Größter Hype Machine Fail?

Der größte Fail der UFC Hype Machine?

  • Brock Lesnars Titelrun und der ''größte Kampf aller Zeiten'' gegen Carwin

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  • Lyoto Machida ist unbesiegbar

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  • Overroid wird Ciganos große Herausforderung

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  • Ken und Tito wollen es nochmal wissen

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  • Hey, wieso reden wir nicht über die wirklichen Goldies wie Pedro-Couture?

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  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    6

The Prophet

Upper Card
Der Job eines Promoters ist nicht einfach. Man muss es schaffen, das eigene Produkt zu hypen und gleichzeitig das fremde Produkt als schlecht darstellen. Fast unglaublich, dass ein glücklicher Durchschnittsamerikaner wie Dana White, der Fußball schwul findet und seine Verhandlungspartner gerne mal als ''dumb piece of shit'' bezeichnet, die UFC so groß gemacht hat.

Aber...

Nicht immer war die UFC Hype Machine erfolgreich. Es mag zwar schwer sein, Fedor ohne das Wort ''motherfucking'' zu diskreditieren, aber jeder Fan ist schonmal auf einen Hype reingefallen, denn auch Journalisten wie Ariel Helwani springen ganz gerne mal drauf an, um ihre Artikel zu vermarkten.

Es gab zahlreiche Fälle, wo Fans gnadenlos drauf reingefallen sind, obwohl die UFC einem eigentlich nur einen Haufen sch***e mit ner Kirche drauf präsentiert hat.

Als Dana noch gar nicht so lange die UFC regierte, war für ihn klar, er muss in Japan ein statement setzen. Cool für ihn, dass sein bester Freund zu dem Zeitpunkt #2/#3 im Lhw war und gute Chancen im Middleweight Grand Prix von PRIDE hätte. In der ersten Runde gegen Overeem hielt er sich wacker; der junge Niederländer war zwar schneller, aber Chuck hatte eben seinen Power Punch und ließ Nordamerika aufjubeln. Aber was, wenn der nächste Gegner stilistisch die größtmögliche Herausforderung ist, die man dem Ice Man geben konnte? Chuck war m.M.n. besser, aber er flog raus. Ja, Rampage hat ein statement gemacht; selber war er nicht mal der beste der Division und hat den meistgehypten UFC Fighter rausgekickt. Bravo, Dana, sehr kontraproduktive Idee.

Wir erinnern uns an Lesnar vs. Carwin, ich glaube Couture-Timmy war in jeder Hinsicht technisch besser und wenn man sich ansieht wo beide heute stehen fragt man sich, ob das wirklich der größte Hw Kampf aller Zeiten war. Brock war zu dem Zeitpunkt für viele die #1 und wurde von jemandem verdroschen, der keinen einzigen sauberen Treffer landete und nach der ersten Runde so kaputt war, dass sich sein Körper verkrampfte. Ich glaube 1997 hatte man mit Dan severn oder Ken shamrock Leute in den Reihen, die noch mehr drauf hatten - und trotzdem sprangen viele drauf an.

Erinnern wir uns an Jake shields, der bei Bully Beatdown nicht geschafft hat, einen Amateur auszuknocken, im Fight gegen Mayhem vom Rundenende gerettet wurde und von Kampmann im eigenen Game zerlegt wurde. Alles baute auf seinem Kampf gegen Hendo auf, den er in der ersten Runde klar verlor bis Hendo durch den weight cut vor dem Kampf die Puste ausging. Und trotzdem fand er gegen GsP viele Anhänger und wurde sogar unter den Top 5 WW rangiert. Was wir zu sehen bekamen war ein miserabler Kampf, in dem beide bewiesen, dass sie nicht boxen KÖNNEN. Hätte man alles neutral betrachtet, wäre Jake kein großer Fisch gewesen, aber die UFC Hype Machine schlug mal wieder zu...

Dann hätten wir noch Lyoto Machida. Eigentlich mochte Dana ihn nie, doch Lyoto war nach seinen Kämpfen gegen Tito und Thiago DIE Zukunft der Division und entsprechend vermarktete man ihn als den coolen Typen von nebenan, der einen ganz neuen stil bringt und nicht nur Rashad, dessen stil perfekt für ihn war, zerstückeln würde. Noch jetzt kann man ihn als #2 der Division einschätzen, aber der Lyoto-Hype zerbrach schneller als er gekommen ist. Wir alle kennen den großartigen ersten Kampf gegen shogun, der nur als Kanonenfutter gedacht war und an Machidas Thron kratzte. Daraufhin wurde er ausgeknockt und ging dann gegen Rampage nach dem ersten Karriere-KO sehr schüchtern in den Kampf. selten ist ein Champ binnen eines Jahres so gefallen.

Und vor allem: Hätte die UFC nicht mitgeholfen und ihn als ''new breed of Karate(?)'' vermarktet, hätte ihn jeder für den eher langweiligen stil gehasst.

Dann hätten wir noch die zehnte staffel von The Ultimate Fighter. Die Einschaltquoten waren bahnbrechend, und das nur wegen Kimbo slice. Das Ende kam schnell, ich glaube sogar es war die erste Folge, in der Roy Nelson den Amateur in seiner bekannten Kreuz-Position an den Boden nagelte und Kimbo kläglich verreckt ist. Bei der UFC legte er dann noch einen bitter-miesen Kampf gegen Meathead Mitrione hin, bei dem er Fehler machte, für die er bei Cesar Gracie an die streckbank gekommen wäre.

Auch Overeem wurde von der UFC gehypt und Dana hat sich schon so festgelegt, dass er am Ende aus Eigenverschulden auf die Fresse flog. Zwar haben wir mit den T/E Werten eine Erklärung für einige merkwürdige Fakten in Overeems Laufbahn, aber einer anstatt 14 Reems hätten es auch getan.

Natürlich gibt es auch viele Fälle, in denen die Hype Machine den Fans nicht zu viel versprochen hat, am besten zu sehn bei Jones. Aber dennoch frage ich, was war der größte Fail?
 
Puuh, paar dicke Fails sind da ja durchaus dabei.

Lesnar war schon immer overrated. Zuerst wurde er von Mir zerpflügt, gewinnt dann gegen Herring, den man zwar immer gegen große Gegner gebracht hat, aber das hätte ihn schon mal eigentlich für einen Titelshot berechtigen dürfen. Gegen Couture profitierte er dann von einem Fehler eines alternden Veterans, gewann dann einen Fight gegen einen schwachen Mir und anschließend gegen einen Carwin, der vielleicht noch mehr overrated war. Gut, Brock hat sich zwar nie weiterentwickelt, aber Carwin hat ja ein noch schlechteres Kardio als Miller gegen Bisping. Von daher war das schon mal ein ziemlich großer Fail, gegen einen wirklichen Top Athlet wie Cain Velasquez hat man ja dann gesehen wie es aussieht.

Kimbo würde ich in dieselbe Kategorie einordnen. Sicher war die Idee nicht mal so dumm, da er ja Leute gezogen hat, aber man sollte sich nicht unglaubwürdig machen. Dass der Mann nur dank Streetfighting mehr als ein Sandsack für einen professionellen Fighter sein würde war schon ziemlich realitätsfern. Und dass man dann die Staffel extra für Kimbo anleierte war schon recht peinlich, genau so wie Rampage der ihn als #1 Pick wählte. Sein Kardio war glaube ich auch auf einer Stufe mir Carwins, wenn ich mich da nicht vertue.

Achja und Overeem war auch zu erwarten. Das haben ja schon viele bei der Verpflichtung vorhergesagt. Er heißt ja nicht umsonst Dopereem oder Overroid :D

Das sind für mich ehrlich gesagt die schwergewichtigsten (nicht weil alle das Heavyweight betreffen). Sicher war auch ein Jake Shields ein Riesenfehlgriff, sowie Liddells Einsatz im Pride Middleweight Grand Prix, da man somit das gegnerische Produkt und den gegnerischen Fighter hypte. Aber man kennt das ja von der UFC. Wenn jemand an der Spitze steht wird er gnadenlos gehypt und gestützt. Gerade die Beispiele im Heavyweight und Light Heavyweight unterstützen das, für viele Leute sind das eben auch noch die wichtigsten Divisions. Mit Jones hat man jetzt auch einen sehr fähigen Fighter, der eben längere Zeit auch im Heavyweight gefehlt hat, dann muss man eben das was man hat bewerben. In anderen Divisions gab es diese Probleme nicht, da man dort einen Anderson Silva, BJ Penn oder GSP hat, jetzt mit den neuen Divisions eben auch einen Aldo. Und wenn man diese Strategie verfolgt, landet man eben ein paar Mal übelst auf der Fresse.

Der größte Fail ist und bleibt aber meiner Meinung nach Kimbo Slices Verpflichtung.
 
Kimbos Kardio war noch schlechter, aber das lag glaub ich an dem unnötigen Gewicht, das er in Form seines Barts rumschleppte.

stimme dem ganzen im Großteil zu, wobei ich der Meinung bin, Lesnar war nicht nur auf dem Papier vor der Erkrankung besser und motivierter.

Gut, über Lesnars Vor-Erkrankungszeit kann man natürlich streiten, waren ja nur 4 Kämpfe. Ich finde nicht, dass Couture etwas falsch gemacht hat, wir haben fast nur Clinchgame gesehen und einen interessanten Kampf zwischen zwei versch. Ringerstilen. Couture hat auch dominiert, aber Lesnar hat (ob willentlich oder nicht) als Couture erschöpft war den entscheidenden und fast einzigen schlag seiner Karriere abgegeben und ihn ins Wanken gebracht, zumal Couture nicht mehr einstecken kann wie damals. Lesnar war schon irgendwo der bessere Mann an dem Abend, aber die UFC hat als Lesnar kam bewusst Werdum rausgelassen und lieber Mir und Nog rausgesucht, die beide nicht das sind, was die Fans erwarten (bei Nog aber auch nur wegen seinem Alter). Man hätte einen Noob ja nicht gegen nen BJJ weltmeister antreten lassen können xD

Die UFC hat in punkto Gegner dick nachgeholfen, auch Herring war bei weitem über seinen Zenit, zumal er wohl der Fighter mit den meisten Top 10 Gegnern ALLER Zeiten ist und wirklich ein ganz großer war. Eben auf sowas hat man aufgebaut - Mir ist n großer Name, Nog, Herring.... dennoch hat Lesnar fair und legitim gewonnen. Ob Mir ohne Knie-Taktik gewonnen hätte, sei dahingestellt, aber zu dem Zeitpunkt war Lesnars Run nicht soo schlecht.

Allerdings möchte ich dich daran erinnern, wie GsP und Penn in ihrer frühen Karriere gehypt wurden, das war nicht mehr lustig, nur hat es bei ihnen geklappt, was aber weniger an der UFC als an ihrer Dominanz lag. Bei Penns erstem Kampf gegen Pulver war er noch der talentierte Hawaiianer, aber mit den siegen über Gomi und Hughes hat man es dann voll drauf angelegt, ebenso bei GsP.

Vom Hype her aber krasser als bei Lesnar, Machida oder Kimbo, um ein vielfaches.

silva wurde nie gehypt, als er den Thron bestieg konnt er nicht mal Englisch und war nicht grad die Marketingsensation, später hat er sich dann aber eh von selbst verkauft :D
 
Also Kimbo hat sich mal am meisten blamiert. Die UFC hypte ihn als Favoriten für TUF 10 und dann das. Das Erstrundenaus. Und weiter ging es mit katastrophalen Leistungen bei den restlichen Shows. Gegen Alexander und Mittrione sah man deutlich, dass er selbst gegen No Names nicht wirklich etwas reißen konnte. Ganz klarer Hype Fail!

Brock, Shields oder auch Machida waren zwar ebenfalls Fails, aber sie haben immerhin etwas vollbracht, um dem Zuschauer zu vermitteln: "Ok, es war nicht gut, aber er hat gewonnen."

Kimbo schaffte es aber noch nicht mal zu gewinnen. Daher war er ganz klar der größte Hype Fail.
 
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Also ohne der große Experte zu sein, würde ich mich hier auch für Kimbo Slice entscheiden. Auch wenn Dana White ihm wohl seit jeher skeptisch gegenüberstand, war das ja mal ein Reinfall allerersten Güte. Wobei ich denke das es für den MMA-Sport sogar positiv war. Es kann eben nicht jeder dahergelaufene "Ghetto"-Brawler aus dem Nichts kommen und sich etablieren. Das Comebacks schief gehen, oder ein Kampf bzw. die Entwicklung eines Fighters hinter den Erwartungen zurückbleibt gibt es immer wieder mal. Das ein Internetphänomen, der auf moralisch fragwürdige Weise Ruhm erlangte, dann aber auf diese Art und Weise scheitert...jaa...das hat schon was.
 
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