UFC Fight Night 55: Rockhold vs. Bisping Ergebnisse aus Sydney, Australia (08.11.2014)

Wirklich starke Main Card. Ich sage extra Main Card, da ich mir die Prelims noch nicht angucken konnte. Aber nun zur Main Card...

Middleweight bout
Luke Rockhold vs. Michael Bisping
Rockhold besiegte Bisping via Submission (Guillotine Choke) nach 0:57 in der zweiten Runde.

Die beiden haben sich vor dem Kampf sehr stark gebattlet, jedoch sah man im Kampf keine verbitterte Rivalität. Keiner von beiden wollte zu viel riskieren und der Kampf war immer kontrolliert, jedoch war Rockhold von Anfang an der bessere Mann. Ab dem Punkt, an dem Rockhold Bispings rechtes Auge attackierte, hatte Bisping kaum eine Chance und er konzentrierte sich eher auf sein Auge als auf seinen Gegner. Das darf man nicht machen und bei einem Luke Rockhold ist das fast Selbstmord.
In der zweiten Runde machte Rockhold dann sofort Ernst und konnte Bisping schnell finishen. Sehr starke Headkicks und der Guillotine war auch gut. Sehr gute Performance von Rockhold und Bisping wird wohl nie einen Titelkampf bekommen. Schade für Bisping, aber bei Rockhold sehe ich auch mehr Potential, denn er kann die Topleute auch schlagen. Bei Bisping habe ich da mittlerweile meine Zweifel.
Rockhold wird als nächstes wohl wieder Jacare als Gegner bekommen, was ich echt stark finde, da beide noch eine offene Rechnung haben. Der Sieger würde dann einen Titelkampf bekommen.

Lightweight bout
Ross Pearson vs. Al Iaquinta
Iaquinta besiegte Pearson via TKO (Punches) nach 1:39 in der zweiten Runde.

Yippie, Iaquinta hat gewonnen! Ich mag den Typen sehr und er ist sehr talentiert und das hat er gestern auch unter Beweis gestellt. Pearson ist eigentlich im Stand sehr stark, aber Iaquinta hat bewiesen, dass er dort auch mit den besten mithalten kann und konnte ihn KO schlagen. Sehr starker Knockout (Pearson muss man auch erstmal KO schlagen...). Jetzt muss er sich am Boden noch verstärken und wir haben einen Kandidten für die Top 15 der Rankings. Ein starkes Team hat er sowieso, weswegen er auch immer einen guten Gameplan hat.

Middleweight bout
Robert Whittaker vs. Clint Hester
Whittaker besiegte Hester via TKO (Knee & Punches) nach 2:43 in der zweiten Runde.

Ganz klar der Fight of the Night (ich weiß, ich hab noch nicht die ganze Card gesehen, aber der Fight war echt Spitze und er wure sicherlich nicht übertroffen ). Beide Fighter landeten Bomben und es gab viele Schlagabtäusche. Gute Pace, das Momentum wechselte öfters und das Finsish war auch sehr stark. Für Whittaker sieht es damit wieder besser aus und er kann wieder die Top 15 anpeilen. Seine Niederlage gegen Stephen Thompson hat Whittaker sehr geschadet, denn hätte er diesen Fight gewonnen, hätte er vielleicht schon einen gerankten Gegner bekommen. Ab jetzt darf er sich keine Ausrutscher mehr erlauben, damit er auch gegen die Topgegner randarf und dann bin ich gespannt, wie er sich schlägt! Seinen Kampfstil mag ich, weswegen ich mich auf seine weiteren Kämpfe freue.

Heavyweight bout
Soa Palelei vs. Walt Harris
Palelei besiegte Harris via TKO (Punches) nach 4:49 in der zweiten Runde.

Soa Palelei is back! Der Samoaner konnte Harris in gewohnter Art besiegen (Ground and Pound ^^) und könnte vielleicht wieder in die offiziellen Rankings der UFC kommen. Falls er den Takedown schafft, kann er die meisten Fighter besiegen, jedoch ist es meiner Meinung nach einfach sich gegen ihn vorzubereiten. Trainiere gegen einen guten Wrestler und versuche ihn auf Distanz zu halten. Ende! Wenn also jemand gegen Palelei kämpft, schreibt mich an und ihr gewinnt. Aber nun wieder zum Kampf. Die erste Runde gewann Harris meiner Meinung nach, jedoch war die Runde ziemlich knapp. Auch die zweite Runde war sehr knapp, aber der Takedown und der Positionswechsel in den Full Mount hat ihn den Sieg gebracht. Ganz gute Leistung von Palelei aber er kann das auch besser. Hoffentlich sehen wir beim nächsten Mal wieder einen Soa Palelei, der sich so präsentiert, als ob er jeden Kämpfer besiegen könne. Der Typ ist mir sympathisch und ich hoffe, dass er wieder auf Topniveau kämpft.

Fazit:

Wie bereits gesagt, fand ich die Main Card wirklich stark. Jeder Fight wurde vorzeitig beendet und kein Kampf war langweilig. Hoffentlich wird es heute Abend wieder so gut verlaufen!

Vorwort

Im Vorfeld erzeugte vor allem der Main Event bei mir große Vorfreude, während der Rest der Card eher als solide einzustufen war. Dennoch muss ich sagen, dass ich ein großer Fan der Fight Pass Events bin. 10 oder 11 Fights, das ist auch zeitlich kein Marathon, das passt mir sehr gut. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn mal etwas die Starpower fehlt. Außerdem sind bei internationalen Events immer die Zuschauer gut.

Bantamweight boutHeavyweight bout
Soa Palelei vs. Walt Harris
Palelei besiegte Harris via TKO (Punches) nach 4:49 in der zweiten Runde.

Eine sehr ärgerliche Niederlage für Harris. In der ersten Runde hatte er den Fight ganz klar unter Kontrolle. Er landete im Stand die besseren Treffer und wehrte Palelei's Takedownversuche ab. In der zweiten Runde verlor er dann aber seine Linie und Palelei wurde immer stärker. Zunächst waren es nur vereinzelte Treffer im Stand, dann war es sogar ein Takedown und abschließend das siegbringende Ground & Pound. Ärgerlich für Harris, da er einen guten Game Plan hatte, um Palelei zu besiegen, aber er konnte diesen nicht bis zum Ende durchbringen. Und dann ist auch ein Palelei gefährlich, da er seinen Gegner zu jeder Zeit ausknocken kann.

Middleweight bout
Robert Whittaker vs. Clint Hester
Whittaker besiegte Hester via TKO (Knee & Punches) nach 2:43 in der zweiten Runde.

Dieses Aufeinandertreffen war der beste Kampf des Abends. Beide Fighter ließen es richtig krachen und pfefferten sich im Stand die Schläge nur so um die Ohren. Es gab Jabs, Uppercuts, Elbows, usw. und das alles auf höchstem Niveau. Whittaker war für mich über weite Strecken der bessere Fighter. Er verzeichnete den Niederschlag in Runde 1 und landete auch die besseren Kombinationen in Runde 2. Hester traf hauptsächlich dann, wenn Whittaker seine Attacken nicht richtig durchbringen konnte und dann ungeordnet stand. Als er in der ersten Runde auf dem Rücken lag, konterte er jedoch mit einer klasse Rückwärtstransition. Das Finish war dann mit viel Übersicht gesetzt. Whittaker hat Hester in der Schlusssequenz gut analysiert und den Kniestoß sehr gezielt gesetzt. Das spricht für seine Intelligenz im Octagon.

Lightweight bout
Ross Pearson vs. Al Iaquinta
Iaquinta besiegte Pearson via TKO (Punches) nach 1:39 in der zweiten Runde.

Die beiden lieferten sich einen sehr ausgeglichenen Schlagabtausch. Gerade die erste Runde war ultra eng. Zwar hatte Pearson die dominantere Position im Octagon und schlug auch häufiger, aber die Trefferanzahl war so ziemlich gleich. Interessant war, dass Iaquinta aus der ersten Runde gelernt hat, denn in Runde 2 wusste er genau, wo die Angriffspunkte bei Pearson waren. Und so kam auch das Finish zu Stande. Den Headkick kassierte er in Runde 1 noch, hier konterte er ihn und setzte eine Rechte nach, die Pearson entscheidend traf. Auch Iaquinta stellte hier seine Octagon Intelligenz unter Beweis. Für Pearson eine ärgerliche Niederlage, da er in keinsterweise schlechter war, aber im MMA kann halt ein Fehler schon die Niederlage bedeuten.

Middleweight bout
Luke Rockhold vs. Michael Bisping
Rockhold besiegte Bisping via Submission (Guillotine Choke) nach 0:57 in der zweiten Runde.

Der heißerwartete Fight zwischen Rockhold und Bisping war dann doch ziemlich einseitig. Rockhold arbeitete unglaublich konzentriert und hatte Bisping zu jeder Zeit unter Kontrolle. Durch Rockhold's schnelles Footwork konnte Bisping kaum eigene Treffer landen und wurde in der Defensive von Rockhold mit vielseitigen Schlagkombinationen unter Druck gesetzt. Vor allem mit den Kicks hatte Bisping große Probleme. Bisping merkte daher früh, dass er technisch unterlegen war und ging deshalb auf den Dirty Inside Fight. Rockhold konnte da aber Bisping oftmals mit Jabs auf Distanz halten. Das Finish von Rockhold war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Wenig überraschend war es ein Headkick, der Bisping rockte. Den One Arm Guillotine Choke hat er dann klasse durchgebracht.

Fazit

11 Fights, 11 Finishes! Das ist ein neuer Rekord! Viele MMA Kritiker beschweren sich ja bekanntlich immer über die Länge der Events, aber 11 Fights in gut 4 Stunden ist doch ein annehmbarer Zeitraum. Außerdem war es ein wirklich sehenswertes Event. Durch die zahlreichen Stoppages war eigentlich kein Fight langweilig und ich wurde stets gut unterhalten. Wenn es am Ende um das Event des Jahres geht, dürfte diese Veranstaltung definitiv ein Kandidat sein. Das hat Spaß gemacht und ich kann es nur weiterempfehlen.