Wow, was für Drecks-Entscheidungen und eine fragwürdige Präsentation des Events.
Vor allem da mit dem Cormier, was der da labert. "Phil Davis wants it so bad right now". Junge Junge, Davis labert doch den schlechtesten Trashtalk aller Zeiten und ist angeblich nach jedem Kampf neu geboren. Und wie viel man da auf diese komischen Werte aus deren PCs geben kann wissen wir ja, vielleicht sollten die nicht präsentiert werden wie in Houdinis Zaubershow. Es wird immer schlimmer. Hat Fox wegen Football ihre Produzenten dritter Wahl zur Verfügung gestellt? Spike TV - die waren zuverlässig und haben keine Scheiße gelabert. Und du hast statt Hype Videos die Fighter Walkouts gesehen!
Cathal Pendred sollte echt dringend der erste Gegner für CM Punk werden. Ich weiß nicht, ob man irgendwo einen schlechteren Kämpfer findet. Unglaubliche Fehlentscheidung, ich kann jedem nur empfehlen sich diesen Kampf nicht anzusehen, man kommt aus dem heulen nicht mehr heraus. Die Schlagtechnik von Bob Sapp war schon geil.
Die UFC will neue Fans gewinnen und setzt Tibau in den Opener, so viel dazu.
Für Norman Parke war das also die nächst höhere Challenge. Ich bin eigentlich nicht verwundert, dass Tibau die ersten Runden dominiert. Allerdings hat es mich gewundert, dass er sich für einen Schlagabtausch in der ersten Runde entschieden hat. Interessanterweise sah er dabei besser den je aus. Tibaus Headmovement hat sich sehr gesteigert. Er hat in der ersten Runde ziemlich den Aggressor gemacht. Empfand ich erst als spannend, da ich auf einen Konter von Parke gewartet habe, aber die Schwinger, die kamen, wurden sogar noch ausgekontert. Die zweite Runde war natürlich vom Stall geprägt, keiner konnte sich da irgendwelche (Ausdauer-)Vorteile von erarbeiten. Schöne Verbesserungen von Tibau, aber über den Gatekeeper wird er es natürlich nie hinaus schaffen. Er ist in seiner Div ja fast schon eine Legende und auch wenn das mal wieder nicht der schönste Kampf war, hat er den verdient gewonnen. Für Parke sehr schade. Vor allem am Anfang des Kampfes wirkte er wieder explosiv, aber vom technischen her wird er es wohl nicht packen, an den Toprängen anzuknüpfen. Könne ihn mir jetzt ganz gut gegen Pat Healy vorstellen. Könnte ein schöner, kompetiver Kampf werden.
Uriah Hall hat sich eigentlich ein Trainings Camp umsonst gegönnt. Nachdem er zuletzt gegen Santos eine solide Verbesserung in seiner Ausdauer zeigte, hat er eigentlich mindestens einen Gatekeeper verdient gehabt. Nun, während der erste Kampf ja bereits vorher nach einer Entscheidung schrie, scheint hier ja der Knockout vorprogrammiert zu sein. Aber ne dreckige Doc Stoppage?
Hall hat den Kampf wie erwartet von Anfang an durch seine Bewegung kontrolliert und ist unregelmäßig vorgestoßen und war kreativ genug, seine Angriffe immer anders zu gestalten. Der Knockdown war ein so unglaublich sauberer Punch, dass ich mich erst wunderte, warum Stalings nicht zu Boden geht. In der Rückwärtsbewegung ist er dann gefallen und hat sich dann eine weitere Abreibung abgeholt. Es ist sehr schade, die werfen den armen Kerl dem Uriah vor, er wird zwei Minuten deklassiert und kann wegen seiner scheiß dünnen Haut nicht mal in den Kampf finden. Nicht, dass es noch was geworden wäre, aber ne Doctor Stoppage ist immer scheiße. Wäre schön, wenn Hall - fit wie er noch ist - sich in Zukunft auch als Replacement für einen Kampf bereit hält.
Respekt zur Ansprache danach, Hall ist ein guter Typ. Den Hype teile ich zwar nicht, aber er ist definitiv einer für die UFC - im Octagon als auch außerhalb vertretbar.
Bendo hat den Kampf gewonnen, ich versteh die Judges absolut gar nicht. Aber gut, wir haben es ja gesehen und wissen, dass die beiden zur Spitze der Welt gehören. Auf so'ne Piss Decision kommt es wohl nicht mehr an.
Es war Bendo vs. Cerrone 1, was mich zum großen Cerrone Fan machte. Ich bin froh, dass der Kampf so spannend verlief und die Stellung der beiden nochmal untermauerte.
Cerrone und Bendo haben direkt mal gezeigt, wie Beinarbeit und Risikobeschränkung aussieht. Vor allem Bendos Ansätze in der ersten Runde wirkten "überarbeitet", kaum Raum zu kontern. Bei Cerrone saßen die Body Kicks, aber Bendo war zweifelsohne der Aggressor und zwang Cerrone schon fast, sich zu öffnen. In der zweiten Runden fanden beide sehr gut in ihren Rythmus. In der dritten war Cerrone wohl ein wenig zu verbissen, den Kampf sicher auf den Boden zu bringen. Ein wirklich sehr knapper Fight, der zwei weitere Runden verdient hätte.
Bendo war für ich über den Kampf der bessere, hab den Kampf mindestens 29-28 für ihn, über die erste lässt sich noch diskutieren, dennoch ein riesen Respekt an Cerrone für seine Mentalität. Geiles Ding, nicht wie der Klassiker, aber geil!
Wie man ihm bei seinen zwei getroffenen Kicks pro Runde mehr als die letzte Runde geben konnte, kann ich mir nicht erklären. Währenddessen hat Bendo den Kampf nicht nur kontrolliert, sondern Cerrone auch mehrmals getaggt, ohne selber mehr als einmal wirklich getroffen zu werden. Natürlich, drei Jabs machen keinen Kick wett, aber wenn es 20 Jabs mit anschließenden Kombinationen sind, die den Gegner auch noch in ungewollte Laufrichtungen zwingen... Also, man kann vielleicht sagen, dass Bendo uneffizient war. Aber WO war Cerrone dann effizienter?
Wenn Bendos Status nicht in Verruf gerät, bin ich zufrieden. Ich hätt heulen können als ich ihn traurigen Hund nach dem Kampf gesehen habe. Toll, dass er so sportlich reagiert hat. Aber es war offensichtlich, dass er die Entscheidung auch fragwürdig fand. Sogar Cerrone wusste, dass er verloren hat.
Der Main Event lief ja quasi wie erwartet. Es ist selten, dass Kämpfer ohne Taktik in ihre Fights gehen und einfach mal sehen wie es läuft. Dafür war der Verlauf des Kampfes charakteristisch. Dem Siver muss man aber Respekt zollen, vier Minuten gut gegen gehalten zu haben. Im Endeffekt kann er Conors Pace-Level nicht halten und musste sich dem Sturmfeuer ergeben. Taktisch war er mit seinen Leg Slips gar nicht so falsch - aber McGregors Flinkheit haben ihn schneller wieder stehen lassen als Siver hätte reagieren können. Immer mehr kontrollierte McGregor seinen Reichweiten-Bereich und zerlegte Siver - wie er dabei Sivers Attacken auswich und neutralisierte ist schon eine Hausnummer. Siver hat echt besser gekämpft als einige erwartet haben. Aber was McGregor drauf hat, ist wirklich nicht ohne. Wenn er weiter an seinem Stil arbeitet statt wie andere Fighter seine Zeit damit zu verschwenden, sich speziell auf Gegnertypen zu trainieren, kann er noch was reißen. Mit Aldo hat er natürlich den langjährigsten und dominantesten Champion aller Zeiten vor sich, und das in einer sehr dichten Division.
Stromberg sagte mal: Häng deinen Arsch nur so hoch wie du auch scheißen kannst. Und im Gegensatz zu einem Jones oder Sonnen hängt er bislang den Arsch nur so hoch wie er auch scheißen kann.
Bin aber noch immer der Meinung, dass Aldo ihn besiegt. Ich würde mich auch eher für einen Kampf gegen Swanson aussprechen, aber ich seh natürlich ein, dass man die beiden danach noch gegeneinander setzen kann. Die UFC würde Conors Hype nicht einfach so riskieren.
Eigentlich ne sehr durchwachsene Card. Spannung war nur bei Bendo-Cerrone und da haben die Judges wieder scheiße gebaut. Hätte ich in dem Sinne drauf verzichten können.