Thekengeflüster - der Wrestlingstammtisch

thinksooo

Rookie


Prost ihr Säcke! So jung kommen wir nicht mehr zusammen. Was gibt es schöneres als sich Freunde einzuladen, ein kühles Blondes aufzumachen und dabei noch über unser aller Lieblingsthema zu quatschen?
Als Kneipenwirt, unabhängiger Freizeitmanager und professioneller Kummerkasten, versuche ich genau das. Monatlich gebe ich ein Thema vor. Paare Recherche mit gefährlichem Halbwissen und stelle diskussionswürdige Thesen auf. Immer in der Hoffnung eine angeregte Diskussion zu genau diesen Themen führen zu können.


Diskutiert mit mir, kritisiert, gebt euren Senf dazu und helft mit, diese Runde zu dem zu machen, was man sonst nur in einer Kneipe findet, einen Stammtisch.



The invincible return of good old Wrestling?

Sind wir mal ehrlich. Parental Guidance 12, kurz PG 12 lässt uns alte Wrestlinghasen oftmals nur mit der Nase rümpfen, jene die mitbekommen haben, das Wrestling zu jener Zeit immer brutaler und blutiger, die Moves immer gewagter und das Risiko der Wrestler immer höher wurde. Erinnere ich mich doch noch mit geteilten Gefühlen an Backlash 2004. Das Match Caktus Jack (Mick Foley) vs. Randy Orton stellte für mich dabei den brutalen Höhepunkt jener Zeit dar.
Ein WTF-Moment jagte den anderen. "Das ist nicht sein Ernst. Stell den Benzinkanister wieder weg.“ „Ist das echter Stacheldraht?“ „Ohhh Mann die bluten doch schon wie die Schweine und jetzt noch Reißbrettstifte?“
Doch wohin führten diese Art von Matches? Wie sollte man diese Brutalität noch toppen?

Zu all der Brutalität gesellte sich dann auch noch eine Sache, die bei „ordentlicher Männerunterhaltung“ natürlich nicht fehlen darf. Sexismus und billige Witze unterhalb der Gürtellinie.
Unter anderem auch ein Grund warum Bill Goldberg seiner Zeit seine Kariere beendete.

Doch vermissen wir diese Zeit wirklich? Brauchen wir wieder Hardcorelegenden, die sich unter Einfluss von Schmerzmitteln (offensichtlich genug um gleich mehrere Pferde zu narkotisieren) mit ausgekugelter Schulter erneut den meterhohen Käfig zum Deadman hochklettern, um sich abschließend noch einen Zahn in die Nase zu rammen und KO am Ringboden zu liegen?

Versteht mich nicht falsch. Das sind alles Matches, die in die Geschichte eingingen. Matches, die ich immer wieder gerne meinen Freunden zeige oder jenen die nicht für Wrestling zu begeistern sind.
Seltsame Ironie, dass das genau die Art von Kampf ist, die einen nicht Wrestling-interessierten dann auch „krass“ findet und bereitwillig mit anschaut.

Dann der absolute Umschwung. Die WWE goes PG again. Man könnte schon fast sagen: Vom Saulus zum Paulus. Blut, Sexismus und Brutalität wichen dem kinderfreundlichen Format, das wir wöchentlich über die Mattscheibe flimmern sehen.

Viele trauern der Zeit, in der sich die Schreiber der RAW Ausgaben keine Gedanken um Kinderfreundlichkeit machen mussten, hinterher, vermissen das gewisse Etwas. Aber hat es nicht auch etwas Gutes? Ist das Niveau nicht sogar wieder gestiegen? Ehrlich gesagt, gibt es da geteilte Meinungen und ein für und wieder abzuwägen, würde meinen zeitlichen Rahmen sprengen.

Meine These ist allerdings, dass sich das Wrestling an sich verbessert hat. Das Storytelling im Ring ist besser geworden. Die Wrestler müssen also das Geschehen im Ring und sich besser verkaufen. Das Publikum ist, gerade bei der verharmlosten Gewaltdarstellung, kritischer geworden. Bekommt also ein Wrestler 5 Minuten das Bein bearbeitet und humpelt danach nicht den Rest des Matches, ist das nicht nur unglaubwürdig, sondern heutzutage auch höchst unprofessionell.

Irgendwie macht es dann doch die Mischung. Wir freuen uns doch alle über gewagte Aktionen von unseren Lieblingswrestlern. Wenn Seth Rollins aus gefühlten 7 Metern auf die Authority springt. Adrien Neville einen Sprung vom dritten Seil macht, der physikalisch unmöglich scheint. Wenn ein Cesaro Big Show mit scheinbar übernatürlichen Kräften über das dritte Seil wirft oder ein Dean Ambrose sich rücksichtslos durch das halbe Rooster boxt, ohne nur den Hauch einer Chance.

Ist PG also wirklich die Wurzel der immer seichteren Unterhaltung? Gewiss nicht! Allerdings würden wir uns doch alle über etwas mehr Freiheit für Schreiber und Wrestler freuen. Der Prozentsatz der Zuschauer unter 14 Jahren ist doch erstaunlich gering. TV14, also die nächst höhere Stufe, wäre dabei sicherlich von Vorteil.
Solange der moderne Hulk Hogan und persönliches Schoßhündchen von Mr. Vince Mc“ich treff mit Vorliebe beschissene Entscheidungen“ Mahon nach wie vor am meisten Promomaterial verkauft und somit das Messbare best for business Maskottchen bleibt, wird sich wohl nichts ändern.

Bleibt mir wohl nur zu hoffen übrig, dass Brock Lesnar weiterhin von der WWE beschäftigt wird und offensichtlich einen feuchten Furz auf PG 12 gibt.
Wrestling muss ab und zu schmutzig sein, sonst geht nicht nur der Sinn flöten, sondern auch der Unterhaltungswert und die Glaubwürdigkeit. Außerdem ist es heutzutage doch keine Seltenheit mehr, dass Kinder bereits mit 13 Jahren entjungfert werden. Glaubt diese WWE also wirklich, dass es einen verantwortungsvollen Vater stört wenn sein Sohn ein bisschen Blut als Kollateralschaden resultierenden aus einem spannenden Kampf sieht? Das ein wenig geflucht wird oder auch mal ein Witz knapp unterhalb der Gürtellinie gemacht wird?
Der Moderne Vater ist doch schon froh wenn die Freundin des Jungen regelmäßig ihre Blutung bekommt.

In diesem Sinne, was haltet ihr von PG? Sehnt ihr euch auch nach ein bisschen mehr „Rughheit“? Sind Wrestlerinnen überhaupt noch Frauen? Stand Vince Mc“der Finger von John fühlt sich richtig gut im Hintern an“ Mahon nicht immer für genau das, verantwortungslose Unterhaltung?



Ich mach mir dann mal ein Bierchen auf und erkläre den Stammtisch feierlich für eröffnet!
 
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Sind wir doch mal ehrlich, mit der Zeit hat sich PG zu dem entwickelt, was alles schlecht im Wrestling ist. Hat sich so irgendwie in die Köpfe der Fans eingenistet. Wenn das Match nicht gut ist, ist PG schuld. Wenn ein Wrestler gebotcht hat, ist PG schuld. Wenn John Cena einen Titel gewinnt, ist PG schuld. Dabei ist trotz PG soviel möglich, es hat ja keinen EInfluss auf die Matchqualität oder auf die Storys. Heutezutage sind die Storys sogar qualitativer besser, weil man nicht mehr alles auf "Du hast mir den kopf eingeschlagen, also schlage ich dir jetzt deinen ab" oder "Du hat meine Frau gef*ckt" schieben kann. Aus den Köpfen der WWE Fans muss nur raus, dass PG von grund auf was schlechtes ist. Gerade bei den Indys sind sehr viele Shows PG. PWG, CZW, DGUSA haben zum Beispiel im Jahr mehr kinderfreundliche Shows als man denkt, auch wenn sies nicht so bewerben. Dies macht von den großen Indys nur CHIKARA und trotzdem hat man alles andere als einen schlechten Ruf. Das sind für mich Beispiele die zeigen, dass PG durchaus funktioniert, nur die WWE muss endlich mal ein gutes Produkt auf die Beine stellen....

und ja, es gibt gut aussehende Frauen die auch verdammt gut wrestlen können :D
 
Aus den Köpfen der WWE Fans muss nur raus, dass PG von grund auf was schlechtes ist.


Sehe ich ganz genauso! PG ist nicht das übel. Allerdings denke ich das diese Ausrede, also alles auf PG zu schieben, mit ein Grund dafür ist warum die Qualität der Shows sinkt. Mir jedenfalls erscheint eine Fede alá: Du hast mit meiner Frau ge***kt, realistischer als du hast meiner Frau auf´s Dekolleté geguckt.
 
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Sehe ich ganz genauso! PG ist nicht das übel. Allerdings denke ich das diese Ausrede, also alles auf PG zu schieben, mit ein Grund dafür ist warum die Qualität der Shows sinkt. Mir jedenfalls erscheint eine Fede alá: Du hast mit meiner Frau ge***kt, realistischer als du hast meiner Frau auf´s Dekolleté geguckt.

Erinnert mich an die Zensur von Naruto :D Das muss man einfach anders booken. z.b. hat man der Frau die Diamanthalskette geklaut oder so. Würde recht gut funktionieren :cool:
 
Die Frage ist doch aber: Würde etwas mehr Gewalt der WWE nicht gut tun?
Also ich würde es mit Kusshand begrüßen wenn einer Big Show, Kane, Cena und Konsorten mal schön vermöbelt. Warum verletzen sich denn immernur die neuen "guten" Wrestler... Entschuldigt: Sports-Entertainer
 
Mal ein bisschen mehr Gewalt finde ich gar nicht schlecht, so lange man nicht übertreibt.
Ein paar vermöbelte Backstage-Arbeiter wären gut.
 
Und da ist es endlich soweit. Es hat etwas länger gedauert als gewollt, ist dafür aber hoffentlich umso interessanter. Ihr wisst schon Weihnachten, Familie, dicke Bäuche und so.

Prost ihr Säcke! So jung kommen wir nicht mehr zusammen. Was gibt es schöneres als sich Freunde einzuladen, ein kühles Blondes aufzumachen und dabei noch über unser aller Lieblingsthema zu quatschen?
Als Kneipenwirt, unabhängiger Freizeitmanager und professioneller Kummerkasten, versuche ich genau das. Monatlich gebe ich ein Thema vor. Paare Recherche mit gefährlichem Halbwissen und stelle diskussionswürdige Thesen auf. Immer in der Hoffnung eine angeregte Diskussion zu genau diesen Themen führen zu können.


Diskutiert mit mir, kritisiert, gebt euren Senf dazu und helft mit, diese Runde zu dem zu machen - was man sonst nur in einer Kneipe findet - einen Stammtisch.


Ein Tag mit Dean Ambrose - zu Gast bei der WWE in Frankfurt

08:00 Uhr: Es ist Samstag Morgen und der Wecker klingelt bereits seit einer gefühlten Ewigkeit. Kaum zu glauben was mich heute erwartet. gleich habe ich einen Interviewtermin mit Dean Ambrose. Aber ich greife den Dingen vor...


09:00 Uhr: Der Weg zum Koblenzer Bahnhof gestaltet sich an diesem Morgen äußerst schwierig. Das Taxi steht zwar schon bereit, allerdings bin ich jetzt schon 10 Minuten zu spät dran.
Was ein Glück, das man sich auf die Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn verlassen kann.


09:20 Uhr: Am Bahnsteig erwartet mich bereits Dave, ein befreundeter Redakteur des Metalmagazins www.myrevelations.de., Wrestlingfan und der Grund warum mir heute diese Gelegenheit geboten wird. Er macht mich mit Christian bekannt der das Ganze filmen soll.


09:32 Uhr: Es geht los. Frohen Mutes machen wir uns auf den Weg nach Frankfurt und während ich im Zug sitze, spüre ich wie meine Nervosität merklich ansteigt.
Immer und immer wieder gehe ich die Interviewkarten - auf denen ich meine Fragen notiert habe - durch.


10:15 Uhr: Mein Puls steigt mit jedem Kilometer den wir uns Frankfurt nähern.
Die Hände sind feucht und ich erwische mich bei dem Versuch mich selbst zu beruhigen, indem ich in den Gesprächen mit Dave & Christian unfreiwillig oft meine Mutter rezitiere. Spreche Phrasen aus wie: „Der kocht auch nur mit Wasser.“ oder „Käse schließt den Magen.“ Ich gebe zu das ich sehr aufgeregt bin.
Dave geht etwas routinierter mit seiner Anspannung um. Er interviewte bereits Wrestlinggrößen wie Cesaro und Randy Orton (um nur einige zu nennen).


10:25 Uhr: Beim Gang auf die Toilette komme ich am Boardbistro vorbei. Ich überlege kurz mir einen Jägermeister zu kaufen, verwerfe diesen Gedanken beim Blick auf meine Uhr aber wieder.

10:41 Uhr: Am Bahnhof angekommen sprinten wir zum Hotel, missachten rote Ampeln und lösen dabei ein tosendes Hupkonzert aus, welches noch in der Hotellobby zu hören ist. Geschafft! Wenigstens sind wir pünktlich.
Uns bleibt kaum Zeit für eine Verschnaufpause. Verena, die offiziellen Pressesprecherin der WWE Deutschland begrüßt uns herzlich, schnappt sich dann Ihr Handy und tätigt einen kurzen Anruf.


10:49 Uhr: Carsten Schäfer, die deutsche Stimme des Wrestlings, steht uns heute bei und direkt neben uns.
Das Eis ist zu unserer Verwunderung sehr schnell gebrochen. Herr Schäfer erinnert sich an uns, an diese Bar LeBox und daran das wir Koblenzer sind. Beeindruckt und natürlich hocherfreut „I mean this is Carsten Schäfer.“ halten wir einen kurzen Smalltalk, für mehr bleibt leider keine Zeit.
Dave und Ich haben uns 2014 auf einer WWE Show in Oberhausen kennengelernt und dort hatten wir bereits eine sehr lustige Begegnung mit diesem sympathischen Stück Wrestlinggeschichte. Es sollte auch für heute nicht die letzte sein.


10:55 Uhr: Es wird ernst. Hektisch geben uns Verena und Carsten letzte Instruktionen:
„Dean ist in seiner Rolle, deshalb machen private Fragen wenig Sinn.“ „Benutzt nicht das Wort Wrestler.“ „Haltet euch kurz, Ihr habt wirklich nur 10 Minuten Zeit.“ „The S.H.I.E.L.D. ist Geschichte, Fragen über den Split langweilen Ihn bereits.“


10:56 Uhr: Erschüttert stelle ich fest, dass ich mehr als die Hälfte meiner sorgsam ausgedachten Fragen in die Tonne kloppen kann. Das kann ja heiter werden…


10:57 Uhr: Ich muss Pippi, behalte das aber wohl besser für mich.


10:58 Uhr: Wir stehen wartend vor einer verschlossenen Tür. Die Stimmung aller Beteiligten ist nun deutlich angespannt. Es wird kaum geredet und das Lampenfieber erreicht bei mir einen kritischen Höhepunkt. Es ist fast wie bei dem Finalspiel der Fußball Weltmeisterschaft 2014 vor der 113. Spielminute. Alle warten darauf das endlich etwas passiert. Während ich mir die Flanke von Schürrle an Götze zum 1:0 vorstelle, gelange ich gleich zu mehreren Einsichten.
.
10:59 Uhr: 1. Für einen Toilettengang bleibt keine Zeit. 2. Ich hätte den Jägermeister kaufen sollen. 3. Weltmeister sein hilft gegen Lampenfieber.


11:00 Uhr: Es ist endlich soweit. Verena & Carsten führen uns in ein kleines Konferenzzimmer in dem wir von einer hübschen jungen Dame in Empfang genommen werden, die uns sogleich mit unserem heutigen Interviewpartner bekannt macht.
Dean Ambrose sitzt lässig auf dem Sofa und begrüßt uns Drei mit Handschlag. Er wirkt müde und etwas angeschlagen, ist aber von Anfang an sehr freundlich und professionell. Wir sind sein letzter Interviewtermin für heute und seine Pressesprecherin drückt kräftig auf die Tube, also beeilen wir uns mit dem Aufbau. Zeit ist ja bekanntlich Geld. Das Alles wirkt auf mich ein wenig Einschüchternd, doch ehe ich mich versehe bin ich auch schon mitten im Interview.



11:15 Uhr: Geschafft. Das Interview ist vorbei. Wir haben dezente 3 Minuten überzogen, woraufhin die zuerst freundliche Dame ziemlich ungehalten wirkt. Es bleibt nichtmal Zeit für eine Abmoderation. Aber immerhin wissen wir jetzt was deutscher als Weißwurst ist: Bitburger.
Auch wissen wir nun, warum Herr Ambrose etwas zerknirscht wirkte. Aus zuverlässiger Quelle haben wir erfahren, das sich Dean letzte Nacht mit Chris Jericho "deutsch sein" einflößte und wohl mit seinem Kater zu kämpfen hatte. Es sei Ihm gegönnt.


Leider konnte ich nur ein Shoutout für meine Bar von Dean ergattern, für mehr bleibt ihm leider keine Zeit.



Ab jetzt wird es Zeitlos. Voller Euphorie rufe ich den guten Andreas (Silentpfluecker) an und berichte Ihm von dem Interview und meinen Eindrücken. Um zu verstehen was Dean meinte, beschließen wir an einem Kiosk etwas typisch deutsches zu kaufen und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Es ist ca. 11:30 Uhr und der Main fließt nur halb so schnell durch Frankfurt, wie das kühle Blonde in unsere Körper. Die Anspannung fällt von uns und wir beschließen (Achtung Wortwitz) geMainschaftlich bis zum Mainevent mehrere Biere zu genießen.


Am späten Nachmittag findet im Saturn eine Interviewstunde mit Cesaro statt. Christian kommt auf die glorreiche Idee das Ganze mit einem spontan „Wenn ich du wäre“ aufzulockern. Die gesamte obere Etage des Saturns ist vollgestopft mit Wrestlingfans. Die Schlange ist viel zu lang um sich anzustellen und dieser Herr Claudio Castagnoli wird sehnsüchtig erwartet. Ich knüpfe also meine Jacke zu um mein Daniel Bryan Shirt zu verdecken und mische mich unters Smartmarkvolk. Kurze Zeit später kippt die Stimmung ein wenig ins unkonstruktive, denn Dave und meine Aufgabe lautet: Wenn ich du wäre, würde ich mich jetzt mal ganz blöd und unwissend stellen.


Notiz an mich: Zu fragen wer diese wenig behaarte Person ist, die da vorne sitzt und Autogramme gibt, beantwortet ein Wrestlingfan noch mit nüchterner Gelassenheit. Doch es gibt gewisse Sätze, der ein oder andere wird das kennen, die selbst den entspanntesten Fan aus der Fassung bringen.
„Ist das denn überhaupt Sport?“ „Das ist doch alles nur gestellt.“ „Ich dachte Cheerleader sind weiblich.“ „Wrestling ist doch nur was für Leute die als Kind mit der Flasche gestillt wurden.“ „Kämpft Hulk Hogan noch?“


Wir mussten die Situation auflösen. Ich habe Angst das gleich jemand auf die Leiter steigt und zum flying ellbow ansetzt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank und abermals Entschuldigung an Sabine und Jan aus Dortmund. Ihr wahrt sehr, sehr geduldig mit uns.


Dann geht es endlich los. Mein Freund Patrick, mit dem ich die Bar betreibe stößt zu uns und wir sind V.I.P. bei der WWE. Wir werden freundlich in den Pressebereich geführt und dort trifft man sich auf Wein, Häppchen und Prominenz. Was für ein Tag.


Ich freunde mich mit Sonja Kraus an und sie gibt mir auch bereitwillig ein kleines Shoutout. Während Sie noch zu „kein Alkohol am Steuer“ mahnt, bestelle ich mir und Ihr noch einen Wein. Was ein Glück das wir mit dem Zug angereist sind.



Plötzlich geht ein Raunen durch die elitäre Menge. Tim Wiese kommt mit einer Armee von Reportern, Fotografen und Kameraleuten einmarschiert. Sofort bildet sich eine Menschentraube und ich überlege mir einen Lappen zu organisieren um den Schleim, der an dieser Traube klebt, wegzuwischen.
An dieser Stelle behalte ich meine angetrunkenen Gedanken für mich und widme mich lieber der Eröffnung der Show.



Dann ist es soweit. Die Show geht los und es passiert etwas so dermaßen erfreuliches, das selbst der disziplinierteste Mensch nun ein Problem hätte nüchtern zu bleiben. Ein Freund eröffnet uns ganz beiläufig in der Pause, das er in nächster Zeit eine kleine Überraschung erwartet und Vater wird. Herzlichen Glückwunsch, wir freuen uns für euch!
Nach der Show ist vor der Show und so trifft man sich Backstage wieder. Was nun folgt, könnt Ihr euch denken. Allmählich gehen die Lichter in der Halle aus und die Lampen hinter der Bühne um so heller wieder an.
Eine konstruktive Berichterstattung ist an dieser Stelle nicht mehr möglich.


Ich wache Sonntags morgens auf und denke über das erlebte nach. Haben wir wirklich 1 1/2 Stunden mit Carsten Schäfer gequatscht und ihn gefragt warum (zur Hölle damit) Promos immernoch übersetzt werden und nicht untertitelt? Ich glaube dieser Kerl müsste auch mal von uns Interviewt werden.


War das der beste Wrestlingtag meines Lebens? Ich versteh die Frage nicht!


Ende.



 
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An dieser Stelle ein ganz großes Lob meinerseits! :) du hast einen sehr coolen Schreibstil und bekommst es damit hin, einen langen Text spannend zu halten. :) ich fand bereits deine erste Kolumne super und die zweite gefällt mir ebenso sehr gut. :) Dean Ambrose zu treffen, ist sicherlich sehr sehr cool, wobei Carsten Schäfer natürlich der Star des Abends gewesen sein muss. :D Freut mich, dass du so einen coolen Tag erleben konntest und ich bin auf jeden Fall gespannt auf deine dritte Kolumne. :)
Grüße, Pfeffi
 
Vielen Dank :)

Als nächstes planen wir tatsächlich ein Interview mit diesem trinkfesten Carsten Schäfer. (Man beachte das er Chris Jericho mit Dolph Ziggler verwechselte) Er wollte uns in der LeBox besuchen und uns Rede und Antwort stehlen.

Den Termin werde ich dann natürlich hier veröffentlichen und euch so die Gelegenheit geben euch selbst ein Bild von diesem Kerl zu machen.

Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
 
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Vielen Dank :)

Als nächstes planen wir tatsächlich ein Interview mit diesem trinkfesten Carsten Schäfer. (Man beachte das er Chris Jericho mit Dolph Ziggler verwechselte) Er wollte uns in der LeBox besuchen und uns Rede und Antwort stehlen.

Den Termin werde ich dann natürlich hier veröffentlichen und euch so die Gelegenheit geben euch selbst ein Bild von diesem Kerl zu machen.

Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Bin auf jeden Fall gespannt auf den guten Mann. :D dir ebenfalls einen guten Rutsch :)
 
Großartig wie Cesaro dem guten Carsten Paroli geboten hat. Y2J rockt einfach und hat die Stimmung bei der Show einfach genial angeheizt.
Super Bericht übrigens, ein Interview mit Dean Ambrose zu bekommen, ist schon geil. Ich will es aber nicht verpassen, wie ihr Carsten Schaefer abfüllen werdet. :D Konntet ihr eigentlich mit euren Presse Tickets auch in vordersten Reihen sitzen?
 
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