkt und Trujillo hat nach seinem fast KO Varner spektakulär ausgeknockt! Das wir der Fight of the Night und das war der bislang beste KO dieses Jahr.

RvD hat es schon gesagt. Lineker sah mit der Frisur und der Hose aus wie ein Mini Belfort :D Der Kampf an sich war nicht schlecht. Bagautinov wollte den Kampf auf den Boden verlagern und in der ersten und letzten Runde hat das auch geklappt. Als Lineker in der zweiten Runde die Takedowns verhindern konnte, ging der Kampf in die andere Richtung, aber eine gute Runde reicht eben nicht zu Sieg...

Dann kam die Überraschung des Abends! Alistair Overeem hat sich den Kampf hervorragend eingeteilt und hat nachdem er Mir in große Schwierigkeiten hatte, nicht überpacet. Mir hat sich hervorragend erholt, aber Overeem war hier eine Klasse besser und der Kampf ging auch über die volle Distanz! Das war ein klarer Sieg von ihm und vielleicht sehen wir bald den Kampf des Junior dos Santos. Auf der anderen Seite hoffe ich, dass Mir nicht gefeuert wird, da er mittlerweile einfach zur UFC dazugehört und ich ihn MIR nicht in einer anderen Promotion vorstellen kann.

Es folgt der erste Titelkampf des Abends! Jose Aldo bestreitet seinen vielleicht letzten Kampf im Federgewicht, bevor er ins Leichtgewicht wechselt und dort gegen Anthony Pettis einen Mega Fight absolvieren kann. Aldo war die ersten vier Runden klar besser und er hätte den Kampf auch locker in der dritten Runde finishen können, aber Aldo war vorsichtig, dass seine Kondition hält. Lamas war kein schlechter Gegner, aber nach der zweiten Runde war er mittlerweile viel langsamer auf den Beinen, da Aldo ihn mit unglaublichen Leg Kicks traf.Die 49-46 Entscheidung geht völlig in Ordnung, da Lamas in der letzten Runde sein Ground and Pound zeigen konnte und Aldo zumindest etwas kontrolliert hatte.

Zu dem Main Event kann man sagen, dass Barao unglaublich in Form war und mit dieser Kondition wohl jeden Fighter besiegen konnte. Faber war schon schnell im Kampf in Schwierigkeiten und er kam eigentlich garnicht zu seinem Gameplan. Nach dem ersten Knockdown hat er sich noch klasse erholt und nach dem zweiten war er eigentlich such noch nicht KO, aber Herb Deam beendete den Kampf und Barao gewann. Das war dieses Mal ein Fehler von Dean, da Faber seinen Daumen nach oben gezeigt hatte um zu symbolisieren, dass es ihm noch gut ging. Jedem Menschen passieren Fehler, aber in diesem Fall war das echt schade für Faber, denn ich hätte ihn gerne weierhin im Kampf gesehen und ob er gegen Barao mithalten konnte...

Insgesamt war das eine gute Main Card und eine mittelmäßige Prelim Card. Man konnte aber zufrieden sein und mit Varner vs. Trujillo hat man ein echtes Highlight! Ich habe das Event trotzdem genossen und ich würde den Event 7 von 10 Punkten geben.
 
So, jetzt auch mal meine Review zum Event:

Bantamweight bout
UFC Bantamweight Championship
Renan Barao (c) vs. Urijah Faber
Barao besiegte Faber via TKO (Punch & Hammerfists) nach 3:42 in der ersten Runde.


Boah, Barao ist ein Beast. Der Fight verlief wie erwartet. Man versuchte gar nicht groß in den Boden zu gehen, sondern trug den Fight im Stand aus. Faber war deutlich verbessert, aber Barao zeigte einfach, was für ein Killer er ist. Er rockte Faber zwei mal und beim zweiten mal war auch schon Ende. Natürlich war die Stoppage von Dean zu früh, aber ich glaube nicht, dass Faber die Runde noch überstanden hätte. Gerade nach dem ersten Knockdown wollte Dean wohl kein Risiko eingehen und brach schnell ab. Ein klarer Fehler von ihm, aber dennoch bleibt er der beste Ref im Business. Wie gesagt, Barao hätte Faber wohl noch vor Rundenende gekillt. Bin gespannt, wie es mit Barao weitergeht. Ein Move nach oben ist möglich, aber auch Faber III oder ein Fight um den inoffiziellen Undisputed Titel mit Cruz würde mich reizen. Sehr interessant.

Featherweight bout
UFC Featherweight Championship
Jose Aldo (c) vs. Ricardo Lamas
Aldo besiegte Lamas via Unanimous Decision (49-46, 49-46, 49-46).


WOW...nein ernsthaft...WOOOOW! Aldo ist einfach ein krankes Beast. Der Typ ist ja ungefähr meine Größe und mein Gewicht. Ich stelle mir immer vor, wenn ich gegen ihn im Octagon stehen würde. Diese Leg Kicks möchte ich nicht abbekommen. Das ist krank, wie der Kerl abgeht. Ich sehe im Featherweight niemanden, der ihm das Wasser reichen kann. Lamas hat ja wirklich alles gegeben, aber bis auf die fünfte Runde war er absolute chancenlos. Die Runden 1 bis 4 gingen klar an Aldo. Aldo beherrschte den Fight mit den bereits angesprochenen Leg Kicks, welche Lamas völlig ausbremsten. Dazu traf seine Kombinationen sehr oft, sodass Lamas gar keinen wirklichen Rhythmus entwickeln konnte. Lamas versuchte zwar immer mal etwas, er ging aggressiv im Stand nach vorn und suchte auch mal den Takedown, aber Aldo wusste sich zu jeder Zeit zu wehren. Nur halt in Runde 5 kam Lamas dann endlich mal durch, wobei dies wohl einfach an der schwachen Kardio von Aldo liegt. Wenn er eine Schwäche hat, dann ist es seine Ausdauer. Daran muss er arbeiten, aber ansonsten ist er für mich der aktuell beste PfP Fighter der Welt. Ich brenne schon auf das Duell mit Pettis.

Heavyweight bout
Frank Mir vs. Alistair Overeem
Overeem besiegte Mir via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum viele Overeem für seine Performance kritisieren. Er hat dieses mal eine strategisch perfekte Leistung gezeigt. Er hat seine Kardio super verbessert und wirkte zu jeder Zeit frisch. Zudem ging er in Runde 1 nicht blind hinterher, als Mir getroffen war, was er vorher gegen Bigfoot und Browne ja gemacht hat. Als er diese dann nicht finishen konnte, war er kaputt und wurde selbst gefinisht. Hier war es anders. Overeem blieb immer ruhig und kontrollierte den Fight über die gesamte Distanz. Im Stand war er deutlich überlegen, was man an Mirs Gesicht sehen konnte. Außerdem zeigte Overeem endlich mal wieder seine durchaus vorhandenen Ground Skills. Mir ist ein Killer am Boden, aber Overeem war eigentlich zu keiner Zeit wirklich in Gefahr, außer einmal kurz im Guillotine Choke. Dennoch merkte man, was für beide auf dem Spiel stand. Overeem traute sich am Ende nicht, aggressiv zu werden. Er schaukelte das Ding so nach Hause. In einem normalen Fight hätte er sich noch das Finish gesucht. Naja, mal abwarten, wie es nun mit Overeem weitergeht. JdS oder vielleicht doch noch Brock (Träumen darf man ja :D). Für Mir sollte jetzt das Karriereende folgen.

Flyweight bout
John Lineker vs. Ali Bagautinov
Bagautinov besiegte Lineker via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).


Man kann diesen Fight relativ einfach zusammenfassen. Bagautinov war am Boden besser, Lineker im Stand. Die Runde 1 und 3 liefen am Boden ab, während Runde 2 im Stand ausgetragen wurde. Somit 2-1 für Bagautinov. Lineker hätte einfach besser die Takedowns verteidigen müssen, da er im Stand durchaus gute Chancen gehabt hätte. Nach den ganzen Skandalen wegen der Weigh Ins aber auch gut, dass er verloren hat. Ich sehe Bagautinov wesentlich lieber im Titelrennen. Allerdings muss er dafür im Stand stärker werden, da ihn Mighty Mouse oder auch Dodson im Stand killen würden.

Lightweight bout
Jamie Varner vs. Abel Trujillo
Trujillo besiegte Varner via KO (Punch) nach 2:32 in der zweiten Runde.


Im Roundtable hatte ich noch geschrieben, dass Varner immer für Spektakel steht. Und so kam es letztendlich auch. Er und Abel boten einen tollen Fight. In der ersten Runde gefiel mir Varner besser. Er landete im Stand einige Heavy Shots und war auch im Grappling überlegen. In der zweiten Runde sah es dann sehr nach einem Finish für Varner aus, der Abel mehrmals rockte und fast finishte. Abel fightete sich aber zurück und landete dann selbst einen tödlichen Treffer, der Varner in Ric Flair Manier auf die Matte schickte. Brutales Ding, das bei Varner wirklich die Lichter ausgeschossen hat. Mein Fight of the Night.

Fazit

Insgesamt fand ich das Event besser, als viele andere. Ich habe zwar nur die Main Card gesehen, aber die meisten behaupteten ja, dass man generell nur den Opener der Main Card schauen müsse, da der Rest schlecht war. Ich sehe das anders. Irgendwie hatte jeder Fight auf der Main Card etwas besonderes an sich. Ich war zumindest nie gelangweilt, obwohl das Event mit 3 Stunden und 17 Minuten eines der längsten aller Zeiten war. Insgesamt ein solides Event, das man sich geben kann, aber nicht muss. Ich würde es so mit guten 5 oder schwachen 6 von 10 möglichen Punkten bewerten.
 
Bantamweight bout
UFC Bantamweight Championship
Renan Barao (c) vs. Urijah Faber
Barao besiegte Faber via TKO (Punch & Hammerfists) nach 3:42 in der ersten Runde.

Barao ist echt ein Tier. Faber ist im letzten Jahr durch die halbe Top Ten gepflügt und dann droppt Barao Faber in der ersten Runde gleich drei Mal. Die Stoppage war sicher unglücklich, auch wenn ich sie nicht allzu heftig kritisieren will. Barao war der klar bessere Fighter und hätte den Kampf früher oder später beendet. Sein Blick zu Dean und die vorherigen Knockdowns haben sicher auch eine Rolle gespielt. Und obwohl Faber die meisten Hammerfists geblockt hat, wäre er aus dieser Position wahrscheinlich nur noch schwerlich und mit einigem Schaden herausgekommen.

Featherweight bout
UFC Featherweight Championship
Jose Aldo (c) vs. Ricardo Lamas
Aldo besiegte Lamas via Unanimous Decision (49-46, 49-46, 49-46).

Wie schon zuletzt eine solide Vorstellung von Aldo. In seinen letzten Kämpfen gab es quasi immer dasselbe Schema: Er landet in den ersten zwei, drei Runden seine gefürchteten Leg Kicks, lässt aber etwas den Killer Instinkt vermissen. Wobei er dieses Mal wieder einige schöne Kombinationen in seine Kicks einfließen ließ und die Kicks Lamas auch richtig zusetzten. Diesen Vorteil nutzte er aber nach der dritten Runde nicht mehr aus. Edson Barboza hat bewiesen, dass man mit Leg Kicks auch Kämpfe beenden kann. Dazu kam in der fünften Runde wieder Aldos vermeintliche Schwächephase, aus der Lamas in Top Control aber nur vergleichsweise wenig Nutzen ziehen konnte. Lamas hat mich überhaupt ziemlich enttäuscht. Dass er Aldo im Stand nicht dir Stirn bieten kann, war klar, aber größtenteils stand er nur vor Aldo rum und wartete auf die Strikes. Vielleicht wären Druck und Takedownversuche das probatere Mittel gewesen, Mendes und Edgar haben es vorgemacht.

Heavyweight bout
Frank Mir vs. Alistair Overeem
Overeem besiegte Mir via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Ich kann die ganze Kritik an Overeem nicht nachvollziehen. Für mich eine absolut formidable Leistung. Hätte er Mir eventuell finishen können? Sicherlich? Hat er es versucht? Ja. Stand er knapp davor? Ja. Man kann Overeem in seiner jetzigen Sitation nicht vorwerfen, dass er nicht alles rausgehaut hat, denn das hat ihm in seinem letzten Kampf den Sieg gekostet. Zudem hat Mir einige wirklich gute Schläge eingesteckt, bei dem der ein oder andere vielleicht schon zu Boden gegangen wäre. Auch am Boden verhielt sich Overeem richtig, gab ihm keine Öffnungen für Armbars oder Triangle Chokes aus der Guard heraus. Die Statistik (über 100 zu 5 signifikanten Schlägen) könnte außerdem nicht deutlicher sprechen.

Flyweight bout
John Lineker vs. Ali Bagautinov
Bagautinov besiegte Lineker via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Insgesamt machte Bagautinov einen guten Job, auch wenn mir das im Stand zu wenig war. Er hatte dort zwar auch seine Momente, war aber bei Weitem nicht so aggressiv und erfolgreich wie gegen Elliott. Lineker besitzt zwar große Power, hatte ihn aber nur einmal kurz in Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite hat Lineker auch eine überragende Ausdauer, sodass eine aggressive Gangart im Stand vielleicht doch nur im Konter geendet wäre. So hat Bagautinov klug seinen Vorteil am Boden ausgespielt und sich den Sieg letztlich deutlich geholt, auch wenn Lineker den ein oder anderem Scramble für sich entscheiden konnte.

Lightweight bout
Jamie Varner vs. Abel Trujillo
Trujillo besiegte Varner via KO (Punch) nach 2:32 in der zweiten Runde.

Bis zum Finish eigentlich ein großartiger Kampf von Jamie Varner. Seit seiner UFC Rückkehr ist er wirklich on Fire und liefert vor allem im Stand immer ein Feuerwerk ab. Er war der technisch bessere Striker und landete größtenteils besser als Trujillo. Bis zum Finish sprach eigentlich nichts für Trujillo, der bereits mehrfach gerockt war. Am Käfig ging Varner dann aber häufig nicht komplett auf das Finish und schien gegen Ende des Kampfes auch schon etwas erschöpft zu sein. Dadurch wurden seine Attacken dann auch immer langsamer und ungenauer, sodass Trujillo mit einer Bombe den perfekten Konter setzen konnte. Im Gegensatz zu Varner besitzt Trujillo auch die One Punch KO Power, sodass sofort Feierabend war. Mit einem schlaueren Gameplan hätte Varner wohl auch ohne Finish den Sieg davon getragen. Hin und wieder ein Takedown hätte zumindest nicht geschadet. Dass er Trujillo am Boden deutlich überlegen sein sollte, hat nicht zuletzt Trujillos Kampf gegen Nurmagomevod gezeigt.
 
Oben