W-I.de Special Podcast - "Bewegende Zeiten": Daniel Bryan und CM Punk zu AEW? The Rock und John Cena zu WWE? - Da wird die "Money in Bank"-Review zur Nebensache

StunNa

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In nahezu jeder Woche passiert in der Welt des Wrestlings viel im und auch außerhalb des Rings. In unseren Wochenrückblick-Podcasts lassen wir von Wrestling-Infos.de regelmäßig die vergangene Wrestling-Woche Revue passieren, um auf die TV-Weeklies wie insbesondere "Monday Night RAW", "SmackDown Live" bzw. "NXT" einerseits sowie "Dynamite" oder Impact-Wrestling andererseits und die wichtigsten Nachrichten aus dem Business einzugehen. Was passierte bei "World Wrestling Entertainment", "All Elite Wrestling", "New Japan Pro Wrestling", "Impact Wrestling" oder wie sie alle heißen? Darüber wollen wir sprechen. Für New Japan Pro Wrestling stehen unsere Jungs von Shuyaku zur Verfügung, AEW wird in der "Elite Hour" besprochen, Impact Wrestling gibt es bei "Impact Asylum", während der Marktführer WWE und Themen, nach denen uns sonst noch so sein sollte, wie gehabt im "Wrestling Weekly"-Format besprochen werden.

In der letzten Nacht indes blieb in der Wrestlingwelt zumindest gefühlt kein Stein mehr auf dem anderen. Denn Daniel Bryan soll bei AEW unterschrieben haben, CM Punk soll auf dem besten Weg dazu sein, ebenfalls bei AEW zu unterschreiben. Da sieht man die Rückkehr von John Cena doch in einem ganz anderen Licht. Natürlich wollen wir darüber sprechen. Ach ja, über "Money in the Bank" natürlich auch...


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Ist jetzt vielleicht fast schon etwas spät, da der nächste Weekly Podcast ja auch schon draussen ist. Beim Thema Keith Lee, das wurde ja schon im Board aber auch von @Randy van Daniels hier angesprochen. Kann sich WWE den Namen "Keith Lee" überhaupt rechtlich sichern? Keith Lee heisst ja auch bürgerlich so, weswegen ihm WWE ja nicht verbieten könnte, ausserhalb der Company damit aufzutreten und auch damit Werbung zu machen. Ähnliches ja auch bei Mark Henry und John Cena, die ja auch mit ihren bürgerlichen Namen bei WWE auftraten/auftreten und sich nun ausserhalb damit vermarkten können.
 
Kann sich WWE den Namen "Keith Lee" überhaupt rechtlich sichern? Keith Lee heisst ja auch bürgerlich so, weswegen ihm WWE ja nicht verbieten könnte, ausserhalb der Company damit aufzutreten und auch damit Werbung zu machen.
Ja, können sie. Cody Rhodes heißt auch bürgerlich "Cody Runnels Rhodes" seit er 15 Jahre alt war. Sie können ihm nicht verbieten unter seinem bürgerlichen Namen aufzutreten, was sie aber halt tun können ist ihm zu untersagen den Namen für so ziemlich alles andere zu nutzen, wofür so ein Name im Wrestling halt genutzt wird, als das komplette Merchandise-Feld. Und ich glaube es kann sogar untersagt werden, dass der Name auf einem Wrestling-Plakat erscheint. Heißt er kann abseits von WWE als Keith Lee angekündigt werden und antreten, ansonsten ist der Name aber völlig "wertlos".

Wenn ein normaler Name als Marke eingetragen wird braucht es allerdings die Zustimmung der Person, die es betrifft. Hat er die aber gegeben, dann ist es wie oben beschrieben. Und die Tatsache, dass er bei WWE unterschrieben hat und unter seinem Namen angetreten ist über mehrere Jahre spricht dafür, dass er das getan hat.

Damit kann er zwar von irgendeinem Ringsprecher als "Keith Lee" angekündigt werden, wenn er WWE verlässt, er darf aber kein Shirt mit und unter diesem Namen verkaufen etc.​
 
Ja, können sie. Cody Rhodes heißt auch bürgerlich "Cody Runnels Rhodes" seit er 15 Jahre alt war. Sie können ihm nicht verbieten unter seinem bürgerlichen Namen aufzutreten, was sie aber halt tun können ist ihm zu untersagen den Namen für so ziemlich alles andere zu nutzen, wofür so ein Name im Wrestling halt genutzt wird, als das komplette Merchandise-Feld. Und ich glaube es kann sogar untersagt werden, dass der Name auf einem Wrestling-Plakat erscheint. Heißt er kann abseits von WWE als Keith Lee angekündigt werden und antreten, ansonsten ist der Name aber völlig "wertlos".

Wenn ein normaler Name als Marke eingetragen wird braucht es allerdings die Zustimmung der Person, die es betrifft. Hat er die aber gegeben, dann ist es wie oben beschrieben. Und die Tatsache, dass er bei WWE unterschrieben hat und unter seinem Namen angetreten ist über mehrere Jahre spricht dafür, dass er das getan hat.

Damit kann er zwar von irgendeinem Ringsprecher als "Keith Lee" angekündigt werden, wenn er WWE verlässt, er darf aber kein Shirt mit und unter diesem Namen verkaufen etc.​
Aber war nicht genau das die Begründung, wieso sich Impact damals die Rechte am Namen Brother Nero nicht sichern konnte? Zumal man auch begründen könnte, dass Cody zwei Nachnamen hat und er auch einfach als Cody Runnels antreten könnte und vermarktet werden kann, während Keith Lee weder einen weiteren Vor- noch einen weiteren Nachnamen besitzt. Aber gut, bei so rechtlichen Sachen bin ich in dem Punkt nicht wirklich drin, deswegen ist es für mich auch schwer zu sagen, was korrekt ist. Ich finde es zwar seltsam, dass man tatsächlich die Rechte an seinem eigenen Namen abgeben kann, aber wenn es die Zustimmung der Person die es betrifft braucht, dann ist es zumindest wieder logisch.

Die Frage dürfte sich nun auch stellen, sofern dies wirklich der Grund für seine Abwesenheit war, ob Lee dem zugestimmt hat oder nicht. Die Niederlagen in den letzten zwei Wochen würden dann ja eher ein Nein andeuten.
 
Normalerweise hat es WWE ja deshalb gerade in diesem Jahrhundert lange Zeit vermieden, die Wrestler unter den Namen einzusetzen, die sie vor ihrer WWE Zeit hatten beziehungsweise hat es Wrestlern untersagt, mit dem bürgerlichen Namen aufzutreten. Da hat man maximal Anspielungen drauf gemacht. Meistens sind dann irgendwelche komplett unterschiedlichen Namen (siehe beispielsweise Rollins und Ambrose) oder halt so etwas wie Bryan Danielson zu Daniel Bryan herumgekommen. Oder Kevin Steen, der seinen Vornamen behalten durfte und den Nachnamen an seinen Lieblingswrestler Owen Hart angelehnt hat. Bei Dave Bautista hat man hingegen nur eine kleine Veränderung zu (Dave) Batista vorgenommen.

Bekannte Ausnahmen in der Vergangenheit waren beispielsweise Kurt Angle, Mark Henry, CM Punk, John Cena oder Randy Orton. Angle und Henry hatten durch ihre großen Erfolge im Ringen und Gewichtheben auch außerhalb der Wrestlingwelt einen gewissen Namen, weshalb man das gerne mitgenommen hat. Cena und Orton waren von Anfang an als große Nummer auserkoren, weshalb man da auch eine Ausnahme gemacht hat. Bei Orton kam natürlich wie bei einigen anderen Second oder Third Generation Wrestlern noch hinzu, dass der Familienname im Wrestling bereits bekannt war. Und CM Punk war damals die erste große Verpflichtung aus dem Independent Bereich, der sich das wahrscheinlich vertraglich zugesichert hat. Ich weiß es natürlich nicht mit absoluter Sicherheit, aber vermute, dass die Wrestler in all diesen Fällen selbst ihre Namensrechte gehalten haben und dementsprechend auch in anderen Promotions oder in der Öffentlichkeit damit auftreten durften.

Erst in den letzten Jahren, als man für einige Zeit wirklich überhaupt keine ernsthafte Konkurrenz mehr hatte, hat man dann gerne auch mal den Name Value von durchaus bekannten früheren Independent Wrestlern mitgenommen (siehe Adam Cole, Pete Dunne, Ricochet, Johnny Gargano) oder beispielsweise auch AJ Styles, Samoa Joe oder Shinsuke Nakamura ihre Namen behalten lassen. Das alles natürlich gerade in der Phase, als man auch NXT als Brand groß gepusht hat und eh mehr oder weniger den kompletten US-Markt auskaufen wollte. Ich schätze mal, dass WWE da während deren Zeit bei der Promotion kräftig mitverdient, die Leute ihre Namen aber nach einem möglichen Abgang von WWE behalten dürften und dann ihrerseits weiterhin mitverdienen, falls WWE mit ihrem Namen Geld macht.

Dasselbe dürfte wohl auch in der Vergangenheit auf die größten Stars wie Hogan, Savage, Piper, Rock oder Austin zugetroffen sein, die mit ihren Namen ja auch später bei der WCW oder in Filmen aufgetreten sind. Das war ja auch nicht immer von der Promotion genehmigt. Hulk Hogan hat man ja damals sogar gehen lassen, weil er gegen den Willen von McMahon Sr. bei Rocky III mitgespielt hat. Auch Ric Flair und Dusty Rhodes haben ihre Namen sowohl bei NWA/WCW als auch bei WWF/WWE führen dürfen. Die hatten aber auch alle als große Stars eine deutlich bessere Verhandlungsposition als beispielsweise ein Keith Lee. Und wenn Keith Lee jetzt natürlich die alleinigen Namensrechte besitzen oder mit seinem Namen irgendwas außerhalb von WWE anfangen will, während er dort noch unter Vertrag steht, geht das natürlich nicht so einfach.

Einem Ultimate Warrior hatte es die WWF beispielsweise damals untersagt, mit diesem Namen bei anderen Promotions aufzutreten. Die Privatperson James Brian Hellwig hat daraufhin sogar seinen bürgerlichen Namen in "Warrior" abändern lassen. Später kam es dann zu einem langen Rechtsstreit zwischen der WWF und Warrior, wer die Rechte am Namen und Gimmick besitzt. Da hatte das Gericht - möglicherweise auch wegen der Namensänderung - nach zwei Jahren Warrior Recht gegeben. Aber es kann sich natürlich auch nicht jeder leisten, bei unsicherer Rechtslage jahrelang die Kosten für Gerichtsverhandlungen zu tragen und während dieser Zeit auf den etablierten Namen zu verzichten.

Eine andere Ausnahmesituation war während und unmittelbar nach den Monday Night Wars. Da war man natürlich froh, wenn man den Konkurrenten bereits etablierte Namen wegschnappen konnte und hat sie logischerweise - sofern das möglich war - mit diesem Namen weiterhin eingesetzt, um vielleicht einige zusätzliche Fans zu ziehen. Siehe beispielsweise Bret Hart, Chris Jericho oder Raven. Bei Taz und Rhino hat WWE beispielsweise auch nur die Schreibweisen minimal zu Tazz und Rhyno verändert und hält lediglich an diesen die Rechte. Damals waren aber glaube ich auch solche Sachen wie Namens- oder Merchandiserechte allgemein noch nicht so streng geregelt wie heute. Ein Scott Hall meinte beispielsweise letztens, dass er immer noch eine sechsstellige Summe pro Jahr von WWE für nWo Merchandise bekommen würde. Der scheint da also auch noch Rechte zu besitzen. Und Scott Hall, Kevin Nash oder die Hardys sind ja auch alle mit ihrem bürgerlichen Namen angetreten. Ich glaube da war das alles noch ein bisschen entspannter und zumindest die großen Leute haben ihren Namen immer behalten dürfen und hatten weitreichende Rechte. Noch früher in den Territory Days hast du in der Regel sowieso deinen Namen behalten und bist damit einfach ins nächste Territory weitergezogen.

Ansonsten gilt natürlich, dass man im Streitfall bessere Aussichtschancen auf einen Erfolg vor Gericht hat, wenn man selbst oder die Familie den Namen bereits vor der Zeit bei einer Promotion verwendet hat beziehungsweise es der bürgerliche Name ist. Das spricht dann nämlich auch dafür, dass die Einzelperson geistiger Urheber des Namens ist. Wenn der Name natürlich erst bei WWE zustande kam, spricht das eher dafür, dass sie den Namen kreiert und die Rechte daran haben. Dann lohnt es sich eher weniger, dagegen vorzugehen. Deshalb konnten Hall und Nash ja auch die Razor Ramon und Diesel Gimmicks nicht mitnehmen und WWE hat zuerst versucht, einfach zwei andere Leute in die Gimmicks zu stecken. Und natürlich muss die WWE oder der Inhaber im Zweifelsfall die Rechte immer wieder verlängern, wenn sie damit Geld machen wollen. Bei Cody Rhodes war es ja beispielsweise so, dass WWE die Namensrechte letztes Jahr auslaufen ließ, sodass Rhodes sie sich sichern konnte und seitdem auch bei AEW wieder mit seinem vollen Namen auftreten darf.

Bei TNA und den Hardys hat damals TNA behauptet, dass sie beziehungsweise ihr Mitarbeiter Jeremy Borash das Gimmick erfunden hätten und es deshalb ihr geistiges Eigentum sei. Nach deren Abgang hat man deshalb Ring of Honor und den Hardys damals auch mit einer Klage gedroht, weshalb sie die Namen außerhalb von TNA zuerst nicht eingesetzt haben. Vor Gericht hätten die Hardys aber wohl gute Chancen gehabt, weil erwiesen war, dass Borash zwar intensiv involviert war, aber die Hardys die komplette kreative Kontrolle über die Gimmicks und die Storyline hatten und ja sogar alles eigenhändig auf ihrem Anwesen abgedreht haben. Impact hat ja dann aber irgendwann Ende 2017 nachgegeben und offiziell allen Angestellten das geistige Eigentum über ihren Charakter gelassen. Matt Hardy hat sich dann aber trotzdem noch im Januar 2018 offiziell die Namens- und Urheberrechte am Broken Universe eintragen lassen.
 
Aber war nicht genau das die Begründung, wieso sich Impact damals die Rechte am Namen Brother Nero nicht sichern konnte?
Soweit ich das noch im Kopf habe (möchte also nicht ausschließen mich zu irren, ist ja alles schon eine Weile her und man bekam im Wesentlichen Behauptungen von der einen Seite und mal von der anderen Seite) ging es da nicht darum, ob Impact Wrestling die Rechte an dem konkreten Namen hatte (hatten sie nicht), sondern es ging um eine Klausel in den Verträgen der Hardys, dass alles was sie unter Impact Wrestling Contract "erfinden" automatisch "Intellectual Property" von Impact Wrestling wird. Und da war dann halt m.W.n. die "Rettung" für Jeff Hardy, warum er auch ohne Impacts Einverständnis "Brother Nero" sein durfte halt, dass das nichts fiktionales war was die beiden Brüder unter Impact Contract erfunden haben, sondern etwas was halt real ist und genutzt wurde. Aus dem selben Grund konnte "Broken Matt Hardy" aber nicht mehr "Broken" Matt Hardy sein.​
 
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