ROH "Death Before Dishonor XII – Tag 1" Ergebnisse aus Milwaukee, Wisconsin (22.08.2014)

ZackAttack

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Ring of Honor "Death Before Dishonor XII – Tag 1"
Ort: The Turner Hall Ballroom in Milwaukee, Wisconsin, USA
Datum: 22. August 2014
Zuschauer: ca. 600 (ausverkauft)

Einige Matches werden für "Road Rage"-Weeklys aufgezeichnet. Das kommentieren übernehmen Kevin Kelly und Nigel McGuinness!

1. Match
Tag Team Match
Christopher Daniels & Frankie Kazarian gewannen gegen The Kingdom (Adam Cole & Michael Bennett w/ Maria Kanellis) via Pin an Bennett durch Kazarian nach einer Gutbuster Combo

Nun kommen The Decade (Jimmy Jacobs, BJ Whitmer, Roderick Strong, Adam Page & TD Thomas) in die Halle und Jacobs hält eine kurze Promo in der er ROH als "das Haus das The Decade aufbaute" bezeichnet. Dann macht sich Adam Pearce auf den Weg zum Ring.

2. Match
Singles Match
Adam Pearce gewann gegen TD Thomas via Pin nach einem Piledriver

Nach dem Match fängt sich Thomas eine Ohrfeige von Whitmer ein und Jacobs ergreift erneut das Wort. Er hofft, dass dies eine Lehrstunde für Thomas war. Dann kommt er auf Ciampa zu sprechen, der genau wie er selbst ein verrückter Typ sei...

3. Match
Singles Match
Tommaso Ciampa gewann gegen Jimmy Jacobs via Submission in Sicilian Stretch

4. Match
Singles Match
AJ Styles gewann gegen Kyle O’Reilly (w/ Bobby Fish) via Pin nach dem Styles Clash
Matchzeit: ca. 17:00
- Das Match wird als fantastisch beschrieben!

Nach der Intermission gesellt sich Steve Corino zu den Kommentatoren.

Ein wütender Adam Cole kommt heraus und beschwert sich darüber, dass sein Re-Match nur ein 4-Way-Match war. Cole glaubt, dass ROH ihn fürchtet. Der größte Champ sei nicht Nigel, Danielson, Punk oder Elgin...er sei es! Er werde alles tun um den Gürtel zurückzubekommen. Und um seine Aussagen zu unterstreichen, verpasst er Referee Brian Gorie einen Superkick.

5. Match
Six Man Scramble Match
ACH gewann gegen Jay Lethal (w/ Truth Martini & Selezyia Sparx), Bobby Fish, Cedric Alexander, Adam Page und BJ Whitmer via Pin an Lethal nach einem Snap German Suplex in eine Brücke

6. Match
Singles Match
Hanson gewann gegen Roderick Strong (w/ Adam Page & BJ Whitmer) via Pin nach dem Spin Kick of Doom.
- Page und Whitmer griffen ins Match ein. Vor dem Finish wurde Strong von Whitmer ein Stuhl gereicht, er weigerte sich aber ihn einzusetzen. Dies nutzte Hanson zur siegbringenden Aktion.

Nach dem Match diskutieren Strong und Whitmer miteinander.

7. Match
Tag Team Match
The Briscoes (Mark & Jay Briscoe) gewannen gegen The Young Bucks (Nick & Matt Jackson) via Pin nach einem Doomsday Device an Matt.
-Superkick Duell schon in der ersten Minute. Kickouts aus dem Assisted Tombstone und dem Jay Driller.
-Soll ein überragendes Match gewesen sein, sodass die Crowd „This is Awesome“ und “You Can’t Top That” chantete.

Vor dem Main Event hielt Silas Young noch eine Promo. Die Crowd stand zu 100% hinter dem Hometown-Hero, doch Silas warf die Streamers wieder zurück ins Publikum. Er sagte, dass Elgin durch die ganzen Open Challenges dafür gesorgt habe, dass sein Run schnell enden wird. Er nannte Milwaukee und Elgin „Durchschnitt“, was die Crowd zu „We are average“-Chants veranlasste.

8. Match
ROH World Championship
Singles Match
Michael Elgin (c) gewann gegen Silas Young via Pin nach der Elgin Bomb
-Silas brachte während des Matches einen Tisch ins Spiel, flog dann mit einem Belly to Belly aus dem Ring durch den Tisch aber selber durch.

Nach dem Match hielt Elgin noch eine übliche Promo, um Crowd und Company over zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte die Card nicht mehr im Kopf als ich mir die Show angeschaut habe. Mit der Zeit hat es mir immer weiter gedämmert, dass Ring of Honor hier ja ein richtig starkes Line Up parat hatte. Am Ende stand meiner Meinung nach die beste ROH Show des Jahres. Es gab keinen unnötigen Kram mit RD Evans oder The Romantic Touch, dafür eine von oben bis unten mit starken Matches gespickte Matchcard. Fangen wir an.

Also eine Card die Daniels & Kazarian vs Cole & Bennett als Opener bringen kann muss schon einiges zu bieten haben. Entsprechend der Card Position wurde hier natürlich nicht alles rausgehauen, trotzdem war das Match grundsolide. An Cole habe ich mir in letzter Zeit sowieso einen Narren gefressen, wenn der Junge kein Star wird, falle ich vom Glauben ab. Der Finisher von The Addiction ist aber ist mal richtig weak. Da sollen sie lieber wieder die Total Elimination benutzen, die hat wenigstens Impact (Wortspiel :D).

Adam Pearce ist ne coole Sau. Wirklich schade, dass ROH ihn wohl nicht dauerhaft holen wird, denn gerade in die Decade Storyline würde er perfekt reinpassen. Und von seinen Skills müssen wir gar nicht erst anfangen, Pearce ist Bad Ass durch und durch, das hat man auch hier gesehen. Wie er TD teilweise durch die Gegend geschmissen hat, herrlich. Thomas braucht außerhalb seiner Capoeira-Moves, die zugegebenermaßen sehr cool aussehen, noch einiges an Feinschliff. Und gerade da würde ihm ein längeres Programm mit dem Ringveteranen Pearce sehr gut tun.

Der gute Tommaso Ciampa ist immer für eine gepflegte Klopperei zu haben, Jacobs kann in solchen Matches richtig aufblühen, folglich hatten wir hier das erste richtig starke Match des Abends. Irgendwo schade, dass Jacobs bisher nie einen größeren Push bei ROH erhalten hat. Sein Stil ist so vielfältig, dass er quasi mit jedem Gegner ein gutes Match hinlegen könnte. Hier lag der Fokus aber viel mehr auf Ciampa. Mir gefällt auf jeden Fall die Richtung, in die sein Charakter geht, das hat ein bisschen was von Brian Pillman, so Loose Cannon mäßig. Aber auch von Kevin Steen 2010/2011. Wenn das mal keine guten Voraussetzungen für Ciampa sind...

Bei AJ/O'Reilly geht es mir ähnlich wie bei AJ/Cole. Auf der einen Seite kann ich das Lob für das Match nur bekräftigen. Styles Matches wirken einfach immer "Big Time", was sicher in erster Linie daran liegt, dass er nur äußerst selten verliert. Über O'Reilly braucht man nicht zu diskutieren, der ist mittlerweile sowas von gut, dass er in der Tag Division fast verschwendet ist, wäre sein Team mit Fish nicht ebenso awesome. Mein Problem ist nur folgendes: O'Reilly bearbeitet im Mittelteil des Matches geschätzte 10 Minuten den Arm von AJ Styles, versucht sich immer wieder am Cross Armbreaker, bringt Manöver um Manöver an. Und was macht Styles danach? No-Selling vom feinsten, und kein "Adrenalin-bedingtes", nein, er sellt einfach nicht. Er hebt O'Reilly locker hoch, wirft ihn umher, klettert an den Seilen rum, usw. Nicht einmal nach dem Match hält er sich den Arm. Sorry, sowas stört mich einfach enorm. Bei seinem Match mit Cole dieselbe Geschichte mit der Beinbearbeitung für den Figure Four, den AJ dann einfach umgedreht hat und danach so tat, als sei nie etwas gewesen. Das führt für mich das Bodypart Working ad absurdum. Es kann doch nicht so schwer sein, sich ab und zu mal an den Arm zu greifen oder halt den Springboard Forearm rauszulassen. Oder wenigstens nach dem Match zu sellen! Von daher, gutes Match aber mit einem gewaltigen Schönheitsfehler.

Nach der Pause gab es das Six Man Scramble, einer meiner Lieblings-Matcharten bei ROH (häufig ja eher in der Four Corner Survival Form). Die Besetzung war eigentlich durchweg stark, also konnte nicht viel schiefgehen. Und wie erwartet ging sehr bald das Gefliege los, ob jetzt Lethal, Alexander, Page oder ACH (der mich übrigens richtig geärgert hat als ich seinen Summersault Dive nach draußen erwartet habe und der Arsch einfach den Fosbury Flop macht :D), keiner lies sich lumpen. Das Finish war dann richtig klasse, wie ACH tatsächlich den TV Champion pinnen konnte, Fish im letzten Moment reinstürmt und es nicht fassen kann, dass ACH das wirklich geschafft hat. Sowas sind Kleinigkeiten, die im Wrestling ganz viel ausmachen kann.

Mit einem ROH Rookie vs Veteran ging es weiter. Hanson hat ein bisschen was von Michael Elgin, eigentlich ein Powerhouse aber trotzdem überraschend beweglich, dazu der unkonventionelle Look, ein gewisser Coolness Faktor...ich glaube, aus dem wird noch was! Strong natürlich noch ein Kandidat über den man nicht viel zu erzählen braucht. Es entwickelte sich ein flottes Match, in dem Strong den wesentlich größeren Hanson das ein oder andere Mal überraschen konnte. Hanson hielt mit seinen Power Moves und natürlich mit seinem Cartwheel dagegen und kann am Ende tatsächlich nach einer Ablenkung den Sieg einfahren, hätte ich nicht gedacht. Seinen Finisher sollte er vielleicht noch einmal überdenken, ansonsten war das ein schönes Showcase für ihn.

Tja, was Briscoes/Young Bucks für ein Match war, muss ich denke ich nicht weiter ausführen. Die Bucks bringen alle ihre bekannten Manöver ins Ziel, die irgendwie trotzdem nie langweilig werden. Aber auch einige schöne Konter, natürlich mit Superkicks en masse. Die Fans gehen in den letzten Minuten extrem steil, vor allem bei den angesprochenen Kick Outs aus Tombstone und Jay Driller. Durchweg hohes Tempo und jede Menge spektakuläre Aktionen, wer Young Bucks Matches mag wird dieses hier lieben!

Und der Main Event bringt mich wieder einen Schritt näher an die Erkenntnis, dass es vielleicht doch die richtige Entscheidung war, Elgin den Titel abzunehmen. Der Star des Matches war eindeutig Silas Young, obwohl der wirklich alles versucht hat, um die Fans gegen sich aufzubringen. Gut, er war der Lokalmatador, aber auch im Verlauf des Matches setzte Young eindeutig die größeren Ausrufezeichen als der Champion. Es ging im Verlauf des Matches immer wieder hin und her, Young schaffte es mehrere Male, den bulligen Champion auf dem falschen Fuß zu erwischen, während Elgin in schöner Regelmäßigkeit seine Power Aktionen auspacken konnte. Die Reaktionen auf Youngs Headstand Moonault waren auch hier wieder sehr laut, Elgin dagegen fehlt es für meine Begriffe an echten "Signature Moves", die wirklich Wiedererkennungswert haben. Schade, dass der Neffe von Stan Hansen schon relativ alt ist, sonst hätte ich auch ihm irgendwann den Sprung zur WWE zugetraut. So wird er wenigstens ROH auf Jahre hinaus in der Main Event Szene erhalten bleiben und mit Sicherheit die ROH World Championship gewinnen. Das Match war auf jeden Fall ein würdiger Abschluss für eine sehr starke Show. Im Prinzip kann man sich jedes Match gut anschauen, herausstechend waren für meine Begriffe Ciampa/Jacobs, AJ/O'Reilly (trotz der angesprochenen Schwäche) und Briscoes/Young Bucks.
 
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