Die CD Ecke - by CookieMonster Punk

CookieMonster Punk

World Champion
Neben meiner regulären Kolumne Monsters Are Indepent schreibe auch ich jetzt mal eine Userkolumne, und zwar geht es hierbei um CD Reviews. Da ich selbst sehr gerne Musik höre und mir ständig neue Sachen anhöre, denke ich das ich meine Meinung hier verewigen kann. Außerdem werden komplexe oder besonders interessante Texte die mir über den Weg laufen hier auch analysiert und gedeutet werden!

Wann die erste Ausgabe erscheint weiß ich noch nicht, ich reserviere mir nur mal den Platz ;)

Wünsche für ein bestimmtes Album sind gerne gesehen, einfach hier posten! Natürlich sind auch eure Meinungen zu den Alben gefragt ;)

Bewertungssytem
Ich halte mich nach dem klassischen Sterne System. 0 ist scheiße, 5 Weltklasse ;)
Ewige Bestenliste (Die besten Alben nach durchschnittlichen Sternen)
1. Enter Shikari - Take To The Skies (4,04 von 5 Sterne)
2. Hadouken! - Music for an Accelerated Culture (4,00 von 5 Sterne)
4. Bring Me The Horizon - There Is A Hell, Believe Me I've Seen It. There Is A Heaven Let's Keep It A Secret (3,87 von 5 Sterne)
4. System of A Down - Toxicity (3,81 von 5 Sternen)
5. We Are The Ocean - Go Now And Live (2,93 von 5 Sterne)

Interpretationen
Rammstein - Stein um Stein

Musik DVDs
Rammstein - Live Aus Berlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte gerne mal ne Meinung von dir zu den Alben "Funplex" von "The B-52's" und "By the Way" von den "Red Hot Chili Peppers".

Beide meiner Meinung nach absolut genial, aber sicher nicht für jeder Mann. Falls dir beide nicht zusagen, oder dir ne Bewertung schwer fällt hätte ich gerne ein Album der Band "Queen", da wäre es mir persönlich egal welches ;)
 
Würd mich über nen Bericht über das Album "Heilig" der Band Letzte Instanz freuden. Ist mitte 2010 erschienen und ein absulut geniales Album. Ausserdem gibts da auch noch ne Intressante Band namens brokeNCYDE die sehr gewöhnungsbedürftige Musik machen, die mich total agressiv macht und einfach witzig ist XD
 
Meine erste Ausgabe in der neuen Kolumne dreht sich also um Enter Shikari. Die 4 Jungs aus London sind mir seit einigen Monaten sehr sympathisch und sind momentan meine Lieblingsband. Die Band pflegt einen etwas anderen Stil. Man mische Post Punk mit einigen Elektronikklängen, Videospielen und politischen Themen und wir haben Enter Shikari! Bei mir geht es um ihr erstes Album: „Take to the Skies“ aus dem Jahr 2007. Dieses Album öffnete der Band den Durchbruch, obwohl man schon vorher als Band ohne Vertrag Hallen mit 2000 Leuten füllte.

Die Besetzung:
Roughton "Rou" Reynolds - lead vocals, piano, keyboards, synthesizers, programming
Liam "Rory" Clewlow - guitars, backing vocals
Chris Batten - bass, backing vocals
Rob Rolfe - drums, percussion

Album: Take To The Skies
Erscheinungsjahr: 2007
Label: Ambush Reality


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Stand your Ground, This is Ancient Land
Das erst Stück ist gleich ein Musikalstück, so wie wir es noch öfter hören werden. Es dient als Einleitung für das Album und den ersten Song.

Enter Shikari
Mit einem lauten „SHIT“ geht dann auch schon der erste richtige Song los. Es geht wohl um jemanden, der stirbt, aber eine zweite Chance bekommt, um etwas zu jagen. Shikari bedeutet übrigens Jäger und ist indisch. Am Ende des Songs hören wir zum ersten Mal eine Kernaussage von Enter Shikari: „And still we will be here, standing like statues!“.

Der Song ist kurz und knackig, gibt eine erste Kostprobe auf das, was uns erwarten wird. Um ein Meisterwerk zu sein ist das gute Stück leider zu kurz.

*** 1/3

Mothership
Hier setzt zum ersten Mal ein weiteres Thema der Platte in, Aliens. Hier streitet ein Mensch, der wohl gerade vom Mutterschiff der Aliens gefallen ist, mit den Anderen über die Zukunft und das Ende der Erde. Die Leute verstehen ihn nicht, er soll sagen was los ist. Er behauptet, gerade vom Mutterschiff gefallen zu sein und sagt, dass die Antworten schon immer am Grund des Ozeans lagen. Währenddessen verändert sich der Zustand der Erde, die Wolken laufen weg. Es liegt etwas in der Luft, jeder ist hellwach. Der Mann behauptet nicht verrückt zu sein und sagt, dass er am Schiff sicher war, vor denen die die Erde zerstören. Der Mann wurde vom Raumschiff geworfen („Walk the Plank“), da er selbst die Antworten wissen wollte. Die Antworten liegen aber am Grund des Ozeans.

Dieser Song ist gleich mal einer der besten von Enter Shikari. Eine Message über die Zerstörung der Erde wird gekonnt mit Aliens verbunden, dazu kommt ein Synth Beat der ins Ohr geht. Auch der Part mit dem „I am sane“ bleibt in den Ohren hängen.

**** 1/3

Anything can happen in the next half hour..
Auch Liebeslieder kommen bei Enter Shikari vor. Hier geht es allerdings um eine unglückliche Liebe, die leider auch ausartet. Der Verliebte Mann wird zum Stalker und verfolgt seine Angebetete, nachdem er merkt, keine Chance zu haben. Zuerst gibt er auf („The curtain goes down on him again“), aber in der Disco, als er sie tanzen sieht, muss er sie haben. Sie merkt aber sein starren nicht, und deshalb ist noch alles gut. Alles konzentriert sich nun auf sie, sie fühlt sich gejadt. Nun sehen sich die beiden („We’ve had thes date from the begining“). Wie es weitergeht, erfahren wir nicht. Es kann ja alles in der nächsten halben Stunde passieren. Am Ende wird gefragt wer übrig bleibt, wenn der Vorhang herunter geht. Der Mann ist wohl sehr selbstsicher, da man ihn im Hintergrund „Me“ schreien hört.

Für mich ist dies wohl gaaaanz weit vorne bei den besten Enter Shikari Songs. Der Text hat mir von Anfang an gefallen und auch musikalisch gefällt er mir richtig gut. Wie Rou einmal live sagte, wer Enter Shikari kennt, kennt diesen Song!

*****

Interlude 1
Wieder hören wir als Einleitung für den nächsten Song ein kurzes Instrumentalstück.

Labyrinth
Hier geht es um jemanden, der in einem symbolischen Labyrinth gefangen ist, und nicht mehr herauskommt. Er versucht zwar alles, schafft es aber trotzdem nicht.

Der Song geht vor allem durch seine Synths. Der Text ist schwer zu interpretieren, was mir sehr gut gefällt. Allerdings ist der Song jetzt nicht gerade der überzeugendste am Album.

***

No Sssweat
Schon etwas mehr abgehen tut dieser Song hier. Hier geht es darum, dass jemand Hilfe nicht zu schätzen weiß („Why bite the hand that feeds you?“). Der Hilfesteller droht ihm jetzt Schläge an („I’m quite sure your jaw will surely be missed“). Der Hilfesuchende sagt allerdings, dass die Hand nicht mal mit Salz gut schmeckt. Der Hilfesteller regt sich weiter auf, der Hilfesuchende futtert derweilen de Lebenslinie entlang. Es ist noch nicht vorbei, allerdings endet der Song mit der Drohung, dass er ihm bald alle Finger abbeißen wird! Hier kann aber auch von Respekt die Rede sein, gegenüber der Erde oder älteren Menschen.

Der Song ist gut. Die Lyrics lassen leider etwas zu viel Spielraum offen, dafür geht der Song richtig gut ins Ohr. Gefällt mir sehr gut!

**** 1/4


Today won’t go down in history
Von einem Full Pace Song geht es nun auf einen sehr ruhigen Song. Today Won’t Go Down In History beschreibt, wie leichtfertig heute ein Krieg angefangen wird. Dies wird aber meisten noch als unwichtig abgetan („Today won’t go down in history/stone“). Mann soll einfach die Augen schließen. Außerdem rechtfertigt sich hier wohl der König vor seinen Gefolgsleuten oder einem Vertrauten.

Ein sehr ruhiger Song, der mit zunehmender Zeit trotzdem Energie aufbaut. Der Text ist sehr aussagekräftig, und einen Verlangsamung tut uns auch mal gut.

****

Interlude 2
Kennen wir ja schon, Musikstück ;)

Return to Energiser
Hier geht es um jemanden, der ein aufgesetztes Lächeln hat, aber trotzdem ein Problem hat. Außerdem geht es um Laser Quest, eine Art Paintball mit Lasestrahlen. Energiser sind übrigens Batterien, falls jemand nur Duracell kennt. Außerdem versteckt sich wieder ein kleines Liebeslied ;)

Der Song ist nicht gerade aussagekräftig, geht aber auch schön ins Ohr. Klar, ein Meisterwerk ist auch was anderes, aber er ist auf jeden Fall kurzweilig, und das ist gut so!

*** 2/3

Interlude 3
Ne, es ist nichts neues ;)

Sorry You’re Not A Winner
Weiter geht es mit einem absoluten Klassiker. Mit den 3 Klatschern wurde der Song sowieso zum Live Hit und ist unbestritten in den Top 7 der Enter Shikari Songs!

Es geht um einen Spielsüchtigen, der sein Haus verliert und von Schuldeintreibern verprügelt wird. („My white abode, do you remember?“ // „Black eyes nose bleeds“). Er versucht immer wieder zu spielen, aber er ist leider kein Gewinner, was ihm der Automat oder der Spielleiter bestätigt. Er hat nichts mehr zu verlieren, außer falschen Antrieben und ein angeberisches Leben. Die Luft ist kalt, da er sein Haus verloren hat, und er ist schon verbittert. Am Ende soll er es immer wieder versuchen und eine Münze einwerfen.

Der Song zählt wie gesagt zu den besten der Londoner Jungs. Das Thema kennt wohl jeder, und es ist toll umgesetzt. Der Song wird auch nach dem 25. Mal anhören nicht langweilig!

*****

Interlude 5
JAAA! Ein Interlude mit Sinn! Wir sollen unsere Anerkennung für Johnny Sniper zeigen, Militärklänge ertönen!

Johnny Sniper
Bei diesem Song geht es um die zerstörung der Erde. Johnny Sniper steht stellvertretend für die Menschheit. Der Protagonist hört ein flüstern von der Erde, und man muss zuhören. Es warnt uns vor einem Desaster, aber er kann sich nur wundern, warum die anderen Menschen dies nicht hören können. Es ist ein Aufruf, die Welt zu retten. Jeder Tag ist wieder eine Chance etwas auszurichten.

Johnny soll derweilen laden, aber nur wenig, da er dann nur wenig verfehlen kann. Der Protagonist erzählt uns derweilen was ihm an der Welt gefällt, und was er braucht um zu leben. Er will Johnny einen Weg zeigen, die Welt zu retten.

Der Song ist wieder ein Appell gegen die Umweltzerstrung. Um uns lebendig zu fühlen brauchen wir nur eine gesunde Erde.

Der Song hat einen gute Message und macht auch Spaß zu hören. Besonders die Anweisungen für Johnny machen durchaus Spaß!

****

Adieu
Nun hören wir wieder von den Aliens, welche sich aber scheinbar verliebt haben und nun die Liebe mit nach Hause nehmen wollen. Sie sagen, dass das Leben auch in den besten Momenten nicht immer perfekt ist. Sie wollen unbedingt bei ihrer Liebe bleiben, egal wo („Home could be anywhere, where I am holding you“). Dies lässt sich natürlich auf ein normales Liebespaar auch beziehen.

Der Song ist wieder sehr ruhig, mehr eine Ballade. Die Aliens verabschieden sich mit einem Adieu, kommen aber wieder (Brace your self, cause I think Im coming for you. Look up into the sky). Hier wird vor dem Abschlusssong noch einmal Ruhe reingebracht, und das sehr gut.

****

Ok, Time For Plan B
Hier geht es um den letzten Kampf, der startet. Der Protagonist wird vor die Wahl gestellt, auf welche Seite er sich stellen will. Man hofft für ihn, dass es „unsere“ sein wird. Er hat scheinbar den Willen verloren, zu tun was richtig ist. Er muss nun überlegen was richtig ist, und startet Plan B. Dieser soll die Welt erschüttern und sie verändern! Der Kampf bezieht sich wohl wieder auf unsere Umwelt.

Als Abschluss der Platte hätte ich mir einen bessern Song gewünscht. Klar, der ist nicht schlecht, trügt aber irgendwie das gute und kurzweilige Gesamtbild der Platte, weil er sich ziemlich zieht.

*** 3/4

Closing
Mit dem selben Satz wie zu Beginn, „And still we will be here, standing like statues“ geht das Album zu Ende. Damit soll gesagt werden, dass die Menscheheit trotz vielen Aufforderungen nichts unternimmt..


Fazit:
Die Platte ist kurzweilig und geht schnell vorrüber. Man hat 3 echte Highlights und keinen schlechten Song dabei. Leider hört sich alles etwas gleich an, aber das nur beim ersten Mal hören. Die Message der Platte gefällt mir durchwegs gut.

Best Song:
Den besten Song teilen sich hier Anything Can Happen In The Next Half Hour und Sorry You’re Not A Winner! Die Videos dazu will ich euch natürlich nicht vorenthalten!


[video]wngyXhTx4pc[/video]

[video]uimfKXgdUCQ[/video]​

Abschlusswertung (In Sternen):
3,50 -- Enter Shikari
4,33 – Mothership
5,00 – Anything Can Happen In The Next Half Hour
3,00 -- Labyrinth
4,25 -- No Sssweat
4,00 -- Today Won’t go down in history
3,66 -- Return to Energiser
5,00 -- Sorry You’re Not A Winner
4,00 – Johnny Sniper
4,00 – Adieu
3,75 – OK, Time For Plan B

4,04 – Gesamt

Somit erreicht das Album eine Gesamtwertung von 4,04 und reiht sich damit – selbstredend – auf Platz 1 in meiner ewigen Album Wertung ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die zweite Ausgabe meiner Kolumne dreht sich wieder um eine junge Britische Band, welche auf den Namen Bring Me The Horizon hört. Der Name stammt übrigens aus dem Film „Der Fluch der Karibik“. Diese Band wird sehr oft als Emoband verschrien, ist aber durchwegs anspruchsvoll. Ihr drittes Album, „There Is A Hell, Believe Me I’ve Seen It; There Is A Heaven Let’s Ceep It A Secret”, ist ein Konzeptalbum über Himmel, Hölle und einen Menschen mit gewissen Lastern. Vergesst was ihr über diese Band wusstet und welche Vorurteile ihr hattet – dieses Album täuscht euch Lügen. BMTH ist übrigens gerade auf Tour ;)


Die Besetzung:
Matt Kean − bass guitar
Lee Malia − lead guitar
Matt Nicholls − drums
Oliver Sykes – lead vocals
Jona Weinhofen- rhythm guitar, keyboards, programming, backing vocals

Album: There Is A Hell, Believe Me I’ve Seen It; There Is A Heaven Let’s Ceep It A Secret
Erscheinungsjahr: 2010
Lable: Visible Noise (Im Deutschsprachigen Raum: Plastic Head)


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Crucify Me

Im ersten Song des Albums geht es um eine Person, die innerlich zerrissen ist („Heaven and Hell lives in all of us“ // „There is a world inside of me“). Diese Person beschreibt auch, die Hölle gesehen zu haben, aber auch den Himmel. Der Himmel soll aber ein Geheimnis sein. Die Person ist kurz vor dem sterben, ein Motiv, welches sich durch das ganze Album zieht. Falls die Person und eine zweite es durch die Nacht schaffen, wollen sie für die Verstorbenen beten. Allerdings glaubt die Person nicht, dass ihn die Andere retten kann, sie soll für ihn beten, was die zweite Person nicht tut. Mit elektrisch verzerrter Stimme wiederholt die Gastsängerin ständig den Namen der Platte: „There is a Hell, believe me I've seen it. There is a Heaven, let's keep it a secret.“ Am Ende wird noch einmal klar gemacht, dass unser Protagonist eine Welt in sich selbst hat.

Der Song gefällt mir gleich sehr gut und ist auch einer der besten auf dem Album. Die Gastsängerin leistet klasse Arbeit und gepaart mit den elektrischen Effekten baut der Son eine richtig gefährliche Atmosphäre auf. Auch die Lyrics sind gut durchdacht.

**** ½

Anthem

Diese „Hymne“ ist auch ein beliebter Live Song (YAA – Nova Rock 2011 in Österreich mit BMTH!! :)) . Es geht um eine Hymne für das Ende von allem, unser Freund stirbt scheinbar schon wieder. Jemand soll einen Arzt holen, da es die ganze Zeit schmerzt. Er will es nicht noch einmal gesagt bekommen, dass er etwas falsch gemacht hat. Jemand soll aber auch einen Exorzisten rufen, damit er den Fluch los wird. Der Schmerz schmeckt so bitter, fühlt sich aber süß an. Es ist wie ein Traum, bei dem man nie einschläft. Der Protagonist muss wieder auf alte Hilfsmittel zurückgreifen..

Hier geht es (wohl) um Drogen und Alkohol, ausgelöst durch eine Krankheit oder aber auch Beziehungsprobleme.

Ein Song, der richtig gut fetzt und perfekt zum mitsingen ist. Gleich der zweite durchwegs sehr gute Song an Stelle 2 des Albums.

**** 1/3

It Never Ends

Die Beziehung um die es hier geht, startet nach einem One Night Stand und wurde ernst. Allerdings scheint unser Freund hier nur ausgenutzt zu werden („Hide your fangs all you want, you still need the blood.“). Er tut zwar so, als ob alles gut wäre, doch jeder Streit ist ein weiterer Nagel im Sarg. Sein Problem ist nicht das die Partnerin nicht mehr da ist, sondern, dass sie nie verschwindet. Wir hören einen Chor singen, welcher sagt, dass diese Kinder nicht mehr gerettet werden..
Jemand anderes würde sagen, unser Freund begeht Selbstmord. Für ihn ist es ein Krieg. Er fragt ob das Liebe es, und erkennt, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann. Am Ende gibt er auf uns sagt, dass es nie enden wird… (“Every second. Every minute. Every hour. Every day. It never ends. It never ends.”)

Dieser Song ist der dritte hochklassige in Folge und ich kann vorwegnehmen: Der Beste auf diesem Album! Ich kenne das Thema sehr gut und weiß wie man sich fühlt, warum ich mich auch gut hineinversetzten kann. Im Video wird übrigens ein zweiter Aspekt angeschnitten: Oli wird von verrückten Fans verfolgt, die ihn auffressen wollen (natürlich durch Vampire usw dargestellt :D). Aber das bekommt ihr unten zu sehen ;)

*****

Fuck

Der Titel sagt eigentlich im Grunde schon aus um was es geht. Es geht um harten Sex, von 2 Leuten die nicht wirklich verliebt sind und das auch nicht wollen. Es versteckt sich ein kleiner Shoot auf A day to Remember im Text („A night to remember, a day to forget“). Hier ist der Sex so intensive, dass unser Freund fast einen Herzanfall bekommt. Am Ende stellt er aber klar, dass sie noch jung sind uns sich lieben. Sie bilden sich diesen Sex nur ein und sollen lieber diese 3 kleinen Wörter sagen..

3 kleine Wörter: I Love It! Der vierte Song in Folge, der echt gut gelungen ist. Jeder der etwas Erfahrung hat kann sich sicher gut reinversetzten.

**** ½

Don’t Go

Hier geht es wieder um den Jungen aus Song 1, und zwar darum, wie er zu dem „Monster“ wurde, dass er ist. Er hatte einen schwere Kindheit, und tötete Bald einen Jungen im Wald. Er fragt, ob Einsamkeit einen guten Menschen verändern kann („Do you think the silence makes a good man convert?“). Er weiß, dass er gesündigt hat und fragt Gott, ihm zu vergeben. Allerdings verlässt ihn dieser, worauf hin der Protagonist einsieht, dass er es alleine nicht schaffen kann („Don't go, I can't do this on my own.“). Unsere weibliche Gastsängerin Lights beschreibt wieder, wie der Junge jemanden ermordet. Er liebt die Person, welche ihn verlassen will und sagt ihr er braucht sie. Jetzt könnte es sich auch um eine Frau handeln. Er kann nicht alleine sein, da ihn in der Nacht seine Dämonen verfolgen. Sie soll doch in der Nacht bei ihm bleiben..

Musikalisch ist der Song nicht on the top, aber textlich erzählt er uns eine sehr gute Geschichte. Wohl eine der besten Geschichten auf dem Album.

****

Home Sweet Hole

Es geht wieder um unsern mordenden Freund. Er erzählt, dass ihn die Dämonen verfolgen und er sich deshalb in seiner Höhle versteckt. Er vergleicht sich mit dem Teufel selbst und quält seine Opfer. Er hat die Grenze so weit überschritten, dass er sie gar nicht mehr kennt („Crossed the line, so many times, that I don't even know what it stands for.“).

Dieser Song zieht die Qualität der ersten 5 etwas herunter. Mich kann er musikalisch nicht überzeugen. Textlich ist er wichtig, um uns unseren Freund näher zu bringen. Aber dies hat Oli einen Song davor schon besser hingekriegt..

*** 1/4

Alligator Blood

Hier geht es um einen Menschen, der viel und gerne ein großes Risiko nimmt. Sei es beim Karten spielen oder beim russischen Roulette. Er wünscht sich zwar das ihm jemand hilft diese Sucht zu überwinden, aber dies ist sehr schwer für ihn. Also will er wieder russisches Roulette spielen, sollen sie doch sein Gehirn an die Wand blasen!

Die Idee hinter dem Song gefällt mir gut, allerdings war die Umsetzung nicht besonders überragend. Der Text ist gut und auch die Musik, aber das gewisse etwas zum guten Song fehlt leider.

*** ½

Visions

Es ist wieder Krieg, aber nur die Toten haben das Ende gesehen. Aber es muss besser gehen. Es soll einen Ort geben, wo es jedem besser geht als jetzt gerade. Der Protagonist hat Visionen von diesem Ort.

In dem Song geht es wohl um jemanden, der unter irgendetwas sehr leidet. Er leidet so sehr, dass er Visionen von einem besseren Ort hat und diese auch glaubt. Ob man dies als Kritik am Christentum interpretiert bleibt jedem selbst überlassen..

Textlich und musikalisch durchwegs gut, und hier gibt es auch wieder das gewisse etwas.

**** 1/4

Blacklist


Hier geht es um den früheren Gitarristen und sein Ausscheiden aus der Band.

Leider zieht dieser Song die Wertung extrem runter und ist, sorry, einfach nicht gut.

**

Memorial

Ein musikalisches Interlude ohne Gesang.

Blessed With A Curse

Weiter geht es mit der Geschichte unseres Freundes. Ganz leise hören wir zu Beginn Polizeifunk oder einen Nachrichtensprecher. Was er sagt kann man nicht vernehmen. Unser Freund spricht mit dem Mädchen und warum er sie nicht lieben kann. Er hat diese Laster, die er aber genau so liebt wie sie. („I know I said my heart beats for you. I was lying girl, it beats for two. 'cause I got your love and I got these vices”). Sie soll alles vergessen was er gesagt hast, wohl um sie nicht zu verletzten. Alles was er anfasst wird zu Stein (gemeint ist wohl ein Grabstein bzw. alles stirbt was er anfasst). Sie soll ihn noch ein letztes Mal umarmen und gehen.

Der Song ist wieder klasse. Wir sehen, dass unser Freund kein Monster sein will und das was er liebt wegschickt, weil er Angst hat sie zu verletzten. Er gibt zwar somit seine letzte Hoffnung auf, aber er liebt sie zu sehr um sie zu verletzten. Textlich und Musikalisch wieder gut wie zu Beginn des Albums.

**** 1/4

The Fox and Wolf

In diesem Song erfahren wir, wie unser Freund in den Himmel will und sich (wohl) selbst tötet. Er steigt zwar in den Himmel auf, fällt aber in die Hölle, wo er bleibt, bis ihm jemand aufhilft…

Der Abschlusssong ist zwar kurz, aber bringt noch mal etwas Aufklärung rein.

***

Fazit:
Das Songwriting ist durchwegs klasse. Ich bin ein Fan von Konzeptalben und die Geschichte mit den inneren Dämonen gefällt mir sehr gut. Bis auf 1-2 Songs, die nicht ganz überzeugen ist diese Platte durchgehend gut!

Best Song:
Diesen Award verdient sich „It Never Ends“. Dieser Song ist wohl der beste, den Oli Sykes jemals geschrieben und BMTH jemals performt hat. Das offizielle Video dazu könnt ihr euch natürlich wieder ansehen!

[video]ltbt9Maep[/video]​

Auswertung (In Sternen):
4,50 – Crucify Me
4,33 -- Anthem
5,00 – It Never Ends
4,50 -- Fuck
4,00 – Don’t Go
3,25 – Home Sweet Hole
3,50 -- Alligator Blood
4,25 -- Visions
2,00 -- Blacklist
4,25 – Blessed With A Curse
3,00 – The Fox and the Wolfe

3,87 – Gesamt

Somit reihen sich die Jungs von Bring Me The Horizen knappe 0,3 Sterne hinter Enter Shikari auf Platz 2 ein, was aber durchaus respektabel ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine genialen Streich von Enter Shikari will ich euch hier nicht vorenthalten. Die Band gab zu, dass sie ihre letzte Single "Destabilise" von einer alten Jazz Band gecovert haben. Hier die Coverversion von Enter Shikari.

[video]PSjaM9E2gr4[/video]

Hier die originale Version von "Jonny & The Snipers". Große Ähnlichkeit zu den Musikern von Enter Shikari und zum Song "Johnny Sniper" vom ersten Album sind natürlich reiner Zufall! :D

[video]ZeZicbHE1L8[/video]
 
We Are The Ocean ist eine Post-Hardcore Band aus England und seit gestern (22. April) ist ihr neues Album „Go Now and Live“ verfügbar. Die Jungs haben es mir mit einigen guten Songs vor einiger Zeit echt angetan (siehe hier LINK) und meine Vorfreude auf das neue Album war sehr hoch. Ob es sich ausgezahlt hat?

Die Besetzung:
Dan Brown - screaming vocals
Liam Cromby - clean vocals, rhythm guitar
Alfie Scully - lead guitar
Jack Spence - bass guitar
Tom Whittaker - drums, percussion

Album: Go Now And Live
Erscheinungsjahr: 2011
Label: Hassle



Vorweg sei zu sagen, dass dieses Review ein erster Eindruck ist, bei dem Songs prinzipiell nicht so gut bewertet werden.

Trouble Is Temporary, Time Is Tonic
Der Song hört sich zu Beginn sehr nach klassischem Rock an, gleicht sich aber langsam an den gewohnten WATO Stil an. Trotzdem bleibt die ganze Zeit eine kleine Punkrock Note hängen, die mir irgendwie nicht gefällt.

** ½

What It Feels Like
Der Song wurde im Vorhinein schon als Single veröffentlicht und hört sich schon um einiges mehr nach We Are The Ocean an, wie man sie kennt. Die Vocals von Dan und Liam ergänzen sich hier sehr gut, wie man es gewohnt ist. Der Song hat etwas von einer Ballade, setzt dies aber auch nicht so richtig um und klingt so etwas zwischen die Fronten geraten. Allerdings geht er bei mir schon besser ins Ohr als der Opener.

***

The Waiting Room
Auch dieser Song wurde schon vorab veröffentlicht und ich muss sagen: Hiermit hat WOAT wieder einmal voll meinen Geschmack getroffen. Das „Gespräch“ zwischen Dan und Liam über Probleme hört sich echt gut an. In diesem Song geht es um ein bevorstehendes Problem, dessen Lösung schwer scheint. Trotzdem wird nicht aufgegeben, auch wenn andere mit der Stimmungslage leben müssen. Mich persönlich spricht der Song sehr an und ist auch musikalisch sehr gut umgesetzt. Ein (erstes) echtes Highlight auf der Platte.

*****

Run Away
Der Song ist wieder eine halbe Ballade, hört sich aber um einiges besser an als Trouble Is Temporary, Time is Tonic. Es geht hier um eine Beziehung, die noch tiefer werden soll. Der Song hat jetzt nichts außergewöhnliches, im guten sowie im negativen Sinnen. Ein klassisches 10 Minuten Midcard Match ;)

***

Trials And Tribulations
Der Song nimmt wieder etwas Tempo auf, allerdings kann auch er mich irgendwie nicht wirklich überzeugen. Mehr bleibt auch zu diesem Song irgendwie nicht zu sagen – aus der Midcard sind wir scheinbar noch nicht gekommen :D

***

Overtime Is A Crime
Mein erster Gedanke: Yes, We Are The Ocean lebt noch! Overtime is A Crime schließt schon eher an das Vorgängeralbum an hört sich zumindest Stellenweiße doch recht ordentlich an. Die Gitarren sind nett, und auch der Gesang kommt hier gut rüber. Auch wenn Overtime Is A Crime nicht an Waiting Room rankommt, es ist doch schon mal was.

*** ½

Godspeed
Auch wenn Overtime Is A Crime mit den Worten „We need a change“ endet, passiert diese Veränderung bei Godspeed nicht wirklich. Der Song bleibt auf dem Niveau von Overtime Is A Crime, ist aber doch um einiges besser als die erste Hälfte des Albums.

*** 1/3

Now And Then
Wieder eine „Ballade“, doch diese sticht dieses Mal auch positiv hervor. Ich weiß nicht warum und wieso, aber das Lied gefällt mir besser als die „Balladen“. Übrigens setzte ich „Ballade“ mittlerweile in Anführungszeichen. Beim Vorgängeralbum wären es welche gewesen, hier klingt es doch wie das gesamte Album :D

****

Follow What You Need
Nachdem dies schon der 9. Song ist, wovon wohl 5 gleich geklungen haben, kann ich ihm nicht mehr viel abgewinnen. Der Song ist nicht schlecht und wäre wohl ohne die Vorgänger nicht so schlecht, trotzdem kommt er an dieser Stelle des Albums relativ schlecht..

***

Before I Die
Meine letzte Hoffnung auf dem Album und was kommt? Eine echte Ballade. Und eine nicht gute noch dazu.

**

Fazit:

Ich bin enttäuscht, wirklich enttäuscht. Nachdem was ich von We Are The Ocean bisher gehört habe, habe ich mich sehr auf dieses Album gefreut, doch was die Jungs aus Großbritannien hier rausgehauen haben, hat sich doch schon sehr nach Radiopop angehört. Bis auf The Waiting Room, welcher als einziger Song wirklich heraussticht, war das leider garnichts. Somit muss ich mich wohl mit dem alten Zeug von WATO zufrieden geben und The Waiting Room kommt mit auf die Liste meiner Lieblingtitel ;)

Best Song:
Ganz klar „The Waiting Room“. Das Video dazu möchte ich euch nicht vorenthalten:

[video]NWTIgmAHFS4[/video]

Abschlusswertung (in Sternen)

2,50 -- Trouble Is Temporary, Time Is Tonic
3,00 -- What It Feels Like
5,00 -- The Waiting Room
3,00 -- Run Away
3,00 -- Trials And Tribulations
3,50 -- Overtime Is A Crime
3,33 -- Godspeed
4,00 -- Now And Then
3,00 -- Follow What You Need
2,00 -- Before I Die

2,93 – Gesamt

Somit reiht sich das Album auf einen (verdienten) letzten Platz in meiner ewigen Gesamtwertung ein.
 
Die Bands könntest du dir vielleicht auch mal anschauen: Hed (Pe), Volbeat, Fear Factory und Machine Head. Die könnten auch in etwa deinen Geschmack treffen.
 
Nachdem ja bekanntlich Enter Shikari eine meiner Lieblingsbands ist, habe ich die Chance ergriffen und mir sofort Karten für die Tour im kommenden September gekauft.

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Dazu haben mir die Jungs von Enter Shikari (oder eher Sänger Rou, der den Account betreut) gleich mal gratuliert ;)


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Nichts was wirklcih besonders toll wäre, aber kleine große Momente für einen Fan einer Band ;)
 
Hellö! :)
Eine ganz interessante Band, die du da vorgestellt hast! Wieder eine meiner klassischen "Kenn ich vom Namen her, habe ich aber noch nie gehört" Bands, die ich jetzt mal näher kennenlernen konnte.
Ganz interessantes Review der einzelnen Songs, nur war auch beim "einzig guten Lied", was du ja als Video gepostet hast, irgendwie keine Spur vom wirklichen "Post-Hardcore" zu erkennen.
Heißt das, sie sind endgültig dem Mainstream verfallen oder klingen alle ihre Lieder so und Post-Hardcore hat irgendein Merkmal, das mir gänzlich unbekannt ist?
 
Heißt das, sie sind endgültig dem Mainstream verfallen oder klingen alle ihre Lieder so und Post-Hardcore hat irgendein Merkmal, das mir gänzlich unbekannt ist?

Es beteiligt sich jemand - ich bin glücklich :D

Ich denke Mal du meinst We Are The Ocean? Früher haben vieler ihrer Songs nach Post-Hardcore geklungen, vor allem die der ersten EP bzw der Bonus Disk des 1. Albums.

Leider sind sie wohl gänzlich dem Mainstream verfallen, sind zum Beispiel in den Britischen Mainstream Charts..
 
Oh, er wünscht sich Kommis:D.

Habe wegen deiner gut geschrieben Review mal das Album von Enter Shikari angehört. So richtig gefielen mir aber nur Johnny Sniper und Destabilise^^.

Solche Reviews solltest du öfter bringen^^.
 
Wie bereits im Ausgangsposting erwähnt, werde ich auch das eine oder andere Lied in meiner Kolumne interpretieren. Das kommt daher, dass ich mich viel und gerne mit Texten beschäftige und darüber nachdenke.


__


Diese Interpretation dreht sich um den Song „Stein um Stein“ der Band Rammstein. Sänger und Songschreiber Till Lindemann widmete den Song seiner Frau, die ihm einen Heiratsantrag machte. Der Text scheint sehr eindeutig zu sein, es geht wohl um eine Mann, der von einer Frau verlassen wurde und diese nun einmauert. Viele Variationen dieser Interpretation kursieren im Internet, doch ich habe einen andere Zugang zu diesem Lied gefunden.

Text:
Ich habe Pläne große Pläne
Ich baue dir ein Haus
Jeder Stein ist eine Träne
Und du ziehst nie wieder aus
Ja ich baue ein Häuschen dir
Hat keine Fenster keine Tür
Innen wird es dunkel sein
Dringt überhaupt kein Licht hinein

Ja ich schaffe dir ein Heim

Und du sollst Teil des Ganzen sein

Stein um Stein mauer ich dich ein

Stein um Stein
Ich werde immer bei dir sein

Ohne Kleider ohne Schuh

Siehst du mir bei der Arbeit zu
Mit den Füßen im Zement
Verschönerst du das Fundament
Draußen wird ein Garten sein
Und niemand hört dich schreien

Stein um Stein mauer ich dich ein

Stein um Stein
Ich werde immer bei dir sein

Welch ein Klopfen welch ein Hämmern

Draußen fängt es an zu dämmern
Alle Nägel stehen stramm
Wenn ich sie in dein Leibholz Ramm -

Stein um Stein mauer ich dich ein

Stein um Stein
Und keiner hört dich schreien


Ich denke, der Text dreht sich um eine einzige Person. Diese Person ist metaphorisch nackt (Ohne Kleider ohne Schuh) und deshalb sehr verletzlich. Der Protagonist versucht, diesen Charakter zu verbergen und sich zu schützen. Dazu mauert er dieses „zweite Ich“ in einem imaginären Haus ein, damit es nie wieder zum Vorschein kommt (Hat keine Fenster keine Tür). Dies fällt ihm nicht leicht (Jeder Stein ist eine Träne), doch dieses Vorhaben scheint endgültig zu sein (Und du ziehst nie wieder aus).

Der zu versteckende Charakter muss hierbei nicht einmal etwas böses sein. Allerdings wird auch darauf angespielt, dass er sich in etwas dunkles verwandeln könnte, da es im Haus dunkel sein wird.

Im Refrain des Liedes wird der Vorgang des Einmauerns beschrieben und noch einmal darauf hingewiesen, dass der eigentliche Charakter durch das vorspielen eines anderen nicht verschwinden wird (Ich werde immer bei dir sein). Dieser nackte Charakter wird übrigens mit „Du“ angesprochen.

Was diese Fassade verstecken soll, ist laut Lindemann ein Garten (Draußen wird ein Garten sein). Hiermit kann eine aufgesetzte, gute Laune und ein ständiges Lächeln gemeint sein. Der Charakter ist somit überdeckt und wird nicht mehr von außen wahrgenommen (Und niemand hört dich schreien).

Für unseren Protagonisten ist sein Charakter allerdings noch lange nicht verschwunden. In der Nacht, wenn er alleine ist, kommt sein Charakter wiederhervor (Welch ein Klopfen welch ein Hämmern) und macht von innen heraus lärm. Wenn es wieder hell wird (Draußen fängt es an zu dämmern ) und der Protagonist unter Menschen kommt, muss der Charakter wieder neu vernagelt werden. „Alle Nägel stehen stramm, wenn ich sie in dein Leibholz ramm“. Ob hierdurch eine mögliche Selbstverletzung angedeutet wird, bleibt jedem selbst überlassen. Das letzte Wort „ramm“ wird nun mit dem „Stein“ vom Anfang des Refrains zum Bandnamen Rammstein ergänzt.

Musikalisch unterlegt wird der Text mit zunächst ruhiger, später härterer Musik. Nach der letzten Strophe und der möglichen Selbstverletzung kommt es zu einem aggressiven Gitarrensolo, welches die Schmerzen des Protagonisten beschreibt. Besonders gut kann man dies an der Mimik von Lindemann während Liveauftritten bewundern.

Ob es nun um eine eingemauerte Frau aufgrund einer Liebesbeziehung, eine versteckte Persönlichkeit oder die Heimwerkervorlieben von Lindemann geht, lässt Rammstein hier wie immer viel Freiraum für Interpretation.



[video]PgwM2BXxGhA[/video]



Was sagt ihr zum Song/der Interpretation? Sehr ihr etwas anders?
 
So eine bemühte und interessante Interpretation und keine Antwort? Ich bin schockiert! :eek:

Den Interpretationsansatz, dass das Innerste von der Außenwelt abgeschottet wird, sehe ich im Grunde ähnlich, meine persönliche Lesart ist aber eine bösere, schmerzvollere. So sehe ich den Protagonisten als die personifizierte Gesellschaft, die die individuellen Züge eines jeden Einzelnen, in einem Gerüst aus vorgegebenen Handelns und Gezwungenheit, gefangen hält.

Das "Ich" steht nach meiner Lesart also für die personifizierte Gesellschaft, die jeden in seiner individuellen Entwicklung einengt und ein Haus aus Normen und Etiketten erstellt, an das der Mensch angepasst wird und damit seine Individualität in diesem Konstrukt verloren geht.
Dieser Ansatz würde deinem auch nur bedingt widersprechen, ist das verletzliche Innerste eines Menschen doch Teil seiner Persönlichkeit und seines Wesens. Diese individuellen, persönliche Züge, werden von der Gesellschaft und ihrer Verachtungs des "unnormalen" unterdrückt, von Etiketten und Sitten eingebaut. Eine individuelle Entwicklung findet nicht statt, wird zurückgehalten von den kahlen Mauern der Etikette und das unter dem Blick des Innersten, das, ob der unbewussten Passivität des Charakters, sich der Gesellschaft schutzlos ausgeliefert sieht und somit wird diese Norm, diese Etikette teil der Persönlichkeit und die individuellen Züge gehen für alle Zeit im Konsens der Gesellschaft unter.

"Jeder Stein ist eine Träne" - Eine Träne des vergessenen Innersten, dass zugunsten der Normen weichen muss und vergessen wird.
"Dringt überhaupt kein Licht hinein" - Für alle Zeit abgeschottet vom eigentlichen Individuum und seiner Entwicklung.

"Und du sollst Teil des Ganzen sein" - Mit dieser Interpretation selbsterklärend. Interessant ist hier der boshafte Imperativ durch das Verb "sollen".

"Siehst du mir bei der Arbeit zu" - Die Passivität des Innersten, beruhend auf der Akzeptans des Individuums, dass die Gesellschaft die Persönlichkeit zu großen Teilen bestimmen wird.

"Draußen wird ein Garten sein/Und niemand hört dich schrein" - Der Garten kann hier die aufgezwungenen Handlungen und Sitten der Gesellschaft darstellen, die letzlich den Charakter prägen, während das Individuelle im Haus zwar um Beachtung schreit, aber nicht erhört wird, ist es in der Etikette bereits untergegangen und der Versuch diese zu brechen wäre zu riskant, würde zuviel Innerstes preisgeben, wie von Punk vermutet.

In der letzten Strophe stimme ich dir in großen Teilen voll zu, sehe aber wieder im aktiven Part die personifizierte Gesellschaft, die den tatsächlichen Charakter vernagelt.

Du siehst, in vielen Punkten stimme ich dir zu und unsere Interpretationen gehen letztlich in eine ähnliche Richtung, dennoch wollte ich meine, etwas andere Lesart, gerne mit dir (euch) teilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rammstein – Live aus Berlin

Das Menü ist mit einem roten Kreuz (dem Bühnensetting) und Flammen schlicht, aber eigentlich sehr elegant gehalten. Im Hintergrund hört man das Intro von „Spiel Mit Mir“.

Es stehen folgende Optionen zur Auswahl:
Concert
Songs – Auswahl einzelner Song
Multicamera – Ausgewählte Song mit dem Fokus auf einzelne Mitglieder (Tier, Du Hast, Rammstein).
Interview – Ein nettes, kleines Interview mit allen 6 Bandmitgliedern.
Settings
Quit

Concert
Hier kommt man, selbstredend, zum Konzert :D

Dieses findet in Berlin statt, genauergesagt bei der legendären Parkbühne Wuhlheide. Zu beginn des Konzertes erscheint jedes Bandmitglied einzeln mit einem kleinen Knall das das Licht anschaltet. In a side note: Richard bekommt die meisten Jubelrufe – wenn wunderts? Alles wartet auf Till, doch bevor der kommt geht es schon mit dem ersten Song los..

Die ersten Klänge von „Spiel mit mir“ sind gerade ertönt, da kommt auch schon Till, nämlich abgeseilt mit einem Funkensprühenden Teil. Sein Outfit sieht noch etwas, naja, komisch aus. Der Sound ist gut, man hört jedes einzelne Instrument klar heraus. Das Setting der Bühne schaut sehr nett aus, typisch „Industrial“. Bei „Spiel Mit Mir“ handelt es sich um einen Song, bei dem Till darüber singt, wie ein Junge seine Bruder dazu nötigt ihm „das Laub vom Baum“ zu schütteln. Das erste Gitarrensolo von Richard kommt sehr gut zur Geltung. Besonders gut gefällt mir bei Liveauftritten von Rammstein immer die Passagen, die von Richard, Paul und Till zusammen ins Mikrofon gebrüllt werden.

Weiter geht es mit „Herzeleid“. Die Mimik von Gitarristen Paul Landers ist übrigens wie versteinert. Er und auch Richard Kruspe zwingen sich kaum einmal zu einem Lächeln. Till Lindemann sowieso nicht, aber das ist ja nichts neues. Die Freude kann man eigentlich nur dem Schlagzeiger Christoph „Doom“ Schneider anerkennen, der wie ein Verrückter auf seine Trommeln einschlägt. „Herzeleid“ gefällt mir Live um einiges besser als auf dem gleichnamigen Album, was besonders an dem besseren Liveklang der Gitarren und dem Solo von Keyboarder „Flake“ Lorenz liegt.

Ein erster Highlight der DVD ist „Bestrafe Mich“. Hier schlägt sich Till selbst mit einer Rute und zum ersten Mal kommt richtige Stimmung beim zusehen auf. Nun ist auch Paul Landers voll in seinem Element und bewegt sich erstmals zu der Musik die er spielt. Hier sieht man die witzige Chreografie beim Solo von Flake besonders gut. Paul und Richart tun so, wie wenn sie Nordic Walking betreiben würden. Was der Sinn dahinter ist, ist nicht ganz klar. Das „Bestrafe Mich“, welches Richard am Ende ins Mikro sagt, hört sich sehr beängstigend an – gut gemacht!

Und gleich das erste Pyrohighlight – „Weißes Fleisch“! Hier springt Till am Beginn des Songs mit einer funkensprühenden Schuh durch die Gegend. Hier kommt der Riff des Songs besonder gut rüber. Außerdem ist Till seine kranke Jacke bei „Bestrafe Mich“ losgeworden --> besser so! :D Die Snare Drum von Schneider hämmert hier sehr auf einen ein – klasse! Das Gitarrensolo von Richard zerstört fast mein Gehör weil es so hoch gespielt ist, das Drum Solo von Schneider rockt einfach. Aber dann kommt das ganz große Kino. Der Tanz von Flake! Eine Minute lang gehört die Bühne ich, und er zeigt Dancemoves, die man locker als Ugly Dance bezeichnen könnte. Die Lichteffeckte bei diesem Song sind übrigens überragend. Das „Falsch“ oder „Fleisch“ das Paul und Richard singen erfüllt seinen Zweck – das beste Lied bisher.

Sie lange es das sein wird, zeigt uns der nächste Track eindrucksvoll. Eingeleitet durch ein Feuerwerk ertönt das Riff von „Sehnsucht“. Hier hat jetzt Bassist Oli Riedl seinen ersten großen Auftritt, den dieser Song lebt von seinem Bassspiel. Auch die Fans hört man jetzt zum ersten Mal deutlich. Till’s Mimik hingegen lässt mich wirklich glauben, dass er Sehnsucht nach etwas hat. Hier gibt es übrigens einen Platzwechsel. Landers rückt in die 2. Reihe, damit Oli das „Sehnsucht“ ins Mikro schreien kann und dabei auch gesehen wird. Bei einer Sampestelle im Song sehen wir nun grüne Nebelsäulen aufsteigen, wobei Richard und Paul mit verschränkten Armen herumstehen, so wie sie es immer tun wenn sie gerade nicht spielen. Sieht sehr cool aus, wenn man mich fragt. Till betreibt gegen Ende des Songs auch noch etwas Blading :D

Nun kommt der erste ganz laute Kracher. Bei „Asche zu Asche“ spielen Richard und Paul den Riff gemeinsam, was eine der besten Stellen der DVD ist. Der Riff von „Asche zu Asche“ ist sowieso einer der besten, den Rammstein gemacht haben. Simpel, aber er geht ins Ohr. Auch Flake darf sich hier wieder einmal mit einem Solo beweisen. Während eines Samples, bei dem Oli mit dem Bass abrockt, brennen Paul und Richard ihre Mikroständer an, was sehr, sehr geil aussieht. Nun müssen die beiden nur mehr aufpassen, dass sie sich beim mitsingen nicht verbrennen, aber auch das gelingt. Der Song übernimmt Platz 1 bisher.

Nun wird es ein wenig ruhiger. Rammstein hat „Live aus Berlin“ ja schon nach nur 2 Alben herausgebracht, deshalb sind die reinen Albumtracks zu wenig für die Setlist, besonders da Rammstein immer nur 11 Songs pro Platte hat. Deshalb hören wir jetzt die ruhige B-Seite „Wilder Wein“. Hierzu verabschiedet sich Schneider von den Drumms, da diese gesampelt werden, und übernimmt ein Keyboard. Till zeigt hier, was seine Stimme drauf hat, und schafft es in der ersten Hälfte dieses Songs ohne jede Gitarre für Gänsehaut zu sorgen. Auf dem Gerüst auf der Bühne stehen nun zahlreiche Mädchen in weißen Kleidern und Flammenwerfern in der Hand, ein sehr schönes Szenario. Die Samples von Flake hören sich hier sehr gut an. Auf einmal tauchen 3 Leute mit riesigen Sombreros auf und Spielen mit akustischen Gitarren die Melodie. Wer die wohl sind? :D Klasse Liveinszenierung eines eher langweiligen CD Tracks. Eine meiner Lieblingslivetitel von Rammstein.

Es geht ruhig mit einer Ballade weiter, „Klavier“ steht nun am Programm. Auch hier sorgt Till beeindruckend für Gänsehaut. Richard, Paul und Oli knien bei diesem Song auf dem Boden während Flake gefühlvoll das „Klavier“ spielt. Erst beim 2. Refrain erheben sich die Saiteninstrumentspieler wieder um einen harten Riff zu spielen, der die Emotionen von Till sehr schön untermauert. Auch wenn Till bei den hohen Passagen die Unterstützung von Paul und Richard braucht zeigt er hier, dass er auch singen kann. Beeindruckend ist auch das blaue Licht indem die Bühne gehalten ist.

Nun steigert sich die Gangart wieder etwas, doch es wird düster. Till erzählt das Intro von „Heirate Mich“. Dazu klänge, wie sie eher in einen Horrorfilm passen würden. Nach dem kurzen Intro geht es aber dann richtig los, einer der besten Riffs von Rammstein prasselt auf uns herein und Oli zeigt wieder was er am Bass drauf hat. Bei den Gesangspassagen von Till setzt die Musik bis auf das Schlagzeug aus, erst beim Refrain gibt es dann wieder etwas instrumentales auf die Ohren. Beeindrucken ist das „Hei Hei Hei“ welches von Richard, Paul und ca. 20.000 Menschen geschrien wird, nachdem Till „Heirate Mich“ fragt. Das Solo von Richard bringt Paul dazu, sich flach auf den Boden zu legen, während auch Till auf die Knie geht, und es zu einer etwa 2 minütigen „Heirate Mich – Hei Hei Hei!“ Abfolge kommt. Hier sieht man auch den Edelfan im Publikum zum ersten Mal, der sehr passioniert mitsingt :D Till macht derweilen Richard einen Heiratsantrag, welcher aber scheinbar abgelehnt wird. Mit einem anders betonten „Hei – Hei Hei!“ endet der Song.

Nun ist es Zeit für den Wahnsinn. Und das ist auch das erste, was Richard sagt, nachdem 2 Raketen abgeschossen und ein Funkenbogen von Till gezündet wurden. „Du Riechst So Gut“ ist natürlich ein All Time Classic von Rammstein. Hier kommt Richard mit den kleinen Wörtern „Der Wahnsinn“, „Ich finde dich“, „Gleich hab ich dich“ und „Jetzt hab ich dich“ zum Beginn jeder Strophe sehr gut zur Geltung. Auch die Fans gehen nun voll ab, aber wer würde das bei „Du Riechst So Gut“ live nicht tun? Till zerschlägt derweilen mit seinem Mikroständer eine Box, die mit vielen Flammen in die Luft geht. Endlich ist auch Richard voll in seinem Element und spielt gemeinsam mit Paul eines der besten, wenn nicht das beste, Solo von Rammstein. Nun verfallen alle in einen kleinen Schock zustand und für 10 Sekund bewegt sich niemand. Ein genialer Livesong, nicht umsonst wird er noch heut gespielt. Till klatscht hier sogar mit einigen Leuten der ersten Reihe ab um dann zu verschwinden.

Nun hört man aber auch schon das Intro meines absoluten Lieblingssongs. Zu „Du Hast“ muss man denke ich nicht viel sagen, jeder der den Song live gesehen hat weiß warum. Die Snaredrum vom Schneider, die Riffs der beiden Gitarristen, der Bass, und der herrliche, einfach zweideutige Text machen diesen Song einfach zum absoluten Liveknaller. Schneider trommelt sich hier echt das Herz aus dem Leib und Flake bringt wieder ein nettes Solo. Till telefoniert während des Songs, was zu einem coolen Soundeffeckt führt. Das Telefon ist später natürlich zum explodieren verdammt :D Der beste Livesong von Rammstein, ohne Streiterei.

Weiter geht es mit dem obligatorischen Pfeifen von „Engel“. Die Gastsängerin Bobo wird hierbei in einem Käfig festgehalten. Der Bass ist hier wieder sehr cool. Auch Bobo sing sehr gut, schön das man sie für dieses Konzert auch auf die Bühne geholt hat. Mit „Engel“ beschließen Rammstein die 3 bekanntesten Songs in Serie noch einmal eindrucksvoll. Till’s Mimik und Gestik ist hier wiederrum sehr beeindruckend. Der Mann wäre ein toller Schauspieler. Schneider hat hier funkensprühende Drumsticks, was sehr cool aussieht. Die Riffs von Engel sind übrigens auch toll.

Nun legen die Rammsteiner eine kleine Pause ein und lassen die große Flugzeugturbine herunter. Den Engel war zugleich auch der letzte Song vor den Zugaben.

Nun ist es Zeit für „Rammstein“. Der Song über das Flugzeugunglück von der „Ramstein Air Base“ geht mit einem Riff und einem einfach Text sehr gut ins Ohr. Hierbei hat Till einen brennenden Asbestmantel an und eine Brille mit einem roten Laserstrahl vor den Augen. Auch der Bass von Oli hört sich hier wieder sehr gut an. Das Publikum steht hier bis zum Gitarrensolo wie versteinert herum, was bei dieser Melodie aber auch fast nicht anders möglich ist. Dieses Solo darf übrigens zur Abwechslung einmal Paul Landers spielen.

Nun geht aber die Geschwindigkeit wieder rasant nach oben, es ist nämlich Zeit für „Tier“. Hierbei sehen wir Khira-Lee Lindemann auf einem Gerüst über der Bühne. Sie ist die Tochter von Richard, heißt aber Lindemann, da ihre Mutter die Exfrau von Till ist. Till zeigt derweilen was er mit „paaren“ meint :D Was bei dieser Version der DVD fehlt ist „Bück Dich“, da es im deutschsprachigen Raum nicht erlaubt war. Youtube schafft hier allerdings Abhilfe. Die Melodie dieses Songs kommt übrigens nicht von Rammstein selbst.

Das hohe Tempo hält an, denn es ist „Laichzeit“. Hier spielt Flake in doppelter Geschwindigkeit sein Keyboard, der Mann muss ein Ninja sein. Mit einer Kanone wird sehr viel Konfetti in die Menge geschossen, welches sehr cool glitzert. Der Riff von „Laichzeit“ ist klasse, der Text handelt um Geschlechtsverkehr mit einem Fisch. Sicherlich etwas für die Interpretationssektion. Auch Till zeigt hier einen netten Dancemove. Mit den ausklingenden Gitarren endet auch dieser Song. Dabei gehen Paul und Richard rückwärts aufeinander zu..

..um dann voll mit „Wollt Ihr Das Bett In Flammen Sehen?“ durchzustarten. Hier passt einfach alles. Die Gitarren, die Schrei aus dem Computerspiel „Doom“ und alle anderen Instrumente. Auch die Mimik von Till macht diesen Song erst so gut. Auch hier wird wieder laut „RAMMSTEIN“ ins Mikrofon gebrüllt. Mit der Schlagsätzen wie „Ihr glaubt zu Töten wäre schwer, doch wo kommen all die Toten her?“ oder „Sex ist eine Schlacht, Liebe ist Krieg“. Ist dieser Song einfach toll. Till schwingt 2 an seinen Händen befestigte Pistolen, die Funken sprühen. Zum Ende des Songs bekommt Till dann auch noch einen Flammenwerfer in die Hände, den er natürlich auch benutzt. Nun verabschieden sich die 6 Jungs von Rammstein.

Aber halt, da fehlt doch noch was! Langsam kommt Oli zurück auf die Bühne und beginnt mit dem Bassspiel, dass jeder Rammsteinfan so gut kennt. Der Abschlusssong ist natürlich „Seemann“. Dazu gibt es nicht viel zu sagen, Flake fährt noch mit dem Boot über die Menge. Mit diesem emotionalen Song geht das Konzert würdig zu Ende..

Rammstein kam die ganze Show lang damit aus, kein einziges Wort an das Publikum zu richten.

Alles in allem eine Weltklasse Liveshow, bei der ich mich durchgehend unterhalten gefühlt habe. Die 20 Euro für die DVD sind es auf jeden Fall wert. Übrigens, wenn man die DVD in den PC einlegt, kann man ein Rammsteinquiz spielen.
 
System of A Down sind lebende Musiklegenden in ihrem Genre. Es war immer mein großer Traum sie Live zu sehen als ich sie 2006 kennenlernte – allerdings nachdem sie in die Pause gingen. Als dann die ersten Bands für das Nova Rock 2011 in Österreich bekannt gegeben wurden und System of A Down unter ihnen war, konnte ich es nicht glauben. Ungläubig sah ich zu meinen Klassenkollegen, die ebenfalls gerade das selbe gelesen hatten. Der Jubel war grenzenlos und plötzlich lagen sich 6 16 bis 18 Jährige Jungs in den Armen.

Wenn es in etwas weniger als einem Monat zum Nova Rock geht, werde ich bei der Hinfahrt neben einigen Volbeat und Johnny Cash Platten auf jeden Fall eine weitere Platte im Auto meines Vaters auflegen – Toxicity von System of A Down! Eines der wohl besten Alben aller Zeiten, aber vorher ist er hier für euch im Review!

Die Besetzung:
Serj Tankian – lead vocals, keyboards
Daron Malakian – guitars, vocals
Shavo Odadjian – bass
John Dolmayan – drums


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Album: Toxicity
Erscheinungsjahr: 2001
Label: American

Prison Song
In diesem Song geht es um die Amerikanische Gefängnispolitik. Außerdem wird darauf angespielt, dass die ganze USA ein Gefängnis ist. Auch die Drogenprobleme werden angesprochen, denn nun schaffen es sogar schon Kinder locker an Drogen zu kommen (Drugs became conveniently
Available for all the kids). Neben der Botschaft des Songs ist auch das musikalische gut. Neben den Inhalgrowls von Serj, den Zwischengesängen von Daron und der „hohen“ schreienden Stimme von Serj ist alles dabei – natürlich auch der normale Gesang. Auch die Instrumente wissen hier sehr zu gefallen.

*** ½

Needles
Hart geht es weiter, den „Needles“ behandelt Drogen. Diese werden als Bandwurm im Song dargestellt. „My Tapeworm tells me what to do“ soll heißen, dass die Drogen sagen wo es lang geht. Allerdings will der Protagonist befreit werden, denn.. „Pull the tapeworm out of my ass“. Allerdings wird der Bandwurm immer wieder neue Opfer finden. Auch die folgen der Drogen werden in einem Abschnitt des Songs behandelt. Musikalisch besser als „Prison Song“, textlisch mehr metaphorisch. Das Tempo bleibt schnell, man kommt mit dem Hören kaum zurecht.

*** ½

Deer Dance
Weiter geht es mit „Deer Dance“ einem Song über die willkürliche Polizeigewalt die ausgeübt wird. Besonders gut wird dies mit den folgenden Zeilen ausgedrückt:

„pushing little children
with their fully automatics
they like to push the weak around”

Musikalisch wird es nun etwas langsamer, auch wenn der Refrain der härteste bisher ist. Für kurze zeit verfällt der Song in eine leicht melancholische Stimmung, was allerdings sehr zu gefallen weiß. Wieder ein Song mit sehr viel Aussagekraft, der die kurzweiligkeit des Albums sehr gut weiterfürt!

*** 1/3

Jet Pilot
Wer denkt, dass es nur aussagekräftige Lyrics von System of A Down gibt, kennt Jet Pilot nicht. Der Song ist schnell und handelt von einem Pferd, dass ein Jet Pilot werden will. Natürlich kann man auch hier hineininterpretieren. Das Pferd kann als das Leben gesehen werden, den man will mehr erreichen als möglich ist. Das Pferd kann auch ein Mensch sein, der einen Traum hat, der aber nie erfüllt werden kann bis er alt ist.

Wie auch immer, Jet Pilot weiß auf jeden Fall zu gefallen!

*** ¼

X
X ist ein sehr kurzer Song, fast ein Interlude. Hier könnte man das leben der Indianer sehen, die sich vor den ankommenden Einwanderern verteidigen. Zuerst sagen sie, dass sie sich nicht vermehren müssen, womit die Paarung mit Einwanderern gemeint ist sein könnte (We don't need to multiply). Danach sagen sie, dass die Einwanderer den anderen Menschen zeigen sollen, was sie machen (Show your people how we died). Sie können es nicht mehr rückgängig machen (We don't need to nullify), allerdings sollten sie hier besser ihre Leute fragen, was eigentlich rechtens ist (Ask your people what is right).

Natürlich ist das reine Interpretation, den sonst kann ich in diesem Song nicht viel erkennen. Jet Pilot war der eindeutig bessere kurze Song. Die beiden aufeinander folgen zu lassen war vielleicht nicht klug.

** ½

Chop Suey!
Mit einem leisen „We are rollin Suicide“ wird der Song auf der Albumversion eingeleitet. Und hier geht es auch um einen Selbstmord, nämlich den einer Tochter, die nicht mehr unter ihrem Vater leben kann. Dieser schlägt sie und zwingt sie, die Narben zu verbergen. Sie weiß sich nicht zu helfen, allerdings weiß sie, dass niemand ihren Selbstmord verstehen wird (I don't think you trust In, my, self righteous suicide).

Nun entscheidet sie sich zu sterben und begibt sich in die Hände Gottes, fragt diesen aber gleichzeitig warum er ihr nicht geholfen hat. Dies kann man natürlich als Kritik an vielen Menschen und der Kirche auffassen.

„Father into your hands, I commend my spirit
Father into your hands
why have you forsaken me
In your eyes forsaken me
In your thoughts forsaken me
In your heart forsaken, me oh”

Ich muss allgemein sagen, dass dieser Song unter meinen Top 3 Songs ever ist. Wer ihn kennt, weiß wohl warum. Ich habe selten so einen emotionalen Text gesehen, welcher so eindrucksvoll umgesetzt wurde.

Übrigens, der Trackname während der Aufnahmen des Albums war schlicht „Suicide“.

*****

Bounce
Von Selbstmord geht es weiter zu Gruppensex :D Den Text will ich nicht weiter erläutern, allerdings ist er einfach genial – undbedingt anhören! Allerdings gibt es sehr viele Anspielungen auf Gruppensex (It was so exotic, But just one pogo stick.) :D


Auch musikalisch schwer in Ordnung!

****

Forest
Dieser Song ist wiederrum sehr tiefgründig und beschreibt das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen. Hier scheint zuerst alles rosig zu sein, der Wald, der wohl die Verwirrung des Menschen darstellen soll, verwandelt sich zunächst in Wein. Später wird er allerdings zu Sand und Gott hilft nicht mehr wirklich, bevor er die Menschen am Ende in den Wald lockt. Natürlich kann man hier Gott mit vielen Dingen ersetzten, allerdings denke ich bei der Ausrichtung von System of A Down und Zeilen wie „Why can't you see that you are my child?“ sofort an Gott.


Musikalisch ist dieser Song nicht sonderlich stark, der Text gibt hingegen viel Stoff zur Anregung der Gehirnzellen, was mir persönlich auch sehr wichtig ist!

*** ¼

ATWA
Viele kennen wohl Charles Manson, welcher auch ein Songwriter war. Auf ihn geht auch dieser Songtext zurück, denn eines seiner „Mottos“ war „Air Tree Water“. Unter diesem „Motto“ wird bei ATWA zu Umweltschutzaufgerufen.

Dieser Song gab mir noch nie sonderlich viel, allerdings ist er natürlich auch nichts schlechtes! Musikalisch ist er mit einem kurzen, aber netten Solo nicht schlecht.

***

Science
Hierbei geht es um das ewige Duell zwischen Wissenschaft und Religion. Allerdings wird hier nicht eine Seite gestärkt, sondern dazu aufgerufen, die beiden Dinge zu kombinieren. Wir sollen zwar daran glauben was wahr ist, allerdings soll die Wissenschaft auch den Geist, der durch alles fließt, nicht unterschätzen.

Beim Song wird ein Gastsänger eingesetzt, welcher später auch noch nach dem Album zu hören sein wird. Musikalisch, textlich und gesanglich ein sehr netter Song!

****

Shimmy
Den Sinn des Liedes kann ich leider bei bestem Willen nicht entschlüsseln. Musikalisch ist der Song nicht gerade einer meiner Lieblinge, sodass er zu meinem persönlichen Lowlight auf dem Album wird. Das er trotzdem 3 Sterne bekommt, spricht ganz klar für die Qualität des Albums.

***

Toxicity
Bei Toxicity geht es um die Umweltverschmutung und wie sich die Menschheit verändert hat. Es gibt keine richtigen persönlichen Unterhaltungen mehr (Conversion, software version 7.0). Jeder will die Welt beherrschen, allerdings hat es nie jemand geschafft, denn es gibt nur Unordnung in der Welt.

Knapp hinter „Chop Suey!“ der beste Song der Platte. Musikalisch und Textlich einfach ganz großes Kino!

*****

Psycho
Weiter geht es mit dem nächsten Topsong, nämlich Psycho. Hier geht es darum das wird in der Hektik unseres Lebens gar nicht wirklich mitbekommen wer wird sind. Sobald wir einmal eine Pause einlegen, brechen wir sofort zusammen, weil wir plötzlich Zeit haben, nachzudenken. „so you want the world to stop. stop in and watch your body fully drop”.

Musikalisch ist der Song überragend, textlisch hat er eine tolle Aussage. Das Gitarrensolo am Ende rundet den Song noch einmal richtig ab.

*****


Aerials
Das Gitarrensolo von Psycho wäre das perfekte Ende für eine Platte, wäre da nicht „Aerials“. Hier geht es um die uneingeschränkte Gier des Menschen, der alles will und alles dafür tun würde. Eine genauere Interpretation werde ich die nächsten Tage noch hier abliefern ;)

Für mich ist diese „Ballade“ textlich der beste Track der Platte und braucht sich auch musikalisch vor nichts verstecken. Nach dem eigentlich Track gibt es noch einen Gesang, der sich eher Junglemäßig anhört und nur am Album zu hören ist.

*****

Fazit:
Nicht zu Unrecht als stärkstes Album von System of A Down bezeichnet. Alleine 4 Fünf-Sterne Songs sind hier drauf, 3 sogar direkt in Serie. Auch die anderen Songs kommen nur einmal unter 3 Sterne, was für ein Album mit 14 Songs mehr als beeindruckend ist!

Best Song:
Die 3 besten Songs sind für mich Chop Suey!, Toxicity und Aerials in dieser Reichenfolge. Natürlich gibt es hierzu auch Videos ;)

[video]CSvFpBOe8eY[/video]

[video]w9wynNrvOBo[/video]

[video]L-iepu3EtyE[/video]

Abschlusswertung (in Sternen)
3,50 – Prison Song
3,50 – Needles
3,33 – Deer Dance
3,25 – Jet Pilot
2,50 – X
5,00 – Chop Suey !
4,00 – Bounce
3,25 – Forest
3,00 – ATWA
4,00 – Science
3,00 – Shimmy
5,00 – Toxicity
5,00 – Psycho
5,00 – Aerials

3,81 – Gesamt

Somit reiht sich Toxicity auf Platz 3 meiner ewigen Besenliste ein, wobei es in meiner Blütefanzeit sicher ein höheres Rating gegeben hätte!
 
Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, denn die Geschmäcker sind verschieden, aber: Endlich mal wieder was gutes in deiner CD-Ecke!

Mit Rammstein kann ich einfach nicht viel anfangen, hab mich letztes Jahr bei RaR schon um die gedrückt:D

SOAD ist so 'ne Art Einstiegsdroge in verschiedene Genres. Ein Album voller Erinnerungen. Ich höre sie inzwischen seltener. Regelmäßig aber, wenn ich morgens aus ner 10 Stunden Nachtschicht nach Hause fahre. Stöpsel rein, Lautstärke hoch und dann totstrampeln, funktioniert super.

Serj hat ne super Stimme, auch zu empfehlen sind neben seinem Soloprojek, auch Scars on Broadway (u.A. Gitarrist und Drummer von SOAD).

Wie man dieses Album aber schwächer als irgendeins von Bring me the Horizon und auch als Enter Shikari einstufen kann, ist für mich nicht nachzuvollziehen! Serj kann wenigstens singen :D

Achso: Sonst großese lob für so ein Angebot von dir:thumbsup:
 
SOAD ist so 'ne Art Einstiegsdroge in verschiedene Genres. Ein Album voller Erinnerungen. Ich höre sie inzwischen seltener. Regelmäßig aber, wenn ich morgens aus ner 10 Stunden Nachtschicht nach Hause fahre. Stöpsel rein, Lautstärke hoch und dann totstrampeln, funktioniert super.

Wie man dieses Album aber schwächer als irgendeins von Bring me the Horizon und auch als Enter Shikari einstufen kann, ist für mich nicht nachzuvollziehen! Serj kann wenigstens singen :D

Ich höre SoAD auch nicht mehr so viel, eher nur ganz selten - hab es mir leider abgewöhnt weil ich mitlerweile andere Genres höre. Das ist wohl auch der Grund warum ES und BMTH gerade höher bewertet sind, da ich die voll höre. Ich hätte vorher auch mit einem höheren Durchschnittswert gerechnet :D

In nächster Zeit werden auch CDs die nicht aus dem Post-Hardcore Bereich kommen, bewertet.
 
Quelle Surprise ;)

"Quelle Surprise", oder auch was für eine Überraschung *, für die, die nicht französisch beherrschen, heißt die erste Single des nächsten Enter Shikari Albums, welches im Sommer erscheinen wird und gerade in Thailand aufgenommen wird.

Hier bei mir findet ihr natürlich das Video zur Singe, welches vor ca. 2 Stunden veröffentlicht wurde..

[video]ng8AHEpNDyU[/video]

..und einen Link, wo ihr die Single um 99 Cent auf iTunes erstehen könnt. Link.

Mir persönlich gefällt die Single verdammt gut. Enter Shikari hat sich hier wieder ein Stück weiter selbst erfunden und gibt sich etwas Trancecore lastig. Das neue Album darf gerne in diese Richtung gehen.

* Danke an Randy Van Daniels! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hadouken! ist nicht nur der Name eines bekannten Streefighter Moves, sondern eine Band aus dem wunderbaren Leeds in England. Die Band besteht aus Mastermind, Songwriter, Programmer und Sänger James Smith, seiner (durchaus ansehnlichen :) ) Freundin Alice Spooner an den Synthesizern, Daniel „Pilau“ Rice an der Gitarre, dessen Bruder Nick Rice an den Drums und last but not least Christopher Purcell am Bass.

Die Bad gründete sich, nachdem die 5 Freunde ein eigenes Label, „Surface Noise Record“ gründeten. Mit den Tracks „That Boy That Girl“ und „Tuning In“ wurde die Band in Indykreisen schnell bekannt. Man spricht hier von einem echten Indyphänomen.

Der Musikstil kann als Grime/Electronikca/Dance beschrieben werden, lässt sich aber nur sehr schwer eingrenzen. Das Album, welches ich euch vorstellen werde, ist „Music for an Accelerated Culture“ und ist, nach der EP „Not Here to Please You“ das Debütalbum der Engländer.

Die Besetzung:
James Smith - vocals, programming
Daniel "Pilau" Rice - guitar, synthesizer
Christopher Purcell - bass, synthesizer
Alice Spooner - synthesizer
Nick Rice - drums, samples

Album: Music for an Accelerated Culture
Erscheinungsjahr: 2008
Label: Atlantic Records




hadoukenalbumcover1.jpg


Get Smashed Gate Crashed
Der erste Track ist eine sehr gute Vorschau, wovür Hadouken! steht. Partymusik, Partylyrics, aber trotzdem mit Aussage. James beschreibt einen typischen Freitagabend. Es geht zu einer Party, man schüttet sich weg. Dazwischen wird darauf hingewiesen, dass wir zwar eine verschwendete und gestörte Jugend sind, allerdings trotzallem die Zukunft sind (Welcome to our world,we are the 2asted youth,and we are the future too..) Im Endeffekt war der Abend dann doch nur halb so schlimm, bis die Stereoanlage durch den Fernseher flog (Smashing up all the porcelain china, we drank the alcohol cabinet clean, but still that felt minor, 'til we put the hifi through the tv screen!).

Alles in allem ein sehr feiner Track mit gutem Sound und tollen Lyrics!

****

That Boy That Girl
Weiter geht es mit einem Partysong, der allerdings eine interessante Aussage hat. Zuerst werden uns ein Hoxton Hero in engen Jeans und Pinken T-Shirt vorgestellt. Auch eine Indy Cindy mit Lego Haarschnitt und einem Polka gepunkteten Kleid lernen wir kennen.

Unser Protagonist geht also zu einem Rave (einer Party mit elektronisch Musik, so genau kenne ich mich in dieser Szene nicht wirklich aus :D ), allerdings ist es für ihn langweilig. Jeder schaut grimmig aus der Wäsche. Er ging zu nächsten Party, niemand hat getanzt, jeder war viel zu cool. (I went to a gig but nobody danced, Everybody was far too cool, all the kiddies they just stood there, Is it the same at their public school?)

Er ist zwar selbst ein “Indy Limey”, allerdings ist er nicht zu cool für „the next big thing“.

Der Song will aussagen, dass es in jedem selbst überlassen ist, wie „indy“ man jemanden findet. Eine sehr nette Message, wieder verpackt in einem Partysong – very nice!
*****

Game Over
Der erste Song, welcher nicht im Partyaufzug daherkommt. Hier geht es darum, dass Hadouken! eine neue Ära in der Szene einläuten wird. (Your time is up friend all bad things must come to an end. Your time has been so fuck you and your precious scene.)

Was Hadouken! schafft: Sie bringen eine „böse“ Message in ihren Song, und machen ihn trotzdem so, dass man ihn ohne weiters auf einer Party laufen lassen kann. In meinem Freundeskreis gibt es Hardcore Fans und Techno Hörer. Mit Hadouken! kann ich beide besänftigen. Hadouken! schafft es auf unerklärliche weiße sehr viel Leute der Post-Hardcore Szene zu begeistern.

***

Declaration of War
Hier geht es um einen Krieg, denn der Protagonist mit seiner Ex-Freundin startet. Er will den Krieg nicht, allerdings beginnt sie damit. Er wünscht sich, die Beziehung schon länger beendet zu haben. Unser Protagonist ist sich sicher, den Krieg gewinnen zu können.

So pick your friends out
I'll take my place and you'll take yours
Load your guns up
And we'll declare an ex-lovers war
I should have seen this years before
But now I'm ready for your war

Ein Song, indem ich mich persönlich sehr gut hineinversetzen kann – und so geht es wohl vielen von uns. Ich freue mich, wenn mich meine Exfreundin verletzen will und sie es nicht schafft – wie geht es euch dabei? ;)

****

Mr. Misfortune
Weiter geht es mit Mister Misfortune, welcher von Mädchen zu Mädchen läuft und nicht weiß was er will. Seine Freunde wissen, dass er sich damit nur selbst schadet, und teilen ihm dies auf schmerzvolle Weise auch mit. (And all our friends agree, That since the age of fourteen, You’ve played to lose and took the blues, You need a slap on the cheek).

Ein Song, der nicht schlecht ist. Leider zieht er sich etwas zu lange und wird so schon „langweilig“.

***

Crank it Up
Mehr als den Text zu posten brauche ich hier eigentlich gar nicht :D

(…)

Rip the tune off the compact disc and drag-drop into your favourites playlist
Convert to MP3 and give it 5 stars in your itunes library
Set as your profile song and show the hipsters your first quote this one
Bluetooth the file to your phone and set this track as your default ringtone

(…)

Stick this tune in your portable pod and make a playlist with this track at the top
Find out your phono to jack lead, crank it up and make your ears bleed
Steal this tune from a download site and stick it on repeat all Saturday night
Log on to your MSN and spread this tune like a virus Trojan

(...)

Crank it up!
If you're by the stereo yo I'm telling you to
Whack that up!
And even if you're not can you please make sure that you
Get the fuck up!
No joking around I'm telling you
Show some love!
Please can you show some love

(…)

Crank it Up schafft es, eine genau Anleitung zu geben, was man mit dem Song tun soll. Hier zeigt Hadouken! sich als erste Band, die ihre Fans wirklich versteht. Sie zeigen, wie sich die Songs verbreiten und sind sich nicht zu schade, aufzufordern den Song herunterzuladen. Neben dem geilen Text eine sehr geile Musik!

*****

What She Did
Hier kommt auch schon das nächste Liebeslied. Unser Protagonist wurde von seiner Freundin betrogen. Er beschreibt wie er sie verlassen hat.

Unser Protagonist (offensichtlich nicht James, er und Alice sind noch immer zusammen :D ), bekommt von seiner Freundin den Betrug gebeichtet, er wusste es ahnte es schon. Er lässt sie wissen, dass er auch Gefühle hat (What did ya think? I got feelings, not feeling alright). Unser Freund lässt sich nicht erweichen und schickt sein betrügerische Freundin beinhart weg. (Her taxi's waiting, Its dark now, raining, My eyes are stone cold. I told her to leave now)

Mir gefällt der Text sehr gut. Er lässt sie auch noch wissen, dass sie nicht ganz richtig im Kopf ist. Ein sehr cooler Refrain, der im Ohr bleibt. Allerdings musikalisch kein Ohrwurm.

*** ½

Driving Nowhere
Das nächste Liebeslied? Oder doch nicht? Dieser Song verdient eine eigene Interpretation, die er später noch bekommen wird.

Der Track hört sich nach einem Muse Klassiker an und hätte großer Chartpotential. Auch ich liebe ihn. Ganz trockene 5 Sterne.

*****

Liquid Lives
Liquid Lives ist ein Partytrack auf sehr hohem Niveau. Wir bekommen 4 Geschichten aufgetischt, alle über die Folgen von Alkohol. Diese kann ich euch nicht vorenthalten :D

Die Geschichte von Jerry:
Theres a story about a bloke named Jerry
Got slaughtered and got real lairy
In the pub he acted obsured
and he came onto a boxer's bird
so he got knocked out
face swelled up like a rainbow trout
his girl found out the truth
but he couldn't explain cause he'd lost a tooth

Die Geschichte von Clive:
An anecdote about a man named clive
Wasn’t one to usually drink drive
and after all he'd been through a stack
and so it was abit far to walk back
a month later and he's sitting in court
for the two lives he cut short
man slaughter he's convicted
for the pain that he inflicted

Die Geschichte von Garth:
here's a story about a chap named Garth
drank 4 pints in hour and a half
although the night had just begun
cause the local pub was open till one
the next morning out in the country
hung over and on the hunt he
was still drunk and he risked himself
fell off his horse and shot himself

Die Geschichte von Kate:
here's a story about a girl named Kate
got wasted and got date raped
when they told the doctors she'd sued
the found no chemicals was in her bloodstream
''well nothing malicious, but the alcohol levels were suspicious!''
when asked who had hurt her
poor old Kate couldn't remember.

Zwischen den Geschichten wird uns beschrieben, wie man sich nach einem Umtrunk fühlt. Wir wissen es selbst ganz gut denk ich :D Im Endeffeckt wissen wir zwar, dass Trinken nicht gut ist, aber es ist unsere einzige Chance durch den tristen Alltag zu kommen (our liquid lives this is how we all survive. and my heads in pain, next weekend lets do it again!)

Ein sehr geiler Text mit sehr geiler Musik. Einer meiner Lieblingssongs, der wirklich ins Ohr geht! Unbedingt anhören!

*****

Spend Your Life
Eine sehr interessante Message bringt uns Spend Your Life. Auf lustige Art und Weiße wird ein Schuldenzustand beschrieben. Die Staatsoberhäupter sollten Hadouken! hören!

Musikalisch weiß der Song allerdings für mich nicht zu überzeugen. Der Text ist gut, flasht mich aber nach dem Kracher zuvor nicht wirklich..

** ½

Wait For Your
Wieder geht es um eine gescheiterte Beziehung, doch dieses Mal ist es unser Protagonist der dies nicht wahrhaben will. Er beobachtet seine Exfreundin (Now where’ve you gone, your bedroom light aint on.), offensichtlich hat er die Beziehung ruiniert. Es scheint auch, dass seine Freundin sich daraufhin umbringen wollte (It hasn’t been the same since you tried ending it all.). Er versucht ständig sie zu erreichen, doch sie beantwortet keine Anrufe und geht weiter, wenn sie ihn sieht. Allerdings wird er immer auf sie warten.

Ein sehr schöner Text, ach diese Situation kennt jeder. Musikalisch auch kein schlechter Track – ich mag ihn.

****

Fazit:
Hadouken! ist mit dieser Platte etwas sehr interessantes und besonderes gelungen. Sie schaffen es, wichtige Inhalte in Partymusik zu verpacken. Außerdem schreiben sie Texte, die ich auf Partys hören kann. Aber auch wenn ich alleine im Bus sitze und etwas über das nachdenken will, was ich höre. Das schaffen nur wenige Bands! Großes Lob an James für die Texte! Auch musikalisch sehr fein das ganze. Ich bin wie gesagt ein Fan von Metal, Metalcore und Post-Hardcore und höre es trotzdem!

Best Song(s)

[video]CgGItLYyBQ0[/video]

[video]JR-aSVdN5KM[/video]

[video]kZt_8-dr_w8[/video]

[video]eEWLZxSGvZw[/video]

Abschlusswertung:
4,00 -- Get Smashed Gate Crashed
5,00 -- That Boy That Girl
3,00 -- Game Over
4,00 -- Declaration of War
3,00 -- Mr. Misfortune
5,00 -- Crank it Up
3,50 -- What She Did
5,00 -- Driving Nowhere
5,00 -- Liquid Lives
2,50 -- Spend Your Life
4,00 -- Wait for Your

4,00 – Gesamt

Damit reiht sich Hadouken! auf Platz 2 meiner Liste ein. Das heißt natürlich nicht, dass die Platte besser ist als zB Toxicity von SoAD. Nur höre ich Hadouken! im Moment sehr gerne, wodurch sich die hohe Wertung ergibt. Außerdem sind nur 10 Songs auf der Platte, was natürlich heißt das schwache Songs gar nicht drauf sind ;)
 
Happy Sssnakepit Day! :)

Ihr fragt euch WAS zur Hölle das schon wieder ist? Enter Shikari, welche im Samstag Live in Wien sehen werde, haben einen "Feiertag" zu ihrer neuen Single erfunden. Neben mehr als 4.000 Facebookzusagen war Sssnakepit zum Zeitpunkt der Premiere auch Trending Topic bei Twitter. Natürlich will ich euch das Meisterwerk nicht vorenthalten ;)

[video]6GgTgQM5D0M[/video]

Dies ist die erste Single des kommenden 3. Albums. Ich finde sie sehr stark, ES schlägt einen harten Weg ein, der mir sehr zu gefallen weiß. Ein Live-Review der Show, bei denen die genialen Letlive. sowie Your Demise als Vorbands dabei sind, gibt es natürlich im laufe der nächsten Woche ;)

Sssnakepit Day on Facebook
Sssnakepit um 69 Cent bei iTunes
 
Live Review: Enter Shikari // Letlive. // Your Demise

Als Enter Shikari irgendwann im Mai ankündigte, bei ihrer Europatour auch einen Abstecher ins schöne Österreich, genauer gesagt nach Wien zu machen, war meine Freude ungebremste. Ich berichtete hier davon.

Gestern war es also so weit. Ich sollte zum ersten Mal Enter Shikari, Letlive. und Your Demise live sehen. Für mich begann die Reise nach Wien schon um 9:44, als der Zug aus meiner beschaulichen Heimatstadt in das etwas größere Linz ablegte. Von dort ging es dann, versorgt mit Bier, in Richtung Wien. In Amstetten stieg mein Freund Nik zu, und ein paar Bier später kamen wir schlussendlich um ca. 13:30 in Wien an. Nachdem wir unsere Rucksäcke mit Gewand zum Wechseln für später in einem Schließfach am Bahnhof verstauten, ging es weiter auf den berühmten Stephansplatz, um uns bei McDonalds noch einmal ausreichend den Magen vollzuschlagen.

Nachdem wir also gegessen hatten und etwas durch die Geschäfte auf der Kärnterstraße geschlendert waren (die übrigens im Preissegment an diesem Tag etwas zu hoch für uns war ;D ), wollten wir in Richtung Schottenring fahren und das „Flex“, die Location für die Show, auschecken. Als wir in der U-Bahn Toillette noch einen kleinen Zwischenstopp einlegten trauten wir unseren Augen kau, als ein Mitglied von Your Demise hinein, uns später wieder hinaus spazierte. Der Autogrammjägertrieb war jetzt natürlich gedeckt und so verfolgten wir den jungen Mann. Kurz bevor wir ihn erwischen konnte, führte er uns etwas übrraschend zum Rest der Band, die gerade einen Einkaufsbummel bei HM abgeschlossen hatten. Die Jungs waren sehr freundlich und forderten uns sogleich auf, später am Abend alles zu geben. Wir versprachen natürlich, in der ersten Reihe zu sein ;D Die Autoramme von 4 der 6 Your Demise Mitglieder sehen übrigens so aus:

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Auf diese Überraschung genehmigten wir uns erste einmal ein Bier, um dann wirklich zum Flex zu fahren. Dies fanden wir zwar erste nach einigen Schwierigkeiten, doch als wir dann vor der Halle standen war drinnen der Soundcheck voll im Gange. Wir konnten einen kleinen Blick erhaschen, doch von der Band war keine Spur. Da noch rund 4 Stunden bis zum Einlass Zeit waren, suchten wir den nächsten Supermarkt auf, um uns noch ein Bier zu gönnen.

Als wir wieder zurück zum Flex gingen, die nächste Überraschen. Die Jungs von Letlive., einer meiner Lieblingsbands und heute die erste Vorband, machten sich gerade auf den Weg zum einkaufen. Natürlich fragten wir auch hier nach Autogrammen und Fotos, und auch diese Jung waren bereit dazu. Besonders erwähnen möchte ich hier den Sänger Jason Aalon Butler, welcher nicht nur ein toller Songwriter ist, sondern eine sehr nette Person. Man merkte ihm richtig die Freude an, dass man ihn erkannt hat. Nach rund 5 Minuten Gespräch mit Jason und den anderen Bandmembern wünschte er uns viel Spaß und verlangte von mir, in der ersten Reihe lautstark mit ihm zu singen. Es war nicht das letzte Mal das ich an diesem Tag mit ihm gesprochen habe =)


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Auf dem Foto vLnR: Mein Freund Nik, Jason Butler von Letlive. und ich. (Wundert euch nicht, das T-Shirt ist mir eine Nummer zu groß xD )

Nun war mein Tag eigentlich schon gerettet, denn wie sollte es noch besser laufen? Natürlich, es fehlten noch die Jungs von Enter Shikari, doch dieses Problem ließ sich sehr schnell lösen. Nachdem wir mit unserem Bier wieder vor der Halle platzgenommen hatten und auf den bisherigen Tag anstießen, lief uns auch schon Chris Batten von Enter Shikari über den Weg. Auch den Bassisten fragten wir nach einem Foto und Autogrammen, und auch er war sehr freundlich und gewährte und diesen Wunsch mit einem Lächeln.

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Ich und Chris Batten, Enter Shikari

Voller Freude setzten wir uns wieder zurück auf eine der Parkbänke die vor der Halle standen, nur um 2 Minuten später schon wieder voller Freude aufzuspringen. Dieses Mal war es Drummer Rob Rolfe, welcher unsere Wege kreuze. Auch er war sehr freundlich und fragte uns, wie unser Tag bisher gelaufen war. Nach einem kurzen Tratsch, einem Autogramm und einem Foto setzten wir uns wieder zur Ruhe…

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Ich und Rob Rolfe, Enter Shikari

Doch auch diese Ruhe währte nur kurz. Nun war der bisher freudigste Moment des Tages gekommen: Rou Reynolds, der Sänger von Enter Shikari und eines meiner größten Vorbilder trat vor die Halle. Nebenbei bemerkt waren erst 4 Fans bei der Halle, doch nur ich und mein Freund entdeckten die Jungs von der Band. Auch Rou war so nett und gab uns Autogramme und ein Foto. Er war noch sehr gechillt vor seinem Auftritt und war, wie alle anderen, sehr nett.

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Ich und Rou Reynolds, Enter Shikari

Nun fehlte nur noch Rory C., der Gitarrist von Enter Shikari. Diesen bekamen wir zwar noch kurz zu Gesicht, doch er verschwand zu schnell um ihn nach einem Autogramm zu fragen.

So war es nun 1 ½ Stunden vor Einlass und schön langsam füllte sich der Platz vor der Halle. Wir freundeten uns derweilen mit 2 Jungs und 3 Mädchen an. Eines der Mädchen war kein Enter Shikari Fan und nur für Your Demise hier, was zu einer kleinen, spaßigen Diskussion zwischen uns führte. Später sollte sie beim Vorletzten Lied wieder neben mir auftauchen und weiterhin meinen, dass Your Demise besser war ;)

Als wir also so vor der Halle saßen, kamen Jason und Co. vom einkaufen zurück. Keiner schien sie zu erkennen, nur ich und mein Freund. Also rief ich Jason zu und fragte ihn, ob er denn etwas Schönes gekauft habe. Voller Freude klatschte er mit uns ab und meinte, dass er froh ist solche Fans zu haben. Die rund 100 Leute, die dies sehen, wirkten etwas konfus und fragten uns schließlich, wer diese Typen waren. Als wir ihnen erklärten, dass dies der Sänger von Letlive. war, fragten sie uns woher wir ihn kannten. So verging die restliche Wartezeit mit einigen kleinen Geschichten vom Nachmittag :D

Da wir natürlich das Ziel 1. Reihe nicht aus den Augen verloren hatten, machten wir uns mit unseren 5 neuen Freunden und Freundinnen auf den Weg zum Eingang. Davor fragte mich noch eine junge Tschechin nach einem Autogramm. Sie kam extra wegen Enter Shikari hierher und hat ihrer Freundin versprochen, eine Unterschrift von einem Einheimischen zu holen. Gesagt, getan. Heute Nachmittag schrieb mich die Gute übrigens auf Facebook an :D

Nun war es endlich so weit, beim Einlass hatten wir unser Ziel 1. Reihe geschafft und warteten nun gespannt auf Letlive. Diese kamen dann auch auf die Bühne, und Jason war nun im Crazy Mode. Was dieser Mann auf der Bühne aufführt, ist echt unglaublich. Ein Video von einem Liveauftritt hänge ich am Ende dieses Textes noch dran. Jason hatte noch immer seine Freude mit uns, bei einer Textstelle „It’s all for you“ deutete er auf mich und lächelte. Auch kam er einmal von der Bühne um uns zu umarmen und abzuklatschen. Ein tolles Erlebnis. Zur Show selbst: Leider war die Stimmung noch nicht so gut, da kaum einer Letlive. kannte. Diese ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und performten trotz allem Powervoll. Auch ihre besten Songs wurden gespielt, leider fehlte mir einer meiner Lieblingssongs, „Day 54“. Am besten gefiel mir übrigens der Song „Muther“. Nach 20 Minuten und 6 Songs war es aber dann auch schon wieder vorbei mit Letlive. Als Fazit blieb mir hier nur: Der verrückteste Mensch, den ich jemals auf einer Bühne gesehen habe: Jason Allon Buttler.

Nach kurzen Umbauarbeiten ging es auch schon mit Your Demise weiter. Die Jungs zeigten feinsten Metalcore und brachten die Halle zum beben. Hier merkte man dann schon die etwas „härteren“ Fans, denn hier gab es durchgehend Moshpits und Fans, die um jeden Preis versuchten nach vorne zu kommen. Da ich darauf natürlich eingestellt war und nichts dagegen hatte, ein großer Spaß. Your Demise änderte die Setlist zum letzten Konzert ein klein wenig, und brachten „Like A Broken Record“ statt einem älteren Song, was mich sehr freute. Da sie hauptsächlich Songs vom neusten Album spielten konnte ich diese auch sehr gut mitschreien und hatte damit großen Spaß. Der beste Song war für mich „The Kids We Used To Be“. Die Band war gut drauf und spielte sehr intensive. Nun war ich mehr als bereit für den Hauptact des Abends…

ENTER SHIKARI!!! Dieses Konzert in Worte zu fassen fällt mir nur sehr schwer. Los ging es mit „Destabilise“, einem sehr geilen Song. Weiter ging es mit „Mothership“. Hierbei wurde natürlich das Dubstep Intro „Motherstep“ verwendet. Dieser Song war schon ein erstes sehr großes Highlight. Ein absoluter (Live)Klassiker unter Enter Shikari Fans und dermaßen laut auch der Gesangt der rund 800 Zuschauer in der ausverkauften Halle.

Weiter ging es mit dem verrückten Zzzonked, welches Live sogar noch besser als auf CD rüberkommt. Bei „Havoc A“, einem Introartigen Stück, gesellte sich Rou zu mir auf die Barrikade und lies mich gemeinsam mit ihm ins Mikro brüllen. Eine echt geile Sache. Ein richtiges Intro war dann „Halcyon“ bevor es mit dem genial „Hectic“ in die nächste Runde ging.

Ich stand übrigen genau vor Chris Batten, der mich wiedererkannt und oft mit mir interagierte. Ein großes Lob an ihn und seine Körpersprache sowie seine Dancemoves, die einfach unglaublich lustig waren.

Überhaupt war Enter Shikari gut drauf. Sie spielen mit dem Publikum und beherrschen die Mimik perfekt. Auch die ständigen Elktro/Dance/Dubstep einlagen garantieren für Party. Weiter ging es mit 2 sehr intensiven Songs, nämlich „Return To Energiser“ und „No Sssweet“. Diese sind unter Fans absolute Klassiker und hielten natürlich auch hier was sie versprachen. Weiter ging es mit dem ABSOLUTEN Partysong „The Jester“ welcher irgendwie an einen Hardstylesong erinnert. Hier ging es ab und das Publikum tanzte und sprang wild durch die Gegend. Unglaublich intensiv.

Nun setzte übrigens meine Stimme komplett aus, und da kam der brandneue Song „Arguing With Termometers“ genau richtig. Dieser Song ist noch nicht in einer Studioversion veröffentlicht, aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass er genial wird.

Nun war es aber wieder an der Zeit kräftig mitzubrüllen, denn Quelle Surprise ist ein Song, bei dem man die wichtige Message einfach mitschreien muss. Übrigens kenne ich natürlich jeden Enter Shikari Song auswendig und konnte deswegen richtig viel singen und schreien.

Nun kam eine „Ruhepause“, denn mit „Gap In The Fence“ kam nun in ruhigerer Song, welcher aber trotzdem genial ist. Die gesamte Halle sang mit und so wurde das ganze eine richtige Gänsehautangelegenheit. Auch „No Sleep Tonight“ schlug in eine ähnliche Kerbe. Der Song gefällt mir auf der CD nicht besonders gut, war aber Live ein richtiger Genuss.

Doch das war es auch schon wieder mit der Ruhe, es ging weiter mit dem brandneuen „Sssnakepit“, welcher nur 5 Tage zuvor als Single veröffentlicht wurde. Dafür war das Publikum schon recht sattelfest was den Text anging, und so wurde auch dieser Song zum absolut genialen Erlebnis.

Nun sollte aber das wohl größte Highlight folgen, es wurde Zeit für „Sorry, You’re Not A Winner“. Ein absoluter Liveklassiker, der seinen Weg in die Enter Shikari Hall of Fame mit Sicherheit sicher hat. Ein unglaublich guter Livesong. Danach verabschiedeten sich die Jungs von Enter Shikari, doch die Fans gaben sich damit noch nicht zufrieden. Mit „Shikari“ und „Still we will be here, standing like statues“, eine der Shikari Kernbotschaften, holten wir die Jungs zurück auf die Bühne. Rory C. meinte, dass wir wirklich wie Statuen wären und noch einmal zeigen sollten, woraus wir gemacht sind.

Gesagt getan, zum letzten Song, nämlich „Juggernauts“ zeigte Wien noch einmal Zähne und gab alles, um dem Konzert einen würdigen Abschluss zu bereiten. Dies gelang auch, und so war das Enter Shikari konzert nach rund 90 Minuten in dem „Ofen von Wien“ vorbei. Ich war komplett nass und durchgeschwitzt und brachte kaum noch einen Satz heraus.

Highlights des Konzerts waren neben ALLEN Songs von Enter Shikari ein BH mit 2 Pokebällen, die von einer Dame auf die Bühne geworfen wurde. Außerdem war der Security Guy direkt vor mir sehr freundlich. Er reichte einer der 3 Damen, welche sich mittlerweile neben mir eingefunden hatte, den BH. Sie wollte ihn mir anlegen, worauf Chris von Enter Shikari in Gelächter ausbrach.

Nachdem also die Show vorbei war, kämpfte ich mich zum Merchendise Table vor und kaufte mir eine Enter Shikari Weste, ein Armband der Band sowie einige Letlive. Sticker. Eine Limo später ging es dann nach draußen. Leider kam ich nicht mehr dazu mit den Leuten vom Konzert die Kontaktadressen auszutauschen, also falls zufällig jemand von euch 5 das lesen sollte, ich denke ihr wisst wer ich war :D

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Die Weste, das Band und die Autogramme von Enter Shikari. Die Autogramme von Letlive. und Your Demise befinden sich auf der Rückseite des Zettels.

Nun ging es zurück zum Bahnhof und um 3 Uhr früh war ich schlussendlich von der besten Konzertreise meines Lebens wieder zurück zu Hause.
 
Sehr schöner Text! Das ganze war zwar ziemlich lang, aber das lesen hat sich gelohnt. Man merkt, dass du richtig Spaß hattest. Durch deine Kolumne bin ich auf Enter Shikari gestoßen und obwohl sie ehrlich gesagt nicht meine Lieblingsband ist, höre ich sehr gerne ab und an mal ein paar Songs.

Interessant ist auch, dass du bei keinem der Fotos richtig lächelst:D. Auf dem Bild mit Rou Reynolds hast du sogar einen angsteinflößenden anstarr Blick:D.

Auf jeden Fall eine sehr schöne "Ausgabe". Kann die nächste kaum erwarten;).
 
Den Blick hat er immer drauf :D

Ich hab's mir auch mal durchgelesen, auch wenn ich denke, dass ich mit der Musik nicht viel am Hut habe, aber ich die Tage mal bisschen mehr reinhören. Hat sich auf jeden Fall klasse lesen lassen und das Feeling kam gut rüber, ihr Glückspilze habt ja alle getroffen und beeindruckt :D
 
Klingt nach einer starken Reise, muss man sagen.

Enter Shikari finde ich auch ganz gut und ein Autogramm von einem echten Österreicher hätte ich auch gerne. Bisher hat es nur zu einem Marko Arnautovic-Poster gerreicht.
Irgendwie hab ich jetzt Bock, auch mal wieder auf ein Konzert zu gehen.
Paul Kalkbrenner ist im Oktober in Göttingen... mal sehen.
Auf jeden Fall schöner Bericht/schönes Review, Daumen nach oben dafür!
 
Ich würde gerne deine Meinung über das neue Chilli Peppers Album "I'm with you" hören,da es von der Kritik zerissen wurde ich es auch nicht sooooo gut fand. Deshalb wollte ich mal deine Meinung hören.
 
Wer einen Eindruck vom Konzert will, hier die Videoszenen zu "No Sssweat" und "The Jester". Ich stehe genau um 2 Leute links neben dem Kameraman, direkt vor dem Bassisten. Meine Haare sind ab und an ganz schön in Szene gesetzt :D

[video]RsMIEAAt-6Y[/video]

Edit: Auch ich bin bei genauerem hinsehen ab und an zu erkennen :D
 
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