[Beyond WFE] Die gesamte Story

WFE

Upper Card
Oberhausen – 19:00 Uhr. Schon seit einiger Zeit ist die WFE geschlossen. Laut den eigentlichen Plänen sollte die WFE schon lange in der 12. Staffel sein. Doch nachdem Jason Stand im Main Event von FantasyMania der Silent Pflückingmachine unterlag, fehlt der WFE das Geld um weitere Shows zu veranstalten. Alle Angestellte sind entlassen und das Hauptquartier verwelkt im Sonnenuntergang.

Genau dort steht vor dem Gebäude eine Gestalt im schwarzen Pullover, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen. Es handelt sich um den ehemaligen Matchmaker Tommy, der ungeduldig auf das Eintreffen der restlichen ehemaligen WFE Wrestler wartet. Es vergeht einige Zeit, doch dann fährt ein schwarzer Sportwagen vorbei und bleibt direkt vor Tommy stehen. Die Fahrertür wird geöffnet und der European Champion Mantis steigt aus seinem Wagen. Wortlos begibt er Richtung Tommy und nickt ihm zu. Dieser erwidert es. Nach und nach versammeln sich noch weitere Ex-Angestellte: Phil O’Connor, Luke Geld, Hazard, Henryk Chobry und selbst The Metal stehen schließlich vor dem Gebäude, als Tommy anfängt zu sprechen. „Wir sind also nur zu 7., oder wollte noch jemand kommen.“ – „Ist doch scheiß egal ob noch jemand kommt, notfalls würde ich die scheiß Daten auch alleine finden.“ Äußert sich Mantis in einem spöttischen Ton, weswegen er direkt einen bösen Blick von Phil O’Connor abbekommt. „Klappe, Mantis, wir müssen das hier gemeinsam durchstehen.“ – „Ach, der ehemalige European-Wichser redet von Teamgeist. Um diesen zu stärken können wir doch mal kurz jemanden anzünden, das machst du doch so gerne. Wir wäre es denn mit The Metal, der spielt doch gerne mit Feuer.“ Sofort ist The Metal zur Stelle. „Versucht es und ich werde es gleich tun.“ – „Ruhe jetzt, Leute!“ Tommy meldet sich zu Wort und versucht für Frieden zu sorgen. „Nehmt euch mal ein Beispiel an Hazard, Henryk und Geld. Die schaffen es doch auch sich nicht die Kopf einzuschlagen. Wir sind hier um uns was zurück zu holen und nicht um uns gegenseitig zu verlieren.“ Mit einem lauten Seufzer lässt sich Mantis auf den Bürgersteig fallen. Anscheinend ist das seine Art zu sagen, dass er es vorerst gut sein lässt. „Also Tommy…“ diesmal meldet sich Luke Geld zu Wort. „Vielleicht kannst du uns mal sagen, wieso wir eigentlich hier sind.“ Nach dieser Frage fängt Henryk Chobry sofort an zu lachen. „What an idiot, ist doch klar: Wir holen uns unsere Account-Daten zurück!“ Tommy nickt und bestätigt dies, während Geld einen düsteren Blick Richtung Chobry wirft.

Also…“ fährt Tommy fort. „Ich habe den Schlüssel zum Gebäude, jedoch ist keiner von uns mehr Angestellt. Technisch gesehen ist das hier also Einbruch. Da das Hauptquartier jedoch leer ist und sich eh keiner mehr für die WFE interessiert, dürfte es aber kein Problem mit dem gesetzt geben. Sollten wir erfolgreich sein, haben wir eine Chance mehr Leute zu erreichen um die WFE wiederzubekommen. Möchte sich noch jemand zurückziehen, denn danach gibt es kein zurück mehr.“ – „Klappe Tommy und lass uns rein gehen.“ Zum ersten Mal an diesem Tag hat Hazard gesprochen. Die anderen 5 nicken daraufhin zustimmend, weshalb Tommy zur Tür des Hauptquartiers geht und diese aufschließt. „Wer das Quartier noch nicht kennt: es hat drei Stockwerke plus das Erdgeschoss und in allen können die Daten sein. Daher werdet ihr euch in Zweierteams zusammelschlie0en. Mantis und Phil nehmen sich das Erdgeschoss vor, Hazard und Metal gehen in den ersten Stock, Henryk und Luke versuchen ihr Glück im zweiten und ich werde mir alleine den dritten vornehmen. Sollte jemand was finden, sagt mir sofort Bescheid. Ich habe einen USB Stick dabei auf den wir die Daten alle platzieren können.“ – „Zur Not habe ich auch einen dabei.“ Unterbricht Metal den ehemaligen Matchmaker. Dieser nickt erneut, teilt dann noch Taschenlampen aus und schließen begeben sich alle durch die Tür in das Gebäude.

Nach dem Betreten des Hauptquartiers gehen alle sofort über die Treppe in die ihnen zugeteilten Stockwerke. Dabei Leuchten sie sich mit den gerade erhaltenen Taschenlampen den Weg, damit von außen niemand sieht, dass sich Leute im Gebäude befinden. Auch Tommy macht das so, als er alleine das dritte Stockwerk betrifft. Das ganze Stockwerk besteht aus einen großen Raum. Gefüllt wird dieser von diversen weißen Trennwänden, die einzelne Abteile für die Arbeiter abtrennen. In jedem dieser winzigen Räume steht ein Schreibtisch sowie ein PC. Man fühlt sich wie in einem typischen Bürogebäude. Zielstrebig geht Tommy in das hinterste Abteil des Raumes. Dort ist ein größerer Bereich abgetrennt, in dem auch alles etwas freundlicher eingerichtet ist. Es stehen noch einige Kunstpflanzen herum und der Schreibtisch sowie der PC scheint wesentlich hochwertiger zu sein, als die restlichen Teilbereiche. Es steht ein Namensschild auf dem Tisch: Richard Maier, IT Management. Hier scheint Tommy richtig zu sein und drückt auf den Knopf des Computers um ihn einzuschalten. Mit einem leisen Rauschen des Lüfters fährt der PC zügig hoch. Währenddessen guckt sich Tommy noch etwas im Raum um, kann aber nichts Vielversprechenderes finden. Schließlich setzt er sich hin und sucht auf den PC nach interessanten Dateien. Unter Dokumenten findet er schließlich „Webdaten2015AFM.xcf“. Er öffnet die und findet schließlich sämtlichen Passwörter alle WFE Accounts due jemals existiert haben! „Hab euch…“ murmelt die WFE Legende, steckt den USB Stick in einen der diversen Ports und kopiert die Dateien schließlich darauf. „Mal sehen, vielleicht finde ich hier sogar noch…“ Er stöbert noch etwas in den Dateien des PC herum, aber plötzlich kommt The Metal in den Raum gerannt. Völlig außer Atem schreit er durch den kompletten Raum. „TOMMY, DRAUßEN!!!“ Plötzlich schallt noch eine andere Stimme durch das Gebäude.

TOMMY, HIER SPRICHT DIE POLIZEI! WIR WISSEN DASS DU DICH IM GEBÄUDE BEFINDEST. DU HAST 5 MINUTEN UM MIT ERHOBENEN HÄNDEN HERAUS ZU KOMMEN UND DICH ZU ERGEBEN. SOLLTEST DU DIESER AUFFORDERUNG NICHT NACHKOMMEN, HOLEN WIR DICH!“. – „Scheiße“ flucht Tommy lautstark. „METAL, weißt du wer sie gerufen hat?“ Der ehemalige WFE Wrestler schüttelt mit dem Kopf. „Fuck, woher wisssen die, dass wir hier sind?“ – „Was machen wir jetzt.“ Tommy seufzt. „Ok, wir haben eigentlich nur eine Option. Die Daten sind hier auf dem Stick. Pass gut auf den auf. Anscheinend denken die, dass ich hier alleine bin. Ich gehe mich ergeben, wenn sie hereinkommen und euch finden ist alle vorbei! Macht euch um mich keine Sorge, lange können die mich nicht festhalten. Sorgt nur dafür, dass die WFE wieder kommt!“ Mit diesen Worten eilt Tommy aus dem Raum. Langsam begibt sich Metal zum PC und nimmt den Stick an sich. Von draußen hört man deutlich, wie Tommy von der Polizei in Gewahrsam genommen wird. Die Mission war ein Erfolg, doch die Revolution der WFE hat ihren Anführer verloren…

Zeitungsbericht meinte:
Der ehemalige WFE Matchmaker Tommy wurde heute vom Oberhausener Gericht zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten wegen bewaffneten Raubüberfall auf das WFE Hauptgebäude in Oberhausen, Deutschland verurteilt. Bei der Tat trug der Verurteilte ein Messer bei sich, welches er allen Anschein nach nicht benutzte. Der Täter gestand die Tat, stritt aber bis zum Schluss ab bewaffnet gewesen zu sein, obwohl die Polizei dies in seiner Kleidung mit seinen Fingerabdrücken beschlagnahmen konnte. Außerdem stritt er die Beteiligung andere Täter ab. Was er aus dem Gebäude entwenden wollte, ist nicht bekannt. Das Verfahren wurde auf Wunsch des WFE Vorsitzenden Logan Weeks in ein Eilverfahren umgewandelt. Aktuell sitzt Tommy noch im Oberhausener Gefängnis. Aufgrund seines Geständnisses wird er am 19. Oktober in seine Heimat nach Bielefeld verlegt.

„Na dass hat ja SUPER geklappt.“ In einer Kneipe am Rand von Oberhausen sitzen Phil O’Connor, The Metal, Luke Geld, Hazard, Henryk Chobry und Mantis in der düstersten Ecke die sie finden konnte. Einige Tage sind vergangen, seit dem dieser bunte Haufen gemeinsam ins WFE Hauptquartier einbrachen. Zwar endete diese Mission erfolgreich, aber der Anführer der wohlmöglichen „Retter der WFE“, Legende Tommy, wurde von der Polizei gefasst und unter merkwürdigen Umständen in einem Eilverfahren zu 3 Jahren und 6 Monaten im Gefängnis verurteilt. Am 19. Oktober wird er nach Bielefeld verlegt. „Ja, wir haben unsere Accounts wieder, aber war es das wirklich wert?“ fährt The Metal fort. „Ach, halt die Klappe.“ antwortet der amtierende WFE European Champion Mantis in einem gelangweilten Ton. „Wir haben alle schon nach deinem sechsten Bier kapiert, dass das ganze ein Reinfall war.“ – „Bis auf Hazard…“ Unterbricht Phil O’Connor den Champion und fängt sich dafür einen bösen Blick von diesem. Trotzdem hat er da eine wahre Sache angesprochen, denn schon den ganzen Abend sitzt Hazard mit einem müden Lächeln in der hintersten Ecke dieser hintersten Ecke. In seiner Hand hält er … na was wohl? „Accounts gewonnen und den einzigen mit einem Plan verloren.“ Fasst Henryk Chobry kurzerhand die ganze Situation zusammen. „Und jetzt hocken wir hier und wissen nicht mal, was wir als nächstes machen sollen.“ – „Was willst du beschränkter Pole denn schon groß anstellen. Obwohl, vielleicht kannst du ja mit deinem vererbten Talenten Tommy aus dem Knast klauen, ihn in Rekordzeit in deine Heimat verfrachten und anschließend auf dem nächsten Markt für 5 Zloty pro Pfund verkaufen.“ – „Jetzt hör mal her du kleines Stück…“

Die düstere Lache von Mantis schallt durch den Raum und unterbricht damit die angehende Beleidung von Chobry. „Warum eigentlich nicht?“ meldet sich erneut der ehemalige European Champion Phil O’Connor zu Wort, weswegen er sofort einen fragenden Blick von den beiden Streithähnen zugeworfen bekommt. „Also … soll ich Tommy stehlen und verkaufen?“ fragt Chobry entsetzt, weswegen in Connors Gesicht direkt ein verwirrter Ausdruck entsteht. „Was, nein! Aber wir könnten versuchen ihn da rauszuboxen. Es sollte genügend Möglichkeiten geben, bei diesem Urteil!“ – „Du meinst, wie zum Beispiel am 19. Oktober?“ fragt The Metal, doch sofort muss Mantis wieder seinen Senf dazu geben. „Ja, wir gehen mit Gewalt gegen die Staatsgewalt vor, geile Idee. So kriegen wir die WFE ganz sicher wieder.“ – „Ich hätte da noch eine Idee…“ Plötzlich richten sich alle Blicke auf Hazard, der aus seinem Beinahe-Koma irgendwie erwacht ist. „Logan Weeks sollten wir uns vornehmen. Immer einen auf guten Freund machen und dann in den Rücken fallen … Arschloch.“ – „Und was ist mit Jason Stand? Er hat mit seiner Niederlage die Zukunft der WFE besiegelt und haut direkt danach in die USA ab. Wenn ihm die WFE soviel bedeutet, wie er es in den Shows immer gesagt, warum ist er dann nicht hier bei uns?“ fragt The Metal in die Runde und bekommt dafür zustimmendes Nicken von allen Wrestlern. „Darf ich auch mal was sagen?“ – „Ach Luke, du lebst ja doch noch. Ich dachte, vielleicht seist du an einem imaginären Fleischmesser verreckt.“ Spottet Mantis über Luke Geld, der darauf in keinster Form reagiert. „Wir sollten Harry Crola aufsuchen. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat dieser noch mit dem Silencer eine offene Rechnung. Vielleicht können wir ihn dazu gewinnen, die WFE finanziell zu unterstützen…“

Alle nicken, nur The Metal scheint bedenken zu haben. „Crola … hat Stand oder der Pflücker nicht gesagt, dass dieser ruiniert ist und kein Geld mehr hat?“ – „Als ob dieser schmierige Typ so leicht zu ruinieren ist.“ Versucht Mantis zur Abwechslung die Anwesenden zu beruhigen. „Ich kenn ihn mehr als ihr alle zusammen, der hat irgendwo immer ein Ass im Ärmel. Dass der Silencer ihn innerhalb eines halben Jahres ruiniert haben soll … also bitte.“ – „Gut!“ erfreut sich Phil O’Connor an den gerade geschmiedeten Plänen. „Das heißt: Wir haben 4 Anlaufstellen. Tommy, Logan Weeks, Jason Stand und Harry Crola. Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen.“ – „Schlaumeier, wie willst du das gerecht aufteilen. Zähl mal nach: Wir sind zu 6! Eine ganz schlechte Zahl um sie durch 4 zu teilen.“ Erklärt Luke Geld. „Außerdem müsste dann jemand alleine arbeiten und vielleicht haben wir hier ja einen Verräter. Oder warum wusste die Polizei, dass Tommy im Gebäude ist?“. Sofort senkt sich wieder die Stimmung, doch dann scheint The Metal auf einmal eine Idee zu haben. „Ich bin trotzdem dafür. Wir können ja die Fans einbeziehen, die sich auf Tommys Aufruf gemeldet haben. Auf dem Stick, den mir Tommy überlassen hat, sind deren Daten gespeichert. Damit wären wir zu Zwölf, das wären also drei 4er Teams.“ – „Dann sollte aber in jedem Team mindestens einer von uns sein. Ich bin nicht scharf darauf, dass ein Fan meine Nummer hat…“ spricht Henryk Chobry. Alle Anwesenden scheinen zufrieden zu sein. Zumindestens gibt es nun Pläne, die WFE und Tommy zu retten….

Zeitungsbericht meinte:
Vor zwei Tagen ereignete sich bei einem Gefangenentransport kuriose Dinge. So wurde Tommy W., ehemaliger Angestellter der Oberhausener Wrestler Promotion World Fantasy Entertainment, von Oberhausen nach Bielefeld transportiert. Dabei begleiteten ihn drei Polizisten die den Transport durchführen sollten. Eben jene Polizisten wurden am gestrigen Dienstag gefesselt in einer angemieteten Oberhausener Wohnung gefunden. Die Nachbarn verständigten die Polizei, nachdem sie vemehrt laute Geräusche aus der Wohnung gehört hatten. Laut den Aussagen der Polizisten wurden sie von vor dem Gefängnis hinten niedergestreckt. Durch Aufnahmen der Überwachungskamera konnten die Personen als die zwei ehemaligen Wrestler Luke Geld und Henryk Chobry identifiziert werden. Begleitet wurden sie von einer unbekannten dritten Person. Laut der Polizei haben die Drei Dienstag Vormittag das Land per Flugzeug verlassen. Der Flug ging in eine Kleinstadt in Texas, USA. Laut der Polizei befindet sich Tommy immer noch in Gewahrsam...

Dann machen wir uns mal an die Arbeit, Loser.“ In einer heruntergekommenen Wohnung irgendwo in Oberhausen sitzt der aktuelle WFE European Champion Mantis an einem Computer. Er wird von zwei Leuten dabei beobachtet, wie er wild auf der Tastatur rumhakt. „Du nennst uns Loser und wohnst selbst in so einer Bruchbude. Hast wohl nicht genug Fans um die was besseres leisten zu können.“ versucht eine der zwei unbekannten Personen Mantis Provokation zu kontern. „Klappe Murf, wir sind nicht hier um uns zustreiten.“ - „Korrekt,hör also auf den Unbekannten, Mumps...“ sofort zuckt die Augenbraue von Murf hoch, doch ein Blick von „dem Unbekannten“ reicht, damit er still bleibt. Stattdessen fragt er Zähne knirschend Mantis: „Schon was gefunden?“ - „Sieht das hier aus, als würde es hier megaschnelles Internet geben? Gedulde dich doch einfach mal.“ Es vergehen einige Sekunden, die alle Drei gespannt vor dem Bildschirm hocken. Schließlich muss Mantis grinsen. „Na, da haben wir es doch. Harry Crola wurde letztes Jahr in Oberhausen in Gewahrsam genommen, aber hier steht noch nichts über ein Gerichtsurteil...“ - „Dann verschwende nicht unsere Zeit mit Dingen, die wir bereits wissen und such weiter. Irgendwo muss es ja was geben!“ Mantis nickt und tippt weiter. Minuten verrinnen, ohne dass das Trio irgendwas interessantes finden kann. Mittlerweile wechseln sich die Drei bei der Internetrecherche sogar ab: Jeder darf 60 Minuten sein Glück probieren. Die anderen dürfen bis zum Schichtwechsel etwas schlafen, schließlich ist es mittlerweile spät geworden. Nachdem der unbekannte Dritte bereits zum vierten Mal an der Reihe ist, schreit er plötzlich die Anderen wach. „LEUTE, seht euch das mal an!“ Sofort erhebt sich Murf von der Couch, anscheinend hat er seit seiner letzten Schicht kein Auge zu bekommen. Auch Mantis kommt nach wenigen Sekunden zum Computer – allerdings in Unterhose und leicht verschlafen. Doch das ändert sich schlagartig, als er auf dem Bildschirm schaut. Nachdem auch Mantis sich den Artikel auf der Website durchlesen konnte, erhebt Murf das Wort. „Mantis, ich glaube du solltest mal die Tommy Gruppe anrufen...“ Nickend schnappt sich Mantis sein Handy und geht zurück ins Schlafzimmer, um in Ruhe telefonieren zu können. Wenige Minuten vergehen bis Mantis ungewöhnlich gut gelaunt in dem Raum zurück kommt: „Gute Nachrichten: Wir fliegen in die Heimat!“

Gleichzeitig in Bielefeld: Im städtischen Gefängnis hat gerade Norbert G. Dienst. Er sitzt an seinem Schreibtisch, die Füße auf dem Schreibtisch auf dem eine aufgeschlagene Ausgabe von „Bielefeld Today“ liegt. Plötzlich kommt ein Kollege vorbei. „Hey Norbert, Anweisung von Oben. Der Neue soll in Zelle 34.16 gebracht werden.“ Norbert seufzt. „Bin ich wieder dran einen solchen Scheiß zu machen?“ Keine Antwort. Der Polizist rollt mit seinen Augen und erhebt sich. Selbstverständlich vergisst ernicht seine Zellenschlüssel mitzunehmen. Er geht durch die Sicherheitsschleusen, durchquert einen langen Flur und bleibt schließlich bei einer der betongrauen Zellen stehen. Er schließt diese auf und rüttelt den Gefangenen, der sich im Bett gemütlich zusammengerollt hat, wach. „Aufwachen Neuer, du ziehst um. Deine Sachen kannst du hier lassen, die bringt dir jemand später hinterher.“ Verschlafen erhebt sich der Gefangene, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Zusammen mit Norbert durchquert er einige karge Gänge, biegt desöfteren mal ab und schließlich kommen sie bei der Zelle mit der Aufschrift 34.16 an, die Norbert auch gleich öffnet. „Angsthase, du bekommst einen Mitbewohner.“ Harry Crola sitzt auf seinem Bett und muss grinsen als er aufguckt. „Ich hätte nicht gedacht, dass unsere erste Begegnung hier stattfindet. Also, was willst du, Tommy?“

Das war ja eine super Idee, einfach so nach Texas aufzubrechen.“ Der ehemalige WFE European Champion ist am Flughafen Austin-Bergstrom sichtlich genervt von der Situation. Zusammen mit dem Fan Bobby Snake hockt er auf einer der diversen Bänke des Flughafens. „Seit einer Woche sitzen wir hier fest und haben absolut NICHTS über Weeks herausgefunden.“ - „Kann doch keiner ahnen, dass den hier niemand kennt.“ versucht Bobby Snake, der direkt neben dem Wrestler Platz genommen hat, die Situation zu beruhigen. „Klar, immerhin kennt doch jeder der rund 25 Millionen Texaner jeden Einwohner seines Gottverdammten Bundesstaates… Wo ist eigentlich der Cowboy abgeblieben?“ - „Trinken holen… Siehst du dahinten kommt er.“ Mit einem weißen Tablet, auf dem drei Gläser versuchen nicht umzufallen, nähert sich ElBrando der Zweiergruppe. Skeptisch wandert Connors Blick auf das Glas, welches ihm ElBrando reicht. „Das ist Wasser...“ bemängelt der ehemalige Champion den Inhalt, nimmt es aber trotzdem im Empfang und trinkt ohne ein weiteres Wort das Glas in einem Zug aus. „Bei deinem Durst war das auch das einzige, was Infrage kam. Nur Bier in dieser Geschwindigkeit zu trinken, geht auf Dauer nicht nur ins Geld...“ Schulterzuckend stellt Connor das leere Glas ab. „Hast du wenigstens noch irgendwas herausgefunden?“ - „Nope, aber sollten demnächst nicht Metal, Hazard und einer Anderer in Dallas eintreffen? Vielleicht sollten wir uns mit ihnen zusammen schließen, da unsere Suche uns ja nicht weitergeht.“ - „Ich hätte da noch eine andere Idee.“ Bobby Snake erhebt das Wort und fällt dabei fast noch ElBrando ins Wort. „Wir könnten nach Austin fahren, immerhin ist das die Hauptstadt von Texas. Wo, wenn nicht dort würde ein erfolgreicher Geschfätsmann in Texas ansässig werden? Außerdem gibt es da sicher irgendeinen Ort, wo man die Adressen von allen Einwohner herausfinden könnte.“ - „Auch eine gute Idee...“ überlegt Phil O'Connor laut. „Vielleicht sollten wir uns das ganze nochmal ganz in Ruhe durch den Kopf gehen lassen...

Wo sind wir denn hier gelandet?“ AndrewTheGiant scheint die eher ländlich gehaltene Umgebung von Apple Springs, welches in mitten des Davy Crockett National Forest liegt, nicht gerade begeistert zu sein. „Vielleicht solltest du es wie Hazard sehen.“ Versucht the Metal den Fan aufzumuntern und deutet auf den anderen ehemaligen WFE Wrestler, der gerade vergeblich versucht mit zwei Steinen ein in Papier gerolltes Grasbüschel zum glühen zu bekommen, während er sich bemüht nicht hinter den Beiden auf den ländlichen Weg zurückzufallen. „Der ist doch nur verzweifelt, weil ihm bei der Einreise sämtliche Rauschmittel abgenommen wurde. Wer versteckt die denn bitte auch in einer Zigarettenschachtel, wo groß 'Gras' draufsteht?!“ The Metal nickt dem Fan zu, wahrscheinlich weil das wirklich nicht die beste intellektuelle Leistung von Hazard war. Apple Springs wirkt in der Dämmerung schon recht gruselig. Die vielen Bäume werfen recht schaurige Schatten auf den Weg. Zwar ist die Sonne noch nicht untergegangen, aber trotzdem wirkt die Szenerie leicht gruselig. Plötzlich erblicken die drei selbsternannten Retter der WFE ein kleines Haus mit der Hausnummer 66. Als Hazard es sieht, hört er auf an seinem improvisierten Joint zu werkeln und holt etwas zu den beiden Anderen auf, die vor dem Gebäude stehen geblieben sind. Nach kurzer Zeit fasst sich The Metal ein Herz, geht au die Veranda zu und klopft vorsichtig an die Tür. Nichts passiert. Zögerlich klopft der ehemalige European & TV Champion noch einmal, diesmal wesentlich lauter. Plötzlich hört man lautes Gebrüll „WER IST DA?“ - „Komm raus, dann siehst du es. Bring am besten noch ein Feuerzeug mit.“ antwortet Hazard, der bis zu diesem Moment noch kein Wort gesagt hatte. in der selben Lautstärke. Daraufhin hört man einige Schritte. Die Türklinke senkt sich … und Jason Stand öffnet die Tür zu seiner Wohnung. „Ihr hättet nicht herkommen sollen.“ - „Das entscheiden immer noch wir!“ antwortet The Metal. „Es gibt einige Sachen, die wir zu klären haben, Stand!

Jason Stands Haus als leer zu beschreiben, wäre nahezu untertrieben. In dem großen Wohnzimmer steht neben einem kleinen Röhrenfernseher, lediglich ein paar Stühle um einen Esstisch. Auf diesen liegen nur ein Laptop und die Bestandteile von HAZARDs aufgedrösselten Joint. Durch einige Fenster dringt das düstere Licht des Mondes, der seinen Weg über die Bäume des Waldes gefunden hat. „Also...“ meldet sich The Metal wieder zu Wort, nachdem alle vier Personen sich im Wohnzimmer von Jason Stands Haus gemütlich gemacht haben. Noch immer hat Hazard keine Feuerzeug für seinen Joint bekommen, dafür hat er einen schwarzen Filzstift bekommen, den er mit seiner linken Hand kunstvoll herumschwingt.„Willst du nicht...“ - „Einen Scheiß will ich.“ unterbricht The Lonesome Rider den ehemaligen Champion. „Meint ihr nicht, ich hätte die letzten Wochen nicht mitbekommen? Euer ganzer 'Wir holen mal eben die WFE zurück' Geplärre ist der naivste Scheiß, den ich je gehört habe. Und, als ob das nicht genug wäre, kommt ihr einfach zu mir nach Hause und wollt, dass ich mich euch anschließe. Vergesst es. Die WFE hat alles von mir bekommen, nein, viel eher hat sie alles geraubt. Meinen Stolz, meine Ehre und ja, selbst teile meiner Freunde fielen diesen Höllenschlund zu Opfer. Soll ich dieser gottverdammten Liga jetzt auch noch mein letztes Glück in den Hals schmeißen? Ja, ich könnte mit euch kämpfen, ja ich könnte mein gutes Leben hier für eine klitzekleine Chance opfern, die WFE wiederzubeleben. Aber mal ehrlich: Dieser Scheiß ist das Risiko nicht wert...“ Plötzlich springt der WFE Fan AndrewTheGiant wutentbrannt von seinem Platz auf. „Hast du sie noch alle, Stand? Vor wenigen Monaten hast du alles gegeben, um die WFE beizubehalten. Und jetzt hockst du auf der anderen Seite der Welt wie ein verbitterter alter Mann und schwafelst davon, dass die WFE unseren Einsatz nicht wert wäre...“ - „Hör mal zu, Greenhorn. Die letzten Monate der WFE war ICH der Einzige, der sich irgendeinen scheiß um den Pflücker gescherrt hat. ICH habe die Wahrheit über ihn herausgefunden, ICH habe alles gegeben, damit WIR eine Zukunft haben. In dieser Zeit habt IHR aber nur weggeguckt. Du hast deine Lieblige bejubelt und das ganze als Unterhaltung abgestempelt. Metal hat sich irgendwo Chips in den Rachen gestopft und Hazard hat sich dabei bekifft einen runtergeholt! Ich habe mehr gegeben, als jeder von euch bereit wäre. Ich habe das Kämpfen satt, ich will einfach nur noch zur Ruhe kommen. Meine Karriere ist vorbei, genau wie die WFE. Akzeptiert das einfach und baut euch ein vernünftiges Leben ohne diese Liga auf. Vertraut mir, es ist besser so. Und jetzt, verschwindet einfach und kommt nie wieder.“ Mit diesen Worten dreht sich Stand um und starrt durch eine Fenster in die Dunkelheit vor seiner Tür. Kurz gucken sich Metal, Giant und HAZARD an, doch dann verschwinden sie nacheinander durch die Tür, durch die sie gekommen sind. Kurz bevor mit HAZARD der letzte Unbefugte den Raum verlässt, dreht sich dieser nochmal um. „Du hast nichts mehr zu verlieren, oder?“ - „Wozu kämpfen, wenn man eh nicht mehr zurückkehren kann?“ Lässig wirft Hazard seinen neu-gedrehten Joint für die Füße des Outlaws, bevor er durch die Tür verschwindet. Stand bückt sich, hebt den Joint auf und wickelt das Papier ab, durch welches der Joint beieinander gehalten wird. In großen schwarzen Buchstaben steht auf der Innenseite: „Wozu Versprechen halten, wenn man keine Ehre mehr hat?“

Kaum hat auch Hazard das Innere von Stands Haus verlassen, setzt sich der Lonesome Rider nachdenklich wieder auf seine Couch. Die Brisanz des gerade geführten Gespräches sieht man in seinem Gesicht. Schweiß durchdringt die Poren im nicht mehr ganz jungen Gesicht von Stand. Mit seinen dunklen Augen sucht er die Wohnung nach irgendeinem Mittel ab, sich wieder zu beruhigen. Sein Blick wandert über den Fernseher, seinen Laptop und bleibt schließlich bei seinem Handy stehen, welches auf dem Couchtisch liegt. Stand erhebt sich, nimmt das Handy und wählt eine Nummer. „Wir müssen reden. Über deine letzten Worte, über mich und über die WFE. Beweg deinen Arsch sofort zu mir, wenn du das hörst oder ich komm einfach und reiß dir erneut den hintern auf!“ Mit diesen Worten legt der ehemalige WFE Star auf.
 
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Geil, seit über einen Monat durchkämmen wir hier die Independent Szene von ACW bis TWA und finden absolut nichts.“ Meckert Phil O’Connor seine beiden Weggefährten an. „Wessen beschissene Idee war es bitte, nicht nach Austin zu fahren, sondern liebe irgendwelche Miniatur-Ligen zu durchsuchen?“ – „Dir ist doch auch nichts bessere eingefallen!“ Versucht BobbySnake sich zu verteidigen. „Außerdem warst du doch auch damit einverstanden.“- „JUNGS, ruhe jetzt!“ versucht der dritte im Bunde, ElBrando, die Gemüter zu beruhigen. „Es hilft doch nichts. Wir hocken jetzt zusammen in diesem Auto, was nicht mehr fahren will. Da ist es auch eher kontraproduktiv, wenn wir uns jetzt auch noch gegenseitig anschnauzen.“ Tatsächlich haben die Drei gerade andere Probleme. Irgendwo auf dem Weg von San Antonio nach Houston hat ihr Leihwagen den Geist aufgegeben und, wie sollte es anders sein, befindet man sich nun im texanischen Nirvana. „Wir hätten ja nicht solche Probleme, wenn ein gewisser Jemand nicht all unsere Akkus geleert hätte, damit er einen neuen Highscore in Tetris aufzustellen, das, nebenbei bemerkt, heutzutage kein Arsch mehr spielt.“ Versucht Connor nun die Schuld auf ElBrando zu schieben, der jetzt lieber schweigt. Es vergehen einige Minuten, in der weder ein Auto noch ein anderes fahrbares Gerät an unseren drei Freunden vorbeikommt. Glücklicherweise ist es noch Tag und trinken haben sich die selbst ernannten WFE Retter in Massen mitgenommen. BobbySnake versucht die unangenehme Ruhe zu vernichten. „Sollten wir hier wieder rauskommen… dann kann mich die WFE mal. Das ist es nicht wert…“ Der ehemalige WFE European Champion muss plötzlich grinsen. „Ach, gleich bei der ersten Ausweglosen Situation den Kopf in den Sand stecken. Das ist der Grund, warum du nur ein Fan bist.“ – „Willst du etwa für den WFE drauf…“ – „LEUTE“ unterbricht BobbySnake die Streithähne. „Haltet doch einfach mal die Klappe und hört hin.“ Plötzlich sind alle drei ganz still und … tatsächlich! Von weitem hört man Motorengeräusche, die sich schnell nähern. Wie vom Blitz getroffen springen alle Drei aus ihrer Klapperkiste und stellen sich wild gestikulierend auf die Straße. Ein weißer Pick-Up nähert sich und hält auch an. Die Tür öffnet sich … und Logan Weeks grinst dem überraschten Trio entgegen. „Howdy, braucht ihr etwas Hilfe?“

Kaum sind die drei Verrückten in den Wagen vom ehemaligen WFE Investor gestiegen, kommt nur eine Frage aus dem leicht überraschen Phil O'Connor heraus. „Warum hast du Tommy verraten?“. Entspannt lehnt sich Weeks zurück, während er die Kupplung betätigt und den ersten Gang einlegt. „Wie, keine Frage warum ausgerechnet ich euch da draußen gefunden habe?“ - „Spielt es eine Rolle? Komm lieber gleich zur Sache...“ beantwortet ElBrando die Frage von Weeks, der inzwischen das Auto in Bewegung gesetzt hat. „Von mir aus. Wahrscheinlich könnt ihr es euch eh denken, wieso ich hier auftauchte. Jemand wie ich bemerkt schließlich, wenn eine Gruppe von Promotion zu Promotion fährt und nach mir fragt. Also habe ich euch unter Beobachtung setzen lassen und als ich hörte, dass man euch hier in der Gegend verloren hat, kam ich euch retten.“ - „Komm zur Sache...“ versucht BobbySnake das Ganze zu beschleunigen… „Von mir aus: Die Sache liegt wie folgt: Ich lasse euch in Austin raus und innerhalb weniger Tage, sprich im neuen Jahr, erfahrt ihr alles. Natürlich nur, wenn Tommys Plan funktioniert. Nur so viel: Manchmal ist es einfach besser im Gefängnis zu sein, damit man bestimmte Hebel finden kann.“ Phil O'Connor runzelt die Stirn. „Und damit sollen wir uns jetzt zufrieden geben?“ - „Nun...“ plötzlich bremst der ehemalige Investor. „Die Alternative besteht darin, dass ihr sofort wieder aussteigt und ich euch im Namen der WFE ein frohes neues Jahr wünsche.“

Ok, ich verstehe nichts mehr...“ seufzt Phil O'Connor und schüttet sich ein großteil seines Bieres in den Rachen. Sämtliche 12 selbsternannten WFE-Retter sitzen in einer kleinen, dunklen Bar in Austin, Texas an einem Tisch und trinken Bier. Nur wenige haben nicht alkoholische Getränke auf dem leicht verdreckten Tisch. Selbst ol dirty Rocka, Luke Geld und Henryk Chobry, die nichts in den Staaten zu erledigen hatten, sind mit von der Partie. „War ja klar, dass du nichts verstehst.“ meldet sich Chobry zu Wort. „Ihr habt doch auch gar nichts geleistet. Kein Wunder, bei solchen Versagern...“ - „Halt die Fresse, Chobry, oder willst du diesmal wirklich angezündet werden?“ zischt Connor seinen Gegenüber an. „Jetzt seid doch einfach mal Still.“ mischt sich Luke Geld ein. „Da muss ich Geld mal recht geben.“ pflichtet ol dirty Rocka Geld bei. „Eigentlich ist es ja ganz einfach: Wir wollten Tommy retten, der wollte aber nicht, da er zu Crola wollte, der zufällig in Bielefeld einsitzt. Durch einen befreundeten Richter und Weeks finanzielle Unterstützung konnte Tommy eine zweifelhafte Verurteilung bewirken und sich so in Gefängnis seiner Heimat zu Crola bringen lassen. Durch eine weitere Spende, wurde ihm sogar die gleiche Zelle zugeteilt. Da die Verurteilung zweifelhaft ist, muss man sie nur anfechten und, schwupps, Tommy ist wieder auf freien Fuß.“ - „Aha...“ erhebt The Metal zum ersten Mal seine Stimme. „...und warum genau seit ihr Drei dann von Deutschland erst nach Texas geflogen, um dann mit einem Auto nach Las Vegas zu fahren?“ - „Schon mal was von Spuren verwischen gehört?“ beantwortet der #1 Contender auf den WFE European Titel die Frage.

Außerdem haben wir unsere Aufgabe erledigt und wollten etwas Spaß haben.“ flutscht es Rocka aus dem Mund, weswegen er direkt von seinen zwei Weggefährten böse angeschaut wird. „Also hattet ihr genauso viel Erfolg wie wir alle..“ runzelt Connor mit der Stirn. „Trotzdem verstehe ich nicht, warum ihr Mantis, Murf und TheUnknown bei euch hattet.“ - „Da Tommy bei Crola ist, hatten wir halt auch nichts zu tun.“ beantworten Murf diese schwere Heimat. „Und da Mantis Freunde und Verwandte in der Nähe von Vegas hat...“ - „Also habt ihr euer ganzes Geld in der Spielhölle Vegas verbrannt.“ spricht TheMetal den Gedanken zu Ende. „Ganz im Gegenteil!“ wiederspricht Murf. „Durch die Künste von TheUnknown, dessen richtigen Namen ich gerne Mal wissen würde, haben wir beim Pokern über 1000€ gewonnen!“ - „Geil!“ dröhnt es mit leicht sarkastischen Unterton aus der Kehle von AndrewTheGiant. „Dann seid ihr also nicht nur 1266 Meilen gefahren, sondern habt dabei gerade so die Kosten für den Leihwagen, Maut und das Benzin raus bekommen.“ - „Nicht ganz.“ wiederspricht ol dirty Rocka. „Wir mussten noch jeweils 250€ zahlen, das Mantis auf dem Rückweg einen kleinen Stunt zu machen und kurzzeitig fliegen zu müssen.“ Diesmal ist es Mantis, der ol dirty Rocka einen bösen Bklick zu wirft.

Also sind wir die einzigen, die irgendwas bewirkt haben!“ schreien TheMetal und AndrewTheGiant gleichzeitig auf, allerdings werden sie gleich von Hazard, der wie üblich etwas zugedröhnt wirkt, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Ja, wir haben Stand gefunden und Hausverbot bei ihm bekommen. Große Leistung...“ Geknickt lassen sich die Beiden wieder in ihre Sitze fallen. „Wir können also zusammenfassen: Jeder von uns 12 hat absolut nichts bewirkt und auch nichts geschafft. Aber eine Frage hätte ich da noch: Wer hat in Oberhausen die fucking Polizei gerufen?“ fragt ElBrando in die Runde. „Ist doch egal. Vielleicht hat Tommy es selbst arrangiert, ändert aber nichts.“ versucht es BobbySnake zu erklären. Danach ist es ganz still am Tisch der gescheiterten Retter. „Ich fasse es also nur mal zusammen.“ fährt BobbySnake fort. „In mehreren Monaten des Kampfes, haben wir nichts vorzuweisen, außer ein paar hohe Rechnungen. Keiner von uns hat irgendwas erreicht oder irgendwas in gang gebracht. Wir haben ein paar neue Ansichten bekommen, aber man kann sagen: Die letzten Monate waren totale Verschwendung. Wir wollten die WFE zurück bringen, aber unser Plan ist gescheitert. Die Frage ist: Was machen wir jetzt?“

Es vergehen einige Minuten und noch mehrere Liter Bier. „NEIN!“ tönt es plötzlich aus The Metal heraus. „Noch ist es nicht vorbei. Wollt ihr aufgeben, weil wir in ein paar Monaten noch keine Erfolge vorzuweisen haben? Habt ihr ernsthaft damit gerechnet, dass es so schnell gehen wird. Uns war doch bewusst, dass es Jahre dauern kann, bis wir es schaffen die WFE zurück zu bringen. Keine Kompromisse, das war unser Ziel: WFE! Komme, was da wolle. Also, wir brauchen Ideen, wen oder was wir uns als nächstes vornehmen!“ Stille. Keiner der weiteren elf Beteiligten hat eine Antwort auf Metals Plan und auch er selbst wirkt nach dieser enthusiastischen Rede etwas planlos.Nach 15 weiteren Minuten eisigen Schweigens hört man plötzlich ein Handy klingeln. Langsam bewegt Henryk Chobry die Hand in seine Hosentasche und holt sein Mobiltelefon heraus. „Chobry hier …. wirklich? Alles gut? … ok … ja … ich leite es weiter...“ Nach dem Chobry das Gespräch beendet hat, wird sein Gesicht ganz bleich. Er will was sagen, doch als er den Mund öffnet, strömt nur heiße Luft raus „Ganz ruhigversucht ihn Mantis zu beruhigen. „Wer war es und was wollt er?“ - „Das…das war … Tommy...“ antwortet der #1 Contender mit sehr zittriger Stimme. „Er ist wieder frei und … und er sagt das die WFE … das wir ... zurückkehren!“

Es ist dunkel geworden in Texas. Kein Wunder, immerhin ist es Nachts und durch die dichten Bäume des Waldes fällt kaum ein Licht auf die Kreuzung der Waldwege. Nur der stehende Jeep spendet mit seinem Front-Scheinwerfern etwas Licht. Da jedoch der Motor nicht läuft, hört man in weiter ferne die Tiere der Nacht ihr Lied singen. Ihnen lauscht ein Mann, der vor dem Jeeps steht und keine Regung zeigt. Durch die nächtliche Finsternis kann man nicht viel erkennen, doch durch die markante Glatze kann man eindeutig Jason Stand identifizieren. Plötzlich wird die Stille durch den knarrenden Motor eines weiteren heranrollenden Jeeps unterbrochen. Dieser hält wenige Meter vor Stand an.

Leise wird die Tür aufgeschwungen und niemand geringeres als The Silent Pflückingmachine steigt aus diesem. Regungslos mustert Stand seinen ehemaligen Weggefährten, der langsam einige Schritte auf Stand zu machen. ca. 4 Meter vor dem Lonesome Rider bleibt die ehemalige World Champion stehen und schaut Stand mit finsterer Miene tief in die Augen. „Bist du jetzt zufrieden?“ zischt er. „Ihr habt es geschafft! World Fantasy Entertainment is back, wie man so schön sagen kann. Willst du mir zeigen, wie sehr ich mich damals geirrt habe? Oder was ist dein Grund, warum du mich um diese Uhrzeit herbestellt hast?Stand runzelt mit der Stirn, bevor er auf seinen ehemaligen Freund eingeht. „Klingt so, als hättest du es noch immer nicht kapiert. Ja, vielleicht wurde die WFE für irgendwelche illegalen Machenschaften benutzt, aber dann hättest du die wahren Feinde bekämpfen sollen und nicht das Instrument!“ Gleichgültig schüttelt der Silencer den Kopf. „Warum nicht das bekämpfen, wo die großen Unternehmen ihre Wachen rekrutieren? Ohne Wachen gibt es keine Arbeiter, die zu etwas gezwungen werden können. Wenn man so will, kann man erkennen, dass auch Goethe eventuell so gedacht hat. 'Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben, doch an Blumen fehlt im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür.“ Wieder muss Stand mit der Stirn runzeln. „Was soll das jetzt bedeuten?“ - „Die Menschen wollen alles besser machen für sich. Aber an statt dies vereint zu tun, müssen andere Menschen leiden. Dies ist, kurz gefasst, zumindest eine Interpretation.“ - „Silent, ich wage doch auch nicht zu behaupten, dass alles was du getan hast, schlecht war. Ich weiß, dass du nur das Beste wolltest. In meinem Augen bist du nicht der Typ, der schlechtes macht und schlechtes zu tun. Aber trotzdem den Ort zu schließen, der viele Menschen Hoffnung und Glück gibt. Komm doch wieder zurück nach Oberhausen, wo auch ich bald wieder hingehen werde und sieh zu, wie viel den Menschen diese Liga bedeutet. Glaubst du nicht, dass es falsch war?“

Plötzlich wird der Ton in der Stimme des Silencers wesentlich aggressiver. „Und das Rechtfertigt euren Deal mit dem Teufel?“ Regungslos starrt Stand seinen ehemaligen Freund an, der weiter spricht. „Vielleicht lag ich damals falsch, vielleicht war es falsch die WFE vernichten zu wollen. Aber es war noch immer besser als das, was ihr, was die WFE, jetzt getan hat. Ist die Liga euch so viel wert, dass ihr keine Rücksicht auf andere nehmt?“ - „Es war vielleicht nicht die beste Lösung, vorerst blieb uns jedoch nichts anderes übrig.“ verteidigt sich Stand. Sofort verfällt The Silent Pflückingmachine in spöttisches Lachen. „NICHTS ANDERES? Das ich nicht lache. Ihr habt euch mit dem größten Übel verbündet, welches man sich aktuell vorstellen kann. Vielleicht werden die ersten Wochen entspannt, vielleicht gibt es nichts beunruhigendes. Aber irgendwann, und das verspreche ich dir und der ganzen WFE, werdet ihr euch wünschen eure ach so geliebte Liga niemals wiederbelebt zu haben! Dann müsst ihr damit leben und glaubt nicht, dass ich euch noch einmal vor diesem Schicksal bewahre. Nicht noch einmal. Lebt mit der Dunkelheit, die ihr wieder freigelassen habt.Mit diesen Worten steigt der ehemaligen Champion in sein Auto, fährt weg und lässt einen nachdenklichen Stand alleine zurück.
 
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