UFC on FOX 10: Henderson vs. Thomson Ergebnisse aus Chicago, Illinois, USA (25.01.2014)

Daten

Datum: 25. Januar 2014
Austragungsort: Chicago, Illinois, USA
Halle: United Center

Poster

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Main Card (FOX)

Lightweight bout
Benson Henderson vs. Josh Thomson
Henderson besiegte Thomson via Split Decision (47-48, 48-47, 49-46).

Heavyweight bout
Stipe Miocic vs. Gabriel Gonzaga
Miocic besiegte Gonzaga via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-28).

Lightweight bout
Donald Cerrone vs. Adriano Martins
Cerrone besiegte Martins via KO (Head Kick) nach 4:40 in der ersten Runde.

Featherweight bout
Darren Elkins vs. Jeremy Stephens
Stephens besiegte Elkins via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 30-27).

Preliminary Card (FOX Sports 1)

Bantamweight bout
Alex Caceres vs. Sergio Pettis
Caceres besiegte Pettis via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:39 in der dritten Runde.

Bantamweight bout
Eddie Wineland vs. Yves Jabouin
Wineland besiegte Jabouin via TKO (Punches) nach 4:16 in der zweiten Runde.

Featherweight bout
Chico Camus vs. Yaotzin Meza
Camus besiegte Meza via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28).

Bantamweight bout
Junior Hernandez vs. Hugo Viana
Viana besiegte Hernandez via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Lightweight bout
Daron Cruickshank vs. Mike Rio
Cruickshank besiegte Rio via TKO (Spinning Wheel Kick & Punches) nach 4:56 in der zweiten Runde.

Welterweight bout
George Sullivan vs. Mike Rhodes
Sullivan besiegte Rhodes via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Heavyweight bout
Walt Harris vs. Nikita Krylov
Krylov besiegte Harris via TKO (Head Kick & Punches) nach 0:25 in der ersten Runde.
 
So, hier mal meine Review zum Event:

Lightweight bout
Benson Henderson vs. Josh Thomson
Henderson besiegte Thomson via Split Decision (47-48, 48-47, 49-46).


Gleich zu Beginn wurde ich überrascht. Wer hätte gedacht, dass Thomson selbst in den Boden geht. Seine Stärken liegen meiner Meinung nach eher im Stand. Und genau dort ist Bendo eigentlich auch verwundbar. Dennoch suchte Thomson den Boden und dort hielt er sich besser, als erwartet. Thomson zeigte aber gutes Grappling und dominierte einen Großteil der ersten Runde, sodass ich diese an ihn gebe. In der zweiten Runde kam dann Bendo im Stand etwas besser rein, aber Thomson suchte erneut den Körperkontakt und kurz darauf den Takedown. Dennoch fand ich Bendo in dieser extrem engen Runde einen Tick stärker, sodass ich diese an ihn gebe. Die dritte Runde begann dann endlich mal mit einem aggressiven Bendo. Er suchte dieses mal selbst den Takedown und hatte auch im Stand die Vorteile. Außerdem gefiel mir seine Takedowndefense. Die bisher deutlichste Runde des Fights, pro Bendo. Die vierte Runde war wieder ganz anders, als die vorherige. Hier kam nun Thomson wieder mit seinen Takedowns durch und dominierte weite Strecken der Runde. Bendo hatte zwar einen kurzen Zwischenspurt, aber insgesamt war Thomson dominanter. Somit gebe ich die vierte Runde an Thomson, sodass die fünfte Runde für mich entscheidend war. Und natürlich war auch die extrem eng. Ich habe hier aber ganz kleine Vorteile für Thomson aufgrund der Takedowns und des kleinen Knockdowns durch den Leg Kick gesehen. Somit heißt für mich der Gewinner Thomson mit 3-2 Runden. Die Judges haben es anders gesehen, was ich verstehe, da der Fight wirklich extrem eng und vor allem spannend war. Sehr taktisch geprägt. Die Fans haben gebuht, aber ich fand den Fight sehr interessant, nur halt mit dem falschen Sieger.

Heavyweight bout
Stipe Miocic vs. Gabriel Gonzaga
Miocic besiegte Gonzaga via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-28).


Puh, das war einfach enttäuschend von Gonzaga. Miocic bot jetzt keine überragende Leistung, aber Gonzaga war über den gesamten Fight hinweg viel zu passiv. Er wirkte nicht spritzig genug. Seine Schläge waren zu langsam und in der Defense war sein Footwork, sowie Headmovement einfach mangelhaft. So machte er es Miocic ziemlich einfach, seine Schläge gezielt anzubringen. Miocic musste kaum verteidigen und konnte in der Offensive seine Attacken sehr gut timen und kontrollieren. Insgesamt eine solide Leistung von Miocic, mehr war aber auch nicht nötig für Gonzaga. 30-27 geht völlig in Ordnung.

Lightweight bout
Donald Cerrone vs. Adriano Martins
Cerrone besiegte Martins via KO (Head Kick) nach 4:40 in der ersten Runde.


Für mich war das hier auf dem Papier eine klare Sache. Cerrone habe ich im Stand Up deutlich vorn gesehen, aber es war Martins, der dann den besseren Start hatte. Martins landete einige gute Treffer, sodass Cerrone doch tatsächlich den Takedown suchte, da er im Stand Probleme hatte. Dieser Versuch scheiterte jedoch und so ging es im Stand weiter, wo Cerrone dann doch einen seiner gefürchteten Headkicks landete, welcher dann für das Ende des Fights sorgte. Ein sehenswertes Finish!

Featherweight bout
Darren Elkins vs. Jeremy Stephens
Stephens besiegte Elkins via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 30-27).


Ich hatte hier ja auf einen ausgeglichenen Kampf gehofft, aber Stephens war letztendlich doch deutlich überlegen. Elkins konnte Stephens im Stand nichts entgegensetzen und musste immer wieder die guten Kombinationen von Stephens hinnehmen. Zudem überzeugte mich Stephens sehr mit seiner Takedowndefense, denn er ließ auch da nichts zu, sodass Elkins keine Chance hatte, seine Stärken am Boden auszuspielen. Somit kontrollierte Stephens den Fight über weite Strecken. Nur am Ende konnte Elkins nochmal kurz aufblitzen, als er Stephens dann endlich am Boden hatte und er ihn fast mit einem Choke gefinisht hätte. Unter’m Strich aber ein verdienter Sieg für Stephens.

Fazit

Insgesamt ein ganz solides Event mit einigen tollen Höhepunkten. Der KO von Cerrone war genauso sehenswert, wie der von Cruickshank. Zudem boten Caceres und Pettis einen sehr unterhaltsamen Fight. Es ist jetzt nicht das beste Event aller Zeiten, aber ich würde es auch nicht als schlecht bezeichnen. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich so 7 Punkte geben.
 
Ich will mich hier nur noch mal kurz zu dem Main Event äußern. Ich bin ja wirklich ein Kritiker von Bendo und es ist unbestritten, dass er bereits in einigen sehr knappen Kämpfen den Vorteil hatte, aber hier habe ich ehrlich gesagt keinen knappen Kampf gesehen. Ich habe mir den Kampf nicht noch einmal angesehen, aber soweit ich weiß, hatte ich Thomson nach zwei Runden mit 20-18 vorne. Die erste Runde hat er auf jeden Fall gewonnen. Danach passierte in der Regel nicht mehr viel in den Runden, sodass diese zugegeben alle relativ knapp waren. Gerade aufgrund seiner Verletzung brachte Thomson aber nicht viel mehr als kurzfristige Takedowns zu Stande. Demgegenüber stand ein aggressiver Henderson, der das Octagon kontrollierte und das Tempo bestimmte. Auch in den Statistiken hat Bendo drei Mal so viele Treffer gelandet als Thomson, was für eine größere Aktivität spricht. Das bisschen Top Control am Boden wiegt das in meinen Augen nicht auf. Natürlich war es ein sehr taktisch geprägter und letztlich auch enger Kampf, aber dass so viele Leute Thomson vorne gesehen hat, hat mich ehrlich gesagt etwas verwundert. Denn für mich war Henderson vom Gefühl her schon der klare Sieger. Der Knackpunkt war die zweite Runde. Wenn man die an Bendo gibt, finde ich auch eine 49-46 nicht unerklärlich.
 
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