MMA Inside

MMA Inside 006 - Prospect Watch 003
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne auch recht schnell. Wieder anderen wird aber auch der durchmarsch an die Spitze gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt zeigen. Auf diese jungen Leute sollten die UFC, Bellator, WSOF und ONE Championship meiner Meinung nach ihre Augen richten und sie zu sich holen. Später können wird dann zurückschauen, ob ich Recht hatte und wie sie sich entwickelt haben.


#5: Chris Fishgold

Rekord: 15-1-1
Herkunft: Liverpool, England
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Lightweight
aktuelle Promotion: Cage Warriors

Die britische MMA-Liga "Cage Warriors" hat bereits für einige aktuelle UFC-Kämpfer hervorgebracht. Michael Bisping, Tom Breese, Nicolas Dalby, Joseph Duffy, Dan Hardy, Mats Nilsson, Cathal Pendred, Steven Ray, Paul Redmond, Dennis Siver, Neil Seery und der aktuell größte Star der UFC Conor McGregor sind alle von Cage Warriors zur UFC gekommen. Passend dazu habe ich bei Cage Warriors wieder 2 Kämpfer gefunden, die sich in diese Reihe einreihen könnten. Der erste ist Chris Fishgold, 23 Jahre alt, Cage Warriors Lightweight Champion.
Eigentlich ist England eher dafür bekannt gute Striker oder Kickboxer auszubilden, die oft Schwächen im Grappling oder bei Submissions haben. Chris Fishgold passt nicht in dieses Muster. Er ist ein richtig guter Submission-Kämpfer, was auch die Statistik zeigt: 11 seiner 15 Siege sind durch Submission. Seine Spezialität sind Chokes. Er hat einen guten Rear Naked Choke und einen guten Guillotine Choke, hat aber auch schon einmal durch eine Armbar gewonnen. Was mich bei seinem Guillotine Choke beeindruckt hat, ist dass er neben dem "normalen" auch den Standing Guillotine Choke und den Sitting Guillotine Choke beherrscht. Das bedeutet, dass er viel mehr Positionen hat in denen er seine Submission ansetzen kann. Zudem sind seine Submissions sehr kraftvoll und für seine Gegner sehr schwer zu brechen. Am Boden schafft er es außerdem sehr gut in Top Position zu bleiben und er nutzt auch seine Punches am Boden gut. Auch wenn er immer zuerst nach einer Submission sucht, kann man ihm auch ein TKO-Finish durch Ground and Pound zutrauen.
Doch was bringen Submissionskills, wenn man den Kampf nicht zu Boden bringen kann? Ziemlich wenig. Deshalb startet er seine Kämpfe oft sehr agressiv und baut schnell Druck auf um seine Gegner gegen den Käfig zu drücken. Deshalb sind kleinere Octagons auch besser für ihn. Auch Fake-Punches nutzt er manchmal um die Distanz zu überwinden. Am Käfig angekommen hat er die verschiedensten Wege den Kampf zu Boden zu bringen, wobei er eine extrem hohe Takedown-Erfolg-Quote hat. Er hat sehr oft das Problem, dass er bei seinen Takedowns in gegnerische Submissions (Guillotine Choke) kommt. Da er das ganze aber schon gewohnt ist, kann er damit gut umgehen, ist davon nicht überrascht und kann auch immer entkommen. Auch wenn der Takedownversuch mal scheitern sollte, kann er einige Zeit gut im Stand durchhalten. Seine starke Hand ist seine Rechte.

Prognose: Nachdem er seinen Titel nun auch verteidigt hat, finde ich dass er bereit ist in eine der großen Ligen zu wechseln. Falls bei UFC 205 ein Lightweight ausfällt könnte er den Ersatz machen - auch für die Fight Night in Belfast könnte ich mir sein Debüt vorstellen. Mich würde es überraschen, wenn wir ihn nicht eines Tages in der UFC sehen. Er könnte aber auch im Featherweight antreten, da er für die Lightweight Division relativ klein ist.




#6: Paddy Pimblett

Rekord: 12-1
Herkunft: Liverpool, England
Alter: 21 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: Cage Warriors

Wenn man aus Liverpool kommt und dann auch noch wie einer von den Beatles aussieht, halten einen wohl die wenigsten für einen guten Kämpfer. Wenn man das auch bei Paddy Pimblett denkt, dann irrt man sich gewaltig. Er kommt aus Liverpool und könnte vom Aussehen er das nächste Mitglied der Beatles sein. Trotzdem ist er ein richtig guter MMA Kämpfer und aktueller Cage Warriors Featherweight Champion.
Dieser Titel ist quasi eine Fahrkarte zur UFC, wie der ehemalige Titeltäger Conor McGregor schon gezeigt hat.
Was mir zuerst aufgefallen ist, ist dass er bei seinem Walk zum Cage sehr entspannt und fröhlich wirkt. Die meisten Profi MMA-Kämpfer sind sehr angespannt, vielleicht kann ihm diese Leichtigkeit ein Vorteil sind. Er ist für ein Featherweight realtiv groß und lang (5'10'') und nutzt diese Reichweite auch. Dabei setzt er vor allem auf gut platzierte Kicks. Zu seinen Kicks gehören Legkicks, Bodykicks, Pushkicks und sogar einige fliegende Techniken wie ein Flying Knee oder ein Flying Front Kick, die er aber auch wirklich nur in dafür passenden Situationen einsetzt. Er wartet im Stand sehr gut ab und sucht sich seine Lücken. Wenn er welche gefunden hat, landet er gute Treffer. Er hat aber auch ein gutes Kinn und kann den einen oder anderen harten Treffer einstecken.
Doch auch am Boden ist er sehr gut. Er besitzt ein starkes Grappling und BJJ-Game. Er hat schnelle Position-Wechsel und reagiert sehr schnell. Seine langen Beine benutzt er um seine Gegner in einen Triangle zu nehmen. So kann er seinen Gegner am Boden auch aus der Bottom-Position mit Ellenbogenstößen gegen den Kopf bearbeiten. Er ist also auch aus seiner Rückenlage sehr gefährlich. Außerdem hat er einen guten Rear Naked Choke, der ihm schon einige Kämpfe gewonnen hat. Gegnerischen Submissions kann er mit sehr viel Bewegung und Rollen entkommen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass er ein sehr guter Allrounder ist. Sowohl am Stand als auch am Boden hat er gute Fähigkeiten, genau das braucht man im modernen MMA und genau deshalb hat er mich überzeugt - auch wenn er wie einer von den Beatles aussieht.

Prognose: Entweder man wartet noch ab bis er seinen Titel einmal verteidigt hat oder er wird gleich in eine der großen Ligen geholt. Wie auch bei Fishgold sind UFC 205 als Ersatz oder die Fight Night in Belfast zur Zeit die besten Optionen. Vielleicht sollte er aber dann in Lightweight wechseln. Er hatte schon mehrmals Probleme mit dem Weight Cut und hat auch schonmal das Featherweight Limit verpasst.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC zur UFC)
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA)
#3 Marc Diakiese (BAMMA zur UFC)
#4 Andre Harrison (Titan FC)
 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 007 - Prospect Watch 004
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne auch recht schnell. Wieder anderen wird aber auch der durchmarsch an die Spitze gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt zeigen. Auf diese jungen Leute sollten die UFC, Bellator, WSOF und ONE Championship meiner Meinung nach ihre Augen richten und sie zu sich holen. Später können wird dann zurückschauen, ob ich Recht hatte und wie sie sich entwickelt haben.


#7: Trevin Giles

Rekord: 8-0
Herkunft: Houston, Texas, USA
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Middleweight
aktuelle Promotion: Legacy FC (und RFA)

Gerade die schwereren Gewichtsklassen haben in letzter Zeit das Problem, dass es ihnen an frischen jungen Talenten und an Tiefe fehlt. Aus diesem Anlass möchte ich euch in der heutigen Ausgabe von "Prospect Watch" zwei Talente aus den schwereren Gewichtsklassen vorstellen.
Der erste der beiden ist Trevin "The Problem" Giles und wie sein Spitzname schon sagt, haben die meisten Gegner gewaltige Probleme, wenn sie mit ihm in den Käfig steigen. Giles hat einen ungeschlagenen Rekord von 8-0 und hat die größte Zeit seiner Karriere bei Legacy FC verbracht (4 Kämpfe). Legacy FC ist dafür bekannt Kämpfer sehr gut für die UFC auszubilden, da sie ihnen immer wieder gute Ansetzungen geben um sie zu testen. Obwohl er ungeschlagen ist, hat er bereits einmal einen Amateur-Kampf verloren. Das ist meiner Meinung nach eine wichtige Erfahrung, die man sammeln sollte. Der Kämpfer weiß dann wie sich das anfühlt und neigt nicht dazu sich für unbesiegbar zu halten. Was fast noch beeindruckender als sein ungeschlagener 8-0 Rekord ist, ist dass er alle seine 8 Kämpfe vorzeitig durch Stoppage beenden konnte. Dabei hat er einen guten Mix aus Knockouts und Submissions und die Finishes sind über alle drei Runden verteilt, was deutlich zeigt, dass er immer das Finish sucht und zwar drei Runden lang.
Im Stand muss man über ihn sagen, dass er sehr viel Power hat und ein Treffer von ihm auch gerne mal seinen Gegner ausknocken kann. Er baut viel Druck auf und arbeitet mit soliden Kombinationen mit beiden Händen. Dabei hat er gute Set-Ups für seine Power-Punches. Er ist aber auch nicht überagressiv und läuft damit in keine einfachen Takedowns (meistens). Ich nenne es mal: kontrollierte Aggression. Aber wer austeilen kann, der muss auch einstecken können. Auch das kann Trevin Giles, so konnte er in seinen bisherigen Kämpfen schon einige gute Treffer wegstecken und zurückkommen und gewinnen. Außerdem hat er eine eher seltenere Art Punches und Kicks des Gegners abzuwehren, denn er nutzt sehr viel Kopfbewegung um diesen Angriffen auszuweichen. Wenn man das gut beherrscht kann das ein Vorteil sein, da man seine Hände noch frei hat und damit sofort kontern kann. Aber wenn es nicht klappt, kann man auch einen heftige Treffer einstecken, Anderson Silva lässt grüßen. Allgemein hat er aber ein sehr gutes Boxing.
Sollte sein Gegner doch mal einen Takedown landen, dann sucht er aus der Back Position immer eine Armbar-Submission. Er kann gegnerischen Submissions gut entkommen, da er sehr viele Drehungen und Positionswechsel beherrscht, außerdem kann er seine Gegner auch mit heftigen Punches dazu bringen den Submissiongriff aufzugeben. In der Top-Position arbeitet er mit Hammerfists und Ellbows. Damit ist sein Ground and Pound deutlich vielseitiger als das der meisten anderen Kämpfer und damit oft auch erfolgreicher. Außerdem arbeitet er am Boden mit vielen Positionswechseln, ist sehr schnell, beherrscht viele Submissions aus quasi jeder Lage (Rear Naked Choke, Armbar, Inverted Triangle Choke, Arm Triagle Choke, Arm Lock, Guillotine Choke) und er wechselt von einer Submission zur nächsten, denn er ist - wie schon gesagt - immer auf der Suche nach dem Finish. Trevin Giles hat aktuell einen lilanen Gürtel im Brasilian Jiu Jitsu.

Prognose: Gerade da die UFC im Middleweight, Light Heavyweight und Heavyweight immer neue Talente gebrauchen kann, denke ich dass wir ihn bald da sehen werden. Auch Bellator MMA könnte gerade im Middleweight eine Verstärkung brauchen. Vielleicht wartet man noch einen Kampf ab, aber ich glaube er hat schon sehr viel gelernt und ist bereit sich mit den besten der Welt zu messen. Sehr lange sollte es also nicht mehr dauern bis wir ihn in einer großen Liga sehen.




#8: Paul Craig

Rekord: 8-0
Herkunft: Schottland
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Light Heavyweight
aktuelle Promotion: BAMMA

Für den zweiten Kämpfer dieser Ausgabe gehen wir sogar noch eine Gewichtsklasse höher. Der 28 jährige Schotte Paul Craig ist der aktuelle Light Heavyweight Champion von BAMMA. Craig hat schon körperlich einige Vorteile, da er sehr groß ist und auch eine sehr lange Reichweite hat.
Er hat ebenfalls einen ungeschlagenen 8-0 Rekord. Alle seine Siege sind via Stoppage. Dabei macht er meist sehr kurzen Prozess mit seinen Gegnern, so sind 7 von 8 Siegen bereits in Runde 1. Und das alles, obwohl er mit
Marcin Łazarz (8-3) und Karl Moore (6-1) zuletzt schon gegen ziemlich gute Gegner gekämpft hat.
Da er sehr groß und lang ist, kann er das im Stand auch sehr gut ausnutzen um Kicks zu landen. Er beherrscht Pushkicks, Spinning Kicks, Bodykicks und Legkicks. Seine größte Stärke liegt aber auf jeden Fall am Boden. Gerad im Light Heavyweight, wo wir viele Striker und Kickboxer haben, kann das ein sehr großer Vorteil sein. Er beherrscht verschiedene Takedown-Arten, sowohl Single Leg Takedowns, als auch Double Leg Takedowns. Paul Craig ist ein sehr guter Submission-Kämpfer, der quasi jede Submission beherrscht. Das zeigen auch seine Submission Finishes: 4x Triangle Choke, 1x Guillotine Choke, 1x Armbar, 1x D'Arce Choke. Die wohl einfachste Submission - den Rear Naked Choke - hat er noch nicht einmal gebraucht. Außerdem besitzt er ziemlich gute Positionswechsel, mit denen er schnell zur nächsten Submission findet. Und da er selbst quasi jede Submission kennt, weiß er natürlich auch bestens wie er den Submission des Gegners enkommen kann oder diese kontert. Das hat ihm z.B. auch gegen Karl Moore gerettet. Sollte er den Kampf mal nicht zu Boden bekommen, dann hat er immer noch einige Power in seinen Händen und selbst im Stand beherrscht er Submissions (z.B. den Standing Guillotine Choke). Er braucht also den Takedown, wenn er schnell gewinnen will, aber auch ohne diesen ist er nicht chancenlos.


Prognose: Eigentlich sollte er im September bei BAMMA 26 seinen Titel gegen Chris Fields verteidigen. Doch dieser Kampf ist leider ausgefallen. Mit einem Sieg hätte er da meiner Meinung nach schon sein Ticket für die UFC lösen können. Trotzdem glaube ich, dass wir ihn mal in einer der großen Ligen sehen werden. Vielleicht holt ihn sich auch Bellator, denn die wollen ja angeblich noch dieses Jahr ein Event in Irland veranstalten, da kann man ja auch noch einige Talente von den Britischen Inseln verpflichten.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC
→ UFC)
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA)
#3 Marc Diakiese (BAMMA
→ UFC [1-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC)
#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
 
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MMA Inside 008 - 10 SEHENSWERTE Kämpfe außerhalb der UFC: November 2016

In dieser Serie meiner Kolumne „MMA Inside“ möchte ich euch zum Beginn eines jeden Monats einen Ausblick auf die besten MMA-Kämpfe außerhalb der UFC geben, denn wer nicht über den Tellerrand der UFC hinausschaut verpasst auf jeden Fall einige gute MMA-Kämpfe. Die Anordnung ist der Kämpfe ist zeitlich und keine Wertung.

1) Liam McGeary vs. Phil Davis
Bellator 163, 04. November 2016, Light Heavyweight
Liam McGeary (11-0) und Phil Davis (16-3) sind aktuell die beiden besten Light Heavyweights außerhalb der UFC und gehören auch zu den Top 10 Light Heavyweight der Welt. Bei Bellator 163 werden sie um den Bellator Light Heavyweight Titel kämpfen, der aktuell Liam McGeary gehört. McGeary kommt aus England und ist eines der körperlich größten Light Heavyweights der Welt, was ihm sowohl im Striking als auch im Jiu-Jitsu einige Vorteile bringt. Er hat Knockout-Power im Stand und heftige Submissions am Boden. Er hat fast seine gesamte Karriere bei Bellator verbracht und dabei auch ein Light Heavyweight Turnier gewonnen. Zuletzt konnte McGeary Tito Ortiz (18-12-1) besiegen. Sein Gegner Phil Davis wurde von vielen in seiner UFC-Zeit als langweilig bezeichnet, doch bei seinem Bellator-Debüt konnte er zwei Kämpfe an seinem Abend durch überzeugende Finishes gewinnen. Zuletzt besiegte er King Mo (19-5) um sich den Titelkampf zu sichern. Davis hat in letzter Zeit ein deutlich verbessertes Striking-Game gezeigt und sein Wrestling ist schon immer auf Weltklasse-Niveau gewesen. Wir dürfen also mit Spannung abwarten: Wer kann sich zum besten Light Heavyweight außerhalb der UFC und gleichzeitig zum Bellator Light Heavyweight Champion krönen?

2) Saad Awad vs. Brennan Ward
Bellator 163, 04. November 2016, Welterweight

Saad Awad (19-8) und Brennan Ward (13-4) sind echte Bellator Urgesteine. Awad kämpfte das erste Mal bei Bellator 10 und hat mittlerweile 12 Kämpfe für die Liga bestritten, Ward kämpfte das erste Mal bei Bellator 81 und hat mittlerweile ebenfalls 12 Mal für die Liga gekämpft. Beide sind Action-Fighter, die kein Risiko scheuen und die die Fans mit ihren Kampfstilen immer gut unterhalten. Brennan Ward konnte 92 % seiner Siege durch TKO oder Submission gewinnen, viele davon in der ersten Runde. Auch Saad Awad hat eine Finish-Quote von 81 % seiner Siege. Damit dürfte hier für Unterhaltung und wohl auch für ein Finish gesorgt sein. Wer kann sich durchsetzen?

3) Thiago Silva vs. Rameau Thierry Sokoudjou
Fight2Night 1, 04. November 2016, Light Heavyweight

Thiago Silva (17-5, 2 NC) und Sokoudjou (17-15) haben bereits in den größten Liga der Welt gegen die größten Namen des Sports gekämpft und nun treffen sie in Brasilien aufeinander. Thiago Silva hat die größte Zeit seiner Karriere bei der UFC verbracht und war dabei auch ziemlich erfolgreich. Zwar musste er zuletzt einige bittere Niederlagen hinnehmen, aber er kann durchaus wieder zu alter Stärke finden. Sokoudjou hat zwar keinen besonders tollen Rekord, aber man muss wissen, dass er seine ganze Karriere lang gegen die Besten der Besten gekämpft hat. So hat er in seinem vierten MMA-Kampf einen gewissen Antonio Nogueira (22-7) besiegt und gilt bis heute als einer der besten MMA-Kämpfer Afrikas. Wer kann sich hier durchsetzen und seiner Karriere noch einmal einen zweiten Aufwind verschaffen?

4) Andrey Koreshkov vs. Douglas Lima
Bellator 164, 10/11. November 2016, Welterweight

Durch seinen Sieg über Benson Henderson (24-6) hat Andrey Koreshkov (19-1) der MMA-Welt eindrucksvoll gezeigt wie gut er ist. Seitdem gilt er neben Ben Askren (15-0) als das beste Welterweight außerhalb der UFC. Nun versucht er seinen Bellator Welterweight Championship gegen den Mann zu verteidigen von dem er ihn gewonnen hat: Douglas Lima (27-6). Koreshkov hat viel Kraft und ein sehr starkes Wrestling-Game, aber auch Douglas Lima sollte man nie unterschätzen. Kann Lima seinen Titel zurückgewinnen oder kann Koreshkov seine dominante Serie fortführen?

5) Shinya Aoki vs. Eduardo Folayang
ONE Championship 49: Defending Honor, 11. November 2016, Lightweight

Shinya Aoki (39-6) ist aktuell das beste Lightweight Asiens und genau deshalb auch der ONE Lightweight Champion. Doch diesen Titel will nun Eduard Folayang (16-5) gewinnen. Aoki hat bereits überall auf der Welt gegen die besten Lightweights gekämpft. Deshalb hat er extrem viel Erfahrung und ist sein sehr kompletter Kämpfer. Folayang ist ein guter Herausforderer für Aoki, es fehlt ihm bis jetzt jedoch noch etwas an der Fähigkeit Kämpfe zu finishen. Kann Aoki seinen Titel ein weiteres Mal verteidigen oder überrascht Folayang alle?

6) Marat Gafurov vs. Jadambaa Narantungalag

ONE Championship 49: Defending Honor, 11. November 2016, Featherweight

Der ONE Featherweigh Champion Marat Gafurov (14-0) gilt als eines der größten Talente der Featherweight Divsion, doch der Ex-Champion Jadambaa Narantungalag (12-4) will sich seinen Titel zurückholen. Marat Gafurov heißt nicht umsonst „Kobra“ denn seine Würgegriffe sind extrem gut und der Gegner kann ihnen meist nicht mehr entkommen. Jadambaa ist in allen Bereichen des Mixed Martial Arts gut ausgebildet und hat fast keine Schwächen. Der erste Kampf war wirklich gut und sah Marat Gafurov als Sieger, wer kann den Rückkampf gewinnen?

7) Timofey Nastyukhin vs. Kotetsu Boku
ONE Championship 49: Defending Honor, 11. November 2016, Featherweight

Timofey Nastyukhin (10-2) ist ein vielversprechender Featherweight-Kämpfer aus Russland. Durch seinen Kickboxing-Stil ist er bei den asiatischen Fans sehr beliebt und wenn er gewinnt, dass ist es meist durch ein spektakuläres Finish. Er hat seinen letzten Kampf in gerade einmal sechs Sekunden gewonnen. Doch Kotetsu Boku (24-11-2) ist ein wirklich erfahrener MMA-Veteran, der ebenfalls immer für einen Knockout gut ist. Wir sollten uns hier also auf einen schönen Kickboxing-Kampf mit einem Finish freuen.

8) Rafael Lovato Jr. vs. Cortez Coleman
Legacy FC 62, 11. November 2016, Middleweight

Rafael Lovato Jr. (3-0) ist noch relativ früh in seiner MMA-Karriere, aber er kann schon einiges. Er ist ein sehr erfolgreicher Jiu-Jitsu Kämpfer und wurde da 2007 sogar Weltmeister. Nun hat er eine MMA-Karriere und konnte bereits in seinem dritten Kampf den Legacy Middleweight Championship gewinnen. Doch mit Cortez Coleman (13-6) wartet nun ein sehr erfahrener Gegner auf ihn, der schon für Bellator und die UFC gekämpft hat. Kann Lovato Jr. seinen beeindruckeden Karrierebeginn fortsetzen oder siegt am Ende die Erfahrung von Coleman?

9) Michael Page vs. Fernando Gonzalez
Bellator 165, 19. November 2016, Weltweight

Michael „Venom“ Page (11-0) gilt als eines der größten Welterweight Talente und hat alles um ein großer Star zu werden. Er konnte alle Gegner in beeindruckender Art und Weise besiegen. Sein Kickboxing / Muy Thai ist extrem sehenswert, der er viel sehr spezielle und unübliche Bewegungen eingebaut hat. Außerdem hat ein Knockout-Power. Doch sein Gegner Fernando Gonzalez (25-13) kann wirklich viel einstecken und ist deshalb sehr gefährlich. Kann er den Hypetrain von MVP stoppen oder wird auch er nichts gegen Michael Venom Page ausrichten können?

10) Michael Chandler vs. Benson Henderson
Bellator 165, 19. November 2016, Lightweight

Michael Chandler (15-3) ist ein echtes Bellator-Urgestein und hat für einige der besten Kämpfe und heftigsten Finishes in der Geschichte der Promotion gesorgt. Chandler hat gutes Striking und gutes Wrestling und sorgt immer für Unterhaltung. Aber auch Benson Henderson (24-6) ist ein Weltklasse Lightweight. Er hat die letzten Jahre in der UFC verbracht und auch er sorgt für Action. Außerdem ist er deutlich größer als Henderson und hat die größere Reichweite. Zwar konnte er in seinen beiden Bellator-Kämpfen bisher noch nicht überzeugen, aber jetzt ist ja genau der pefekte Zeitpunkt um das zu ändern. Auf jeden Fall hat Bellator hier einen sehr größen Fight angesetzt und das ganz ohne alte MMA-Legenden-Opas. Wer wird der Lightweight Champion von Bellator?



Weitere Tipps:
Sergei Kharitonov vs. Javy Ayala (Bellator 163, 04. November 2016, Heavyweight)
Paulo Thiago vs. Cheick Kone (Fight2Night 1, 04. November 2016, Middleweight)
Josh Hill vs. Xavier Alaoui (TKO 36: Resurrection, 04. November 2016, Bantamweight)
Roger Huerta vs. Adrian Pang (ONE Championship 49: Defending Honor, 11. November 2016, Lightweight)
Alexey Kunchenko vs. Murad Abdulaev (M1-Challenge 72, 18. November 2016, Welterweight)
Linton Vassell vs. Francis Carmont (Bellator 165, 19. November 2016, Light Heavyweight)
Brandon Girtz vs. Adam Piccolotti (Bellator 165, 19. November 2016, Lightweight)
 
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Chandler vs. Henderson wird bombe!!! Da freue ich mich richtig drauf. Das ist nicht nur sportlich, sondern auch vermarktungstechnisch ein riesiger Fight für Bellator. :) Davis vs. McGeary klingt auch geil und Silva vs. Sokoudjou reizt mich irgendwie auch, egal wie schlecht dieser Fight wird, aber das sind einfach zwei Ikonen, die ich immer gefeiert habe! :D
 
Chandler vs. Henderson wird bombe!!! Da freue ich mich richtig drauf. Das ist nicht nur sportlich, sondern auch vermarktungstechnisch ein riesiger Fight für Bellator. :) Davis vs. McGeary klingt auch geil und Silva vs. Sokoudjou reizt mich irgendwie auch, egal wie schlecht dieser Fight wird, aber das sind einfach zwei Ikonen, die ich immer gefeiert habe! :D

Auf jeden Fall ist das der beste und wichtigste Monat für Bellator in diesem Jahr. 3 richtig gute Main Events und Bellator 163 und 165 haben auch eine wirklich gute Main Card, die von 164 ist auch in Ordnung. Da freue ich mich extrem drauf. Vor allem da auch alle 3 Kämpfe sehr offen und spannend sind. Ich glaube Silva vs. Sokoudjou könnte viel Action bringen. Und wenn ich in den Dezember schaue wird es nochmal so geil: das wird schon jetzt schwierig das auf 10 zu begrenzen.
Was sagst du zu dem neuen Format? Ich hoffe damit können wir die Aufmerksamkeit für MMA außerhalb der UFC etwas steigern, denn die meisten schauen hier nur bei der UFC rein - bis jetzt :D

Update: Der Text zu Chandler vs. Henderson und weiter Tipps wurden hinzugefügt.
 
Teaser: MMA rund um die Welt

Teaser: MMA rund um die Welt

Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen seit jeher im Fokus der MMA-Welt. In den USA fand das allererste Mixed Martial Arts Event statt, die größten Promotions kommen aus dem Land, die meisten Champions und Top-Kämpfer kommen aus den USA und auch die größten und wichtigsten Kämpfe finden hier statt. Doch MMA ist mittlerweile zu einem weltweiten Phänomen geworden und es gibt kaum ein Land ohne MMA-Events und Kämpfer. Aus diesem Anlass möchte ich euch mit auf eine Reise rund um die MMA-Welt nehmen und die verschiedensten Länder besuchen.

Episode 1: coming soon
 
MMA Inside 009 – MMA rund um die Welt 001 – Kanada

Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen seit jeher im Fokus der MMA-Welt. In den USA fand das allererste Mixed Martial Arts Event statt, die größten Promotions kommen aus dem Land, die meisten Champions und Top-Kämpfer sind Amerikaner und auch die größten und wichtigsten Kämpfe finden und fanden hier statt. Doch MMA ist mittlerweile zu einem weltweiten Phänomen geworden und es gibt kaum ein Land ohne MMA-Events und Kämpfer. Aus diesem Anlass möchte ich euch mit auf eine Reise rund um die MMA-Welt nehmen und die verschiedensten Länder besuchen.

Den Anfang macht heute der nördliche Nachbar der Vereinigten Staaten von Amerika: Kanada.


Gliederung:


  1. Harold Howard – der Pionier
  2. MMA-Kämpfer verhaftet – der Skandal
  3. Hier werden Stars geboren
  4. Carlos Newton – der erste UFC-Champion
  5. Der Auftieg von GSP
  6. Der ewige Champion
  7. Der Rekord
  8. Die UFC macht es vor, Bellator versucht zu folgen
  9. Der König geht – der Prinz greift nach seiner Krone
  10. The Ultimate Fighter Nations
  11. Importprodukte
  12. Die neuen Talentschmieden aus dem Norden


Harold Howard – der Pionier
Als am 12. November 1993 das erste UFC-Event stattfand sah die gesamte Welt gespannt zu und fragte sich was passieren wird wenn die verschiedensten Kampfsportarten aufeinandertreffen. Doch für viele Kampfsportler rund um Welt lautete die eigentliche Frage: Kann ich mich auch mit diesen Kämpfern messen? So reisten Kämpfer von überall auf der Welt in die Vereinigten Staaten von Amerika um sich in der UFC mit den Besten Kämpfern anderer Kampfsportarten zu messen und so kam am 09. September 1994 mit Harold Howard (2-3) auch der erste Kanadier in die UFC. Harold Howard vertrat das Goju-ryu Karate und gleichzeitig als erster Kämpfer Kanada im Octagon. Als er in der ersten Runde des Turniers von UFC 3 (UFC-Events bestanden damals aus One Night Turnieren) gegen den Muy-Thai Kämpfer Roland Payne (0-1) antrat war ein Knockout quasi vorprogrammiert und genau das geschah auch: Harold Howard gewann in nur 46 Sekunden durch TKO und holte damit auch den ersten UFC-Sieg für Kanada. Nur wenige wissen jedoch, dass Harold Howard streng genommen einer der wenigen Kämpfer ist der Royce Gracie (15-2-3) besiegen konnte, denn in der zweiten Runde des Turniers sollte er auf Gracie treffen, welcher jedoch bereits vor dem Kampf aufgab. Bis heute wird diese Niederlage von Gracie auf den meisten Internetseiten verschwiegen. Damit zog er in das Finale von UFC 3 ein, wo er jedoch gegen den noch frischen Steve Jennum (2-3) verlor. Nach UFC 3 bestritt Harold Howard noch zwei weitere Mixed Martial Arts Kämpfe, welche er jedoch beide verlor.


MMA-Kämpfer verhaftet – der Skandal
Als Reaktion auf den großen Erfolg der ersten UFC-Events und den dadurch entstandenen MMA-Hype wurde der junge Sport in vielen Ländern verboten oder eingeschränkt, die ihn die Behörden für zu gefährlich hielten, so auch in Kanada, wo nur Boxkämpfe erlaubt blieben. Trotzdem fand am 26. April 1996 im Kahnawake Native Reserve, einem Reservat für amerikanische Ureinwohner in der Nähe von Montreal, Quebec, der erste Mixed Martial Arts Pay Per View auf kanadischem Boden statt. Möglich wurde dies, da in einem Reservat eigene Gesetze durch einen Stammesrat beschlossen werden können und diese zum Teil auch vom kanadischen Recht abweichen können. Da der Stammesrat das Event „Battlecade: Extreme Fighting 2“ erlaubte, fand also am 26. April 1996 der erste MMA-PPV Kanadas statt. Dabei gab unter anderem ein gewisser Carlos Newton (16-14), auf den ich später noch einmal zu sprechen kommen werde, sein MMA-Debüt. Das Event fand ohne Probleme statt, doch am nächsten Morgen wartete eine böse Überraschung auf die Veranstalter. In den Morgenstunden des 27. Aprils 2016 trafen Polizisten der Provinz Quebec am Hotel der Kämpfer ein und verhafteten fünf der angetretenen Kämpfer, den Referee und den Ringsprecher. Am nächsten Tag wurde auch der Matchmaker verhaftet. Nach kurzer Zeit konnte die Situation jedoch geklärt werden und die Verhafteten wurden wieder freigelassen. Die breite Öffentlichkeit hatte sich auf die Seite der MMA-Veranstalter gestellt und da ein großer öffentlicher Druck auf die Behörden entstand wurde Quebec am 1. Januar 1998 die erste kanadische Provinz die Mixed Martial Arts entkriminalisierte und regulierte.


Hier werden Stars geboren
Nachdem Mixed Martial Arts in Quebec reguliert worden war, begann sich eine lokale MMA-Szene zu entwickeln und auch Kanadas bekannteste MMA-Promotion: TKO Major League MMA (zunächst unter dem Namen UCC bekannt) wurde gegründet. Die erste Show von TKO fand am 02. Juni 2000 in Montreal, Quebec statt und bis zur Schließung im Oktober 2008 veranstaltete TKO Major League MMA insgesamt 46 Events. Fast jede MMA-Promotion hat vielversprechende junge Talente, aber nur durch gut überlegtes, abwechslungsreiches und nicht zu überhastetes Matchmaking kann die Promotion auch für eine optimale Entwicklung dieser Talente sogar, sodass aus einem sehr guten Talent auch wirklich ein sehr guter Kämpfer wird. TKO hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie einem jungen Talent die perfekte Ausbildung geben können und die MMA-Welt mit eine Vielzahl an großartigen Mixed Martial Arts Kämpfern versorgt. Hier eine kurze Liste von Kämpfern, die ihre Karriere bei TKO begonnen haben oder hier den entscheidenden Schritt in Richtung UFC gemacht haben: David Loiseau (23-11, Light Heavyweight, Kanada), Sean Pierson (14-6, Welterweight, Kanada), Ivan Menjiver (25-12, Bantamweight, El Salvador), Yves Jabouin (20-11, Bantamweight, Haiti), John Alessio (35-17-2, Lightweight, Kanada), Steve Bosse (12-2, Light Heavyweight, Kanada), Patrick Cote (23-10, Welterweight, Kanada), Mark Hominick (20-12, Featherweight, Kanada), Rich Franklin (29-7, 1NC, Middleweight, USA) und natürlich niemand geringeres als Georges St-Pierre (25-2, Welterweight, Kanada).



Carlos Newton – der erste UFC Champion
Harold Howard war der erste Kanadier in der UFC und nach ihm folgten viele weitere, manche mit mehr Erfolg, manche mit weniger. Doch am 4. Mai 2001 schaffte Carlos Newton (16-14) etwas historisches: er wurde der erste kanadische UFC-Champion. Newton hatte sein UFC-Debüt bei UFC 17 gegeben, wo er das Finale eines Middleweight Turniers erreichte und dieses nur knapp verlor. Am 4. Mai 2001 trat er bei UFC 31 als zweiter Kanadier in einem UFC Titelkampf an, zuvor hatte John Alessio (35-17-2) bei UFC 26 erfolglos um den UFC Welterweight Championship gekämpft. Eben diesen UFC Welterweight Championship konnte Carlos Newton nun gewinnen indem er den Champion Pat Miletich (29-7-2) besiegte. Seine Regentschaft dauerte jedoch nicht lange, denn bereits bei seiner ersten Titelverteidigung unterlag er Matt Hughes (45-9). Im dem Kampf hatte Newton Hughes in einen Triangle Choke genommen, doch Hughes hob Newton hoch, trug ihn bis in die Käfigecke und slammte ihn zu Boden. Newton landete auf seinem Kopf und ging KO. Der Referee John McCarthy sah den ausgeknockten Newton und beendete den Kampf. Später wurde bekannt, dass auch Hughes das Bewusstsein verloren hatte, bis heute ist unklar ob Hughes Newton bewusst zu Boden slammte oder das Bewusstsein verlor während er seinen Gegner hielt und deshalb mit Newton zu Boden fiel. Der Titelgewinn sollte der größte Erfolg in der Karriere von Carlos Newton sein, in einem Rückkampf gegen Matt Hughes verlor er erneut.



Der Aufstieg von GSP
Während Carlos Newton gerade den UFC Welterweight Titel gewann, trainierte ein gewisser Georges St-Pierre (25-2) noch für sein MMA-Debüt. Dieses gab er wie zuvor schon erwähnt bei der kanadischen Liga TKO Major League MMA. Bei TKO konnte er alle seine fünf Kämpfe durch Finish gewinnen, bevor er zur UFC wechselte. Nachdem er seine ersten beiden UFC-Kämpfe ebenfalls gewinnen konnte, trat er am 22. Oktober 2004 um den vakanten UFC Welterweight Titel an, verlor dabei jedoch gegen Matt Hughes (45-9). Doch eine erneute Siegesserie von vier UFC-Kämpfen brachte ihm seinen zweiten Titelkampf ein. Mit Jason Miller, Frank Trigg, Sean Sherk und B.J. Penn besiegte er dabei einige der besten Welterweights dieser Zeit. In seinem zweiten Titelkampf traf er erneut auf Matt Hughes, doch GSP war seit dem ersten Kampf der beiden deutlich besser geworden und konnte Hughes durch einen Technischen Knockout in der zweiten Runde besiegen und damit der zweite kanadische UFC-Champion werden. Doch genau wie Carlos Newton verlor auch Georges St-Pierre seinen UFC Titel bereits wieder bei seiner ersten Titelverteidigung (gegen Matt Serra). Im Gegensatz zu Carlos Newton hatte St-Pierre seine größten Erfolge jedoch noch vor sich.



Der ewige Champion
Der 19. April 2008 ist gleich aus zwei Gründen das wohl wichtigste Datum in der Geschichte des kanadischen Mixed Martial Arts. Zum einen gab die UFC an diesem Tag mit dem UFC 83 Event ihr Debüt in Kanada. 21.390 Zuschauer besuchten das Event im Bell Centre in Montreal, Quebec, Kanada. Zum anderen konnte Georges St-Pierre (25-2) im Main Event von UFC 83 den damaligen UFC Welterweight Champion Matt Serra (11-7) in einem Rückkampf besiegen und damit den UFC Welterweight Titel zurückgewinnen, den er zuvor an Serra verloren hatte. Doch anders als seine erste Titelregentschaft sollte diese von sehr langer Dauer sein. Mehr als fünfeinhalb Jahre lang schaffte es kein Herausforderer St-Pierre seinen Titel zu entreißen. Mit seinen neun erfolgreichen Titelverteidigen ist er bis heute auf dem zweiten Platz der meisten erfolgreichen Titelverteidigungen und konnte nur von Anderson Silva (10 erfolgreiche Titelverteidigungen im Middleweight) überboten werden. Mit Jon Fitch, B.J. Penn, Thiago Alves, Dan Hardy, Josh Koscheck, Jake Shields, Carlos Condit, Nick Diaz und Johnny Hendricks konnte er dabei einige der besten Welterweights in der Geschichte des Sports besiegen. Georges St-Pierre hat damit eindrucksvoll gezeigt, dass er einer der besten MMA-Kämpfer der Geschichte des Sports und zweifelsfrei Kanadas bester MMA-Kämpfer ist.



Der Rekord
Die Titelverteidigung von Georges St-Pierre gegen Jake Shields am 30. April 2011 bei UFC 129 ging jedoch noch aus anderen Gründen in die MMA-Geschichte ein. Zum einen war es das erste legale MMA-Event in Ontario. Zum anderen konnte die UFC 55.724 Fans in das Rogers Centre nach Toronto, Ontario, Kanada locken. Diese Zuschauerzahl ist bis heute der Rekord für ein UFC-Event in Nordamerika und war bis 2015 (UFC 193) auch der weltweite Zuschauerrekord für ein UFC-Event. Damit zeigte Georges St-Pierre auf beeindruckende Art und Weise, dass er einer der größten Stars der UFC war und Kanada zeigte, dass es einer der wichtigsten Märkte für Mixed Martial Arts geworden war.



Die UFC macht es vor, Bellator versucht zu folgen
Mit ihren Events in Kanada hatte die UFC mehrfach auf beeindruckende Art und Weise gezeigt, wie erfolgreich MMA-Events in Kanada sein können und wie hungrig die kanadischen Fans auf MMA sind. Deshalb versuchte nun auch die junge MMA-Promotion Bellator MMA in Kanada Fuß zu fassen. Am 23. Juni 2011 fand mit Bellator 47 das erste Bellator-Event statt. Danach sollten noch sechs weitere Events folgen, Bellator konnte jedoch nie wirklich an den Erfolg der UFC anknüpfen, wohl vor allem weil ihm damals ein kanadischer Star wie die UFC ihn mit GSP hatte fehlte. 2017 wird es Bellator mit Rory MacDonald (18-4) wohl erneut versuchen.



Der König geht – der Prinz greift nach der Krone
Nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung bei UFC 167 am 16. November 2013 gegen Johnny Hendricks schockte der UFC Welterweight Champion Georges St-Pierre die MMA-Welt mit der Nachricht, dass er zurücktreten und seinen Titel vakantierten würde. Doch das Welterweight sollte weiterhin die Vorzeigegewichtsklasse Kanadas bleiben, denn ein junger extrem talentierter Kämpfer der mit dem Champion Georges St-Pierre trainiert versuchte nun nach dem Titel greifen, den sein Lehrer abgegeben hatte. Die Rede ist von Rory MacDonald (18-4). Im Jahr 2014 konnte MacDonald mit drei Siegen in Folge klar machen, dass es sein Ziel war den Titel zu gewinnen, den einst sein großes Vorbild gehalten hatte. Er zeigte dabei seine unglaubliche Vielseitigkeit, da er mit Demian Maia (24-6) einen der besten Brazilian Jiu-Jitsu Kämpfer der Welt, mit Tyron Woodley (16-3-1) einen der besten Wrestler der Welt und mit Tarec Saffiedine (16-5) einen der besten Kickboxer der Welt besiegen konnte. Damit hatte er sich einen Welterweight Titelkampf gesichert. Dieser fand am 11. Juli 2015 bei UFC 189 statt, als er auf den UFC Welterweight Champion Robbie Lawler (27-11, 1 NC) traf. Rory MacDonald lag in dem extrem harten und umkämpften Kampf nach vier Runden auf allen Scorecards der Judges fast uneinholbar vorne und war nur noch fünf Minuten von seinem ganz großen Erfolg entfernt. Doch Robbie Lawler konnte ihn in dieser fünften Runde durch einen Technischen Knockout besiegen. Der Kampf sollte als einer der besten Welterweight Kämpfer der UFC-Geschichte und als der beste Kampf des Jahres 2015 in die Geschichte eingehen.



The Ultimate Fighter Nations
The Ultimate Fighter ist eine Fernsehserie der UFC, in der die junge Talente entdeckt werden sollen. In der The Ultimate Fighter Nations-Staffel trat erstmals ein rein kanadisches Team an, im internationale Wettstreit gegen Team Australien. Die Staffel war die erste The Ultimate Fighter Staffel, bei der beide Sieger und auch beide zweitplatzierten aus dem gleichen Team kamen. Im Welterweight gewann Chad Laprise (11-2) und im Middleweight gewann Elias Theodorou (11-1), beide waren Mitglieder von Team Kanada. Außerdem brachte The Ultimate Fighter Nations eine ganze Reihe junger kanadischer Athleten in die UFC, die auch heute noch ziemlich erfolgreich in der UFC kämpfen: Chad Laprise (4-2 in der UFC), Elias Theodorou (4-1 in der UFC), Olivier Aubin-Mercier (4-2 in der UFC), Kajan Johnson (2-1 in der UFC), Nordine Taleb (4-1 in der UFC) und Sheldon Westcott (1-2 in der UFC).



Importprodukte
Das Tristar Gym in Montreal, Quebec, Kanada ist spätestens seit den Erfolgen von Georges St-Pierre eines der bekanntesten MMA-Gyms der Welt. Der Headcoach Firas Zahabi gilt als einer der besten und intelligentesten MMA-Coaches. Diese Gründe haben dazu geführt, dass viele Kämpfer aus verschiedenen Ländern nach Kanada gekommen sind und nun hier leben und trainieren. Sage Northcutt (8-1, USA), Francis Carmont (25-11, Frankreich), Tom Breese (10-1, England), Joseph Duffy (16-2, Irland), Stevie Ray (19-6, Schottland) und Arnold Allen (11-1, England) sind nur einige Beispiele für internationale Kämpfer die im Tristar Gym trainieren und aktuell ziemlich erfolgreich sind. Auch der Lette Misha Cirkunov (12-2) ist nach Kanada gezogen, wo er bei einem Xtreme Couture Ableger trainiert. Er hat seine UFC-Karriere auf beeindruckende Art und Weise mit drei Siegen begonnen. Den Polen Mariusz Ksiazkiewicz (6-0) hat es ebenfalls nach Kanada gezogen. Er trainiert mittlerweile in Winnipeg.


Die neuen Talentschmieden aus dem Norden
Im Sommer 2016 gab es Nachrichten die MMA-Fans rund um die Welt erfreute: die kanadische Kult-Promotion TKO Major League MMA kehrt zurück. Die Liga, in der Georges St-Pierre (25-2) seine MMA-Karriere startete und die viele Talente in die UFC brachte. Am 04. November 2016 fand nach über acht Jahren mit TKO 36: Resurrection wieder ein Event der großen Talentschmiede Kanadas statt. Die Matchmaker kennen die besten jungen Talente Kanadas und wie in den alten Tagen könnten auch hier bald wieder einige Talente in Richtung der UFC geschickt werden. Einige Namen die man im Auge behalten sollte sind Xavier Alaoui (7-1) und TJ Laramie (4-1). Eine andere neue Liga in Kanada hat ein ähnliches Konzept: Prestige Fight Club. Und um die jungen Talente zu testen stellen die beiden Ligen sie auch immer wieder gegen Kämpfer mit Erfahrung in den großen Ligen wie Josh Hill (15-2), Mike Rhodes (10-4) oder Chris Horodecki (21-7-1). Wir dürfen uns auf jeden Fall auf weitere gute Kämpfer aus Kanada freuen, die vieleicht noch einige weitere denkwürdige Momente für die Geschichte des Kanadischen Mixed Martial Arts liefern.

Quellen: FightNetwork.com, Sherdog.com, Wikipedia.com, TheFreeLibrary.com, Tapology.com, Vimeo.com, TristarGym.com, Youtube.com, CalgarySun.com,
 
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MMA Inside 010 - 15 SEHENSWERTE Kämpfe außerhalb der UFC: Dezember 2016

In dieser Serie meiner Kolumne „MMA Inside“ möchte ich euch zum Beginn eines jeden Monats einen Ausblick auf die besten MMA-Kämpfe außerhalb der UFC geben, denn wer nicht über den Tellerrand der UFC hinausschaut verpasst auf jeden Fall einige gute MMA-Kämpfe. Die Anordnung ist der Kämpfe ist zeitlich und keine Wertung. Da der Dezember so gut besetzt ist, stelle ich euch als kleines Weihnachtsgeschenk gleich mal 15 Kämpfe, statt der üblichen 10 vor.

1) Brandon Vera vs. Hideki Sekine

ONE Championship 50, 02. Dezember 2016, Heavyweight
Es wird langsam zu einem jährlichen Ritual, dass Brandon Vera (14-7, 1 NC) im Dezember in Manila für ONE Championship in den Käfig steigt und damit das Jahr von ONE Championship abschließt. Der Filipino-Amerikaner Vera hatte im Dezember 2014 sein erfolgreiches ONE-Debüt gegen den Ukraine Igor Subora (5-3) gefeiert und im Dezember 2015 den ONE Heavyweight Championship gegen Paul Cheng (5-2) gewonnen. Jetzt, im Dezember 2016, wartet mit Hideki Sekine (7-0) der erste Herausforderer auf Vera. Brandon Vera ist bereits 39 und hat in der UFC viele Jahren gegen die Besten der Besten gekämpft. Doch sein Herausforderer ist sogar noch vier Jahre älter. Der unbesiegte Sekine hat bisher nur in seinem Heimatland Japan gekämpft, wo er jedoch sechs seiner sieben Kämpfe mit einem Finish beenden konnte. Sekine ist für seine große Stärke und seine guten technischen Grappling-Fähigkeiten bekannt. Kann Brandon Vera seinen Titel verteidigen oder schockt Hideki Sekine die MMA-Welt?


2) Bibiano Fernandes vs. Reece McLaren
ONE Championship 50, 02. Dezember 2016, Bantamweight

Ebenfalls bei ONE Championship 50 steht auch der ONE Bantamweight Championship auf dem Spiel. Der Champion Bibiano Fernandes (19-3) ist einer der besten Kämpfer von ONE Championship und gilt als eines der besten Bantamweights außerhalb der UFC. Der Kampf stellt die bereits fünfte Titelverteidigung seines ONE Bantamweight Championships dar, zuletzt konnte er im Januar Kevin Belingon (14-5) durch Submission in Runde 1 besiegen. Doch auch mit Reece McLaren (9-3) hat er einen guten Herausforderer. McLaren konnte seine beiden Kämpfe bei ONE Championships gegen die hochgehandelten Prospects Muin Gafurov (10-2) und Mark Striegel (14-2) gewinnen. Der Kampf sollte uns viel Action und Tempo bieten. Kann der Brasilianer seinen Titel ein weiteres Mal verteidigen oder wird McLaren der erste australische Champion in einer großen MMA-Promotion?

3) Eduardo Dantas vs. Joe Warren II
Bellator 166, 02. Dezember 2016, Bantamweight

Am 02. Dezember steht noch ein weiterer Bantamweight World Title auf dem Spiel, und zwar der von Bellator MMA. Ein weiteres Mal kämpfen zwei aus dem Trio (Dantas, Galvao, Warren) um den Titel. Im Oktober 2014 hatte Joe Warren (14-5) den Titel von Eduardo Dantas (18-4) gewonnen. Warren verlor ihn im April 2015 an Marcos Galvao (17-7-1), welcher den Titel wiederum im Juni 2016 an Eduardo Dantas verlor. Jetzt versucht Dantas seinen Titel gegen Joe Warren zu verteidigen. Beide zählen zu den besten Bantamweights außerhalb der UFC. Joe Warren ist ein guter Wrestler, der aber sehr gerne auch in einen wilden Schlagabtausch im Stand geht. Dantas hat eine gute Ausdauer und ist sehr vielseitig. Wird der Bellator Bantamweight Championship erneut den Besitzer wechseln?

4) AJ McKee vs. Ray Wood
Bellator 166, 02. Dezember 2016, Featherweight

Es ist für mich immer wieder interessant jungen Prospecten bei ihrem Aufstieg zuzusehen. Mit AJ McKee (5-0) hat sich Bellator MMA eines der heißesten Featherweight-Prospects gesichert, das von Kampf zu Kampf besser wird. Eigentlich sollte er bei Bellator 166 auf Emmanuel Sanchez (13-3) treffen. Dieser Kampf währe wohl der größte Kampf in der noch jungen Karriere von McKee gewesen, doch Sanchez musste wegen einer Verletzung absagen. Doch mit Ray Wood (8-2) hat er nun einen guten Ersatzgegner bekommen und auch wenn McKee vs. Wood nicht ganz so toll wie McKee vs. Sanchez ist, sollte man sich auf diesen Kampf freuen, denn AJ McKee ist ein großes Talent mit herausragenden Fähigkeiten. Kann AJ McKee seine Siegesserie fortsetzen?

5) Karol Bedorf vs. Fernando Rodrigues Jr.
KSW 37: Circus of Pain, 03. Dezember 2016, Heavyweight

Der Pole Karol Bedorf (14-2) ist der aktuelle KSW Heavyweight Champion. Er zählt zu den besten Heavyweight-Kämpfern aus Europa und konnte mit Oli Thompson, Rolles Gracie, James McSweeney, Michal Kita und Peter Graham einige gute MMA-Heavyweight-Kämpfer besiegen. Bedorf ist seit 2012 ungeschlagen und für seine heftige Knockout-Power bekannt. Außerdem sind seine Kämpfe immer gut anzusehen. Sein Gegner ist der Brasilianer Fernando Rodrigues Jr. (10-2), der zuletzt bei EuroFC erfolgreich war. Kann Bedorf den KSW Heavyweight Titel in Polen halten oder kann Rodrigues ihn entthronen?

6) Joe Taimanglo vs. Darrion Caldwell II
Bellator 167, 03. Dezember 2016, Bantamweight

22 Juni 2016: Darrion Caldwell (8-1) kann seinen Gegner Joe Taimanglo (23-6-1) zwei Runden lang mit seinen Takedowns und seinem guten Wrestling komplett kontrollieren. Er ist nur noch 5 Minuten von seinem neunten Sieg und einem Titelkampf entfernt. Wieder sucht er den Takedown, doch dieses Mal ist Taimanglo vorbereitet und greift einen Guillotine Choke. Daraus kann Caldwell nicht mehr entkommen und Taimanglo gewinnt den Kampf und überrascht damit die Welt. Nun versucht Darrion Caldwell im Main Event von Bellator 167 das ganze richtigzustellen. Caldwell ist einer der besten Wrestler der Bantamweight Division, er hat gute Takedowns und kennt am Boden fast jede Submission. Joe Taimanglo sollte man niemals unterschätzen, was er schon im ersten Kampf gezeigt hat. Er hat sehr viel Kraft, was sowohl seine Punches als auch seine Submissions zu den vielleicht härtesten im Bantamweight macht. Der Mann aus Guam ist sehr muskulös gebaut, was ihm in der Vergangenheit schon öfters den Weight Cut erschwert hat. Kann Darrion Caldwell zeigen, dass seine Niederlage im ersten Kampf nur ein kleines Missgeschick war oder kann Joe Taimanglo erneut die MMA-Welt überraschen?

7) Ramazan Emeev vs. Anatoly Tokov
M-1 Challenge 73: Battle of Narts, 09. Dezember 2016, Middleweight

Im letzten Event des Jahres der russischen Top-Promotion M-1 Global steht der M-1 Middleweight Championship auf den Spiel, wenn zwei der besten Middleweights Osteuropa aufeinandertreffen. Der Champion Ramazan Emeev (14-3) ist einer der erfolgreichsten MMA-Kämpfer Aserbaidschans. Er konnte einige der besten Kämpfer Russland besiegen und ist sowohl im Stand als auch am Boden erfolgreich. Sein Gegner Anatoly Tokov (24-2) ist genau so gut wie es sein Rekord vermuten lässt. Mit seinen 26 Jahren hat er bereits extrem viel Erfahrung gesammelt und ist das wohl beste Middleweight Prospect Russlands. Er ist vor allem wegen seines guten Strikings und seiner KO-Power bekannt. Wer wird der Middleweight-König Osteuropas?

8) Tom Duquesnoy vs. Alan Philpott
BAMMA 27, 16. Dezember 2016, Bantamweight

Tom Duquesnoy (13-1) ist das größte Bantamweight Prospect Europas. Ich habe ihn bereits in meiner MMA-Kolumne Prospect Watch vorgestellt. Er hat das gleiche was Conor McGregor in der UFC geschafft hat bei BAMMA geschafft: die Titel in zwei Gewichtsklassen gleichzeitig zu halten. Lange war er der BAMMA Featherweight Champion, doch nun ist er in Bantamweight gewechselt, wo er ebenfalls den Titel gewann. Dieser Schritt war schon eine Vorbereitung für eine Karriere bei der UFC oder Bellator, wo er auch besser ins Bantamweight passen würde. Nun wird er seinen BAMMA Bantamweight Titel gegen den Nordiren Alan Philpott (16-8). Philpott hat schon sehr viel Erfahrung gesammelt, obwohl er sogar jünger als der Franzose Duquesnoy ist. Duquesnoy ist sehr vielseitig, hat ein gutes Striking und Knockout-Power. Mit einem Sieg könnte Duquesnoy den großen Ligen einen Schritt näher kommen, doch kann er Philpott schlagen?

9) Muhammad Lawal vs. Satoshi Ishii
Bellator 169, 16. Dezember 2016, Heavyweight
Bevor er im Mai eine knappe Decision gegen Phil Davis verlor, besiegte Muhammad Lawal (19-5), besser bekannt als King Mo, bei Bellator MMA und Rizin einen Gegner nach dem nächsten. Er ist aktuell in einer wirklich guten Form, denn neben seinen guten Wrestling hat er auch sein gutes Striking entdeckt, weshalb die meisten seiner Kämpfe auch sehenswert sind. Sollte er im Main Event von Bellator 169 in Irland den Japaner Satoshi Ishii (14-6-1) besiegen, würde er vermutlich einen Rückkampf gegen Phil Davis bekommen und damit auch eine Chance auf den Bellator MMA Light Heavyweight Title. Doch Ishii sollte man niemals unterschätzen. Der Japaner hat 2008 bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille im Judo gewonnen und zuletzt gegen Rampage Jackson gezeigt, dass er gegen die besten mithalten kann (er verlor eine knappe Decision). Wer gewinnt den erste Bellator Main Event in Irland?

10) Mirko Filipovic vs. Wanderlei Silva III
Rizin 3: World Grand Prix 2016 Round 2, 29. Dezember 2016, Openweight

Am 29. Dezember geht der Rizin Openweight Grand Prix endlich in die zweite Runde und in einem der Viertelfinals werden mit Mirko „Cro Cop“ Filipovic (32-11-2) und Wanderlei Silva (35-12-1) zwei echte MMA-Legenden aufeinandertreffen. Während Cro Cop in der ersten Runde Hyun Man Myung (3-3) besiegen konnte, hatte Silva ein Freilos. Wir können hier auf jeden Fall einen spannenden und actionreichen Kampf erwarten und das japanische Publikum wird bei diesem Kampf wohl auch völlig aus dem Häuschen sein, dass das wird 100% Pride-Feeling. Beide haben für Pride FC auch schon zwei mal gegeneinander gekämpft. Während der erste Kampf im Jahr 2002 in seinem Draw endete, konnte Cro Cop Silva vier Jahre später im zweiten Kampf mit einem der epischsten Headkicks der MMA-Geschichte ausknocken. Welche MMA-Legende zieht in das Halbfinale des Rizin Openweight Grand Prix ein?

11) Shane Carwin vs. Amir Aliakbari
Rizin 3: World Grand Prix 2016 Round 2, 29. Dezember 2016, Openweight
Als Rizin den ehemaligen UFC Interim Heavyweight Champion verpflichten konnte, war der Aufschrei in der MMA-Welt groß. Nun wird er am 29. Dezember den letzten freien Platz im Rizin Openweight Grand Prix einnehmen. Shane Carwin (12-2) hat seit über fünf Jahren keine MMA-Kampf mehr bestritten. Die Fans hoffen, dass er weder sein gutes Striking, noch seine große Power verloren hat. Doch auch sein Gegner Amir Aliakbari (3-0) sollte nicht unterschätzt werden. Der 28-jährige ist das wohl größte junge Talente aus dem Iran. Aliakbari hat einen Background im Ringen, aber auch unglaubliche Muskelkraft. Ein Knockout darf hier also erwartet werden. Kann Shane Carwin erfolgreich in den MMA-Ring zurückkehren, oder gelingt Amir Aliakbari das größte Sieg seiner Karriere?

12) Kron Gracie vs. Tatsuya Kawajiri
Rizin 4: World Grand Prix 2016 Finals, 31. Dezember 2016, Featherweight

Rizin hatte bisher erst vier Events, aber mit Kron Gracie (3-0) hat man es bereits geschafft sich den ersten kleinen Star selbst auszubauen. Da er auch der Gracie-Familie kommt ist es kaum eine Überraschung, dass er besonders gut im Jiu Jitsu ist. Am Boden ist er extrem gut und dazu kennt er wohl jede Submission, die es gibt. Es ist immer schön seine Kämpfe zu sehen. Mit Tatsuya Kawajiri (35-10-2) bekommt er eine echte japanische MMA-Legende als Gegner. Kawajiri hat gerade erst die UFC auf eigenen Wunsch verlassen. Er hat eine unglaublich große Erfahrung hat quasi alles schon miterlebt. Für Kron Gracie ist Kawajiri der mit Abstand größte Test seiner noch jungen Karriere. Eine Niederlage wäre nur ein kleiner Rückschritt, aber ein Sieg für Gracie würde ihm einen enormen Push geben. Wer kann sich beim Kampf des jungen Prospects gegen den alten Veteranen durchsetzen?

13) Justin Gaethje vs. Joao Zeferino
WSOF 34, 31. Dezember 2016, Lightweight

Nach der UFC geht nun auch WSOF in den Madisom Square Garden. Das Event WSOF 34 finden am 31. Dezember statt und im Main Event verteidigt Justin Gaethje (16-0) seinen WSOF Lightweight Championship gegen den Brasilianer Joao Zeferino (21-8). Wegen dieser Umstände und weil die Main Card auf NBC läuft, ist es einer der wichtigsten Kämpfe in der Karriere von Gaethje und der Geschichte von WSOF. Gaethje ist vor allem durch seinen fanfreundlichen und actionreichen Kampfstil bekannt. Er hat ein gutes Striking-Game, und die nötige Knockout-Power um den Kampf zu beenden. Doch er steckt auch immer wieder Treffer ein, weshalb die Kämpfe immer spannend sind. Zeferino ist sowohl im Stand als auch am Boden ein guter Kämpfer. Vor allem seine Leglocks sind sehr gefährlich. Zuletzt konnte Zeferino den UFC-Veteranen Jason High besiegen. Wer gewinnt den letzten großen Main Event des Jahres?

14) Jon Fitch vs. Jake Shields
WSOF 34, 31. Dezember 2016, Welterweight

Dieser Kampf hätte auch vor fünf Jahren in der UFC stattfinden können, doch nun treffen Jon Fitch (28-7-1) und Jake Shields (31-8-1) im Co-Main Event von WSOF 34 aufeinander. Dabei steht der WSOF Welterweight Championship von Jon Fitch auf dem Spiel. Beide sind sich ähnlich: Sie sind sehr erfahren, haben ein sehr guten Wrestling-Background, gehen oft über die volle Distanz, sind auch im Stand nicht schlecht und mussten in den letzten Jahren einige bittere Niederlagen einstecken. Damit dürften wir einen engen und hart umkämpften Titelkampf erwarten und derjenige der besser mit der Situation umgehen kann, wird am Ende auch der Sieger sein. Wer siegt im Kampf der beiden UFC-Veteranen?

15) Marlon Moraes vs. Josenaldo Silva
WSOF 34, 31. Dezember 2016, Bantamweight

Im dritten Main Card Kampf von WSOF 34 steht der WSOF Bantamweight Titel auf dem Spiel. Marlon Moraes (17-4-1) verteidigt seinen Titel gegen seinen Landsmann Josenaldo Silva (26-3). Moraes ist ein rundum guter MMA-Kämpfer, der eigentlich keine Schwächen hat. Er gehört zu den besten Bantamweights der Welt und hat noch keinen Kampf bei WSOF verloren. Silva hat einen guten Rekord, aber wie gut seine Fähigkeiten sind muss er in diesem Kampf noch beweisen. Er ist hier auf jeden Fall die große Unbekannte. Kann Moraes weiter die WSOF Bantamweight Division dominieren, oder gelingt Silva die große Überraschung?



10 Weitere Tipps:
Marcos Galvao vs. LC Davis (Bellator 166, 02. Dezember 2016, Bantamweight)
Dhiego Lima vs. Jason Jackson (Titan FC 42, 02. Dezember 2016, Welterweight)
Gerald Harris vs. Aaron Cobb (Legacy FC 63, 02. Dezember 2016, Welterweight)
Ivan Buchinger vs. Magomed Idrisov (M-1 Challenge 73: Battle of Narts, 09. Dezember 2016, Featherweight)
Maiquel Falcao vs. Vladimir Mineev (Fight Nights Global 56, 09. Dezember 2016, Middleweight)
Alessio Sakara vs. Joey Beltran (Bellator 168, 10. Dezember 2016, Light Heavyweight)
Mighty Mo vs. Carlos Toyota (Road FC 35, 10. Dezember 2016, Openweight)
A Sol Kwon vs. Shinji Sasaki (Road FC 35, 10. Dezember 2016, Lightweight)
Dave Branch vs. Louis Taylor (WSOF 34, 31. Dezember 2016, Middleweight)
Yushin Okami vs. Paul Bradley (WSOF 34, 31. Dezember 2016, Welterweight)
 
MMA Inside 011 - Prospect Watch 005

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne auch recht schnell. Wieder anderen wird aber auch der durchmarsch an die Spitze gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt zeigen. Auf diese jungen Leute sollten die UFC, Bellator, WSOF und ONE Championship meiner Meinung nach ihre Augen richten und sie zu sich holen. Später können wird dann zurückschauen, ob ich Recht hatte und wie sie sich entwickelt haben.


#9: Fernando Rodrigues Jr.


Rekord: 11-2
Herkunft: Sao Paulo, Brasilien
Alter: 29 Jahre
Gewicht: Heavyweight
aktuelle Promotion: KSW

Fernando Rodrigues Jr. zählt zu den besten Heavyweights außerhalb der großen MMA-Promotions. Der Brasilianer hat einen beeindruckenden Rekord von 11-2, doch im Gegensatz zu vielen seiner brasilianischen Landsmänners versucht er nicht auf dem „leichten Weg“ in die UFC zu kommen. Viele Brasilianer nehmen nur noch einfache Kämpfe gegen schwächere Kämpfer in Brasilien und warten bis die UFC oder Bellator ein Vertragsangebot schicken. So haben sie dann oft sehr gute Rekorde, aber noch keine ausgereiften Skills.
Rodrigues Jr. blieb auch eine Weile in seinem Heimatland, bis er einen Rekord von 7-1 hatte. Doch dann entschloss er Kämpfe in fernen Ländern gegen einiger der besten Heavyweights der Welt anzunehmen um zu zeigen, dass er selbst einer der Besten ist. So besiegte er den französischen Veteranen Anthony Rea (30-15), zweimal den Schweden Yosef Ali Mohammad (7-3), der als eines der größten Heavyweight-Talente Europas galt und zuletzt den seit fünf Jahren ungeschlagenen KSW Heavyweight Champion Karol Bedorf (14-3). Mit diesem letzten Sieg konnte er auch den KSW Heavyweight Championship gewinnen. Dabei konnte er wie schon gegen Mohammad alle überraschen, er ging als großer Underdog in den Kampf und konnte auf beeindruckende Art und Weise gewinnen.
Fernando Rodrigues Jr. ist 1,90 Meter groß, sehr muskulös und für ein Heavyweight auch ziemlich schnell. Er macht im Stand sehr viel Druck, steckt dabei aber gerne mal einen generischen Treffer ein um einen eigenen zu landen. Gerade gegen Yosef Ali Mohammad hat er auch gezeigt, dass er sehr starke gegnerische Treffer (Knockdowns) wegstecken kann, er hat also wie man so schön sagt ein gutes Kinn. Über seine Punches sollte man außerdem sagen, dass seinen ganzen Oberkörper benutzt um Kraft aufzubauen, also den ganzen Oberkörper mitschwingt. Solange er trifft ist das kein Problem, aber für Konter wäre er dabei durchaus anfällig. Er hat einen guten Instinkt dafür in seinen Angriff viele Bodykicks in den richtigen Augenblicken einzumischen. Außerdem benutzt er auch mal Kniestöße, Headkicks oder Hammerfists, wenn sich eine Chance dafür bietet. Seine Angriffe sind zwar sehr zielstrebig, aber es wirkt zum Teil auch etwas wild und unorthodox. Das muss jedoch kein Nachteil sein, da seine Angriffe dadurch zum Teil sehr unberechenbar werden können. Und wenn er trifft, hat er die nötige Power um eigentlich jeden Gegner auszuknocken. Außerdem sind 10 seiner 11 Siege durch ein Finish. Seine Kämpfe sind immer sehr actionreich.

Prognose: Er ist einer der besten Heavyweight-Kämpfer in den internationalen Promotions und hätte sich auf jeden Fall eine Chance in einer großen Liga verdient. Und ich glaube, dass er diese Chance auch erhalten wird, gerade jetzt, wo er mit Karol Bedorf einen der besten Gegner die man außerhalb der UFC finden kann auf beeindruckende Art und Weise besiegen konnte. Da er nun KSW Heavyweight Champion ist, weiß ich natürlich nicht ob er damit auch einen festen Vertrag bei der polnischen Liga hat und eventuell in einem Rückkampf gegen Bedorf antreten muss, aber trotzdem bin ich sehr zuversichtlich, dass er den Sprung auf die große Bühne schafft. Und dort könnte er meiner Meinung nach auch ziemlich erfolgreich sein, da seine Knockout-Power fast jedem UFC-Heavyweight gefährlich werden könnte.



#10: Demarte Pena

Rekord: 12-0
Herkunft: Luanda, Angola
Alter: 27 Jahre
Gewicht: Bantamweight
aktuelle Promotion: EFC Africa

Bisher hatten es Kämpfer, die von der südafrikanischen Liga EFC Africa in die UFC wechselten relativ schwer. Der ehemalige EFC Heavyweight Champion Ruan Potts (10-6) verlor alle seine drei UFC-Kämpfe und auch der ehemalige EFC Middleweight Champion Garreth McLellan (13-5) konnte bisher nur einen seiner vier UFC-Kämpfe gewinnen. Doch trotzdem denke ich dass sich ein weiterer EFC Champion einen Platz in einer großen Liga verdient hat. Ich spreche vom aktuellen EFC Bantamweight Champion Demarte Pena (12-0). Der unbesiegte Mann aus Angola war davor auch schon der EFC Featherweight Champion. Mit diesen beiden Regentschaften ist er der wohl erfolgreichste Kämpf in der Geschichte von EFC Africa. Er konnte in den letzten Jahren die besten Bantamweight und Featherweights Afrikas besiegen. Seine letzten sieben Gegner haben einen addierten Rekord von 62-29. Dabei besiegte er unter anderem das südafrikanische Top-Talent Irshaad Sayed (11-3) und den Teilnehmer der The Ultimate Fighter 24 Staffel Nkazimulo Zulu (8-2).
Er ist ein extrem vielseitiger Mixed Martial Arts Kämpfer, der bereits vor seine MMA-Karriere Muay Thai, Kung Fu, Judo und Karate trainierte.
Pena spricht zudem fließend Englisch und hat ein sehr gutes Auftreten. Auch ein Anzug steht ihm sehr gut. Ihn könnte man also zu einem Star für den afrikanischen Markt machen.
Demarte Pena hat eine sehr gute Ausdauer, da er bereits sechs Kämpfe hinter sich die über die volle Distanz von 25 Minuten gingen. Da er alle gewonnen hat, kann man davon ausgehen, dass er auch in den späteren Runden nicht nachlässt oder schwächelt. Wie es für Kämpfer im Bantamweight eigentlich üblich ist, ist auch Pena sehr schnell und beweglich. Pena hat im Stand gute Fähigkeiten, wie man bei einem Background im Karate, Muay Thai und Kung Fu auch schon vermuten würde. Er mischt zwischen seine Punches immer wieder gute Kicks. Egal ob Legkick, Bodykick oder Headkick: Demarte Pena beherrscht alle. Außerdem ist sehr auffällig, dass sein Striking sehr ruhig ist, er wird nie wild oder leichtsinning und ist stets auch auf seine Verteidigung bedacht. Doch seine eigentliche Stärke liegt im Clinch, im Takedown und der Arbeit am Boden. Pena liebt enge und harte Kämpfe um Positionen im Clinch oder am Boden. Dort ist er sehr erfahren und fühlt sich wohl. Für seine Gegner ist es extrem schwer zu entkommen, wenn Demarte Pena in die Top-Position kommt. Er kann gutes Ground and Pound landen und gegnerische Submissions gut abwehren. Im Clinch nutzt er außerdem Kniestöße sehr gut und präzise. Durch seine Kraft kann er den Gegner auch sehr gut in Clinch-Positionen oder am Boden halten und es ist für sie extrem schwer zu entkommen. Er ist einfach ein wirklich guter Allrounder, leider mit etwas wenigen Finishes.

Prognose: Demarte Pena ist das wohl größte MMA-Prospect Afrikas und meiner Meinung nach hat er längst gezeigt, dass er einen Platz in den großen Ligen verdient hat. Das er im Stand, im Clinch und am Boden sehr erfahren ist, stellt er eigentlich für jedes Bantamweight in der UFC oder bei Bellator eine Herausforderung dar. Gerade wenn eine Liga mal in den südafrikanischen Markt expandieren möchte, wäre er ein der Mann dem man dafür verpflichten sollte, da er durch seine Erfolge in Südafrika und seinem Heimatland Angola sehr bekannt ist. Außerdem sind in Südafrika eigentlich keine Gegner für ihn mehr übrig. Trotzdem glaube ich, dass es leider noch etwas länger dauern könnte.


Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF)
#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC)
 
MMA Inside 012 - Prospect Watch 006

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 10 Kämpfer vorgestellt, 4 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch richtigen wir unseren Blick auf die Welterweight Division. Aktuell ist das Welterweight ohne jede Frage besser besetzt als jemals zuvor. Sowohl die UFC, als auch Bellator MMA haben eine große Anzahl an Top-Kämpfern in dieser Gewichtsklasse, aber ich habe hier noch zwei weitere Welterweights, die auf jeden Fall auf die große Bühne gehören.


#11: Kassius „Kayne“ Holdorf

Rekord: 10-3
Herkunft: Omaha, Nebraska, USA
Alter: 30 Jahre
Gewicht: Welterweight
aktuelle Promotion: Victory FC


Die UFC sucht ständig nach neuen potentiellen Stars, für die sie ihre Marketing-Maschine anwerfen könnte. Kassius „Kayne“ Holdorf ist ein Kämpfer, der alle nötigen Voraussetzungen hat um einer dieser potentiellen Stars zu werden, denn er hat das nötige Aussehen, den Style, das Auftreten und vor allem auch die nötigen Skills.
Kayne ist ein erfahrener Muay Thai-Kämpfer, der für die Welterweight-Gewichtsklasse ziemlich groß und lang ist. Diese Reichweite nutzt er sehr gerne aus, indem er immer im Zentrum der Käfigs steht, doch auch auf sehr kurze Distanz kann er gute Treffer landen. Er übernimmt gerne die Offensive im Kampf im Stand, aber sollte sein Gegner zu aggressiv werden, kann er auch gute Konter-Punches austeilen. In seinem Striking nutzt er gute Kombinationen, viele und harte Bodypunches und natürlich auch Kicks. Und er hat auch die nötige Knockout-Power um jeden Kampf zu beenden. So sind sechs seiner zehn Siege durch (Technischen) Knockout. Die anderen vier Siege sind durch Submission, doch es sind alles Aufgaben wegen Punches. Sein Ground and Pound ist also so heftig, dass er damit viele Gegner zur Aufgabe zwingt, bevor der Referee den Kampf beendete. In der Top-Position am Boden ist er sehr dominant und er ist auch sehr geübt darin in am Boden in die Top-Position zu kommen.
Außerdem ist er von der ersten Sekunde an gefährlich, so konnte er seinen letzten Kampf gegen Maki Pitolo (ein weiteres gutes Prospect aus Hawaii) nach nur fünf Sekunden in der zweiten Runde gewinnen. Sein erster Treffer der Runde beendete den Kampf. Der Sieg gegen Maki Pitolo ist ohne Frage sein bisher größter Triumph und dabei konnte er den Victory FC Welterweight Championship gewinnen. Im ersten Kampf gegen Pitolo konnte er 25 Minuten mit Pitolo mithalten, obwohl er (Kayne) den Kampf nur als Short Notice Replacement angenommen hatte.

Prognose: Er ist der aktuelle Victory FC Welterweight Champion und sollte damit auch im Blickfeld der UFC stehen, die in letzter Zeit mehrere Kämpfer von Victory FC verpflichtet hat. Und wenn man ihm gute Matchups gibt und ihn gut promotet, hätte er auch Potential dazu ein Star zu werden. Auf jeden Fall er noch eine große Zukunft vor sich und das hoffentlich einer einer der großen Ligen.



#12: Alexey Kunchenko

Rekord: 15-0
Herkunft: Tyumen, Russland
Alter: 32 Jahre
Gewicht: Welterweight
aktuelle Promotion: M1-Global

Der zweite Welterweight-Kämpfer, den ich euch heute vorstellen möchte, kommt von anderen Ende der Welt – aus Russland. Es ist der aktuelle M-1 Welterweight Champion und hat einen unbesiegten Rekord von 15-0. Er gilt als das beste Welterweight in Russland und konnte mit Murat Abdulaev (15-5), Eduardo Ramon (12-3), Carlos Pereira (37-12-1), Alexandre Ramos (10-3), dem Bellator MMA-Veteranen Ron Keslar (11-9) und Gennadiy Kovalev (16-5) schon einige
Der Russe ist im Stand sehr gefährlich, seine Punches sind extrem schnell für die Welterweight Gewichtsklasse und er hat sehr flüssige Kombinationen, in die er Kicks gut einmischt. Er hat eine gute Knockout-Power und konnte deshalb schon viele Kämpfe durch (T)KO gewinnen. Er nutzt in seinem Angriff aber auch gerne Takedown, da er gute Wrestling-Skills und vor allem ein hartes Ground and Pound hat. Er beherrscht auch gute Submissions, aber seine Punches waren bisher so gut, dass er überhaupt keine Submissions brauchte. Zum Beispielt hat er eine gute Kimura-Submission. In der russischen MMA-Szene konnte er ein sehr gutes und rundes Skillset entwickeln und sich gegen einige gute und erfahrene Gegner testen und auch durchsetzten, nun ist es an der Zeit für den nächsten Schritt in seiner Karriere.

Prognose: Mit 32 Jahren ist Alexey Kunchenko bisher der mit Abstand älteste Kämpfer, den ich ein meiner Kolumne vorgestellt habe, aber bisher hat er noch keine Anzeichen davon gezeigt, dass ihn seine Fähigkeiten verlassen würden. Ganz das Gegenteil ist der Fall: Er wird von Kampf zu Kampf besser. Kunchenko ist absolut bereit dafür auf der großen Bühne zu Kämpfen.


Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF)

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-0])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
 
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MMA Inside 013 - 10 SEHENSWERTE Kämpfe außerhalb der UFC: Januar 2017

In dieser Serie meiner Kolumne „MMA Inside“ möchte ich euch zum Beginn eines jeden Monats einen Ausblick auf die besten MMA-Kämpfe außerhalb der UFC geben, denn wer nicht über den Tellerrand der UFC hinausschaut verpasst auf jeden Fall einige gute MMA-Kämpfe. Die Anordnung ist der Kämpfe ist zeitlich und keine Wertung.

1) Leandro Higo vs. Steven Peterson
Legacy Fighting Alliance 1, 13. Januar 2017, Bantamweight
Die Legacy Fighting Alliance ist aus der Fusion von RFA und Legacy FC entstanden. Die beiden Promotions lassen bei den ersten Events ihre Champions gegeneinander antreten um die ersten Champions der Legacy Fighting Alliance zu ermitteln. So kämpft im Bantamweight der RFA-Champion Leandro Higo (16-2) gegen den Legacy FC Champion Steven Peterson (14-4). Beide sind sehr aussichtsreiche Bantamweight-Prospects und der Sieger könnte vielleicht sogar zur UFC wechseln. Leandro Higo hat gutes Brazilian Jiu Jitsu und gute Submissions, aber er ist auch im Stand gefährlich und hat schon einige TKO’s erzielt. Sein Gegner Peterson hat seine letzten sechs Kämpfe gewonnen. Er ist ein typischer amerikanischer Kampf, also in jedem Bereich gut ausgebildet. Wer wird der erste LFA Bantamweight Champion?


2) Pat Healy vs. Leandro Silva
Absolute Championship Berkut 51, 13. Januar 2017, Lightweight

Die Russische Liga ACB wird am 13. Januar erneut ein Event in den Vereinigten Staaten austragen. In einem Lightweight bout werden dabei zwei MMA-Veteranen aufeinander treffen. Pat Healy (30-22) wird gegen den Brasilianer Leandro Silva (19-5-1) antreten. Pat Healy ist eine UFC-, Strikeforce- und Titan FC-Veteran. Er hat alles erlebt und konnte einige der besten Lightweight-Kämpfer seiner Zeit schlagen. Auch Leandro Silva ist bereits mehrmals für die UFC angetreten, wurde jedoch nach seiner letzten Niederlage entlassen. Welcher Lightweight-Veteran kommt zurück auf die Siegerstraße?


3) Luis Palomino vs. Musa Khamanaev
Absolute Championship Berkut 51, 13. Januar 2017, Featherweight

Ebenfalls bei ACB 51 werden Luis Palomino (24-13) und Musa Khamanaev (17-4) aufeinandertreffen. Palomino ist einer der besten MMA-Kämpfer aus Peru und wer seinen Kämpfe gegen Justin Gaethje gesehen hat, der weiß, dass Luis Palomino immer in der Lage ist einen guten Kampf auf die Beine zu stellen. Sein Striking ist sehr gut und er hat auch die nötige Knockout-Power. Musa Khamanaev hat bisher schon sehr erfolgreich für die russischen Ligen M-1 und ACB gekämpft und konnte dabei unter anderem sogar Daniel Weichel schlagen. Nun will er sich mit einem Sieg über Luis Palomino auch den amerikanischen Fans vorstellen. Kann Palomino endlich wieder einen Sieg einfahren oder kann Khamanaev seinen ersten großen Sieg in den Vereinigten Staaten verbuchen?


4) Vitaly Bigdash vs. Aung La Nsang
ONE Championship 51, 14. Januar 2017, Middleweight

Bei ONE Championship 51: Quest for Power kehrt der ungeschlagene ONE Middleweight Champion Vitaly Bigdash (8-0) in den Käfig zurück. Nach über einem Jahr wird der Russe wieder kämpfen. Sein Gegner ist Aung La Nsang (19-9), der beste MMA-Kämpfer Myanmars. Bigdash konnte den Titel in seinem ersten und bisher einzigen Kampf für ONE Championship gewinnen. Er ist sowohl im Stand, als auch am Boden gefährlich und alle seine Siege sind durch Finish. Aung La Nsang konnte alle seine vier Kämpfe für ONE Championship gewinnen und dabei einige starke Gegner besiegen. Kann Bigdash seinen Titel zum ersten Mal erfolgreich verteidigen oder wird Aung La Nsang der erste MMA-Kämpfer aus Myanmar, der einen Titel in einer großen Liga gewinnt?

5) Jose Torres vs. Pedro Nobre
Titan FC 43, 21. Januar 2017, Flyweight
Obwohl der junge Titan FC Flyweight Champion Jose Torres (3-0) erst drei MMA-Kämpfe bestritten hat, gilt er schon als eines der größten Flyweight-Talente. Er konnte den Titel im August 2016 gewinnen. Jose Torres ist ein gut ausgebildeter Kämpfer, der sowohl auf dem Boden, als auch im Stand gute Skills hat. Sein Gegner ist der Brasilianer Pedro Nobre (18-2-2). Er konnte schon einige bekannte Namen besiegen und versucht in seinem zweiten Titan FC Flyweight Titelkampf endlich den Titel zu gewinnen. Kann das junge Prospect seine Siegesserie fortsetzen, oder kann der erfahrene Veteran siegen?

6) Chael Sonnen vs. Tito Ortiz
Bellator 170, 21. Januar 2017, Light Heavyweight

Im Main Event von Bellator 170 treten zwei den bekanntesten amerikanischen Kämpfer der letzten 15 Jahre gegeneinander an. Beide sind vor allem durch ihre Karriere bei der UFC und ihre Erfolg dort bekannt, doch obwohl sie nicht mehr die jüngsten sind, haben sie immer noch gute Fähigkeiten. Der Kampf wird der letzte MMA-Kampf von Tito Ortiz werden, während Sonnen zum ersten Mal seit drei Jahren kämpft. Chael Sonnen gibt hier sein Bellator MMA-Debüt, Oritz hat zwei Siege bei Bellator MMA eingefahren, zuletzt aber gegen Liam McGeary gewonnen. Wer kann den Kampf der MMA-Veteranen gewinnen?

7) Paul Daley vs. Brennan Ward
Bellator 170, 21. Januar 2017, Welterweight

Die Welterweight-Division von Bellator MMA wächst zu der am besten gefüllten Division der Liga an und dieser Kampf ist ein weiterer Beweis dafür. Paul Daley und Brennan Ward sind beide für ihre persönlichen Striking/Kickboxing-Stile bekannt und ein Kampf der beiden hat das Potential große Unterhaltung zu liefern. Ein Knockout hier ist eigentlich garaniert und dem Sieger winken mit Rory MacDonald, Douglas Lima und Andrey Koreshkov große Kämpfe. Wer gewinnt den Kampf der Knockout-Spezialisten?

8) Hisaki Kato vs. Ralek Gracie
Bellator 170, 21. Januar 2017, Middleweight

Es ist eine der ältesten Ansetzungen des Mixed Martial Arts Sports: Grappler gegen Kickboxer. Was passiert, wenn ein Kämpfer, der eigentlich nur im Stand erfahren ist auf einen Kämpfer, der eigentlich nur am Boden erfahren ist trifft? Und genau eine solche Ansetzung gibt es auf der Bellator 170 Main Card. Der Japaner Hisaki Kato ist ein erfahrener Kickboxer, der immer für gute Kämpfe sorg und eines der größten japanischen Talente ist. Ralek Gracie ist einer der besten Jiu Jitsu-Kämpfer der Welt und Mitglieder der legendären Gracie-Familie. Wer kann sich im Kampf Kickboxer vs. Grappler durchsetzen?

9) Georgi Karakhanyan vs. Emmanuel Sanchez
Bellator 170, 21. Januar 2017, Featherweight
Ebenfalls auf der Main Card von Bellator 170 treffen zwei der unterhaltsamsten Feathweights von Bellator aufeinander: Georgi Karakhanyan (26-6-1) und Emmanuel Sanchez (13-3) aufeinander. Die beiden sind immer in der Lange einen guten Kampf auf die Beine zu stellen und beide haben gute Punches, doch nur der Gewinner wird in die Spitze der Featherweight-Divsion gelangen. Wer gewinnt das Battle der Featherweight-Contender?

10) Diego Brandao vs. Murad Machaev
EFN: Fight Nights Global 58, 28. Januar 2017, Featherweight

Es ist immer eine spannende Sache, wenn ein ehemaliger UFC-Kämpfer auf ein aufstrebendes MMA-Prospect trifft. Genau ein solcher Kampf wird am 28. Januar in Russland stattfinden, wenn Diego Brandao (20-11) auf Murad Machaev (20-1) trifft. Brando konnte in der UFC zeigen, wie gut er ist, dagegen ist Murad Machaev noch relativ unbekannt. Er konnte jedoch schon einige gute Siege in der russischen MMA-Szene einsammeln und ein Sieg hier könnte ihm vielleicht den großen Durchbruch bringen. Aber man sollte auch Diego Brandao niemals unterschätzen. Wer setzt sich im Kampf zwischen den UFC-Veteranen und dem aufstreben Russen durch?

10 Weitere Tipps:
Paul Buentello vs. Tim Hague (13. Januar 2017, ACB 51, Heavyweight)
Rodney Wallace vs. Josh Clark (13. Januar 2017, ACB 51, Light Heavyweight)
Thiago Silva vs. Jared Torgeson (13. Januar 2017, ACB 51, Light Heavyweight)
Jesse Taylor vs. Guillermo Martinez Ayme (13. Januar 2017, ACB 51, Welterweight)
TJ Laramie vs. Maxime Dubois (13. Januar 2017, TKO 37, Featherweight)
Martin Nguyen vs. Kazunori Yokota (14. Januar 2017, ONE Championship 51, Featherweight)
Derek Campos vs. Derek Anderson (21. Januar 2017, Bellator 170, Lightweight)
Melvin Guillard vs. Chidi Njokuani (27. Januar 2017, Bellator 171, Welterweight)
David Rickels vs. Aaron Derrow (27. Januar 2017, Bellator 171, Lightweight)
Chris Harris vs. Jordan Young (27. Januar 2017, Bellator 171, Middleweight)
 
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MMA Inside 014 - Prospect Watch 007
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 10 Kämpfer vorgestellt, 4 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch richten wir unseren Blick auf zwei der besten Talente aus den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Land welches mit Abstand die meisten MMA-Kämpfer aus der Weltspitze hervorgebracht hat. Vielleicht sind ja auch diese beiden Prospects auf dem Weg dorthin.
Beide sind sich zudem sehr ähnlich: sie haben einen starken Wrestling-Background und gutes Boxing.


#13: Jordan Johnson

Rekord: 6-0
Herkunft: San Diego, California, USA
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Light Heavyweight
aktuelle Promotion: RFA

Die UFC kann eine gute Verstärkung in der Light Heavyweight Division immer gebrauchen. Genau deswegen möchte ich euch den aktuellen RFA Light Heavyweight Champion Jordan Johnson vorstellen. Der 28-jährige passt eigentlich nicht in das Muster, der Kämpfer, die ich normalerweise in „Prospect Watch“ vorstelle: er ist ein guter amerikanischer Wrestler mit Boxing-Skills und viel Kraft. Jordan Johnson ist sehr erfahren im Clinch und hat gute Takedown, die er mit viel Kraft und Tempo ins Ziel bringt. Das macht es für seine Gegner extrem schwer diese zu stoppen. Am Boden besitzt er hartes Ground and Pound. Sobald er den Kampf zu Boden gebracht hat, ist es für die Gegner extrem schwer wieder zu entkommen, denn er kann seine Gegner durch die Mischung aus Kraft und Technik gut am Boden halten. Johnson ist zudem dafür bekannt sich seine Energie gut für den ganzen Kampf einzuteilen und so nie nachzulassen. Er hat zudem den Vorteil bereits einmal einen Kampf über 25 Minuten bestritten zu haben und konnte dabei viel Erfahrung sammeln. Fünf seiner sechs Siege sind durch Finish, vier davon durch Submission, aber auch einen Knockout kann man von ihm erwarten. Mit Ryan Debelak (4-1), LeMarcus Tucker (5-2) und Shaun Asher (12-3-1) hat er zudem schon einige gute Gegner außerhalb der großen Ligen besiegt.

Prognose: Er ist der aktuelle RFA Light Heavyweight Champion und da die UFC in dieser Division immer noch einige Kämpfer braucht, glaube ich, dass es nicht mehr lange dauert bis er einen Vertrag beim Marktführer bekommt und ich glaube er ist auch soweit, sich auf der großen Bühne zu beweisen.



#14: Tyler Diamond

Rekord: 6-0
Herkunft: Oroville, California, USA
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Featheweight
aktuelle Promotion: Global Knockout

Das kalifornische MMA-Camp Team Alpha Male ist dafür bekannt viele Weltklasse MMA-Kämpfer hervorgebracht zu haben und vielleicht ist der 25-jährige Tyler Diamond der nächste auf dieser langen Liste.
Das amerikanische Featherweight hat wie viele Mitglieder von Team Alpha Male einen Wrestling-Background und war Division I Wrestler an der North Dakota State. Sein ganzer Kampfstil erinnert an das erfolgreiche Wrestler-Boxer Hybrid-Modell von Team Alpha Male.
Im Stand ist er sehr beweglich und seine Angriffsbewegungen sind sehr schnell. Wie zuvor schon gesagt, hat er gute Boxing-Fähigkeiten, während er Kicks nur extrem selten benutzt. Tyler Diamond hat sehr gute Takedowns, die er aus der Bewegung, aus dem Clinch und auch als Konteraktion zeigen kann. Im Clinch arbeitet er gut mit vielen Kniestößen. Er erzielt pro Kampf eine große Anzahl an Takedowns und ist durch seinen Wrestling-Background im Bodenkampf und im Clinch sehr erfahren. Diamond hat außerdem eine gute Ausdauer, die jeder Kämpfer haben sollte, der mal in eine große MMA-Liga will. Er beherrscht alle Standart-Aufgabegriffe (Rear Naked Choke, Guillotine Choke) und auch einige schwierigere wie Kimura oder Armbar. Er hat zudem ein gutes Ground and Pound, mit dem er schon einige Kämpfe beenden konnte. Tyler Diamond ist in seinen 6 MMA-Kämpfen ungeschlagen und konnte mit Cody Walker (8-6) und Edward Thommes (4-2) auch schon gute Gegner schlagen.

Prognose: Meiner Meinung nach ist Tyler Diamond eines der besten Featherweight-Talent außerhalb der großen Ligen und er trainiert und lernt in einem der besten MMA-Camps. Er könnte auf jedem Fall seinen Teamkollegen in die UFC folgen, aber auch für Bellator MMA könnte er interessant sein, da er aus Kalifornien kommt und sich dieser Staat zu einem wichtigen Markt für Bellator MMA mit mehreren Events pro Jahr entwickelt hat. Sein nächster Kampf ist für Global Knockout 9 am 18.03 gegen den erfahrenen Stephen Cervantes (7-2) angesetzt.


Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [1-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-0])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)

 
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Johnson ist ein richtig guter! Ich bin gespannt, wie er sich in der UFC entwickeln wird. Besonders im Light Heavyweight gibt es reichlich Platz für junge Talente. Er könnte diesen Platz definitiv einnehmen.
 
Johnson ist ein richtig guter! Ich bin gespannt, wie er sich in der UFC entwickeln wird. Besonders im Light Heavyweight gibt es reichlich Platz für junge Talente. Er könnte diesen Platz definitiv einnehmen.

Ja, aber da die Division so offen ist, kann man auch ziemlich schnell zu großen Kämpfen kommen (siehe Jared Cannonier). Die UFC darf es nicht zu überstürzt angehen und muss ihm Zeit geben sich weiterhin so zu entwickeln. Aber bisher hat er mich auch schon ziemlich beeindruckt.
 
MMA Inside 015 - Prospect Watch 008

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 10 Kämpfer vorgestellt, 4 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch richten wir unseren Blick auf das Land Irland. Seit dem Aufstieg von Conor McGregor erlebt die ganze MMA-Szene des Landes einen Hype und die großen Ligen Bellator MMA und UFC suchen nach weiteren irischen Top-Kämpfern, hier sind zwei MMA-Kämpfer, die aus der Szene des Landes herausstechen und vielleicht in die Fußstapfen von McGregor steigen könnten.


#15: Rhys McKee

Rekord: 5-0
Herkunft: Nordirland
Alter: 21 Jahre
Gewicht: Lightweight
aktuelle Promotion: BAMMA

Rhys McKee ist mit einem Rekord von 5-0 der bisher unerfahrenste Kämpfer den ich in meiner Kolumne „Prospect Watch“ vorstelle, aber er hat in meinen Augen ein unglaubliches Potential, bei ihm kann man wirklich sagen „Sky is the limit“. Außerdem ist er mit gerade einmal 21 Jahren auch noch extrem jung, aber seine Leistungen und Fähigkeiten sprechen einfach für sich.
Alle seine fünf MMA-Siege sind durch Stoppage (4 Knockouts, 1 Submission), drei davon in der ersten Runde. Er ist der aktuelle Lonsdale Lightweight Champion der britischen Liga BAMMA. Er kämpft im Lightweight, aber hat eine eher unübliche Figur: er ist relativ dünn, schmal und groß. Dadurch hat er auch eine ziemlich große Reichweite, die er schon ganz gut ausnutzen kann. Im Stand ist er sehr mobil, beweglich und aktiv. Rhys McKee ist ein Kickboxer und nutzt in seinem Striking nutzt er vor allem Double-Jabs, Kombinationen und Uppercuts, seine starke Hand ist die rechte Hand. Eine weiter Spezialität von McKee ist der Legkick. Seine Legkicks sind extrem schnell und er benutzt sie relativ oft, doch er kann mit seinen Kicks auch andere Körperbereiche wirksam angreifen, wie sein Headkick-Knockout zeigt. Zusätzlich arbeitet McKee gut mit Kopfbewegung.
Er beherrscht aber auch einige sehr kreative Angriffstechniken, wie eine Spinning Backfist. Auch im Bodenkampf hat er eine solide Ausbildung erhalten, so kann er zum Beispiel Submissions ziemlich gut abwehren. Seine große Stärke ist aber ohne Frage der Kampf im Stand.

Prognose: Rhys McKee ist noch jung, aber wenn er sich in diesem Tempo weiterentwickelt kann aus ihm ein ganz großer werden. Gerade hat er erst mit Jai Herbert (4-0) ein anderes Top-Talent geschlagen. Auf jeden Fall ist er einer der Hoffnungsträger der irischen MMA-Szene. Sein nächster Kampf ist bei BAMMA 28, am 24. Februar gegen Myles Price (9-6), da die Card eine Co-Promotion mit Bellator MMA sein wird, wird er bestimmt auch unter Beobachtung der Liga stehen.


#16: Karl Moore

Rekord: 7-1
Herkunft: Irland
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Light Heavyweight
aktuelle Promotion: Global Cage Warriors

Der zweite Kämpfer, den ich euch heute vorstellen möchte ist Karl Moore, der in der Light Heavyweight Division antritt. Er hat einen fast perfekten Rekord von 7-1, seine einzige Niederlage war gegen den Schotten Paul Craig, welchen ich bereits in einer anderen Ausgabe von „Prospect Watch“ vorgestellt habe und welcher mittlerweile auch in der UFC ist. Hier klicken um zum Breakdown von Paul Craig zu gelangen. Und in diesem Kampf konnte er Craig auch einige Probleme bereiten.
Karl Moore ist ein guter Kickboxer, der den Käfig gerne aus dem Zentrum aus kontrolliert. Er ist mit beiden Händen sehr gefährlich und teilt gute Kicks und Kniestöße aus. Er mag es eher auf Distanz zu bleiben und hat die nötige Knockout-Power.
Aber auch dem Bodenkampf ist er nicht abgeneigt, ganz im Gegenteil zum typischen irischen Kämpfer ist er hier sehr gut und erfahren. Er beherrscht solide Takedowns und hat schon einige Kämpfe durch Submission gewonnen. Zudem kann er gegnerische Takedowns durch schnelles rollen gut auskontern um in Top Position zu gelangen. Wie gut sein Ground-Game ist hat er vor allem im Kampf gegen den Submission-Experten Paul Craig gezeigt, als er ihn kurz vor der Aufgabe hatte. Er arbeitet am Boden sehr konzentriert und nimmt sich auch die nötige Zeit.

Prognose: Ich habe es schon oft gesagt: in der UFC gibt es im Light Heavyweight eine große Lücke und hier muss und wird die UFC noch einige Talente verpflichten. So haben es nun auch schon beide Light Heavyweights, die ich vorgestellt habe (Paul Craig, Jordan Johnson) in die UFC geschafft. Auch Karl Moore ist ein gutes Prospect und hat sich eine Chance verdient. Mal sehen wie weit er kommen kann.

Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA → UFC)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [1-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC)
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)

#13 Jordan Johnson (RFA → UFC)
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)

 
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MMA Inside 016 - Prospect Watch 009
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 10 Kämpfer vorgestellt, 4 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch richten wir unseren Blick auf die Top-Prospects der Länder Kanada und Russland, zwei Länder die bereits viele gute Kämpfe in die großen MMA-Promotions gebracht haben.

#17: TJ Laramie


Rekord: 5-1
Herkunft: Windsor, Ontario, Kanada
Alter: 19 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: TKO Major League MMA


Mit gerade einmal 19 Jahren ist der Kanadier TJ Laramie der bisher jüngste Kämpfer, den ich in meiner Kolumne „Prospect Watch“ vorgestellt habe. Mit seinen 19 Jahren ist er natürlich noch in der körperlichen Wachstumsphase, jedoch hat er bereits eine gute Figur und viele Muskeln.
Im Stand ist er sehr selbstbewusst, er beherrscht einige gute Punch-Kombinationen, die er am liebsten mit einem guten Jab beendet. Auch Kicks werden von TJ Laramie sehr häufig benutzt, er beherrscht sogar schon einige spektakuläre Spinning Kicks. Zudem sollte man seine große Knockout-Power erwähnen, denn er konnte vier seiner fünf Siege durch Knockout erlangen. Er ist sehr gut darin auszuweichen und nicht getroffen zu werden, so musste er in seinen ersten drei Profi-Kämpfen keinen einzigen Treffer einstecken und selbst als er in seinen späteren Kämpfen getroffen wurde, hat er gezeigt, dass er das gut wegstecken konnte.

Doch TJ Laramie ist keinesfalls ein reiner Kickboxer, sondern ein gut ausgebildeter kompletter MMA-Kämpfer. Er begann sein Mixed Martial Arts Training bereits mit 13 Jahren und hat zahlreiche Erfahrung in insgesamt 150 Grappling-Matches, Amateur Kickboxing-Kämpfen und Amateur Boxkämpfen gesammelt. Laramie hat ein wirklich gutes Grappling-Game und sehr schnelle Position-Wechsel. Am Boden sind seine Punches natürlich genau so hart wie im Stand, weshalb auch sein Ground and Pound gefährlich ist. Er besitzt zudem einige Submissions und konnte auch schon einen Kampf durch Aufgabegriff gewinnen.

TJ Laramie hat zudem auch schon die für jeden Kämpfer wertvolle Erfahrung gesammelt, wie sich eine Niederlage anfühlt. Doch dabei hat er nicht etwa chancenlos verloren, sondern eine knappe Split Decision, die man durchaus auch an ihn hätte geben können. Zuletzt kann man noch sagen, dass er ein gutes Aussehen hat, was natürlich seine Vermarktung einfacher machen könnte. Zusammengefasst hat er also einfach alles, was ein zukünftiger Star braucht.

Prognose: TJ Laramie ist noch sehr jung und hat noch viel Zeit um sich weiterzuentwickeln. Ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt zu UFC wäre viel zu früh, davor sollte er sich noch 1 bis 2 Jahre weiterentwickeln. Bei Bellator MMA könnte ich ihn mir auch jetzt schon vorstellen, da die Liga es sehr gut versteht vielversprechende Talente zu echten Herausforderern aufzubauen. Aber auch wenn er erst in einigen Jahren verpflichtet werden sollte, musste ich ihn schon jetzt vorstellen, da man ihn unbedingt im Auge behalten sollte und da ich der erste sein wollte, der euch von dem jungen Kanadier erzählt.


#18: Sergey Pavlovich

Rekord: 10-0
Herkunft: Moskau, Russland
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Heavyweight
aktuelle Promotion: Fight Nights Global

Das zweite Prospect, dass ich euch heute vorstellen möchte kommt von anderen Ende der Welt – aus Russland. Der unbesiegte Sergey Pavlovich gilt als die große russische Heavyweight-Hoffung. Mit Alexei Kudin (21-10-1), Magomed Akhmedshaikh (5-2), Chaban Ka (8-5-1), Baga Agaev (28-19), Ruben Wolf (11-8) und Sultan Murtazaliev (4-2) hat Pavlovich bereits einige gute Kämpfer der russischen MMA-Szene besiegt.

Der junge Russe ist vor allem ein Boxer mit kräftigen Punches und einer guten Takedown-Abwehr. Er hat eine gute Größe für die Heavyweight Division und ist für seine Division sehr athletisch und schnell. Pavlovich ist lieber der Kämpfer, der die Kontrolle über das Zentrum des Käfigs hat und vorwärts geht. Seine meisten Kämpfe laufen mit der Strategie die Gegner gegen den Käfig zu drängen, dort können sie nicht mehr entkommen und er beendet den Kampf mit seinen Kombinationen. Er hat sehr schnelle Kombinationen, die jedoch meist nur aus wenigen Schlägen bestehen und damit eher einfach sind, in die er aber auch gerne mal ein Flying Knee oder einen Kniestoß einmischt. Zu seinen Lieblingsangriffen gehört auch seine Overhead Right. Generell nutzt er eher einzelne Schläge, die aber sehr kraftvoll sind. Sergey Pavlovich ist jedoch auch immer auf seine Abwehr bedacht und wird deshalb nie zu wild und ungestüm. Er hat zudem eine große Knockout-Power und konnte 8 seine 10 Gegner durch (T)KO besiegen. Trotz seines Box-Backgrounds hat er sich auch einige Kicks angeeignet.

Seine Schwächen im Grappling kann er vor allem durch die gute Takedown-Abwehr und sein gutes Boxing verstecken. Seine Kämpfe gehen einfach gar nicht erst zu Boden, so kann er jeder Gefahr entgehen. Aber aus Russland kommen viele gute Wrestler, weshalb man davon ausgehen kann, dass er im Training hart daran arbeitet und dass es sich auch ständig verbessert. In machen Fällen landet er sogar selbst Takedowns, denn in der Top-Position ist er ebenfalls sehr gefährlich.

Prognose: Er wird nicht ohne Grund in Russland als die große Heavyweight-Hoffnung des Landes gehandelt. Seine Erfolge sprechen für sich und seine Boxing-Fähigkeiten sind beeindruckend. Er ist bereit dafür in eine der großen MMA-Ligen zu wechseln und sich dort einen Namen zu machen. Mal sehen was aus ihm wird. Sein nächster Gegner in Russland könnte Kirill Sidelnikov (11-4) sein.


Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA → UFC)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [1-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC)
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)

#13 Jordan Johnson (RFA → UFC)
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)


 
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MMA Inside 017 - Prospect Watch 010

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 10 Kämpfer vorgestellt, 4 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch schauen wir uns die beiden größten Talente der Flyweight Division an. Durch den scheinbar unschlagbaren Champion Demetrious Johnson und fehlende Aufmerksamkeit hat es die Division in der UFC etwas schwer, aber ich habe hier zwei Talente gefunden, die die Division ziemlich aufmischen könnten und noch sehr jung sind.

#19: Jose Torres

Rekord: 4-0
Herkunft: Chicago, Illinois, USA
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Flyweight
aktuelle Promotion: Titan FC

Mit gerade einmal vier Profi-Kämpfe ist Jose Torres Kämpfer mit den wenigsten Profi-Kämpfen, den ich jemals in meiner Kolumne vorgestellt habe, doch trotzdem ist er wohl einer der vielversprechendsten – und das ist bei dem hohen Anspruch, den ich an Kämpfer habe, die ich überhaupt erstmal vorstelle wirklich ein großes Lob.

Jose „Shorty“ Torres ist der aktuelle Flyweight Champion von Titan FC. Er hat er vier Professionelle Mixed Martial Arts Kämpfe, aber dabei lässt er es im Gegensatz zu den meisten anderen Kämpfern nicht langsam angehen, sondern kämpft gleich gegen die besten Gegner, die er außerhalb der UFC finden kann. So hat er in seinem dritten MMA-Kampf das Top-Prospect Abdiel Velazquez (7-4) und vor kurzem bei Titan FC 43 den brasilianischen Veteranen Pedro Nobre (18-3-2) besiegt. Dabei sah er trotz der starken Gegner sehr gut aus. Vor seiner Professionellen Karriere hatte er auch schon eine extrem erfolgreiche Zeit als Amateur (12-0).

Jose Torres ist ein Boxer und Wrestler und kombiniert dadurch gleich die beiden wichtigen Bereiche Bodenkampf und Kampf im Stand. Er hat bereits im Alter von 13 mit Karate und im Alter von 14 mit dem Wrestling begonnen. Auch dabei war er schon sehr erfolgreich, so war er während seiner Collage-Zeit ein Division II Wrestler und konnte einige Titel im Kickboxen gewinnen. Da ihm scheinbar alle Kampfsportarten zu liegen schienen, war es auch nur eine Frage der Zeit, bis er im Mixed Martial Arts durchstartet.

Er ist im Stand sehr selbstbewusst und geht deshalb eigentlich nur vorwärts. Er benutzt schnelle Punch-Kombinationen, viele Bodypunches und hat gute Konterpunches. Auch gegnerische Treffer kann er im Stand gut wegstecken, das hat er schon in einigen Kämpfen gezeigt. Jose Torres besitzt einen guten Finishing-Instinkt und hat eine für die Flyweight-Division sehr hohe Finish-Rate. Er konnte 3 seiner 4 Profi-Kämpfen gewinnen. Doch neben seinen guten Händen besitzt er auch gutes Wrestling. Im Clinch kann er seinem Gegner sehr gefährlich werden und auch seine Takedowns sind sehr stark und variantenreich. Am Boden ist er sehr schnell, beweglich und dominant. Kurz gesagt: er ist schon jetzt ein sehr kompletter Kämpfer und lernt extrem schnell dazu.

Prognose: Jose Torres gehört schon bald in die UFC, denn es wirkt als sein er seinen Gegnern bei den lokalen Shows deutlich überlegen. Die UFC ist aber auch quasi die einzige Option für ihn, denn weder Bellator MMA noch die WSOF hat eine aktive Flyweight Division und bei ONE Championship oder Rizin sehe ich ihn einfach nicht. Trotzdem bin ich mir sehr sicher, dass wir ihn eines Tages in der UFC sehen werden.


#20: Jarred Brooks

Rekord: 12-0
Herkunft: Detroit, Michigan, USA
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Flyweight
aktuelle Promotion: Pancrase

Das zweite Prospect, dass ich euch heute vorstellen möchte hat trotz seines Alters von gerade einmal 23 Jahre bereits extrem viel Erfahrung gesammelt. Ich glaube er wäre schon jetzt ein Top 15 Flyweight in der UFC. Er besitzt einen 12-0 Rekord als Profi und hatte auch davor einen ungeschlagene Amateur-Karriere. Mit Abdiel Velazquez (7-4), Chris Miah (7-1), Jun Nakamura (7-1) und Junji Ito (14-7) hat er bereits einige gute Gegner besiegt.

Auch Jarred Brooks hat eine für die Flyweight-Division ziemliche hohe Finishing-Quote, die meisten davon durch Submission, aber auch ein paar durch Punches. Er ist ein sehr erfolgreicher Wrestler in Indiana gewesen. Man kann ihn irgendwie mit Henry Cejudo vergleichen, als wirklich extrem guten Wrestler mit einen guten Boxing-Game. Brooks hat vielseitige Takedowns und ist am Boden sehr erfahren. In der Top-Position arbeitet er wirklich gut und er beherrscht schnelle Position-Wechsel, außerdem ist sein Ground and Pound so hart, dass schon einige gegen wegen der Punches aufgegeben haben. In einigen seiner Kämpfer hat er sein unglaubliches Durchhaltevermögen gezeigt und sich auch scheinbar aussichtslosen Situationen zum Sieg zurückgekämpft. Im Stand hat er sehr schnelle und harte Punches, die manchmal aber etwas wild sind.

Prognose: Er ist noch jung, aber schon jetzt dafür bereit in der UFC zu kämpfen. Dort würde ich ihm einiges zutrauen, denn er ist extrem gut ausgebildet und sowohl im Stand als auch am Boden sehr erfahren. Sein nächster Kampf findet am 17. Februar 2017 gegen Malcolm Gordon (8-3) bei WXC 67 statt, nach einem Sieg dort sollte die UFC bei ihm anrufen.


Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA → UFC)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [1-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-0])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)

#13 Jordan Johnson (RFA → UFC)
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)


 
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MMA Inside 018 - Prospect Watch 011
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 10 Kämpfer vorgestellt, 4 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch schauen wir uns zwei ungeschlagene Talente an. Der erste ist ein amerikanischer Power-Wrestler mit guten Finishing-Skills. Der andere ist eine australische Knockout-Maschine.

#21: Bobby Lee

Rekord: 6-0
Herkunft: St. Cloud, Minnesota, USA
Alter: 21 Jahre
Gewicht: Lightweight
aktuelle Promotion: LFA

Der 21-jährige Bobby Lee ist ein großes Talent in der Lightweight Division. Trotz seines noch jungen Alters hat er bereits 6 Profikämpfe und 2 Amateurkämpfe bestritten, die er auch alle gewinnen konnte. Von seinen 8 Siegen konnte Bobby Lee 7 durch Finish erzielen, 6 davon durch Submission.
Und diese Zahlen zeigen auch schon ganz gut wie seine Strategie aussieht. Bobby Lee startet extrem schnell und aggressiv in den Kampf. Dadurch konnte er viele seine Kämpfe schon in der ersten Runde beenden. Er ist im Stand sehr selbstbewusst und macht viel Druck, dabei benutzt er vor allem Pushkicks und Jabs, aber auch verschiedene andere Kicks. Durch den hohen Output, seine Aggressivität und dadurch, dass er eigentlich nur vorwärts geht, ist es sehr unterhaltsam ihm zuzuschauen.
Doch obwohl er im Stand schon ziemlich gut ist, nutzt er sein Stand-Up Game eigentlich nur dafür seinen Gegner gegen den Käfig zu drängen, so dass er seinen Takedown landen kann. Denn seine größte Stärke ist das Wrestling und er beherrscht viele Aufgabegriffe. Am Boden hat er eine gute Top-Kontrolle und ist sehr erfahren und schnell. Er bearbeitet den Gegner, bis er die Chance auf seine Submission sieht, die er dann auch nutzt.
Mit Matthew Marsh (4-3), Damion Shehan (3-1), Kyle Todd (3-1) und Alex Wiggs Jr. (3-2) hat er auch schon einige ordentlich Gegner besiegen können.

Prognose: Bobby Lee ist bei der LFA unter Vertrag, die sich selbst als Entwicklungsliga für die UFC und Bellator MMA sieht, weshalb sie für die optimale Entwicklung von Talenten wie Bobby Lee sorgt. Sollte er also noch länger bei er LFA bleiben, bin ich mir sicher, dass sie ihm gute Gegner finden, die ihm beim weiterentwickeln helfen. Er braucht vielleicht noch 1/2 Kämpfe, bevor er bereit für die große Bühne ist, aber ansonsten hat er alles, was er braucht um in einer der großen Ligen zu bestehen.

#22: Tai Tuivasa

Rekord: 7-0
Herkunft: Sydney, Australien
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Heavyweight
aktuelle Promotion: Australian FC

Mit Tai Tuivasa habe ich endlich auch mal wieder ein Heavyweight-Prospect für euch. Die Division braucht dringend frische junge Kämpfer und vielleicht ist der 23-jährige Australier ja ein Top-Heavyweight der Zukunft.
Australien hat mit Mark Hunt, Anthony Perrosh, Soa Palelei und James Te Huna schon einige gute Kämpfer der schwereren Gewichtsklassen hervorgebracht und Tai Tuivasa könnte die nächste Generation des australischen Heavyweight Mixed Martial Arts anführen.
Wie es sich für ein gutes Heavyweight gehört ist Tai Tuivasa eine Finishing-Maschine. Alle seine 7 Siege sind TKO/KO in der ersten Runde, denn da ist er extrem gefährlich. Zuletzt konnte er mit James McSweeney (15-15) und Brandon Sosolio (6-4) auch schon erfahrene und bekannte Gegner besiegen. Dabei konnte er sich auch den Australian FC Heavyweight Championship sichern.
Seine Punches sind extrem hart und genau, aber sie sind längst nicht seine einzige Waffe. Im Kampf gegen Sosolio konnte er im Clinch eine heftigen Ellbow landen, der seinen Gegner sofort ausgeknockt hat. Generell ist er im Clinch extrem gefährlich, denn auch seine Kniestöße sind sehr hart und platziert. Tai Tuivasa hat eine solide Takedown-Abwehr und ist auch sehr reaktionsschnell, weshalb er nach gegnerischen Takedowns auch oft wieder aufstehen kann.
Er hat auch schon einige Erfahrung in Kickboxkämpfen gesammelt, weshalb seine große Stärke ohne Frage der Kampf im Stand ist. Er beherrscht einige harte Kicks. Außerdem konnte er sich auch einen Boxrekord von 5-2 erarbeiten, wobei er ebenfalls drei Knockouts erzielte.

Prognose: In der australischen MMA-Szene gibt es kaum noch Gegner für Tai Tuivasa, weshalb ich glaube dass sich die UFC ihn bald schnappt. Könnte mir gut vorstellen, dass er bei den nächsten Show in Australien sein Debüt gibt. Jedoch gibt es noch einige offene Fragen über seine Ausdauer und seine Skills im Bodenkampf.


Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA → UFC)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [1-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC)
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA → UFC)
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase → UFC)


 
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MMA Inside 019 - Prospect Watch 012

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 22 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch schauen wir uns zwei der besten Featherweight-Talente der Welt an. Der eine ist der aktuelle LFA Featherweight Champion, der andere konnte mehrere Titel in Deutschland gewinnen.

#23: Max Coga

Rekord: 16-4
Herkunft: Frankfurt, Deutschland
Alter: 27 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: Superior FC


Der 27-jährige Max Coga (16-4) ist eines der größten Talente der deutschen MMA-Szene. Er hat bereits die Erfahrung von 20 Profi-MMA-Kämpfen, aber da er bisher immer noch nicht seine Chance bei einer großen MMA-Liga bekommen hat, möchte ich ihn euch nun hier vorstellen. Außerdem freue ich mich euch nun auch mal einen Deutschen Kämpfer mit viel Potential präsentieren zu dürfen.

Coga trainiert bei MMA Spirit, dem wohl bekanntesten und besten MMA-Gym Deutschlands. Dort ist unter anderem der ehemalige Bellator MMA Title Challenger Daniel Weichel sein Trainingspartner.

Obwohl er aus Europa kommt und auch hier trainiert ist er ein gut ausgebildeter Allrounder. Er hat einen Background im Judo und Muy Thai und zudem gute Boxing-, Wrestling- und Submission-Fähigkeiten. Im Stand arbeitet er sehr konzentriert und durchdacht, er agiert nicht überhastet und nimmt sich die nötige Zeit. Er kontrolliert die Distanz zu seinem Gegner ständig und testet zum Beginn des Kampfes die Reaktionen des Gegners auf seine eigenen Angriffe. Neben starten Punch-Kombinationen nutzt er vor allem gut Legkicks. Coga hat eine gute Takedown-Abwehr mit seinem Wrestling aber auch durch harte Kniestöße. Auch am Boden ist er sehr erfahren und er beherrscht die verschiedensten Submissions um die Kampf zu beenden.

Max Coga ist der aktuelle Superior FC Featherweight Champion und hält unter anderem Siege über Edgars Skrivers (13-4), Joey Kuiten (6-1), Paata Robakidze (21-13), Benjamin Brander (10-4), Pavel Vitruk (14-2), Gabriel Sabo (6-2) und Antun Racic (18-7-1).

Prognose: Max Coga ist aktuell wohl das beste Talent aus Deutschland, dass noch keine Chance in einer der großen Ligen bekommen hat. Wenn er weiter in der deutschen Szene kämpft und gewinnt, denke ich aber dass er diese Chance noch erhalten wird. Gerade für ein kommendes UFC-Event in Deutschland wäre er doch eine gute Verpflichtung.


#24: Kevin Aguilar

Rekord: 12-1
Herkunft: Winnsboro, Texas
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: LFA

Kevin Aguilar ist der ehemaliger Legacy FC Featherweight Champion und der aktuelle LFA Featherweight Champion. Er konnte in der amerikanischen Szene schon einige gute Siege einsammeln und hält unter anderem Triumphe über Damon Jackson (11-2-1), Tony Kelly (3-1), David Bosnick (7-5), Alex Black (11-5), Hunter Tucker (7-3), Nick Gonzalez (19-12) und Matt Hunt (7-4). Seine einzige Niederlage kam gegen den UFC-Veteranen Leonard Garcia (18-13-1).
Der LFA Featherweight Champion ist ein guter Allrounder mit besonderen Stärken im Striking, in der Geschwindigkeit und im Durchhaltevermögen. Außerdem sind alle sein Kämpfer unterhaltsam und actionreich, was ihn zu einem absolut sehenswerten und fanfreundlichen Kämpfer macht. Im Stand überzeugt Aguilar durch gute Bewegungen und gutes Footwork, er benutzt sehr viele Fakes und Täuschungen und ist wie schon gesagt sehr schnell. Er beherrscht gut Jabs und ist sehr gut daran, den Gegner einfach in seine Punches hineinlaufen zu lassen, wenn dieser zu nahe kommt. Zudem besitzt er One-Punch-Knockout-Power. Auch im Clinch und am Boden ist er sehr erfahren und stark. Er kann den Kampf am Boden sowohl durch Aufgabegriffe, als auch Ground and Pound beenden.


Prognose: Er ist eines der größten amerikanischen Featherweight-Talente und ich glaube, dass er bei einer zukünftigen UFC-Show in Texas auch sein Debüt für die Liga geben wird. Er ist außerdem LFA Champion und die LFA sieht sich sogar selbst als Entwicklungsliga für UFC und Bellator. Würde mich also nicht wundern, wenn er bald einen Vertrag bei einer der großen MMA-Liga unterschreibt. Hätte er sich auf jeden Fall verdient.




Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA UFC)
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [2-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [1-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)




 
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MMA Inside 020 - 15 SEHENSWERTE Kämpfe außerhalb der UFC: April 2017

In dieser Serie meiner Kolumne „MMA Inside“ möchte ich euch zum Beginn eines jeden Monats einen Ausblick auf die besten MMA-Kämpfe außerhalb der UFC geben, denn wer nicht über den Tellerrand der UFC hinausschaut verpasst auf jeden Fall einige gute MMA-Kämpfe. Die Anordnung ist der Kämpfe ist zeitlich und keine Wertung.

1) Paddy Pimblett vs. Nad Narimani
Cage Warriors 82, 01. April 2017, Featherweight
Der Featherweight Championship von Cage Warriors ist einer der prestigeträchtigsten Titel im europäischen Mixed Martial Arts. Er wurde unter anderm von Conor McGregor gehalten. Der aktuelle Champion Paddy Pimblett (13-1) wird seinen Titel im Main Event von Cage Warriors 82 gegen seinen Landsmann Nad Narimani (9-2) aufs Spiel setzen. Pimblett hat aktuell eine Siegesserie von 9 Kämpfen. Hier findet ihr einen ausführlichen Breakdown zu Paddy Pimblett.. Kann sich Pimblett mit einem Sieg sein UFC-Ticket sichern oder überrascht Narimani alle?


2) Rafael Carvalho vs. Melvin Manhoef
Bellator 176, 08. April 2017, Middleweight

Der erste Kampf zwischen Carvalho und Manhoef war enttäuschend doch für den zweiten Kampf haben sich beide viel vorgenommen und wollen den Fans dieses Mal einen besseren Kampf bieten. Manhoef ist mit mittlerweile 40 Jahren ein echter MMA-Veteran und bekannt als einer der gefürchtesten Knockout-Artists des Sports. Auch Carvalho hat eigentlich einen Kickboxing-Background und kann einen guten Knockout landen. Wer sichert sich den Bellator Middleweight Championship?


3) Eduardo Dantas vs. Leandro Higo
Bellator 177, 14. April 2017, Bantamweight

Bei Bellators erstem Besuch in Ungarn steht im Main Event der Bantamweight Championship der Liga auf dem Spiel. Eigentlich sollte Eduardo Dantas (19-4) auf Darrion Caldwell treffen, doch dieser fiel wegen einer Verletzung aus, aber mit Leandro Higo (17-2) hat man einen mehr als würdigen Ersatz gefunden. Higo konnte zuvor schon die Bantamweight Titel von RFA und der LFA gewinnen. Beide zählen zu den Top 40 Bantamweights der Welt. Welcher Brasilianer regiert die Bantamweight-Division von Bellator MMA?


4) Daniel Weichel vs. John Teixeira
Bellator 177, 14. April 2017, Featherweight

Im Co-Main Event wird Deutschlands bester MMA-Kämpfer Daniel Weichel (38-9) und die Chance kämpfern erneut um einen Bellator Championship zu kämpfen. Sein Gegner ist der unterhaltsamme Brasilianer John Teixeira (21-1-2), der alle seine vier Kämpfe für Bellator gewonnen hat. Weichel ist ein sehr guter Allrounder, der sein durchdacht und technisch kämpft, Teixeira dagegen etwas wilder. Kann sich der Deutsche einen Titelkampf gegen den Sieger von Straus vs. Pitbull sichern?

5) Kassius Holdorf vs. Yuri Villefort
Victory FC 56, 14. April 2017, Welterweight
Kassius "Kayne" Holdorf (10-3) zählt zu den interessantesten Welterweightkämpfern außerhalb der UFC. Er ist der aktuelle Victory FC Welterweight Champion und wird seinen Titel bei Victory FC 56 zum ersten Mal gegen den ehemaligen UFC-Kämpfer Yuri Villefort (9-5) verteidigen. Holdorf ist ein Kämpfer, der immer für Action sorgt und wurde bereits hier in meiner MMA-Kolumne "Prospect Watch" vorgestellt. Wer gewinnt der Victory FC Titel und damit vielleicht auch die Aufmerksamkeit der UFC?

6) Yui Chul Nam vs. Mike Bronzoulis
Road FC 38, 15. April 2017, Lightweight

Nach einer weniger erfolgreichen Zeit bei der UFC gibt der ehemalige Road FC Lightweight Champion Yui Chul Nam (18-6-1) sein Road FC Comeback. Nam ist einer der besten MMA-Kämpfer Südkoreas und wird am Lightweight Turnier von Road FC teilnehmen. Sein Gegner in der ersten Runde ist der erfahrene Amerikaner Mike Bronzoulis (18-9-1). Wer zieht in die zweite Runde des Road FC Turniers ein?

7) Darion Cruickshank vs. Yusuke Yachi
Rizin 2017 in Yokohama, 16. April 2017, Lightweight

Der Amerikaner Darion Cruickshank (18-9) hat nach seiner Entlassung von der UFC bei der aufstrebenden japanischen Liga Rizin FF einen Platz gefunden. Von seinen bisher drei Kämpfen konnte er zwei gewinnen, alle drei waren actionreich und haben ein Finish geliefert, weshalb er bei den japanischen Fans immer besser ankommt. Sei Gegner Yusuke Yachi (16-6) im Dezember 2016 ein erfolgreiches Rizin-Debüt mit einem Flying Knee Knockout in 19 Sekunden. Der Kampf verspricht also viel Action. Wer gewinnt den Action-Kampf mit Finish-Garantie?

8) Heath Herring vs. Satoshi Ishii
Rizin 2017 in Yokohama, 16. April 2017, Heavyweight

Heath Herring (28-15) ist in Japan eine echte Kampfsportlegende und sehr beliebt, nachdem er jahrelang sehr erfolgreich für Pride und K1 kämpfte, es gab also keinen bessere Platz für sein MMA-Comeback. Im Unterschied zu seinem Kampf im Dezember (Short Notice) ist er dieses Mal aber vorbereitet. Sein Gegner Satoshi Ishii (14-7-1) ist ein ehemalige olympischer Goldmedaillengewinner und das erfolgreichste japanische Heavyweight der letzten Jahre. Kann Herring seiner Karriere noch mal durchstarten oder besiegt Ishii die Kampfsportlegende?

9) Tenshin Nasukawa vs. Francesco Ghigliotti
Rizin 2017 in Yokohama, 16. April 2017, Flyweight
Der 18-jährige Japaner Tenshin Nasukawa (2-0) ist eines der größten Flyweight-Talente der Welt. Er hat einen gute Kickboxing-Background, aber kann auch am Boden gut Submissions abwehren oder sogar selbst welche zeigen. Seine beiden Kämpfe waren extrem actionreich und er ist jetzt schon ein Fanliebling, man sollte auf jeden Fall keinen seiner Kämpfe verpassen. Über seinen Gegner Francesco Ghigliotti (0-0) aus Italien ist nicht viel bekannt. Kann Tenshin Nasukawa einen weitern beeindruckenden Sieg erringen?

10) Kyoji Horiguchi vs. Yuki Motoya
Rizin 2017 in Yokohama, 16. April 2017, Flyweight
Mit Kyoji Horiguchi (18-2) konnte sich Rizin die Dienste eines Top 5 Kämpfers seiner Gewichtsklasse und eines ehemaligen UFC Title Challengers sichern. Doch mit Yuki Motoya (18-4) hat er keine einfache Aufgabe vor sich. Wir können hier einen spannenden und vor allem schnellen Kampf erwarten. Wer ist das beste Flyweight Japans?

11) Amir Aliakbari vs. Geronimo Dos Santos
Rizin 2017 in Yokohama, 16. April 2017, Super Heavyweight
Amir Aliakbari (5-1) war eine der Entdeckungen des Rizin Grand Prix 2016, erst Mirko Cro Cop konnte den iranischen Wrestler stoppen. Doch trotz seines Wrestling-Backgrounds hat er auch gefährliche Punches und Knockout-Power. Sein Gegner aus Brasilien Geronimo Dos Santos (39-17) ist deutlich erfahrener. Auch er steht für Action, wir sollten also einen guten Kampf zu sehen bekommen. Wer gewinnt bei den Schwergewichten?

12) Tatsuya Kawajiri vs. Anthony Birchak
Rizin 2017 in Yokohama, 16. April 2017, Featherweight

Im Main Event des Rizin-Events treffen zwei ehemalige UFC-Kämpfer aufeinander. Der erste ist die japanische Mixed Martial Arts Legende Tatsuya Kawajiri (35-11-2), sein Gegner ist der junge Amerikaner Anthony Birchak (12-3). Die beiden gehören zu den Top 40 Featherweights/Bantamweights der Welt. Kann Kawajiri trotz seines hohen Alters noch mal einen Sieg in seiner Heimat einfahren?

13) Daniel Straus vs. Patricio Freire 4
Bellator 178, 21. April 2017, Featherweight

Bei Bellator 178 kehrt der Bellator Featherweight Champion Daniel Straus (25-6) endlich von seiner Verletzungspause zurück und trifft dabei erneut auf seinen Rivalen Patricio Pitbull (25-4). Dass auch dieser Kampf sehr unterhaltsam wird steht eigentlich außer Frage, da alle drei Kämpfe die die beiden bisher schon gegeneinander bestritten haben sehr unterhaltsam waren. Wer gewinnt die vierte Auflage von Straus vs. Pitbull?

14) Eduard Folayang vs. Ev Ting
ONE Championship 55, 21. April 2017, Lightweight
Der ONE Lightweight Champion Eduard Folayang (17-5) konnte mit seinem Titelgewinn gegen die japanische MMA-Legende Shinya Aoki die MMA-Welt schocken. Nun wird er versuchen seinen Titel zum ersten Mal zu verteidigen. Sein Gegner dabei ist der Malaysier Ev Ting (13-3). Beide zählen zu den besten Kämpfern Asiens und haben sehr immer gute Kämpfe. Wer gewinnt den ONE Lightweight Championship Kampf ?

15) Christian Lee vs. Keanu Subba
ONE Championship 55, 21. April, Featherweight

Obwohl er in seinem letzen Kampf seine erste Niederlage einstecken musste ist der 18-jährige Christian Lee (5-1) die vielleicht größte MMA-Hoffnung Asiens. Er er hat ein sehr gutes Skillset, absolute Finishing-Instinkte und wird von Kampf zu Kampf besser. Aber auch sein Gegner Keanu Subba (5-2) ist ein junges Talent mit Finishing-Skills. Wer setzt sich im Kampf der jungen Prospects durch?

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Weitere Tipps:
Djamil Chan vs. Valeriu Mircea (Bellator 176, 08. April 2017, Lightweight)
Ruan Potts vs. Karl Etherington (EFC Worldwide 58, 08. April 2017, Heavyweight)
Myron Dennis vs. Ryan Spann (LFA 9, 14. April, Light Heavyweight)
Soo Chul Kim vs. Min Woo Kim (Road FC 38, 15. April 2017, Bantamweight)
Ian Heinisch vs. Lucas Rota (LFA 10, 21. April 2017, Middleweight)
 
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MMA Inside 021 - Prospect Watch 013

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 24 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch schauen wir uns ein Middleweight Prospect aus Amerika mit richtig viel Potential und den Bruder eines aktuellen UFC-Kämpfers an.


#25: Anthony Hernandez

Rekord: 5-0
Herkunft: Dunnigan, California, USA
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Middleweight
aktuelle Promotion: Global Knockout

Nachdem er mit 18 Jahren sein Amateur-Debüt gegeben hat, konnte er einen beeindruckenden 11-1 Amateur Rekord aufbauen. Die einzige Niederlage kam dabei gegen den UFC-Veteranen Justin Jones. Seitdem er 2014 zum Profi wurde konnte er fünf Siege erringen, alle durch beeindruckende Finishes in der ersten Runde.
Seine größte Stärke ist seine extreme Vielseitigkeit. Er ist ein richtig guter Allrounder mit einem guten Stand-Up, einem exzellenten Guillotine-Choke und gutem Bodenkampf.
Sein Stand-Up ist sehr vielseitig und in seinen Punches steckt immer One Punch Knockout Power. Zudem nutzt er auch einige Kicks, der Headkick ist dabei seine Lieblingswaffe, mit der er gerne seine Kombinationen abschließt.
Er beherrscht die verschiedensten Takedown-Techniken, vom Single Leg Takedown bis zum Judo-Wurf. Am Boden hat er sehr schnelle und flüssige Übergänge und sucht sofort nach Submissions. Anthony Hernandez ist ein 3. Level Brown Belt im Jiu-Jitsu. Doch selbst im Stand hat er gefährliche Submissions, so nutzt er im Clinch sehr oft eine Standing Guillotine, da er sehr oft einen Größenvorteil hat. Diese Standing Guillotine lässt er auch nicht mehr los wenn der Gegner zu Boden geht. Sein gesamter Kampfstil besteht vor allem aus viel Druck und sehr schnellen Aktionen und Positionswechseln. Damit kämpft er sehr aggressiv und fanfreundlich, trotzdem aber nicht unüberlegt.
Außerdem muss man noch erwähnen, dass er in seinen ersten fünf Profi-Kämpfen mit Kenny Ento (14-15), Trey Williams (3-1), Jumoke Hunter (2-2), Preston Snook (6-4) und Mike Persons (8-4-1) bereits gegen ziemlich gute und erfahrene Gegner angetreten ist, und trotzdem war keine von ihnen eine große Bedrohung für Anthony Hernandez.


Prognose: Anthony Hernandez halt alles was man für eine ganz große MMA-Karriere braucht. Er sollte meiner Meinung nach aber noch etwas am Muskelaufbau arbeiten, denn gerade im Clinch waren seine meisten Gegner noch kräftiger als er. Ansonsten ist er als Amerikaner bestimmt schon im Blickfeld von UFC, Bellator und WSOF. Vielleicht werden wir ihn ja bei der nächsten The Ultimate Fighter Staffel sehen, denn dort sollen Middleweights antreten.


#26: Daniel Teymur

Rekord: 6-0
Herkunft: Stockholm, Schweden
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Lightweight/Featherweight
aktuelle Promotion: Battle of Botnia

Sein Bruder David Teymur (6-1) ist bereits in der UFC und dort auch schon sehr erfolgreich. Er konnte bereits beeindruckende Siege einfahren, einen davon gegen das Top-Prospect Lando Vannata.
Doch Daniel Teymur ist mindestens genau so gut wie sein Bruder. Die beiden haben natürlich einen sehr ähnlichen Style, da sie beide zusammen im Muay Thai groß geworden sind, wo Daniel Teymur über 40 Kämpfe bestritten hat.
Er hat einen ungeschlagenen Rekord von 6-0 und konnte alle seine sechs Kämpfe finishen, drei davon durch TKO und drei durch Submission. Er hat also auf jeden Fall die so wichtigen Finishing-Instinkte.
Wie man es von einem Muay Thai-Kämpfer erwarten würde hat er ein sehr gutes Stand-Up Game. Er hat ein sehr gutes und vielseitiges Striking, ist im Stand sehr beweglich, benutzt eine große Anzahl an Legkicks und auch einzelne Kniestöße. Seine Bewegungsrichtung ist dagegen eher etwas unüblich. Er geht lieber rückwärts und lässt den Gegner den Druck machen, da er sehr gute Konter-Punches hat und aus seiner Rückwärts-Bewegung gerne blitzschnelle Angriffe nach vorne setzt, in die sein Gegner dann fast hineinläuft.
Bei Stand-Up-Spezialisten ist der Bodenkampf oft die große Schwachstelle, jedoch nicht bei Daniel Teymur. Er hat gute Takedown-Abwehr und gegnerische Takedowns auch gut so auskontern, dass er selbst in die Top-Position gelangt. Aber gegen einen guten Striker kann es sogar sein, dass er selbst den Takedown sucht. Er hat eine gute Top-Kontrolle und beherrscht eine Submissions, seine Lieblings-Submissions sind der Guillotine Choke und die Armbar.
Daniel Teymur trainiert im Allstar Training Center, einem der besten Gym’s Europas zusammen mit seinem Bruder David Teymur. Er konnte mit Svyatoslav Shabanov (11-6) und Manolo Scianna (6-1) auch schon einige gute Gegner besiegen.


Prognose: Mit einem Alter von 28 ist er schon auf dem Höhepunkt seine Karriere, doch da sein Bruder schon sehr erfolgreich in der UFC ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch er auf dem Radar der UFC steht. Vielleicht sehen wir sein Debüt ja schon bei dem nächsten UFC-Event in Schweden in diesem Sommer.



Bisher vorgestellt Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA [1-0]
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors [1-0])
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors [1-1])
#7 Trevin Giles (LFA [1-0])

#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC [0-1])
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global [1-0])

#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout [1-0])
#15 Rhys McKee (BAMMA [0-1])
#16 Karl Moore (Cage Warriors [1-0])
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA [0-1])
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)

#20 Jarred Brooks (Pancrase →
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC [1-0])
#24 Kevin Aguilar (LFA)


 
Zuletzt bearbeitet:
#26: Daniel Teymur
Prognose: Mit einem Alter von 28 ist er schon auf dem Höhepunkt seine Karriere, doch da sein Bruder schon sehr erfolgreich in der UFC ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch er auf dem Radar der UFC steht. Vielleicht sehen wir sein Debüt ja schon bei dem nächsten UFC-Event in Schweden in diesem Sommer.
Sein Bruder David hat ja für ihn nach seinem Kampf gegen Lando Vannata in der Post Fight Press Conference schon ordentlich die Werbetrommel gerührt und eben auch für das von dir angesprochene Event in Stockholm empfohlen Daniel noch unter Vertrag zu nehmen, weil Daniel der sogar noch spektakulärere Kämpfer sei. Ich denke hier stehen die Chancen wirklich relativ gut ;)
 
Sein Bruder David hat ja für ihn nach seinem Kampf gegen Lando Vannata in der Post Fight Press Conference schon ordentlich die Werbetrommel gerührt und eben auch für das von dir angesprochene Event in Stockholm empfohlen Daniel noch unter Vertrag zu nehmen, weil Daniel der sogar noch spektakulärere Kämpfer sei. Ich denke hier stehen die Chancen wirklich relativ gut ;)

Achso? Cool das habe ich gar nicht gesehen, aber finde ich natürlich gut. Die beiden sind sich wirklich schon ziemlich ähnlich, sowohl vom Aussehen, als auch vom Kampfstil. Bei meinen Recherchen war manchmal das größte Problem herauszufinden wer von den beiden da gerade im Video überhaupt kämpft. :D Würde ihn gerne in der UFC sehen, aber Europäer haben ja allgemein schwerer in die UFC zu kommen als zum Beispiel Amerikaner.
 
Achso? Cool das habe ich gar nicht gesehen, aber finde ich natürlich gut. Die beiden sind sich wirklich schon ziemlich ähnlich, sowohl vom Aussehen, als auch vom Kampfstil. Bei meinen Recherchen war manchmal das größte Problem herauszufinden wer von den beiden da gerade im Video überhaupt kämpft. :D Würde ihn gerne in der UFC sehen, aber Europäer haben ja allgemein schwerer in die UFC zu kommen als zum Beispiel Amerikaner.

Letzte Minute
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MMA Inside 023 - Prospect Watch 014

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 26 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.


In dieser Ausgaben von Prospect Watch schauen wir uns die beiden besten jungen Prospects aus den Vereinigten Staaten von Amerika an, die aktuell bei der Entwicklungsliga LFA unter Vertrag stehen.
#27: Gilbert Urbina

Rekord: 5-0
Herkunft: Weslaco, Texas, USA
Alter: 21 Jahre
Gewicht: Welterweight
aktuelle Promotion: LFA

Der nächste Kämpfer, den ich euch vorstellen möchte ist der jüngere Bruder eines ehemaligen UFC-Kämpfers. Gilbert Urbina ist der Bruder vom The Ultimate Fighter 19 Teilnehmer Hector Urbina, doch meiner Meinung ist er nochmal eine Klasse besser als sein Bruder.

Gilbert Urbina ist erst 21 Jahre alt und hat trotzdem schon einen ungeschlagenen Rekord von 5-0, drei seiner Siege kamen durch ein Finish. Das er richtig gut ist konnte er schon in seinem letzten Kampf zeigen, als er den zuvor ungeschlagenen Noel Ligon (5-1) in einem Middleweightkampf mit nur einer Woche Vorbereitungszeit besiegen konnte.

Gilbert Urbina ist von der Statur her sehr dünn, schlank und groß. Das ganze sorgt dafür, dass er ziemlich schnell und beweglich ist und zum anderen meistens Größen- und Reichweitenvorteile hat.

Sein Kampfstil lässt sich am Besten als „Freestyle Fighter“ beschreiben, denn er ist in allen Positionen erfahren. Im Stand-Up Kampf muss man vor allem hervorheben, dass er sein sehr guter Kicker ist. Egal ob Bodykick, Legkick, Pushkick oder Headkick: Gilbert Urbina beherrscht fast alle Arten von Kicks. Generell ist er in den Muay Thai-Techniken sehr erfahren, so setzt er im Clinch immer wieder starke Kniestöße und Ellenbogenschläge ein. Diese werden durch seinen Größenvorteil natürlich noch effektiver. Im Clinch wird aber auch seine meiner Meinung nach einzige Schwäche deutlich. Ihm fehlt aufgrund seiner Körperstatur und vielleicht auch wegen seines noch jungen Alters im Clinch oft die Kraft. Außerhalb des Clinches ist er im Stand aber sehr aktiv und hat einen hohen Output.

Auch am Boden ist der junge Amerikaner sehr aktiv und schnell. Er besitzt einen Wrestling-Background und vielseitige Takedownvarianten. Des weiteren fällt er immer wieder starke Positionswechsel auf. Seine Lieblingssubmission ist der Rear Naked Choke, durch den er seine letzten zwei Kämpfe gewinnen konnte.

Prognose: Der junge Gilbert Urbina hat großes Potential und wenn er bei der Entwicklungsliga LFA noch ein paar Kämpfe gewinnt, könnte er auf jedem Fall bald im Fokus einer der großen MMA-Promotions stehen. Er sollte aber zumindest noch etwas am Muskelaufbau arbeiten, da er sonst vor allem im Clinch, aber auch im Grappling Probleme gegen Top-Gegner bekommen könnte.




#28: Logan Storley

Rekord: 5-0
Herkunft: Webster, South Dakota, USA
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Welterweight
aktuelle Promotion: LFA

Der zweite Kämpfer den ich euch heute vorstelle kämpft ebenfalls im Welterweight. Er ist ebenfalls ungeschlagen mit einem Rekord von 5-0 und er kämpft aktuell ebenfalls für die Entwicklungsliga LFA. Sein Name ist Logan Storley.

Logan Storley ist ein unglaublich guter Wrestler mit über 150 Wrestling-Matches. Er ist ein vierfach All-American und ein sechsfacher High School Wrestling Champion. In seinen Kämpfen ist deutlich sichtbar, dass er sehr viel Erfahrung im Wrestling gesammelt hat. Vor seinen Takedowns benutzt er gute Fakes und Tricks um seinen Takedown erfolgreich zu landen. Selbst wenn sein Gegner sich mit dem Rücken gegen den Käfig retten kann, bringt ihn Storley immer noch zu Boden, da er sehr gut daran ist dem Gegner dann die Beine wegzuziehen. Er hat herausragende Positionswechsel und ist bei diesem Position Improvement sehr konzentriert und überstürzt nichts. Aus der Top-Position wehrt er die Versuche des Gegner zu entkommen oder ihn abzuschütteln sehr gut ab.

Seine Top Pressure ist sehr gut und zusätzlich zu seinem Wrestling hat er sich noch starkes Ground and Pound angeeignet. Seine Kämpfe sind bisher alle nach dem gleichen Muster abgelaufen: Er überwindet sehr schnell die Distanz zu seinem Gegner, benutzt Fakes um den Takedown zu landen und beendet den Kampf dann mehr seinem überlegenen Ground and Pound. Alle seine fünf Siege stammen von TKO’s durch Ground and Pound.

Er ist sehr durchtrainiert und hat deshalb viel Kraft, Energie und auch Ausdauer.

Logan Storley trainiert bei Power MMA and Fitness. Er hat schon einige Sparring Sessions mit dem ehemaligen UFC Welteweight Champion Robbie Lawler absolviert und trainiert sein Boxing mit einem der besten MMA-Coaches des Welt: Henri Hooft. Auch an seinem Jiu-Jitsu arbeitet er fleißig mit dem BJJ-Weltmeister Gilbert Burns.

Prognose:
Logan Storley hat mit seinem Wrestling Background die besten Voraussetzungen für eine große MMA-Karriere. Auch sein Boxing und sein Jiu-Jitsu wird ständig besser, doch bevor er zu einer der großen Liga kommt, sollte er auf jeden Fall noch gegen ein paar Gegner kämpfen die ihn stärker testen. Und deshalb ist die Entwicklungsliga LFA jetzt genau der perfekte Platz für ihn






Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])
#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia)

 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 024 - Prospect Watch 015


Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 26 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.

In dieser Ausgaben von Prospect Watch schauen wir uns die beiden besten jungen Prospects aus Schweden an, die beide unglaublich viel Potential haben.

#29: Oliver Enkamp

Rekord: 7-0
Herkunft: Stockholm, Schweden
Alter: 2? Jahre
Gewicht: Welterweight/Lightweight
aktuelle Promotion: Superior Challenge


Das aktuell beste schwedische Prospect in der Welterweight-Divsion heißt Oliver Enkamp. Der junge Schwede hat eine eher seltene und spezielle Kombination von Fähigkeiten, die mich aber überzeugt hat. Er ist ein Karate-Experte mit beeindruckenden Jiu-Jitsu und Submission-Skills und damit vielleicht der schwedische Lyoto Machida.

Als allererstes sollte man seinen besonderen Stand hervorheben, denn Oliver Enkamp steht meistens seitwärts zu seinem Gegner. Die Gründe dafür liegen in seinem Karate-Stil. Aus diesem Stand kann er gute Kicks landen, vor allem Push-Kicks, um den Gegner auf Distanz zu halten, aber auch einige Spinning Kicks. Generell ist er sehr gut darin die Distanz zu kontrollieren. Er benutzt vielfältige Punch-Kick-Kombinationen und hat auch Knockout-Power. Zwar konnte er nur einen seiner sieben MMA-Kämpfer durch (T)KO gewinnen, aber er hat einige Knockdowns erzielt und viele seiner Muay Thai-Kämpfe durch (T)KO gewonnen.

Des weiteren erleichtert sein Stand ihm die Takedown-Abwehr, denn er kann dadurch ziemlich gut ausweichen. Aber auch wenn der Kampf mal zu Boden geht ist die Lage für Oliver Enkamp keinesfalls aussichtslos. Er beherrscht gute Jiu-Jitsu-Aktionen, vor allem Sweeps, um in bessere Positionen zu gelangen. Und man sollte auch nicht überrascht sein, wenn er sogar eigene Takedowns ansetzt und landet. Am Boden beeindruckt er zudem durch Submissions aus allen Lagen. Er beherrscht vom Rear Naked Choke bis hin zum Triangle Choke mit Armbar eigentlich alles. So konnte er bereits vier Kämpfe durch Submission gewinnen.

Oliver Enkamp konnte mit Guram Kutateladze (7-2), Lukasz Bieniek (6-4), Arne Boekee (5-2) und Fordi Vitalis Hansen (9-9) bereits einige gute Kämpfe in Europa besiegen.


Prognose:
Oliver Enkamp ist ein junges Talent mit sehr viel Potential. Es gibt nur zwei Dinge bei denen ich noch Handlungsbedarf sehe. Zum ersten sollte er noch etwas Muskelaufbau betreiben, dann er manchmal einfach physisch unterlegen wirkt, zum anderen würde ich ihn vielleicht sogar lieber im Lightweight sehen. Er hat drei Kämpfe in einem Catchweight von 161 lbs. bestritten und sieht eher wie ein Lightweight aus, zumindest solange er meinen ersten Punkt nicht konsequent umsetzt.



#30: Amir Albazi

Rekord: 9-0
Herkunft: Schweden
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Bantamweight
aktuelle Promotion: FightStar Championship

Das zweite schwedische Talent heißt Amir Albazi. Er wurde im Irak geboren, hat seine ganze Jugend und Kindheit in Schweden verbracht und trainiert jetzt in England. Er ist erst 23 Jahre alt, aber meiner Meinung nach längst bereit für eine Chance in einer der großen MMA-Ligen.

Amir Albazi ist eine Finishing-Maschine. Gerade im Bantamweight sind neun Finishes in neun Kämpfen sehr beeindruckend. Er hat einen guten Mix aus fünf (T)KO’s und vier Submissions. Er macht ständig Fortschritte und trainiert bei London Shootofighters unter anderem mit John Hathaway, Michael Page, Carlos Vemola, Jason Recliff und Luiz Henrique Tosta.

Der Schwede hat einen guten Brazilian Jiu-Jitsu Background. Er wurde vor 3 Jahren Brazilian Jiu-Jitsu Champion World Champion in der Blue Belt Division. Mittlerweile ist es für ihn sogar schwer geworden Gegner in der regionalen Szene zu finden, weil er so gut ist, dass keiner gegen ihn kämpfen möchte.

Er ist nicht zu groß für seine Gewichtsklasse, aber dafür sehr muskulös und durchtrainiert und trotzdem auch sehr schnell. Sein Striking-Game ist sehr komplett und reicht durchaus dazu einen Kampf zu gewinnen, aber er nutzt es meistens eher als Mittel zum Zweck um Takedowns zu landen.

Doch im Bodenkampf ist er, wie schon zuvor angesprochen noch stärker. Er kennt alle Tricks und beherrscht viele Positionswechsel. Zudem hat er seine sehr gute Top-Kontrolle und sein Gegner kann eigentlich noch mehr entkommen, wenn Amir Albazi am Boden die Kontrolle hat. In seiner Arbeit am Boden ist er sehr gründlich und planmäßig, was dafür sorgt, dass er sich Schritt für Schritt voranarbeitet und dem Gegner dabei keine Chance lässt, weil er eben nichts überstürzt. Er benutzt auch sehr spezielle Postionen wie die North-South oder die Crucifix-Position. Zudem beherrscht er eine Vielzahl an Submissions und falls diese mla nicht erfolgreich sind, kann er auch durch Ground and Pound den Kampf beenden.


Prognose: Amir Albazi ist sehr talentiert und gerade da Bantamweight nicht die besten besetzte Gewichtsklasse ist, sehe ich eine gute Chance, dass wir ihn schon bald auf der großen Bühne sehen. ich könnte ihn mir im Rizin Bantamweight Grand Prix vorstellen, aber auch bei der UFC, Bellator MMA oder WSOF.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia)
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA)

 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 025 - Prospect Watch 016

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 26 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.


In dieser Ausgaben von Prospect Watch machen wir weiter mit unserer kleinen Weltreise. Nachdem wir zuletzt Schweden besucht haben, zeige ich euch heute die beiden besten jungen Prospects aus Wales. Das Land hat zuletzt einen MMA-Boom erlebt, als mit Brett Johns und Jack Marshman die ersten walisischen Mixed Martial Arts Kämpfer den Sprung in die UFC geschafft haben.
#31: Jack Shore

Rekord:
5-0
Herkunft: Wales
Alter: 22 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: Cage Warriors


Der 22 Jahre alte Jack Shore ist als Mixed Martial Arts Kämpfer noch ungeschlagen. Neben seinem 5-0 Rekord als Profi besitzt er einen beeindruckenden Rekord von 12-0 als Amateur. Dabei konnte er mit Konmon Deh (8-3), Geir Kåre Cemsoylu Nyland (4-0 Amateur), Thomas Martin (6-2 Amateur) und Billy Wilsher (5-1 Amateur) auch schon einige gute Gegner besiegen.

Er ist im Gegensatz im typischen europäischen Mixed Martial Arts Kämpfer im Bodenkampf mehr erfahren als im Stand-Up Kampf. Jack Shore beherrscht ein solides Striking-Game, welches er aber noch nie über längere Zeit austesten musste. Er hat gute Entry Punches um die Distanz zu seinem Gegner zu schließen und dann den Takedown zu landen. Er greift außerdem auch gerne gegnerische Tritte und Kniestöße um einen Takedown zu landen. Generell beherrscht er eigentlich jede im Mixed Martial Arts übliche Variante eines Takedowns: Single Leg, Double Leg, Slam, Throw und er hat sogar schon mal einen Supplex als Takedown gezeigt. Im Bodenkampf ist er sehr schnell und schafft es nach dem Takedown sehr schnell seine Position zu verbessern. Seine Top-Kontrolle ist sehr stark und er mischt in den Bodenkampf immer wieder sehr gute einzelne Punches ein. Das macht es für den Gegner sehr schwer herauszufinden, was als nächstes folgt: Ground and Pound, Submissions oder doch Positionswechsel. Er macht es seinem Gegner unglaublich schwer aus der Bottom-Position zu entkommen.

Des weiteren ist hervorzuheben, dass Jack Shore extrem ruhig und konzentriert kämpft. Er hat einen wirklich guten Instinkt dafür eine Submission im richtigen Moment zu versuchen. Er merkt bei seinen Submission-Versuchen auch sehr schnell ob sie erfolgreich sein wird oder nicht und verschwendet deshalb nie unnötige Energie an einen Submission-Versuch der am Ende eh erfolglos ist. Das ganze kann er noch erfolgreicher machen, da er wie schon zuvor gesagt, immer wieder Punches in seinem Bodenkampf einbaut. Auch sein Submission-Repertoire ist auch sehr vielseitig. Jack Shore beherrscht unter anderem Guillotine Chokes, Rear Naked Chokes, Triangle Chokes, Armbars und weitere Aufgabegriffe. Er hat vier seine Profikämpfe und acht seiner Amateurkämpfe durch Submission gewonnen.

Prognose: Jack Shore hat großes Potential und deshalb stelle ich ihn euch auch schon heute vor. Trotzdem finde ich auch, dass er noch nicht sofort den Sprung in eine der großen Ligen machen sollte. Er braucht meiner Meinung nach noch circa zwei Jahre. Sein Striking stellt meiner Meinung nach noch ein großes Fragezeichen dar. Er hat es noch nie gebraucht, aber was wenn er auf einen guten Kickboxer mit starker Takedown-Abwehr trifft? Genau gegen solche Gegner möchte ich ihn noch bei Cage Warriors sehen. Wenn er auch diese Herausforderungen meistert, dann ist er bereit.



#32: Josh Reed

Rekord: 7-0
Herkunft: Wales
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Bantamweight
aktuelle Promotion: Cage Warriors

Das zweite walisische Talent heißt Josh Reed. Er ist ein Trainingspartner von Jack Shore, aber drei Jahre älter als dieser. Er ist ebenfalls ungeschlagen mit sieben Siegen als Profi und immer immerhin vier Siegen als Amateur. Dabei musste er keine einzige Niederlage einstecken. Er konnte sechs seiner sieben Profi-Mixed Martial Arts Kämpfe finishen.

Im Stand hat er ein gutes Pressure Boxing. Das bedeutet, dass er viel Druck macht und mehr vorwärts als rückwärts geht. Das soll aber nicht bedeuten, dass er in der Rückwärtsbewegung nicht gefährlich ist. Denn wenn er rückwärts geht, hat er meist gute Konter-Punches. Seine Lieblings-Punches sind aber der Jab und auch der Hook. Neben seinen Punches nutzt er auch gerne Legkicks um seinen Gegner zu schwächen. Sein Boxing nutzt er vor allem um die Distanz zu seinem Gegner zu schließen. Josh Reed ist außerdem für sehr gute Punch-Kombinationen nach einem ersten Wirkungstreffer bekannt. Defensiv ist eines seiner Markenzeichen, dass er sich gerne mal unter Punches wegduckt, was aber auch gefährlich werden kann.

Er kann einen Kampf gewinnen, der nur im Stand stattfindet, aber mag es aber auch wenn der Kampf zu Boden geht. Reed hat eine ordentlich Takedown-Abwehr und selbst gute eigene Takedowns. Zum Beispiel fängt auch er sehr gerne gegnerische Kicks und kontert sie für einen Takedown. Im Bodenkampf ist er ziemlich erfahren und beherrscht einige Aufgabegriffe. Er ist also ein guter Allrounder, der schon einige Erfahrung gesammelt hat.


Prognose: Ich sehe Josh Reed ein paar Schritte vor seinem Landsmann. Das soll nicht heißen, dass einer der beiden mehr oder weniger talentiert ist, Josh Reed ist einfach schon etwas weiter. Er kann sich sowohl im Stand, als auch am Boden behaupten und hat bisher bei seinen Siegen überzeugen können. Wenn er noch ein oder zwei Siege bei Cage Warriors einsammelt, wird er auf jeden Fall auf die Einkaufsliste der großen Mixed Martial Arts Promotions kommen.

Bisher behandelte Prospects:


#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia)
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA)
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge
UFC)
#30 Amir Albazi (FS Championship
Bellator MMA [1-0])
 
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