Drei Titelkämpfe auf der UFC Fight Island! + geheime Location der Fight Island enthüllt - Vakantiert Jon Jones seinen Titel? - Gastelum vs. Hermansson im Juli

Alex aus Sachsen

World Champion
Teammitglied
Drei Titelkämpfe auf der UFC Fight Island! + geheime Location der Fight Island enthüllt

Am 11. Juli startet die UFC Fight Island. Das erste Event auf der Insel ist UFC 251. Bei der Insel handelt es sich um einen Teil der Yas-Insel in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate. Für für UFC 251 wurden gleich drei Titelkämpfe verkündet:
  • Im Hauptkampf wird Weltergewichts-Champion Kamaru Usman (16-1) seinen Titel zum zweiten Mal verteidigen. Der Gegner von Usman ist der Brasilianer Gilbert Burns. Burns hatte erst vor wenigen Tagen gegen den Ex-Champion Tyron Woodley gewonnen. Usman selbst konnte als erster afrikanischer UFC-Champion Geschichte schreiben. Er ist seit 15 Kämpfen ungeschlagen.
  • Im Co-Hauptkampf gibt es einen Rückkampf um den Federgewichtstitel, wenn Champion Alexander Volkanovski (21-1) auf Max Holloway (21-5) trifft. Den ersten Kampf der beiden im Dezember konnte Volkanovski gewinnen.
  • Im dritten Titelkampf wird der vakante Bantamgewichtstitel der UFC vergeben, wenn das russische Top-Talent Petr Yan (13-1) auf den Brasilianer Jose Aldo (28-6) trifft. Aldo ist einer der erfolgreichsten Federgewichtschampions aller Zeit, musste zuletzt aber Niederlagen gegen Alexander Volkanovski und Marlon Moraes hinnehmen.
Quelle: MMAFighting.com, Tapology.com

Vakantiert Jon Jones seinen Titel?

Eigentlich wollte Jon Jones gegen Francis Ngannou in einem Superkampf antreten, doch als er dafür mehr Geld forderte, kam es zu einem Streit zwischen Jones und der UFC. Nun verkündete Jon Jones (26-1, 1 NC), dass er eventuell seinen Titel vakantieren will. Er hätte von Kämpfen gegen die Herausforderer Dominick Reyes oder Jan Blachowicz nichts zu gewinnen. Ob er den Titel nun tatsächlich abgeben will oder er damit nur Druck auf die UFC ausüben will, wird sich noch zeigen.

Quelle: MMAFighting.com

Gastelum vs. Hermansson im Juli

Für den 18. Juli wurde der Kampf zwischen Kelvin Gatelum (16-5, 1 NC) und Jack Hermansson (20-5) verkündet. Die beiden Mittelgewichte werden auf der UFC Fight Island aufeinandertreffen. Hermansson unterlag zuletzt Jared Cannonier, davor konnte der Skandinavier aber vier Kämpfe gegen Thales Leites, Gerald Meerschaert, David Branch und Ronaldo Souza gewinnen.

Quelle: MMAFighting.com
 
Die UFC 251 Card ist natürlich krass, auch wenn Aldo keinen Title Shot verdient hat. Hoffe Yan schlägt ihn deutlich. Nicht, weil ich es Aldo nicht gönnen, sondern, weil es nach Faber und Cruz direkt den nächsten erbärmlichen Booking Move im Sande verlaufen lässt. Kann mir darünber hinaus schwer vorstellen, dass Burns Usman schlägt, auch, wenn er in den letzten Kämpfen so überzeugt hat. Bei Holloway bin ich gespannt, ob er nun ein Mittel gegen Volkanowski gefunden hat. Dass Fight Island in Abu-Dabi ist und man einem fragwürdigen Regime eine Bühne bietet, sich gut darzustellen, ist leider nichts Neues.

Zu Jon Jones:
Es wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn sich an dieser Stelle mal einige Größen des Sports zusammentun und mit allen anderen KämpferInnen eine Gewerkschaft zu gründen. Von dem, was ich so mitbekomme, liegt die Summe, die die UFC an die KämpferInnen auszahlt deutlich niedriger als bspw. in der NFL, wo es eine Gewerkschaft gibt.
 
LOL
Ich dachte bisher das mit der Insel wäre ein Joke, hab da die Tage schon mal irgendwas zu gelesen. Krasse Aktion auf jeden Fall.
 
Es wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn sich an dieser Stelle mal einige Größen des Sports zusammentun und mit allen anderen KämpferInnen eine Gewerkschaft zu gründen. Von dem, was ich so mitbekomme, liegt die Summe, die die UFC an die KämpferInnen auszahlt deutlich niedriger als bspw. in der NFL, wo es eine Gewerkschaft gibt.

Es gab ja schon sehr viele Versuche von MMA-Gewerkschaften, aber die haben nie funktioniert. Es gab wohl jedes Mal bisschen andere Gründe, so genau weiß ich das auch nicht. Aber offenbar scheint das im MMA nicht zu klappen..
 
Es gab ja schon sehr viele Versuche von MMA-Gewerkschaften, aber die haben nie funktioniert. Es gab wohl jedes Mal bisschen andere Gründe, so genau weiß ich das auch nicht. Aber offenbar scheint das im MMA nicht zu klappen..
Ist natürlich auch schwer zu vergleichen mit einem Mannschaftssport, wo alle am gleichen Strang ziehen. Das größte Problem sehe ich darin, dass es vor allem für die kleinen KämpferInnen immer alternativen Personen gibt, die wahrscheinlich für das Geld kämpfen, das die UFC bietet. Auf der anderen Seite sind aber vor allem die großen Stars wichtig, da diese PPV Buys ziehen. Im Endeffekt denke ich, dass sich da schon viel Geld für die KämpferInnen holen lässt. Denn, auch wenn er das vielleicht anders sieht, kein Mensch zahlt für einen PPV, um Dana White zu sehen und ESPN würde durchdrehen nach 2-3 Cards ohne Stars.
 
Ist natürlich auch schwer zu vergleichen mit einem Mannschaftssport, wo alle am gleichen Strang ziehen. Das größte Problem sehe ich darin, dass es vor allem für die kleinen KämpferInnen immer alternativen Personen gibt, die wahrscheinlich für das Geld kämpfen, das die UFC bietet. Auf der anderen Seite sind aber vor allem die großen Stars wichtig, da diese PPV Buys ziehen. Im Endeffekt denke ich, dass sich da schon viel Geld für die KämpferInnen holen lässt. Denn, auch wenn er das vielleicht anders sieht, kein Mensch zahlt für einen PPV, um Dana White zu sehen und ESPN würde durchdrehen nach 2-3 Cards ohne Stars.

Exakt, ich denke auch dass MMA als Sport vielleicht einfach zu egoistisch dafür ist. Ich denke viele Kämpfer haben im Hinterkopf, dass, wenn alle anderen mehr bekommen, sie dann vielleicht irgendwo weniger bekommen. Ist etwas schwer das zu formulieren. Weil sich das dann vielleicht ausgleich, so dass die Kämpfer am unteren Gehaltslimit mehr bekommen, aber die am Oberen dann nicht mehr ganz so viel wie aktuell. Und jeder Kämpfer träumt ja davon mal ganz oben mit dabei zu sein. Das ist aber nur meine Einschätzung aus der Distanz.
 
LOL
Ich dachte bisher das mit der Insel wäre ein Joke, hab da die Tage schon mal irgendwas zu gelesen. Krasse Aktion auf jeden Fall.

Naja Insel ist halt auch relativ, das ist eigentlich nur ein Stadtbezirk von Abu Dhabi, der durch einen circa 100 Meter breiten Wasserstreifen vom Festland getrennt ist. Und die UFC bekommt auch nicht die ganze Insel. Die Idee klang ja erst so, als wäre das eine einsame Insel mitten im Ozean wie Tahiti, aber damit kann man das wohl kaum vergleichen. Also da wäre selbst Usedom oder Rügen schon mehr Fight Island :D
 
Selbst in der FAZ ist die "Fight Island" ein Thema: Klick

Besonders interessant ist der Absatz, der sich mit den Einkommen der Kämpfer befasst. 37% der UFC-Kämpfer erreichen nicht einmal das Durchschnittseinkommen? :oops: Dafür, dass sie da Kampf für Kampf ihre Gesundheit riskieren und auch enorme Ausgaben haben dürften (wie teuer ist so ein volles Trainigscamp?), ist das verdammt wenig...
 
Selbst in der FAZ ist die "Fight Island" ein Thema: Klick

Besonders interessant ist der Absatz, der sich mit den Einkommen der Kämpfer befasst. 37% der UFC-Kämpfer erreichen nicht einmal das Durchschnittseinkommen? :oops: Dafür, dass sie da Kampf für Kampf ihre Gesundheit riskieren und auch enorme Ausgaben haben dürften (wie teuer ist so ein volles Trainigscamp?), ist das verdammt wenig...

Also die UFC-Einstiegsverträge sind aktuell bei 12.000 $ pro Kampf und 12.000 $ Siegprämie. Bis vor kurzem war es noch 10.000$/10.000$, aber bei neuen Verträgen scheint es jetzt immer 12.000 $ zu sein. Wenn wir dann sagen, dass so ein Kämpfer zwei Mal antritt und beide Kämpfer verliert, dann sind es 24.000 $ in einem Jahr. Das ist halt auch nicht so viel. Dazu kommen dann noch die Reebok-Zahlungen und UFC-Boni wie Fight of the Night o.ä., aber wenn man nur von dem Grundgehalt und einen Kampf der nicht überdurchschnittlich oft kämpft, dann ist das nicht so viel. Außerhalb der großen Ligen hat fast jeder Kämpfer einen Nebenjob.
 
Also die UFC-Einstiegsverträge sind aktuell bei 12.000 $ pro Kampf und 12.000 $ Siegprämie. Bis vor kurzem war es noch 10.000$/10.000$, aber bei neuen Verträgen scheint es jetzt immer 12.000 $ zu sein. Wenn wir dann sagen, dass so ein Kämpfer zwei Mal antritt und beide Kämpfer verliert, dann sind es 24.000 $ in einem Jahr. Das ist halt auch nicht so viel. Dazu kommen dann noch die Reebok-Zahlungen und UFC-Boni wie Fight of the Night o.ä., aber wenn man nur von dem Grundgehalt und einen Kampf der nicht überdurchschnittlich oft kämpft, dann ist das nicht so viel. Außerhalb der großen Ligen hat fast jeder Kämpfer einen Nebenjob.
Problem ist dabei auch, wie ich finde, dass es den KämpferInnen nicht erlaubt ist, woanders zu kämpfen, die UFC aber gleichzeitig auch mitbestimmt, wie oft du kämpfst. Du kannst 6x pro Jahr kämpfen wollen. Wenn die UFC dir nur 1-2 Kämpfe anbietet, bringt das absolut nichts. Und die Boni werden nach meinem Gefühl in der Regel an Main Card Fights verteilt. Prelims KämpferInnen erhalten selten mal einen Bonus.

Es reicht zu sehen, dass das Gehalt der KämpferInnen in der UFC 18 % des Umsatzes ausmacht. In der NFL sind es glaube ich im Moment 49 %. Hier läuft etwas falsch.
 
Problem ist dabei auch, wie ich finde, dass es den KämpferInnen nicht erlaubt ist, woanders zu kämpfen, die UFC aber gleichzeitig auch mitbestimmt, wie oft du kämpfst. Du kannst 6x pro Jahr kämpfen wollen. Wenn die UFC dir nur 1-2 Kämpfe anbietet, bringt das absolut nichts. Und die Boni werden nach meinem Gefühl in der Regel an Main Card Fights verteilt. Prelims KämpferInnen erhalten selten mal einen Bonus.

Es reicht zu sehen, dass das Gehalt der KämpferInnen in der UFC 18 % des Umsatzes ausmacht. In der NFL sind es glaube ich im Moment 49 %. Hier läuft etwas falsch.

Naja, soweit ich weiß ist sowas wie Jiu-Jitsu-Turniere durchaus möglich. Aber da gibt es nicht zu viel Geld und ich weiß nicht ob sie dafür eine extra Genemigung brauchen oder es immer erlaubt ist, wenn es zeitlich passt.

Ja, das ist tatsächlich erschreckend wenig. Ob das Vergleich mit anderen Sportarten möglich ist, weiß ich nicht, aber es reicht ja schon zu sehen, dass die Quote bei Bellator schon doppelt so hoch ist und bei Pride sogar mehr als drei Mal so hoch war. Ich glaube so gesehen ist es für die Kämpfer wohl immer noch am Besten, wenn die Konkurrenzligen der UFC größer werden. Dadurch wird automatisch die Bezahlung besser, zumindest für alle halbwegs bekannten und guten Kämpfer. Aber das sehe ich in den nächsten Jahren nicht wirklich.
 
Ich dachte ja immer, dass das Thema Bezahlung nur bei vereinzelten Fighter ein Problem ist.
Aber mit Jones, Masvidal usw. melden sich immer mehr Kämpfer dazu. Fehlt nur noch was von Conor😁
 
Ich dachte ja immer, dass das Thema Bezahlung nur bei vereinzelten Fighter ein Problem ist.
Aber mit Jones, Masvidal usw. melden sich immer mehr Kämpfer dazu. Fehlt nur noch was von Conor😁

Und es beschweren sich aktuell die Topstars. Also die Kämpfer, die vergleichsweise (im Vergleich zu Kämpfern aus den Vorkämpfen oder von kleineren Ligen) sehr gut bezahlt werden. Kämpfer in der Vorkämpfen bekommen z.T. 5 bis 10 % der Bezahlung wie diese Topstars. Aber diese Kämpfer können es noch gar nicht riskieren mal damit zu drohen nicht mehr zu kämpfen, weil sie sehr austauschbar sind und die regelmäßigen Einnahmen brauchen. Ein Kämpfer aus den Vorkämpfen hat keinerlei Argumente bei der Verhandlung mit der UFC.
 
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