Einleitung
An diesem Wochenende steigt mit dem PWG „2013 Battle of Los Angeles“ eines der größten Indypendentturniere des Jahres. In diesem Jahr kämpfen 16 Männer um die Ehre, dieses Prestigeträchtige Turnier zu gewinnen und sich damit zu einer Reihe namhafter Sieger wie Low Ki, Davey Richards, Adam Cole oder El Generico zu gesellen.
Wie schon im vergangenen Jahr werden auch dieses Mal wieder 16 Männer an insgesamt zwei Tagen versuchen, sich den Sieg und damit das Match ihrer Wahl zu holen. Mit diesem Modus startete man 2005 auch ins erste Jahr startete, ehe man den Modus 2006 das erste Mal modifizierte, als man mit 24 Wrestlern startete und im Finale ein Three Way Elimination Match abhielt. Dieses System behielt man auch 2007 bei, ehe man 2008 wieder zum traditionellen Modell zurückkehrte, lediglich vor zwei Jahre hielt man nochmal eine verkürzte Version mit nur 8 Teilnehmern ab.
Gekämpft wird beim BOLA im traditionellen KO-System. In 8 Erstrundenmatches werden die Teilnehmer des Viertelfinals ermittelt, daraus qualifizieren sich wiederum die 4 Sieger für das Halbfinale, bis am Ende zwei Leute im Finale Aufeinandertreffen. Die 8 Erstrundenmatches finden am ersten Tag (30. August) statt, die Finalrunde geht an Tag 2 (31. August) über die Bühne. Zusätzlich wird es zumindest am zweiten Tag auch zu mindestens einem Non-Tournament Match kommen, wenn Adam Cole und die Young Bucks auf TJ Perkins und die Forever Hooligans treffen. Ob es dabei bleibt wird sich zeigen, vermutlich treffen auch einige Verlierer des Vortags in Multi-Man Matches aufeinander.
Leider veranstaltet Pro Wrestling Guerilla keine iPPVs, sodass man hier auf die Veröffentlichung der DVD warten muss, um sich dieses Spektakel ansehen zu können. PWG ist in der US-Indyszene vor allem für spektakuläres und spotreiches Wrestling bekannt, daher ist zu erwarten, dass man an beiden Abenden des Turniers kaum Zeit zum Luft holen haben wird.
Das Teilnehmerfeld liest sich in diesem Jahr extrem interessant. Neben den Veteranen Kevin Steen (7te Teilnahme), Joey Ryan (2010er Sieger) und Rekordteilnehmer Roderick Strong (8te Teilnahme) sieht man vor allem viele frische Gesichte der Szene, die sich erst in den vergangenen 1-2 Jahren einen großen Namen gemacht haben. So feiern mit Rich Swann, Johnny Gargano, Trent?, ACH, Anthony Nese, Tommaso Ciampa und AR Fox insgesamt 7 Leute ihr BOLA Debüt. Ergänzt wird das Feld von bekannten Gesichtern wie Chuck Taylor, Willie Mack, Kyle O’Reilly, Brian Cage und dem allseits beliebten Drake Younger. Mit Joey Ryan nimmt in diesem Jahr allerdings nur ein bisheriger Sieger teil. Zum allerersten Mal fehlen wird hingegen der zu WWE abgewanderte El Generico, nebenbei auch Sieger des Jahres 2011.
Ein Favorit ist wie in jedem Jahr eigentlich schwer auszumachen. Im letzten Jahr standen sich am Ende die beiden Debütanten Adam Cole und Michael Elgin gegenüber, Cole holte sich den Sieg und später auch den Titel von Kevin Steen. Aufgrund der aktuellen Rivalitäten sollte man aber Drake Younger ganz oben auf der Rechnung haben, aber auch einen Kevin Steen oder Roderick Strong darf man niemals abschreiben, zu oft sind sie bereits gescheitert, ohne am Ende das Turnier zu gewinnen. In jedem Fall werden wir uns auf ein großartiges Turnier freuen können, dass man einfach nur genießen sollte.
Podcast
Video-Promos
Die Wrestler im Detail
Michael Elgin
Der Vorjahresfinalist gilt bei ROH als heißer Kandidat für den World Title, auch bei PWG hat er sich in den letzten 1 ½ Jahren einen großen Namen gemacht. Vor allem sein Fight gegen Davey Richards vom letztjährigen BOLA ist noch immer vielen im Gedächtnis und eigentlich gehört ein Michael Elgin immer zu Favoritenkreis. Zuletzt konzentrierte er sich zusammen mit Brian Cage aber eher auf die Tag Team Division, sodass ein erneuter Finaleinzug doch etwas überraschend wäre.
Rich Swann
Der High Flyer machte sich vor allem im Tag Team mit Ricochet einen Namen, sowohl bei DGUSA, als auch bei PWG. Im Singles Bereich konnte Swann bisher noch nicht die ganz großen Erfolge feiern und mit Elgin hat er einen starken Gegner vor der Brust. Wie auch bei Elgin gilt auch bei Swann, dass es in diesem Jahr eher auf einen Tag Team Title Run hinauslaufen könnte, sodass hier in der ersten oder zweiten Runde Schluss sein dürfte.
Kevin Steen
Neben Roderick Strong der Dauerbrenner im diesjährigen Teilnehmerfeld. Das Jahr 2012 hätte für Kevin Steen nicht besser laufen können, auch wenn das letztjährige BOLA mit einer überraschenden Niederlage gegen Ricochet das Anfang vom Ende seines Titleruns einläutete. Bei PWG nicht nur durch seine je 4 World Title und World Tag Team Title eine Institution. Ihm fehlt lediglich noch der Gewinn des BOLA, um sich endgültig als Megastar der Company in die Geschichtsbücher von Pro Wrestling Guerilla zu schreiben. Gelingt es ihm bei seiner mittlerweile siebten Teilnahme oder macht ihm am Ende Chucky T schon in der ersten Runde einen Strich durch die Rechnung?
Chuck Taylor
Die dritte Teilnahme für Chucky T, der in den letzten Monaten durch die vielen Neuzugänge etwas ins Hintertreffen geriet. Sowohl bei PWG, als auch bei DGUSA blieben vor allem wichtige Singles Siege aus, durch sein Tag Team mit Johnny Gargano hat er allerdings neuen Aufwind bekommen. Ob es in diesem Jahr zum ganz großen Wurf reicht bleibt abzuwarten, mit Steen hat er einen nahezu übermächtigen Gegner vor der Brust. Doch wenn uns das BOLA eins gelehrt hat, hier kann jeder Jeden schlagen!
Johnny Gargano
Der Dominator von Dragon Gate USA macht sich auch langsam aber sicher bei PWG einen Namen. Er ist schon seit Jahren ein Star der Szene und wurde vor allem dadurch sehr beliebt, dass er ein Angebot von Marktführer WWE aussschlug. In diesem Jahr feierte er beim All Star Weekend im März auch endlich sein PWG Debüt und konnte dort bei TEN zuletzt auch den ersten Sieg an der Seite von Chuck Taylor verbuchen. Dennoch ist das Erstrundenmatch gegen Willie Mack sein erstes Singles Match bei PWG und von daher muss man abwarten, ob er die Vorschusslorbeeren auch erfüllen kann.
Willie Mack
Abseits von PWG ist Mack vor allem durch NWA Hollywood bekannt. Seit 2011 legte er aber auch bei PWG einen steilen Aufstieg hin, im vergangenen Jahr ging er sogar als einer der Geheimfavoriten ins Rennen, scheiterte aber ebenso wie beim Versuch, den PWG World Title vom damaligen Champion Kevin Steen zu gewinnen. Seither befindet sich Mack in einem kleinen Loch. Viele Neulinge haben ihm den Rang abgelaufen, seine Bookings wurden seltener, genauso wie Siege. Sein letztes Singles Match gewann er beim DDT4 im Januar gegen B-Boy, insgesamt hat er in diesem Jahr lediglich drei Matches in der Company bestritten. Dennoch sollte man Mack immer auf der Rechnung haben, zumal er bei TEN den siegbringenden Pin in einem 6-Man Tag Team Match holte.
Kyle O'Reilly
Es könnte das Jahr des Kyle O’Reilly werden. Bei seiner Stammpromotion Ring of Honor sicherte er sich gerade zum zweiten Mal die ROH World Tag Team Titles und konnte dort zum ersten Mal seinen Mentor Davey Richards zur Aufgabe zwingen. Ähnlich erfolgreich verläuft für ihn auch bei PWG das Jahr 2013, der 26. Jährige hat seine letzten drei Singles Matches allesamt gewonnen und dabei Sami Callihan, Davey Richards und TJ Perkins zur Aufgabe gebracht. Ihm ist in diesem Jahr auch beim BOLA der ganz große Wurf zuzutrauen, ein Sieg und eine anschließende Fehde gegen seinen Teampartner Adam Cole klingen zumindest nicht abwegig.
Trent?
Anfang des Jahres von WWE entlassen, machte sich Trent? schnell einen Namen außerhalb des Markführers. Auftritte bei NJPW, TNA, DGUSA und auch PWG folgten, sodass die Teilnahme am BOLA wenig überraschend kommt. Seine beiden PWG Matches im Rahmen des All Star Weekends verlor er jedoch, gegen gestandene Größen wie Roderick Strong und Paul London aber auch keine große Schande. Dennoch hat er gezeigt, dass er mit den Topstars der Szene mithalten kann, aber allzu große Chancen sollte man ihm gegen Kyle O’Reilly nicht ausrechnen.
Joe Ryan
Der Sieger von 2010 und damit der einzige frühere Sieger im diesjährigen Teilnehmerfeld feierte erst zu Beginn des Monats seine Rückkehr zu der Promotion, an der er auch hinter den Kulissen beteiligt ist. Nach seinem kurzen Run bei TNA ist er zurück zu Hause und kann alles daran setzen, die Fans zu unterhalten. Große Chancen braucht man ihm aber nicht ausrechnen, das Magnum-Imitat wird sich gerne für seinen Erstrundengegner hinlegen.
Drake Younger
Der wohl heißeste PWG Star des aktuellen Jahres. In rasender Geschwindigkeit hat sich CZW Urgestein Drake Younger in die Herzen der Fans gewrestlet, seine Fähigkeit, keine Grenzen zu kennen, war dabei bestimmt kein Hindernis. Younger befindet sich in der Form seines Lebens und genießt aktuell auch die größte Aufmerksamkeit, die ihm im Business je zu Teil wurde. Bisher reichte es noch nicht zum Titelgewinn, durch einen Sieg beim BOLA könnte er aber endlich sein Einzelmatch gegen Champion Adam Cole bekommen und sich den größten Titel seiner Karriere sichern. Wenn man in diesem Jahr einen Topfavoriten auf der Rechnung hat, ist es Drake Younger!
ACH
ACH ist vielleicht der Shooting-Star der Szene. Bekannt durch seine Performance beim Chikara Young Lions Cup eroberte er sich im Laufe diesen Jahres einen festen Vertrag bei ROH und konnte dort mit seinem Tag Team Partner TD Thomas durchaus für Furore sorgen, auch seine Performance im World Title Tournament gegen Karl Anderson war beeindruckend. Auch bei AAW und AIW ist er eine feste größe, bei AAW ist er zur Zeit sogar Trägher des AAW Heritag Titles. Für ihn ist es nicht nur sein erster Auftritt beim BOLA, sondern sein erstes Match für PWG überhaupt. Von daher darf man gespannt sein, inwiefern ihm die Umstellung auf den PWG Stil möglicherweise zu schaffen machen könnte.
Anthony Nese
Auch Anthony Nese feiert sein BOLA Debüt, sein PWG Debüt hatte er bereits zu Beginn des Monats gegen Brian Cage. Nach seinem eher missglückten Versuch bei TNA etablierte sich der heimliche „Bruder“ von Chris Masters und Bobby Fish aber recht zügig bei DGUSA/EVOLVE und konnte sich auch bei CZW einen Namen machen. Ähnlich wie ACH gilt er als einer der Shooting-Stars der Szene und die Einladung zum BOLA unterstreicht dies ganz deutlich. In der ersten Runde gegen ACH ist alles drin, wie weit es gehen kann, wird sich zeigen, die Vorfreude auf das Debüt dieses Mannes war im PWG Forum jedenfalls enorm.
Brian Cage
…is a fucking machine! Der ehemalige WWE Development-Wrestler hat sich vor allem bei den kalifornischen Promotions einen guten Namen erarbeitet. Seine gewaltige Kraft in Verbindung mit seiner doch sehr imposanten Beweglichkeit verleiht ihm im Indybereich ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal. Im letzten Jahr war er auch bereits nah am World Title dran, scheiterte in der Rivalität mit Steen und Willie Mack aber ebenso wie Mack. Seitdem tritt er hauptsächlich mit Michael Elgin im Tag Team an, zusammen konnten sich beide im Rahmen des DDT4 auch für einige Minuten die Tag Team Titles sichern, ehe sie von den späteren Siegern des Turniers, den Young Bucks, wieder entthront wurden. Seit dieser Niederlage sind sie als Team jedoch wieder ungeschlagen und das dürfte auch in den kommenden Monaten eher die Richtung des Team sein. Zumal er mit Tommaso Ciampa einen ähnlich harten Kerl vor der Brust hat.
Tommaso Ciampa
Nach fast einem Jahr Verletzungspause kehrte er im April dieses Jahres wieder zu ROH zurück und scheint besser denn je zu sein. Seine Fähigkeiten scheinen stark verbessert, seine Intensität größer als je zuvor. Bei Best in the World legte er auch umgehend einen MotYC mit Michael Elgin hin, das PWG Debüt führt ihn nun auch (endlich) zu einer weiteren großen Indypromotion. Gegen Brian Cage ist er auf dem Papier der Underdog, aber man sollte ihn dennoch nicht unterschätzen. Aber auch er muss sich natürlich erstmal bei PWG akklimatisieren.
AR Fox
Der erste EVOLVE Champion der Geschichte gehört als Tag Team Wrestler seit diesem Jahr zum festen Inventar bei PWG. Bei CZW und DGUSA/EVOLVE ist er längst eine feste Größe, bei PWG ist er nach mittlerweile vier Auftritten noch ohne Sieg. Nach dem Abgang seines Tag Partners Samuray del Sol trat er bei TEN zum ersten Mal in einem Singles Match an, verlor dabei jedoch gegen Michael Elgin. Ob es ausgerechnet gegen Veteran Roderick Strong besser werden wird, bleibt abzuwarten.
Roderick Strong
Seit diesem Jahr zusammen mit El Generico Rekordteilnehmer mit insgesamt 8 Teilnahmen. Dennoch ist es ihm bisher nie gelungen, sich die Krone des Champions aufzusetzen. Wie in jedem Jahr gehört Strong allerdings zum erweiterten Favoritenkreis, nimmt man alle BOLAS zusammen, konnte niemand so viele Matche gewinnen wie der frühere ROH World Champion. Und wenn man sich das bisherige Jahr 2013 ao anschaut würde ihm ein großer Sieg beim BOLA wirklich gut tun.
Matchcard
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Michael Elgin (2nd Battle of Los Angeles) vs. Rich Swann (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Kevin Steen (7th Battle of Los Angeles) vs. Chuck Taylor (3rd Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Johnny Gargano (1st Battle of Los Angeles) vs. Willie Mack (3rd Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Kyle O'Reilly (2nd Battle of Los Angeles) vs. Trent? (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Joey Ryan (2010 Battle of Los Angeles Winner) vs. Drake Younger (2nd Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
ACH (1st Battle of Los Angeles) vs. Anthony Nese (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Brian Cage (3rd Battle of Los Angeles) vs. Tommaso Ciampa (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
AR Fox (1st Battle of Los Angeles) vs. Roderick Strong (8th Battle of Los Angeles)
Non-Tournament 6-Man Tag Team Match
Adam Cole & The Young Bucks (Matt & Nick Jackson) vs. TJ Perkins & Forever Hooligans (Rocky Romero & Alex Koslov)
Statistiken
Bisherige Sieger:
Meiste Teilnahmen (Inklusive 2013):
Meiste Finaleteilnahmen:
Jeweils 2 Finalteilnahmen
Meiste Habfinalteilnahmen:
Meiste Siege in Turniermatches insgesamt:
An diesem Wochenende steigt mit dem PWG „2013 Battle of Los Angeles“ eines der größten Indypendentturniere des Jahres. In diesem Jahr kämpfen 16 Männer um die Ehre, dieses Prestigeträchtige Turnier zu gewinnen und sich damit zu einer Reihe namhafter Sieger wie Low Ki, Davey Richards, Adam Cole oder El Generico zu gesellen.
Wie schon im vergangenen Jahr werden auch dieses Mal wieder 16 Männer an insgesamt zwei Tagen versuchen, sich den Sieg und damit das Match ihrer Wahl zu holen. Mit diesem Modus startete man 2005 auch ins erste Jahr startete, ehe man den Modus 2006 das erste Mal modifizierte, als man mit 24 Wrestlern startete und im Finale ein Three Way Elimination Match abhielt. Dieses System behielt man auch 2007 bei, ehe man 2008 wieder zum traditionellen Modell zurückkehrte, lediglich vor zwei Jahre hielt man nochmal eine verkürzte Version mit nur 8 Teilnehmern ab.
Gekämpft wird beim BOLA im traditionellen KO-System. In 8 Erstrundenmatches werden die Teilnehmer des Viertelfinals ermittelt, daraus qualifizieren sich wiederum die 4 Sieger für das Halbfinale, bis am Ende zwei Leute im Finale Aufeinandertreffen. Die 8 Erstrundenmatches finden am ersten Tag (30. August) statt, die Finalrunde geht an Tag 2 (31. August) über die Bühne. Zusätzlich wird es zumindest am zweiten Tag auch zu mindestens einem Non-Tournament Match kommen, wenn Adam Cole und die Young Bucks auf TJ Perkins und die Forever Hooligans treffen. Ob es dabei bleibt wird sich zeigen, vermutlich treffen auch einige Verlierer des Vortags in Multi-Man Matches aufeinander.
Leider veranstaltet Pro Wrestling Guerilla keine iPPVs, sodass man hier auf die Veröffentlichung der DVD warten muss, um sich dieses Spektakel ansehen zu können. PWG ist in der US-Indyszene vor allem für spektakuläres und spotreiches Wrestling bekannt, daher ist zu erwarten, dass man an beiden Abenden des Turniers kaum Zeit zum Luft holen haben wird.
Das Teilnehmerfeld liest sich in diesem Jahr extrem interessant. Neben den Veteranen Kevin Steen (7te Teilnahme), Joey Ryan (2010er Sieger) und Rekordteilnehmer Roderick Strong (8te Teilnahme) sieht man vor allem viele frische Gesichte der Szene, die sich erst in den vergangenen 1-2 Jahren einen großen Namen gemacht haben. So feiern mit Rich Swann, Johnny Gargano, Trent?, ACH, Anthony Nese, Tommaso Ciampa und AR Fox insgesamt 7 Leute ihr BOLA Debüt. Ergänzt wird das Feld von bekannten Gesichtern wie Chuck Taylor, Willie Mack, Kyle O’Reilly, Brian Cage und dem allseits beliebten Drake Younger. Mit Joey Ryan nimmt in diesem Jahr allerdings nur ein bisheriger Sieger teil. Zum allerersten Mal fehlen wird hingegen der zu WWE abgewanderte El Generico, nebenbei auch Sieger des Jahres 2011.
Ein Favorit ist wie in jedem Jahr eigentlich schwer auszumachen. Im letzten Jahr standen sich am Ende die beiden Debütanten Adam Cole und Michael Elgin gegenüber, Cole holte sich den Sieg und später auch den Titel von Kevin Steen. Aufgrund der aktuellen Rivalitäten sollte man aber Drake Younger ganz oben auf der Rechnung haben, aber auch einen Kevin Steen oder Roderick Strong darf man niemals abschreiben, zu oft sind sie bereits gescheitert, ohne am Ende das Turnier zu gewinnen. In jedem Fall werden wir uns auf ein großartiges Turnier freuen können, dass man einfach nur genießen sollte.
Podcast
Video-Promos
Die Wrestler im Detail
Michael Elgin
Der Vorjahresfinalist gilt bei ROH als heißer Kandidat für den World Title, auch bei PWG hat er sich in den letzten 1 ½ Jahren einen großen Namen gemacht. Vor allem sein Fight gegen Davey Richards vom letztjährigen BOLA ist noch immer vielen im Gedächtnis und eigentlich gehört ein Michael Elgin immer zu Favoritenkreis. Zuletzt konzentrierte er sich zusammen mit Brian Cage aber eher auf die Tag Team Division, sodass ein erneuter Finaleinzug doch etwas überraschend wäre.
Rich Swann
Der High Flyer machte sich vor allem im Tag Team mit Ricochet einen Namen, sowohl bei DGUSA, als auch bei PWG. Im Singles Bereich konnte Swann bisher noch nicht die ganz großen Erfolge feiern und mit Elgin hat er einen starken Gegner vor der Brust. Wie auch bei Elgin gilt auch bei Swann, dass es in diesem Jahr eher auf einen Tag Team Title Run hinauslaufen könnte, sodass hier in der ersten oder zweiten Runde Schluss sein dürfte.
Kevin Steen
Neben Roderick Strong der Dauerbrenner im diesjährigen Teilnehmerfeld. Das Jahr 2012 hätte für Kevin Steen nicht besser laufen können, auch wenn das letztjährige BOLA mit einer überraschenden Niederlage gegen Ricochet das Anfang vom Ende seines Titleruns einläutete. Bei PWG nicht nur durch seine je 4 World Title und World Tag Team Title eine Institution. Ihm fehlt lediglich noch der Gewinn des BOLA, um sich endgültig als Megastar der Company in die Geschichtsbücher von Pro Wrestling Guerilla zu schreiben. Gelingt es ihm bei seiner mittlerweile siebten Teilnahme oder macht ihm am Ende Chucky T schon in der ersten Runde einen Strich durch die Rechnung?
Chuck Taylor
Die dritte Teilnahme für Chucky T, der in den letzten Monaten durch die vielen Neuzugänge etwas ins Hintertreffen geriet. Sowohl bei PWG, als auch bei DGUSA blieben vor allem wichtige Singles Siege aus, durch sein Tag Team mit Johnny Gargano hat er allerdings neuen Aufwind bekommen. Ob es in diesem Jahr zum ganz großen Wurf reicht bleibt abzuwarten, mit Steen hat er einen nahezu übermächtigen Gegner vor der Brust. Doch wenn uns das BOLA eins gelehrt hat, hier kann jeder Jeden schlagen!
Johnny Gargano
Der Dominator von Dragon Gate USA macht sich auch langsam aber sicher bei PWG einen Namen. Er ist schon seit Jahren ein Star der Szene und wurde vor allem dadurch sehr beliebt, dass er ein Angebot von Marktführer WWE aussschlug. In diesem Jahr feierte er beim All Star Weekend im März auch endlich sein PWG Debüt und konnte dort bei TEN zuletzt auch den ersten Sieg an der Seite von Chuck Taylor verbuchen. Dennoch ist das Erstrundenmatch gegen Willie Mack sein erstes Singles Match bei PWG und von daher muss man abwarten, ob er die Vorschusslorbeeren auch erfüllen kann.
Willie Mack
Abseits von PWG ist Mack vor allem durch NWA Hollywood bekannt. Seit 2011 legte er aber auch bei PWG einen steilen Aufstieg hin, im vergangenen Jahr ging er sogar als einer der Geheimfavoriten ins Rennen, scheiterte aber ebenso wie beim Versuch, den PWG World Title vom damaligen Champion Kevin Steen zu gewinnen. Seither befindet sich Mack in einem kleinen Loch. Viele Neulinge haben ihm den Rang abgelaufen, seine Bookings wurden seltener, genauso wie Siege. Sein letztes Singles Match gewann er beim DDT4 im Januar gegen B-Boy, insgesamt hat er in diesem Jahr lediglich drei Matches in der Company bestritten. Dennoch sollte man Mack immer auf der Rechnung haben, zumal er bei TEN den siegbringenden Pin in einem 6-Man Tag Team Match holte.
Kyle O'Reilly
Es könnte das Jahr des Kyle O’Reilly werden. Bei seiner Stammpromotion Ring of Honor sicherte er sich gerade zum zweiten Mal die ROH World Tag Team Titles und konnte dort zum ersten Mal seinen Mentor Davey Richards zur Aufgabe zwingen. Ähnlich erfolgreich verläuft für ihn auch bei PWG das Jahr 2013, der 26. Jährige hat seine letzten drei Singles Matches allesamt gewonnen und dabei Sami Callihan, Davey Richards und TJ Perkins zur Aufgabe gebracht. Ihm ist in diesem Jahr auch beim BOLA der ganz große Wurf zuzutrauen, ein Sieg und eine anschließende Fehde gegen seinen Teampartner Adam Cole klingen zumindest nicht abwegig.
Trent?
Anfang des Jahres von WWE entlassen, machte sich Trent? schnell einen Namen außerhalb des Markführers. Auftritte bei NJPW, TNA, DGUSA und auch PWG folgten, sodass die Teilnahme am BOLA wenig überraschend kommt. Seine beiden PWG Matches im Rahmen des All Star Weekends verlor er jedoch, gegen gestandene Größen wie Roderick Strong und Paul London aber auch keine große Schande. Dennoch hat er gezeigt, dass er mit den Topstars der Szene mithalten kann, aber allzu große Chancen sollte man ihm gegen Kyle O’Reilly nicht ausrechnen.
Joe Ryan
Der Sieger von 2010 und damit der einzige frühere Sieger im diesjährigen Teilnehmerfeld feierte erst zu Beginn des Monats seine Rückkehr zu der Promotion, an der er auch hinter den Kulissen beteiligt ist. Nach seinem kurzen Run bei TNA ist er zurück zu Hause und kann alles daran setzen, die Fans zu unterhalten. Große Chancen braucht man ihm aber nicht ausrechnen, das Magnum-Imitat wird sich gerne für seinen Erstrundengegner hinlegen.
Drake Younger
Der wohl heißeste PWG Star des aktuellen Jahres. In rasender Geschwindigkeit hat sich CZW Urgestein Drake Younger in die Herzen der Fans gewrestlet, seine Fähigkeit, keine Grenzen zu kennen, war dabei bestimmt kein Hindernis. Younger befindet sich in der Form seines Lebens und genießt aktuell auch die größte Aufmerksamkeit, die ihm im Business je zu Teil wurde. Bisher reichte es noch nicht zum Titelgewinn, durch einen Sieg beim BOLA könnte er aber endlich sein Einzelmatch gegen Champion Adam Cole bekommen und sich den größten Titel seiner Karriere sichern. Wenn man in diesem Jahr einen Topfavoriten auf der Rechnung hat, ist es Drake Younger!
ACH
ACH ist vielleicht der Shooting-Star der Szene. Bekannt durch seine Performance beim Chikara Young Lions Cup eroberte er sich im Laufe diesen Jahres einen festen Vertrag bei ROH und konnte dort mit seinem Tag Team Partner TD Thomas durchaus für Furore sorgen, auch seine Performance im World Title Tournament gegen Karl Anderson war beeindruckend. Auch bei AAW und AIW ist er eine feste größe, bei AAW ist er zur Zeit sogar Trägher des AAW Heritag Titles. Für ihn ist es nicht nur sein erster Auftritt beim BOLA, sondern sein erstes Match für PWG überhaupt. Von daher darf man gespannt sein, inwiefern ihm die Umstellung auf den PWG Stil möglicherweise zu schaffen machen könnte.
Anthony Nese
Auch Anthony Nese feiert sein BOLA Debüt, sein PWG Debüt hatte er bereits zu Beginn des Monats gegen Brian Cage. Nach seinem eher missglückten Versuch bei TNA etablierte sich der heimliche „Bruder“ von Chris Masters und Bobby Fish aber recht zügig bei DGUSA/EVOLVE und konnte sich auch bei CZW einen Namen machen. Ähnlich wie ACH gilt er als einer der Shooting-Stars der Szene und die Einladung zum BOLA unterstreicht dies ganz deutlich. In der ersten Runde gegen ACH ist alles drin, wie weit es gehen kann, wird sich zeigen, die Vorfreude auf das Debüt dieses Mannes war im PWG Forum jedenfalls enorm.
Brian Cage
…is a fucking machine! Der ehemalige WWE Development-Wrestler hat sich vor allem bei den kalifornischen Promotions einen guten Namen erarbeitet. Seine gewaltige Kraft in Verbindung mit seiner doch sehr imposanten Beweglichkeit verleiht ihm im Indybereich ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal. Im letzten Jahr war er auch bereits nah am World Title dran, scheiterte in der Rivalität mit Steen und Willie Mack aber ebenso wie Mack. Seitdem tritt er hauptsächlich mit Michael Elgin im Tag Team an, zusammen konnten sich beide im Rahmen des DDT4 auch für einige Minuten die Tag Team Titles sichern, ehe sie von den späteren Siegern des Turniers, den Young Bucks, wieder entthront wurden. Seit dieser Niederlage sind sie als Team jedoch wieder ungeschlagen und das dürfte auch in den kommenden Monaten eher die Richtung des Team sein. Zumal er mit Tommaso Ciampa einen ähnlich harten Kerl vor der Brust hat.
Tommaso Ciampa
Nach fast einem Jahr Verletzungspause kehrte er im April dieses Jahres wieder zu ROH zurück und scheint besser denn je zu sein. Seine Fähigkeiten scheinen stark verbessert, seine Intensität größer als je zuvor. Bei Best in the World legte er auch umgehend einen MotYC mit Michael Elgin hin, das PWG Debüt führt ihn nun auch (endlich) zu einer weiteren großen Indypromotion. Gegen Brian Cage ist er auf dem Papier der Underdog, aber man sollte ihn dennoch nicht unterschätzen. Aber auch er muss sich natürlich erstmal bei PWG akklimatisieren.
AR Fox
Der erste EVOLVE Champion der Geschichte gehört als Tag Team Wrestler seit diesem Jahr zum festen Inventar bei PWG. Bei CZW und DGUSA/EVOLVE ist er längst eine feste Größe, bei PWG ist er nach mittlerweile vier Auftritten noch ohne Sieg. Nach dem Abgang seines Tag Partners Samuray del Sol trat er bei TEN zum ersten Mal in einem Singles Match an, verlor dabei jedoch gegen Michael Elgin. Ob es ausgerechnet gegen Veteran Roderick Strong besser werden wird, bleibt abzuwarten.
Roderick Strong
Seit diesem Jahr zusammen mit El Generico Rekordteilnehmer mit insgesamt 8 Teilnahmen. Dennoch ist es ihm bisher nie gelungen, sich die Krone des Champions aufzusetzen. Wie in jedem Jahr gehört Strong allerdings zum erweiterten Favoritenkreis, nimmt man alle BOLAS zusammen, konnte niemand so viele Matche gewinnen wie der frühere ROH World Champion. Und wenn man sich das bisherige Jahr 2013 ao anschaut würde ihm ein großer Sieg beim BOLA wirklich gut tun.
Matchcard
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Michael Elgin (2nd Battle of Los Angeles) vs. Rich Swann (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Kevin Steen (7th Battle of Los Angeles) vs. Chuck Taylor (3rd Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Johnny Gargano (1st Battle of Los Angeles) vs. Willie Mack (3rd Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Kyle O'Reilly (2nd Battle of Los Angeles) vs. Trent? (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Joey Ryan (2010 Battle of Los Angeles Winner) vs. Drake Younger (2nd Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
ACH (1st Battle of Los Angeles) vs. Anthony Nese (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
Brian Cage (3rd Battle of Los Angeles) vs. Tommaso Ciampa (1st Battle of Los Angeles)
2013 Battle of Los Angeles First Round Match
AR Fox (1st Battle of Los Angeles) vs. Roderick Strong (8th Battle of Los Angeles)
Non-Tournament 6-Man Tag Team Match
Adam Cole & The Young Bucks (Matt & Nick Jackson) vs. TJ Perkins & Forever Hooligans (Rocky Romero & Alex Koslov)
Statistiken
Bisherige Sieger:
- 2005: Chris Bosh
- 2006: Davey Richards
- 2007: CIMA
- 2008: Low Ki
- 2009: Kenny Omega
- 2010: Joey Ryan
- 2011: El Generico
- 2012: Adam Cole
Meiste Teilnahmen (Inklusive 2013):
- El Generico – 8 Teilnahmen
- Roderick Strong – 8 Teilnahmen
- Kevin Steen ; Joey Ryan – 7 Teilnahmen
- Davey Richards ; Austin Aries – 5 Teilnahmen
- Caudio Castagnoli ; Chris Hero – 4 Teilnahmen
Meiste Finaleteilnahmen:
Jeweils 2 Finalteilnahmen
- CIMA
- El Generico
- Roderick Strong
- Chris Hero
Meiste Habfinalteilnahmen:
- El Generico ; Roderick Strong – 3 Mal
- CIMA ; Nigel McGuinness ; Chris Hero ; Joey Ryan ; Brandon Gatson – 2 Mal
Meiste Siege in Turniermatches insgesamt:
- Roderick Strong – 10 Siege
- El Generico – 8 Siege
- Joey Ryan ; CIMA – 7 Siege
- Chris Hero – 6 Siege
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