Adam Pearce über seine Wrestlingzukunft nach schwerer Verletzung *Lesenswert*

Die Leute die gestern im Publikum bei den 10. "NWA Championship Wrestling from Hollywood" Tapings waren, sahen dass ich dazu fähig war Teil eines In-Ring Segments zu sein, welches mit einem Nase-an-Nase Staredown zwischen mir und einem meiner liebsten Freunde und Gegner im Wrestling Business, Colt Cabana.

Während der Moment sich großartig anfühlte und die Energie mich überwältigte (DANKE an euch Fans die dafür gesorgt haben, dass das Segment so funktionierte), realisierte ich, dass viele nicht mehr mit meiner Rückkehr zur Sendung und dem Wrestling im Allgemeinen gerechnet haben. (Anmerkung: Seit er den NWA World Heavyweight Titel Anfang März an Colt Cabana verlor, bestritt er aufgrund einer Verletzung kein Match mehr)

Ich würde gerne in der Lage sein hier und jetzt zu sagen, dass dies ein Fakt ist und euch sagen dass ich zu 100% bereit bin wieder loszulegen, aber dies wäre unwahr. Die Wahrheit ist, dass ich noch immer nicht die medizinische Freigabe habe zu wrestlen und ich fragte aus gutem Grund ob ich ein Teil dieses Segments sein könnte - das so endete wie oben beschrieben. Während ich dies niederschreibe besteht immer noch eine sehr reale Chance, dass es sich als letzter In-Ring Auftritt von mir als "Scrap Iron" Adam Pearce herausstellen könnte.

Aber bevor wir zu weit gehen mit der düsteren und getrübten Stimmung, dies ist KEINE Rücktrittsrede.

Die andere Wahrheit ist, dass ich seit Februar einen großen Fortschritt gemacht habe und mein Nacken wieder bei 100% ist. Darin verbirgt sich das eigentliche Problem: Mein Nacken war nie das Problem. Die wahre Quelle meiner gezwungenen Auszeit ist der Nervenschaden, den ich erlitt, als ich mir im Grunde den "Plexus brachialis" (Ein Nervengeflecht in den letzten 4 Hals- sowie dem ersten Brustwirbel) zur selben Zeit quetschte, als ich meinen Hals verrenkte.

Dieser Nervenschaden hinterließ mir eine schreckliche Taubheit auf der rechten Körperseite, mir war es nicht möglich einen großen Teil der Brust zu fühlen, genau wie Schulter und Arm. Ich bin glücklich und dankbar euch sagen zu können, dass im Laufe der Zeit die Taubheit zu einem Punkt abgeklungen ist, wo ich es die meiste Zeit gar nicht bemerke und mich normal fühle.

Das Schlüsselwort ist "meist". Es GIBT noch Zeitpunkte an denen ich feststelle, dass ich taub bin oder dass mein rechter Daumen und Zeigefinger unkontrollierbar kribbeln.

Nachdem das gesagt ist, will ich es nicht schlimmer darstellen, als es ist. Diese Zeitpunkte werden immer weniger und es gibt immer größere Auszeiten dazwischen und es ist alles vollkommen in Ordnung in normalen, alltäglichen Situationen. Niemand erkennt, dass ich ein neurologisches Trauma erlitt, bis ich es ihnen sage. Ich bin in einer großartigen Verfassung, wahrscheinlich der besten seit 10-12 Jahren. Um ehrlich zu sein, ich fühle mich wunderbar.

Meine Ärzte und meine Familie versteht wie ich fühle und dass ich nichts lieber will als eine Rückkehr zum Wrestling und sie verstehen auch, dass es ohne diesen ernormen Fortschritt, den ich in dieser Regeneration gemacht habe, keine Möglichkeit dafür gäbe bereit zu sein, um es noch ein Mal zu versuchen. Wenn ich 10 Jahre jünger wäre, hätte ich schon wieder im Ring gestanden. Darüber besteht kein Zweifel. Aber mit einer Familie die abhängig von mir ist und meiner Annäherung an die Mitt-30er, bin ich reif genug um zu wissen dass es unter diesen Umständen nur geliehene Zeit wäre. Aus diesem Grund bin ich unter keinem Umstand bereit mich selbst einem größeren Risiko als nötig auszusetzen.

Deshalb wird der 24. Juni der wichtigste Tag meiner Karriere werden.

Nicht nur, dass ich 33 Jahre alt werde, ich habe auch meinen allerletzten Arztbesuch, der den Abschluss meines Falles darstellt und die endgültigen Pläne für meine Zukunft vorgeben wird.

Ich bin mir sicher, dass mein Arzt mir "stark raten" wird, dass eine Rückkehr zum Wrestling eine schlechte Idee ist. In der Tat, ich hatte noch nie einen Arzt, der mir sagte dass herumgeworfen werden eine gute Idee sei. Selbst mit dieser Erwartung bin ich aufgeregt, da ich um die Menge an Arbeit die ich in meine Reha gesteckt habe weiß und ich weiß, dass jeder meiner neurologischen Tests mit einem besseren Ergebnis als der Letzte zurückkommt. Ich weiß dass mein Körper reagiert und ich weiß dass meine Ärzte wissen was das letztlich für mich bedeutet - einen letzten Ausritt.

Nachdem ich mir letzte Woche die Statements von Shaquille O'Neal durchgelesen habe und bemerkte wie sehr er zufrieden schien mit seiner Karriere - auch mit den Dingen, die nicht so gut klappten - wusste ich, dass ich genau so aufhören will. Ich will zufrieden und stolz auf meine Leistungen sein und es gäbe keine Möglichkeit dies zu sein, wenn ich GEZWUNGEN das Wrestling verlassen müsste. Ich kenne mich und ich weiß, dass ich mich leer und bedauernd fühlen würde, wenn ich diese Chancen nicht nutzen würde. Und das Letzte das ich will, ist alt und verbittert zu werden, voller Selbsthass und -mitleid.

Ich will aus eigenem Antrieb abtrete, mit leerem Tank jede Option und Chance ausgeschöpft zu haben, sodass ich am Ende des Tages in den Spiegel schauen kann und sage: "Du hast alles getan, was du tun wolltest. Und du hast es auf deine Art und Weise getan."

Ich weiß wie erfreulich und überragend sich das anfühlen wird und ich weiß, dass ich es mit euch teilen will - den Leuten die mich während dieser Sache unterstützt haben und mir ein freundliches Wort oder ein Gebet mit auf dem Weg gegeben haben. Ihr werdet nie wissen wieviel mir das bedeutete.

Also wird sich alles am 24. Juni entscheiden. Ich werde meine Entscheidung am 25. Juni ankündigen, während den "NWA Championship Wrestling from Hollywood" Tapings. Für die Leute, denen es nicht möglich ist die Show live auf KDOC-TV zu sehen, werde ich das Video auf meiner Facebook Seite veröffentlichen.

Da habt ihr es. Nach mehr als 4 Monaten hat das Warten ein Ende. Erwartet nichts, aber seid auf alles vorbereitet. Falls alles nach Plan läuft, werde ich auf einen letzten Ausritt gehen. Falls mir der liebe Gott erneut übel mitspielt, dann hatte ich zumindest eine letzte Nacht in Hollywood.

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