So, dann will ich auch noch mal was zum PPV schreiben, den ich jetzt nicht so gefeiert habe.
Kick-off Match habe ich nicht gesehen. Allerdings gab es hier auch keinen anderen Sieger und damit mehr als in Ordnung, dass Big E hier gewonnen hat. Ja Corbin spielt seine Rolle gut, aber wohin soll das denn bitte führen? Ein Face Turn würde mMn auch nicht funktionieren, da es halt immer noch Baron Corbin ist.
Raw Tag Team Match. Es war in Ordnung, aber irgendwie etwas zu kurz. Drei bis fünf Minuten mehr hätte dem Match sicherlich gut getan. Titelwechsel ist schon in Ordnung, da RK-Bro gut ankommt. Bei mir ist es mit Riddle halt immer noch wie schon bei NXT, irgendwie kickt der mich nicht so richtig. Ich anerkenne seine gute Leistung und die Rolle spielt er sehr stark, aber sonst so kann ich nicht wirklich etwas mit ihm anfangen. Wieso das Team funktioniert ist klar, es sind zwei Gegensätze wie damals Kane und Bryan. Nur haben die beiden jetzt den Titel und so wirklich viel bleibt da bei Raw nicht übrig. Morrison und Miz wird man wohl auch bald splitten, dann bleiben noch New Day, Viking Raiders und eben Styles und Omos. Das ist wirklich alles andere als berauschend. Generell hat man eigentlich schon für einen Titel zu wenig Teams, aber für zwei funktioniert das halt gar nicht.
Match zwei war, naja, was war es denn. Ich mag ja mystische Gimmicks und Alexa Bliss spielt es wirklich gut, das ist aber so ziemlich das einzige, was ich lobend dazu sagen kann. Zu Eva Marie muss man wohl nicht viel sagen, wenn man die Frauen irgendwie voranbringen will, ist sie so ziemlich die falsche Frau dafür. mMn war selbst Lana besser und sie war weit davon entfernt gut zu sein. Das Duo mit Doudrop scheint damit auch wieder vorbei zu sein. Kann für Doudrop eigentlich nur besser werden. Wobei ich auch hoffe, dass man ihr ihren alten Namen zurück gibt. Den der Name alleine sagt schon einiges darüber aus, wohin man mit ihr will. Das Match selbst hat mich leider überhaupt nicht interessiert. Bliss hat gewonnen, was zu erwarten war, hat ihr jetzt aber nicht sonderlich geholfen und Marie soll solche Matches nur verlieren, ich will sie am besten nicht mal in der Nähe eines Titels sehen.
Das US Titelmatch war so eines der wenigen Matches, wo ich sagen würde, dass es mich ein wenig überzeugt hat. Beide können gute Matches zeigen und mit Priest hat man doch jemanden, der etwas konsequenter aufgebaut wurde. Daher sehe ich den Titelwechsel auch als folgerichtig an. Mir ist hier aber mittlerweile vieles egal geworden und hier haben wir genau so ein Match, das in diese Richtung geht. Ich anerkenne, dass man trotz der unglücklichen Landung von Priest ein ansehnliches Match auf die Beine gestellt hat und ich denke auch, dass es Handwerklich in die Top 3 von diesem PPV gehört, je nach dem, wie man das ganze sehen will.
Der 2K Trailer sieht jetzt nicht wirklich überzeugend aus. Als man von der PS3 auf die PS4 wechselte, hat man doch eine neue Engine verwendet und wollte das Spiel etwas aufpolieren und in neuem Glanz erstrahlen lassen. Nun könnte man meinen, dass man so etwas mit der neuen Generation genau so versuchen würde. Bisher bemerkt man das null. Es sieht genau so aus, wie das Spiel von vor 2 Jahren und bietet für mich kaum ein Argument, wieso ich das kaufen sollte. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn dann die Spiele mal gespielt werden können und richtiges Material zu sehen ist. Aber ich zweifle wirklich stark daran, dass wir da etwas gutes bekommen werden.
Das SD Tag Team Match war zwar ansehnlich, aber halt auch komplett irrelevant. Beide Parteien sind in den letzten Wochen in unzähligen Konstellationen aufeinander getroffen. Hier haben wir auch wieder so etwas, was mich stört. Die ganze Zeit wird angedeutet, dass Dominik Mysterio zu überheblich wird und es deswegen zu kleinen Spannungen zwischen den beiden entstehen. Und bei diesem PPV sieht man absolut gar nichts mehr davon. Wieso nicht? Es muss ja zu keinen Turn kommen, aber deute doch weiter etwas an. Dass die Usos verteidigen war irgendwo wohl abzusehen, allerdings sehe ich es immer noch kritisch, dass man Jimmy Uso zum Champion gemacht hat. Ja, es mag etwas nachtragend klingen, ich vergesse solche Dinge allerdings nur ungern. Die Titel sind wie schon bei den Raw Titel erwähnt so ziemlich egal.
Nun kommen wir zum wohl grössten Random Teil des gesamten SummerSlams und wohl auch der letzten PPVs. Erst mal kommt Nakamura raus, nur um anschliessend nirgendwo mehr zu sein. Hä? Was sollte das? Anschliessend kommen wir zum grössten Low Light des Events, was schade ist, da ich Becky Lynch eigentlich sehr gerne mag. Erst mal das False Advertising, das WWE einmal mehr betrieben hat. Es wurden gestern im Live Podcast einige Beispiele genannt, wie man es hätte anders lösen können, ich hab wo anders auch Ideen gehört, was man hätte tun können. Und ausgerechnet diejenigen, die ja die Profis sind, machen gar nichts in die Richtung. Ich meine, gut man hat immerhin einen ebenbürtigen Ersatz zu Sasha Banks geliefert. Aber wenn schon seit 8 Tagen fest stand, dass dieses Match nicht stattfinden kann, ist es wieder einmal ziemlich kritisch, was WWE da abzieht. Ich kann mir schon vorstellen, wieso man das so macht. Und zwar weil man sich bei WWE ja anscheinend denkt, dass die Marke der Star ist und nicht die Wrestler. Sprich, wer im Ring steht ist egal, es geht ja um WWE. Dass dies dann ja doch nicht so ganz stimmt, zeigt für mich wieso man Cena oder Lesnar zurück holt. Darüber könnte man wirklich stundenlang diskutieren, es regt mich dennoch auf. Und dann auch das Match selbst. Man beerdigt Bianca Belair ohne Not, nur um Becky Lynch diesen Titel zugeben ohne überhaupt zu wissen, ob sie für den Ring wieder bereit ist. Und in einem Jahr wird man sich wieder fragen, wieso man keine Stars hat. Ich weiss nicht ob man es nicht kann oder nicht will, aber abseits der Four Horsewomen bookt man einfach keine einzige Frau über längere Zeit konsequent und gut. Und alleine bei NXT hat man mit sehr vielen von denen gezeigt, was möglich wäre, wenn man sich nur Zeit für die Entwicklung nimmt. Gibt ja mehrere Beispiele, die bei NXT funktioniert haben ohne je einen Titel zu gewinnen. Aber da ist sicher auch NXT schuld und nicht das Main Roster. Und danach kommen noch Random zwei Goldmedaillengewinner heraus und präsentieren sich. Erneut wieder, wieso. Also dieser ganze Block hier war einfach nur Random und eine richtige Katastrophe.
Mahal gegen McIntyre war da, McIntyre als Sieger geht in Ordnung. Die Bedeutung des Matches war halt nicht all zu gross, es ging am Ende wohl nur darum, McIntyre auf die Card zu bringen und ihm einen Sieg zu bescheren. Kann man machen, Gegner hätte es bestimmt bessere gegeben und man hätte es bestimmt auch interessanter aufziehen können.
Das Triple Threat war so eine Sache. Das In-Ring Produkt war schon ganz gut, alle drei Frauen können durchaus was gutes auf die Beine stellen. Aber das Ende nervt mich ziemlich. Ich hatte im Tippspiel ja auf Nikki getippt, einfach weil ich gehofft habe, dass man ihre zumindest diese eine Verteidigung gibt. Nun aber Charlotte direkt wieder zum Champion zu machen ist einfach nur Status Quo. Wieso genau musste sie ihn für einen Abend gewinnen, um ihn dann wieder zu verlieren, nur um ihn jetzt doch wieder zu bekommen? Dieser Sieg von Charlotte hilft einfach keinem weiter und führt nur noch mehr dazu, dass man Charlotte nicht mag. Und Ripley und Nikki sind einfach nur die Dummen. Hier sind wir wieder am gleichen Punkt, wie bei den SmackDown Frauen. Wenn man so seine aufstrebenden Frauen bookt, muss man sich nicht wundern, wenn man nie wen neues auch nur Ansatzweise auf das Niveau von Charlotte oder Lynch bekommt.
Edge gegen Rollins war so ziemlich das einzige Match, auf das ich mich wirklich gefreut habe und immerhin wurde ich da nicht enttäuscht. Ich bin ein grosser Fan von Edge und Rollins sehe ich zumindest sehr gerne in Matches. Denn wenn er darf, dann liefert er in der Regel auch ab. Man kann sich jetzt sicherlich darüber streiten, ob man Edge noch braucht und ob es auch einen Sieg von ihm braucht. Dazu werde ich später in meinem Fazit noch mehr sagen. Mich persönlich hat es nicht gestört, ich bevorzuge sogar eher den Sieg von Edge, als dass ich Rollins hätte siegen sehen wollen. Für mich das persönliche Highlight und Match des Abends.
Das Segment um Morrison, Woods und Miz war einfach nur unnötig und will ich auch nicht auf einer PPV Card sehen.
Dann das WWE Championship Match. Goldberg darf einfach nicht mehr in den Ring. Und es ist echt traurig, dass jetzt schon klar ist, wir werden ich noch mindestens zwei Mal dort sehen. Das war wieder richtig knapp für Lashley. Dazu regt mich die Art und Weise wieder auf. Man stellt Lashley die letzten Wochen immer als den Kämpfer dar, das Monster das es mit allen und jedem aufnimmt und eigentlich hat niemand eine Chance. Und hier darf er Goldberg aber nicht pinnen, sondern gewinnt nur wie Referee Stoppage dank der Attacke von MVP. Passt überhaupt nicht in das, was in den vergangenen Wochen mit Lashley gemacht wurde. Immerhin hat er verteidigt. Match selbst hat mir überhaupt nicht gefallen.
Abschliessend zum Main Event. Ja, die Story die man uns angedeutet hat, hat man auch erzählt, dass ist alles schön und gut. Und das Match war am Ende auch besser, als ich das erwartet hätte. Aber am Ende hat es mich halt so überhaupt nicht gejuckt. Reigns spielt seinen Charakter gut, so langsam dürfte man da aber auch mal wieder etwas neues dazu holen. Ihm einfach immer die nächst grössere Hürde zu geben, wird es am Ende nicht besser machen. John Cena hatte sein Match und ist jetzt wieder weg, mal sehen ob sich das nun auch wieder auf die Raitings auswirken wird, wenn sowohl er als auch Goldberg wieder weg sind. Und im Anschluss dann auch Brock Lesnar. Ja die Dynamik mit den vertauschten Heel/Face Rollen kann schon ganz gut werden. Aber ich habe halt so überhaupt keinen Bock auf Brock Lesnar und schon gar nicht gegen Reigns. Chris hat es gestern in dem Live Podcast erwähnt, wenn er Lesnars Musik hört, dann wird er immer wieder aufmerksam und ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen so geht. Bei mir ist das mittlerweile gar nicht mehr der Fall. Ich weiss das Lesnar ein guter Wrestler wäre und das er wirklich alles macht, was man ihm vorschreibt, sofern das Geld stimmt. Mittlerweile weiss ich aber auch, was passiert wenn er nur die Halle betritt was mich eher dazu bewegt die Hände zu verwerfen und zu denken "Ach man, nicht schon wieder". Ich weiss, dass das nicht zwingend die Main Stream Meinung ist und dass Lesnar immer noch bis zu einem gewissen Grad zieht. Bei mir aber leider überhaupt nicht mehr.
Ich denke, wenn man so gelesen hat, wie ich den SummerSlam so bewertet habe, dann merkt man sehr schnell, dass ich überhaupt kein Fan von diesem Event war. Und ich hab mir auch länger überlegt, wieso das so ist und mittlerweile glaube ich auch herausgefunden zu haben, woran es liegt. Und zwar liegt es ganz simpel an der Präsentation dieses PPVs und in welche Richtung WWE wieder ging. Ich habe den Thunderdom überhaupt nicht gemocht (die eingespielten Reaktionen waren und sind immer noch eine Katastrophe). Aber bei diesen PPVs hatten wir abgesehen von Wrestlemania im letzten Jahr keinen Brock Lesnar, keinen John Cena und Goldberg nur einmal. Der einzige Part Timer, den wir während der Zeit gesehen haben ist Edge und den würde ich noch einmal etwas eigener betrachten. Bei ihm geht es, so scheint es zumindest, darum, seine Karriere so zu Ende zu bringen wie er es möchte und nicht wie es vor zehn Jahren passiert ist. Vielleicht sehe ich das auch zu sehr aus der Fanbrille, aber für mich ist er halt eher in der Rolle eine Shawn Michaels in seinen letzten Jahren. Ich meine ja, die PPVs mussten immer damit geschaut werden, dass man die Weeklys ausser acht lassen musste, was zwar nicht gut ist, aber immerhin konnte man dann die Show einigermassen geniessen, da das Wrestling doch irgendwo stimmte. Vor allem bekamen viele der Matches Zeit, da es eben nur sechs bis sieben Stück waren. Auch da gab es Low Lights und man hatte das ein oder andere Match, was in fünf Minuten durchgepocht wurde, aber grossteils war dem eben nicht so. Und nun haben wir den SummerSlam, ein Event, dass mich an so viele andere Events vor Wrestlemania 36 zurück erinnert. Es gab mit 10 Matches mindestens zwei, wenn nicht gar drei Matches zu viele. Es geht genau da weiter, wo es vor der Pandemie war, die alten Stars werden über die aktuellen gestellt, wir haben Lesnar wieder, Reigns ist immer noch on top, Goldberg bleibt uns erhalten, Charlotte Flair ist wieder Champion, Becky Lynch ist wieder Champion, die Usos sind Champion, gerade mal zwei Matches bekamen mehr als eine Viertelstunde usw. Ich weiss, AEW und WWE Vergleiche werden nicht gerne gesehen, aber es muss halt irgendwo sein, da das die grösste Konkurrenz zur WWE ist. Mir persönlich hat AEW vor der Pandemie besser gefallen, wenn man da auch noch im Aufbau war und Dynamite erst seit einem halben Jahr existiert hat, während der Fanabwesenheit hat man sich schneller Ideen gesucht, wie man damit umgehen kann und was die Alternativen sind. Und man hat zur Fan Rückkehr bei DoN einfach mehr geliefert, als man das bei WWE bei Wrestlemania vor allem an Tag 2. Bei WWE hatte man jetzt genug über ein Zeit, sich irgendwelche guten Pläne oder was auch immer auszudenken, doch stattdessen kehr man fast schon pünktlich zum regelmässigen Fan Comeback zum Status Quo vor der Pandemie zurück. Ob das jetzt gut oder schlecht war, bleibt sicher subjektiv, für mich ist das aber sehr schlecht. Um wieder auf das Fazit zurück zu komme, ich würde hier sagen, nach Wrestlemania Tag 2 der schlechteste PPV des Jahres, einfach weil man, wenn man schon von der Wrestlemania des Sommers spricht, diese Erwartungen kaum bis gar nicht erfüllt hat.