Konzertreviews

Ich war gestern bei Nasty in Köln in der Kantine, erste 2G Show für mich. War ungewohnt, hatte aber auch das Gefühl, dass der Laden alle Lüftungen auf Max gestellt hat. Hinfahrt war ne Katastrophe, da man im Moment von Düsseldorf aus nur schwer nach Köln kommt ohne umzusteigen. Naja, im Endeffekt nur die ersten Songs des Openers verpasst. Show war gut besucht, aber nicht ausverkauft.

Reduction - Ewig nicht gesehen und das ist auch ganz gut so. Beatdown der ultratsumpfen Sorte gepaart mit Ansagen, denen ich absolut nichts abgewinnen kann. Paar Leute vor der Bühne haben es natürlich abgefeiert. Trotzdem wirkte die Bühne zu groß für die Band. Der absolut beschissene Sound hat die Show abgerundet.

Surge of Fury - Sind vielleicht meine Lieblingsband aus dem stumpfen Bereich, weil sie es schaffen, ein wenig Groove in die Geschichte reinzubringen. Sound war nur minimal besser, aber immerhin konnte man die Songs erkennen. "Sleep When You Dead" und "Steady and Proud" machen immer noch Spaß. Vor der Bühne spielten sich Szenen ab, die die WWE mit Veträgen belohnt hätte. Der sichtlich erschlankte Sänger hatte auf jeden Fall viel Spaß daran. Insgesamt sicherlich schon mal in irgendeinem Kaff in Belgien ne bessere Show der Truppe gesehen, aber ich wurde abgeholt.

Slope - Ungewohnt nach so 20-25 Sets mit exakt der gleichen Setlist nun zum ersten Mal ein neues Set zu sehen. Setlist ist natürlich hin zur neuen Platte geshiftet, erwartbar. Technisch gesehen auf jeden Fall die anspruchsvollste Band des Tages, viele Funk Einflüsse, generell eine wohltuende Abwechslung. Die Crowd hat die Band ziemlich gut abgefeiert und es gab zum ersten Mal vernüftige Singalongs. Natürlich eher bei den älteren Songs, aber auch die der neuen Platte kamen gut an. Generell muss ich dazu sagen, dass die Songs der neuen Platte live viel besser rüberkommen. "I'm Fine" hat mich auf Platte gar nicht abgeholt, konnte live aber überzeugen. Dazu wurde der Sound auch merklich besser. Beste Band des Abends.

Nasty - Sound war hier mit Abstand am Besten. Seit 2015 nicht gesehen und die letzte Platte, die ich mehr als einmal gehört habe, dürfte 2010 erschienen sein. Bin immer wieder überrascht, dass so eine Band es schafft, so viele Leute zu ziehen. Stimmung war hier auf jeden Fall auf dem Höhepunkt, massive Singalongs, viele Stage Dives, Mosh. Man hat schon gemerkt, dass den Leuten das Chaos gefehlt hat. Ich kannte vielleicht drei Songs, der Rest stammte von neueren Platten. Das ist und bleibt keine Band, die ich mir auf Platte geben muss, aber man kann denen, vor allem dem Sänger, nicht absprechen, dass sie die Crowd ziemlich unter Kontrolle haben. Live auf jeden Fall immer unterhaltsam.
 
Ich war gestern in Nimwegen beim zweiten Tag des Soulcrusher. Tag 1 habe ich aufgrund von Nasty nicht wahrgenommen, aber die Aufteilung der Bands war erfreulicherweise sehr gut, sodass alle meine Must Sees am Samstag gespielt haben. Anfahrt war in Ordnung, Parkplatzssuche eine Katastrophe. Die Location Doornsroosje liegt direkt am Bahnhof und ist sehr modern ausgebaut. Die Veranstaltung fand in zwei Räumen statt. Kannte bisher nur den Größeren von Amenra Shows, der andere war deutlich kleiner, aber man hatte eigentlich immer die Möglichkeit reinzukommen, auch wenns voll war. Wenn ich das richtig verstanden habe, konnte man die Show nur geimpft besuchen.

Regarde Les Hommes Tomber - Die letzten 20-25 Minuten gesehen. Solider Black Metal der eingängigeren Sorte. Der Sound war so lala und der Sänger hat etwas zu viel geposed in meinen Augen, aber insgesamt wars ein guter Start in den Tag. Fand die Show vor einigen Jahren in Köln (ich glaube es war mit Der Weg einer Freiheit) allerdings besser.

Doodswens - Zwei Leute, ein Dude an den Drums und eine Frau an der Gitarre, welche auch gesungen hat. Kratziger Black Metal, deutlich uneingängiger als der vorherige Act, aber wusste zu gefallen. Gab fiese Screams in typischer Black Metal Manier und der Sound war auch deutlich besser. Werde ich mich mal näher mit beschäftigen bei Gelegenheit.

Wolvennest - Vor 3-4 Jahren als Support von Electric Wizard gesehen und für gut befunden. Der gestrige Aufstritt hat mich sogar noch ein Stückchen mehr überzeugt. Ich würde es am ehesten als Doom Metal bezeichnen mit diversen psychodelischen Elementen mit dazu passenden Videos. Lange Songs, ruhige Aufbauten, eine gute Sängerin, die ab und an das Theremin bedient und so für mehr Vielfalt in den Songs sorgt. Dies ist neben Black Flag glaube ich die einzige Band, bei der ich bisher ein Theremin gesehen habe, aber der Auftritt war um Welten besser als der der Hardcore Punk Kapelle aufm Ieperfest 2013.

Crown - Der erste Downer an diesem Tag. Irgendwas im Post/Progressive Metal Bereich, aber es ist irgendwie nicht viel passiert. Songs klangen immer sehr ähnlich, der Gesang war auch sehr monoton. Hat mich nicht abgeholt und hatte auch aufgrund des Verhaltens der Leute in meinem Umkreis das Gefühl, dass diese Band nicht allzu gut ankam.

Wiegedood - Erst vor knapp einem Monat gesehen, aber gehen eigentlich immer. Band hat wieder 45 Minuten Black Metal Geballer abgeliefert. Neben Screams liefert der Sänger dabei auch etwas am Mikro ab, was mich stark an Kehlkopfgesang erinnert, nicht übel. Gab auch einige Skits zwischen den Songs, die bei früheren Shows nicht abgespielt wurden. Vielleicht Teile der neuen Platte, die nächstes Jahr kommen soll? Bin auf jeden Fall hyped auf die neue Platte und inwiefern sich der Sound nach der Alben-Triologie ändert.

Briqueville - Bester Act des Tages. Zum ersten Mal Songs der neuen Platte "Quelle" gehört, aber generell ist das für mich eine Band, die man sich auch ruhigen Gewissens ohne Songkenntnisse geben kann, weil die Show an sich überzeugt. Alle Mitglieder haben Roben an und Masken auf. Keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt, aber es werden Curch of Ra Leute sein. Sound ist im Bereich Post-Metal/Sludge anzusiedeln mit einigen Dessert Rock Einflüssen. Also lange Songs, langsame Aufbauten, große Ausbrüche. Der Auftritt gestern hat mich komplett abgeholt, sicherlich der beste, den ich bisher von der Band gesehen habe.

Celeste - Wirkten etwas verloren auf der großen Bühne. Die Band lebt eigentlich von ihrer dichten Atmosphäre bei den Live-Shows. Totale Dunkelheit, nur die Stirnlampen der Mitglieder sind sichtbar und dann gibt es noch Strobolicht. Letzteres hat hier komplett gefehlt. Schade. Der Sound, irgendwo zwischen Black Metal, Screamo und Sludge ballert natürlich trotzdem immer noch und es war auch alles andere als schlecht, aber die Band kommt im kleinen Rahmen einfach besser.

Schammasch - Verpasst. Essen war wichtiger.

The Ocean - Es wird einfach niemals meine Band. Die sind gut, die haben interessant Songs und der Sound ist auch live nicht schlecht, aber es geht einfach an mir vorbei. Dieses Mal gab es allerdings deutich ruhigere Stücke mit mehr Cleangesang während in der Vergangenheit der gutturale Gesang überwog. Die Band wurde auch gut abgefeiert und in den ersten Reihen waren einige Die Hard Fans, die alle Texte runterbeten konnte. Haben schon ins Billing gepasst, aber ich werde kein Fan mehr. Ich bin mir aber sicher, dass ich diesen Text in einem Jahr noch einmal schreibe, da die Band immer mit guten Supports auf Tour kommt.

Verwoed - Vor dem Gig festgestellt, dass ich die Band schon mal gesehen habe. Erinnerungen waren gleich null. Den ersten Song gabs dann auch direkt mal ohne Gesang aufgrund von Mikroproblemen. Unabhängig davon fand ich es etwas random. Hatte seine Black Metal Anteile, war von der ganzen Art her für mich aber zu sehr auf klassischen Metal getrimmt. War okay, aber mehr auch nicht. Werde ich sicherlich wieder vergessen und mich beim nächsten mal überrascht sein, dass ich die Band schon gesehen habe.

Oranssi Pazuzu - Das war anstrengend, aber auch interessant. Genretechnisch schwer einzuordnen. Vom Gesang her auf jeden Fall Black Metal, das Intrumentelle war eher Psychodelic Rock. Es gab auch insgesamt drei Keyboards, wovon eins durchgehend genutzt wurde. Ein durchaus abwechslungsreicher Sound wurde erzeugt und sogar eine Posaune kam zum Einsatz. Ich war zu dem Zeitpunkt schon etwas müde und deswegen hat die Band etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen als sie es verdient hätte, aber es war ne spannende Sache.

Coilguns - Zum Abschluss gab es irgendwas zwischen Progressive und Mathcore, sicherlich die chaotischte Band des Tages und irgendwie auch passend als Rausschmeißer. War auch die einzige Band des Tages, bei der es Bewegung vor der Bühne gab. Der Sänger war der Aktivposten der Band inkl. diverser Ausflüge ins Publikum. Hat Spaß gemacht.


Insgesamt ein guter Tag. Das Festival steht seit Jahren irgendwie auf meiner Liste und ich habs nie geschafft, hinzufahren. Hoffentlich war dies keine einmalige Sache.
 
Ich war gestern in Hasselt, genauer gesagt beim Samhain Festival im Muziekodroom. Location ist von mir aus in gut 1,5 Stunden erreichbar und war mir auch durch 2-3 Konzertbesuche bekannt. Gestern also zum ersten Mal einen ganzen Tag dort verbracht. Die Straße vor der Location wurde abgesperrt und direkt vor dem Eingang ein großes Zelt aufgebaut zum Abhängen zwischen den Shows. Einlass etc. verlief ganz entspannt. Essen gabs auch, leider nichts Veganes, und 1-2 Distros. Darüber hinaus war der Tag astrein organisiert. Keine Minute Verspätung, teilweise sogar zu großzügige Umbaupausen, aber lieber so als ewiges Warten, bei dem schlussendlich keiner mehr Plan hat, wann was spielt. Crowd war auch sehr entspannt drauf, wenig Gequatsche, alle Bands wurden supportet. Alles cool soweit.

Hippotraktor - Noch die letzten 20 Minuten geguckt. irgendwas zwischen Progressive Metal und Sludge. War für den Opener ne solide Sache. Das einzige, was mich stört, ist der Name. :D

Coffin Feeder - Death Metal mit ziemlich vielen Pig Squeels, generell schon mal eher mau. Dazu noch ziemlich viel Gepose. Hätte ich nicht gebraucht. Gab als vorletzten Song dann überraschenderweise "Empty Promisses" von Hatebreed als Cover, war aber auch leider auch das mit Abstand Beste an dem Set.

Pothamus - Auch nicht ganz gesehen wegen Nahrungsaufnahme, aber das war ne feine Sache. Irgendwo im Post-Metal/Rock Bereich anzusiedeln. Langsame Songs/Aufbauten, wohl dosierter Gesang. Hat Spaß gemacht und würde ich mir bei Gelegenheit auch gerne wieder geben. Name war mir bis dahin auch unbekannt.

Alkerdeel - Erste Band, die ich schon einmal gesehen hatte. Dachte eigentlich als Wolves in the Throne Room Support, aber es war wohl doch woanders, auf irgendeiner Amenra Show. Mucke im Bereich Black Metal mit ein paar Sludge/Crust Einlagen. War mir etwas zu hektisch, nicht schecht, aber auch nicht unbedingt mein Fall.

Wolvennest - Erst zu Beginn des Monats beim Soulcrusher gesehen, gestern fand ich es noch ein Stückchen stärker. Lange Songs, viel psychodelisch anmutende Passagen. Und das Highlight ist auf jeden Fall das von der Sängerin bediente Theremin. Es passt wirklich gut zur ganzen Stimmung, die Wolvennest rüberbringen wollen. Bis dahin stärkster Gig.

Carnation - Old School Death Metal ohne viel Schnickschnack. Das hatte Druck, das ging nach vorne. Band war mir vorher auch nicht bekannt, Schande auf mein Haupt. Das einzige, was mich gestört hat, war der komplett in Kunstblut getränkte Sänger. Hat mich in der Aufmachung stark an Debauchery erinnert, die einfach nur peinlich sind. Zum Glück war die Band um Welten besser.

Wiegedood - Haben mit dem kürzlich veröffentlichten Song ihrer kommenden Platte begonnen, der schon abweicht von den älteren Sachen. Bisschen chaotischer, nicht nur ruhige Parts und Geballer. Kam live ganz gut rüber. Muss aber sagen, dass mich die folgenden alten Tracks mehr überzeugt haben. Soundwand war wie immer mächtig und die Lichtshow angemessen, wenn auch anstrengend. Band macht im Moment einfach riesig Spaß und ich bin echt gespannt auf die neue Platte und die Tour mit Portrayal of Guilt.

Amenra - Sollten hier im Forum durch das Entrance Theme von Malakai Black mittlerweile eine gewisse Bekanntheit erlangt haben. Zum ersten Mal seit bestimmt zwei Jahren mit einem normalen Set gesehen. Letztes Jahr gabs nur ein Acoustic Set in Dortmund. Außerdem, wenn ich mich nicht verzählt habe, meine 20. Show der Band, kleines Jubiläum. Ich war vor allem gespannt darauf, wie viele Songs der neuen Platte den Weg ins Set finden. Es war mit "De evenmens" exakt einer. Fügte sich gut ein. Ich war aber auch ganz zufrieden, dass die Band die Setlist ausgewogen gestaltet. Ändert sich vielleicht noch auf der ersten richtigen Tour. Ansonsten gabs ein Best Of, "Razoreater", "Am Kreuz", "Silver Needle. Golden Nail", natürlich "A Solitary Reign", alles großartig. Die Band ist live weiterhin unerreicht, auch mit neuem Bassisten. Der Sänger (mit neuem ziemlich schmerzhaft aussehendem Branding auf dem Rücken) brilliert immer noch sowohl schreiend als auch mit cleanem Gesang, die Atmospähre, die die Band kreiert, zieht einen in ihren Bann. Leider war die Location etwas niedrig, sodass die Videos nicht allzu gut zur Geltung kamen. Ich war gespannt, ob es neue Videos gibt, bei "A Solitary Reign" war es auf jeden Fall das bereits genutzte, bei den anderen war ich mich unsicher. Wird sich auf den nächsten Shows zeigen. Bin auch gespannt, ob und wann Caro von Oathbreaker integriert wird.


Insgesamt auf jeden Fall ein schöner Tag, gut, ich bin Amenra Fanboy, was soll schon schiefgehen? Bei ähnlich gutem Line Up im nächsten Jahr gerne wieder.
 
Ich war gestern bei Slope in Moers im Bollwerk. Show war gut besucht, schätze so um die 150 Zahlende. Anfahrtsweg war leider etwas müßig durch gesperrte Zugstrecken, aber ging dann doch ohne Probleme.

Peace of Mind - Hatte die in Erinnerung wie jede Hardcore Band, die zwischen 2009 und 2014 gegründet wurde. So wars dann auch gestern. Solider Hardcore, zwischendurch noch ein paar Metalanleihen, aber irgendwie auch austauschbar. Publikum war noch nicht komplett drin. Ein Bisschen Interaktion gab es allerdings. Solider Start in den Abend mit gutem Sound.

Clench Your Fist - Beatdown aus Belgien, sehr sehr stumpf. Für diverse Leute im Publikum auf jeden Fall das Highlight des Abends. Es wurde sehr gewalttätig vorgegangen vor der Bühne. Die Band macht ihren Job für das, was sie machen wollen, auch nicht schlecht. Es is aber einfach nicht mein Ding. Sehr unangenehm war die Ansage des letzten Songs "This is for my ex girlfriend", war dann auch froh, dass es vorbei war.

Hostile - Hatten Release Show ihrer aktuellen EP. Hatte die auch am voherigen Tag gehört und für gut befunden. Allerdings glaube ich mittlerweile, dass ich nach den Bangern von Emma Ruth Rundle, Portrayal of Guilt und SeeYouSpaceCowboy einfach so gut drauf war, dass die EP danach einfach nicht mehr schlecht klingen konnte, denn live hat es absolut gar nicht gezündet. Die Band hängt immer noch irgendwo zwischen Hardcore und Black Metal, aber es kommt einfach kein cooler Sound dabei rum. Dabei mag ich beide Genres. Vor der Bühne ging es immer noch hoch her, aber nicht mehr in der Form wie bei Clench Your Fist. Hätte ich insgesamt nicht gebraucht.

Slope - Haben gut abgerissen. Vor der Bühne wurde es zum ersten mal so richtig voll inkl. diverser Leute, die komplett textsicher waren und auch der ein oder andere Stage Dive war zu verzeichnen. Die Band ist im Vergleich zu den drei Supports schon auf einem anderen Level. Es klingt einfach fresher, eigenständiger und nicht wie jede andere Band. Fand die Show auch besser als die in Köln als Nasty Support. Die neuen Songs gefallen mir auch immer besser. Das einzige, was ich bzgl. der Setlist ändern würde wäre die Rückkehr zu "Thorns" als Abschluss statt "Purple Me", aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
 
Schon ne Weile her, aber keine Zeit gehabt, was zu schreiben. War am 19.11 im AKZ Recklinghausen auf einer kleinen Show. Eintritt fünf Euro, 3G-Regelung, die auch kontrolliert wurde. Leider gabs nicht wie sonst in der Venue was zu essen, könnte auch mit Corona zusammenhängen. Schätze es waren so 40 Zahlende anwesend.

Cendre - Erste Show und es war verdammt gut. Einziger Kritikpunkt vielleicht die noch ausbaufähige Stimme des Sängers. Der hält das Gekreische auf die Setdauer noch nicht ganz durch. Aber ansonsten astreiner Mix aus Black und Post-Metal. Crowd war auch durchweg begeistert. Schönes Set.

Menschenstaub - Name schon irgendwie cool, aber Sound hat mich nicht abgeholt. Irgendwo im crustigen Bereich einzuordnen. Sänger war auf jeden Fall ein Aktivposten und hat versucht, in den Setpausen das Publikum zu unterhalten und dabei reichlich unlustige Sachen erzählt. Hätte ich nicht gebraucht.

Danach ziemlich übermüdend den Heimweg angetreten und mir die letzte Band geklemmt.
 
Wie schon letztes Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder meine Top 50 Veröffentlichungen, egal ob Alben, EPs, Demos oder Splits. Jeden Tag fünf Stück, immer mit Genre und halbwegs vergleichbaren Acts. Ich glaube, zum jetzigen Zeitpunkt sind alle Veröffentlichungen auf Spotify zu finden. Mir ist bewusst, dass das meiste Zeug recht unbekannt ist, aber vielleicht findet ja jemand an irgendeinem Act Gefallen.

Heute die Plätze 50-46:

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Platz 50:
Fields of Flames - Remnants of a Collapsed Existence
Genre: Metalcore
FFO: Contention, Flames of Betrayal

Platz 49:
Year Of No Light - Consolamentum
Genre: Post-Metal
FFO: Cult of Luna, Omega Massif

Platz 48:
Upon Stone - Where Wild Sorrows Grow
Genre: Hardcore, Metal
FFO: Gatecreeper, Year of the Knife

Platz 47:
Blood Sermon - Never Stop the Madness
Genre: Hardcore
FFO: Lowest Creature, Mourning

Platz 46:
Big Cheese - Anymore For Anymore?
Genre: Hardcore
FFO: Arms Race, The Flex
 
Bei Big Cheese hatte ich ja letztes Jahr das Album gehört. Das war eigentlich ganz gut, also wenn da noch mal ein richtiges Album kommt (das hier ist ja ne EP) hör ich mir die gerne auch wieder an.
 
Bei Big Cheese hatte ich ja letztes Jahr das Album gehört. Das war eigentlich ganz gut, also wenn da noch mal ein richtiges Album kommt (das hier ist ja ne EP) hör ich mir die gerne auch wieder an.
Die EP ist zwar echt kurz, aber generell sehe ich das Problem von EPs nicht. Ist in den meisten Genres nicht relevant als Veröffentlichung, aber im Hardcore absolut gängig. Bei Big Cheese ist glaube ich das größte Problem, dass die Mitglieder weitere Bands haben, die deutlich erfolgreicher sind. Zwei spielen bei Higher Power und zwei bei Chubby and the Gang und vor allem letztere gehen gerade richtig durch die Decke. Erwarte keine zweite LP der Band.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die EP ist zwar echt kurz, aber generell sehe ich das Problem von EPs nicht. Ist ist den meisten Genres nicht relevant als Veröffentlichung, aber im Hardcore absolut gängig. Bei Big Cheese ist glaube ich das größte Problem, dass die Mitglieder weitere Bands haben, die deutlich erfolgreicher sind. Zwei spielen bei Higher Power und zwei bei Chubby and the Gang und vor allem letztere gehen gerade richtig durch die Decke. Erwarte keine zweite LP der Band.
Hab kein Problem mit EPs. Bevorzuge halt nur Alben. Hat keinen besonderen Hintergrund.
 
Platz 45-41:

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Platz 45:
One Step Closer - This Place You Know
Genre: Hardcore
FFO: Turning Point, Modern Life is War

Platz 44:
Xiao - Pain
Genre: Hardcore
FFO: Existence, Quarantine

Platz 43:
Sufjan Stevens & Angelo De Augustine - A Beginner's Mind
Genre: Indie, Singer-Songwriter
FFO: Fleet Foxes, Elliott Smith

Platz 42:
Emma Ruth Rundle - Engine of Hell
Genre: Folk, Ambient
FFO: Chelsea Wolfe, A.A. Williams

Platz 41:
Stiff Meds - Exciting Violence
Genre: Hardcore
FFO: Mastermind, Lawful Killing
 
Platz 40-36 heute etwas früher:
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Platz 40:
Jarhead Fertilizer - Product of my Environment
Genre: Powerviolence, Grindcore
FFO: Wound Man, Harm Done

Platz 39:
Cendre - Eris
Genre: Black Metal, Post-Metal
FFO: Wolves in the Throne Room, Ghost Bath

Platz 38:
Knoll - Interstice
Genre: Grindcore
FFO: Full of Hell, ACxDC

Platz 37:
Whispers - Narok Bon Din
Genre: Hardcore, 90s Metalcore
FFO. Kickback, Arkangel

Platz 36:
Maybeshewill - No Feeling is Final
Genre: Post-Rock
FFO: 65daysofstatic, Caspian
 
Platz 35-31:

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Platz 35:
Spectral Wound - A Diabolic Thirst
Genre: Black Metal
FFO: Stormkeep

Platz 34:
Tigers Jaw - I Won't Care How You Remember Me
Genre: Emo
FFO: Title Fight, Joyce Manor

Platz 33:
Living Weapon - Paradise
Genre: Hardcore, Mathcore
FFO: Vein

Platz 32:
Portrayal of Guilt - Christfucker
Genre: Screamo, Black Metal
FFO: Frail Body, Infant Island

Platz 31:
SPY - Habitual Offender
Genre: Hardcore
FFO: C4, Primitive Blast
 
Platz 30-26:

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Platz 30:
Flames of Betrayal - The Rain Reeks of Heaven
Genre: Metalcore
FFO: Drawing Last Breath, Revolve

Platz 29:
Pain of Truth/Age of Apocalypse - Split
Genre: Hardcore
FFO: Never Ending Game, Mutually Assured Destruction

Platz 28:
Full of Hell - Garden of Burning Apparitions
Genre: Powerviolence, Grindcore
FFO: Weekend Nachos, Nails

Platz 27:
Genocide Pact - Genocide Pact
Genre: Death Metal
FFO: 200 Stab Wounds, Blood Incantation

Platz 26:
Civilian Mind - Remembrance
Genre: Hardcore
FFO: Ecostrike, Magnitude
 
Platz 25-21:

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Platz 25:
Knocked Loose - A Tear in the Fabric of Life
Genre:Hardcore
FFO: Code Orange, Jesus Piece

Platz 24:
Bossk - Migration
Genre: Post-Metal
FFO: Omega Massif, Rosetta

Platz 23:
Turnstile - Glow On
Genre: Hardcore
FFO: Angel Du$t, Hype Shit

Platz 22:
Mogwai - As the Love Continues
Genre: Post-Rock
FFO: Explosions in the Sky, God is an Astronaut

Platz 21:
Defiant - Kill Your Idols
Genre: Hardcore, 90s Metalcore
FFO: xRepentancex, Contention
 
Platz 20-16:

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Platz 20:
Scowl - How Flowers Grow
Genre: Hardcore
FFO: SPY, Restraining Order

Platz 19:
God's Hate - God's Hate
Genre: Hardcore
FFO: Vamachara, Violence, Brody King

Platz 18:
Lingua Ignota - Sinner Get Ready
Genre: Industrial, Experimental
FFO: The Body, Amenra

Platz 17:
Amenra - De Doorn
Genre: Post-Metal
FFO: Neurosis, Cult of Luna

Platz 16:
Frozen Soul - Crypt Of Ice
Genre: Death Metal
FFO: Bolt Thrower, Bolt Thrower, Bolt Thrower
 
Platz 15-11:

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Platz 15:
Gatecreeper - An Unexpected Reality
Genre: Death Metal, Hardcore
FFO: Power Trip, Fuming Mouth

Platz 14:
Tyler, the Creator - Call Me If You Get Lost
Genre: Hip Hop
FFO: Odd Future, Earl Sweatshirt

Platz 13:
Portrayal of Guilt - We Are Always Alone
Genre: Screamo, Black Metal
FFO: Frail Body, Infant Island

Platz 12:
Snitch Bastard Judas - …In My Restless Dreams
Genre: Hardcore
FFO: Mutually Assured Destruction, Age of Apocalypse

Platz 11:
Gulch/Sunami - Split
Genre: Hardcore
FFO: Drain, Bands die sich auf dem Peak auflösen
 
Tyler ist ebenfalls in meinen Top 20.
Turnstile war in Ordnung.
Und Lingua Ignota ist mir in den letzten Wochen aufgefallen, weil es bei vielen Youtubern unter den besten Alben des Jahres war. Vielleicht hör ich da mal rein wenn ich dran denke.
 
Tyler ist ebenfalls in meinen Top 20.
Turnstile war in Ordnung.
Und Lingua Ignota ist mir in den letzten Wochen aufgefallen, weil es bei vielen Youtubern unter den besten Alben des Jahres war. Vielleicht hör ich da mal rein wenn ich dran denke.
Tyler bestes Hip Hop Album des Jahres.
Bei Turnstile hätte ich gedacht dass es besser bei dir ankommt. Ist in meinen Augen nicht zu Unrecht quasi überall vorne dabei in den Jahreslisten. Haben da schon ihren eigenen Sound kreiert. Hätte mir vor dem Release auch wesentlich weniger erwartet aber hat mich voll abgeholt im Gegensatz zur letzten Platte. Bleibe aber weiterhin Fan der ersten beiden EPs. Als die damit und mit der ersten Platte so 2014/2015 zum ersten mal aufm europäischen Festland waren, das war schon konzerttechnisch eine der besten Zeiten meines Lebens. Die Wahrscheinlichkeit, dass die das Chaos in den größeren Hallen erreichen, is auch bei Null.

Ligua Ignota ist auf jeden Fall richtig gut, aber auch alles andere als eingängige Musik, aber wer sowohl mit Chelsea Wolfe, Emma Ruth Rundle als auch mit Amenra, The Body was anfangen kann macht hier nichts falsch. Irgendwann mal als Support von Amenra gesehen, ohne reibgehört zu haben. Wurde direkt abgeholt.
 
Platz 10-6:

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Platz 10:
The Body - I've Seen All I Need To See
Genre: Sludge, Experimental
FFO: Thou, Primitive Man

Platz 9:
Dead Heat - World At War
Genre: Hardcore, Metal
FFO: Mindforce, Power Trip

Platz 8: (leider ohne Cover)
Force of Denial - F.O.D. Demo
Genre: Hardcore
FFO: Angst, Strife

Platz 7:
Mono - Pilgrimage of the Soul
Genre: Post-Rock
FFO: This Will Destroy You, pg.lost

Platz 6:
C4 - Chaos Streaks
Genre: Hardcore
FFO: SPY, Big Cheese
 
Platz 5-1:

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Platz 5:
Godspeed You! Black Emperor - G_d's Pee AT STATE'S END
Genre: Post-Rock
FFO: Silver Mt. Zion, Do May Say Think

Platz 4:
Contention - Laying Waste to the Kingdom of Oblivion
Genre: Hardcore, Metalcore
FFO: xRepentancex, Flames of Betrayal

Platz 3:
Regional Justice Center - Crime and Punishment
Genre: Hardcore, Powerviolence
FFO: Wound Man, Primitive Blast

Platz 2:
Path of Resurgence - Blinded by Desire
Genre: Hardcore, Metalcore
FFO: xElegyx, xRepentancex

Platz 1:
Ekulu - Unscrew My Head
Genre: Hardcore
FFO: Dead Heat, Mindforce


Hoffentlich passiert konzertmäßig in diesem Thread 2022 etwas mehr. Kann so echt nicht weitergehen.
 
GYBE....natürlich. Hab mich an die leider bisher noch nie rangetraut. Und ansonsten kenne ich nur Ekulu, die hattest du glaube ich mal beim SC eingereicht.
 
GYBE....natürlich. Hab mich an die leider bisher noch nie rangetraut. Und ansonsten kenne ich nur Ekulu, die hattest du glaube ich mal beim SC eingereicht.
GYBE ist auch auf keinen Fall die Band mit der ich in das Post-Rock Genre einsteigen würde. Da eignen sich Mogwai oder Maybeshewill glaube ich deutlich besser. Die "List Your Skinny Fists Like Antennas to Heaven" sollte man aber mal gehört haben.


Heftig, Knocked Loose sagt mir als einzige Band etwas 😂🙈
Wenn du Knocked Loose kennst und gut findest, sollteste mal Jesus Piece auschecken. Haben zwar dieses Jahr keine Platte rausgebracht, aber wäre eigentlich der nächste logisch Schritt, wenn man auf diesen stumpfen Sound steht.
 
Ich war gestern bei Maybeshewill in Köln im Gebäude 9, erste Show seit November. Ich war ganz schön überrascht, wie viel sich in Deutz und um das Gebäude 9 herum getan hat. Da sind einige Gebäude renoviert worden bzw. neu dazugekommen. Der Laden wirkt fast etwas fehl am Platz. Ich hab absolut keine Ahnung, wie gerade die Bestimmungen bzgl. Corona sind und zu wie viel man die Kapazitäten ausreizen darf, aber es war recht angenehm gefüllt. 2G+, Test auch für Geboosterte. Es wurde im Vorhinein kommuniziert, dass das Tragen einer Maske vom Veranstalter aus empfohlen wird. Vor Ort wurde gesagt, dass die Band sich wünscht, dass Masken getragen werden. So ca. 90 % der Leute sind dem gefolgt würde ich schätzen. Hätte ehrlich gesagt mit weniger gerechnet. Einlass war um 19:30 Uhr, Beginn um 21 Uhr, sodass für den Einlass genug Zeit war. Lief auch alles entspannt. Eine Vorband gab es nicht, aber hatte keine Probleme damit. Der Preis war mit 19,40 Euro auch günstiger als ich es erwartet hätte.

Maybeshewill - Haben pünktlich begonnen. Das letzte mal habe ich sie auf der Abschiedtour 2016 gesehen. Dies war die erste Show der Reunion Tour. Es gab in der Zwischenzeit mindestens eine Show bei dem von Robert Smith kuratierten Festival in London. Die Mitglieder sind auf jeden Fall alt geworden, vor allem der Bassist, der immer sehr jung aussah. Und die Band war auch noch etwas eingerostet. 3-4 ziemlich grobe Patzer während des Sets und ein Song musste auch von neuem begonnen werden. Sei es drum, ich bin auch noch ziemlich eingerostet, was Shows angeht. Es sei ihnen verziehen. Natürlich viel von der neuen Platte, aber auch Klassiker wie "Critical Distance" und "To the Skies from a Hillside", mit dem auch der erste Teil des Sets abgeschlossen wurde. Die Band versteht es immer noch, ihren Mix aus Härte, elektronischen Elementen und Samples gelungen zu verbinden. Post-Rock ist als Genre gefühlt schon lange tot, aber diese Band holt mich immer noch ab. Ansagen wurden auf ein Minimum reduziert. Man musste das Publikum auch nicht anheizen, es war eine sehr ausgelassene Stimmung. Leider mit einigen Trotteln und Peinlichkeiten, aber das ist ja immer so. Muss man sich auch wieder dran gewöhnen. Als Zugabe gab es noch "Not for Want of Trying" und zum Abschluss natürlich "He Films the Clouds Pt. 2". Vielleicht der beste Closer aller Zeiten. Es war auf jeden Fall ein gelungener Start ins Konzertjahr 2022 und ich hoffe, dass ich die Band auf dem Arctangent ein zweites Mal live erleben darf dieses Jahr.
 
Ich war am Sonntag in Eindhoven im Effenaar bei Amenra. Konnte leider die Releaseshow unter der Woche in Brüssel nicht mitnehmen. Also ging es nach Eindhoven, was eh locker eine Stunde weniger Anfahrt bedeutet. Ich war noch nie in der Location. Wie üblich in den Niederlanden sehr modern, kostenloses W-Lan, alles top. Corona ist dort allerdings komplett vorbei. Weder Maskenpflicht noch irgendwelche Überprüfungen am Einlass. Meine Kumpel und ich waren die Einzigen, die Masken getragen haben.

E-L-R - Vor 3-4 Jahren schon einmal gesehen in Dortmund, tasächlich auch als Amenra Support. Gestern hat es mir einen Tick besser gefallen als damals. Sound geht in Richtung Post-Metal. Aber deutlicher langsamer als beim Hauptact, sehr ruhige Aufbauten. Zwischendurch allerdings einige Black Metal artige Abschnitte. War cool, der Gesang der beiden Damen hätte allerdings einen Tick lauter sein können. Spielzeit waren knapp 40 Minuten. Guter Support, die Crowd fand es nach meinem Gefühhl auch passend.

Amenra - So oft gesehen, noch nie enttäuscht worden. Gestern war dies auch nicht der Fall. Das einzige Negative waren meine fiesen Zahnschmerzen, die meine Stimmung etwas getrübt haben. Erster Song "Boden" mit dem Klangholz Intro in meinen Augen eine sehr gute Wahl, ganz langsamer Beginn. Bis zum ersten Riff dauert es locker 1,5 Minuten. Im Anschluss "Razoreater", vielleicht mein Lieblingssong der Band. Es ist schön, dass trotz der neue Platte ein guter Mix gespielt wird. Hoffe, dass das auch in Zukunft so bleibt. Die alten Songs sind einfach zu gut als dass man sie komplett weglassen sollte. Sound war top, an die teilweise neuen Videos muss ich mich erstmal gewöhnen, aber da sind auch einige Highlights dabei, die wunderbar zu den Songs passen. Neben dem Sänger übernimmt auch der (nicht mehr ganz so neue) Bassist einige Gesangsparts und macht seine Sache erstaunlich gut. Sehe es schon kommen, dass der auch bald eine Band a la Wiegedood gründet. Die neue Songs haben einen deutlich höheren Anteil an cleanem Gesang oder Parts, in denen der Sänger nur redet, Etwas ungewohnt, aber auch cool. Singen kann er auch ohne Zweifel. Set ging so knapp 75 Minuten, letzter Song "Am Kreuz", noch ein alter Song. Crowd war teilweise etwas anstrengend, aber im Moment bin ich, was das angeht, etwas entspannter als vor der Pandemie. Ich bin weiterhin Fanboy der Band und die Show in Köln nächste Woche wird denke ich auch mitgenommen.
 
Ich war gestern bei Inhuman Nature in Solingen im Waldmeister. Fahrt dorthin verlief trotz des Schneetreibens ohne Probleme. Ich war das letzte Mal vor knapp fünf Jahren in der Location als Full of Hell dort gespielt haben. Viel verändert hat sich nicht, kleiner Laden, günstige Getränke, Publikum zum Teil anstrengend. Statt der Solinger Dorfjugend waren aber gestern eher ein paar Ü50 Herrschaften anwesend, die sich irgendwie dorthin verirrt hatten und etwas überfordert waren mit den Bands. Eintritt 7-10 Euro, kann man sowieso nicht meckern. Laden war auch gut gefüllt.

Theilen - Joa, war halt Punk Rock mit deutschen Texten. Es ging um Nazis, Bullen und Querdenker. Paar kurze Ansagen, sonst aber straight durchgezockt. Hat nicht wehgetan, aber hätte die Band nicht gespielt, wäre ich früher zuhause gewesen und hätte mich auch nicht beschwert. Sound war okay, schon bedeutend schlechter erlebt in der Location. Teile der Crowd fanden es aber ganz cool und es wurde gepogt. Ich war schon ewig nicht mehr auf einer Show, auf der gepogt wurde. Habe wirklich angestrengt überlegt, wann die letzte war, aber ich weiß es einfach nicht mehr.

Alteri - Vor einigen Jahren mal in Köln gesehen und unter ganz in Ordnung und Black Metal abgespeichert, aber habe mich etwas getäuscht. Black Metal war teilweise rauszuhören, aber im Endeffekt war es Crust. Jeder Song klang irgendwie gleich ohne schlecht zu sein, ab und an wurde mehr Metal eingestreut. Die Parts gehörten zu meinen Highlights. Insgesamt war es in Ordnung, es wurde heftiger gepogt und die Band schien richtig gut anzukommen.

Inhuman Nature - Endlich mal live gesehen nach diversen verpassten Shows in den letzten Jahren. Die Band ist massiv underrated, wer auf Power Trip steht, wird hier Spaß haben. Viel Metal mit Hardcore Anleihen. Vor der Bühne wurde ordentlich geheadbangt und gepogt und auch 2-3 textsichere Leute fanden sich in Reihe 1 ein. Ansagen wurde kurz und knapp gehalten, Spielzeit war im Endeffekt vielleicht 30-35 Minuten. Es gab alte Songs, aber auch aktuelle von der "Under the Boot" EP, eine der stärksten EPs des bisherigen Jahres. Bei "Breaking the Law" kam der Mitfahrer der Band auf die Idee aus seinem Deo und einem Feuerzeug einen Flammenwerfer zu erzeugen. Es war wild und ich bin dankbar für sowas anstatt Böllerwürfe wie bei anderen englischen Bands in der Vergangenheit. Mit "Taste the Steel" wurde das Set im Anschluss beendet. Auf vielfachen Wunsch gab es danach noch eine Zugabe. War für den Preis ne astreine Show und es war einfach ne feine Sache, endlich mal wieder ne Show in einer Location zu gucken, die nicht viel größer ist als das eigene Wohnzimmer.
 
Ich war am Mittwoch in Köln bei Amenra in der Essigfabrik. Eine, wenn nicht die schlimmste Location Kölns, aber am Mittwoch ging es einigermaßen klar. Sound war deutlich besser als ich es gewöhnt bin von dem Laden. Die Essigfabrik war einigermaßen gut gefüllt, aber ich hätte schon noch etwas mehr Zuschauer erwartet. Der angegebene Zeitplan wurde auch genau eingehalten, sodass um viertel vor 11 schon Schluss war. Feine Sache.

Jo Quail - Nach diversen Touren als Support von Caspian und Mono nun also auch mal im Vorprogramm von Amenra. Ich habe die Frau mittlerweile echt oft gesehen und es war nie wirklich beabsichtigt. Meine Skepsis beim ersten Auftritt vor einigen Jahren hat sich im Laufe der Zeit gewandelt und mittlerweile guck ich ihre Auftritte ganz gerne. Sympathische Ansagen, ruhige Songs auf dem Cello. Ist einfach gut, um entspannt in den Abend zu starten.

GGGOLDDD - Ehemals Gold, haben ja bekanntlich letzte Woche ne neue Platte rausgehauen. Hat mich gut unterhalten und ich war dementsprechend gespannt auf die Show. Es war solide Unterhaltung. Die Sängerin hat ne gute Stimme. Ansonsten find ich es schwierig, die Band einzuordnen. Pop, Post-Punk, paar Synthies sind auch am Start, alles recht düster gehalten. Hauptsache, es weiß zu gefallen.

Amenra - Gleiche Setlist wie vor 1,5 Wochen in Eindhoven. Hätte mich auch gewundert, wenn sich allzu schnell etwas ändert. Dafür sind die Videos zu sehr angepasst auf die Show. Bin weiterhin froh, dass sie eine gut durchmischte Setlist spielen und die alten Sachen nicht weglassen. Mein Traum, einmal "From Birth to Grave, from Shadow to Light" live zu sehen, wird sich allerdings höchstwahrscheinlich niemals erfüllen. Ansonsten auch alles beim Alten, Sänger ist weiterhin nur kurz oberkörperfrei, wendet sich dafür überdurchschnittlich oft der Crowd zu. Diese hat vor allem "A Solitary Reign" komplett abgefeiert. Natürlich völlig verständlich. Gig ging wieder so um die 75 Minuten. Habe noch nie verstanden, warum Leute bei dieser Band nach Zugaben rufen. Es würde die ganze Show kaputtmachen. Und es ist auch ohne Zugabe fantastisch.
 
Ich war gestern in Köln bei Kokomo im Aetherblissment/Club Scheisse. Der beste Laden in Köln, leider viel zu lange nicht mehr dort gewesen. Sollte ich unbedingt ändern. Köln-Ehrenfeld ist mittlerweile abartig hässlich zugebaut und ich denke, dass es nicht lange dauern wird, bis dort weitere Locations plattgemacht werden. Hoffe, der Laden bleibt noch lange davon verschont. Eintritt 8-10 Euro, fair. Es war gut gefüllt und der Beginn war auch einigermaßen pünktlich.

Hector Savage - Vorher gar kein Begriff gewesen. Sound war irgendwo zwischen Punk und Hardcore anzusiedeln. Bewegung dazu gab es keine, das Publikum hat es vorgezogen, entspannt zu lauschen. Generell hat man (wie auch bei den beide anderen Bands) gemerkt, dass die Band Lust hatte, endlich wieder Shows im kleinen Rahmen zu spielen. Es gab diverse Ansagen dazu, leider auch einige sehr unlustige, aber sei es drum. Müsste ich jetzt nicht unbedingt noch einmal gucken, aber es war auch nicht schlecht.

Organa - Crust/Power-Violence Band aus Bielefeld. Auch schon 1-2x in der Vergangenheit gesehen und ich glaub, ich hab auch hier irgendwo ein Tape rumfliegen. Mucke ist auf jeden Fall wütend und chaotisch. Sowohl der etatmäßige Sänger als auch die Backing Vocals waren on Point. der Mikrosound leider nicht, aber gut, das kam schon in der Vergangenheit in dem Laden vor. Band hat am Freitag ne neue Platte rausgehauen, die es bisher nur bei Bandcamp gibt. Gar nicht mitbekommen, wird auf jeden Fall ausgecheckt. Die Crowd war den Reaktionen nach zu urteilen vor allem für diese Band am Start. Insgesamt guter Gig.

Kokomo - Passten mit ihren Post-Rock Sound nicht so recht ins Line Up und spielten ihr Set auch vor der kleinsten Crowd an diesem Tag. Tat dem Sound und der Qualität des Sets aber natürlich keinen Abbruch. Die Band gehört eher zur Fraktion der gewaltigen Klangaufbauten als dass sie durch Melodien glänzt. Es wird in ziemlich hoher Lautstärke abgerissen. Einige der neuen Songs beeinhalten auch Gesangsparts, die gestern allerdings (auch krankheitsbedingt) nicht ganz so gut rüberkamen. Set war trotzdem sein Geld Wert und ich überlege, den Gig nächste Woche in Siegen mitzunehmen. Mal sehen, ob ich ne Mitfahrgelegenheit finde.
 
Ich war gestern in Köln im AZ auf einer kleinen Show im Rahmen des 12. Geburtstags des AZs. Vorher noch beim besten Falafel Laden Kölns gegessen. Das Leben hat mich wieder. Einlass war 2G+, Eintritt 5-10 Euro, gute Sache. Show fand allerdings im Innenhof des AZs statt. War ganz cool, aber zu späterer Stunde auch etwas frisch. Um den Preis für den größten Trottel des Tages haben sich der Herr mit dem Unantastbar Hoodie und der Herr, der seinen Hund mitgebracht hat, gebattled. Knapper Sieg für den Hundebesitzer in meinen Augen.

Moral Bombing - Endlich mal gesehen und ich wurde nicht enttäuscht. Irgendwo im Grind/Power-Violence Bereich anzusiedeln. Der erste Song wurde direkt mal verkackt und musste neu gestartet werden, aber danach gab es nichts mehr zu meckern. Wildes Geballer, fieser Gesang, noch fiesere Breaks. Nach anfänglichen Zögern war die Crowd auch am Start. Gutes Ding, werden sicherlich nochmal ausgecheckt.

Angerboys - Joa, das war halt eine Deutschpunk Band und mit wenigen Ausnahmen find ich das meistens einfach egal. So auch hier. Nicht schlecht, aber es holt mich einfach null ab. Die Band wurde allerdings ziemlich abgefeiert und es wurde wild gepogt. Kamen schon sehr gut an. Bin dann irgendwann abgehauen, um ne gute Verbindung nach Hause zu bekommen. Trotzdem für den Preis nen solider Abend.
 
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