UFC 181: Hendricks vs. Lawler II Ergebnisse aus Las Vegas, Nevada, USA (06.12.2014)

Daten

Datum: 06. Dezember 2014
Austragungsort: Las Vegas, Nevada, USA
Halle: Mandalay Bay Events Center

Poster

UFC_181_Hendricks_vs._Lawler_2_Poster.jpg


Main Card (PPV)

Welterweight bout
UFC Welterweight Championship
Johny Hendricks (c) vs. Robbie Lawler
Lawler besiegte Hendricks via Split Decision (48-47, 47-48, 49-46). - Titelwechsel!

Lightweight bout
UFC Lightweight Championship
Anthony Pettis (c) vs. Gilbert Melendez
Pettis besiegte Melendez via Submission (Guillotine Choke) nach 1:53 in der zweiten Runde.

Heavyweight bout
Travis Browne vs. Brendan Schaub
Browne besiegte Schaub via TKO (Punches) nach 4:50 in der ersten Runde.

Heavyweight bout
Todd Duffee vs. Anthony Hamilton
Duffee besiegte Hamilton via KO (Punch) nach 0:33 in der ersten Runde.

Lightweight bout
Tony Ferguson vs. Abel Trujillo
Ferguson besiegte Trujillo via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:19 in der zweiten Runde.

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Bantamweight bout
Urijah Faber vs. Francisco Rivera
Faber besiegte Rivera via Submission (Bulldog Choke) nach 1:34 in der zweiten Runde.

Middleweight bout
Eddie Gordon vs. Josh Samman
Samman besiegte Gordon via KO (Head Kick) nach 3:08 in der zweiten Runde.

Light Heavyweight bout
Corey Anderson vs. Justin Jones
Anderson besiegte Jones via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-26).

Women's Bantamweight bout
Raquel Pennington vs. Ashlee Evans-Smith
Pennington besiegte Evans-Smith via Technical Submission (Bulldog Choke) nach 4:59 in der ersten Runde.

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Bantamweight bout
Sergio Pettis vs. Matt Hobar
Pettis besiegte Hobar via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Featherweight bout
Alex White vs. Clay Collard
Collard besiegte White via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Highlight Video

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Main Event hat mich wirklich überrascht,da ich nicht mit einem Titelwechsel gerechnet hatte.Pettis hat gezeigt,dass er auch so sehr gut mithalten kann.Ansonsten gute bis solide Fights.Dem PPV würde ich 8 von 10 Punkten geben
 
Wow Gil war ja nicht schlecht.

Trotzdem... Endlich der Hypetrain von Gil zerstört. Er ist ein super Fighter, aber nicht so gut wie einige glauben. Hätte gedacht, er würde mehr die eigene Guard suchen. Pettis wirkte vorbereitet. Er hat wie man vor allem bei der Sub gemerkt hat ein Gespür für sitouts und den Griffkampf stetig dominiert. Das ist dieser großartige Nogi style, den er lebt. Hab es vor dem Kampf oft gelesen, und es ist war. Pettis große Stärke ist die mentale. Aus seinen körperlichen Vorteeilen konnte Gil wenig machen. Da er keine KO Power hat, aber zum austeilen auch mal einsteckt, war er berechenbar. Mir war recht früh klar, dass Pettis ihn submitten wird. Gil hatte wirklich Angst. Ellenbogen im Bauch und Kopf eingezogen. Das ist für Pettis ein Ritterschlag.

Dass Pettis kassieren kann, wissen wir und dass man ihn überrennen muss ebenso. Auch wenn Gil ihm Probleme gemacht hat, war das wohl nicht die Taktik des Jahrs.

Vielleicht sollte er jetzt gegen Aldo ran, der ist nämlich n bisschen abbgedroschener.

Endlich zwei Judges, die das score system verstehen. Wer sagt, der Kampf wär eine Fehlentschridung, hat wir vielr nicht das system verstanden. Es hat der gewonnen, der es versucht hat. Hendricks hatte diesen einen Faktor der Kontrolle. Lawler den Faktor der Aggression und Effizienz. Denn Effizienz definiert sich aus Ergebnis geteilt durch aufwand. In der regel wird total neben dem sydtem vorbei entschieden. So wurden schon vielen Grapplern Siege GESCHENKT.

Rory wird jetzt wohl champ. Sagt was ihr wollt, aber Lawler ist kein Champ. Auch ich mag ihn, aber...

Der Rest ist mir erstmal egal.
 
Super Event, hatte eigentlich alles was man sich wünscht ^^
Viele Finishes, alle Fighter sind hart reigegangen und die Judeges waren auch gut.

Das einzige was ich etwas komisch fand war der Faber Fight in der Prelimb, wenn man doch vor der Ergebnisverkündung weiß, dass die Sub nur aufgrund eines Eyepokes zustande kam, warum macht man dann da keinen No Contest draus? War doch bei einem Fight 2013 auch so nachdem ein Fighter durch eine ungewollte Kopfnuss den KO Punch landen konnte...
 
Das einzige was ich etwas komisch fand war der Faber Fight in der Prelimb, wenn man doch vor der Ergebnisverkündung weiß, dass die Sub nur aufgrund eines Eyepokes zustande kam, warum macht man dann da keinen No Contest draus? War doch bei einem Fight 2013 auch so nachdem ein Fighter durch eine ungewollte Kopfnuss den KO Punch landen konnte...

Wenn ich mir die Live-Übertragung noch einmal in's Gedächtnis rufe, hat es der Referee einfach nicht gesehen oder als Eye Poke bewertet. Sonst hätte er den Kampf ja selbstverständlich erst einmal unterbrochen. Rivera hat jetzt im Nachhinein noch die Möglichkeit, die Rechtmäßigkeit des Ergebnis vor der Commission anzufechten. Dass der Kampf dann aber nochmal in einen No Contest abgeändert wird, ist eher unwahrscheinlich. Das gab es die letzten Jahre bei ähnlichen Aktionen (Kopfnuss, die Sache mit dem Stuhl bei Romero vs. Kennedy etc.) im Nachhinein eher selten.
 
Wenn ich mir die Live-Übertragung noch einmal in's Gedächtnis rufe, hat es der Referee einfach nicht gesehen oder als Eye Poke bewertet. Sonst hätte er den Kampf ja selbstverständlich erst einmal unterbrochen. Rivera hat jetzt im Nachhinein noch die Möglichkeit, die Rechtmäßigkeit des Ergebnis vor der Commission anzufechten. Dass der Kampf dann aber nochmal in einen No Contest abgeändert wird, ist eher unwahrscheinlich. Das gab es die letzten Jahre bei ähnlichen Aktionen (Kopfnuss, die Sache mit dem Stuhl bei Romero vs. Kennedy etc.) im Nachhinein eher selten.

So hab jetzt nochmal nachgeguckt, den Kampf den ich meinte war Bedford gegen Yahya bei Fightnight 39. Ähnliche Situation, es kommt zur Kopfnuss, Yahya geht benommen auf die Knie und Bedford finished ihn da mit Schlägen. Da wurde auch vom Ref der Fight erst normal gestoppt und dann kam die Videoübertragung mit der Kopfnuss vorauf hin es zu einem No Contest umgewandelt wurde.
Ist halt für Rivera sehr dumm, weil er ja in der ersten Runde in meinen Augen klar besser war als Faber und hier mit einem Sieg sich nach ganz oben in die Division gebracht hätte.
 
So hab jetzt nochmal nachgeguckt, den Kampf den ich meinte war Bedford gegen Yahya bei Fightnight 39. Ähnliche Situation, es kommt zur Kopfnuss, Yahya geht benommen auf die Knie und Bedford finished ihn da mit Schlägen. Da wurde auch vom Ref der Fight erst normal gestoppt und dann kam die Videoübertragung mit der Kopfnuss vorauf hin es zu einem No Contest umgewandelt wurde.
Ist halt für Rivera sehr dumm, weil er ja in der ersten Runde in meinen Augen klar besser war als Faber und hier mit einem Sieg sich nach ganz oben in die Division gebracht hätte.
Joa, ne klare Linie in solchen Fällen bemängeln viele schon lange.
Kann mich an keinen der letzten Jones-Fights erinnern, wo er keinen Augenstecher gemacht hat.

Aber bei Punches ist das verdammt schwer zu sehen. Und wenn man alles ahnden muss, ist es der Schiri, der da ganz intensiv drauf achten muss. Im Endeffekt ist es ja wie beim Fußball. Der Ref muss immer den Kopf hinhalten.

Meines Erachtens ist MMA Ref ein meeeeeeeeega schwieriger Job, z.B. im Vergleich mit nem Ref beim Boxen. Du musst immer alles sehen, musst wissen, wann du dich auf die andere Seite stellen musst. Wenn du ein klares Abschlagen oder so nicht siehst, bist du deinen Job los. Und Refs geraten schon wegen ganz anderen Kleinigkeiten ins Kreuzfeuer.
 
[MENTION=21220]Alex aus Sachsen[/MENTION], dann schauen wir mal, wo wir einer Meinung sind, und, wo nicht... :D

Vorwort


Ich hatte die Card ja bereits im Vorfeld mehrfach gelobt. Es gab wirklich mehrere tolle Ansetzungen inklusive der beiden Titlefights. Dazu noch Browne, Trujillo und Faber. Also, das war vom Papier her schon mal einer der besseren PPVs in diesem Jahr. Die Vorfreude war dementsprechend groß.

Bantamweight bout
Urijah Faber vs. Francisco Rivera
Faber besiegte Rivera via Submission (Bulldog Choke) nach 1:34 in der zweiten Runde.

Faber ging als Favorit in diesen Fight und übernahm daher auch von Beginn an die Kontrolle. Er pushte stets nach vorn und versuchte sowohl mit Punches, als auch mit Takedowns zu landen. Rivera zog sich hingegen erstmal etwas zurück und arbeitete mit Counter Punches und Leg Kicks aus der Distanz. Dadurch war er im Stand auch erfolgreicher, da Faber eher den Inside Fight bevorzugt, um dann mit Fakes den Takedown durchzubringen. Dazu kam er aber nicht und selbst wenn, dann konnte Rivera den Takedown blocken. Seine Takedown Defense gefiel mir sehr gut, denn wenn man einen Faber mehrfach blocken kann, dann spricht das schon für sich. Insgesamt hat Rivera für mich die erste Runde gewonnen. In der zweiten Runde ging es recht ausgeglichen zur Sache, bis Faber den ungewollten Eye Poke landete. Ich denke, es steht außer Frage, dass der Referee dieses Foul hätte sehen müssen. Sehr schade, dass der Fight so ein Ende nahm, da Rivera eine tolle Performance bot und nur durch so ein unglückliches Finish verlor. Hier würde ich mir auf jeden Fall ein Rematch wünschen, damit alle Kontroversen aus der Welt geschafft sind und wir erneut einen tollen Kampf zu sehen bekommen.

Lightweight bout
Tony Ferguson vs. Abel Trujillo
Ferguson besiegte Trujillo via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:19 in der zweiten Runde.


Einen klassischen Fall von Konditionsproblemen hatten wir hier. Trujillo legte wirklich einen tollen Start hin. Er bewegte sich sehr viel und attackierte Ferguson mit voller Power. So konnte er ihn in der Anfangsphase sogar einmal niederschlagen und problemlos dominieren. Ferguson fand zu Beginn einfach kein Mittel gegen Trujillo und arbeitete daher ausschließlich mit Leg Kicks aus der Distanz. Sobald er sich Trujillo nährte, erwarteten ihn schon die Bomben. Ich war von Trujillo's Aggressivität wirklich angetan, aber das änderte sich mit zunehmender Fightdauer. Bereits zum Ende der ersten Runde wurde er langsamer und Ferguson konnte mit seinem Kardiovorteilen mehr und mehr die Kontrolle übernehmen. Nach der Pause wurde es dann noch schlimmer. Trujillo war platt und konnte nicht mehr zulegen. Er bewegte sich fast gar nicht mehr und nahm die Attacken von Ferguson nahezu ohne Gegenwehr hin. Dass das dann irgendwann zu viel werden würde, war klar. Ferguson hat seine Schläge clever gesetzt und Trujillo damit systematisch zugesetzt, bis er ihn für ein Finish parat hatte. Natürlich hatte er Glück, dass sich Trujillo so stark überschätzte, aber wenn er das frühzeitig erkannt haben sollte, dann muss man wirklich sagen, Hut ab, denn dann hat er clever agiert und einfach abgewartet, bis Trujillo platt war.

Heavyweight bout
Todd Duffee vs. Anthony Hamilton
Duffee besiegte Hamilton via KO (Punch) nach 0:33 in der ersten Runde.

Wie versprochen, es gab einen KO. Und das war eigentlich auch die einzige Berechtigung für diesen Fight, um auf der PPV Card zu stehen. Es gab eine KO Garantie und diese wurde auch eingehalten. Dass Duffee der technisch bessere Fighter ist, war ja im Vorfeld schon klar, aber, dass es so deutlich werden würde, hätte ich nicht gedacht, gerade weil Duffee ja auch ein Glaskinn besitzt. Dieses konnte Hamilton aber in keinster Weise attackieren. Duffee war von Beginn an schneller und traf zudem sauberer und gezielter, sodass es ein ziemlich frühes Finish gab. Vielmehr gibt es hier auch nicht zu sagen. Duffee ist kein schlechter Fighter, wenn es um die Offensive geht, aber in Sachen Defensive und Nehmerqualitäten ist er einfach zu schwach. Mal sehen, wie das gegen stärkere Gegner aussehen wird.

Heavyweight bout
Travis Browne vs. Brendan Schaub
Browne besiegte Schaub via TKO (Punches) nach 4:50 in der ersten Runde.

Dass Browne hier deutliche Vorteile haben wird, konnte man von Beginn an sehen. Schaub war ziemlich langsam, sodass Browne mehrfach die Zeit zum Kontern hatte und somit das Anfangsfeuer von Schaub im Keim ersticken konnte. Da Schaub in dieses Anfangsfeuer sehr viel Kraft reinlegte, wurde es mit zunehmender Fightdauer auch nicht besser, weil dann irgendwann die Kondition nachließ. Browne agierte sehr intelligent und nutzte seinen Größenvorteil, um Schaub auf Distanz zu halten. Schaub konnte lediglich kurz mit einem Takedown punkten, aber seine Stärken am Boden konnte er dann nicht ausspielen, da Browne schnell wieder oben war. Schaub erkannte, dass er im Grappling vielleicht eine Chance hat, sodass er einen weiteren Takedown versuchte. Browne ahnte das jedoch und traf Schaub mit einem Uppercut, sodass dieser zu Boden fiel. Browne setzte mit Ground & Pound nach und finishte ihn kurz vor Ende der ersten Runde. Browne hat hier gezeigt, dass er einer der Top Fighter der Heavyweight Division ist. Sehr intelligent, mit sauberer Technik und viel Power. Damit dürfte er einigen Heavyweights Probleme bereiten.

Lightweight bout
UFC Lightweight Championship
Anthony Pettis (c) vs. Gilbert Melendez
Pettis besiegte Melendez via Submission (Guillotine Choke) nach 1:53 in der zweiten Runde.

Scheiße, vielleicht lag es daran, dass er solange weg war, aber so stark hatte ich Pettis nicht in Erinnerung. Melendez ging von Beginn an ins Grappling, aber die Defense von Pettis war wirklich überragend. Melendez kletterte auf Pettis herum, wie an Affe an einem Baum, aber er sah einfach keinen Stich. Es wirkte fasst so, als würde Pettis in Anderson Silva Manier seinen Gegner sich austoben lassen, um ihn besser zu studieren. Melendez gab dann irgendwann das Grappling auf und versuchte im Stand sein Glück. Da lief es auch etwas besser, allerdings konnte auch Pettis immer wieder mit diversen Konteraktionen landen. Zwar gewann Melendez aufgrund seiner Aggressivität die Runde mit 10-9, aber Pettis hatte Melendez zu jeder Zeit im Griff und wartete hier einfach etwas ab. In der zweiten Runde startete dann Pettis durch und schaffte schnell klare Verhältnisse. Er begann mehr auf sein Footwork zu setzen und erhöhte somit das Tempo des Fights. Melendez versuchte dieses Tempo mitzugehen und fing an unsauberer zu werden. Er schlug wilder und unüberlegter, während Pettis häufig auswich und dann mit Counter Punches traf. So rockte er Melendez, der sich dann mit einem Takedown retten wollte. Pettis erkannte die Situation jedoch schnell und nutzte seine andere große Stärke, das Ansetzen von Submissions aus jeder Position. Aus dem Guillotine Choke gab es für Melendez kein Entkommen mehr und so verteidigt Pettis seinen Titel. Was ein Auftritt von Pettis. Wie bereits gesagt, das hatte wirklich Ähnlichkeiten mit Anderson Silva, der auch immer in der ersten Runde seine Gegner studierte, bevor er sie dann in Runde 2 außeinandernahm. Melendez ist für mich ein herausragender Fighter, aber Pettis führte ihn wirklich schon ein bisschen vor. Ich sehe nur wenige Stile, mit denen Pettis Probleme bekommen dürfte, da er einfach so "well rounded" ist. Er ist vor allem aus der Distanz gefährlich, allerdings kann er sich mit seinem schnellen Footwork auch immer wieder diese Distanz für seine Kicks, etc. verschaffen, sodass ein Inside Fight nahezu nicht möglich ist. Im Grappling ist er in der Defense deutlich stärker, als ich gedacht hätte, und, dass er aus jeder Position Submissions ansetzen kann, wussten wir nicht erst seit diesem Fight. Ganz, ganz großes Kino von Pettis! [MENTION=3184]The Prophet[/MENTION], siehst du jemanden, der Pettis vom Stil her gefährlich werden kann?

Welterweight bout
UFC Welterweight Championship
Johny Hendricks (c) vs. Robbie Lawler
Lawler besiegte Hendricks via Split Decision (48-47, 47-48, 49-46). - Titelwechsel!

So sehr ich Lawler auch feiere, diesen Fight kann er nicht gewonnen haben. Gehen wir mal die Runden im einzelnen durch. In der ersten Runde war Lawler zwar sehr aggressiv, aber wenn es um signifikante Treffer geht, dann muss man die Runde für Hendricks werten. Lawler verteidigte den Takedown gut, wurde dadurch aber mehrfach im Stand getroffen. 10-9 Hendricks! In der zweiten Runde traf Hendricks mit einigen starken Leg Kicks. Außerdem brachte er einen Takedown durch. Lawler konnte lediglich mit ein paar Front Kicks landen. Auch hier 10-9 für Hendricks. Die dritte Runde war für mich Hendricks' beste Runde. Er agierte unglaublich ruhig und überlegt. Lawler hatte stets Angst vor dem Takedown, sodass ihn Hendricks immer wieder mit Fakes verwirren und dann mit seinem sauberen Striking treffen konnte. Das war wirklich eine sehr intelligente Runde, die ebenfalls mit 10-9 an Hendricks geht. Dann begann Hendricks etwas nachzulassen und nur noch zu verwalten. Er lag mit 30-27 vorn und wog sich in Sicherheit. Die vierte Runde war dann sehr, sehr ausgeglichen, aber schon hier kam Lawler besser ins Spiel. Hendricks gewann zwar immer noch einen Großteil der Schlagwechsel, aber Lawler beendete die Runde mit harten Elbows. Kann man für beide geben, aber ich hatte sie erneut 10-9 Hendricks. Die fünfte Runde steht dann außer Frage. Hendricks war konditionell am Ende und verwaltete nur noch. Er wollte sich mit Takedowns über die Zeit retten, aber Lawler ging nochmal volle Attacke und finishte Hendricks kurz vor Ende des Fights fast noch. Diese Runde geht ganz klar an Lawler. Man könnte sogar über einen 10-8 Score nachdenken, wenn man bedenkt, wie eng die vorherigen Runden waren und wie klar diese Runde war. Dies ändert aber nichts an meinem Sieger. Ich hatte Hendricks 49-46 vorn, man kann auch von 48-46 sprechen, aber letztendlich muss der Sieger meiner Meinung nach Hendricks heißen. Insgesamt ein sehr interessanter und letztendlich auch kontroverser Fight. Lawler als Champion ist für mich als großer Lawler Fan natürlich eine geile Sache. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass er den Titel eindeutiger gewinnt. Ich denke, dass nach MacDonald bald schon wieder Hendricks als Contender kommen dürfte. Zwischen Hendricks und Lawler ist das letzte Wort definitiv noch nicht gesprochen.

Fazit

Gleich mal vorweg, die CM Punk Sache habe ich nicht kommen sehen, aber dazu habe ich mich ja bereits mehrfach im Board geäußert, sodass ich hier mal auf das reine Event eingehen möchte, das ebenfalls wirklich klasse war. Meine Review beinhaltet nur sechs Fights, aber ich habe die gesamte Card gesehen und muss sagen, dass es wirklich ein fantastisches Event mit so vielen interessanten und teils auch kontroversen Storys war, dass sich eigentlich jeder dieses Event nochmal geben sollte. Die Fight Qualität stimmte, die Starpower stimmte und die Storys drumherum stimmten auch. Für mich eines der Top 5 Events in diesem Jahr, das ich jedem nur weiterempfehlen kann.
 
[MENTION=2500]Santa Buwistick[/MENTION] Ja, aber ich seh diese Leute nicht in Titelkämpfen. Wenn Pettis eins gefährlich wird, ist es Gelassenheit. Aus Verzweiflung agieren ist das, woran seine Gegner meist scheitern. Ruhe, Kinn und Kraft sind ne gute Mischung gegen ihn. Er istnicht so ein Bulle wie Penn. Am Käfig sind Fighter mit Bewegungsdrang sehr anfällig. Aber ohne zu pressen und ihn einzuschränken kriegt man ihn nicht platt.
 
@Santa Buwistick Ja, aber ich seh diese Leute nicht in Titelkämpfen. Wenn Pettis eins gefährlich wird, ist es Gelassenheit. Aus Verzweiflung agieren ist das, woran seine Gegner meist scheitern. Ruhe, Kinn und Kraft sind ne gute Mischung gegen ihn. Er istnicht so ein Bulle wie Penn. Am Käfig sind Fighter mit Bewegungsdrang sehr anfällig. Aber ohne zu pressen und ihn einzuschränken kriegt man ihn nicht platt.

Sprich Frankie Edgar, meine Rede. Wenn man nach der Definition von Pound-for-Pound geht, müsste Edgar sogar mit zu den Top Ten der Welt zählen. Körperlich sehr häufig unterlegen, aber großartige technische und körperliche (im Sinne von Kondition und Nehmerqualitäten) Voraussetzungen. Dazu besitzt er die Fähigkeit sich während dem Kampf noch auf den Stil des Gegners einzustellen, weshalb er häufig die späteren Runden dominiert. War im LW Champion, hat im FW Aldo vor die größten Probleme gestellt und hätte dort den Titel sogar gewinnen können und würde auch im BW ganz oben mitspielen.

Ein Striker dürfte Pettis nicht gefährlich werden. Zumindest kein gewöhnlicher. Dafür ist Pettis' Repertoire auch einfach zu groß. Cerrone wurde von Pettis ja weitesgehend zerstört, obwohl Cowboy zugegeben in den wichtigen Kämpfen nie so ganz auf der Höhe scheint. Aldo vs. Pettis würde ich aus diesem Grund eigentlich auch gerne sehen. Zwei der besten und spektakulärsten Striker in der UFC, die beide auch großartiges Grappling und defensives Wrestling (sprich TDD) besitzen. Schade, dass der Kampf damals nicht zu Stande gekommen ist.
 
Edgar ist für jeden eine Herausforderung. Der zählt nicht :D Speziell auf Pettis Stil bezogen halte ich Nate, Maynard und Grant aber bereits schon für schwierige Gegner. Speziell Diaz kann auf Distanz mehr Schwächen kompensieren als die meisten Boxer. Und an seinen letzten Kämpfen gemessen darf er absolut nicht vom Titel sprechen. Ich sehe in keiner Top LW die große Challenge. Aber bei manchen Gatekeepern. Für einen Champ besser als andersrum.
 
Edgar ist für jeden eine Herausforderung. Der zählt nicht :D Speziell auf Pettis Stil bezogen halte ich Nate, Maynard und Grant aber bereits schon für schwierige Gegner. Speziell Diaz kann auf Distanz mehr Schwächen kompensieren als die meisten Boxer. Und an seinen letzten Kämpfen gemessen darf er absolut nicht vom Titel sprechen. Ich sehe in keiner Top LW die große Challenge. Aber bei manchen Gatekeepern. Für einen Champ besser als andersrum.

Stimmt schon. Genau deswegen ist Edgar für mich ja die Definition eines P4P Fighters :D

Wobei Maynard mittlerweile am Ende scheint und sein Kinn definitiv nicht mehr gegen Pettis halten dürfte. Bei Grant muss man erst mal abwarten, ob der überhaupt noch mal zurückkommt. Das Comeback wurde jetzt glaube ich schon drei Mal verschoben. Eine normale Gehirnerschütterung kann da nicht vorgefallen sein. Aber klar, gibt sicher Leute, die Pettis größere Probleme bereiten könnten, aber es nicht zum Titelkampf schaffen. Style makes Fights. Und wenn die UFC dann noch mit dem Booking nachhilft (wie beispielsweise mit McGregor im FW, der vermutlich keinen Wrestler mehr vor dem Titelkampf bekommt), dann hast du je nach Position schon Vorteile.
 

Wir scheinen das meiste ziemlich gleich gesehen zu haben. Bis auf das Main Event, was bei einer Split Decision und einem so engen Kampf auch alles andere als eine Überrschung.
Da stimmen wir beide aber auch nur in einer Runde überein und zwar in der letzten, die wirklich deutlich an Lawler ging.
Genau wie viele andere sehe ich auch die erste Runde für ihn. Sein Anfang war hier einfach stärker.
Interessant sind auch die Scores der Judges: mit den 48-47 könnte ich für beide zustimmen, aber 49-46 finde ich zu übertrieben. Aber für mich war auschlaggebend, dass Hendricks vor allem in der Runde 4 ewig versucht hat Lawler einfach gegen den Käfig zu drücken und das ist weder effektiv, noch irgendwie offensiv und bei anderem Sport würde man es "Zeitspiel" nennen, und das finde ich auch unsportlich. Deshalb hätte ich auch Robbie Lawler als Sieger gesehen.
 
Auch wenn das Event nun schon längere Zeit zurückliegt, sollte man sich diesen Gracie Breakdown dennoch mal ansehen. Wenn man vom Sport nicht so viel Ahnung hat, dann ist das eine perfekte Analyse der Submissions bei diesem Event. Das sollte euch auch bei künftigen Events weiterhelfen, da ihn den Sport dadurch besser versteht. Seht hier:

[MENTION=14251]Santa Silentpfluecker[/MENTION] davon solltest du dir mal ein paar anschauen, dann bist du in drei Wochen Experte! :D
 
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