UFC 183: Silva vs. Diaz Ergebnisse aus Las Vegas, Nevada, USA (31.01.2015)

Daten

Datum: 31. Januar 2015
Austragungsort: Las Vegas, Nevada, USA
Halle: MGM Grand Garden Arena

Poster

7955_ep.jpg


Main Card (PPV)

Middleweight bout
Anderson Silva vs. Nick Diaz
Silva besiegte Diaz via Unanimous Decision (49-46, 50-45, 50-45).
Das Ergebnis wurde nachträglich von der Nevada State Athletic Commission in einen No Contest umgewandelt, nachdem Silva positiv auf Drostanolon und Androsteron getestet wurde.

Catchweight (180 lbs.) bout
Tyron Woodley vs. Kelvin Gastelum
Woodley besiegte Gastelum via Split Decision (28-29, 29-28, 30-27).

Lightweight bout
Joe Lauzon vs. Al Iaquinta
Iaquinta besiegte Lauzon via TKO (Punches) nach 3:34 in der zweiten Runde.

Middleweight bout
Thales Leites vs. Tim Boetsch
Leites besiegte Boetsch via Technical Submission (Arm-Triangle Choke) nach 3:45 in der zweiten Runde.

Welterweight bout
Jordan Mein vs. Thiago Alves
Alves besiegte Mein via TKO (Body Kick and Punches) nach 0:39 in der zweiten Runde.

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Women's Bantamweight bout
Miesha Tate vs. Sara McMann
Tate besiegte McMann via Majority Decision (29-28, 29-27, 28-28).

Middleweight bout
Ed Herman vs. Derek Brunson
Brunson besiegte Herman via TKO (Punches) nach 0:36 in der ersten Runde.

Catchweight (130 lbs.) bout
Ian McCall vs. John Lineker
Lineker besiegte McCall via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Middleweight bout
Rafael Natal vs. Tom Watson
Natal besiegte Watson via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-26).

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Featherweight bout
Diego Brandão vs. Jimy Hettes
Der Kampf wurde kurzfristig abgesagt, nachdem Hettes in der Umkleidekabine bewusstlos zusammengebrochen war.

Middleweight bout
Richardson Moreira vs. Ildemar Alcântara
Alcântara besiegte Moreira via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Middleweight bout
Thiago Santos vs. Andy Enz
Santos besiegte Enz via TKO (Punches) nach 1:56 in der ersten Runde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich habs Live mitverfolgt und fand das Event echt klasse!
Bei Woodley vs Gastelum hätte ich mir zwar etwas mehr erwartet, aber die erste Runde von Silva vs Diaz macht das alles wett.
UFC 183 hat mir insgesamt sehr gut gefallen, sogar um einiges besser als die vorherigen Events.
 
Also ich habs Live mitverfolgt und fand das Event echt klasse!
Bei Woodley vs Gastelum hätte ich mir zwar etwas mehr erwartet, aber die erste Runde von Silva vs Diaz macht das alles wett.
UFC 183 hat mir insgesamt sehr gut gefallen, sogar um einiges besser als die vorherigen Events.

Das gesamte Event war durchaus unterhaltsam. Wenn ich im Kopf nochmal die Kämpfe durchgehe, dann ist mir eigentlich nur Woodley vs. Gastelum negativ in Erinnerung geblieben. Der Rest war spannend und größtenteils auch unterhaltsam. Vor allem die Aktionen von Diaz im Main Event musste ich feiern. Klar, jetzt werden wieder welche ankommen und sagen, sowas wäre respektlos und schlecht für den Sport, aber das ist mir völlig egal, denn dadurch war der Entertainment Faktor dieses Fights nochmal höher. Diaz hat Silva damit richtig einen Korb gegeben, auch wenn er danach eigentlich chancenlos war. Dennoch hat mich der Kampf richtig mitgerissen, weil es einfach ein Genuss ist, diesen beiden Legenden zuzuschauen. Ich hoffe, dass beide noch ein bisschen weitermachen werden. Insgesamt sahen wir hier also wirklich ein hochklassiges Event, das ich jedem weiterempfehlen würde. Um das mal mit den bisherigen Events im Januar ins Verhältnis zu setzen: UFC 182 war ok, die UFC Fight Night 59 war gut, das UFC on FOX 14 Event war etwas enttäuschend und dieses Event hier war richtig klasse. Also, wer die anderen Events schon gut fand, der dürfte hier richtig auf seine Kosten kommen. Ich wurde richtig gut unterhalten und hatte bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen großen Spaß beim Schauen.

Ps. Die ausführliche Review folgt, sobald ich die Reviews zu UFN 59 und FOX 14 fertig habe! :D
 
Vorwort

Ich freute mich wie Bolle auf diese Veranstaltung. Die Card bot einige interessante Ansetzungen mit viel Starpower und großer Qualität. Mal sehen, wie das Ganze aus sportlicher Sicht verlief.

Middleweight bout
Thiago Santos vs. Andy Enz
Santos besiegte Enz via TKO (Punches) nach 1:56 in der ersten Runde.


Enz hatte klare Reichweitenvorteile und begann ziemlich aggressiv, um direkt seinen Rhythmus zu finden. Allerdings hatte er Probleme damit, die richtige Distanz zu bekommen. Santos legte in seine Attacken jedes Mal volle Kraft und ging bei jedem Schlag auf das Finish. Er war fast schon etwas blind, sodass Enz ein paar Mal gut kontern konnte. Die Defense von Santos gefiel mir nicht, aber er setzte Enz mit seinen Power Shots und Kicks so sehr unter Druck, dass dieser sich einfach nicht mehr verteidigen konnte. Enz blockte zwar Santos' Schläge, aber die Kraft war so enorm, dass Enz trotz der geblockten Schläge zu Boden ging und von Santos gefinisht wurde. Santos gefiel mir vor allem aufgrund seiner Power, aber gegen einen intelligenteren Striker hätte er Probleme bekommen.

Middleweight bout
Richardson Moreira vs. Ildemar Alcântara
Alcântara besiegte Moreira via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).


Hier traf die Eleganz von Alcântara auf die Stiffness von Moreira. Alcântara bewegte sich über den gesamten Fight hinweg sehr intelligent und wich vielen Attacken von Moreira mit seinem Footwork und Head Movement aus. Moreira auf der anderen Seite griff ziemlich aggressiv an und erarbeitete sich seine Treffer förmlich. In der ersten Runde begannen beide noch recht zurückhaltend, aber die Akzente kamen hauptsächlich von Moreira. Er landete im Stand besser und konterte zudem noch den Takedown von Alcântara aus. Daher 10-9 Moreira. In der zweiten Runde hatte dann Alcântara seinen Rhythmus gefunden. Er hatte nun die richtige Distanz, um Moreira auf Abstand zu halten, und gleichzeitig das effezientere Striking, um selbst Treffer zu landen. Daher 10-9 Alcântara. In der dritten Runde ging dann aber Moreira wieder aggressiver vor. Er suchte mehrfach den Inside Fight bzw. den Clinch, wo er den gesamten Fight über die Vorteile hatte. Alcântara kam lediglich mit ein paar Kontern durch. Ansonsten dominierte Moreira diese Runde, sodass ich diese mit 10-9 für Moreira werte. Unter'm Strich steht auf meiner Scorecard ein 29-28 Sieg für Moreira, aber der Fight war wirklich eng, sodass ich auch mit Alcântara als Sieger leben kann. Ich fand Moreira dennoch besser.

Middleweight bout
Rafael Natal vs. Tom Watson
Natal besiegte Watson via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-26).


Beide Fighter agierten in diesem Fight sehr aktiv, allerdings gab es eine große Differenz in der Effektivität. Watson griff oft blind und unüberlegt an, während Natal sehr abwechslungsreich vorging und so viele seiner Aktionen erfolgreich landen konnte. Es gab von ihm zahlreiche Takedowns, sowie etliche Schlag- und Kicktreffer. Watson attackierte zwar ungefähr gleich viel, aber ihm fehlten dabei die Intention und die Technik. Es sah sehr wild aus und das spielte wiederum dem sauber arbeitenden Natal richtig in die Karten. Am Ende steht auch auf meiner Scorecard ein 30-27, da Natal alle drei Runden ähnlich dominierte.

Catchweight (130 lbs.) bout
Ian McCall vs. John Lineker
Lineker besiegte McCall via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).


Von Anfang an konnte man sehen, dass Lineker der bessere Striker ist. Bereits in der Abtastphase hatte er die Vorteile. McCall erkannte das schnell und landete in der ersten Runde einen wichtigen Takedown. Er war am Boden ziemlich aktiv und konnte einige Treffer landen. Daher 10-9 McCall. In der zweiten Runde änderte Lineker dann aber seine Vorgehensweise. Er griff nicht mehr so aggressiv an und war stets auf der Hut vor Takedowns. So wehrte er McCall's Takedownversuche ab und konterte sogar ein paar Mal mit einem Guillotine Choke Ansatz. Mehrfach brachte dieser McCall in große Schwierigkeiten. In der dritten Runde sahen wir ein ähnliches Bild. McCall war im Striking unterlegen, setzte dann auf seine Takedowns, die aber wiederum stark von Lineker abgewehrt wurden. Lineker kontrollierte so den Stand und war immer wieder mit Guillotine Chokes aus der gekonterten Takedownversuchen heraus gefährlich. Daher gehen die Runden zwei und drei mit 10-9 an Lineker. Insgesamt steht dann auf der Scorecard eine klare 29-28 Decision. Lineker ist echt ein toller Fighter, aber das Flyweight ist einfach nicht seine Gewichtsklasse. Ich bin gespannt, wie er sich im Bantamweight schlagen wird.

Middleweight bout
Ed Herman vs. Derek Brunson
Brunson besiegte Herman via TKO (Punches) nach 0:36 in der ersten Runde.


Diese kurzen Fights sind immer schwer zu bewerten. Eigentlich ist ja bis auf den Lucky Punch nichts passiert, das man analysieren könnte. Brunson landete einen klasse Power Shot, der Herman rockte. Er setzte nach und finishte ihn. Das war's. Als Fazit kann man ziehen, dass Brunson KO Power besitzt. Mehr aber auch nicht. Dennoch ein schönes Finish.

Women's Bantamweight bout
Miesha Tate vs. Sara McMann
Tate besiegte McMann via Majority Decision (29-28, 29-27, 28-28).


Wie immer schafften es die Frauen auch hier wieder einen hart umkämpften Fight abzuliefern. Mich überraschte zunächst erstmal McMann's gutes Striking. Ich hätte nicht gedacht, dass sie die Frau sein würde, die den Stand dominiert. Sie konnte Tate in der ersten Runde mit einem tollen Schlag rocken und nach dem Knockdown am Boden klar dominieren. Da konnte man mal ihr herausragendes Wrestling bewundern. In der zweiten Runde änderte Tate dann ihren Game Plan etwas ab. Im Stand war sie nun nicht mehr so aggressiv wie in der ersten Runde, um Takedowns zu vermeiden. Zudem hatte sie deutlich Respekt vor dem Striking von McMann. Tate arbeitete nun gezielter und wählte ihre Attacken besser aus. Dadurch konnte sie nun auch ein paar Treffer im Stand landen. McMann kam mit ihrem reinen Boxen nicht mehr durch, denn Tate streute immer wieder Kicks ein, die McMann auf Distanz hielten. Aufgrund des größeren Abstandes kam McMann auch nicht mit ihren Takedowns durch. Im Gegenteil, Tate konnte mit Guillotine Choke Ansätzen kontern. In der dritten Runde hatte Tate dann die Schlüsselszene auf ihrer Seite. McMann wollte selbst einen Takedown landen, aber Tate drehte sich und kam so "on Top". Von dort aus dominierte sie McMann die restliche Runde über. Ihr Grappling sah echt gut aus, wenn man bedenkt, dass McMann ein olympisches Wrestling besitzt. Trotzdem hatte McMann zu keinem Zeitpunkt eine Idee, um wieder zurück auf die Beine zu kommen. Und nun zur Decision, denn die zeigt mal wieder, wie fragwürdig das MMA Judging doch ist. Ich hatte eigentlich einen 28-28 Draw, da ich die erste Runde mit 10-8 für McMann gewertet habe. Die anderen beiden Runden gingen für mich an Tate. Ein Judge hatte derweil die dritte Runde als 10-8 Runde für Tate gewertet, nicht aber die erste, obwohl sie beide von der Eindeutigkeit her auf einem Level waren. Letztendlich habe ich das Ganze nochmal überdacht und lege meinen Score am Ende mit 10-8 Runden auf 28-27 für Tate fest. Insgesamt ein spannender und hart umkämpfter Fight, der den Hobby Judges zu Hause mal wieder viel Freude bereiten dürfte.

... meine Main Card Analyse folgt noch!
 
Und wieder bin ich froh, dafür kein Geld zu bezahlen :D

Soso, Jimy Hettes hat also entweder in Nicks Kabine mal tief eingeatmet oder hat einen sehr gesunden Weight Cut hinter sich. ODER er ist eine Pussy.

Also es gibt Personen, für die gelten gewisse Gesetze am Boden nicht und das sind Frauen. Ich hab fast geheult, als McMann nicht aus Tates Inverted Triangle rauskam... eigentlich hätte sie sich nur setzen müssen. Wenn eins die Kämpfe der Frauen versaut, dann dass sie ihre Emotionen nicht kontrollieren und nichtmal das bisschen Technik anwenden können, das sie besitzen.

Ja, der Silva... der hat wohl das Vertrauen in sich selber verloren. Wie Silva laut Scorecards ALLE Runden gewonnen hat, ist mir ein Rätsel.

Dass der Kampf über die Runden geht, war zwar abzusehen, aber dass Anderson aus der Käfigmitte so schlecht agieren kann, hätte ich selbst bei seinen 40 Jahren nicht gedacht. Vor allem, weil Silva mit der gleichen Art wie Diaz gekämpft hat z.B. gegen Maia gewonnen hat - die Judges waren wohl sehr voreingenommen. Dementsprechend denke ich, dass Anderson nun zurücktreten sollte, gegen natürliche Middleweights wird er jetzt wohl nur noch aufs Fressbrett kriegen. Jetzt weiß jeder, dass Anderson einen Kampf nicht gestalten kann.

Ich hätte gedacht, Silva könnte aus seiner Beinarbeit mehr Kapital schlagen, unter Umständen ist ihm in der Verletzung aber die nötige Spritzigkeit verloren gegangen. Man hat aber von Wiegen bis zur Pressekonferenz gemerkt, dass Silva nie wieder so souverän auftreten wird wie in der Vergangenheit, seine Nervösität war unglaublich.

Diaz hat sich taktisch sehr gut vorbereitet, nur hätte er selbst in zehn Jahren nicht den alten Silva besiegen können, er ist der perfekte Gegner für Diaz. Da wäre Michael Bisping aktuell eine größere Herausforderung. Ich habe das erste mal gesehen, dass Diaz gezwungen war, mit der Vorhand zu decken und weniger als drei Schritte auf einmal nach vorne gemacht hat. Eigentlich ging es bei diesem Kampf nur um Konzentration. Beide haben halbherzig geschlagen und Diaz hat es leider verpasst, seine typische Methode zu nutzen, zwischen zehn Punches innerhalb weniger Sekunde EINEN richtig starken einzubauen, den der Gegner nicht erkennt. Natürlich sollte man gegen einen Silva eine gewisse Distanz bewahren, das Clinchgame gehört zu den wenigen Dingen, in denen man im Alter noch richtig rasiert.

Silva war froh, nicht aufs Maul zu bekommen. Und Diaz war mit dem Kopf beim Geld und hat seine Chancen in den späten Runden verpasst, die beste Ausdauer ist halt wenig wert, die die Konzentration nicht mit spielt. Das war wieder einer dieser Fights, wo die Leute alles mögliche erwarten, und sind unzufrieden mit dem logischsten Ergebnis

Ich mein, Diaz hat ne halbe Million für den Kampf bekommen, darauf hat er gewartet. Und für unter 300k wird er wohl nicht mehr zurück kommen. Dennoch kann man weiterhin nicht leugnen, dass er ins WW Titelrennen gehört und stilistisch nach MacDonald und Hendricks der wohl schwerste Gegner für Lawler ist.

Lauzon hat mal wieder gekämpft wie ein Babo.

Man muss erst mal die Eier haben, sich aufs gegnerische Game einzulassen und trotzdem alles zu geben, auf seine Art hat Lauzon noch nie einen Kampf verloren - er hat nur nicht immer den Sieg zugesprochen bekommen. Von der Mentalität und dem "Ich fick auf mein Record" können sich sowohl Fighter als auch Fans was abschneiden, der Kerl testet sich selber und nicht die Judges.

Iaquinta hat da einen guten Job gemacht, er war auch mit 1.45 die beste Underdog-Wette überhaupt und ich bin echt froh, dass ich auf ihn gesetzt habe. Lauzon ist für jeden ein heftiger Gegner, weil er einen ständig zum Umdenken zwingt und sehr einen sehr zähen Körper hat. Ich bin übrigens der Meinung, die Stoppage war nicht zu früh, aber man hätte durchaus weiter laufen lassen können. Tja, man müsste halt als Schwede in Schweden kämpfen.....

Rogan hat sich auch wieder zum Affen gemacht. Nein, es war nicht wieder "nur" eine absolut überspitzte Glorifizierung von Headkicks, die ins Nirgendwo gehen. Rogan hat mal wieder von Fighter A geschwärmt, während Fighter B ihn rasiert hat. Ich spreche von Jordan Mein. Hab den Hype ohnehin nicht verstanden und auch wenn Alves ebenfalls mal einen dummen Hype Train dargestellt hat, ist er wenigstens abgewichst genug, grobe Fehler zu bestrafen.

Thiago Santos fand ich interessant, sehr untypischer Muay Thai Striker. Vielleicht ist euch auch aufgefallen, dass er ständig seine vordere Schulter auf und ab pendeln ließ und Enz sehr unsicher in seinen Vorstößen war. durch Santos Haltung ist es schwer, ihn mit geraden Punches zu erwischen und bietet sehr viele Kontermöglichkeiten. Ich weiß nicht, ob Santos einer der wenigen Kämpfern ist, die Vertikalhaken beherrschen. Wenn dem so ist, geil! Würde auch die bevorzugte Haltung erklären Die Beinarbeit war aber bei beiden sehr Box-mäßig und da war es dann schon früh klar, dass Enz irgendwie mit einem Strike auf die Bretter geschickt wird, er war sehr unsicher in seiner Haltung.

Den Rest habe ich leider nicht mitbekommen, werd ich mir dann nochmal ansehen.
 
Hab mir die Main Card angeguckt und hab mich zum Großteil gut unterhalten gefühlt. Nur Woodley vs Gastelum war ein bißchen langweilig, was die Fans in der Halle genauso sahen und dies deutlich zum Ausdruck brachten. Aber ansonsten eine gute Show. :)
 
So, dann doch endlich mal meine Main Card Review! :D

Welterweight bout
Jordan Mein vs. Thiago Alves
Alves besiegte Mein via TKO (Kick to the Body & Strikes) nach 0:39 in der zweiten Runde.

Hier traf ein junger und dynamischer Mein auf den starken und robusten Alves. Mein war schnell auf den Beinen und arbeitete sauber mit seinem Boxen, während Alves immer wieder mit harten Leg Kicks angriff und dann seine Power Shots ansetzen wollte. Die Strategie von Alves, den schnelleren Mein durch die Leg Kicks etwas auszubremsen, war gar nicht mal so übel. Dennoch war Mein in der ersten Runde der deutlich bessere Fighter. Der Uppercut saß perfekt und auch in der Folgezeit gab es noch einige gute Treffer von ihm. Alves kam erst nach der Pause so richtig in den Fight rein und schaffte dann plötzlich ein frühes Finish in der zweiten Runde. Dort übte er endlich mal mehr Druck auf seinen Gegner aus und landete darüber die entscheidenen Treffer. Er kann's also doch noch.

Middleweight bout
Thales Leites vs. Tim Boetsch
Leites besiegte Boetsch via Technical Submission (Arm-Triangle Choke) nach 3:45 in der zweiten Runde.


Dieser Fight war sehr unterhaltsam und abwechslungsreich. Rein technisch sah ich Leites über weite Strecken des Fights vorn. Boetsch konnte nur dann landen, wenn der Fight etwas wilder wurde. Allerdings knallte es dann auch richtig. Gleich zwei Mal konnte Boetsch Leites in große Probleme bringen. Der Game Plan von Boetsch war zwar recht einfach gehalten, aber er funktionierte. Jedoch setzt sich Qualität am Ende dann doch meistens durch. So auch hier, denn Leites konnte Boetsch mit einem Takedown niederstrecken und ihn am Boden auschoken. Es passierte genau das, was ich im Vorfeld vermutet hatte. Solange es wild zugeht, hat Boetsch eine Chance, aber sobald es dann auf Technik und Skills ankommt, dürfte Leites siegen. Ich würde Leites nun gerne mal gegen einen Jacare Souza sehen.

Lightweight bout
Joe Lauzon vs. Al Iaquinta
Iaquinta besiegte Lauzon via TKO (Punches) nach 3:34 in der zweiten Runde.

Aus der Sicht des neutralen Zuschauers war es natürlich super, dass sich Lauzon auf den Stand Up Stil von Iaquinta eingelassen hat, weil sich so ein unterhaltsamer Fight entwickelte. Allerdings wäre es für Lauzon sicher besser gelaufen, wenn er mehr auf sein Grappling gesetzt hätte. Iaquinta ist am Boden nicht der allerbeste, während wir Lauzon's Grapplingskills bereits mehrfach bewundern durften. Dort wären seine Siegchancen sicher größer gewesen, als im Stand, wo er auf einen tödlichen Striker traf. Iaquinta war von Beginn an der technisch bessere Striker. Lauzon kam zwar auch ab und zu durch, aber die Eleganz eines Iaquinta's hatte das nicht. Daher war es auch abzusehen, dass Iaquinta irgendwann das Finish einfahren würde. Ohne ein verbessertes Grappling wird es Iaquinta im Lightweight aber auch nicht viel weiter bringen.

Catchweight (180 lbs.) bout
Tyron Woodley vs. Kelvin Gastelum
Woodley besiegte Gastelum via Split Decision (28-29, 29-28, 30-27).

Ein seeeehr zäääääääher Kampf! Klar, Woodley hat sich in der ersten Runde verletzt, aber gerade von Gastelum kam mal absolut gar nichts. Die Buhrufe der Crowd sagten da schon alles. Die Zuschauer waren genauso schnell angepisst, wie ich, als hier nichts passierte. Beide tasteten sich größtenteils vorsichtig ab und bauten nur vereinzelt Schläge ein, und das in allen drei Runden!!! Von Gastelum kam bis auf ein paar Kicks gar nichts. Woodley landete wenigstens ein paar gute Kombinationen. Das war zwar immer noch nicht sonderlich viel, aber es war immerhin mehr, als das von Gastelum. Keiner von beiden traute sich mal etwas besonderes zu, stattdessen neutralisierten sie sich gegenseitig. Das war für den neutralen Zuschauer echt nicht schön. Ich hätte 30-27 für Woodley gescored, da er in allen drei Runden aktiver war und besser landete. Gastelum dürfte nach dieser Leistung und dem verkackten Weight Cut erstmal aus den Top 10 raus sein, während Woodley wieder im Titelrennen steht, allerdings darf ihm so eine Leistung nicht noch einmal unterlaufen.

Middleweight bout
Anderson Silva vs. Nick Diaz
Silva besiegte Diaz via Unanimous Decision (49-46, 50-45, 50-45).

Ich möchte hier gar nicht zu viel zu dem Dopingskandal schreiben, denn darüber wurde in den letzten Tagen bereits genug geschrieben. Ich möchte mich viel mehr dem sportlichen Aspekt dieses Fights widmen. Diaz machte nicht das, was eigentlich seine Stärken sind. Klar, die Taunts gehören dazu, aber Diaz zeichnete sonst immer eine unglaubliche Aggressivität aus. Von diesem ständigen Druck war hier nicht viel zu sehen. Er wartete oft nur ab und ließ Silva auf Distanz gehen. Und das ist gegen Silva fatal. Wenn Silva Zeit hat, um seine Attacken gut vorzubereiten, dann ist er brandgefährlich. Aber auch er zeigte hier nicht alles. Häufig ging er aus Angst vor Diaz' Power auf Nummer sicher und setzte nur ein paar leichtere Schläge, anstatt dem einen tödlichen, an. Das ist schade, weil es dadurch so wirkte, als würden beide mit angezogener Handbremse kämpfen. Dass Silva am Ende klar vorn lag, habe ich auch so gesehen. Diaz hat sich wohl als einziger als Sieger gesehen, aber hey, so wie der "drauf" war, bin ich froh, dass er überhaupt noch etwas gesehen hat. :D

Fazit

Bis auf Woodley vs. Gastelum war diese Veranstaltung durchweg unterhaltsam. Die Prelims wussten zu überzeugen und auch die Main Card war solide, wobei ich mir gerade von den Main Events noch etwas mehr erwartet hätte. Dennoch alles in allem ein Event, das man sich geben kann.
 
Oben