Most memorable Moments of the Month -
Ein monatsbasierter Jahresrückblick auf das Wrestling-Jahr 2017
Ich schrieb diese Kolumne ursprünglich* für ein anderes Forum, wo ich bereits mehrere Kolumnen geschrieben habe, um auf das Wrestling-Jahr 2017 zurück zu blicken. Da dieses besagte Forum nicht mehr besonders aktiv ist, blieb die Resonanz auf meinen Jahresrückblick leider aus, weshalb ich mir hier erhoffe mehr Reaktionen zu bekommen - in welcher Form auch immer, sei es positiv oder auch negativ für diese zweite überarbeitete Version meines Jahresrückblicks.
Ich dachte mir ich blicke mal auf das Jahr 2017, das sich ja nun dem Ende zuneigt und berichte von den jeweils drei für mich erinnerungswürdigsten Momenten des jeweiligen Monats. Dabei liegt der Fokus auf WWE - da das schlicht die Liga ist, die ich als einzige nahezu komplett verfolge (Main Event und 205 live nur sporadisch!) - beschränkt sich aber nicht darauf.
Insgesamt finden sich in meiner Liste 36 Momente aus neun verschiedenen Ligen (AAA, CMLL Impact Wrestling, Lucha Underground, NJPW, Progress, RoH, WCPW und WWE).
Januar 2017:
1. The United Kingdom Championship Tournament
Der erste Moment des Jahres 2017 hat seinen Ursprung noch im Vorjahr. WWE kündigte im Dezember 2016 für den Beginn des nächsten Jahres einen neuen Titel, der der 13. aktive Titel der Company werden sollte, an. In einem zweitägigen Turnier krönte man am 14. und 15. Januar im legendären Empress Ballroom in Blackpool, England den ersten United Kingdom Champion der Liga! Das Turnier bot dazu eine Auswahl der besten Wrestler des Königreichs (und den Iren Jordan Devlin) auf. Sechzehn Wrestler traten um diesen neuen Titel, dessen Gürtel eine abgewandelte Form des königlichen Wappens ziert, an. Durchsetzen konnte sich der jüngste von ihnen, ein Teenager!
Tyler Bate wurden zum ersten United Kingdom Champion nach einem Tyler Driver ‘97 gegen Pete Dunne und wurde damit zudem zum jüngsten Singles Champion in der Geschichte von World Wrestling Entertainment.
2. #AndNew - NXT becoming Glorious, Authors of Pain domination!
Im Januar stand - wie jedes Jahr - der Royal Rumble an und damit auch ein NXT TakeOver Event. Es war also wieder einmal an NXT ein WWE Wrestling Wochenende zu eröffnen und wieder einmal lieferte NXT eine sehr gute Show ab, die zwei Titelwechsel sah.
Zum einen konnte sich Bobby Roode nach dem Glorious DDT den NXT Championship sichern und setzte es sich fortan zum Ziel NXT “Glorious” werden zu lassen. Außerdem schafften es die Authors of Pain: Akam & Rezar mit Hilfe ihres Mentors/Managers und WWE Hall of Famer Paul Ellering die Seiten des Book of Pain fortzuschreiben und sich den NXT Tag Team Championship zu holen!
Zwei Championship Reigns fanden hier ihren Beginn, die NXT im Jahr 2017 prägen sollten!
3. “16x!”
Der Royal Rumble 2017 sollte der Start für eine seltsame World Title Fehde sein, die hier mit dem Sieg von niemand geringerem als Randy Orton im namensgebenden Royal Rumble began. Außerdem baute Charlotte Flair ihre PPV-Siegesserie gegen Bayley weiter aus und auch Kevin Owens verteidigte seinen Universal Championship obwohl sein bester Freund Chris Jericho in einem Shark Cage über ihm baumelte, um zu verhindern, dass er sich einmischen würde. Und auch für den King of the Cruiserweights Neville, der die Cruiserweight Division in 2017 entscheidend prägte, endete der Abend siegreich.
Weniger erfolgreich verlief der Abend für den WWE Champion AJ Styles. Er musste erneut gegen John Cena ran und dieser schaffte es den Top-Guy von SmackDown zu besiegen und sich zum insgesamt 16 mal einen World Title um die Hüften zu schnallen. Damit steht er nun in den offiziellen Rekordbüchern der WWE gemeinsam mit Ric Flair an der Spitze der Kategorie “Meiste World Title Siege” als 16-facher World Champion!
Februar 2017
1. He’s got the whole world in his hands…
Bei Elimination Chamber bekamen wir eine neue Version der Elimination Chamber zu sehen die nicht mehr rund, sondern eckig ist und dem “Hell in a Cell”-Konstrukt ähnelt. In meinen Augen ist dieser Elimination Chamber eine deutlich verbesserte Elimination Chamber! Bessere Sicht durch die (Plexi-)Glas-Elemente, größere Spots durch die “gepolsterten Böden außerhalb des Ringes und insgesamt ein fantastisches Debüt-Match!
In diesem setzte der Rekord-Champion John Cena seinen WWE Championship auf’s Spiel und tatsächlich sollte nur 14 Tage nach dem historischen Sieg von John Cena über AJ Styles der Titel erneut wechseln und der Mann, der uns seit Monaten predigte er hielte die gesamte Welt in Händen war in diesem Moment als die Ringglocke ertönte tatsächlich “on top of the world”. Bray Wyatt war WWE World Champion!
2. The Fall of the Queen
Charlotte Flairs PPV-Streak war ein wichtiges Element des Bookings der Queen of WWE, doch wie jeder Wrestling Fan weiß - spätestens seit wir von Brock Lesnar und Paul Heyman auf schmerzlichste Weise bei WrestleMania XXX daran erinnert wurden - “Every streak has to come to an end!”. Und so endete im Februar dieses Jahres auch die PPV Singles Match Streak von Charlotte Flair. Mit der freundlichen Mithilfe ihrer besten Freundin Sasha Banks gelang es Bayley, dass sie Charlotte Flair bei einem PPV besiegte und ihr auch den WWE RAW Women’s Championship entreißen konnte. Mit dieser Niederlage sollte dann auch die längste Phase im Main Roster ohne Titelrun für Charlotte Flair beginnen, die erst kürzlich im November mit dem Gewinn des SmackDown Women’s Championship endete.
3. Bow down to the King!
Neville wurde von WWE mehrfach übersehen. United Kingdom Championship Tournament? Er wurde nicht berücksichtigt! Zu spüren bekam damals seinen Ärger Tommy End, der heutzutage als Aleister Black NXT unsicher macht, doch im Februar 2017 sollte die zweite Division, bei der er übersehen wurde zu spüren bekommen, was es heißt Neville links liegen zu lassen. Neville erhielt seine Titelchance auf den WWE Cruiserweight Championship und konnte sich auch gleich den Titel sichern! Der King of the Cruiserweights war geboren!
März 2017
1. 22 Seconds!
22 Sekunden braucht Goldberg um im März 2017 Geschichte zu schreiben. Nachdem er bereits bei der Survivor Series im Vorjahr in unter 90 Sekunden Brock Lesnar gedemütigt hatte im Vorjahr setzte er hier nochmal einen drauf. Noch schneller und noch höherer Einsatz. Universal Championship! Goldberg konnte sich in seinem Return-Run im Alter von 50 Jahren vor den Augen seines Sohnes den World Titel des RAW Brands sichern und hielt diesen bis WrestleMania, wo er seine Karriere erneut beendete und den Titel an Brock Lesnar verlor.
2. Down since day one ish!
Die Usos. Man kennt sie. Zwei Bruder - Ein Tag Team! Bisschen Facepaint, Gute Laune und ein Tänzchen vor dem Match! So waren die Usos lange Zeit und man hatte sich damit abgefunden, als solides Tag Team wurden sie bezeichnet. Sie waren nix besonderes oder Championship Material, aber sie waren auch nicht schlecht. Mit ihrem Titelgewinn im März 2017 legten die Usos, die zuvor eine Abkehr vom Gimmick der netten Brüder mit Facepaint vollzogen hatten, den Grundstein für die absolute Hochphase ihrer Karriere in der sie sich aktuell immer noch befinden - mittlerweile um einige Titelgewinne reicher. Down Since Day One Ish!
3. “Deleted, obsolete and decay” - The End of the expedition for Gold!
Broken Matt Hardy und Brother Nero! Für die Einen absoluter Schwachsinn für die Anderen das Unterhaltsamste was es im Wrestling seit langer Zeit gab und Trash vom Feinsten. Wie auch immer man zum Broken Gimmick stehen mag und zu der Schlammschlacht zwischen Anthem und den Hardy Brüdern im Anschluss, sie hatten Erfolg! Siebenfache Tag Team Champions waren sie im März 2017 als sie den ROH Tag Team Championship gewinnen konnte. Sie sind das einzige Team, das die Tag Team Title von WWE (World/RAW), ROH, TNA und WCW halten konnten, ebenso sind sie das einzige Team, welches RoH & TNA Titles gleichzeitig hielt. Doch der März war nicht nur Monat dieses Triumphs, sondern auch das Ende der Expedition for Gold, wie die “Tag Team Title Sammel-Tour” bei Impact Wrestling bezeichnet wurde. In einem Segment in dem sich die Hardys von Vanguard-1 zur nächsten Station der Expedition for Gold befördern lassen wollten tauchten Rosemary, Crazzy Steve und Abyss auf und hoben die TNA Tag Team Titles vom Boden auf. Mit den Worten “Deleted, obsolete and decay” von Rosemary endete der TNA Tag Team Title Run der Broken Hardys - was dann wenig später auch nochmal offiziell gemacht wurde mit der Begründung Titel würden nicht “in space and time” sondern im Ring gewonnen werde - und es begann ein Rechtsstreit um das Gimmick, der auch schon vor Ausstrahlung des Verlusts der TNA Titel beim Gewinn des ROH Tag Team Title tobte.
April 2017
1. WrestleMania Weekend!
Jedes Jahr wieder ist das WrestleMania Wochenende ein Highlight für Wrestling Fans weltweit. Nicht nur WWE versucht an diesem Wochenende alles aufzubieten, was man bieten kann, auch andere Promotions schließen sich diesem Hype des WrestleMania Wochenendes an. Das Wochenende begann bei WWE mit NXT TakeOver und lieferte eine bombastische Show, bei der man kaum ein individuelles Highlight herausheben kann, sie war selbst durchgehend das Highlight. Es gab neugestaltete Titelgürtel, SAnitY trat erstmals in Vollbesetzung an, Ember Moon und Asuka lieferten eines der besten WWE Women’s Matches, wenn nicht das beste WWE Women’s Match des Jahres 2017 ab und NXT blieb weiterhin “Glorious”.
Doch das war nicht alles was an diesem 1. April 2017 passierte, das WWN kürte am selben Tag den ersten WWN Champion mit Matt Riddle. Tyler Bate verteidigte bei Progress seinen WWE UK Championship gegen Mandrews - Es war das erste Mal seit den späten 1990ern, dass wieder ein WWE Title außerhalb von WWE verteidigt wurde. Am gleichen Abend verloren die Hardys ihre ROH Tag Team Titel bei der Supercard of Honor zurück an die Young Bucks und auch wenn es entsprechende Gerüchte gab und dieser Titelverlust genau dazu passte, niemand glaubte so recht, was bei WrestleMania passierte: Neben einigen seltsamen Booking-Entscheidungen und dem Alles überschattenden Abgang des Undertakers auf der größtmöglichen Bühne des Wrestlings, nachdem er ein zweites Mal nach Brock Lesnar verloren hatte, lieferten die Hardy Boys das Highlight des Abends, als sie von den Hosts von WrestleMania The New Day zurück bei WWE begrüßt und dem Tag Team Championship Ladder Match hinzugefügt worden sind. Doch nicht nur das, sie gewannen nur einen Tag nach dem Verlust des ROH Tag Team Titles die RAW Tag Team Title und waren nach acht (Jeff) bzw. sieben (Matt) Jahren zurück bei WWE!
2. The Hometown curse and the Rise of the Goddess
Neben WrestleMania gab es einen weiteren PPV im April und sehr zum Nachteil von Bayley fand der in ihrer Heimatstadt San Jose, California statt. Bei diesem PPV schlug dann der Hometown-Fluch (Champion + Heimatstadt = Titelverlust) erneut zu und kostete Bayley ihren Titel. Mit diesem Titelverlust einher ging der Titelgewinn von Alexa Bliss, die sich Tags darauf zu Goddess of WWE ausrief und seither nur unterbrochen von Sasha Banks für 8 Tage den RAW Women’s Championship ihr eigenen nennen darf. Zudem konnte sie sich zur ersten SmackDown & RAW Women’s Championesse küren und ist, obwohl auch Charlotte dies mittlerweile erreichte, die einzige, der dieses Kunststück sogar zweimal gelang!
3. House of Horrors
Ein weiteres Geschenk des Aprils an WWE Fans war ein neues Gimmick Match! House of Horrors! Viel wurde im Vorfeld spekuliert, was es damit auf sich hatte, doch so richtig kann man das wohl auch nach dem Match nicht sagen. Es hatte was von Gruselkabinett mit anschließender (Wett-)Fahrt zur Halle um zu wrestlen. Jedenfalls konnte Bray Wyatt sein Gimmick-Match mit Hilfe von Jinder Mahal gewinnen. Den Titel brachte ihm das nicht zurück, denn das Match, welches ursprünglich ein Title-Rematch für den Ex-WWE Champion Bray Wyatt hätte sein soll, wurde zu einem Non-Title Match degradiert, nachdem man Bray Wyatt zu RAW holte und damit zugleich die Wyatt Family endgültig auflöste, das alles schien Bray Wyatt aber nicht groß zu stören.
Mai 2017
1. The UK again!
Im Mai 2017 kehrte man für 2 Tage und eine Network-Show ins United Kingdom zurück. Dies war zum einen ein weiteres Highlight des Monats, allerdings zeigt es auch den Status der UK Division. Sie hat immer noch keine eigene Show, was das langfristige Ziel war und dümpelt vor sich hin. Shows wie jene im Mai 2017 gab es seither nicht mehr, lediglich bei NXT wurde die Division mittlerweile mit eingebaut, wirkt dort aber wenig organischen, sondern eher wie ein Fremdkörper. Ich hoffe im nächsten Jahr vom Moment berichten zu können, an dem WWE die 1. Folge seiner neuen UK-Show ausstrahlte!
2. TakeOver: Chicago
“Big Four PPV = NXT TakeOver”, so lautet bis TakeOver Chicago die Gleichung für NXT Fans, doch nun gab es ein weiteres TakeOver Event nur einen Monat nach dem letzten am WrestleMania-Wochenende. Wenig Zeit etwas aufzubauen dachte man, doch - wie sollte es anders sein - NXT TakeOver: Chicago lieferte ab und bot gleich mehrere größere Momente. Wir sahen einen “Match of the Year”- Kandidaten mit Titelwechsel zwischen Tyler Bate und Pete Dunne. Wir sahen zwei Champions, die NXT prägten, wie wenige vor ihnen, Asuka und Bobby Roode, verteidigen. Wir sahen die Authors of Pain, die nochmals zeigten, warum sie die NXT Tag Team Champions und das dominanteste Tag Team bei NXT sind. Und wir sahen den Schocker des Jahres bei WWE/NXT überhaupt. Großartig in der Ausführung, großartige Reaktionen und eine Story auf deren Ausgang noch heute jeder gespannt ist. Tommasso Ciampa turnte auf brutalste Weise gegen seinen Tag Team Partner Johnny Gargano, der seither mit dem Verlust seines Tag Team Partners zu kämpfen hat.
3. Don’t hinder Jinder!
“Don’t hinder Jinder!” hieß es zu 3MB Zeiten in den Hallen und im Internet, doch bei Backlash stand für einen Moment die Wrestling Welt still. Jinder Mahal, der Mann, der als Enhancement Talent zurück zu WWE kam, weil es auch außerhalb nicht lief gewann wenige Wochen vor Backlash ein #1 Contender’s Match und schlug kurz vor dem Titelmatch auch noch den Fanliebling schlechthin, AJ Styles. Beides unter Mithilfe zweier Schergen, die ihm zur Seite gestellt wurde, nachdem sie zuvor als Bollywood Boys im Cruiserweight Classic teilnahmen und die ersten Sieger eines “205 live”-Matches waren. Dort dachten noch viele er sei eh nur ein Übergangsgegner für den WWE Champion Randy Orton. Ein RKO würde schon klar machen, wo der Platz von Jinder Mahal wirklich ist, doch bei Backlash geschah es Khallas, 1…, 2…, 3…
Der 50. WWE Champion wurde gekürt und er trug den Namen JINDER MAHAL!
Ein Gimmick-Inder, ein Marketing-Stunt? Ja. WWE Champion? Ja, auch das!
Juni 2017
1. The best match ever?!
Im Januar des Jahres sorgte Dave Meltzer für einen Aufruf in der Internet Wrestling Community. Er vergab in seinem 5 Sterne System 6 Sterne für das Match Kazuchika Okada vs. Kenny Omega bei WrestleKingdom, es war erst das zweite Mal überhaupt, dass dies geschah und das erste Mal, dass dies in den “modernen” Zeiten geschah, das eine Mal zuvor war ein Match zwischen Mitsuharu Misawa und Toshiaki Kawada am 03.06.1994 bei AJPW. Wochenlang wurde diskutiert: War es das beste Match? Kann es ein Match geben das besser als perfekt (5 Sterne) ist? Und was würde passieren, wenn die beiden erneut aufeinander treffen? Die Antwort auf zumindest die letzte Frage lieferten die beiden, sie zeigten einen 60-minute time limit draw und Dave Meltzer war davon so begeistert, dass er diesmal noch weiter ging 6 ¼ Sterne lautet die seither höchste jemals von ihm vergebene Wertung. Und diese Entscheidung wurde noch kontroverser diskutiert als die 6 Sterne Entscheidung. Ich kann dazu nur (nochmals) meine persönliche Meinung kundtun:
1. Kein Match kann mehr als 5 Sterne haben. Besser als Perfekt kann es begriffsnotwendig nicht geben und damit ist jede höhere Wertung nur eines: ein Eingeständnis, dass die vorherig als perfekt bezeichnet Matches genau das nicht waren.
2. Dieses Match ist nicht das beste Match ever in meinen Augen. Es ist noch nichtmal ein 5 Sterne Match. In einem Wettkampf bei dem es um den Sieg geht, kann ein perfektes Match nicht das Ergebnis haben, dass es keinen Sieger gibt. Zudem fanden sich in dem Match kleinere Fehler und es hatte langweilige Phasen bedingt durch die (zu?) lange Dauer.
Egal wie man dieses Match letztlich bewertet und ob man sich der Meinung von Dave Meltzer anschließt oder nicht, oder einfach auf (seine) Bewertungen scheißt. Dieses Match war, wie sein Vorgänger einer der Moment, die für das Wrestling Jahr 2017 stehen.
2. Messing with the women & Trying to make things right!
WWE wollte im Juni die Frauen ins Spotlight rücken und bookte das erste “Money in the Bank”- Ladder-Match für Frauen. Leider versaute man beim “Money in the Bank”-PPV das Finish, oder vielmehr in den Tagen danach. James Ellsworth war es der den Koffer abhängte und Carmella war es, die den Koffer hielt, da sie ihn auffing. Soweit so gut! In meinen Augen ein legitimes, von den Regeln abgedecktes, Finish, als historisch erstes Ergebnis aber denkbar schlecht.
Doch statt, dass WWE zu dem Ergebnis steht, oder sich irgendwas sinnvolles einfallen lässt um das Match zu wiederholen kommt man auf die Idee das Finish zu zerreden. Und so wird aus dem - zwar für eine historisches Ereignis unschönen, aber - legitimen Ergebnis plötzlich Betrug gegen irgendwelche Regeln, die sich die Offiziellen im Nachhinein zusammenschustern. Bei SmackDown Live gibt es dann die Wiederholung mit derselben Siegerin, aber anderem Finish. Rückblickend ein definitiv erinnerungswürdiger Moment, leider aus den absolut falschen Gründen.
3. The Cueto Cup
Lucha Underground Season 3 läuft und scheinbar brauchte man Füllmaterial und eine Möglichkeit den Herausforderer Spot bei Ultima Lucha Tres wichtig darzustellen. Die Idee die Lucha Underground dann hatte ist nicht besonders kreativ und sieht man im Wrestling des Öfteren. Was bei NJPW das G1 ist und bei WWE der Royal Rumble sollte hier der Cueto Cup sein. Der Sieger eines besonderen Turniers/Matches bekommt das Titelmatch bei der größten Show des Jahres.
Die erste Runde war nicht besonders erwähnenswert, bot allerdings zwei gute Matches: Jeremiah Crane vs. Killshot und Son of Havoc vs. Son of Madness. Ab Runde 2 wurden die Matches von Runde zu Runde besser, bis der Cueto Cup im Match Prince Puma vs. Pentagon Dark kulminierte und es mit Prince Puma den 1. Cueto Cup Champion gab!
Juli 2017
1. Punjabi Prison & Great Balls of Fire
Der Juli begann und Jinder Mahal war immer noch Champion! Als Stipulation für das nächste Titelmatch musste etwas besonderes her. Etwas, wo er seine Schergen einsetzen konnte und um jeden Preis Champion bleiben sollte. Das Punjabi Prison Match wurde wieder ausgegraben und sogar der Erfinder des Punjabi Prison Matches The Great Khali gab sich beim PPV die Ehre und verhalf Jinder Mahal zum Sieg.
Währenddessen gab es bei RAW ein Event, das auf den Namen “Great Balls of Fire” hörte und sich im Vorfeld ziemlich viel Spott und Häme ob des Namen und PPV-Logos abholen sollte. Doch als das Event rum war verstummten die Kritiker, denn Great Balls of Fire liefert ab! Aus mehreren guten Match dieses Abends stechen zwei besonders hervor: das 30 Minute Iron Man Tag Team Match und das Main Event zwischen Samoa Joe und Brock Lesnar, das vor allem durch seinen Aufbau einiges versprach. Alles in Allem war Great Balls of Fire vielleicht einer der besten B-PPVs der WWE in 2017!
2. Slammiversary
Ebenfalls im Juli stand die Geburtstagsshow von TNA bzw. Impact Wrestling an. Nachdem man gerade das Rebranding auf Impact Wrestling durch hatte folgte schon bald nach Slammiversary das nächste Rebranding hin zu “Global Force Wrestling/GFW”. Doch zunächst standen in Vorbereitung diese Fusion der beiden “Jarret Ligen” an diesem Abend Titelvereinigungen an. Der GFW Global Champion Alberto El Patron konnte ebenso wie die GFW Women’s Championesse Sienna ihr jeweiliges Impact gegenüber besiegen. Rückblickend betrachtet muss man sagen es wäre wohl besser gewesen, dieser PPV hätte niemals stattgefunden, denn das GFW-Rebranding ist längst wieder Geschichte, die neuen Titelgürtel nicht besonders beliebt und El Patron war schon wenige Wochen nach Slammiversary den Titel wegen Vakantierung wieder los. Es lief alles andere als optimal für Impact Wrestling im Jahr 2017. Dennoch war Slammiversary im Moment seiner Ausstrahlung ein erinnerungswürdiger Moment und ein vielversprechender Neustart einer gebeutelten Liga.
3. Big in… USA?! - The IWGP United States Championship
NJPW der Marktführer auf dem japanischen Wrestling Markt will Fuß fassen auf dem amerikanischen Markt, auch abseits von Partnerschaften. Man veranstaltete daher im Juli ein United States Championship Tournament, denn was kommt besser an, als ein Turnier um einen Titel, der das neue potentielle “Territorium” auch gleich im Namen trägt?
So krönte NJPW ihren ersten US Champion bei einem zweitägigen Turnier für dessen Show-Namen man zusätzlich noch eines der bekanntesten und beliebtesten “Produkte” von NJPW nutzte, das G1 Climax. So trug die Show, in der sich Kenny Omega im Finale des Turniers an Tag 2 gegen Tomohiro Ishii durchsetzen konnte, das Branding “G1 Special in USA” Außerdem wartete man an Tag 1 mit einem Match zwischen IWGP Heavyweight Champion Kazuchika Okada gegen ROH World Champion Cody (Rhodes) auf, bei dem es um Okadas Titel ging.
So lieferte das Match nicht nur einen gelungenen Einstand von NJPW im US-Markt, sondern Kenny Omega hat nach seinen Leistungen im Jahr 2017 nun einen Titel, der auch seinen Wert widerspiegelte.
August 2017
1. The best match I’ve ever seen!
Okada vs. Omega III fand im Rahmen des G1 Climax statt und während Dave Meltzer hier erneut zu den 6 Sternen griff muss ich erneut sagen: Nein, es war nicht das beste Match aller Zeiten. Recht viel weiter braucht man allerdings dann m.M.n. aber auch nicht schauen, denn das G1 bot das beste Match das ich je gesehen habe und das auch in den Augen manches Fans Okada vs. Omega (zumindest I und III) in die Tasche steckt, das Finale des G1 Climax 2017 Kenny Omega vs. Tetsuya Naito. Dieses von Meltzer mit 5 ¾ Sternen gewürdigte Match ist in meinen Augen das beste Match überhaupt (zumindest aber das beste Singles Match, das ich bisher sehen durfte). Auch wenn mir die beiden Teilnehmer egaler nicht sein könnten, da ich nicht die Zeit habe NJPW regelmäßig zu verfolgen und mir daher nur die “großen” Matches raus suche, schafften sie es das Match zu verkaufen. Und wie sie das taten…
2. Brooklyn again!
Für das SummerSlam Wochenende befand sich WWE zum 3. Mal in Folge in Brooklyn, New York und zum dritten Mal sollte NXT TakeOver den Maßstab für das Wochenende setzen und tat dies eindrucksvoll. SAnitY die still und heimlich zu Faces geturnt waren schafften es in einem grandiosen Match die Authors of Pain zu entthronen und sich zu Tag Team Champions zu krönen. Wie später bekannt wurde zu Tag Team Champions unter Freebird Rules. Asuka und Ember Moon konnten erneut ein Top-Match raushauen, das ihr vorheriges Aufeinandertreffen nochmals übertraf und bei dem zur Überraschung vieler Asuka erneut siegreich sein sollte. Außerdem konnte sich Drew McIntyre der zur Company zurückkehrte den NXT Championship sichern und auch die vermeintliche “Undercard” mit Aleister Black vs. Hideo Itami und Andrade Almas vs. Johnny Gargano wusste durchweg zu gefallen.
Nach dieser Vorlage sollte es für den SummerSlam schwer sein nachzuziehen, doch tatsächlich gelang es dem Main Roster zumindest punktuell ebenso abzuliefern. Besonders erwähnenswert ist hier das Main Event des SummerSlams, in dem Brock Lesnar sich eine 20-minütige Schlacht mit Roman Reigns, Samoa Joe und Braun Strowman lieferte, doch auch die Usos und The New Day lieferten obwohl sie “nur” im Kick-Off ran durften sehr, sehr gut ab. Sie lieferten hier wohl nicht weniger als das beste Kick-Off Match aller Zeiten ab. Neben einigen Bullshit Momenten auf der Card (Rusev/Orton in 10 Sekunden, Enzo im Shark Cage) war dann mein persönliches Highlight, dass Sasha Banks erstmals bei einem PPV siegreich aus einem Titelmatch hervorgehen durfte. Auch wenn ihr Titelrun nur eine Woche dauern sollte und man ihr erneut nicht den Titel verteidigen ließ war der Moment für mich einer der schönsten des Jahres und mein ganz persönliches Highlight des SummerSlams 2017.
3. Psycho Clown unmasks Dr. Wagner Jr.
Eine Woche später fand dann (parallel zu Mayweather vs. McGregor) das größte Event von AAA die TripleMania statt und es war eine Veranstaltung die rückblickend leider aus den falschen Gründen für Gesprächsstoff sorgen sollte (Sexy Star Incident). Doch auch wrestlerisch wurde einiges geboten. So konnte Johnny Mundo seine drei Titel allesamt verteidigen und Marty Martinez sein Debüt geben.
Doch das was wirklich in Erinnerung bleibt geschah im Main Event. Psycho Clown und Dr. Wagner Jr. lieferten sich ein “Mask vs. Mask”-Match und Dr. Wagner Jr., den man seit drei Jahrzehnten nur unter einer Maske kannte verlor diese an seinen Rivalen und Trotz des Faktors, dass er der Heel in diesem Match war, wusste man nicht, ob man sich nun freuen sollte oder nicht. Dr. Wagner Jr. demaskierte sich an diesem Abend als Juan Manuel Gonzales Barron und sein Sohn El Hijo de Dr. Wagner Jr. übergab die Maske seines Vaters an Psycho Clown. Beide Kontrahenten hielten anschließend eine Rede, in der sie beide ihren Gegner lobten und over brachten!
Honorable Mention: The World Cup Finale
Der August war ein guter Monat was Wrestling Momente anbelangt und so muss ich hier eine honorable Mention hinzufügen. Der WCPW World Cup ging in diesem Monat mit dem Match Will Ospreay vs. KUSHIDA zu Ende und der Japaner konnte sich gegen den Briten durchsetzen und wurde der Sieger des 1. WCPW World Cups!
Das Match war ein gutes Match mit hervorragendem Storytelling und ein würdiges Finale für dieses Turnier, das bei seiner Ankündigung noch verspottet wurde sich aber zu einem Kritiker-Liebling wandelte und einige sehr sehenswerte Matches produzierte, die es allesamt für 0,00€ auf YouTube zu sehen gab und auch immer noch zu sehen gibt! Dieses Turnier verdient es in diesem Jahresrückblick genannt zu werden.
Ein monatsbasierter Jahresrückblick auf das Wrestling-Jahr 2017
Ich schrieb diese Kolumne ursprünglich* für ein anderes Forum, wo ich bereits mehrere Kolumnen geschrieben habe, um auf das Wrestling-Jahr 2017 zurück zu blicken. Da dieses besagte Forum nicht mehr besonders aktiv ist, blieb die Resonanz auf meinen Jahresrückblick leider aus, weshalb ich mir hier erhoffe mehr Reaktionen zu bekommen - in welcher Form auch immer, sei es positiv oder auch negativ für diese zweite überarbeitete Version meines Jahresrückblicks.
Ich dachte mir ich blicke mal auf das Jahr 2017, das sich ja nun dem Ende zuneigt und berichte von den jeweils drei für mich erinnerungswürdigsten Momenten des jeweiligen Monats. Dabei liegt der Fokus auf WWE - da das schlicht die Liga ist, die ich als einzige nahezu komplett verfolge (Main Event und 205 live nur sporadisch!) - beschränkt sich aber nicht darauf.
Insgesamt finden sich in meiner Liste 36 Momente aus neun verschiedenen Ligen (AAA, CMLL Impact Wrestling, Lucha Underground, NJPW, Progress, RoH, WCPW und WWE).
Januar 2017:
1. The United Kingdom Championship Tournament
Der erste Moment des Jahres 2017 hat seinen Ursprung noch im Vorjahr. WWE kündigte im Dezember 2016 für den Beginn des nächsten Jahres einen neuen Titel, der der 13. aktive Titel der Company werden sollte, an. In einem zweitägigen Turnier krönte man am 14. und 15. Januar im legendären Empress Ballroom in Blackpool, England den ersten United Kingdom Champion der Liga! Das Turnier bot dazu eine Auswahl der besten Wrestler des Königreichs (und den Iren Jordan Devlin) auf. Sechzehn Wrestler traten um diesen neuen Titel, dessen Gürtel eine abgewandelte Form des königlichen Wappens ziert, an. Durchsetzen konnte sich der jüngste von ihnen, ein Teenager!
Tyler Bate wurden zum ersten United Kingdom Champion nach einem Tyler Driver ‘97 gegen Pete Dunne und wurde damit zudem zum jüngsten Singles Champion in der Geschichte von World Wrestling Entertainment.
2. #AndNew - NXT becoming Glorious, Authors of Pain domination!
Im Januar stand - wie jedes Jahr - der Royal Rumble an und damit auch ein NXT TakeOver Event. Es war also wieder einmal an NXT ein WWE Wrestling Wochenende zu eröffnen und wieder einmal lieferte NXT eine sehr gute Show ab, die zwei Titelwechsel sah.
Zum einen konnte sich Bobby Roode nach dem Glorious DDT den NXT Championship sichern und setzte es sich fortan zum Ziel NXT “Glorious” werden zu lassen. Außerdem schafften es die Authors of Pain: Akam & Rezar mit Hilfe ihres Mentors/Managers und WWE Hall of Famer Paul Ellering die Seiten des Book of Pain fortzuschreiben und sich den NXT Tag Team Championship zu holen!
Zwei Championship Reigns fanden hier ihren Beginn, die NXT im Jahr 2017 prägen sollten!
3. “16x!”
Der Royal Rumble 2017 sollte der Start für eine seltsame World Title Fehde sein, die hier mit dem Sieg von niemand geringerem als Randy Orton im namensgebenden Royal Rumble began. Außerdem baute Charlotte Flair ihre PPV-Siegesserie gegen Bayley weiter aus und auch Kevin Owens verteidigte seinen Universal Championship obwohl sein bester Freund Chris Jericho in einem Shark Cage über ihm baumelte, um zu verhindern, dass er sich einmischen würde. Und auch für den King of the Cruiserweights Neville, der die Cruiserweight Division in 2017 entscheidend prägte, endete der Abend siegreich.
Weniger erfolgreich verlief der Abend für den WWE Champion AJ Styles. Er musste erneut gegen John Cena ran und dieser schaffte es den Top-Guy von SmackDown zu besiegen und sich zum insgesamt 16 mal einen World Title um die Hüften zu schnallen. Damit steht er nun in den offiziellen Rekordbüchern der WWE gemeinsam mit Ric Flair an der Spitze der Kategorie “Meiste World Title Siege” als 16-facher World Champion!
Februar 2017
1. He’s got the whole world in his hands…
Bei Elimination Chamber bekamen wir eine neue Version der Elimination Chamber zu sehen die nicht mehr rund, sondern eckig ist und dem “Hell in a Cell”-Konstrukt ähnelt. In meinen Augen ist dieser Elimination Chamber eine deutlich verbesserte Elimination Chamber! Bessere Sicht durch die (Plexi-)Glas-Elemente, größere Spots durch die “gepolsterten Böden außerhalb des Ringes und insgesamt ein fantastisches Debüt-Match!
In diesem setzte der Rekord-Champion John Cena seinen WWE Championship auf’s Spiel und tatsächlich sollte nur 14 Tage nach dem historischen Sieg von John Cena über AJ Styles der Titel erneut wechseln und der Mann, der uns seit Monaten predigte er hielte die gesamte Welt in Händen war in diesem Moment als die Ringglocke ertönte tatsächlich “on top of the world”. Bray Wyatt war WWE World Champion!
2. The Fall of the Queen
Charlotte Flairs PPV-Streak war ein wichtiges Element des Bookings der Queen of WWE, doch wie jeder Wrestling Fan weiß - spätestens seit wir von Brock Lesnar und Paul Heyman auf schmerzlichste Weise bei WrestleMania XXX daran erinnert wurden - “Every streak has to come to an end!”. Und so endete im Februar dieses Jahres auch die PPV Singles Match Streak von Charlotte Flair. Mit der freundlichen Mithilfe ihrer besten Freundin Sasha Banks gelang es Bayley, dass sie Charlotte Flair bei einem PPV besiegte und ihr auch den WWE RAW Women’s Championship entreißen konnte. Mit dieser Niederlage sollte dann auch die längste Phase im Main Roster ohne Titelrun für Charlotte Flair beginnen, die erst kürzlich im November mit dem Gewinn des SmackDown Women’s Championship endete.
3. Bow down to the King!
Neville wurde von WWE mehrfach übersehen. United Kingdom Championship Tournament? Er wurde nicht berücksichtigt! Zu spüren bekam damals seinen Ärger Tommy End, der heutzutage als Aleister Black NXT unsicher macht, doch im Februar 2017 sollte die zweite Division, bei der er übersehen wurde zu spüren bekommen, was es heißt Neville links liegen zu lassen. Neville erhielt seine Titelchance auf den WWE Cruiserweight Championship und konnte sich auch gleich den Titel sichern! Der King of the Cruiserweights war geboren!
März 2017
1. 22 Seconds!
22 Sekunden braucht Goldberg um im März 2017 Geschichte zu schreiben. Nachdem er bereits bei der Survivor Series im Vorjahr in unter 90 Sekunden Brock Lesnar gedemütigt hatte im Vorjahr setzte er hier nochmal einen drauf. Noch schneller und noch höherer Einsatz. Universal Championship! Goldberg konnte sich in seinem Return-Run im Alter von 50 Jahren vor den Augen seines Sohnes den World Titel des RAW Brands sichern und hielt diesen bis WrestleMania, wo er seine Karriere erneut beendete und den Titel an Brock Lesnar verlor.
2. Down since day one ish!
Die Usos. Man kennt sie. Zwei Bruder - Ein Tag Team! Bisschen Facepaint, Gute Laune und ein Tänzchen vor dem Match! So waren die Usos lange Zeit und man hatte sich damit abgefunden, als solides Tag Team wurden sie bezeichnet. Sie waren nix besonderes oder Championship Material, aber sie waren auch nicht schlecht. Mit ihrem Titelgewinn im März 2017 legten die Usos, die zuvor eine Abkehr vom Gimmick der netten Brüder mit Facepaint vollzogen hatten, den Grundstein für die absolute Hochphase ihrer Karriere in der sie sich aktuell immer noch befinden - mittlerweile um einige Titelgewinne reicher. Down Since Day One Ish!
3. “Deleted, obsolete and decay” - The End of the expedition for Gold!
Broken Matt Hardy und Brother Nero! Für die Einen absoluter Schwachsinn für die Anderen das Unterhaltsamste was es im Wrestling seit langer Zeit gab und Trash vom Feinsten. Wie auch immer man zum Broken Gimmick stehen mag und zu der Schlammschlacht zwischen Anthem und den Hardy Brüdern im Anschluss, sie hatten Erfolg! Siebenfache Tag Team Champions waren sie im März 2017 als sie den ROH Tag Team Championship gewinnen konnte. Sie sind das einzige Team, das die Tag Team Title von WWE (World/RAW), ROH, TNA und WCW halten konnten, ebenso sind sie das einzige Team, welches RoH & TNA Titles gleichzeitig hielt. Doch der März war nicht nur Monat dieses Triumphs, sondern auch das Ende der Expedition for Gold, wie die “Tag Team Title Sammel-Tour” bei Impact Wrestling bezeichnet wurde. In einem Segment in dem sich die Hardys von Vanguard-1 zur nächsten Station der Expedition for Gold befördern lassen wollten tauchten Rosemary, Crazzy Steve und Abyss auf und hoben die TNA Tag Team Titles vom Boden auf. Mit den Worten “Deleted, obsolete and decay” von Rosemary endete der TNA Tag Team Title Run der Broken Hardys - was dann wenig später auch nochmal offiziell gemacht wurde mit der Begründung Titel würden nicht “in space and time” sondern im Ring gewonnen werde - und es begann ein Rechtsstreit um das Gimmick, der auch schon vor Ausstrahlung des Verlusts der TNA Titel beim Gewinn des ROH Tag Team Title tobte.
April 2017
1. WrestleMania Weekend!
Jedes Jahr wieder ist das WrestleMania Wochenende ein Highlight für Wrestling Fans weltweit. Nicht nur WWE versucht an diesem Wochenende alles aufzubieten, was man bieten kann, auch andere Promotions schließen sich diesem Hype des WrestleMania Wochenendes an. Das Wochenende begann bei WWE mit NXT TakeOver und lieferte eine bombastische Show, bei der man kaum ein individuelles Highlight herausheben kann, sie war selbst durchgehend das Highlight. Es gab neugestaltete Titelgürtel, SAnitY trat erstmals in Vollbesetzung an, Ember Moon und Asuka lieferten eines der besten WWE Women’s Matches, wenn nicht das beste WWE Women’s Match des Jahres 2017 ab und NXT blieb weiterhin “Glorious”.
Doch das war nicht alles was an diesem 1. April 2017 passierte, das WWN kürte am selben Tag den ersten WWN Champion mit Matt Riddle. Tyler Bate verteidigte bei Progress seinen WWE UK Championship gegen Mandrews - Es war das erste Mal seit den späten 1990ern, dass wieder ein WWE Title außerhalb von WWE verteidigt wurde. Am gleichen Abend verloren die Hardys ihre ROH Tag Team Titel bei der Supercard of Honor zurück an die Young Bucks und auch wenn es entsprechende Gerüchte gab und dieser Titelverlust genau dazu passte, niemand glaubte so recht, was bei WrestleMania passierte: Neben einigen seltsamen Booking-Entscheidungen und dem Alles überschattenden Abgang des Undertakers auf der größtmöglichen Bühne des Wrestlings, nachdem er ein zweites Mal nach Brock Lesnar verloren hatte, lieferten die Hardy Boys das Highlight des Abends, als sie von den Hosts von WrestleMania The New Day zurück bei WWE begrüßt und dem Tag Team Championship Ladder Match hinzugefügt worden sind. Doch nicht nur das, sie gewannen nur einen Tag nach dem Verlust des ROH Tag Team Titles die RAW Tag Team Title und waren nach acht (Jeff) bzw. sieben (Matt) Jahren zurück bei WWE!
2. The Hometown curse and the Rise of the Goddess
Neben WrestleMania gab es einen weiteren PPV im April und sehr zum Nachteil von Bayley fand der in ihrer Heimatstadt San Jose, California statt. Bei diesem PPV schlug dann der Hometown-Fluch (Champion + Heimatstadt = Titelverlust) erneut zu und kostete Bayley ihren Titel. Mit diesem Titelverlust einher ging der Titelgewinn von Alexa Bliss, die sich Tags darauf zu Goddess of WWE ausrief und seither nur unterbrochen von Sasha Banks für 8 Tage den RAW Women’s Championship ihr eigenen nennen darf. Zudem konnte sie sich zur ersten SmackDown & RAW Women’s Championesse küren und ist, obwohl auch Charlotte dies mittlerweile erreichte, die einzige, der dieses Kunststück sogar zweimal gelang!
3. House of Horrors
Ein weiteres Geschenk des Aprils an WWE Fans war ein neues Gimmick Match! House of Horrors! Viel wurde im Vorfeld spekuliert, was es damit auf sich hatte, doch so richtig kann man das wohl auch nach dem Match nicht sagen. Es hatte was von Gruselkabinett mit anschließender (Wett-)Fahrt zur Halle um zu wrestlen. Jedenfalls konnte Bray Wyatt sein Gimmick-Match mit Hilfe von Jinder Mahal gewinnen. Den Titel brachte ihm das nicht zurück, denn das Match, welches ursprünglich ein Title-Rematch für den Ex-WWE Champion Bray Wyatt hätte sein soll, wurde zu einem Non-Title Match degradiert, nachdem man Bray Wyatt zu RAW holte und damit zugleich die Wyatt Family endgültig auflöste, das alles schien Bray Wyatt aber nicht groß zu stören.
Mai 2017
1. The UK again!
Im Mai 2017 kehrte man für 2 Tage und eine Network-Show ins United Kingdom zurück. Dies war zum einen ein weiteres Highlight des Monats, allerdings zeigt es auch den Status der UK Division. Sie hat immer noch keine eigene Show, was das langfristige Ziel war und dümpelt vor sich hin. Shows wie jene im Mai 2017 gab es seither nicht mehr, lediglich bei NXT wurde die Division mittlerweile mit eingebaut, wirkt dort aber wenig organischen, sondern eher wie ein Fremdkörper. Ich hoffe im nächsten Jahr vom Moment berichten zu können, an dem WWE die 1. Folge seiner neuen UK-Show ausstrahlte!
2. TakeOver: Chicago
“Big Four PPV = NXT TakeOver”, so lautet bis TakeOver Chicago die Gleichung für NXT Fans, doch nun gab es ein weiteres TakeOver Event nur einen Monat nach dem letzten am WrestleMania-Wochenende. Wenig Zeit etwas aufzubauen dachte man, doch - wie sollte es anders sein - NXT TakeOver: Chicago lieferte ab und bot gleich mehrere größere Momente. Wir sahen einen “Match of the Year”- Kandidaten mit Titelwechsel zwischen Tyler Bate und Pete Dunne. Wir sahen zwei Champions, die NXT prägten, wie wenige vor ihnen, Asuka und Bobby Roode, verteidigen. Wir sahen die Authors of Pain, die nochmals zeigten, warum sie die NXT Tag Team Champions und das dominanteste Tag Team bei NXT sind. Und wir sahen den Schocker des Jahres bei WWE/NXT überhaupt. Großartig in der Ausführung, großartige Reaktionen und eine Story auf deren Ausgang noch heute jeder gespannt ist. Tommasso Ciampa turnte auf brutalste Weise gegen seinen Tag Team Partner Johnny Gargano, der seither mit dem Verlust seines Tag Team Partners zu kämpfen hat.
3. Don’t hinder Jinder!
“Don’t hinder Jinder!” hieß es zu 3MB Zeiten in den Hallen und im Internet, doch bei Backlash stand für einen Moment die Wrestling Welt still. Jinder Mahal, der Mann, der als Enhancement Talent zurück zu WWE kam, weil es auch außerhalb nicht lief gewann wenige Wochen vor Backlash ein #1 Contender’s Match und schlug kurz vor dem Titelmatch auch noch den Fanliebling schlechthin, AJ Styles. Beides unter Mithilfe zweier Schergen, die ihm zur Seite gestellt wurde, nachdem sie zuvor als Bollywood Boys im Cruiserweight Classic teilnahmen und die ersten Sieger eines “205 live”-Matches waren. Dort dachten noch viele er sei eh nur ein Übergangsgegner für den WWE Champion Randy Orton. Ein RKO würde schon klar machen, wo der Platz von Jinder Mahal wirklich ist, doch bei Backlash geschah es Khallas, 1…, 2…, 3…
Der 50. WWE Champion wurde gekürt und er trug den Namen JINDER MAHAL!
Ein Gimmick-Inder, ein Marketing-Stunt? Ja. WWE Champion? Ja, auch das!
Juni 2017
1. The best match ever?!
Im Januar des Jahres sorgte Dave Meltzer für einen Aufruf in der Internet Wrestling Community. Er vergab in seinem 5 Sterne System 6 Sterne für das Match Kazuchika Okada vs. Kenny Omega bei WrestleKingdom, es war erst das zweite Mal überhaupt, dass dies geschah und das erste Mal, dass dies in den “modernen” Zeiten geschah, das eine Mal zuvor war ein Match zwischen Mitsuharu Misawa und Toshiaki Kawada am 03.06.1994 bei AJPW. Wochenlang wurde diskutiert: War es das beste Match? Kann es ein Match geben das besser als perfekt (5 Sterne) ist? Und was würde passieren, wenn die beiden erneut aufeinander treffen? Die Antwort auf zumindest die letzte Frage lieferten die beiden, sie zeigten einen 60-minute time limit draw und Dave Meltzer war davon so begeistert, dass er diesmal noch weiter ging 6 ¼ Sterne lautet die seither höchste jemals von ihm vergebene Wertung. Und diese Entscheidung wurde noch kontroverser diskutiert als die 6 Sterne Entscheidung. Ich kann dazu nur (nochmals) meine persönliche Meinung kundtun:
1. Kein Match kann mehr als 5 Sterne haben. Besser als Perfekt kann es begriffsnotwendig nicht geben und damit ist jede höhere Wertung nur eines: ein Eingeständnis, dass die vorherig als perfekt bezeichnet Matches genau das nicht waren.
2. Dieses Match ist nicht das beste Match ever in meinen Augen. Es ist noch nichtmal ein 5 Sterne Match. In einem Wettkampf bei dem es um den Sieg geht, kann ein perfektes Match nicht das Ergebnis haben, dass es keinen Sieger gibt. Zudem fanden sich in dem Match kleinere Fehler und es hatte langweilige Phasen bedingt durch die (zu?) lange Dauer.
Egal wie man dieses Match letztlich bewertet und ob man sich der Meinung von Dave Meltzer anschließt oder nicht, oder einfach auf (seine) Bewertungen scheißt. Dieses Match war, wie sein Vorgänger einer der Moment, die für das Wrestling Jahr 2017 stehen.
2. Messing with the women & Trying to make things right!
WWE wollte im Juni die Frauen ins Spotlight rücken und bookte das erste “Money in the Bank”- Ladder-Match für Frauen. Leider versaute man beim “Money in the Bank”-PPV das Finish, oder vielmehr in den Tagen danach. James Ellsworth war es der den Koffer abhängte und Carmella war es, die den Koffer hielt, da sie ihn auffing. Soweit so gut! In meinen Augen ein legitimes, von den Regeln abgedecktes, Finish, als historisch erstes Ergebnis aber denkbar schlecht.
Doch statt, dass WWE zu dem Ergebnis steht, oder sich irgendwas sinnvolles einfallen lässt um das Match zu wiederholen kommt man auf die Idee das Finish zu zerreden. Und so wird aus dem - zwar für eine historisches Ereignis unschönen, aber - legitimen Ergebnis plötzlich Betrug gegen irgendwelche Regeln, die sich die Offiziellen im Nachhinein zusammenschustern. Bei SmackDown Live gibt es dann die Wiederholung mit derselben Siegerin, aber anderem Finish. Rückblickend ein definitiv erinnerungswürdiger Moment, leider aus den absolut falschen Gründen.
3. The Cueto Cup
Lucha Underground Season 3 läuft und scheinbar brauchte man Füllmaterial und eine Möglichkeit den Herausforderer Spot bei Ultima Lucha Tres wichtig darzustellen. Die Idee die Lucha Underground dann hatte ist nicht besonders kreativ und sieht man im Wrestling des Öfteren. Was bei NJPW das G1 ist und bei WWE der Royal Rumble sollte hier der Cueto Cup sein. Der Sieger eines besonderen Turniers/Matches bekommt das Titelmatch bei der größten Show des Jahres.
Die erste Runde war nicht besonders erwähnenswert, bot allerdings zwei gute Matches: Jeremiah Crane vs. Killshot und Son of Havoc vs. Son of Madness. Ab Runde 2 wurden die Matches von Runde zu Runde besser, bis der Cueto Cup im Match Prince Puma vs. Pentagon Dark kulminierte und es mit Prince Puma den 1. Cueto Cup Champion gab!
Juli 2017
1. Punjabi Prison & Great Balls of Fire
Der Juli begann und Jinder Mahal war immer noch Champion! Als Stipulation für das nächste Titelmatch musste etwas besonderes her. Etwas, wo er seine Schergen einsetzen konnte und um jeden Preis Champion bleiben sollte. Das Punjabi Prison Match wurde wieder ausgegraben und sogar der Erfinder des Punjabi Prison Matches The Great Khali gab sich beim PPV die Ehre und verhalf Jinder Mahal zum Sieg.
Währenddessen gab es bei RAW ein Event, das auf den Namen “Great Balls of Fire” hörte und sich im Vorfeld ziemlich viel Spott und Häme ob des Namen und PPV-Logos abholen sollte. Doch als das Event rum war verstummten die Kritiker, denn Great Balls of Fire liefert ab! Aus mehreren guten Match dieses Abends stechen zwei besonders hervor: das 30 Minute Iron Man Tag Team Match und das Main Event zwischen Samoa Joe und Brock Lesnar, das vor allem durch seinen Aufbau einiges versprach. Alles in Allem war Great Balls of Fire vielleicht einer der besten B-PPVs der WWE in 2017!
2. Slammiversary
Ebenfalls im Juli stand die Geburtstagsshow von TNA bzw. Impact Wrestling an. Nachdem man gerade das Rebranding auf Impact Wrestling durch hatte folgte schon bald nach Slammiversary das nächste Rebranding hin zu “Global Force Wrestling/GFW”. Doch zunächst standen in Vorbereitung diese Fusion der beiden “Jarret Ligen” an diesem Abend Titelvereinigungen an. Der GFW Global Champion Alberto El Patron konnte ebenso wie die GFW Women’s Championesse Sienna ihr jeweiliges Impact gegenüber besiegen. Rückblickend betrachtet muss man sagen es wäre wohl besser gewesen, dieser PPV hätte niemals stattgefunden, denn das GFW-Rebranding ist längst wieder Geschichte, die neuen Titelgürtel nicht besonders beliebt und El Patron war schon wenige Wochen nach Slammiversary den Titel wegen Vakantierung wieder los. Es lief alles andere als optimal für Impact Wrestling im Jahr 2017. Dennoch war Slammiversary im Moment seiner Ausstrahlung ein erinnerungswürdiger Moment und ein vielversprechender Neustart einer gebeutelten Liga.
3. Big in… USA?! - The IWGP United States Championship
NJPW der Marktführer auf dem japanischen Wrestling Markt will Fuß fassen auf dem amerikanischen Markt, auch abseits von Partnerschaften. Man veranstaltete daher im Juli ein United States Championship Tournament, denn was kommt besser an, als ein Turnier um einen Titel, der das neue potentielle “Territorium” auch gleich im Namen trägt?
So krönte NJPW ihren ersten US Champion bei einem zweitägigen Turnier für dessen Show-Namen man zusätzlich noch eines der bekanntesten und beliebtesten “Produkte” von NJPW nutzte, das G1 Climax. So trug die Show, in der sich Kenny Omega im Finale des Turniers an Tag 2 gegen Tomohiro Ishii durchsetzen konnte, das Branding “G1 Special in USA” Außerdem wartete man an Tag 1 mit einem Match zwischen IWGP Heavyweight Champion Kazuchika Okada gegen ROH World Champion Cody (Rhodes) auf, bei dem es um Okadas Titel ging.
So lieferte das Match nicht nur einen gelungenen Einstand von NJPW im US-Markt, sondern Kenny Omega hat nach seinen Leistungen im Jahr 2017 nun einen Titel, der auch seinen Wert widerspiegelte.
August 2017
1. The best match I’ve ever seen!
Okada vs. Omega III fand im Rahmen des G1 Climax statt und während Dave Meltzer hier erneut zu den 6 Sternen griff muss ich erneut sagen: Nein, es war nicht das beste Match aller Zeiten. Recht viel weiter braucht man allerdings dann m.M.n. aber auch nicht schauen, denn das G1 bot das beste Match das ich je gesehen habe und das auch in den Augen manches Fans Okada vs. Omega (zumindest I und III) in die Tasche steckt, das Finale des G1 Climax 2017 Kenny Omega vs. Tetsuya Naito. Dieses von Meltzer mit 5 ¾ Sternen gewürdigte Match ist in meinen Augen das beste Match überhaupt (zumindest aber das beste Singles Match, das ich bisher sehen durfte). Auch wenn mir die beiden Teilnehmer egaler nicht sein könnten, da ich nicht die Zeit habe NJPW regelmäßig zu verfolgen und mir daher nur die “großen” Matches raus suche, schafften sie es das Match zu verkaufen. Und wie sie das taten…
2. Brooklyn again!
Für das SummerSlam Wochenende befand sich WWE zum 3. Mal in Folge in Brooklyn, New York und zum dritten Mal sollte NXT TakeOver den Maßstab für das Wochenende setzen und tat dies eindrucksvoll. SAnitY die still und heimlich zu Faces geturnt waren schafften es in einem grandiosen Match die Authors of Pain zu entthronen und sich zu Tag Team Champions zu krönen. Wie später bekannt wurde zu Tag Team Champions unter Freebird Rules. Asuka und Ember Moon konnten erneut ein Top-Match raushauen, das ihr vorheriges Aufeinandertreffen nochmals übertraf und bei dem zur Überraschung vieler Asuka erneut siegreich sein sollte. Außerdem konnte sich Drew McIntyre der zur Company zurückkehrte den NXT Championship sichern und auch die vermeintliche “Undercard” mit Aleister Black vs. Hideo Itami und Andrade Almas vs. Johnny Gargano wusste durchweg zu gefallen.
Nach dieser Vorlage sollte es für den SummerSlam schwer sein nachzuziehen, doch tatsächlich gelang es dem Main Roster zumindest punktuell ebenso abzuliefern. Besonders erwähnenswert ist hier das Main Event des SummerSlams, in dem Brock Lesnar sich eine 20-minütige Schlacht mit Roman Reigns, Samoa Joe und Braun Strowman lieferte, doch auch die Usos und The New Day lieferten obwohl sie “nur” im Kick-Off ran durften sehr, sehr gut ab. Sie lieferten hier wohl nicht weniger als das beste Kick-Off Match aller Zeiten ab. Neben einigen Bullshit Momenten auf der Card (Rusev/Orton in 10 Sekunden, Enzo im Shark Cage) war dann mein persönliches Highlight, dass Sasha Banks erstmals bei einem PPV siegreich aus einem Titelmatch hervorgehen durfte. Auch wenn ihr Titelrun nur eine Woche dauern sollte und man ihr erneut nicht den Titel verteidigen ließ war der Moment für mich einer der schönsten des Jahres und mein ganz persönliches Highlight des SummerSlams 2017.
3. Psycho Clown unmasks Dr. Wagner Jr.
Eine Woche später fand dann (parallel zu Mayweather vs. McGregor) das größte Event von AAA die TripleMania statt und es war eine Veranstaltung die rückblickend leider aus den falschen Gründen für Gesprächsstoff sorgen sollte (Sexy Star Incident). Doch auch wrestlerisch wurde einiges geboten. So konnte Johnny Mundo seine drei Titel allesamt verteidigen und Marty Martinez sein Debüt geben.
Doch das was wirklich in Erinnerung bleibt geschah im Main Event. Psycho Clown und Dr. Wagner Jr. lieferten sich ein “Mask vs. Mask”-Match und Dr. Wagner Jr., den man seit drei Jahrzehnten nur unter einer Maske kannte verlor diese an seinen Rivalen und Trotz des Faktors, dass er der Heel in diesem Match war, wusste man nicht, ob man sich nun freuen sollte oder nicht. Dr. Wagner Jr. demaskierte sich an diesem Abend als Juan Manuel Gonzales Barron und sein Sohn El Hijo de Dr. Wagner Jr. übergab die Maske seines Vaters an Psycho Clown. Beide Kontrahenten hielten anschließend eine Rede, in der sie beide ihren Gegner lobten und over brachten!
Honorable Mention: The World Cup Finale
Der August war ein guter Monat was Wrestling Momente anbelangt und so muss ich hier eine honorable Mention hinzufügen. Der WCPW World Cup ging in diesem Monat mit dem Match Will Ospreay vs. KUSHIDA zu Ende und der Japaner konnte sich gegen den Briten durchsetzen und wurde der Sieger des 1. WCPW World Cups!
Das Match war ein gutes Match mit hervorragendem Storytelling und ein würdiges Finale für dieses Turnier, das bei seiner Ankündigung noch verspottet wurde sich aber zu einem Kritiker-Liebling wandelte und einige sehr sehenswerte Matches produzierte, die es allesamt für 0,00€ auf YouTube zu sehen gab und auch immer noch zu sehen gibt! Dieses Turnier verdient es in diesem Jahresrückblick genannt zu werden.