Kurz gemosert... #48

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Als Wrestling- Fan muss man sich immer vor Augen halten, dass die Helden der Kindheit, Jugend und der Rente nicht unsterblich sind. Wrestling ist ein Arbeitsplatz für Menschen und kein Comic. Womit man sich leider auch auseinandersetzen muss ist der Fakt, dass diese Menschen, gerade nach ihrem Tod nicht den Respekt bekommen den sie verdient hätten. Somit war es diese Woche auch keine Kunst das „Arschloch der Woche“ zu küren.


Nix „Hallo!“ oder „Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von ‚Kurz gemosert‘!“… Gleich voll auf die Fresse. Ich bin nämlich gerade richtig schön in Stimmung.
Ist es denn zu viel verlangt einmal, wirklich nur einmal gottverdammt, einem ehemaligen altgedienten Mitarbeiter und beim „Universe“ (ich kotze jedes verfluchte Mal bei dieser absolut geistig minderbemittelten Bezeichnung!) sehr beliebten Menschen den Respekt zu zollen den er verdient? Muss man so eine schreckliche Sache denn wirklich immer dazu nutzen die eigene Scheiße durchzuziehen? Ich war am Montagabend nicht nur schockiert, sondern tatsächlich richtig angeekelt vom Vorgehen dieses Entertainment-Unternehmens mit der dreckigen, senilen, perversen Ratte auf dem Stuhl des Chefs. Wie vor einigen Monaten beim angeblichen (ja, mittlerweile zweifel ich tatsächlich an der Realität dieses Vorfalls, so krank ist der WWE-Teil in meinem Gehirn schon…) beinahe Tod von Jerry Lawler geht man hier sogar noch einen Schritt weiter und nutzt die Stunde der öffentlichen Trauer, den Moment der Ehre für Paul Bearer, um die krankhafte Mission das weltweite Publikum CM Punk als Top-Heel schlucken zu lassen weiter voranzutreiben. Was hätte WWE für die laufende Fehde des Undertaker und CM Punk diese Woche gemacht wenn Paul Bearer nicht verstorben wäre? Hätten sie dann wieder eines ihrer glorreichen „Paul Bearer stirbt und das ist voll lustig!“-Segmente gedreht? Das Booking Team muss doch Luftsprünge gemacht haben, als sie von der Tragödie mitbekamen, da sie sich nun keinen Kopf mehr machen mussten wie sie CM Punk als Heel darstellen und hinzu noch Feuer (ja ich weiß…) in der Fehde entfachen können. Ich glaube auch kaum, dass man bis Wrestlemania von dieser Schiene abrücken wird. Paul Bearer wird weiterhin das Thema in dieser Geschichte sein. Punk wird weiter Müll über Bearer labern und ihn vielleicht sogar, wie es damals der Big Boss Man mit dem „Vater“ von Big Show getan hat, mitsamt dem Sarg aus dem Grab ziehen. Dabei muss Punk eigentlich, zumindest bei mir, einem realistisch denken Wrestling-Fan der den Durchblick hat, gar keine Cheap Heat mehr ziehen.
Zum einen frage ich mich dabei natürlich als erstes, wie viel Scheiße sich im Kopf des Writing Teams und der McMahons befindet, sich solche Schandflecke auszudenken. Zum anderen, und das ist fast noch viel schlimmer, zeigte allen voran CM Punk mal wieder, dass er die allergrößte Bitch im Pro Wrestling und der aller schlimmste „Vince-Guy“ weltweit ist. Dieser Spinner würde sogar Kinder fressen wenn sein Chef ihm das vorschlagen würde. „Aber natürlich Mr. McMahon. Ich würde mich sehr freuen Mr. McMahon. Das ist eine sehr gute Idee Mr. McMahon. Sie sind genau der richtige Mann für diesen Job Mr. McMahon. Darf ich Ihnen bitte nochmal den Anus lecken Mr. McMahon?“. So ist das, glaubt mir. CM Punk ist alles andere als das was er vorgibt zu sein. Die Zeiten, als sich Top-Dogs noch beschwert haben wenn sie eine Story für unangemessen hielten oder keine Lust darauf hatten sind definitiv vorbei. Heute geht es nur noch darum wer die braunere Zunge hat und jeden Bürostuhl aus der Chefetage dem Geruch nach dem richtigen Mann und der richtigen Frau zuordnen kann. CM Punk ist schon beinahe ein schlimmerer John Cena, nur, dass er den Bonus hat im Ring und am Mikrophon einer der Besten der Welt zu sein. Jemand wie Bret Hart hätte Vince McMahon schon viel früher als zum Montreal Screwjob eine auf die Fresse gehauen wenn er ihm solch eine Geschichte vorgeschlagen hätte. CM Punk macht den Mund doch nur auf wenn er etwas schlucken soll. Wie wenig der wahre CM Punk mit dem Wrestler CM Punk zu tun hat sieht man doch immer wieder. Auf diesen bescheuerten Comic Cons labert er niemals Off Gimmick, tut aber jedes Mal so, als ob er „frei Schnauze“ reden dürfte. Erst kürzlich hat er doch wieder Bullshit erzählt, indem er meinte ihn würde ein Wrestlemania Match gegen den Undertaker nicht interessieren, da er keine Fehden startet von denen der Ausgang schon vorher fest steht. Das ihm das egal ist zeigte er nicht nur damit, dass er nun doch gegen den Taker fehdet, sondern auch schon vorher, als er sich auf eine Fehde mit Cena einließ. Oder hat tatsächlich jemand erwartet, dass Punk die Fehde als Sieger oder gar nur als Face verlässt. Aber Hauptsache es gibt noch genug Leute die ihm und Paul Heymann abnehmen, dass Punk seine Promos selber schreibt und vor den WWE-Kameras das sagt was er wirklich denkt.
Kommen wir aber mal weg von diesem Pepsi-Gnom und regen uns lieber noch ein bisschen darüber auf, dass es keine wirkliche Huldigung für einen der größten Manager in der Geschichte des Wrestling gab. Ich habe schon richtig Angst davor was im WWE-TV passiert, wenn Bobby Heenan irgendwann einmal von uns geht. Auch hier, beim absoluten und unangefochtenen Gott unter den On-Air-Managern wird Vince McMahon es schaffen die Person hinter der Tragödie in den Hintergrund zu drängen, um irgendwen oder irgendwas in irgendeiner Art und Weise over zu bringen. Dabei würde es uns allen am besten gehen, wenn Vince McMahon einfach mal „over“ den Jordan marschieren würde, damit WWE wieder das werden kann was es eigentlich sein sollte. Unterhaltung für die Familie, respektvollen Umgang mit dem Business und deren Legenden, sowie Fans und Unterstützern. Diese Woche, hat WWE jedoch mal wieder die Grenzen des guten Geschmacks überschritten und deswegen…
Vince, du bist ein Arschloch!
Wie weit ist die Rematch-Wrestlemania eigentlich noch weg? Ich frag ja nur, weil man diese Woche weder John Cena, noch The Rock oder Triple H zu sehen bekam (Einspieler mal außen vor gelassen). Eigentlich ist es ja kein Wunder, denn so wirklich Stoff für die Story „Twice in a Lifetime“ hat man ja gar nicht. Die beiden können sich nicht jede Woche im Ring treffen und eine halbe Stunde auswendig gelernte Texte über ihr letztes Match, sowie ihre Stärken und Schwächen vortragen.
Triple H vs. Brock Lesnar hat ja im Grunde auch nur einen einzigen Grund zur Daseinsberechtigung. „Mein Pimmel ist klein, ich will auch mal gegen den Muskelmann gewinnen der mich im wahren Leben innerhalb von Sekunden kampfunfähig machen würde.“. Klar ist es für jemanden wie mich, ein „Smark“ der sowieso nur Wrestler leiden kann die kein anderer kennt und auch die nur solange, bis sie bei WWE landen, dort unter anderem Namen auftreten nur noch drei Moves zeigen dürfen, eigentlich ein Freudenfest weder Cena noch Triple H sehen bzw. hören zu müssen, jedoch halte ich es für absolut fatal seine Main Events bei der größten Wrestling-Show des Jahres nicht zu promoten und sich dem Gedanken hinzugeben, dass sich die Veranstaltung wegen der schon bekannten Paarungen sowieso wie von selbst verkauft. Keine Frage, die PPV-Buyrate wird wieder der Hammer werden, jedoch muss man doch davon ausgehen, dass das „Aftermarket-Geschäft“, wie DVD’s und ähnlichem, hinten runter fällt, weil jeder am Ende mitbekommen hat wie scheiß die Veranstaltung eigentlich war. Warum sollte man sich das ganze also nochmal antun und vor allem nochmal Geld dafür bezahlen? Die Antwort wird vielerorts lauten „Weil ich ein verdammter Smark bin und meine heilige Sammlung keine Lücken aufweisen darf!“.


„Habemus Badass“ – Wir haben unseren alten Bully Ray zurück! „Völlig überraschend“ enthüllte sich der ehemalige Dudley Boy beim TNA PPV Lockdown 2013 als Anführer der Aces & Eights. Überraschend war natürlich nur der jetzt doch so frühe Zeitpunkt, nachdem man die Story so lange hingezogen hatte und in den letzten Wochen dann plötzlich gefühlt jede Woche jemanden demaskiert hat. Nach dem neuen Job Squad, bestehend aus Garret Bischoff, Wes Brisco, Knux und DOC gab es ja immer hin noch die Enthüllung von D-Lo Brown als Vice President der Rockerbande. Natürlich vollkommen unnötig, was ich wohl eigentlich gar nicht erwähnen müsste. Die Logik hinter der ganzen Geschichte ist mir sowieso schleierhaft. Warum um Himmels Willen ist Devon „nur“ der Bodyguard der Gruppe (vor allem Devon… die Pfeife) und nicht der „VP“, wenn sein Bruder Ray doch der Anführer und Initiator dieser Gruppierung ist. Nein, man musste Devon ja schnell etwas anbieten, damit der Taugenichts nochmal einen TNA-Vertrag unterschreibt. Also wurde er schnell mal zum temporären Führer der Gruppe und TV Champion gemacht. Jetzt hatte man das Problem, dass man für die nächsten Monate nur noch Schaumschläger als Gruppenmitglieder hat und musste mit mindestens einem großen Namen und einem einflussreichen Menschen noch irgendwas raushauen, damit man nicht ein Jahr lang umsonst maskierte Männer in die Shows eingebaut hat. Da man aber mit Eric Bischoff undHulk Hogan schon einmal keine guten Erfahrungen machte, als die On-Air eine Heel-Gruppierung anführten und diese ganzen „überraschenden“ Turns von Hogan sowieso ausgelutscht sind musste dieses Mal etwas anderes her. Natürlich, und das wissen wir alle, wäre jemand wie Al Snow die besser Wahl gewesen, denn den kennt man nicht nur, der kann auch was am Mic und mit der Mimik. D-Lo Brown kennt wohl kaum jemand, er kann keine anständige Promo halten und hat „genau das richtige Gesicht für Radio“. Die Frage ist somit nicht nur „Wer kennt D-Lo Brown eigentlich noch?“, sondern ebenfalls „Wer kannte D-Lo Brown überhaupt irgendwann mal?“ und natürlich „Wen interessiert was der macht und warum zum Teufel ist gerade der ‚Mann vom Autodach‘ (na wer erinnert sich?) der Vice President dieser Gruppierung?“. Ich kann mir keinen Reim darauf machen.
Und wieder haben wir genau das was immer kommt wenn man bei TNA eine Major Storyline startet. Alles wird zu einer Beschäftigungstherapie für Hulk Hogan und Sting. Wieder sind die beiden Klappergestelle die Hauptdarsteller, wieder werden sie am Ende siegen und den Teufel, in Gestalt von Aces & Eights, in die Flucht schlagen. Dabei wäre es durchaus auch mal an der Zeit sich ein oder zwei Zugpferde zu züchten die TNA ordentlich vertreten können. Mit solch einer Geschichte kann man das zum Beispiel mal versuchen. Ich habe gelesen, dass AJ Styles wieder bei IMPACT auftauchen wird. Vielleicht darf der ja auch mal wieder was Sinnvolles beitragen. Hogan und Sting bräuchte bei dieser Sache keine Sau und solange „Miss No Ass in the Pants“ Brooke Hogan da auch noch mitmischt beschleicht mich sowieso das Gefühl, dass die Hogan-Tochter auch noch den Aces & Eights beitritt. Man darf nicht vergessen, dass TNA von einer Frau geleitet wird und da kann es keine große Main-Event-Gruppierung geben ohne eine starke Frau in deren Reihen. TNA hat den Tod von Paul Bearer im Übrigen nicht ausgeschlachtet. Sollte das an der weiblichen Führungskraft liegen, freue ich mich schon darauf, dass in Stamford auch bald eine Pussy die Fäden in der Hand hält. Triple H.
 
Wohl eine deiner besten Ausgaben!
Die Schlusspointe ist wohl die Beste seit es "Kurz Gemostert!" gibt.
Mach weiter so! ;)
 
Ich weiß nie, ob ich Kritik anbringen soll, denn immerhin lebt die Kolumne ja von Übertreibungen. Deshalb sage ich besser auch diesmal nichts und freue mich einfach auf die nächste Ausgabe, die bestimmt wieder mehr mein Ding ist. :)
 
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