UFC Fight Night 63: Mendes vs. Lamas Ergebnisse aus Fairfax, Virginia, USA (04.04.2015)

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Daten

Datum: 04. April 2015
Austragungsort: Fairfax, Virginia, USA
Halle: Patriot Center

Poster

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Main Card (FOX Sports 1)

Featherweight bout
Chad Mendes vs. Ricardo Lamas
Mendes besiegte Lamas via TKO (Punches) nach 2:45 in der ersten Runde.

Lightweight bout
Jorge Masvidal vs. Al Iaquinta
Iaquinta besiegte Masvidal via Split Decision (29-28, 27-30, 29-28).

Lightweight bout
Michael Chiesa vs. Mitch Clarke
Chiesa besiegte Clarke via Unanimous Decision (29-26, 29-28, 29-28).

Women’s Bantamweight bout
Julianna Peña vs. Milana Dudieva
Peña besiegte Dudieva via TKO (Punches and Elbows) nach 3:59 in der ersten Runde.

Featherweight bout
Clay Guida vs. Robbie Peralta
Guida besiegte Peralta via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Lightweight bout
Dustin Poirier vs. Carlos Diego Ferreira
Poirier besiegte Ferreira via KO (Punches) nach 3:45 in der ersten Runde.

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Women’s Bantamweight bout
Liz Carmouche vs. Lauren Murphy
Carmouche besiegte Murphy via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Lightweight bout
Gray Maynard vs. Alexander Yakovlev
Yakovlev besiegte Maynard via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 30-27).

Heavyweight bout
Shamil Abdurakhimov vs. Timothy Johnson
Johnson besiegte Abdurakhimov via TKO (Punches) nach 4:57 in der ersten Runde.
Abdurakhimov wurde wegen Fence Grabbings in der ersten Runde ein Punkt abgezogen.

Middleweight bout
Ron Stallings vs. Justin Jones
Stallings besiegte Jones via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).
 
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Also im Co-Main Event bin ich mal wieder etwas von den Judges enttäuscht. Ich hätte es mit 29-28 an Jorge Masvidal gegeben. Er war in Runde 1
und auch Runde 3 überlegen. Runde 2 kann man Al geben, aber naja. Schade für Jorge Masvidal auf jeden Fall.
Michael Ciesa war einfach besser als Mitch Clarke, das stimmt. Dustin Porier hat mich in seinem Lightweight Comeback auf jeden Fall überzeugt.
Gray Maynard hat wieder verloren, das könnte nun wohl seine Entlassung bedeuten. Auch Timothy Johnson hat ein schönen TKO Sieg zeigen können,
da wusste Shamil Abdurakhimov einfach nicht wie er weg kommt.
 
Und im Main Event, welches der kürzeste Kampf des Abends war, konnte mich Chad Mendes wieder einmal
überzeugen. Als nächstes wird er wohl gegen den Sieger von McGregor vs. Aldo oder Edgar vs. Faber kämpfen.
 
Mal ein paar Worte zum Event:

Ich versprach mir sehr viel von dem Event, da die Card richtig stark war und es viele potentielle Fight of the Night Candidates gab. Auch in den Prelims waren mit Carmouche und Maynard sehr bekannte Fighter dabei, die auch schon in Titlefights standen. Für Maynard war es das wohl auch, denn das war jetzt seine vierte Niederlage in Folge, davon waren drei via KO. Sein Kinn ist mittlerweile einfach zu schwach und hat ihm auch in diesem Fight den Sieg gekostet. Die erste Runde war für mich ziemlich klar. Maynard dominierte den Fight größtenteils und gewann die Runde ziemlich deutlich. Ich habe keine Ahnung, was die Judges gesehen haben, aber für mich war die Runde ganz klar. In der zweiten Runde war Maynard ähnlich stark, doch dann erwischte ihn Yakovlev und Maynard ging zu Boden. Er wurde zwar nicht gefinisht, doch das hat ihn die Runde gekostet. In der finalen Runde dominierte Yakovlev dann das Geschehen und Maynard war chancenlos. Sein Wrestling ist nicht mehr so gut wie es mal war und wenn er einmal einen guten Punch einsteckt, geht er zu Boden. Das ist nicht mehr der alte Gray Maynard und der neue Gray ist nicht mehr gut genug, um in der UFC zu bleiben.

Carmouche vs. Murphy war dann sehr umkämpft und beide hätten gewinnen können. Auf meinen Scorecards stand es 29-28 Murphy, aber Carmouche hat auch sehr gut mitgehalten und ich kann eine 29-28 Entscheidung zugunsten Carmouche auch vorstellen. Für Murphy ist es sehr schade, weil sie nun zum zweiten Mal in Folge eine sehr knappe Entscheidung gegen eine Topfighterin verloren hat. Sie hat aber erneut gezeigt, dass sie einiges drauf hat und den besten einige Probleme bereiten kann.

Poirier im Lightweight war auch richtig gut. Ferreira ist ein sehr talentierter Mann, der auch gut mitgehalten hat, aber Poiriers Power hat hier den Unterscheid gemacht. Klasse Debüt in der neuen Gewichtsklasse und ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht. Im Lightweight wird es auf jeden Fall noch schwieriger für ihn, aber Talent hat Poirier ja.

Guida hat ziemlich gerockt und seine Pausenansprachen waren auch sehr unterhaltsam! :D Gute Performance und hoffentlich gibt es bald das Rematch gegen Pettis. Guida hat einfach einen Stil, der Pettis nicht liegt, weswegen er für Anthony eine harte Challenge wird. Guida könnte sich mit einem Sieg in die Topregionen bringen, heißt beide haben einiges zu gewinnen, aber auch einiges zu verlieren.

Zu Pena kann ich nicht viel sagen. Bei TUF war sie schon stark und wenn sie erst einmal in der Top Position ist, finisht sie ihre Gegnerinnen auch. Bald bekommt sie hoffentlich eine Top 10 Fighterin. Ein Kampf gegen Carmouche wäre sicherlich interessant.

Chiesa vs. Clarke war dann wieder richtig stark. Die ersten beiden Runden konnte Chiesa zwar dominieren, aber dennoch beeindruckte Clarke mich mit seiner starken Submissiondefense. In der dritten Runde riskierte Clarke dann alles und lieferte sich einen spannenden Schlagabtausch mit Chiesa. Die letzte Runde hat Clarke eindeutig gewonnen, jedoch verlor er die ersten zwei Runden sehr deutlich. 29-28 geht da auf jeden Fall in Ordnung. 2x 10-8 muss man nicht geben, kann man jedoch, da Clarke keinen Schaden anrichten konnte.

Nun zum kontroversen Co-Main Event. Der Fight hat echt für Aufsehen gesorgt, was ich zum Teil auch nachvollziehen kann. Aber von Vorne. Die erste Runde geht ganz klar an Masvidal, da er den Knockdown landete. Iaquinta konnte bis zum Niederschlag sehr gut mitkämpfen und die Runde war hart umkämpft, doch der Knockdown und das darauffolgende Ground and Pound hat Masvidal die Runde gesichert. Iaquinta konnte sich jedoch schnell erholen und war in der zweiten Runde wieder topfit. Masvidal kam sehr oft mit seinem Jab durch, doch Iaquinta war viel aktiver und landete auch einiges. Deswegen würde ich ihm die Runde auch geben. Masvidal kam eigentlich nur mit seinem Jab, Al landete viele Legkicks und mit guten Kombinationen. Auf meinen Scorecards steht es 19-19. Die dritte Runde war dann wieder ein wenig deutlicher. Masvidal war viel zu passiv und es kam mir so vor, als ob er gar keinen Bock mehr auf den Fight hätte. Iaquinta versuchte mehr, landete besser und war der klare Sieger dieser Runde. Ich habe den Fight also 29-28 gescored! 30-27 für Masvidal kann ich nicht nachvollziehen, da die letzte Runde doch ziemlich deutlich war. Schlussendlich hat es die zweite Runde entschieden und die hat meiner Meinung nach Iaquinta gewonnen. Trotzdem denke ich, dass Masvidal auch hätte gewinnen können, wenn er am Ende nicht so unmotiviert gekämpft hätte. Ich würde sehr gerne ein Rematch sehen!

Im Main Event zeigte Mendes dann wie stark er ist. Ricardo Lamas is for real, aber er hat ihn einfach mal mit seinem ersten Schlag zerstört. Lamas zeigte wie viel Herz er hat, aber Mendes blieb dran und landete immer weiter. Ein unfassbare Performance von Chad, der sich wieder für einen Titlefight empfohlen hat. Für Lamas wird es hingegen ein langer Weg zurück. Er müsste nun mindestens 3-4 Kämpfe gewinnen, damit er wieder in einen Titelkampf steht. Falls Edgar gewinnt, würde ich sehr gerne Mendes vs. Edgar bei UFC 189 sehen. Der Gewinner bekommt einen Titelkampf, der Verlierer trifft auf den Verlierer des Titlefights Aldo vs. McGregor.

Insgesamt war das ein richtig gutes Event, das ich jedem weiterempfehle. Es gab gute Finishes, knappe Decisions und auch lustige Momente (Hört euch das Post-Fight Interview von Guida an! :D). Meiner Meinung nach war dies einer der besten Fight Nights des bisherigen Jahres!
 
Skilltechnisch echt keine starke Card gewesen (und dabei habe ich nur die Kämpfe der Männer gesehen, hätte vielleicht geholfen, wenn statt den Frauen noch vier dezente Fighter gekämpft hätten), sicher nicht unbedingt sehenswert, wie man aber vorher sicher schon erahnen konnte. Die Ansetzungen waren entweder einseitig oder reizlos, und auch der Just Bleed Gott hat nicht so sonderlich mitgeholfen.

Die ersten beiden Kämpfe waren sicher nichts auf hohem Niveau, woran man sich aufhalten sollte. Ron Stallings und Justin Jones haben m.M.n. nichts in der UFC verloren. Der HW Kampf war noch recht lustig. Johnson und der Russe sind im Maßstab der Division sicher nicht die schlechtesten, aber speziell Johnson kam mir doch sehr steif vor und es wundert mich ein wenig, dass der Kampf so kompetiv war und der Russe nicht gewonnen hat. Wie es oft bei den Schwergewichten ist, haben sie eine wohl bessere Offensiv- als Deffensivtechnik. Johnson hat es insofern richtig gemacht, den schnelleren Gegner mit Druck und einer starken Vorhand in der Rechtsauslage zu belästigen. Dieser wiederum konnte aus der Sache heraus wunderbar die klassisch russischen Vertikalhaben nutzen. Dass Johnson einen solchen Takedown landet, hätte sicher nicht passieren dürfen. Im Endeffekt haben sich beide als nicht-Elite entpuppt mit einer mittelmäßigen Technik. Ich denke nicht, dass wir uns noch lange an den beiden erfreuen dürfen.

Ich fand es auch nebenbei bemerkt super, dass der Ref ziemlich konsequent war und dem russischen Fencegrabber nen Punkt abgezogen hat. :D

Ja, Guida und Maynard haben es beide hinter sich als Topfighter, das hat sich ziemlich gut gezeigt. Ungewohnterweise hatte Guida doch ziemlich mit der gegnerischen Guard zu kämpfen. Klar, man hat schon oft gesehen, dass er vom unten liegenden Gegner sogar kontrolliert wird (nicht zuletzt Pettis und Diego), man merkt, dass es ihm immer schwerer fällt, seine Aktionen zu timen und sicher zu "liegen", das fängt schon im Griffkampf an

Auch Maynard hat seinen Zenit total überschritten, allerdings ist er noch immer besser als ein Großteil des Rosters und hat zumindest noch immer den Willen, zu kämpfen und nicht nur Geld mitzunehmen, was nicht jeder alte Fighter behaupten kann. Er hat noch immer ein besseres Kinn als Kerle wie Dennis Bermudez und der wird meines Wissens von den meisten Spaßtis rangiert Der Punch hätte jeden gerockt, nicht nur ihn, durch diese Niederlage ist Maynard aktuell echt schwer unterbewertet. Würde man vom Matchmaking mithelfen wie bei Guida, würden sich seine "Qualitäten" zeigen.

Die Runde zwischen Poirer und Ferreira war sicher gut anzusehen. Ich tu mich allerdings schwer mit dem Glauben, dass Poirer im Lightweight weiter kommen wird als in seiner alten Division. Hier hat er nicht nur größere Gegner als vorher, sondern auch weniger einseitige, die Division ist wesentlich tiefer, nunmal die des Durchschnitssbürgers. Er hat im Endeffekt die gleichen Probleme gezeigt und die gleichen Stärken ausspielen können wie vorher. Vielleicht kommt da noch etwas, aber es gehört bislang nicht zu den Leuten, die in einer neuen Gewichtsklasse ihren Kampfstil besser nutzen können. Sicher ist das auch schwer zu sagen gegen einen solchen Gegner. Der Kampf hat mal wieder gezeigt, dass Sean Shelby als Matchmaker ziemlich fragwürdig ist und es vielen Fans einfach macht, viel Geld mit Wetten zu machen.

Poirer ist ein klasse Striker, mit super Headmovement und guten Reflexen. In Sachen Beinarbeit hat er allerdings große Lücken, die es ihm auch in Zukunft schwer machen werden, gegen die Elite der Division anzukommen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was ein technisch souveräner Striker mit ihm machen würde. Auch seine TDD leidet unter der Tatsache. Ferreira hatte durchaus Chancen, die er hätte nutzen können, allerdings ist sein Striking echt richtig schlecht und Treffer basieren eher auf Zufall.

Wir haben schon oft gesehen, dass Poirer getaggt wurde, weil er in den falschen Momenten seine Arme hat sinken lassen. Gebt ihm einen guten Gegner und es wird erneut passieren.

Ich kann Iaquninta echt verstehen, aber faktisch hat er eine der schlechtesten Entscheidungen der letzten Jahre gewonnen. Es gibt knappe Entscheidungen und es gibt sehr deutliche Bullshit Entscheidungen, hier hatten wir eine davon. Alle wussten das, Masdival, Iaquinta und eben auch die Fans. Dass es nicht korrekt ist, danach zu buhen, ist eine Meinung die ich teile, aber er wusste selber, dass er deutlich verloren hat, sonst hätte er gar nicht erst so reagiert. Den einzigen Punkt, in dem Iaquinta die Nase vorne hatte war Aggressivität, Anscheinend haben die Judges keine Ahnung von effizientem Konterstriking, sie hätten sicher auch Mayweathers letzten Kampf gegen ihn gewertet. :D Sogar die dritte Runde, in der Masdival in Sparring Modus ging, hat Iaquinta nicht gut ausgesehen.

Wenn man von etwa zehn Versuchen aus Verzweiflung keinen einzigen Takedown landet und dabei noch weniger Treffer und läppschere Treffer landet, die den Gegner nicht im Ansatz verletzen, während man selber immer wieder aus dem Gleichgewicht kommt... nicht mal die Leg Kicks und Low Shots haben effizienz gezeigt. diese Judges sollten sich echt einen neuen Sport suchen, denn das technische Verständnis scheint bei 0 zu sein, echt traurig. Ürbigens hat Joe Rogan hier mal wieder miserable Arbeit geleistet, wieder viel zu viele Treffer in die Luft als "großartige Technik von Iaquinta" verehrt. Unglaublich, was die Pilze mit dem Mann gemacht haben.

Für Lamas tut mir der Ausgang des Kampfes sehr Leid, da er sicher nicht wiederspiegelt, wie nah die beiden skilltechnisch aneinander dran sind. Der Unterschied war wohl, dass Lamas total vorhersehbar gekämpft hat und sich immer gleich verhalten hat, wenn Mendes die Distanz durch zwei große Schritte radikal kürzte. Man hat doch recht deutlich gemerkt, dass Lamas sich nicht ganz gefunden hat in diesem Kampf, keine sinnvollen Aktionen gegen Mendes gebracht hat. Es war schon fast wie in seinem Kampf gegen Aldo. Entweder er landet seine Kicks und Jabs aus der Distanz oder er wird im Schalgabtausch gefressen. Seine Vorhersehbarkeit hat dem nicht sonderlich geholfen.

Mendes hingegen zeigt weiterhin, wie man mit weitesgehend perfektionierter Basistechnik einen großen Unterschied machen kann. Vor allem sein kühler Kopf ist eine Waffe, die nur wenige Kämpfer in der UFC besitzen und mit ner guten Trainingseinstellung gehört er aktuell zurecht zu den Vorzeigekämpfern der Promotion. Für ihn wäre es wohl das beste, wenn Aldo in seiner nächsten Titelverteidigung ausgeknockt oder zumindest gebrochen wird, dann sehe ich keinen Gegner mehr, der Mendes gefärhlich werden kann. Er macht n gutes Argument, vor Dillashaw und Urijah der beste Fighter bei Alpha Male zu sein.
 
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