UFC 201: Lawler vs. Woodley Ergebnisse aus Atlanta, Georgia, USA (30.07.2016)

StableGuy

Wrestling Legende
Daten

Datum: 30. Juli 2016
Austragungsort: Atlanta, Georgia, USA
Halle: Philips Arena

Poster

15018_ep.jpg


Main Card (Pay Per View)

Welterweight bout

UFC Welterweight Championship
Robbie Lawler (c) vs. Tyron Woodley
Woodley besiegte Lawler via KO (Punches) nach 2:12 in der ersten Runde. - Titelwechsel!

Women's Strawweight bout
Rose Namajunas vs. Karolina Kowalkiewicz
Kowalkiewicz besiegte Namajunas via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Welterweight bout
Matt Brown vs. Jake Ellenberger
Ellenberger besiegte Brown via TKO (Kick to the Body and Punches) nach 1:46 in der ersten Runde.

Bantamweight bout
Francisco Rivera vs. Érik Pérez
Pérez besiegte Rivera via Unanimous Decision (30-26, 30-26, 29-28).

Flyweight bout
Ryan Benoit vs. Fredy Serrano
Benoit besiegte Serrano via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Preliminary Card (FOX Sports 2)

Light Heavyweight bout
Nikita Krylov vs. Ed Herman
Krylov besiegte Herman via KO (Head Kick) nach 0:40 in der zweiten Runde.

Welterweight bout
Ross Pearson vs. Jorge Masvidal
Masvidal besiegte Pearson via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Heavyweight bout
Anthony Hamilton vs. Damian Grabowski
Hamilton besiegte Grabowski via KO (Punches) nach 0:14 in der ersten Runde.

Flyweight bout
Wilson Reis vs. Hector Sandoval
Reis besiegte Sandoval via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:49 in der ersten Runde.

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Welterweight bout
Michael Graves vs. Bojan Veličković
Der Kampf endete in einem Majority Draw (30-27, 28-28, 28-28).

Lightweight bout
César Arzamendia vs. Damien Brown
Brown besiegte Arzamendia via KO (Punches) nach 2:27 in der ersten Runde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Titelgewinn von Woodley ist natürlich mal wieder eine große Überraschung und man muss einfach attestieren, dass im Mixed Martial Arts jeder Kampf erstmal gekämpft werden muss. Am Ende steht ein schöner Knockout für Woodley und wir haben einen verdienten neuen Champion. Dennoch wirkt es irgendwie surreal, wenn man sich einige der aktuellen Champions ansieht, egal ob es nun Amanda Nunes bei den Damen ist oder die Herren Woodley, Bisping, Alvarez oder auch Miocic sind. Natürlich haben sie es sich alle auf ihre Weise irgendwie verdient, aber es wirkt in Anbetracht ihrer Konkurrenten doch komisch. :D

Der Sieg von Kowalkiewicz im Co-Mainer ist natürlich auch eine Ansage. Namajunas wäre für mich bei den Strawweights die klare #1 Contenderin im Falle eines Sieges gewesen, aber so muss man Kowalkiewicz nach ihren beeindruckenden Siegen zuletzt und nun diesem, wenn auch knappen Sieg in dieser Position allmählich sehen. Vielleicht wäre ein direktes Aufeinandertreffen mit JJ noch ein bisschen früh, aber sie ist definitiv nicht mehr weit von einem Titelkampf entfernt!
 
Review zu den Early Prelims:
> Der Kampf zwischen Cesar Arzamendia und Damien Brown war wirklich gut. Ein Knockdown, dann ein Submission-Versuch und dann noch ein Knockdown. Hat mir gut gefallen. SEHENSWERT!
> Der zweite Kampf: Michael Graves vs. Bojan Velickovic war nicht so gut. Es war relativ ausgeglichen, vor allem in Runde 1 und 3. Die zweite Runde ging deutlich an Graves, der hier eher den Sieg verdient hätte. Ein Draw ist auch in Ordnung, hätte aber wohl Michael Graves leicht vorne gesehen.
 
Mich überrascht die Niederlage von Lawler gar nicht mal so sehr (und das obwohl ich für ihn war!).
Aber man hat doch bei mehreren seiner Kämpfe gesehen, dass er doch auch immer (heftige) Treffer kassiert hat, und das ist dann halt doch ein großes Problem wenn man gegen einen Kämpfer wie Woodley antritt der mit Regelmäßigkeit mit einer einzigen Rechten den Kampf entscheidet.
Das es dann gefühlt auch gleich beim ersten echten Schlagabtausch passiert und ansonsten gefühlt gar Nichts passiert ist war dann doch etwas enttäuschend...
 
Review zu den Prelims:
> Wilson Reis hat das beste aus dieser blöden Situation gemacht: er hat gewonnen und zwar sehr deutlich. Es war kaum zu erwarten, dass sein Gegner eine große Chance gegen ihn haben würde, also bin ich von der sehr schnellen Submission auch nicht überrascht. SEHENSWERT!
> Anthony Hamilton hat mich aber mal richtig überrascht, klar kann das in Heavyweight-Kämpfen immer passieren, aber trotzdem WOW! SEHENSWERT!
> Der Kampf zwischen Ross Pearson und Jorge Masvidal war auch gut. Vor allem hat mich überzeugt wie gut Ross Pearson die ganzen guten Treffer von Masvidal durchstehen konnte.
> Ich habe schon seit einiger Zeit gesagt, dass Nikity Krylov der austrebende Star der Light Heavyweight Division ist. Diese Performance hat das ganze vor allem noch einmal deutlich unterstrichen. Außerdem war das ein richtig richtig guter Headkick. SEHENSWERT!

Fazit: Richtig richtig gute Prelims, die besten seit einiger Zeit - unbedingt anschauen!
 
Mich überrascht die Niederlage von Lawler gar nicht mal so sehr (und das obwohl ich für ihn war!).
Aber man hat doch bei mehreren seiner Kämpfe gesehen, dass er doch auch immer (heftige) Treffer kassiert hat, und das ist dann halt doch ein großes Problem wenn man gegen einen Kämpfer wie Woodley antritt der mit Regelmäßigkeit mit einer einzigen Rechten den Kampf entscheidet.
Das es dann gefühlt auch gleich beim ersten echten Schlagabtausch passiert und ansonsten gefühlt gar Nichts passiert ist war dann doch etwas enttäuschend...

Lawler war in diesem Fight extrem vorsichtig, vielleicht etwas zu vorsichtig. Er traute sich nicht an Woodley heran, weil er wusste, dass dieser mega explosiv ist und zu jeder Zeit kontern kann. Er wollte sich nicht die rechte Bombe oder einen Takedown fangen. Das sind nämlich die beiden Waffen von Woodley. Deswegen hat Lawler versucht, aus der Distanz zu agieren, allerdings ist das nicht seine Art. Das konnte man deutlich erkennen. Lawler ist dann am besten, wenn er nach vorne pushen und den Gegner unter Druck setzen kann. Das Match Up gegen Woodley ließ diesen Kampfstil aber nicht zu. Und somit war Lawler eigentlich chancenlos, denn man konnte deutlich erkennen, dass Lawler keinen Plan B in der Tasche hatte. Woodley hat sehr gut zirkuliert und auf den richtigen Moment gewartet. Das hat mich stark an Liddell vs. Evans erinnert, witzigerweise war das auch in Atlanta! :D die Bombe von Woodley war echt brutal. Da geht selbst jemand wie Lawler zu Boden. Letztendlich war es schon ein kleiner Schocker, auch wenn es auf dem Papier zu erwarten war, wenn man sich die Kampfstile der beiden mal genauer angeschaut hat. Mein Bauch hatte zwar auch Lawler gesagt, weshalb ich auf Lawler getippt hatte, aber im Vorfeld haben meine Analysen auch ergeben, dass Woodley sehr gute Chancen haben dürfte.

Insgesamt ein recht cooles Event. Der Co-Mainer war klasse, das Finish von Ellenberger auch und die 60 Sekunden in der dritten Runde bei Rivera vs. Perez waren genial. Also, die Main Card kann man sich auf jeden Fall geben. Da die Prelims auch recht kurzweilig waren, kann man sich die auch anschauen. Also, wer nachträglich noch reinschauen will, der sollte das tun. War schon ein geiles Event!
 
Tut weh, Lawler ausgerechnet gegen Woodley verlieren zu sehen. Aber irgendwann verliert jeder mal wieder. Und Robbie Lawlers zweiter UFC Run war in den vergangenen drei Jahren so ziemlich das Beste, was es für einen MMA Fan geben konnte. Wünsche Robbie noch einige schöne Fights. Hoffentlich kommt es noch einmal zum Rematch gegen Nick Diaz. DAS würde ich wirklich gerne nochmal sehen.

Ansonsten tut es auf der einen Seite auch weh, dass Rose jetzt erstmals wieder verloren hat, aber Joanna vs. Karolina wird im Stand-Up mit Abstand das Nonplusultra in der Women's Strawweight Division. Da bin ich echt gespannt, das verspricht ein Feuerwerk über mehrere Runden. Hab euch ja gesagt, dass Karolina bei KSW der Real Deal war.

Und zum Glück hat auch Gamebred nach seiner unberechtigten Niederlage gegen Iaquinta und den denkbar knappen Niederlagen gegen Bendo und Larkin wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden.
 
Review zur Main Card:
> Ich bin einer der größten Vertreter von Fair-Play und Respekt im MMA-Sport. Und genau deshalb finde ich, dass Ryan Benoit für den klaren Angriffs-Versuch nach Rundenende entweder hätte disqualifiziert werden müssen, ob ihm auf jeden Fall ein Punkt abgezogen werden müssen. Zumal er sich schon damals gegen Pettis nicht im Griff gehabt. Der Kampf war eher nicht so toll, ich hab Fredy Serrano aber vorne gesehen. Er hat die richtig heftigen Slams gehabt. Ja er hat daraus nichts gemacht, aber Benoit hat weder im Stand noch am Boden etwas gemacht, das ihm den Sieg geben könnte.
> Perez vs. Rivera war leider auch nur solide. Das beste war der Beginn der dritten Runde, den sollte sich jeder anschauen. Perez war der verdiente Sieger.
> Jake Ellenberger hatte ich schon abgeschrieben und dann landet er einen TKO-Sieg gegen Matt Brown in der ersten Runde. WOW! Er hat mich wirklich überrascht, gerade gegen den harten Matt Brown hatte ich ihm keinen Sieg und vor allem nicht in dieser Art zugetraut.
SEHENSWERT!
>
Karolina Kowalkiewicz hat gezeigt, dass sie nicht nur ein Muy Thai Fighter ist, sondern ein MMA-Kämpfer, der in quasi allen Bereichen des Kampfes einiges kann. Jetzt freue ich mich auf den Kampf gegen Joanna Jedrzejczyk, der, wenn die UFC nicht völlig bescheuert ist, in Polen stattfinden sollte.
> Und im Main Event gab es auch eine kleine Überraschung. Tyron Woodley hat Power, das wussten alle, aber dass er Robbie Lawler doch in der ersten Runde durch TKO besiegt war dann doch noch etwas überraschend - aber völlig verdient. Nach den ganzen Schlachten dachten die meisten wohl schon, dass Lawler extrem viel einstecken kann und haben nicht geglaubt, dass sowas passieren kann. Trotzdem Glückwünsche an Tyron Woodley. SEHENSWERT!
 
Lawler war in diesem Fight extrem vorsichtig, vielleicht etwas zu vorsichtig. Er traute sich nicht an Woodley heran, weil er wusste, dass dieser mega explosiv ist und zu jeder Zeit kontern kann. Er wollte sich nicht die rechte Bombe oder einen Takedown fangen. Das sind nämlich die beiden Waffen von Woodley. Deswegen hat Lawler versucht, aus der Distanz zu agieren, allerdings ist das nicht seine Art. Das konnte man deutlich erkennen. Lawler ist dann am besten, wenn er nach vorne pushen und den Gegner unter Druck setzen kann. Das Match Up gegen Woodley ließ diesen Kampfstil aber nicht zu. Und somit war Lawler eigentlich chancenlos, denn man konnte deutlich erkennen, dass Lawler keinen Plan B in der Tasche hatte. Woodley hat sehr gut zirkuliert und auf den richtigen Moment gewartet. Das hat mich stark an Liddell vs. Evans erinnert, witzigerweise war das auch in Atlanta! :D die Bombe von Woodley war echt brutal. Da geht selbst jemand wie Lawler zu Boden. Letztendlich war es schon ein kleiner Schocker, auch wenn es auf dem Papier zu erwarten war, wenn man sich die Kampfstile der beiden mal genauer angeschaut hat. Mein Bauch hatte zwar auch Lawler gesagt, weshalb ich auf Lawler getippt hatte, aber im Vorfeld haben meine Analysen auch ergeben, dass Woodley sehr gute Chancen haben dürfte.

Insgesamt ein recht cooles Event. Der Co-Mainer war klasse, das Finish von Ellenberger auch und die 60 Sekunden in der dritten Runde bei Rivera vs. Perez waren genial. Also, die Main Card kann man sich auf jeden Fall geben. Da die Prelims auch recht kurzweilig waren, kann man sich die auch anschauen. Also, wer nachträglich noch reinschauen will, der sollte das tun. War schon ein geiles Event!
Gegen McDonald hat Lawler ja auch sehr vorsichtig begonnen, zugegeben nicht ganz so vorsichtig aber auch dort hatte er wenig Aktionen in den ersten Minuten. Unterschied ist gegen McDonald ging es gut aus. Gegen Woodley hatte er bis zum Finish 3 Frontkicks, die er aber auch nicht wirklich ernsthaft versucht hat zu landen, also eher als extra langen Jab benutzt hat.
Ansonsten kam gar Nichts von ihm! Ich würde doch auch sagen, da war der Respekt vll zu groß.

Wobei ich ohnehin das Gefühl habe, dass die Kämpfer im MMA zu gefährlich sind und die Kämpfe vorallem durch gutes Striking zu schnell entscheiden können. Dabei spielt natürlich auch der Faktor Glück dann immer eine gewisse Rolle. Aber da kann man bei der zuletzt gehäuften Zahl an unerwarteten Champions doch eine gewisse Parallele sehen:
Miocic hat Werdum mit einem einzigen Schlag umgehauen, Nunes hat Tate mit dem ersten Schlag so entscheidend getroffen, dass ab da der Kampf quasi vorentschieden war und auch Woodley hat letzendlich mit einer Aktion den Kampf beendet bevor Lawler überhaupt in selbigen angekommen war...
 
Gegen McDonald hat Lawler ja auch sehr vorsichtig begonnen, zugegeben nicht ganz so vorsichtig aber auch dort hatte er wenig Aktionen in den ersten Minuten. Unterschied ist gegen McDonald ging es gut aus. Gegen Woodley hatte er bis zum Finish 3 Frontkicks, die er aber auch nicht wirklich ernsthaft versucht hat zu landen, also eher als extra langen Jab benutzt hat.
Ansonsten kam gar Nichts von ihm! Ich würde doch auch sagen, da war der Respekt vll zu groß.

Wobei ich ohnehin das Gefühl habe, dass die Kämpfer im MMA zu gefährlich sind und die Kämpfe vorallem durch gutes Striking zu schnell entscheiden können. Dabei spielt natürlich auch der Faktor Glück dann immer eine gewisse Rolle. Aber da kann man bei der zuletzt gehäuften Zahl an unerwarteten Champions doch eine gewisse Parallele sehen:
Miocic hat Werdum mit einem einzigen Schlag umgehauen, Nunes hat Tate mit dem ersten Schlag so entscheidend getroffen, dass ab da der Kampf quasi vorentschieden war und auch Woodley hat letzendlich mit einer Aktion den Kampf beendet bevor Lawler überhaupt in selbigen angekommen war...

Man muss aber auch bedenken, dass MacDonald nicht die Explosivität von Woodley besitzt. Er ist im Vergleich zu ihm vielleicht der technisch bessere Striker, aber ihm fehlt dafür diese One Punch Knockout Power. Daher musste Lawler damals in der Abtastphase nicht so viel Rücksicht auf seinen Gegner nehmen. Selbst wenn er einen Treffer kassiert hätte, wäre es nicht gleich vorbei gewesen. Das konnte man in der dritten Runde gut sehen, als er gerockt wurde und MacDonald ihn trotzdem nicht finishen konnte. Hier wusste Lawler allerdings, dass jeder Treffer das Ende bedeuten könnte. Somit war er noch vorsichtiger und passiver, als im MacDonald Fight, und das ist ihm irgendwie zum Verhängnis geworden. Woodley ist genau dann am stärksten, wenn er den Fight kontrollieren und bestimmen kann. Er konnte sich Lawler ganz in Ruhe zurecht legen und auf den richtigen Moment für seine rechte Bombe lauern. Lawler hätte ihn mehr unter Druck setzen müssen, jedoch wäre dann wiederum ein Takedown als Konter möglich gewesen. Deswegen war dieses Match Up auch so verdammt ekelig. Egal was Lawler versucht hätte, Woodley hätte eine Antwort parat gehabt. Letztendlich war es natürlich ein "Glückstreffer", aber wenn man sich anschaut, wie Woodley Lawler zirkuliert hat und wie wenig Optionen dieser gehabt hat, dann ist das wirklich eine beeindruckende Leistung. Man kann hier nicht alles nur an der Schwäche von Lawler festmachen. Man muss auch die starke Performance von Woodley loben. Meiner Meinung nach ein verdienter Champion, besonders nach diesem Knockout.

Nun könnte man Woodley vs. Wonderboy und Lawler vs. Diaz booken. Das wären zwei geile Fights, die ich gerne sehen würde. Was aus GSP wird, weiß keiner so richtig. Deshalb würde ich den erstmal außen vor lassen. Wie es generell im Welterweight weitergeht, wird UFC 202, sowie UFC on FOX 21 zeigen. Da gibt es etliche geile Contenders Match Ups. Trotzdem sehe ich Wonderboy vor allen, was den Title Shot angeht. Das mit dem One Punch Knockout stimmt natürlich, aber das ist halt MMA! :D Jeder Treffer kann das Ende bedeuten. Das macht den Sport aber auch so unberechenbar und geil.
 
Man muss aber auch bedenken, dass MacDonald nicht die Explosivität von Woodley besitzt. Er ist im Vergleich zu ihm vielleicht der technisch bessere Striker, aber ihm fehlt dafür diese One Punch Knockout Power. Daher musste Lawler damals in der Abtastphase nicht so viel Rücksicht auf seinen Gegner nehmen. Selbst wenn er einen Treffer kassiert hätte, wäre es nicht gleich vorbei gewesen. Das konnte man in der dritten Runde gut sehen, als er gerockt wurde und MacDonald ihn trotzdem nicht finishen konnte. Hier wusste Lawler allerdings, dass jeder Treffer das Ende bedeuten könnte. Somit war er noch vorsichtiger und passiver, als im MacDonald Fight, und das ist ihm irgendwie zum Verhängnis geworden. Woodley ist genau dann am stärksten, wenn er den Fight kontrollieren und bestimmen kann. Er konnte sich Lawler ganz in Ruhe zurecht legen und auf den richtigen Moment für seine rechte Bombe lauern. Lawler hätte ihn mehr unter Druck setzen müssen, jedoch wäre dann wiederum ein Takedown als Konter möglich gewesen. Deswegen war dieses Match Up auch so verdammt ekelig. Egal was Lawler versucht hätte, Woodley hätte eine Antwort parat gehabt. Letztendlich war es natürlich ein "Glückstreffer", aber wenn man sich anschaut, wie Woodley Lawler zirkuliert hat und wie wenig Optionen dieser gehabt hat, dann ist das wirklich eine beeindruckende Leistung. Man kann hier nicht alles nur an der Schwäche von Lawler festmachen. Man muss auch die starke Performance von Woodley loben. Meiner Meinung nach ein verdienter Champion, besonders nach diesem Knockout.

Nun könnte man Woodley vs. Wonderboy und Lawler vs. Diaz booken. Das wären zwei geile Fights, die ich gerne sehen würde. Was aus GSP wird, weiß keiner so richtig. Deshalb würde ich den erstmal außen vor lassen. Wie es generell im Welterweight weitergeht, wird UFC 202, sowie UFC on FOX 21 zeigen. Da gibt es etliche geile Contenders Match Ups. Trotzdem sehe ich Wonderboy vor allen, was den Title Shot angeht. Das mit dem One Punch Knockout stimmt natürlich, aber das ist halt MMA! :D Jeder Treffer kann das Ende bedeuten. Das macht den Sport aber auch so unberechenbar und geil.
Schon klar, dass Woodley für Lawler wirklich ein unangenehmer Gegner ist. Ich wollte jetzt auch nicht sagen, dass die vorsichtige Herangehensweise an sich falsch war, aber das klingt ja in deiner Ausführung so, als wäre es ohnehin egal gewesen was Lawler gemacht hätte, er hätte so oder so verloren. Und ich wüsste jetzt auch nicht was der ideale Matchplan gewesen wäre, aber leider konnte man ja überhaupt keinen Plan erkennen, er wirkte wirklich ideenlos.

Und natürlich gehört Woodley für diesen Kampf aller größter Respekt gezollt! Wer einen derartig gefährlichen Kämpfer wie Lawler so deutlich besiegt und selbst zu keinem Zeitpunkt in ernsthafter Bedrängnis gerät der hat absolut verdient gewonnen und alles richtig gemacht!
Ich wollte auch nicht sagen, dass er nur durch Glück oder einen Glückstreffer gewonnen hat, aber eine Unachtsamkeit oder ein Fehler genügt und so ein Kampf ist vorbei: Lawler ist auf die Finte von Woodley hereingefallen und hat die Hand runter genommen, das war der entscheidende Fehler und Woodley hat diesen perfekt ausgenutzt.
An einem anderen Tag hätte Lawler die Finte vll durchschaut wäre ausgewichen und hätte selbst einen harten Treffer gelandet und evtl darauf hin den Kampf gewonnen. Das meinte ich eher mit "Glück": Kleinigkeiten die mal so und mal so ausgehen könnten. Und natürlich macht das die Kämpfe so extrem spannend und reizvoll :)
 
Schon klar, dass Woodley für Lawler wirklich ein unangenehmer Gegner ist. Ich wollte jetzt auch nicht sagen, dass die vorsichtige Herangehensweise an sich falsch war, aber das klingt ja in deiner Ausführung so, als wäre es ohnehin egal gewesen was Lawler gemacht hätte, er hätte so oder so verloren. Und ich wüsste jetzt auch nicht was der ideale Matchplan gewesen wäre, aber leider konnte man ja überhaupt keinen Plan erkennen, er wirkte wirklich ideenlos.

Und natürlich gehört Woodley für diesen Kampf aller größter Respekt gezollt! Wer einen derartig gefährlichen Kämpfer wie Lawler so deutlich besiegt und selbst zu keinem Zeitpunkt in ernsthafter Bedrängnis gerät der hat absolut verdient gewonnen und alles richtig gemacht!
Ich wollte auch nicht sagen, dass er nur durch Glück oder einen Glückstreffer gewonnen hat, aber eine Unachtsamkeit oder ein Fehler genügt und so ein Kampf ist vorbei: Lawler ist auf die Finte von Woodley hereingefallen und hat die Hand runter genommen, das war der entscheidende Fehler und Woodley hat diesen perfekt ausgenutzt.
An einem anderen Tag hätte Lawler die Finte vll durchschaut wäre ausgewichen und hätte selbst einen harten Treffer gelandet und evtl darauf hin den Kampf gewonnen. Das meinte ich eher mit "Glück": Kleinigkeiten die mal so und mal so ausgehen könnten. Und natürlich macht das die Kämpfe so extrem spannend und reizvoll :)

Haha, "er hätte so oder so verloren." ... darauf wollte ich gerade antworten: "Was wäre denn deine Strategie gewesen?" ... und dann habe ich gesehen, dass du meine Frage bereits im nächsten Satz direkt beantwortet hast. :D Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Lawler Woodley hätte besiegen sollen. "Vorsichtig aus der Distanz angreifen" hat, wie wir gesehen haben, nicht funktioniert. "Aggressiv nach vorne pushen" wäre aber auch nicht das richtige Mittel gewesen, weil er sich so höchstwahrscheinlich einen Takedown Konter gefangen hätte. Beides hat bzw. hätte meiner Meinung nach nicht funktioniert. Es ist wirklich nicht leicht, aber wie gesagt, das steigert einfach nochmal die Leistung und die Strategie von Woodley. So gesehen hat er Lawler keinen Bereich angeboten, wo dieser hätte punkten können. Woodley ist ein ganz, ganz schwieriges Match Up für jeden Gegner. So krass hätte ich aber nicht gedacht. :OO

Women's Strawweight bout
Rose Namajunas vs. Karolina Kowalkiewicz
Kowalkiewicz besiegte Namajunas via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Gleich mal vorweg muss ich vor beiden Damen den Hut ziehen. Das war ein fantastischer Fight! Besonders Karolina konnte hier auf ganzer Linie überzeugen. Ihr Striking war klasse und auch ihr Grappling war besser als gedacht. Rose arbeitete im Stand größtenteils mit ihrem Boxen. Damit kam Karolina nicht so gut klar. Die Boxing Range lag ihr nämlich nicht so, da sie sich aufgrund der Gefahr eines Takedowns kaum Kicks zutraute und auch zu weit weg war, um ihre Muay Thai Skills ausspielen zu können. In der ersten Runde landete sie deshalb nur selten klare Treffer. Rose verbuchte dagegen mehrere gute Konter und zudem einen Takedown. In der zweiten Runde stellte sich Karolina dann besser auf ihre Gegnerin ein. Sie pushte aggressiver in die Pocket Range, sodass Rose nicht mehr nur mit ihrem Boxen arbeiten konnte. Außerdem wehrte Karolina die Grapplingversuche von Rose zum Großteil ab. Im Gegenteil, sie nutzte den Clinch von Rose sogar für eigene Kniestöße zum Körper. Die Vielseitigkeit von Karolina machte in dieser Runde den Unterschied. Rose hatte große Probleme, ihre Stärken einzusetzen. In der dritten Runde sahen wir ein ähnliches Bild. Rose traf lediglich mit Kontern aus der Boxing Range. Karolina ließ sich derweil immer wieder auf den Clinch ein, in dem sie Rose völlig unter Kontrolle hatte. Rose versuchte verzweifelt, den Takedown durchzubringen, und fraß dabei etliche harte Kniestöße zum Körper. Zu allem Überfluss nahm Karolina dann Rose auch noch runter. Rose wollte zwar mit mehreren Submissions kontern, aber das Grappling von Karolina ließ das nicht zu. Sie verhielt sich am Boden sehr clever und intelligent. Sie ließ sich nicht überraschen und brachte die Runde ganz cool zu Ende. Ich habe den Fight auch mit 29-28 für Karolina gewertet. Die erste Runde konnte Rose noch gewinnen, aber danach hatte Karolina alles unter Kontrolle. Nun dürfte es zu einem polnischen Duell um den Titel kommen. Ich freue mich darauf, denn das wird ein Kracher! Joanna ist eine Killerin und Karolina spätestens nach diesem Fight auch.

Welterweight bout
Matt Brown vs. Jake Ellenberger
Ellenberger besiegte Brown via TKO (Kick to the Body and Punches) nach 1:46 in der ersten Runde.

Puh, das war nochmal knapp für Ellenberger. Mit diesem Sieg hat er seinen Job gerettet. Von Anfang an war er hier der bessere Fighter. Sein erster Treffer schickte Brown direkt zu Boden. Brown verteidigte sich aber gut. Ellenberger ging voll auf das Finish, allerdings blieb Brown ganz cool und befreite sich aus dieser Situation. In der Folgezeit fand er besser in den Fight hinein. Er presste nun Ellenberger an den Käfig, aber erneut landete dieser einen harten Treffer und dieses mal konnte sich Brown nicht mehr retten. Ellenberger knockte ihn mit einem harten Bodykick aus. Die Explosivität von Ellenberger war echt krass. Brown wollte in diesem Fight ganz locker seinen Reichweitenvorteil ausspielen und den Kampf aus der Distanz dominieren, aber offensichtlich hat er die Power von Ellenberger unterschätzt. Wie bereits erwähnt war das ein Pflichtsieg für Ellenberger. Wie es mit Brown weitergeht, bleibt abzuwarten.

Bantamweight bout
Francisco Rivera vs. Érik Pérez
Pérez besiegte Rivera via Unanimous Decision (30-26, 30-26, 29-28).

Der Auftritt von Rivera war in diesem Fight schon sehr fragwürdig. Er war noch viel passiver, als Robbie Lawler im Main Event. Zwar war seine Striking Defense und sein Counterstriking in der ersten Runde gar nicht mal so übel, aber Pérez war ihm sichtlich überlegen. Er war einfach aktiver und beweglicher. Mit seinen Angles kam er mehrfach zu Treffern. Zudem streute er zwischenzeitlich mal kurz ein bisschen Grappling ein, um den Rhythmus von Rivera weiter zu beeinflussen. In der zweiten Runde kämpfte Rivera weiterhin zu statisch. Pérez machte es vor. Er bewegte sich unglaublich viel und kreierte sich so immer wieder Lücken, um Treffer landen zu können. Besonders sein Inside Leg Kick war klasse. Auch hier vermischte er wieder sein Striking mit seinem Grappling. Damit kam Rivera einfach nicht klar. Zu keiner Zeit konnte er im Stand einen Rhythmus aufbauen, da ihn Pérez häufig mit seinem Grappling störte. Die dritte Runde begann mit einer Verzweiflungsaktion von Rivera. Er attackierte mit allem, was er hatte, bis er nach 40 Sekunden nicht mehr konnte. Pérez war da schon cleverer. Er verbrauchte nicht seine ganze Kraft und landete dafür einen Takedown. Es folgte eine dominante Phase am Boden mit Ground & Pound aus Sicht von Pérez. Auf meiner Scorecard steht am Ende auch ein 30-26. Meiner Meinung nach hat Pérez alle drei Runden gewonnen und die dritte Runde kann bzw. muss man mit 10-8 werten. Wie man auf 29-28 kommt, ist mir fremd. Pérez sollte man echt im Auge behalten.

Flyweight bout
Ryan Benoit vs. Fredy Serrano
Benoit besiegte Serrano via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Auf den Kampfstil von Serrano komme ich noch immer nicht klar. Sein Striking war so unfassbar unorthodox, vor allem dieser Axe Kick. Da merkte man deutlich, dass er aus dem Ringen kommt und erst drei Profi-MMA-Kämpfe bestritten hatte. Er legte sehr viel Power in seine Angriffe. Benoit war dagegen technisch überlegen. Seine Schläge und Kicks waren viel präziser. Dies bestätigte der Knockdown in der ersten Runde. Serrano kam immerhin mit zwei Takedowns durch, aber er konnte diese nicht ausnutzen, weil die Scrambles von Benoit super waren. Er war schnell wieder oben. Auch in der zweiten Runde wollte Serrano den Fight auf den Boden bringen. Seine Slams waren schon echt geil. In dieser Runde sahen wir wieder zwei. Benoit verteidigte sich aber nach jedem Takedown richtig gut. Am Boden gab es nahezu keine Action. Somit entschied sich dieser Fight in der dritten Runde im Stand. Serrano fehlten dort einfach die Mittel, um Benoit bezwingen zu können. Benoit hatte mehr Erfahrung und das konnte man eindeutig erkennen. Serrano's Attacken gingen häufig ins Leere. Benoit punktete dagegen mit dem ein oder anderen Treffer. Dessen Leistung war sehr clever und überlegt. Ich habe die erste und die dritte Runde für ihn gewertet. Runde 2 ging für mich an Serrano, weil Benoit hier etwas zu wenig machte.
 
Flyweight bout
Ryan Benoit vs. Fredy Serrano
Benoit besiegte Serrano via Split Decision (28-29, 29-28, 29-28).

Auf den Kampfstil von Serrano komme ich noch immer nicht klar. Sein Striking war so unfassbar unorthodox, vor allem dieser Axe Kick. Da merkte man deutlich, dass er aus dem Ringen kommt und erst drei Profi-MMA-Kämpfe bestritten hatte. Er legte sehr viel Power in seine Angriffe. Benoit war dagegen technisch überlegen. Seine Schläge und Kicks waren viel präziser. Dies bestätigte der Knockdown in der ersten Runde. Serrano kam immerhin mit zwei Takedowns durch, aber er konnte diese nicht ausnutzen, weil die Scrambles von Benoit super waren. Er war schnell wieder oben. Auch in der zweiten Runde wollte Serrano den Fight auf den Boden bringen. Seine Slams waren schon echt geil. In dieser Runde sahen wir wieder zwei. Benoit verteidigte sich aber nach jedem Takedown richtig gut. Am Boden gab es nahezu keine Action. Somit entschied sich dieser Fight in der dritten Runde im Stand. Serrano fehlten dort einfach die Mittel, um Benoit bezwingen zu können. Benoit hatte mehr Erfahrung und das konnte man eindeutig erkennen. Serrano's Attacken gingen häufig ins Leere. Benoit punktete dagegen mit dem ein oder anderen Treffer. Dessen Leistung war sehr clever und überlegt. Ich habe die erste und die dritte Runde für ihn gewertet. Runde 2 ging für mich an Serrano, weil Benoit hier etwas zu wenig machte.

Was sagst du denn zu dem versuchen Angriff von Ryan Benoit nach Rundenende?
 
Was sagst du denn zu dem versuchen Angriff von Ryan Benoit nach Rundenende?

Alles okay. Klar, das war nicht richtig, aber auch die Antwort von Serrano war falsch. Von daher haben beide einen Fehler gemacht. Zu Beginn der nächsten Runde haben sie sich dann abgeklatscht und alles war wieder in Ordnung. Das sollte man also nicht überbewerten. Beim MMA geht es nunmal emotional zu und so eine Kleinigkeit kann schon mal passieren.
 
Alles okay. Klar, das war nicht richtig, aber auch die Antwort von Serrano war falsch. Von daher haben beide einen Fehler gemacht. Zu Beginn der nächsten Runde haben sie sich dann abgeklatscht und alles war wieder in Ordnung. Das sollte man also nicht überbewerten. Beim MMA geht es nunmal emotional zu und so eine Kleinigkeit kann schon mal passieren.

Hm, da muss ich ziemlich widersprechen.

Ein MMA-Kämpfer sollte sich immer unter Kontrolle haben.
Der Angriffsversuch war deutlich nach Rundenende. Ich habe kein Problem, wenn der Punch oder Kick vor dem Rundenende begonnen wurde, aber erst nach dem Ende landet, das kann man meist nicht mehr stoppen. Aber zu warten bis der Sound die Runde beendet und dann nochmal anzugreifen, obwohl der Gegner sich da schon nicht mehr auf Angriffe einstellt - ist einfach hinterhältig.
Wie schon geschrieben, hätte ich hier mit einem Punktabzug oder vielleicht sogar mit einer Disqualifikation reagiert. Solche Aktionen haben einfach nichts im MMA-Sport zu suchen und ich finde, wenn du da nicht hart reagierst, dann sehen andere, dass das ja gar nicht bestraft wird und ahmen es noch nach.
Und zuletzt ist Benoit einen Wiederholungstäter, er hat schon gegen Sergio Pettis nochmal nachgetreten,obwohl der Kampf schon gestoppt worden war.
 
Hm, da muss ich ziemlich widersprechen.

Ein MMA-Kämpfer sollte sich immer unter Kontrolle haben.
Der Angriffsversuch war deutlich nach Rundenende. Ich habe kein Problem, wenn der Punch oder Kick vor dem Rundenende begonnen wurde, aber erst nach dem Ende landet, das kann man meist nicht mehr stoppen. Aber zu warten bis der Sound die Runde beendet und dann nochmal anzugreifen, obwohl der Gegner sich da schon nicht mehr auf Angriffe einstellt - ist einfach hinterhältig.
Wie schon geschrieben, hätte ich hier mit einem Punktabzug oder vielleicht sogar mit einer Disqualifikation reagiert. Solche Aktionen haben einfach nichts im MMA-Sport zu suchen und ich finde, wenn du da nicht hart reagierst, dann sehen andere, dass das ja gar nicht bestraft wird und ahmen es noch nach.
Und zuletzt ist Benoit einen Wiederholungstäter, er hat schon gegen Sergio Pettis nochmal nachgetreten,obwohl der Kampf schon gestoppt worden war.

Immer schön den Ball flachhalten! Wir sind hier nicht beim Frauengolf ... im Kampfsport passieren solche Dinge nunmal. Serrano hat ja auch nochmal nachträglich hinterher geschlagen. Beide haben einen Fehler gemacht. Danach gab's einen Handshake und alles war okay. Ich sehe da kein Problem. Wie gesagt, wir sind hier immer noch bei einer emotionalen Sportart!
 
Immer schön den Ball flachhalten! Wir sind hier nicht beim Frauengolf ... im Kampfsport passieren solche Dinge nunmal. Serrano hat ja auch nochmal nachträglich hinterher geschlagen. Beide haben einen Fehler gemacht. Danach gab's einen Handshake und alles war okay. Ich sehe da kein Problem. Wie gesagt, wir sind hier immer noch bei einer emotionalen Sportart!

Nicht ganz, Serrano hat ihn weggeschupst. Und ich sehe da den kleinen, aber feinen Unterschied von Aktion und Reaktion. Das er da würtend ist, ist verständlich.
Und für mich gibt es hier im Endeffekt keinen großen Unterschied zu Daley und Koscheck, nur das er da halt getroffen hat. Und damals hat man auch harte Konsequenzen gezogen.
Ich würde es ja nicht ganz so schlimm finden, wenn es nicht auch noch ein Wiederholungstäter wäre - Benoit scheint sich nicht unter Kontrolle zu haben und das ist gefährlich.
 
Haha, "er hätte so oder so verloren." ... darauf wollte ich gerade antworten: "Was wäre denn deine Strategie gewesen?" ... und dann habe ich gesehen, dass du meine Frage bereits im nächsten Satz direkt beantwortet hast. :D Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Lawler Woodley hätte besiegen sollen. "Vorsichtig aus der Distanz angreifen" hat, wie wir gesehen haben, nicht funktioniert. "Aggressiv nach vorne pushen" wäre aber auch nicht das richtige Mittel gewesen, weil er sich so höchstwahrscheinlich einen Takedown Konter gefangen hätte. Beides hat bzw. hätte meiner Meinung nach nicht funktioniert. Es ist wirklich nicht leicht, aber wie gesagt, das steigert einfach nochmal die Leistung und die Strategie von Woodley. So gesehen hat er Lawler keinen Bereich angeboten, wo dieser hätte punkten können. Woodley ist ein ganz, ganz schwieriges Match Up für jeden Gegner. So krass hätte ich aber nicht gedacht. :OO
Also ich habe mir jetzt doch nochmal lange Gedanken gemacht was für eine Taktik für Lawler evtl besser gewesen wäre.
Letzendlich, wie du auch schon gesagt, hatte Lawler großen Respekt vor dem Takedown und der Rechten von Woodley. In den Statistiken zum Kampf konnte man lesen, dass beide gleiche Reichweite haben, in einem Breakdown vor dem Kampf hieß es glaube ich auch einmal Lawler hätte die größere Reichweite. Wie auch immer auf jeden Fall dürfte er keine Reichweitennachteile gehabt haben. Da Lawler Southpaw und Woodley normaler Linksausleger ist hätte Lawler eigentlich seinen rechten Jab relativ gefahrlos einsetzen können und weiterhin mit seiner linken das Gesicht vor Woodleys rechten Bomben schützen können. Wenn er tendenziell versucht den Jab häufig cross zu halten, hätte er Woodley's Rechte eigentlich zumindest ein Stück weit binden können und diesen auch als Konter einsetzen können falls Woodley doch die Rechte einsetzen will. Zumindest hätte er auf diese Weise vll ein Gefühl für die Distanz gewonnen und Woodley beschäftigt. Der konnte ja relativ gefahrlos an seiner Strategie arbeiten und sich Lawler zurecht legen.
Ich denke dies wäre eine Option gewesen zumal Lawler der technisch bessere Boxer von beiden seien dürfte...
 
Hm, da muss ich ziemlich widersprechen.

Ein MMA-Kämpfer sollte sich immer unter Kontrolle haben.
Der Angriffsversuch war deutlich nach Rundenende. Ich habe kein Problem, wenn der Punch oder Kick vor dem Rundenende begonnen wurde, aber erst nach dem Ende landet, das kann man meist nicht mehr stoppen. Aber zu warten bis der Sound die Runde beendet und dann nochmal anzugreifen, obwohl der Gegner sich da schon nicht mehr auf Angriffe einstellt - ist einfach hinterhältig.
Wie schon geschrieben, hätte ich hier mit einem Punktabzug oder vielleicht sogar mit einer Disqualifikation reagiert. Solche Aktionen haben einfach nichts im MMA-Sport zu suchen und ich finde, wenn du da nicht hart reagierst, dann sehen andere, dass das ja gar nicht bestraft wird und ahmen es noch nach.
Und zuletzt ist Benoit einen Wiederholungstäter, er hat schon gegen Sergio Pettis nochmal nachgetreten,obwohl der Kampf schon gestoppt worden war.
Ich würde es auch eher als weniger schlimmes Vergehen einstufen. Natürlich kommt der Schlag fast ne volle Sekunde nach dem Sound, aber ich denke in Benoits Kopf hat die Aktion auch wirklich schon deutlich vorher begonnen.
Er hat ja kurz vor Ende nochmal auf die Uhr geschaut und sich offensichtlich vorgenommen ihm vor Rundenende nochmal einen Schlag zu verpassen, ausgerechnet dann rennt Serrano weg und Benoit ist aber noch immer programmiert auf "noch einen Schlag".
Finde ich eher unglücklich als boshaft. Ich denke der Referee hat hier das im Fussball so oft zitierte "Fingerspitzengefühl" bewiesen und letzendlich hatte die Aktion auf den Kampf auch keine Folgen.
 
Ich würde es auch eher als weniger schlimmes Vergehen einstufen. Natürlich kommt der Schlag fast ne volle Sekunde nach dem Sound, aber ich denke in Benoits Kopf hat die Aktion auch wirklich schon deutlich vorher begonnen.
Er hat ja kurz vor Ende nochmal auf die Uhr geschaut und sich offensichtlich vorgenommen ihm vor Rundenende nochmal einen Schlag zu verpassen, ausgerechnet dann rennt Serrano weg und Benoit ist aber noch immer programmiert auf "noch einen Schlag".
Finde ich eher unglücklich als boshaft. Ich denke der Referee hat hier das im Fussball so oft zitierte "Fingerspitzengefühl" bewiesen und letzendlich hatte die Aktion auf den Kampf auch keine Folgen.

Aber wie schon gesagt finde ich dass ein MMA-Kämpfer sich beherrschen können muss. Und bei Benoit bin ich mir nicht so sicher, ob er das kann. In seinem Kampf gegen Sergio Pettis gab es ja schon mal eine sehr vergleichbare Aktion.
 

Aber wie schon gesagt finde ich dass ein MMA-Kämpfer sich beherrschen können muss. Und bei Benoit bin ich mir nicht so sicher, ob er das kann. In seinem Kampf gegen Sergio Pettis gab es ja schon mal eine sehr vergleichbare Aktion.
Prinzipiell teile ich deine Ansicht auch, natürlich müssen sie sich im Griff haben. Das Problem ist nur immer wo zieht man die Grenze und wie scharf kann man diese Grenze überhaupt ziehen. Du sagst ja selbst wenn die Aktion vor dem Sound begonnen wird und nach dem Sound landet ist ok. Aber natürlich wird es da immer eine gewisse Grauzone geben welche man nicht 100%ig wird abdecken können. Letzendlich finde ich hat der Ref das gut gelöst, die Aktion hat den Kampf nicht wirklich beeinflußt und ein Punktabzug hätte andererseits den Kampfausgang verändert.
 
Prinzipiell teile ich deine Ansicht auch, natürlich müssen sie sich im Griff haben. Das Problem ist nur immer wo zieht man die Grenze und wie scharf kann man diese Grenze überhaupt ziehen. Du sagst ja selbst wenn die Aktion vor dem Sound begonnen wird und nach dem Sound landet ist ok. Aber natürlich wird es da immer eine gewisse Grauzone geben welche man nicht 100%ig wird abdecken können. Letzendlich finde ich hat der Ref das gut gelöst, die Aktion hat den Kampf nicht wirklich beeinflußt und ein Punktabzug hätte andererseits den Kampfausgang verändert.

Aber die Aktion hat doch erst deutlich danach begonnen.
 

Aber die Aktion hat doch erst deutlich danach begonnen.
Wie schon gesagt würde ich das so deutlich nicht sagen, er hat schon vor dem Sound ausgeholt dann springt Serrano nochmal zur Seite und Benoit muss einen Schritt mehr machen der dafür sorgt das die Schlagbewegung erst danach ausgeführt wird, im Kopf war die Aktion aber quasi schon lange. Würde das doch eben als die vorher erwähnte Grauzone betrachten. Ich kann aber auch gut verstehen wenn man dies anders interpretiert!
Der Referee hat es ähnlich wie ich ausgelegt und ich persönlich bin damit zufrieden, will aber auf keinen Fall sagen das ich deine Sichtweise nicht auch nachvollziehen kann. Deshalb ja auch Grauzone;)
 
Wie schon gesagt würde ich das so deutlich nicht sagen, er hat schon vor dem Sound ausgeholt dann springt Serrano nochmal zur Seite und Benoit muss einen Schritt mehr machen der dafür sorgt das die Schlagbewegung erst danach ausgeführt wird, im Kopf war die Aktion aber quasi schon lange. Würde das doch eben als die vorher erwähnte Grauzone betrachten. Ich kann aber auch gut verstehen wenn man dies anders interpretiert!
Der Referee hat es ähnlich wie ich ausgelegt und ich persönlich bin damit zufrieden, will aber auf keinen Fall sagen das ich deine Sichtweise nicht auch nachvollziehen kann. Deshalb ja auch Grauzone;)

Naja, aber "im Kopf begonnen" klingt für mich jetzt eher nach einer schlechten Ausrede. Da kann man ja immer sagen: "Er hatte das alles schon in seinem Kopf geplant, da darf er seinen Gegner auch nach Rundenende schlagen."
Wie ich schon gesagt habe, finde ich dass ein Mixed Martial Artist einen starken Geist haben sollte und deshalb immer all seine "Waffen" unter Kontrolle haben muss. Genau deshalb sehe ich solche Angriffe nach Rundenende in einer Kategorie mit einem MMA-Kämpfer, der Gewalt gegen seine Frau nutzt. Sie haben sich eben nicht im Griff.

Und gerade bei Benoit muss man doch mal eine Strafe aussprechen, damit er es deutlich zu spüren bekommt dass das falsch ist. Erst der Tritt gegen Pettis nach dem der Kampf zu Ende war, dann hier der Angriffsversuch nach dem Rundenende - wenn man ihn nicht mal bestraft ist es doch sehr gut möglich, dass er sich wieder macht - ob mit Absicht oder weil er sich nicht kontrollieren kann.

Also ich lasse mich da auch nicht umstimmen, weil für mich Fair Play und das strenge Einhalten der Regeln wichtig ist.
Und laut dieser
Unified Rules of MMA hätte der Referee ihm auf jeden Fall einen oder mehrere Punkte abziehen können oder ihn auch disqualifizieren können.
 
Bin zur Zeit echt busy, deswegen habe ich mir den M.E. Robbie Lawler (c) vs. Tyron Woodley angeschaut. Und älter war ich gehypt! Klasse inszeniert dieser Kampf, ich konnte kaum erwarten und dann ging es endlich los... und dann war es auch schon zu Ende, sehr schade! Aber krasser KO! Woodley ist echt krass und auch wenn ich ihn zum ersten Mal gesehen habe würde ich sagen das er wie ein Vorzeigeathlet herkommt.
Und Lawler hat die Augen zugekniffen und den Schlag so nicht richtig kommen sehen, bin etwas enttäuscht von ihm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe mir jetzt doch nochmal lange Gedanken gemacht was für eine Taktik für Lawler evtl besser gewesen wäre.
Letzendlich, wie du auch schon gesagt, hatte Lawler großen Respekt vor dem Takedown und der Rechten von Woodley. In den Statistiken zum Kampf konnte man lesen, dass beide gleiche Reichweite haben, in einem Breakdown vor dem Kampf hieß es glaube ich auch einmal Lawler hätte die größere Reichweite. Wie auch immer auf jeden Fall dürfte er keine Reichweitennachteile gehabt haben. Da Lawler Southpaw und Woodley normaler Linksausleger ist hätte Lawler eigentlich seinen rechten Jab relativ gefahrlos einsetzen können und weiterhin mit seiner linken das Gesicht vor Woodleys rechten Bomben schützen können. Wenn er tendenziell versucht den Jab häufig cross zu halten, hätte er Woodley's Rechte eigentlich zumindest ein Stück weit binden können und diesen auch als Konter einsetzen können falls Woodley doch die Rechte einsetzen will. Zumindest hätte er auf diese Weise vll ein Gefühl für die Distanz gewonnen und Woodley beschäftigt. Der konnte ja relativ gefahrlos an seiner Strategie arbeiten und sich Lawler zurecht legen.
Ich denke dies wäre eine Option gewesen zumal Lawler der technisch bessere Boxer von beiden seien dürfte...

Sehr cool, da sind wir auf jeden Fall einer Meinung! :) Ich glaube, es war der Breakdown von Dan Hardy, wo das mit der Reichweite angesprochen wurde. Hardy hat nämlich auch die Orthodox-Southpaw Problematik aus Sicht von Woodley sehr schön erläutert. Woodley hatte gegen Southpaws bisher immer Probleme. Er ist kein Fighter, der mit vielen Kombinationen arbeitet. Er ist mehr dieser "One Punch and Move" Typ. Und das geht als orthodoxer Striker gegen Southpaws nicht, weil er seinen Right Hook gegen diesen Kämpfertyp nicht ins Ziel bringen kann. Southpaws sind für Hooks zu weit weg. Die musst du mit Straight Punches knacken, ansonsten kommst du automatisch in die Pocket Range und da kannst du dir ganz schnell einen fetten Konter fangen. Deshalb war ich gespannt, wie Woodley hier mit diesem Problem umgehen würde. Er hat es perfekt gelöst. Der Knockout war keine "One Punch and Move" Aktion, sondern eine ganz klassische Kombination. Die One-Two Combo ging noch ins Leere und der dritte Punch, der Overhead Punch, hat dann voll gesessen. Normalerweise eine untypische Aktion für Woodley und deswegen dürfte Lawler auch nicht damit gerechnet haben. Da sieht man halt ganz deutlich, dass sich Woodley perfekt auf Lawler eingestellt hat und er ihn tatsächlich überraschen konnte.

Das Argument mit dem Jab ist richtig. Dieser Game Plan hätte Lawler auf jeden Fall geholfen. Ich glaube aber einfach, er hat zu viel Respekt vor der Explosivität von Woodley gehabt. Er hat sich wahrscheinlich gedacht, wenn ich mit dem Jab nach vorne gehe, kann ich nicht mehr auf den explosiven Konter von Woodley reagieren. Ich finde nämlich die Striking Defense von Lawler nicht gut. Gegen Condit war sie nicht gut, gegen MacDonald auch nicht und auch gegen Hendricks nicht. Genau deshalb sind seine Fights ja immer so spektakulär, weil er in der Offensive richtig stark ist, aber auch in der Defensive Lücken in seinem Game hat. Den Konter von Woodley hätte er meiner Meinung nach nicht verteidigen können, aber gut, das ist jetzt im Nachhinein eh Makulatur. Eigentlich sagt man ja immer, Technik besiegt Kraft in 9 von 10 Fights ... dies war wohl das eine mal, indem es nicht so war. :D

Ich würde es auch eher als weniger schlimmes Vergehen einstufen. Natürlich kommt der Schlag fast ne volle Sekunde nach dem Sound, aber ich denke in Benoits Kopf hat die Aktion auch wirklich schon deutlich vorher begonnen.
Er hat ja kurz vor Ende nochmal auf die Uhr geschaut und sich offensichtlich vorgenommen ihm vor Rundenende nochmal einen Schlag zu verpassen, ausgerechnet dann rennt Serrano weg und Benoit ist aber noch immer programmiert auf "noch einen Schlag".
Finde ich eher unglücklich als boshaft. Ich denke der Referee hat hier das im Fussball so oft zitierte "Fingerspitzengefühl" bewiesen und letzendlich hatte die Aktion auf den Kampf auch keine Folgen.

Genau das habe ich mir auch gedacht. So redet da morgen schon keiner mehr drüber. Ein Punktabzug oder gar eine DQ hätte zu großen Diskussionen geführt und dadurch würde man zukünftig jeden Treffer nach dem Gong diskutieren, ob es da dann nicht auch einen Punktabzug oder eine DQ hätte geben müssen. Ist schon gut so, dass man aus dieser Mücken keinen Elefanten gemacht hat.

Bin zur Zeit echt busy, deswegen habe ich mir den M.E. Robbie Lawler (c) vs. Tyron Woodley angeschaut. Und älter war ich gehypt! Klasse inszeniert dieser Kampf, ich konnte kaum erwarten und dann ging es endlich los... und dann war es auch schon zu Ende, sehr schade! Aber krasser KO! Woodley ist echt krass und auch wenn ich ihn zum ersten Mal gesehen habe würde ich sagen das er wie ein Vorzeigeathlet herkommt.
Und Lawler hat die Augen zugekniffen und den Schlag so nicht richtig kommen sehen, bin etwas enttäuscht von ihm.

Der Aufbau war klasse. Tolle Promos, tolle Analysen von Dan Hardy und Robin Black, tolle Interviews mit Trash Talk ... und dann konnte der Fight leider nicht ganz abliefern. Aber das ist halt im MMA so, dass man nie voraussagen kann, was passieren wird. Einerseits ist das doof, aber andererseits bietet es auch große Spannung. Hier hatte ich wirklich einen kleinen Mark Out, weil ich nicht gedacht hätte, dass Woodley Lawler einfach so aus dem Nichts ausknocken würde. Woodley ist wirklich eine Maschine, aber ich sage, dass er den Titel nicht lange halten wird. Wonderboy ist für ihn ein brutal schweres Match Up. Er arbeitet extrem viel aus der Distanz. Woodley geht dagegen eher auf den Inside Fight. Und bei diesem "nach vorne pushen" könnte es für Woodley Konter hageln. Da muss er auf jeden Fall aufpassen. Mal sehen, was das für ein Fight wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Naja, aber "im Kopf begonnen" klingt für mich jetzt eher nach einer schlechten Ausrede. Da kann man ja immer sagen: "Er hatte das alles schon in seinem Kopf geplant, da darf er seinen Gegner auch nach Rundenende schlagen."
Wie ich schon gesagt habe, finde ich dass ein Mixed Martial Artist einen starken Geist haben sollte und deshalb immer all seine "Waffen" unter Kontrolle haben muss. Genau deshalb sehe ich solche Angriffe nach Rundenende in einer Kategorie mit einem MMA-Kämpfer, der Gewalt gegen seine Frau nutzt. Sie haben sich eben nicht im Griff.

Und gerade bei Benoit muss man doch mal eine Strafe aussprechen, damit er es deutlich zu spüren bekommt dass das falsch ist. Erst der Tritt gegen Pettis nach dem der Kampf zu Ende war, dann hier der Angriffsversuch nach dem Rundenende - wenn man ihn nicht mal bestraft ist es doch sehr gut möglich, dass er sich wieder macht - ob mit Absicht oder weil er sich nicht kontrollieren kann.

Also ich lasse mich da auch nicht umstimmen, weil für mich Fair Play und das strenge Einhalten der Regeln wichtig ist.
Und laut dieser
Unified Rules of MMA hätte der Referee ihm auf jeden Fall einen oder mehrere Punkte abziehen können oder ihn auch disqualifizieren können.
Wie schon gesagt: Ich kann deine Sichtweise nachvollziehen und habe auch nicht wirklich versucht dich vom Gegenteil zu überzeugen sondern vielmehr meine Sichtweise darzulegen. Und ich will auch nicht bestreiten, dass der Referee hier Punktabzug und/oder DQ hätte aussprechen können. Wäre es so gekommen hätte Benoit sich auch nicht wirklich beschweren können, aber wie schon gesagt meine Meinung ist: So war es besser ;)
 

Das Argument mit dem Jab ist richtig. Dieser Game Plan hätte Lawler auf jeden Fall geholfen. Ich glaube aber einfach, er hat zu viel Respekt vor der Explosivität von Woodley gehabt. Er hat sich wahrscheinlich gedacht, wenn ich mit dem Jab nach vorne gehe, kann ich nicht mehr auf den explosiven Konter von Woodley reagieren. Ich finde nämlich die Striking Defense von Lawler nicht gut. Gegen Condit war sie nicht gut, gegen MacDonald auch nicht und auch gegen Hendricks nicht. Genau deshalb sind seine Fights ja immer so spektakulär, weil er in der Offensive richtig stark ist, aber auch in der Defensive Lücken in seinem Game hat. Den Konter von Woodley hätte er meiner Meinung nach nicht verteidigen können, aber gut, das ist jetzt im Nachhinein eh Makulatur. Eigentlich sagt man ja immer, Technik besiegt Kraft in 9 von 10 Fights ... dies war wohl das eine mal, indem es nicht so war. :D
Das war ja auch mehr oder weniger was ich in meinem ersten Post schon gemeint hatte als ich sagt als ich meinte "Mich überrascht die Niederlage von Lawler gar nicht mal so sehr (und das obwohl ich für ihn war!).
Aber man hat doch bei mehreren seiner Kämpfe gesehen, dass er doch auch immer (heftige) Treffer kassiert hat, und das ist dann halt doch ein großes Problem wenn man gegen einen Kämpfer wie Woodley antritt der mit Regelmäßigkeit mit einer einzigen Rechten den Kampf entscheidet."

Ich sehe schon da kommen wir letzendlich auf die gleichen Kernpunkte :)

Welcher Kampf wurde eigentlich Kampf des Abends? Mir persönlich hat Brown - Ellenberger am besten gefallen, der war ironischerweise viel mehr so wie ich mir Lawler - Woodley erhofft hatte als der Mainevent dann wirklich war:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war ja auch mehr oder weniger was ich in meinem ersten Post schon gemeint hatte als ich sagt als ich meinte "Mich überrascht die Niederlage von Lawler gar nicht mal so sehr (und das obwohl ich für ihn war!).
Aber man hat doch bei mehreren seiner Kämpfe gesehen, dass er doch auch immer (heftige) Treffer kassiert hat, und das ist dann halt doch ein großes Problem wenn man gegen einen Kämpfer wie Woodley antritt der mit Regelmäßigkeit mit einer einzigen Rechten den Kampf entscheidet."

Ich sehe schon da kommen wir letzendlich auf die gleichen Kernpunkte :)

Welcher Kampf wurde eigentlich Kampf des Abends? Mir persönlich hat Brown - Ellenberger am besten gefallen

Jop, unsere Analysen gehen ungefähr in die gleiche Richtung! :)

Rose und Karolina haben den Bonus bekommen. Ich fand ihren Fight auch sehr stark. Für Frauen Verhältnisse war das wirklich ein guter Fight. Jake vs. Matt war mir etwas zu kurz und eindeutig, aber darüber kann man natürlich streiten. Generell fand ich die Main Card sehr ansehnlich und kurzweilig. Langeweil kam in den 2 Stunden und 30 Minuten eigentlich nie auf. Deswegen würde ich sie auch weiterempfehlen. Vielleicht fehlte das ganz große Spektakel, aber es war durchweg in Ordnung. Auch die Prelims waren ganz nice...

Light Heavyweight bout
Nikita Krylov vs. Ed Herman
Krylov besiegte Herman via KO (Head Kick) nach 0:40 in der zweiten Runde.


Alter Falter, Krylov ist ja mal eine echte Maschine! Herman hatte so gesehen keine Chance. Okay, der Knockdown in der ersten Runde war nice, aber da hat Krylov einfach nicht aufgepasst. Ansonsten war seine Striking Defense richtig gut und auch am Boden hat er sich nach dem Niederschlag direkt wieder intelligent verteidigt, sodass er schnell wieder oben war. Mich hat beeindruckt, wie er Herman auf Distanz gehalten hat. Herman hatte vor allem in der Pocket Range Vorteile, weil Krylov dort seine technischen Vorteile nicht so gut ausspielen konnte. Jedoch hat Krylov diese Range größtenteils gemieden. Er hat sich super bewegt und Herman immer wieder mit seinem Striking zurückgedrängt. Vor allem seine Kicks waren klasse. Leg Kick, Body Kick, Leg Kick, Body Kick und dann plötzlich der Head Kick ... diese Flexibilität war zu viel für Herman. Meiner Meinung nach hat Krylov bereits die erste Runde mit 10-9 gewonnen, aber nach dem starken Head Kick Knockout in der zweiten Runde hatte sich das Thema eh erledigt. Ein verdammt beeindruckender Auftritt von Krylov!

Heavyweight bout
Anthony Hamilton vs. Damian Grabowski
Hamilton besiegte Grabowski via KO (Punches) nach 0:14 in der ersten Runde.


Joa, was soll man in diesen 14 Sekunden eigentlich groß analysieren? :D Beide legten sofort ziemlich wild los und Hamilton war der erste, der traf. Er rockte Grabowski und knockte ihn einfach aus. Der KO war echt brutal, aber gut, das ist bei Heavyweights ja häufig so. Im Nachhinein kann man natürlich sagen, Grabowski hätte vielleicht etwas vorsichtiger beginnen sollen, aber wenn das sein Game Plan war, dann ist das halt so. Es hätte auch andersherum ausgehen können, wenn Grabowski zuerst getroffen hätte, aber so konnte sich Hamilton durchsetzen. Also, Glückwunsch!

Flyweight bout
Wilson Reis vs. Hector Sandoval
Reis besiegte Sandoval via Submission (Rear Naked Choke) nach 1:49 in der ersten Runde.


Bevor ich auf Reis eingehe, muss ich die Leistung von Sandoval loben. Er hatte keinen Respekt vor Reis und attackierte von Anfang an sehr aggressiv. Ich hatte echt den Eindruck, dass Reis davon überrascht war. Sandoval landete einige gute Treffer. Daraufhin probierte es Reis mit einem Takedown, aber Sandoval wehrte die Grapplingversuche von Reis gut ab. Jedoch ist Reis einfach nochmal eine Klasse besser als Sandoval. Er ließ nicht locker und irgendwann bekam er seinen Gegner dann doch dahin, wo er ihn haben wollte. Er erarbeitete sich stark den Rücken von Sandoval und setzte den Rear Naked Choke an, der zum Finish führte. Für Sandoval war es einfach schwer, gegen das Grappling von Reis zu bestehen. Er hat alles versucht, was er konnte, aber leider hat das am Ende nicht ausgereicht. Trotzdem braucht er sich für seine Leistung nicht zu schämen. Reis kann derweil nun den Title Shot einfordern. Den hat er sich jetzt einfach mal verdient, aber gegen Demetrious Johnson sehe ich für ihn ehrlich gesagt kein Land. Warten wir es mal ab...
 
Oben