Smart Mark Report #7

Wer ist euer Favorite für die WWE-Zukunft?

  • Bray Wyatt

    Abstimmungen: 2 11,8%
  • Cesaro

    Abstimmungen: 9 52,9%
  • Roman Reigns

    Abstimmungen: 4 23,5%
  • Jemand anderes [Bitte im Thread nennen!]

    Abstimmungen: 2 11,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    17
  • Umfrage geschlossen .

pokusa

Rookie
Der „Smart Mark Report“ beleuchtet und bewertet auf Wrestling-Infos.de jede Donnerstag aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen in der Welt des Mainstream-Wrestlings aus der Sicht eines „smarten“ Fans wie du und ich. Neben 100% subjektiven Ansichten liegt der Schwerpunkt vornehmlich auf der WWE. ACHTUNG: Keine Haftung für etwaige Spoiler!

Die 30. Ausgabe von WrestleMania ist bekanntlich vor etwas mehr als einer Woche über die Bühne gelaufen und konnte – um jetzt schon einmal das Fazit etwas anzuschneiden – mehr überzeugen, als es die Erwartungen im Vorfeld hätten vermuten lassen können. Trotzdem konnte sich das engagierte Gastarbeiter-Team, das diese Kolumne verfasst, nicht zu 100% überzeugen lassen.

Noch bevor der Pay-Per-View, oder neuerdings „Special Event“, überhaupt erst angefangen hat, schwelgte der geneigte Smart Mark sicherlich wie jedes Jahr in Erinnerungen an glorreiche WrestleMania-Tage der Vergangenheit. Dann kamen wieder diese Befürchtungen hoch und schreckliche Gedanken an die Manias der Vorjahre, die alles andere als geglückt waren. Nun gut, ändern lässt sich Vergangenes sowieso nicht mehr – und eine große, vierstündige Show wartet auf einen. Los geht’s!

Mit dem mittlerweile ziemlich senilen Hulk Hogan, dem nach wie vor rockenden Steve Austin und dem verdammt unterhaltsamen Mic-Virtuosen The Rock fing WrestleMania XXX gleich unglaublich gut an und übertrumpfte somit WrestleMania 27 bis 29 bereits mit Leichtigkeit. Die drei größten Stars die das Business je hervorgebracht hat zum ersten und auch einzigen Male vereint im Ring. Sie ratterten zwar nur größtenteils ihre Catchphrases herunter, zeigten sich aber einfach nur überglücklich und hochmotiviert. Weiterhin kam die große Professionalität durch, als spontan auf den „SilverDome“-Fauxpas von Hogan herumgeritten wurde. Alles in allem: Großartiges Segment! Die Zuschauer waren elektrisiert und fraßen den drei Legenden aus den Händen. Klasse!

Das erste Match des Abends zwischen Daniel Bryan und Triple H geriet vielleicht etwas zu ausgedehnt und eindeutig zu langatmig, aber aufgrund der meiner Meinung nach zwar inkonsequenten, aber insgesamt betrachtet intensiven und vor allem langen Fehde konnten die Schwächen gerechtfertigt werden. Der Beatdown von Hunter nach dem Match hätte zwar nicht sein müssen, aber es ist sehr erfreulich, dass er das beste für’s Business getan und sich für Daniel Bryan hingelegt hat.

Das 6-Man Tag Team Match zwischen The Shield und den New Age Outlaws fungierte daraufhin eher als Atempause. Rund drei Minuten wurde das Schild auf dominante Art und Weise dargestellt und hat sich noch etwas mehr Spotlight abgeholt. Die Gegner stellten zu keiner Zeit eine Bedrohung dar und sollten lediglich noch mehr Fokus auf die drei Wrestler der Zukunft legen, was auch relativ gut funktioniert hat. Immerhin stehen The Shield nun vor einer Fehde mit der reaktivierten Evolution! Alleine schon deswegen kann das kurze Tag-Team-Intermezzo entschuldigt werden.

Die große Andre The Giant Memorial Battle Royal hatte – wie viele Battle Royals in der WWE-Geschichte – nur den Zweck, einen einzigen Wrestler zu nützen. Und dieser jemand ist Cesaro! Das Vorhaben, sämtliche Wrestler und auch Nicht-Wrestler auf die Card zu bringen, ist zwar lobenswert, wirkte aber schon sehr bemüht und insgesamt betrachtet einfach nur unnötig. Ganz ehrlich: Diese Trophäe hat keinen Wert, keinen Sinn und hat bis auf die imposante Größe rein gar nichts zu bieten. Vielleicht hätte es einen anderen Weg gegeben Cesaro zu pushen, dieser Weg hätte aber 1.) früher eingeleitet werden müssen und wäre 2.) gar nicht so komfortabel wie eine Battle Royal gewesen. Von daher ist dieses Match als neutral zu betrachten. Cesaro hat nun immerhin einen großartigen Spot für die Ewigkeit, als der Big Show aus dem Ring slammte (!). Ich sehe schon diese Szene in hunderten Rückblicken vor mir…

Bray Wyatt vs. John Cena war nach der kleinen Durchhängephase wieder ein gutes Match, das anfangs relative zäh wirkte, über die Dauer aber spürbar an Qualität zunahm. Gut, über den Sieg Cenas lässt sich streiten. Und auch, dass einfach die Kane Story von vor zwei Jahren aufgewärmt wurde (auch er wollte damals das „Böse“ in Cena erwecken), ist unglücklich. Dies alles ist aber spätestens dann absolut okay, wenn man bedenkt, dass Wyatt absolut von dieser Fehde profitiert hat und innerhalb kürzester Zeit als gleichwertiger Gegner von einem absoluten Top-Star, vielleicht DEM absoluten Top-Star, wahrgenommen wurde. Alleine solche Schritte sind heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. In der Summe ein super Match, vielleicht sogar das beste des Abends.

Tja, dann folgt das Ende der Streak. Es ist schwierig, etwas darüber zu schreiben. Es tut sich einfach Unverständnis auf, warum diese ehrwürdige Siegesserie auf solch eine ernüchternde Art und Weise beendet wurde. Zunächst muss festgehalten werden, dass der Undertaker einen körperlich fatalen Eindruck gemacht hat. Kein Vergleich zu seiner Form vor einem Jahr bei seinem CM Punk Match. Brock Lesnar hat sich Mühe gegeben und wollte den Kampf durch eine gesteigerte Intensität seiner Moves etwas aufwerten, die lahmen, zwar schmerzhaft anzuschauenden aber für ein großes Wrestling-Match völlig ungeeigneten Punches und Haltegriffe haben den Kampf zu einem Reinfall gemacht. Die Halle war die ganze Zeit über in Tiefschlaf, chantete wohl nur aufgrund der Höflichkeit gegenüber des Deadmans nicht ununterbrochen „Boooooring, Booooring!“ Dann am Ende plötzlich der Schocker: Brock Lesnar beendet die Streak nach dem F-5 und schockt die Welt. Die Zuschauer sind blitzartig aufgewacht und wussten mit diesem Szenario überhaupt nichts anzufangen. „Was zur Hölle?“ haben sie gedacht. „Nach so einem Match?“ haben sie gedacht. „Warum Brock Lesnar!?“ haben sie gedacht. Und sie hatten alle so verdammt Recht. Das Ende der Streak hätte ganz anders aufgebaut werden müssen, hätte nicht irgendwo in der Midcard verschwendet werden sollen. Und allen voran hätte nicht Mr. Teilzeit Brock Lesnar die Serie beenden dürfen. Was hat es ihm denn jetzt gebracht? Nichts! Und auch die Fans haben absolut keinen Profit daraus schlagen können, denn nun gibt es weder eine große Storyline, noch einen neuen Star – ja nicht einmal Erklärungen gibt es. Einfach nur völlig unverständlich, zumal auch unnötig Spotlight von Daniel Bryan genommen wurde. Alles falsch, wirklich. Der große Tiefpunkt der Show. Dennoch steht natürlich die Frage offen, ob der Taker selbst nicht etwas mit dem Ende zu tun hat. Vor dem finalen F-5 hat er Lesnar auffällig etwas zugesprochen. Hat der Deadman während des Matches gemerkt, dass es körperlich nicht mehr geht? Wollte er tatsächlich selbst für das Ende sorgen? Fragen über Fragen…

Das Diven-Gebrawle im Ring verdient eigentlich wenige Worte, denn auch der Aufbau im Vorfeld ist unbedeutend gewesen. Ganz viel Gekreische, Gezerre und irgendwie hat es niemanden interessiert. Wie überraschend, oder? Der große Umschwung der Division erfolgte erst bei RAW, als die nun ehemalige NXT-Dame Paige endlich ihr überfälliges Debüt feierte. Mehr kann sich wirklich nicht aus den Fingern gesaugt werden. Nächstes Match!

Und gleichzeitig auch das letzte, denn nach nur sechs anderen Ansetzungen folgt das Main Event Match zwischen WWE World Heavyweight Champion Randy Orton, Boo…ähm, Batista und Daniel Bryan. Das Titelmatch punktete in erster Linie durch die Geschichte, die uns dort erzählt wurde. Anfangs wirkte alles noch ziemlich bemüht, aber nach dem Auftauchen von Triple H waren die Zuschauer richtig da und sorgten mit ihrer Stimmung für einen spannenden, großen Kampf. Das Happy End für Bryan ist die richtige Entscheidung gewesen, denn nach dem Ende der Streak hätte es einen Titelgewinn hin zu Batista oder gar eine Verteidigung von Orton nicht geben dürfen. Da ließen sich die wildesten Schreckensszenarien ausmalen. Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass eine neue Generation an potentiellen Top-Stars entstanden ist (Cesaro, Daniel Bryan, The Shield, Bray Wyatt) und die ehemalige, „alte“ Generation an großen Talenten (Cody Rhodes, Dolph Ziggler, The Miz usw.) wohl sang- und klanglos in der Mid- oder gar Undercard untergehen wird. Schade, ganze fünf Jahre quasi verschwendet.

Passend dazu: In der dieswöchigen Umfrage möchte ich gerne von euch wissen, welcher Superstar euer Favorit für die Zukunft ist. Cesaro, Roman Reigns, Bray Wyatt oder doch ganz wer anders? Stimmt fleißig ab!

WrestleMania XXX endet also mit einem feiernden Daniel Bryan und ganz viel Konfetti. Man sollte nicht zu spießig und kleinlich mit der Jubiläumsausgabe umgehen, denn im Prinzip hat sie alles geboten, was eine gute WrestleMania bieten muss. Es gab gutes Wrestling, große Storylines fanden ihr Ende, denkwürdige Szenen haben sich abgespielt, einen unerwarteten Schocker gab es zu bewundern und wir haben einen neuen Star am Himmel. Auch wurde Guest Host Hogan dezent und sympathisch eingesetzt und auch die Matchcard wirkte herrlich entschlackt und fast gar nicht durchgehetzt. Trotzdem gab es am Ende einmal wieder Zeitprobleme, aber wann gab es das mal nicht?

Klar, nach den großartigen Open-Air Kulissen aus den Vorjahren ist man verwöhnt worden und eine überdachte Arena wirkte fast schon „billig“, vor allem für die wichtigste WrestleMania aller Zeiten. Auch versprühte die ganze Atmosphäre relativ wenig Big Time Feeling, während der Battle Royal kam fast schon das Gefühl auf, als befinde man sich gerade bei einem Standard-PPV. Jedoch sind das alles Nichtigkeiten. Welche WrestleMania ist schon wirklich fehlerfrei? Die 30. Ausgabe des größten Wrestling-Spektakels der Welt kann als rundum gelungen bezeichnet werden. Bis auf das Streak-Dilemma gibt es absolut nichts zu bemängeln, und selbst mit dem Ende der Taker-Siegesserie gibt es noch ordentlich was zum Diskutieren. Diese Mania reiht sich qualitativ auf jeden Fall im oberen Mittelfeld ein und kann bedenkenlos empfohlen werden. Für einen erzwungenen Verriss war die Show einfach zu gut. Und das ist doch mal was Großartiges, oder?

Twitter: @svenundso
 
Der Beatdown von Hunter nach dem Match hätte zwar nicht sein müssen, aber es ist sehr erfreulich, dass er das beste für’s Business getan und sich für Daniel Bryan hingelegt hat.

Warum nicht. So wurde Bryan letztendlich noch viel Unbesiegbarer dargestellt als ohne diesen Beatdown! Denn er gewann den Main Event trotz dessen das Hunter ihn zuvor noch abgefertig hatte.



Und allen voran hätte nicht Mr. Teilzeit Brock Lesnar die Serie beenden dürfen.

Du hast bezüglich dieses Matches vollkommen Recht. Nur, wer sonst wenn nicht Lesnar hätte denn die Streak brechen sollen. Die Streak sollte anscheinend bei WM 30 beendet werden, entweder mit einem Sieg oder mit einer Niederlage. Vinnie überredete den Taker zur Niederlage. Aber wer außer Lesnar hatte den zu WM 30 ein adequates Standing? Kein junges Talent (Reigns, Wyattt, Cesaro) war dem Beenden der Streak würdig. Und einen alten Hasen gab es nicht mehr. Und es ist ja nicht so dass Lesnar kein Top Guy wäre.


Zu deiner Umfrage, ich kann mich nicht entscheiden. Ich will keinen missen, alle drei müssen konsequent gepusht werden. Im Ring ist Cesaro der Beste, am Mic ist es Bray und Reigns kommt am coolsten rüber. Ich lege mich nicht fest.
 
Naja, dem Undertaker hätte ich schon etwas mehr Verstand zugetraut. Das Ende der Streak irgendwo versteckt zwischen dem Triumphzug von Bryan und einem guten Cena vs. Wyatt Match zuverheizen - darüber kann man streiten. Die Sache ist auch, dass Lesnar aufgrund seines Daseins als Teilzeitwrestler nicht profitieren kann, da er jetzt vermutlich bis zum SummerSlam nicht mehr auftritt und die Wirkung verpufft.

Beim Beatdown von Hunter gegen Bryan kann man auch geteilter Meinung sein. Ich persönlich mag diese Superman-Charaktere nicht wirklich, Bryan hat bei WM30 ja schon an Cena zu Glanzzeiten erinnert. Vielleicht wollte die WWE aber nur, dass Batista und Orton etwas mehr Spotlight bekommen.
 
Ich denke, dass Seth Rollins der mann der Zukunft sein wird, da er sehr gut einen Face spielen kann und ich ihn als Nachfolger von CM Punk ansehe. Von den oben genannten Wrestlern wird aber jeder in 1-2 Jahren im Main Event stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache ist auch, dass Lesnar aufgrund seines Daseins als Teilzeitwrestler nicht profitieren kann, da er jetzt vermutlich bis zum SummerSlam nicht mehr auftritt und die Wirkung verpufft.

Da stimme ich dir voll zu. Leider, ich habe sooo gehofft das Lesnar bei RAW zurückkehrt und Bryan in den Arsch tritt. Natürlich wenn dieser wieder anwesend ist.
 
Ich denke, dass Seth Rollins der mann der Zukunft sein wird, da er sehr gut einen Face spielen kann und ich ihn als Nachfolger von CM Punk ansehe. Von den oben genannten Wrestlern wird aber jeder in 1-2 Jahren im main Event stehen.


Es geht ja auch nicht darum, wer sich von den dreien durchsetzen wird oder wer sonst noch, sondern wer EUER persönlicher Favorite für die Zukunft ist! Ich finde, dass Ambrose und Rollins neben Reigns etwas untergehen. Vor allem Ambrose hat enorme Heel Qualitäten, alleine schon durch seine Mimiken. Er hat was vom frühen HBK finde ich sogar.
 
Es geht ja auch nicht darum, wer sich von den dreien durchsetzen wird oder wer sonst noch, sondern wer EUER persönlicher Favorite für die Zukunft ist! Ich finde, dass Ambrose und Rollins neben Reigns etwas untergehen. Vor allem Ambrose hat enorme Heel Qualitäten, alleine schon durch seine Mimiken. Er hat was vom frühen HBK finde ich sogar.

Er ist auch mein Favorite für die Zukunft :D
 
Übrigens komme ich nicht in Wordpress rein. Wäre super, wenn jemand aus dem Team die Kolumne auf die Homepage posten kann. Danke sehr!
 
Ich stimme [MENTION=10607]The best in the world[/MENTION] zu. Auch ich glaube, dass Seth Rollins eine große Rolle in der Zukunft spielt. Im Shield ist er der beste Wrestler und er ist sehr talentiert. Die WWE-Fans sind auch nicht mehr besessen von Powerhouses. Sie sehen Talent, sie haben es bei Bryan gesehen und werden es auch bei Rollins sehen.
 
Wieder ein klasse Bericht! Daumen hoch! Bezüglich Rollins: Ich halte ihn für den stärksten Wrestler bei The Shield. Und Charisma hat er auch - dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass wir ihn zumindest auf Sicht nicht im Mainevent sehen werden...
 
Erstmal: Klasse WM-Review! Sehr gut geschrieben! Weiter so!

Nun zur Umfrage: Ich persönlich kann und will mich nicht auf einen der drei festlegen. Wie [MENTION=9968]Eagle Whiskey[/MENTION] bereits sagte: jeder hat seine besonderen.Qualitäten, die jedem einen Platz im Main Event garantieren. Wer mir persönlich fehlt ist Dean Ambrose. Er hat alles, wirklich alles, was ein Superstar benötigt, um ganz oben zu landen. Und müsste Vinnie nicht bei jedem Big-Guy dreimal seine Opa-Schlüpfer wechseln, würde Dean es ohne Frage in den Main Event schaffen.
 
Warum? Vielleicht entsteht ein #Rollins Movement :D Ich sehe in ihm eine Mischung zwischen Punk und Daniel Bryan
 
Verwunderlich, dass so viele Leute Seth Rollins vorne sehen. Aber auch interessant, denn so leicht können sich Ansichten voneinander unterscheiden.
 
Ich kann nicht abstimmen, weil ich mich nicht entscheiden kann.
Für mich sind alle 3 Wrestler die Zukunft.
 
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