UFC Fight Night 75: Barnett vs. Nelson Ergebnisse aus Saitama, Japan (27.09.2015)

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Daten

Datum: 27. September 2015
Austragungsort: Saitama, Japan
Halle: Saitama Super Arena

Poster

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Main Card (FOX Sports 1)

Heavyweight bout

Josh Barnett vs. Roy Nelson
Barnett besiegte Nelson via Unanimous Decision (48-47, 48-47, 50-45).

Middleweight bout
Gegard Mousasi vs. Uriah Hall
Hall besiegte Mousasi via TKO (Spinning Back Kick, Flying Knee and Punches) nach 0:25 in der zweiten Runde.

Flyweight bout
Kyoji Horiguchi vs. Chico Camus
Horiguchi besiegte Camus via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Bantamweight bout
Takeya Mizugaki vs. George Roop
Mizugaki besiegte Roop via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Featherweight bout
Katsunori Kikuno vs. Diego Brandão
Brandão besiegte Kikuno via TKO (Punches) nach 0:28 in der ersten Runde.

Featherweight bout
Road to UFC: Japan Featherweight Tournament Finale
Mizuto Hirota vs. Teruto Ishihara
Der Kampf endete in einem Split Draw (29-28, 28-29, 29-29).

Preliminary Card (FOX Sports 2)

Welterweight bout
Keita Nakamura vs. Li Jingliang
Nakamura besiegte Jingliang via Technical Submission (Standing Rear Naked Choke) nach 2:17 in der dritten Runde.

Lightweight bout
Nick Hein vs. Yusuke Kasuya
Hein besiegte Kasuya via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28).

Lightweight bout
Naoyuki Kotani vs. Kajan Johnson
Johnson besiegte Kotani via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Welterweight bout
Shinsho Anzai vs. Roger Zapata
Anzai besiegte Zapata via TKO (Injury) nach 0:47 in der dritten Runde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie so oft war das japanische Publikum mal wieder das angenehmste, das ich mir hätte denken können. Sehr aufgeklärt und respektvoll, ganz im Gegensatz zum europäischen und brasilianischen. Man hat teilweise sogar kleine Kinder im Publikum gesehen, da würden viele westliche Länder an die Decke gehen. Allerdings sagt dies mehr über diese Länder als über die Japaner, die einen sehr guten Umgang mit Kampfsport pflegen. Negativ ist einem leider aufgefallen, dass das Striking Level auf einem historisch schlechten Niveau war. MMA birgt ohnehin bessere Grappler als Striker, bei dieser Card ist es enorm aufgefallen und konnte leider nicht mit umso besserem Grappling kompensiert werden. Die Vorkämpfe waren schon schwierig anzusehen, auf der MC ging es dann halbwegs.

Der Hauptkampf hielt was er versprach. Der Kampf zwischen Barnett und Nelson war einer der attraktivsten HW Fights, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, vermutlich liegt es daran, dass die beiden auch in der fünften Runde noch drauf gegangen sind. Trotz der Niederlage hat Nelson mich positiv überrascht, da er es mal gewagt hat, sein großartiges Grappling zu zeigen. Hätte er in jedem anderen Aspekt nicht kassiert, wäre es vielleicht ein Weg zum Sieg gewesen, Barnett auf den Boden zu werfen und zu stallen. Es hat sich gezeigt, dass er gegen Barnett nicht einmal die Guard passieren kann, ohne ihm dabei zu viel anzubieten und eventuell die Kontrolle zu verlieren. Bei seinem Körperbau (rund) macht er es jedem Gegner beim Stallen schwer.

Beide Männer haben gezeigt, dass sie ihren Gegner enorm respektieren, Barnetts gesamte Auslage war darauf ausgerichtet, Nelsons Schläge gut verteidigen zu können und mit der Vorhand zu kontern. Die Überlegenheit im Clinch war kein Wunder und dass er sich schwer tat, Nelson richtig zu verletzen ist für einen Kerl wie Barnett, der echt nicht der beste Striker ist, ebenfalls nicht verwunderlich. Auf Nelsons unter dem Bart versteckten Kinn trifft mit Sicherheit die heisenbergsche Unschärferelation zu; entweder du weißt wo es ist oder wohin es geht, aber nie beides auf einmal und somit kann man kaum saubere Kombinationen reinbringen. Die Auslage Barnetts machte ihn zwar anfällig für Takedowns, der Aufenthalt in der Half Guard hat ihm zu meinem Verwundern aber kaum Energie gekostet.
Wie gut er japanisch zu sprechen scheint, war bei Barnett echt beeindruckend und auch die Wertschätzung gegenüber Roy Nelson haben nochmal unterstrichen, was für ein toller Kerl er ist.

Mousasi hat mal wieder den Kampf verloren, den er unbedingt gewinnen sollte und ich glaube, von dieser Niederlage wird er sich schwer erholen. Uriah Hall hat seine großen Unsicherheiten diesmal überwunden, ist mit jeder Selbstsicherheit auf seinen Gegner zu gegangen und hat sich mit ihm am Boden ein sehr interessantes Duell geliefert. Im Nachhinein war es echt clever von ihm, am Anfang der zweiten Runde auszurasten, da Mousasi noch immer die Angewohnheit hat, zu viel zu stehen oder sich in die gegnerischen Angriffe hinein zu bewegen, was nicht nur den so unattraktiven Kampf gegen Machida gestaltet hat.

Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass er nun wieder die Fresse aufreißt und im nächsten Kampf auf die Fresse kriegt, wie in der Vergangenheit. Ich habe kaum was vor dem Kampf von ihm gehört, ich hoffe dieser Trend setzt sich fort. Man darf in den Sieg sicher nicht zu viel interpretieren. Er hat enorm gut auf den Fehler kalkuliert, man darf es aber nicht mit einem Sieg vergleichen, bei dem man durch absolute technische Überlegenheit den Knockout reißt. Toller Sieg, aber nichts, wo ich zum jetzigen Zeitpunkt viel reininterpretier. Lediglich, dass Mousasi sich seit 7 Jahren nicht verbessert hat und das ist schade.

Das Duell zwischen Horiguchi und Camus hat einem am Anfang recht viel Hoffnung gemacht, stellte sich dann aber als intensive Sparringsession raus. Dass die beiden so mit als solidesten Striker der Division gelten und gut rangiert sind, finde ich schon tragisch, da ich keine reele Verbesserung zu den vorherigen Kämpfen gesehen habe, weshalb mein Interesse sehr schnell gegen 0 sank und ich mir den Kampf nur nebenbei reinzog.

Diego Brandao ist richtig ausgerastet und hat einem das Gefühl gegeben, dass Sean Shelby einen weiteren Griff ins Klo getan hat, indem er Kikuno, der bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, dass er kaum was abkann, mit einem extrem guten Striker in einen Ring wirft. In den paar Sekunden war es ersichtlich, dass Brandao nicht nur technisch enorm viel besser war, sondern auch in allen körperlichen Aspekten überlegen schien, einseitiger ging es gar nicht. Toller Sieg für Brandao, der einem vielleicht mal wieder aufzeigt, warum es wichtig ist, ordentliche Kämpfe anzusetzen. Dass das keiner wird, konnte man ja schon vom Papier her erahnen.

Der TUF Fight war mir recht egal, ich fand die Urteilserkündung aber unprofessionell hoch zehn. Bruce Buffer sagt Draw, der Ref guckt nach hinten, Bruce zuckt mit den Schultern, der Ref hebt ganz halbherzig die Arme beider Fighter und keiner kümmert sich um irgendwas, erstmal 30 Sekunden verwirrte Ruhe.

Keita Nakamura hat den Sieg seines Lebens geholt und ich habe es ihm echt gegönnt. Ich find den Chinesen ja eigentlich cool, aber den Gegner in der ersten Runde in die Guar zu ziehen und dann zu stallen ist nicht grad das, wofür ich jemandem den Sieg gönne. Wie dem auch sei, hat er mit seinen Kicks mal wieder beeindrucken können und den sichtlich gealterten Nakamura sehr zusetzen können. Wie dieser sich in den letzten Minuten mittels seines Grapplings nochmal zurück in den Kampf arbeiten konnte und dieses brutale Finish holte, war extrem beeindruckend und ein Beispiel für den großartigen Kampfgeist der Japaner, mit dem sie manchmal mehr Kämpfe gewinnen als mit bloßer Technik. Dieses Finish hätte von Sakuraba himself sein können. Dass Li nicht abschlagen wollte und zusammen gefallen ist, hat da natürlich nochmal eine gewisse Dramatik reingebracht und diese Art Szene ergeben, die man in der UFC leider sehr selten sieht, aber einem immer wieder vom Hocker reißt. Für Li ist das ein Schritt nach hinten in seiner Karriere, während Nakamura eh nichts mehr reißen wird. Von daher sollte man echt im Kopf behalten, dass dies ein Kampf war, der wirklich nur dazu da war, um zu klären, wer die #1 der slicken WW Asiaten ist, wenn wir mal DHK raus lassen.

Ich frage mich langsam, wie Nick Hein es schafft, drei Siege in der UFC zu haben ohne irgendwie eine souveräne Leistung zu bringen, auch diesmal war es nicht mehr als eine Sparring-Session, in der er ein wenig besser war, aber echt nicht beeindruckt hat und das gegen einen Gegner mit unglaublich schlechtem Striking. Wenn er einmal einen Gegner treffen würde, der moderate Fähigkeiten in jedem Aspekt hat, bekommt er echt richtig auf die Mütze. Allerdings schützt man ihn enorm, indem man ihn gegen Leute kämpfen lässt, die keine Existenzberechtigung in der UFC haben und ihm weil er ja nicht überzeugt weiterhin gegen solche Typen auflaufen lässt. Erinnert mich schwer an Marcus Davis' Anfangszeit. Sehr schade, dass Deutschland in der UFC nach wie vor von Kämpfern vertreten wird, die man einfach nicht feiern KANN.
 
Review zu den Prelims:

Shinsho Anzai vs. Roger Zapata:
Wir starten in der tiefsten UFC-Undercard. Der Japaner beginnt mit einem Takedown, dem hat Zapata am Boden, außer ein paar Schlägen, nicht viel entgegen zu setzen. Dann kann er aber doch wieder auf-
stehen. Mir gefällt Shinsho Anzai in Runde 1 besser, also gebe ich ihm das 10-9. Er ist im Stand beweglicher und hat mehr Kontrolle über seinen Gegner. Runde zwei: Anzai wieder mit viel Kontrolle, Zapata mit
ein Paar guten Treffern. Anzai gewinnt also auch die zweite Runde mit 10-9. Der Japaner gewinnt in Runde 3 durch TKO, da sich Zapata am Finger verletzt.

Naoyuki Kotani vs. Kajan Johnson:
Im Kampf in Stand ist Johnson etwas überlagen, er landet einige gute Treffer durch Punches und Kicks. Runde 1 gebe ich mit 10-9 an Kajan Johnson, er war sichtbar besser. Kotani zeigt nicht viel offensives.
In der zweiten Runden landet Johnson einen Knockdown und viele Ground and Pound Treffer. Doch der Japaner kann das alles durchstehen und auch wieder aufstehen. Er kontrolliert die zweite Runde auch komplett, Naoyuki Kotani ist sichtbar überfordert. 20-18 für Kajan Johnson vor Runde 3, Kotani braucht ein Finish, aber das wirkt gerade ziemlich unmöglich. In Der dritten Runde muss Kotani besser werden
und er wird es auch. Er landet ein paar schöne Punches und zeigt einen Takedown. Aber nur ein Finish kann ihm jetzt helfen. Johnson versucht mit einem Leg-Lock zu kontern. Auch Kotani zeigt einen Leg-Lock.
Die dritte Runde war ziemlich ausgeglichen. Also 30-27 oder halt 29-28, beides für Johnson.

Nick Hein vs. Yusuke Kasuya:
Nur kurz: Nick Hein gewinnt reltiv sicher seinen nächten Kampf. Das freut mich für ihn. Am Ende muss man aber auch sagen, dass ihm der Finish-Instinkt fehlt und dass sein Gegner auch nicht der beste war.
Trotzdem konnte der Japaner auch etwas zeigen und eine Runde gewinnen.
 
Shinsho Anzai vs. Roger Zapata:
Wir starten in der tiefsten UFC-Undercard. Der Japaner beginnt mit einem Takedown, dem hat Zapata am Boden, außer ein paar Schlägen, nicht viel entgegen zu setzen. Dann kann er aber doch wieder auf-
stehen. Mir gefällt Shinsho Anzai in Runde 1 besser, also gebe ich ihm das 10-9. Er ist im Stand beweglicher und hat mehr Kontrolle über seinen Gegner. Runde zwei: Anzai wieder mit viel Kontrolle, Zapata mit
ein Paar guten Treffern. Anzai gewinnt also auch die zweite Runde mit 10-9. Der Japaner gewinnt in Runde 3 durch TKO, da sich Zapata am Finger verletzt.

Die Story dieses Kampfes ist relativ einfach zu erzählen. Es waren immer wieder die Takedowns von Anzai, die den Kampfverlauf bestimmten. Zapata konnte zwar einige Sprawls stoppen, aber Anzai war hier richtig gallig, sodass es irgendwann dann doch zu Boden ging. Somit gewann Anzai bereits die ersten beiden Runden relativ problemlos durch sein Grappling. Zapata hatte in beiden Runden nur wenige Erfolge mit seinem Stand Up. Anzai machte es jedoch auch richtig clever. Er pushte stets das Tempo, damit Zapata gar nicht erst eine Range entwickeln konnte. Das Finish kam in der dritten Runde etwas unglücklich, denn durch eine Verletzung zu verlieren ist immer doof, allerdings hätte Anzai diesen Kampf wohl so oder so gewonnen, und das völlig zurecht.

Naoyuki Kotani vs. Kajan Johnson:
Im Kampf in Stand ist Johnson etwas überlagen, er landet einige gute Treffer durch Punches und Kicks. Runde 1 gebe ich mit 10-9 an Kajan Johnson, er war sichtbar besser. Kotani zeigt nicht viel offensives.
In der zweiten Runden landet Johnson einen Knockdown und viele Ground and Pound Treffer. Doch der Japaner kann das alles durchstehen und auch wieder aufstehen. Er kontrolliert die zweite Runde auch komplett, Naoyuki Kotani ist sichtbar überfordert. 20-18 für Kajan Johnson vor Runde 3, Kotani braucht ein Finish, aber das wirkt gerade ziemlich unmöglich. In Der dritten Runde muss Kotani besser werden
und er wird es auch. Er landet ein paar schöne Punches und zeigt einen Takedown. Aber nur ein Finish kann ihm jetzt helfen. Johnson versucht mit einem Leg-Lock zu kontern. Auch Kotani zeigt einen Leg-Lock.
Die dritte Runde war ziemlich ausgeglichen. Also 30-27 oder halt 29-28, beides für Johnson.

Johnson konnte in diesem Kampf mal richtig auf die Kacke hauen. Er nutzte seinen Reichweitenvorteil super aus und baute eine perfekte Range zum Attackieren auf. Kotani kam einfach nicht in den Inside Fight, sodass er fast schon chancenlos wirkte. Es war immer wieder Johnson, der landen konnte. Vor allem in der zweiten Runde musste Kotani richtig einstecken. Er hat viel Herz bewiesen, aber teilweise hat es wirklich weh getan, bei dieser Schlachtung zusehen zu müssen. Runde 1 war eine 10-9 Runde für Johnson, Runde 2 hatte ich sogar 10-8 für Johnson gewertet. In der dritten Runde schaffte Kotani endlich mal einen Takedown, aber auch vom Rücken aus war Johnson zielstrebiger als Kotani in der Top Position. Die dritte Runde kann man Kotani geben, aber letztendlich gewinnt Johnson auf jeden Fall diesen Kampf. Von 29-28 bis 30-26 für Johnson ist jeder Score möglich.

Nick Hein vs. Yusuke Kasuya:
Nur kurz: Nick Hein gewinnt reltiv sicher seinen nächten Kampf. Das freut mich für ihn. Am Ende muss man aber auch sagen, dass ihm der Finish-Instinkt fehlt und dass sein Gegner auch nicht der beste war.
Trotzdem konnte der Japaner auch etwas zeigen und eine Runde gewinnen.

Nick Hein, Nick Hein ... was soll man noch sagen!? Das war wieder nicht sonderlich überzeugend. In der ersten Runde startete Kasuya besser, dann folgte der Low Blow und Hein konnte die zweite Hälfte der Runde dominieren. Zwar gewann Hein viele Exchanges, aber so wirklich deutlich war das nicht, denn auch Kasuya landete ein paar gute Power Shots. Kann man beiden geben, 50/50. In der zweiten Runde sahen wir ein ähnliches Bild. Kasuya ging mit vielen Schwingern sehr wild zur Sache. Hein war technisch etwas sauberer, aber die Trefferanzahl war ungefähr gleich. Auch hier sahen wir eine ganz enge Runde, ich fand Kasuya sogar leicht besser. 10-9 für Kasuya! Auch in der dritten Runde hatte Kasuya den besseren Mix. Punch, Punch und Headkick, da war viel Abwechslung und Bewegung drin. Hein arbeitete hingegen mit purem Boxen. So leid es mir tut, ich hatte auch in dieser Runde Kasuya vorn. Glück gehabt, dass Hein den Kampf gewonnen hat, denn auf meiner Scorecard hätte er sogar 30-27 verlieren können, aber es war ein extrem enger Kampf. Überzeugend war das von Hein jedenfalls nicht, denn Kasuya sollte für ihn eigentlich nur Fallobst sein.
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War Nakamura vs. Jingliang für dich auch der Kampf des Abends?
 
War Nakamura vs. Jingliang für dich auch der Kampf des Abends?

Ich glaube schon. Also der Kampf war ziemlich schön. In der Mitte der ersten Runde gab es eine ziemlich langweilige Phase, aber zum glück hat der Ref die beiden dann wieder aufstehen lassen.
Gerade mit Stand gab es einige wirklich sehenswerte Schlagabtausche. Und das Finish war richtig geil.
 
Ich glaube schon. Also der Kampf war ziemlich schön. In der Mitte der ersten Runde gab es eine ziemlich langweilige Phase, aber zum glück hat der Ref die beiden dann wieder aufstehen lassen.
Gerade mit Stand gab es einige wirklich sehenswerte Schlagabtausche. Und das Finish war richtig geil.

Der Kampf schrieb so einige Geschichten. Zunächst landete Nakamura gleich mal einen Knockdown. Ein Finish konnte er jedoch nicht verzeichnen, da Jingliang ein gutes Herz unter Beweis stellte. Mir gefiel das Pushen von Nakamura, aber Jingliang kam schnell wieder zu sich, sodass er sich zumindest retten konnte. Die restliche Runde passierte fast gar nichts. Ich stimme dir zu, am Boden gab es wenig Action. Das war echt langweilig. Dennoch ganz klar 10-9 pro Nakamura. Zum Glück ging es in der zweiten Runde im Stand weiter. Jingliang arbeitete nun mit guten Angles in seinem Striking. Vor allem der Jab kam dadurch gut zur Geltung. Wenig überraschend war Jingliang nun überlegen. Auch er schaffte den Knockdown mit anschließendem Ground & Pound. Der Verlauf wiederholte sich aus Runde 1, jedoch mit der umgekehrten Lage. Nun hatte Jingliang die Kontrolle, jedoch konnte auch er kein klares Finish herbeiführen. Das spricht eindeutig für die Nehmerqualitäten von beiden. 10-9 für Jingliang. In der dritten Runde ging es dann um die Wurst. Beide mussten die Runde gewinnen. Daher brawlten sich beide auch sehr wild, Jingliang landete die besseren Treffer. Nakamura versuchte einen verzweifelten Takedown, aber Jingliang stoppte den Sprawl. Er war sehr standhaft, Nakamura wirkte hingegen angeschlagen. Das Finish war daher umso genialer. Nakamura nutzte einen kleinen Fehler von Jingliang aus und schlängelte sich auf dessen Rücken, um einen Rear Naked Choke anzusetzen. Der sorgte für das Finish. Jingliang tappte aber nicht, er fiel ohnmächtig zu Boden, was zu einem dramatischen Finish führte, das jedoch eine großartige Geschichte erzählt. Hier sahen wir zwei Männer, die sich windelweich geprügelt haben, und am Ende konnte Nakamura Jingliang bis zur Ohnmacht niederringen. Großartige Story, Respekt an beide Fighter ... Fight of the Night!
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So, jetzt warte ich auf deine Main Card Analyse. Dann gehe ich darauf als nächstes ein. :)
 
Review zur Main Card:

Mizuto Hirota vs. Teturo Ishihara:
In hatte die Road to UFC Japan Serie gesehen und die beiden waren auch meine Favoriten gewesen. Ishihara staret mit einigen Kicks und Punches, nichts wirklich gefährliches. Hirota ist eher mit abwehren
beschäftigt, geht in der Mitte der Runde aber auch selbst zum Angriff über. Beide landen immer wieder ordentliche Treffer. Zum Ende der Runde landet Mizuto Hirota immer besser. Am Ende eine richtig knappe Runde, da Ishihara aber eine Art Knockdown kurz vor Schluss gelingt gebe ich die Runde an ihn. Zuerst landet Ishihara in Runde 2 wieder besser, doch dann lässt er nach und sein Gegner wird stärker. Hirota
versucht einen Takedown, aber Ishihara kann entkommen. Runde 2 gebe ich knapp an Ishihara. Runde 3 beginnt wieder mit einem starken Treffer von Teturo Ishihara, der seinen Gegner zu Boden wirft. Doch
danach wirkt Hirota besser. Am Ende ein wirklich starker und enger Kampf, Hirota mit viel Kontrolle, Ishihara dafür mit den besseren Treffer (2 Knockdowns). Ein Draw ist gefühlt absolut verständlich, aber
ich wusste nicht das ein Judge 10-10 werten kann.

Katsunori Kikuno vs. Diego Brandao:
Brando startet schnell mit einem Knockdown und folgt mit Punches. Kikuno ist völlig überfordert und der Ref greift nach 28 Sekunden ein und beendet den kampf. Starker Auftritt von Diego Brandao.

Gegard Mousasi vs. Uriah Hall:
Bei dem ganzen, auch verdienten, Jubel um den Sieg von Hall darf man nicht vergessen wie der Kampf ablief. In den ersten 15 Sekunden von Runde 1 gelang Gegard ein Takedown. Damit hatte er einen perfekten
Start. Er konnte der Kampf am Boden halten und seinen Gegner über ziemlich lange Phasen kontrollieren. Er landet dabei einige gute Treffer und arbeitet an Submissions. Hall hatte nur 2 Momente: den Leg-Lock- und den Kimura-Ansatz. Danach gibt es dann dieses überraschende Finish zu Beginn von Runde 2. Das war richtig geil und wirklich sehenswert.

Roy Nelson vs. Josh Barnett:
Nelson startet gefühlt besser, da er die ersten Treffer landet. Barnett landet einen Headkick, aber Nelson kontert mit dem ersten Takedown des Kampf. Als nicht mehr viel passiert, lässt der Ref die beiden auf-
stehen. Im Stand landet Barnett ein paar solide Treffer. Kurz vor Ende der Runde kann Nelson seinen Gegner erneut festhalten und einen Takedown zeigen. Deshalb gebe ich Runde 1 mit 10-9 an Nelson. In Runde 2 wird Josh Barnett besser. Er landet einige Punches und Knees. Bleibt immer agressiv in der Nähe seines Gegners. Erst gegen Ende der Runde kann Nelson gut treffen. Doch die Runde gebe ich 10-9 an Josh Barnett. Also 19-19. Auch in Runde 3 startet Barnett besser. Er wirkt jetzt noch frischer als Nelson. Nelson nimmt ihn in den Clinch, aber Josh landet immer wieder Treffer. Deshalb gebe ich Runde 3 an Barnett.
Runde 4, Barnett landet immer wieder Treffer. Nelson gelingt ein Takedown, aber Barnett kann es kontern und sofort wieder aufstehen. Barnett landet eine große Menge an Punches, aber Nelson kann es durchstehen. Nelson versucht einen Takedown, Barnett kontert mit einem Heel Hook. Nelson entkommt und übernimmt seinen Rücken, Barnett kann aufstehen und Nelson nimmt ihn in den Clinch. Ich gebe die Runde an Barnett, da ich die Treffer wichtiger schätze als den Takedown. Auch in Runde 5 trifft Barnett gut, Nelson nur vereinzelt. Auch Runde 5 gebe ich an Barnett. Er war einfach besser.
 
Review zur Main Card:

Mizuto Hirota vs. Teturo Ishihara:
In hatte die Road to UFC Japan Serie gesehen und die beiden waren auch meine Favoriten gewesen. Ishihara staret mit einigen Kicks und Punches, nichts wirklich gefährliches. Hirota ist eher mit abwehren
beschäftigt, geht in der Mitte der Runde aber auch selbst zum Angriff über. Beide landen immer wieder ordentliche Treffer. Zum Ende der Runde landet Mizuto Hirota immer besser. Am Ende eine richtig knappe Runde, da Ishihara aber eine Art Knockdown kurz vor Schluss gelingt gebe ich die Runde an ihn. Zuerst landet Ishihara in Runde 2 wieder besser, doch dann lässt er nach und sein Gegner wird stärker. Hirota
versucht einen Takedown, aber Ishihara kann entkommen. Runde 2 gebe ich knapp an Ishihara. Runde 3 beginnt wieder mit einem starken Treffer von Teturo Ishihara, der seinen Gegner zu Boden wirft. Doch
danach wirkt Hirota besser. Am Ende ein wirklich starker und enger Kampf, Hirota mit viel Kontrolle, Ishihara dafür mit den besseren Treffer (2 Knockdowns). Ein Draw ist gefühlt absolut verständlich, aber
ich wusste nicht das ein Judge 10-10 werten kann.

Katsunori Kikuno vs. Diego Brandao:
Brando startet schnell mit einem Knockdown und folgt mit Punches. Kikuno ist völlig überfordert und der Ref greift nach 28 Sekunden ein und beendet den kampf. Starker Auftritt von Diego Brandao.

Gegard Mousasi vs. Uriah Hall:
Bei dem ganzen, auch verdienten, Jubel um den Sieg von Hall darf man nicht vergessen wie der Kampf ablief. In den ersten 15 Sekunden von Runde 1 gelang Gegard ein Takedown. Damit hatte er einen perfekten
Start. Er konnte der Kampf am Boden halten und seinen Gegner über ziemlich lange Phasen kontrollieren. Er landet dabei einige gute Treffer und arbeitet an Submissions. Hall hatte nur 2 Momente: den Leg-Lock- und den Kimura-Ansatz. Danach gibt es dann dieses überraschende Finish zu Beginn von Runde 2. Das war richtig geil und wirklich sehenswert.

Roy Nelson vs. Josh Barnett:
Nelson startet gefühlt besser, da er die ersten Treffer landet. Barnett landet einen Headkick, aber Nelson kontert mit dem ersten Takedown des Kampf. Als nicht mehr viel passiert, lässt der Ref die beiden auf-
stehen. Im Stand landet Barnett ein paar solide Treffer. Kurz vor Ende der Runde kann Nelson seinen Gegner erneut festhalten und einen Takedown zeigen. Deshalb gebe ich Runde 1 mit 10-9 an Nelson. In Runde 2 wird Josh Barnett besser. Er landet einige Punches und Knees. Bleibt immer agressiv in der Nähe seines Gegners. Erst gegen Ende der Runde kann Nelson gut treffen. Doch die Runde gebe ich 10-9 an Josh Barnett. Also 19-19. Auch in Runde 3 startet Barnett besser. Er wirkt jetzt noch frischer als Nelson. Nelson nimmt ihn in den Clinch, aber Josh landet immer wieder Treffer. Deshalb gebe ich Runde 3 an Barnett.
Runde 4, Barnett landet immer wieder Treffer. Nelson gelingt ein Takedown, aber Barnett kann es kontern und sofort wieder aufstehen. Barnett landet eine große Menge an Punches, aber Nelson kann es durchstehen. Nelson versucht einen Takedown, Barnett kontert mit einem Heel Hook. Nelson entkommt und übernimmt seinen Rücken, Barnett kann aufstehen und Nelson nimmt ihn in den Clinch. Ich gebe die Runde an Barnett, da ich die Treffer wichtiger schätze als den Takedown. Auch in Runde 5 trifft Barnett gut, Nelson nur vereinzelt. Auch Runde 5 gebe ich an Barnett. Er war einfach besser.

Ach Mist, ich habe es ganz vergessen! :D

Also, mal die Kurzversion zur Main Card. Dass das Road to UFC: Japan Finale in einem Unentschieden endete, ist natürlich sehr schade. Ich hatte den Kampf aber knapp mit 29-28 für Ishihara gewertet. Dennoch schön, dass beide einen Vertrag erhalten haben. Das haben sie sich in diesem Kampf auch verdient. Brandao konnte hier mal ein richtiges Ausrufezeichen setzen. Toller KO! Überzeugender Sieg! Das hat er auf jeden Fall gebraucht, denn seit der Niederlage gegen Conor McGregor war er irgendwie nicht mehr der gleiche. Mizugaki gegen Roop war ein ziemlich unterhaltsamer Kampf. Besonders Mizugaki sah hier gut aus. Ich hatte zwar alle drei Runden für Mizugaki gewertet, aber gut, Sieg ist Sieg. Gleiches gilt für Horiguchi gegen Camus. Auch da habe ich alle drei Runden für Horiguchi gewertet, aber so richtig interessant war der Kampf jetzt nicht. Allerdings ist mir hier auch nur eine Sache in den Kopf gekommen. Horiguchi sah gegen Demetrious Johnson nicht sonderlich gut aus. Camus sah wiederum gegen Horiguchi nicht sonderlich gut aus. Camus sah dafür aber gegen Henry Cejudo relativ okay aus. Was ich damit sagen will, der groß gehypte Contender Cejudo scheint dann doch keine allzugroße Gefahr für Johnson zu sein. Aber warten wir das mal ab. Im Co-Main Event verkackte Mousasi mal wieder. Traurig, dass er die wichtigen Fights immer verliert, aber sowas unterscheidet halt einen guten von einem Weltklasse Fighter. Wobei man auch sagen muss, dass Mousasi in der ersten Runde wirklich gut aussah. Der KO kam out of nowhere, aber das ist eben Hall. Hall kann sowas, jedoch schafft auch er es nicht immer, diese Qualität abzurufen. Hoffen wir mal, dass er jetzt seinen Rhythmus gefunden hat. Der Kerl hat mega Potenzial. Krasser KO auf jeden Fall. Ein Kandidat für den KO des Jahres. Nun noch schnell zum Main Event. Nelson hat einfach nicht die Qualität eines Top Heavyweights. Das hat dieser Kampf wieder ganz deutlich gezeigt. Barnett hat ihn in der Nahdistanz zerstört. Nelson konnte lediglich mit Takedowns punkten. Ansonsten dominierte Barnett den Kampf im Stand. Nelson überlebte nur wieder dank seines Kinns. Ich hoffe, dass Nelson bald aufhört, denn das endet sonst nicht gut. Barnett ist dagegen wieder in der Top Region der Division angekommen, für einen Title Run wird es aber trotzdem nicht reichen. Dennoch ein richtig unterhaltsamer Main Event. Insgesamt war das ein richtig unterhaltsames Event mit einer besonderen Atmosphäre. Man muss das japanische Publikum einfach lieben. Das hat das Event nochmal zusätzlich aufgewertet. Sehr unterhaltsam!
 
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