UFC 175: Weidman vs. Machida Ergebnisse aus Las Vegas, Nevada, USA (05.07.2014)

blackCatchello

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Daten

Datum: 05. Juli 2014
Austragungsort: Las Vegas, Nevada, USA
Halle: Mandalay Bay Events Center

Poster

UFC_175_Weidman_vs._Machida_Poster.jpg


Main Card (PPV)

Middleweight bout
UFC Middleweight Championship
Chris Weidman (c) vs. Lyoto Machida
Weidman besiegte Machida via Unanimous Decision (49-45, 48-47, 49-46).

Women's Bantamweight bout
UFC Women's Bantamweight Championship
Ronda Rousey (c) vs. Alexis Davis
Rousey besiegte Davis via KO (Punches) nach 0:16 in der ersten Runde.

Heavyweight bout
Stefan Struve vs. Matt Mitrione
Dieser Fight fand nicht statt, da Struve in der Kampfvorbereitung einen Ohnmachtsanfall erlitt. Wie die medizinische Abteilung der UFC mitteilte, klagte Struve zuvor über Herzrasen und Panikattacken. Mittlerweile gab es jedoch Entwarnung, dass es sich dabei um keinen lebensgefährlichen Anfall gehandelt habe. Auch der UFC Präsident Dana White bestätigte später, dass es Struve schon wieder deutlich besser ginge.

Middleweight bout
Uriah Hall vs. Thiago Santos
Hall besiegte Santos via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Bantamweight bout
Marcus Brimage vs. Russell Doane
Doane besiegte Brimage via Split Decision (29-28, 28-29, 30-27).

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Bantamweight bout
Urijah Faber vs. Alex Caceres
Faber besiegte Caceres via Submission (Rear-Naked Choke) nach 1:01 in der dritten Runde.

Welterweight bout
Kenny Robertson vs. Ildemar Alcantara
Robertson besiegte Alcantara via Unanimous Decision (30-26, 30-26, 30-26).

Middleweight bout
Chris Camozzi vs. Bruno Santos
Santos besiegte Camozzi via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Bantamweight bout
George Roop vs. Rob Font
Font besiegte Roop via KO (Punches) nach 2:19 in der ersten Runde.

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Middleweight bout
Luke Zachrich vs. Guilherme Vasconcelos
Zachrich besiegte Vasconcelos via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-28).

Middleweight bout
Kevin Casey vs. Bubba Bush
Casey besiegte Bush via TKO (Elbows) nach 1:01 in der ersten Runde.

Highlight Video

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf jeden Fall ein gutes Event!
Prelims waren sehr gut, mich hat wirklich überrascht, wie gut Casey aussah im vergleich zu TUF.
Main Card war so gut, dass ich nicht mal wirklich sauer war, als Struve v Mitrione abgesagt wurde, war fiel zu fasziniert mit Hall, der trotz offenem Bruch am Zeh noch eine unglaubliche Performance abgeliefert hat.
Das Rousey v Davis schnell zu Ende geht, hatte ich erwartet, das Davis genau so weggeputzt wird kam dann doch überraschend.
Machida v Weidman war ein echt guter Kampf, beide haben sich da nichts geschenkt und Weidmans Kinn ist unglaublich.
 
Vorwort zum Event

Ich hatte es ja bereits im Roundtable gesagt. Ich freute mich wirklich extrem auf dieses Event, auch wenn die Vorfreude durch den Sonnen-Silva-Belfort Skandal etwas eingebremst wurde. Dennoch hypte mich die Fan Expo sehr gut und ich erwartete ein starkes Event. Also, hier meine extrem verspätete, dafür aber umso ausführlichere Review.

Middleweight bout
UFC Middleweight Championship
Chris Weidman (c) vs. Lyoto Machida
Weidman besiegte Machida via Unanimous Decision (49-45, 48-47, 49-46).

Runde 1: Die Runde verlief wie erwartet. Weidman war der aggressivere Fighter, während Machida hauptsächlich versuchte, mit seinem Counterstriking zu landen. Desweiteren gefiel mir Machida's Takedowndefense sehr gut, welche alle Takedownversuche von Weidman abwehren konnte. Insgesamt passierte in der Runde nicht viel, aber ich würde sie trotzdem mit 10-9 für Weidman werten, da er einfach der aktivere Fighter war.

Runde 2: Auch diese Runde war eher von Taktik geprägt. Weidman war wieder aktiver, aber die Trefferquote war dennoch recht ausgeglichen. Erst zum Ende der Runde konnte Weidman endlich seinen Takedown durchbringen und ein paar Treffer hinterhersetzen. Das brachte ihm auch diese Runde mit 10-9 ein. Machida war bis hierhin zu passiv.

Runde 3: Diese Runde war Weidman's beste. Sie verlief ähnlich, wie Runde 2, nur noch dominanter. Weidman konnte gleich 3 Takedowns landen und auch im Stand den Kampf dominieren. Machida wurde zwar etwas aggressiver und landete vereinzelt gute Treffer, die Weidman aber fast nichts ausmachten. Generell hatte ich eher das Gefühl, dass Weidman die plötzliche Aggressivität von Machida entgegen kam. Machida auf der anderen Seite war nach dieser Runde sichtlich gezeichnet. Man kann hier im Verhältnis durchaus über eine 10-8 Runde nachdenken, aber ich bleibe gerade noch bei 10-9 für Weidman.

Runde 4: Machida brauchte nun ein Finish oder zumindest zwei sehr dominante Runden. Was folgte, war vielleicht die beste Runde des bisherigen Jahres. Machida war so aggressiv wie noch nie und auch Weidman zog ordentlich mit. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden, aus welchem Machida die besseren Treffer für sich verzeichnen konnte. Da zeigte er sein sauberes Striking. Auch die Takedowndefense von Machida war hier wieder besser und standfester. Weidman bekam zum ersten Mal deutliche Probleme. Die erste glasklare Runde für Machida, dennoch nur eine 10-9 Runde.

Runde 5: Man konnte deutlich sehen, dass Weidman ausgepowert war. Machida zeigte eine Aggressivität, die ich so von ihm auch noch nicht gesehen habe. Er merkte, dass Weidman platt war und versuchte das Finish herbeizuführen. Weidman war nur noch im Rückwärtsgang und versuchte Zeit zu schinden. Dann landete er jedoch den Fight entscheidenen Takedown. Machida kämpfte sich zwar nochmal hoch und rockte Weidman zum Ende der Runde sogar, aber es fehlte dann die Zeit für das Finish. Beide hatten Argumente, um sich diese Runde zu sichern, aber ich würde sie mit 10-9 für Machida werten.

Fazit: Auf meiner Scorecard steht am Ende ein 48-47 für Weidman und somit die Titelverteidigung in einem Fight of the Year Kandidaten. Man hätte hier auch 49-46 oder gar 49-45 werten können, aber über das Scoring System möchte ich nicht umbedingt hier diskutieren. Man kann es jedenfalls drehen und wenden, wie man will, Weidman hat den Fight gewonnen. Dennoch muss ich auch den Hut vor Machida ziehen, da dieser einen Kampfstil gezeigt hat, den ich von ihm vorher auch noch nicht gesehen habe. Die Aggressivität gepaart mit seinem sauberen Striking gefiel mir sehr gut. Ich hatte mit einem langweiligen Fight gerechnet, aber am Ende entwickelte sich der Fight zu einem echten Klassiker. Klasse Leistung von beiden! Machida kann gerne wiederkommen, aber gegen den neuen Superstar Weidman dürfte es auch dann schwer werden. Fakt ist auf jeden Fall, dass Weidman mit dieser Performance in der Weltspitze angekommen ist und von nun an als Topstar der Promotion gesehen werden kann. Weltklasse!

Women's Bantamweight bout
UFC Women's Bantamweight Championship
Ronda Rousey (c) vs. Alexis Davis
Rousey besiegte Davis via KO (Punches) nach 0:16 in der ersten Runde.

Runde 1: Davis begann recht forsch und rannte direkt in den Overhead Punch von Rousey. Es folgte ein perfekter Judo Throw, sowie ein paar Ground Punches und Ende.

Fazit: Rousey ist definitiv der größte aktive Star, den die MMA Welt aktuell zu bieten hat. Sie erinnert mich ein wenig an Mike Tyson. Ihre Gegnerin, sowie die Länge des Fights sind eigentlich völlig egal. Die Leute bezahlen, um sie zu sehen, ähnlich wie damals Tyson. Ihr Einzug und das Finish sind einfach Must See. Und beides bekamen wir hier mal wieder geboten. Zunächst ein Badass Entrance und dann eine Schlachtung ihrer Gegnerin. Die Halle bebte für gut 8 Minuten und das zählt am Ende. Mitlerweile ist der Hass gegenüber Rousey auch schon deutlich zurückgegangen. Viele sind jetzt Fans geworden. Auch ich kann mitlerweile mit ihr leben. Sie steht halt zu dem, was sie ist, und das ist eigentlich vorbildlich. Mein Fazit hier ist, dass niemand Rousey besiegen kann und sie "the baddest Woman on the Planet" ist. Unfassbar, diese Frau!

Heavyweight bout
Stefan Struve vs. Matt Mitrione
Dieser Fight fand nicht statt, da Struve in der Kampfvorbereitung einen Ohnmachtsanfall erlitt. Wie die medizinische Abteilung der UFC mitteilte, klagte Struve zuvor über Herzrasen und Panikattacken. Mittlerweile gab es jedoch Entwarnung, dass es sich dabei um keinen lebensgefährlichen Anfall gehandelt habe. Auch der UFC Präsident Dana White bestätigte später, dass es Struve schon wieder deutlich besser ginge.

Fazit: Gute Besserung an Struve!

Middleweight bout
Uriah Hall vs. Thiago Santos
Hall besiegte Santos via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Runde 1: Beide begannen sehr aggressiv und hauten sich einige Leg Kicks um die Ohren. Hall war sehr schnell auf den Beinen und hatte ein klasse Headmovement. Allerdings war auch Santos recht beweglich, sodass beide nur wenige Treffer landen konnten. Hauptsächlich gab es eh nur Leg Kicks und Jabs von beiden. Dann wollte Hall einen Takedown landen, aber Santos verteidigte den Versuch gut. Zurück im Stand wurde Hall nun dominanter. Er wehrte fast alle Schläge von Santos ab und brachte viele eigene Attacken durch. Letztendlich dann doch eine recht klare 10-9 Runde für Hall. Wann und wie genau Hall seinen Zeh gebrochen hatte, war im Live Bild nicht zu erkennen.

Runde 2: Trotz dieser recht schweren Verletzung machte Hall da weiter, wo er aufgehört hatte. Die Crowd war nun vollständig auf seiner Seite und jubelte lautstark, als Hall weitere Kicks und Schläge durchbrachte. Santos wirkte nun leicht überfordert und wurde von Hall zu Boden gebracht. Jedoch wollte Hall weiter im Stand bleiben, da er dort deutlich überlegen war. Vor allem mit dem Jab traf Hall ziemlich oft. Santos wollte sich mit einem Takedown retten, aber Hall wehrte den Versuch problemlos ab. Auch diese Runde geht klar mit 10-9 an Hall.

Runde 3: Santos musste nun mehr zeigen und begann die Runde sehr aggressiv. Er brachte einige gute Kicks durch, aber auch Hall konnte Treffer landen. Hall's Schläge trafen genauso gut, wie Santos' Kicks. Santos versuchte dann nochmal einen Takedown durchzubringen, aber Hall konnte kontern. Es folgte ein starker Kimura Ansatz von Hall, der fast in einem Armbar endete, aber Santos konnte sich doch noch gerade so befreien. Die Runde endete mit Santos "on Top", jedoch fehlte ihm die Zeit für ein Finish. Diese Runde war Santos' beste, dennoch würde ich sie mit 10-9 für Hall werten.

Fazit: Erstmal großes Lob an Santos, der alles versuchte, aber am Ende einfach nicht gut genug war. Hall ist aber auch ein kranker Motherfucker, denn ich würde mit Sicherheit nicht mit einem gebrochenen Zeh 10 Minuten lang weiterkämpfen. Endlich hat Hall mal das gezeigt, was er eigentlich kann. Ein starkes Stand Up mit klasse Movement, trotz der Verletzung. Außerdem hat die Crowd ihn zu einem richtigen Star gemacht, denn solche Reaktionen haben bei diesem Event nur noch Faber und Rousey gezogen. Ich hoffe, dass das Hall's endgültiger Durchbruch war.

Bantamweight bout
Marcus Brimage vs. Russell Doane
Doane besiegte Brimage via Split Decision (29-28, 28-29, 30-27).

Runde 1: In der Abtastphase zu Beginn war schon zu sehen, dass Brimage die Vorteile im Stand hatte. Doane landete daraufhin einen Takedown und dominierte Brimage für längere Zeit am Boden. Fast hätte er einen Rear Naked Choke durchgebracht, aber Brimage befreite sich kurz zuvor mit einer sehr explosiven Drehung. Zurück im Stand war wieder Brimage der bessere Mann. Er war schneller und aggressiver. Dennoch werte ich die Runde sehr knapp mit 10-9 für Doane aufgrund der langen Dominanzphase am Boden.

Runde 2: Brimage startete gleich mit einem Knockdown, allerdings war Doane recht schnell wieder da und kam zurück auf die Beine. Dort hagelte es dann einige brutale Leg Kicks von Brimage, die Doane erneut aus dem Gleichgewicht brachten. Doane landete erneut einen wichtigen Takedown, um sich Zeit zu verschaffen. Brimage kam recht schnell zurück auf die Beine und es kam zu einem Dirty Boxing Matchup. Während Brimage Schläge im Clinch anbrachte, versuchte Doane Kniestöße aus dem Thai Clinch heraus zu landen. Dann ging Doane erneut auf den Takedown, aber Brimage rollte dieses Mal klasse durch und hielt den Fight so im Stand. Dort finishte Brimage die Runde sehr stark, sodass man diese ebenfalls knapp mit 10-9 für ihn werten kann.

Runde 3: Brimage stellte in dieser Runde seine Überlegenheit im Stand extrem deutlich unter Beweis. Er konterte nahezu jeden Schlag und Kick von Doane aus und brachte selbst einige harte Treffer durch. Außerdem war seine Takedowndefense nun richtig stark, denn er wehrte auch dort alle Angriffe von Doane ab. Lediglich die entscheidenen Treffer fehlten bei Brimage, aber er hatte die volle Kontrolle über die Runde. Die deutlichste Runde des Fights geht auch mit 10-9 an Brimage.

Fazit: Es ist mir ein Rätsel, wie man 30-27 für Doane werten kann. In Runde 3 landete der Typ nichts, sodass man diese Runde unmöglich an ihn geben kann. Die anderen beiden Runden waren schon eng, sodass auch ein 29-28 für Doane möglich wäre, aber insgesamt war Brimage über 3 Runden hinweg der bessere Mann. Somit sollte er der Sieger sein. Mein Score ist am Ende ein 29-28 für ihn. Vor allem im Stand fand ich Brimage richtig stark. Bin gespannt, wie er sich in der neuen Division weiterentwickeln wird.

Bantamweight bout
Urijah Faber vs. Alex Caceres
Faber besiegte Caceres via Submission (Rear-Naked Choke) nach 1:01 in der dritten Runde.

Runde 1: Nach dem Abtasten im Stand konterte Faber einen Kick von Caceres und landete einen Takedown. Der Takedown brauchte allerdings einiges an Zeit. Caceres verteidigte sich klasse, aber Faber ließ nicht locker und konnte Caceres nach gefühlt 30 Sekunden endlich in die Knie zwingen. Auch am Boden zeigte Caceres eine starke Defense, sodass Faber nur wenig bis gar nichts landen konnte. Kurz vor Rundenende stand Faber nochmal auf, um von oben Attacken durchzubringen, aber Caceres war zu gefährlich mit den Upkicks, sodass auch daraus nichts wurde. Die Runde geht mit 10-9 an Faber, aber Caceres zeigte eine klasse Defense. Faber war halt lediglich "on Top".

Runde 2: Faber begann die Runde aggressiv und landete ein paar gute Schläge. Dann brachte er einen weiteren Takedown durch, aber Caceres konnte sich wieder stark verteidigen und kam schnell zurück auf die Beine. Dort gab es einige Leg Trips von Faber, die Caceres nach mehreren Versuchen erneut auf den Boden brachten. Und wieder konnte er sich schnell zurück nach oben kämpfen. Die Defense von Caceres war echt klasse. Dann traf er im Stand Faber sogar mit einigen Kicks, bevor es einen weiteren Slam von Faber hagelte. Und wieder ging es zurück auf die Beine. Dort versuchte Faber noch einen Takedown, aber die Glocke rettete Caceres. Auch hier werte ich wieder mit 10-9 für Faber.

Runde 3: Caceres wusste, dass er nun das Finish brauchte und kam dementsprechend aggressiv aus der Pause. Faber konterte jedoch wieder mit einem Takedown. Caceres will wieder sofort zurück auf die Beine, aber Faber lässt dies dieses Mal nicht zu und schnappt sich stattdessen Caceres' Nacken für den Rear Naked Choke. Caceres muss austappen.

Fazit: Was für ein Fight von beiden. Caceres überraschte alle mit seiner überragenden Ground Defense, jedoch hätte er die Takedowns oftmals nicht zulassen dürfen. Daran muss er arbeiten. Sein Gegner war jedoch auch niemand geringeres als Faber. Diese Takedowns sind nahezu unverhinderbar. Es ist echt unglaublich mit was für einer Willenskraft Faber auf die Takedowns geht (siehe Runde 1). Am Boden hatte er dann zunächst etwas mit Caceres zu kämpfen, aber der kleinste Fehler reichte schon aus, um ihn zu finishen. Starker Auftritt von Faber. Ein Fight gegen Edgar wäre ein ganz großes Ding.

Welterweight bout
Kenny Robertson vs. Ildemar Alcantara
Robertson besiegte Alcantara via Unanimous Decision (30-26, 30-26, 30-26).

Runde 1: Robertson begann ziemlich aggressiv. Er landete ein paar solide Treffer und erarbeitete sich über den Clinch den Takedown. Alcantara verteidigte das zunächst gut, aber am Ende wurde der Druck zu groß und Alcantara ging doch zu Boden. Am Boden hagelte es ein minutenlanges Ground & Pound von Robertson. Zwar war ein Finish zu keiner Zeit im Bereich des möglichen, aber dennoch werte ich diese deutliche Runde mit 10-8 für Robertson.

Runde 2: Alcantara gefiel mir im Stand nun besser und traf auch einige Male ganz gut. Robertson suchte deshalb wieder den Takedown. Auch die Takedowndefense von Alcantara war verbessert, aber Robertson zeigte eine unglaubliche Willenskraft, mit der er diesen Takedown doch noch durchbrachte. Am Boden zeigte Alcantara erneut Schwächen. Er verteidigte sich nicht gut und ließ ein weiteres Ground & Pound bis zum Rundenende von Robertson zu. Allerdings war es nicht so extrem, wie noch in Runde 1. Daher werte ich hier nur 10-9 für Robertson.

Runde 3: Auch hier gefiel mir Alcantara im Stand wieder gar nicht so schlecht. Dann setzte es gleich zwei Low Blows. Danach war Alcantara dann völlig aus dem Konzept und ließ sich bei einem eigenen Takedownversuch schülermäßig auskontern. Das war wirklich ganz schwach. Robertson war somit wieder "on Top" und fuhr das Ding Heim. Auch hier werte ich wieder mit 10-9 für Robertson.

Fazit: Robertson zeigte eine unglaubliche Willenskraft bei seinen Takedowns und erarbeitete sich jeden einzelnen. Vom Wrestling her war das ganz große Klasse, wobei Alcantara auch einige dumme Fehler machte. Im Stand gefiel mir Alcantara hingegen ganz gut, jedoch war Robertson clever genug, um den Stand aus dem Spiel zu nehmen. Mit 30-26 ist Alcantara noch ganz gut bedient, man hätte auch noch deutlicher werten können. Lob an Robertson.

Middleweight bout
Chris Camozzi vs. Bruno Santos
Santos besiegte Camozzi via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Runde 1: Beide tasteten sich zunächst erstmal ab, wobei Santos leichte Vorteile hatte. Santos ging dann in den Clinch, aber Camozzi zeigte eine gute Defense und verhinderte den Takedown. Dennoch war Santos in dieser Runde der dominantere Mann, sodass ich sie mit 10-9 für ihn werte.

Runde 2: Hier begann Santos etwas aggressiver. Er landete gleich einen guten Treffer und ließ den Takedown folgen. Am Boden zeigte Santos jedoch katastrophale Skills. Eigentlich lag er nur auf seinem Gegner, ohne wirklich zu arbeiten. Da hätte auch ein Stand Up folgen müssen. Camozzi landete aus der Rückenlage fast bessere Treffer, als Santos. Dennoch kam Camozzi nicht zurück auf die Beine und somit muss man die Runde mit 10-9 für Santos werten, da er einfach "on Top" war.

Runde 3: Camozzi wusste, dass er nun alles auf eine Karte setzen musste. Er war im Stand jetzt auch deutlich überlegen. Er schlug häufiger und landete auch bessere Treffer. Santos nutzte die Aggressivität allerdings für einen weiteren Takedown. Camozzi kam wieder lange Zeit nicht hoch. Erst kurz vor Rundenende ging es zurück in den Stand, wo Camozzi nochmal richtig aggressiv kam, aber Santos hämmerte ihn nochmal mit einem Takedown zu Boden. Auch diese Runde muss ich mit 10-9 für Santos werten.

Fazit: Es war bei weitem keine Gala von Santos, aber wer es 15 Minuten lang nicht schafft aus der Rückenlage zurück in den Stand zu kommen, hat es nicht verdient, den Fight zu gewinnen. Camozzi verteidigte sich zwar ganz gut, aber ohne Offense kannst du keinen Fight gewinnen. Ganz klare Sache, 30-27 für Santos.

Bantamweight bout
George Roop vs. Rob Font
Font besiegte Roop via KO (Punches) nach 2:19 in der ersten Runde.

Runde 1: Beide begannen recht temporeich, landeten jedoch kaum wirkliche Treffer. Roop nahm Font kurz in den Clinch, aber Font konnte sich daraus schnell befreien. Dann ging es mit dem Striking weiter. Roop wirkte leicht besser, aber Font kam dann mit einer unglaublichen Bombe zurück, die Roop stehend KO machte. Er fiel im Ric Flair Gedächtnis Sturz zu Boden und der Referee brach den Kampf ab.

Fazit: Roop war eigentlich besser und wirkte auch recht sicher. Dass Font dann aber mit so einer Bombe aus dem Nichts zurückkommt, habe selbst ich nicht geglaubt. Großer Underdog Sieg für Font. Den Typen sollte man nun auf dem Zettel haben.

Middleweight bout
Luke Zachrich vs. Guilherme Vasconcelos
Zachrich besiegte Vasconcelos via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-28).

Fazit: Ich habe den Fight leider nicht sehen können, aber die Decision liest sich ziemlich deutlich, sodass ich mal auf einen recht einseitigen Fight tippen würde.

Middleweight bout
Kevin Casey vs. Bubba Bush
Casey besiegte Bush via TKO (Elbows) nach 1:01 in der ersten Runde.

Runde 1: Bush wollte zu Beginn aggressiv nach vorne gehen, fing sich aber einen harten Konter von Casey ein, der ihn gleich mal auf die Bretter schickte. Am Boden arbeitete sich Casey dann in eine bessere Position, wo er einige harte Short Elbows folgen ließ, die zur Stoppage führten.

Fazit: Bush wollte zeigen, wo der Hase lang läuft, aber ohne Deckung in einen Punch zu laufen, war nicht wirklich clever. Casey hat danach am Boden gut gearbeitet und den Fight stark gefinisht. Mal sehen, wo es für Casey demnächst hingeht.

Fazit zum Event

Insgesamt ein tolles Event. Es stellte den Höhepunkt der UFC International Fight Week 2014 da und war diesem auch definitiv würdig. Ich habe dieses Event jetzt schon mehrfach geschaut und finde es noch immer interessant. Nachdem in den letzten Jahren die Besonderheit des "Fourth of July" Events irgendwie flöten gegangen ist, hatte ich hier wieder richtig das Gefühl, ein großes Event zu sehen. Große Namen waren dabei, das Big Fight Feeling war vor allem im Main Event vorhanden und generell bot die Card viele interessante Fights. Kann man sich definitiv geben!
 
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