MMA Inside

MMA Inside 026 – Prospect Watch Erster Rückblick


Seit über einem Jahr stelle ich euch nun in meiner Kolumne junge und talentierte Kämpfer vor. Das ganze hat bisher schon viel Spaß gemacht, doch nun wird es zum ersten Mal zeit zurückzublicken. Wie gut waren meine Einschätzungen als Scout? Welche Entwicklungen haben die vorgestellten Kämpfer gemacht? Wer hat den großen Durchbruch geschafft? Und er musste Rückschläge einstecken?


Bisher habe ich 32 Kämpfer vorgestellt. Diese haben zusammen 29 Kämpfe bestritten, seitdem ich sie behandelt habe. Davon konnten sie 21 gewinnen und mussten 8 Niederlagen einstecken. Der addierte Rekord der besiegten Gegner beträgt 265 - 100, entspricht als einem Gegner auf gutem Level (Im Schnitt: 13-5).


Insgesamt wurde 7 Kämpfer von der UFC verpflichtet, je 1 Kämpfer von WSOF und Bellator und noch keine von ONE Championship oder der Rizin Fighting Federation. Sie konnten 3 Minor Titel gewinnen (also Titel außerhalb der 5 gerade genannten Promotions) und 1 Major Titel (also bei den 5 großen Promotions).

Zur Übersichtlichkeit sind die Kämpfer nach Gewichtsklassen unterteilt.


Flyweight


#19 Jose Torres: Der 24 Jahre alte Amerikaner Jose Torres ist und bleibt das größte Flyweight Talent der Welt. Nachdem er bereits in seinem dritten Profi-Kampf den Titan FC Flyweight Titel gewonnen hatte, konnte er nun beim Titan FC 44 Event den Kirgisen Farkhad Sharipov (17-7) besiegen und damit nun auch den Titan FC Bantamweight Championship gewinnen. Damit ist er nach 5 Profi-Kämpfen bereits ein Two Division Champion und hat eine große Zukunft vor sich. In diesem Kampf konnte er auch zum ersten Mal Erfahrungen über volle fünf Runden sammeln.
Aktuelle Promotion: Titan FC
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #55 Current Best Flyweight MMA Fighter

#20 Jarred Brooks:
Der Amerikaner Jarred Brooks wurde ebenfalls bereits von der UFC verpflichtet. Als der Gegner von Ian McCall ausfiel, sollte er als Ersatz einspringen, aber da McCall dann ebenfalls krank wurde, musste der Kampf abgesagt werden. Sein UFC-Debüt soll nun aber bei UFC 214 gegen seinen Landsmann Eric Shelton stattfinden.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktulles Ranking: #222 Current Best Flyweight MMA Fighter

#30 Amir Albazi: Der junge Kämpfer aus Schweden hat vor zwei Wochen sein erfolgreiches Debüt bei Bellator MMA gegeben. Dabei konnte er den Briten Jamie Powell (6-1) besiegen. Ob er jedoch einen langfristigen Vertrag bei Bellator hat oder es nur ein einmaliger Auftritt als lokaler Kämpfer war ist unbekannt.
Aktuelle Promotion: Bellator MMA
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #127 Current Best Flyweight MMA Fighter

Bantamweight

#2 Tom Duquesnoy: Ich hatten den Franzosen Tom Duquesnoy in der allerersten Ausgabe meiner Kolumne „Prospect Watch“ vor mehr als einem Jahr zusammen mit Emil Weber Meek vorgestellt. Bei ihm hat es mit dem UFC-Debüt etwas länger gedauert, doch nun ist er auch in der UFC angekommen. Er gewann bei BAMMA 27 in Dezember 2016 noch gegen den Nordiren Alan Philpott (16-8), danach folgte sein Wechsel zu UFC und ein Sieg in der zweiten Runde gegen Patrick Williams (8-4) bei UFC on FOX 24.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 2-0
Aktuelles Ranking: #31 Current Best Bantamweight MMA Fighter


#10 Demarte Pena: Der Mann aus Angola war mein Tipp für den zukünftigen MMA-Superstar aus Afrika, doch seitdem ich ihn vorgestellt habe gab es keinerlei Neuigkeiten über ihn.
Aktuelles Promotion: EFC Afica
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: #152 Current Best Bantamweight MMA Fighter


Featherweight


#4 Andre Harrison: Als ich den ungeschlagene Andre Harrison vorgestellt hatte, hatte ich bedenken, dass eine der großen Ligen Interesse an ihm zeigen würde, da er nicht der unterhaltsamste und nicht der größte Finisher ist. Aber die World Series of Fighting (WSOF) hat ihn verpflichtet. Er konnte bei WSOF 34 sein erfolgreiches Debüt gegen Bruce Boyington (14-9) geben und dabei auch einen wirklich unterhaltsamen Kampf liefern. Deshalb bekam er bei WSOF 35 einen Titelkampf gegen WSOF Feathweight Champion Lance Palmer (11-2) und diesen gewinnen und sich somit den WSOF Featherweight Championship sichern.
Aktuelle Promotion: WSOF
Rekord seit Vorstellung: 2-0
Aktuelles Ranking: #32 Current Best Featherweight MMA Fighter


#6 Paddy Pimblett: Als ich den Engländer Paddy Pimblett vorgestellt hatte, war ich mir sicher, dass wir ihn bald in einer der großen MMA-Promotions sehen werden. Wegen seiner Fähigkeiten und auch wegen eines eigenen Charakters. Doch Pimblett steht immer noch bei Cage Warriors unter Vertrag, wohl auch weil er zuletzt einer bittere Niederlage einstecken musste. Zunächst besiegte er im November 2016 den UFC-Veteranen Julian Erosa (17-3). Bei seiner zweiten Titelverteidigung im April 2017 musste er jedoch eine deutliche Niederlage gegen den Nad Narimani (9-2) einstecken. Dabei wurde deutlich, dass er noch an seiner Kraft arbeiten muss.
Aktuelle Promotion: Cage Warriors
Rekord seit Vorstellung: 1-1
Aktuelles Ranking: #111 Current Best Featherweight MMA Fighter


#14 Tyler Diamond: Der junge Amerikaner hat seit seiner Vorstellung bereits zwei weitere Kämpfe bestritten und beide gewonnen. Zunächst konnte er bei Global Knockout 9 gegen den Ersatzgegener Ran Weathers (18-25) in unter zwei Minuten gewinnen. Zuletzt besiegte er den ebenfalls ungeschlagenen Nathan Stolen (6-0) bei Tachi Palace Fight 31.
Aktuelle Promotion: Tachi Palace Fight, Global Knockout
Rekord seit Vorstellung: 2-0
Aktuelles Ranking: #104 Current Best Featherweight MMA Fighter


#17 TJ Laramie: Der junge Kanadier TJ Laramie musste leider bei TKO 38 eine Niederlage gegen seinen Landsmann Alex Morgan (6-2) einstecken. Doch mit gerade einmal 19 Jahren ist er noch sehr junge und hat noch sehr viel Zeit um sich zu entwickeln. Er wird in zwei Wochen bei TKO 39 erneut kämpfen.
Aktuelle Promotion: TKO MMA
Rekord seit Vorstellung: 0-1
Aktuelles Ranking: unranked


#23 Max Coga: Max Coga war der bisher einzige Deutsche Vertreter in meine MMA-Kolumne Prospect Watch. Er konnte bei Superior FC 16 einen Sieg gegen den Brasilianer Nilson Perreira (13-8) einfahren. Coga ist auf jeden Fall schon sehr erfahren und bereit für eine Chance in den großen Promotions.
Aktuelle Promotion: Superior FC
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktulles Ranking: #247 Current Best Featherweight MMA Fighter


#24 Kevin Aguilar: Beim Amerikaner Kevin Aguilar gibt es nichts neues, aber gerade weil er aus Amerika ist kann ich mir gut vorstellen, dass WSOF, Bellator MMA und die UFC an ihm dran sind. Auch er ist meiner Meinung nach bereit dafür.
Aktuelle Promotion: LFA
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: #76 Current Best Featherweight MMA Fighter


Lightweight


#3 Marc Diakiese: Marc Diakiese aus England ist wohl der Kämpfer meiner Kolumne, der sich seit seiner Vorstellung am meisten und besten weiterentwickelt hat. Als ich in damals bei BAMMA gesehen habe war er ein guter Kickboxer, aber mittlerweile ist aus ihm ein sehr kompletter Kämpfer geworden. Er hat gerade im Wrestling deutlich zugelegt. Er wurde ebenfalls von der UFC unter Vertrag genommen. Bei UFC 204 gewann er sein Debüt gegen den Polen Lukasz Sajewski (13-2), bei UFC Fight Night 102 konnte er Frankie Perez (10-2) schlagen und zuletzt schlug er den Finnen Teemu Packalen (8-1) in wenigen Sekunden bei UFC Fight Night 107 KO.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 3-0
Aktuelles Ranking: #44 Current Best Lightweight MMA Fighter


#5 Chris Fishgold: Auch der zweite Lightweight-Kämpfer, den ich vorgestellt habe war ein Engländer. Chris Fishgold ist der aktuelle Cage Warriors Lightweight Champion und konnte seinen Titel seitdem ich ihn vorgestellt habe noch ein weiteres Mal verteidigen. Dabei besiegte er den amerikanischen WSOF-Veteranen Nic Herron-Webb (19-7) im November 2016. Aufgrund einer Verletzung musste er danach aber eine Pause einlegen.
Aktuelle Promotion: Cage Warriors
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #124 Current Best Lightweight MMA Fighter


#15 Rhys McKee: Der Nordire hatte als ich ihn vorgestellt habe sehr großes Potential, aber war noch sehr unerfahren. Und so musste er im Februar 2017 bei BAMMA 28 auch seine erste Niederlage einstecken, als er Tim Barnett (3-0) unterlag. Allerdings bin ich auch zuversichtlich, dass er aus dieser Niederlage lernt und noch besser wird. Er wird am 07.07 bei BAMMA 30 gegen Richie Smullen (3-0) kämpfen.
Aktuelle Promotion: BAMMA
Rekord seit Vorstellung: 0-1
Aktuelles Ranking: #206 Current Best Lightweight MMA Fighter


#21 Bobby Lee: Auch der Amerikaner Bobby Lee musste vor kurzen seine erste Niederlage einstecken, als er bei LFA 12 gegen Jeff Peterson (4-3) überraschend verlor. Mal sehen wie er nach diesem Rückschlag zurückkommt.
Aktuelle Promotion: LFA
Rekord seit Vorstellung: 0-1
Aktuelles Ranking: #138 Current Best Lightweight MMA Fighter

#26 Daniel Teymur: Auch vom Bruder des schwedischen UFC-Stars David Temur gibt es noch keine Neuigkeiten.
Aktuelle Promotion: Battle of Botnia
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: unranked


Welterweight


#1 Emil Weber Meek: Der Norweger wurde einige Wochen nachdem ich ihn vorgestellt habe auch von der UFC unter Vertrag genommen. Eigentlich hätte er schon bei der UFC Fight Night 93 gegen Jessin Ayari antreten sollen, doch er sagte den Kampf ab, weil er sich noch an das USADA-Programm anpassen musste. Bei UFC 206 war es denn aber endlich so weit: auf der PPV-Main Card gab er sein UFC-Debüt und konnte den kanadischen Veteranen Jordan Mein (29-10) besiegen. Vor zwei Wochen hätte er bei UFC Fight Night 109 gegen Nordine Taleb antreten sollen, doch musste wegen einer Verletzung absagen.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #34 Current Best Welterweight MMA Fighter


#11 Kassius Holdorf: Ich hatte den Amerikaner Kassius Holdorf vorstellt, weil ich ihn mochte. Sein Style, sein Auftreten und sein Striking hatten mich überzeugt, aber dass er im Bodenkampf große Schwächen hatte wusste ich auch. Und deshalb war er auch dem Brasilianer Yuri Villefort (9-5) im Main Event von Victory FC 56 deutlich unterlegen und verlor seinen Titel und den Kampf. Ob er mit 30 Jahren noch große Verbesserungen an seinem Bodenkampf machen kann weiß ich nicht.
Aktuelle Promotion: Victory FC
Rekord seit Vorstellung: 0-1
Aktuelles Ranking: unranked


#12 Alexey Kunchenko: Dagegen war der Russe Alexey Kunchenko sehr erfolgreich. Seit meiner Vorstellung konnte er bei M-1 Challenge 75 seinen M-1 Welterweight Championship gegen Maksim Grabovich (5-3) verteidigen und steht damit jetzt bei 16-0.
Aktuelle Promotion: M-1 Global
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #106 Current Best Welterweight MMA Fighter

#28 Logan Storley: Beim amerikanischen Wrestler Logan Storley gibt es keine Neuigkeiten.
Aktuelle Promotion: LFA
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: unranked

#29 Oliver Enkamp:
Der junge Schwede Oliver Enkamp gab bei UFC Fight Night 109 relativ überraschend und vor allem kurzfristig ein UFC-Debüt und musste dabei mit Nordine Taleb (12-4) gegen einen echten TOp-Gegner antreten. Wenig überraschend verlor er diesen Kampf, konnte aber schon in einigen Momenten zeigen, warum er als großes Talent gilt. Gegen einen Gegner auf seinem Level sollte er auch deutlich besser aussehen.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 0-1
Aktuelles Ranking: unranked



Middleweight


#7 Trevin Giles: Der US-Amerikaner Trevin Giles war für mich das große Middleweight Talent als ich ihn vorgestellt habe. Doch nun, über 9 Monate später, ist er immer noch nicht in einer der großen Ligen. Im Zuge der Fusion von Legacy FC und RFA zur LFA ist auch er zur LFA gewechselt. Dort konnte er im Main Event von LFA 3 gegen Ryan Spann (9-3) gewinnen. Doch bei dieser Split Decision hat man auch deutlich gesehen, dass er noch einige Dinge hat, an denen er arbeiten muss. Also ist es wohl für ihn am besten, dass er noch nicht verpflichtet wurde. Das wird aber bald passieren.
Aktuelle Promotion: LFA
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #125 Current Best Middleweight MMA Fighter


#25 Anthony Hernandez: Beim Amerikaner Anthony Hernandez gibt es nichts neues. Er soll am 5. August bei Global Knockout 10 seinen nächsten Kampf bestreiten.
Aktuelle Promotion: Global Knockout
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: unranked


#27 Gilbert Urbina: Beim Bruder des ehemaligen UFC-Kämpfers Hector Urbina gibt es keine Neuigkeiten
Aktuelle Promotion: LFA
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: #172 Current Best Middleweight MMA Fighter


Light Heavyweight


#8 Paul Craig: Der Schotte Paul Craig war eher ein ziemlich wilder Pick von mir, da er keinerlei bekannte Gegner besiegt hatte. Doch circa zwei Monate nach meiner Vorstellung verpflichtete die UFC ihn. Bei UFC on FOX 22 gab er sein erfolgreiches UFC-Debüt als er den ungeschlagenen Brasilianer Luis Henrique da Silva (12-0) zur Aufgabe bringen konnte. Danach musste er aber bei UFC 209 eine Niederlage gegen aufstrebenden Tyson Pedro (5-0) einstecken. Sein nächster Kampf soll bei UFC Fight Night 113 gegen Khalil Rountree (5-2) stattfinden.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 1-1
Aktuelles Ranking: #28 Current Best Light Heavyweight MMA Fighter


#13 Jordan Johnson: Der Amerikaner Jordan Johnson wurde von mir vorstellt, nachdem er den RFA Light Heavyweight Titel gewonnen hatte. Nur wenige Stunden nach meiner Vorstelle machte auch die UFC seine Verpflichtung öffentlich. Im Januar 2017 gab er bei UFC on FOX 23 sein UFC-Debüt und konnte wie auch Paul Craig Luis Henrique da Silva (12-1) besiegen.
Aktuelle Promotion: UFC
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #33 Current Best Light Heavyweight MMA Fighter

#16 Karl Moore: Der Ire Karl Moore hat seit seiner Vorstellung einen großen Schritt gemacht. Zwar hat er nur einen Kampf bestritten, aber in diesem hat er den größten Sieg seiner Karriere eingefahren. So konnte er im Main Event von Cage Warriors 81 gegen den UFC-Veteranen Josh Clark (12-3) gewinnen und sich so den vakanten Cage Warriors Light Heavyweight Titel sichern.
Aktuelle Promotion: Cage Warriors
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #77 Current Best Light Heavyweight MMA Fighter


Heavyweight


#9 Fernando Rodrigues Jr.: Als ich ihn vorgestellt hatte, hatte Fernando Rodrigues Jr. gerade den KSW Heavyweight Championship von Karol Bedorf gewonnen. Diesen sollte er bei KSW 39 verteidigen. Doch gegen Marcin Rozalski (6-4) musst er eine heftige Knockout-Niederlage nach 16 Sekunden einstecken. Er ist Kämpfer meiner Kolumne, der die härteste Niederlage einstecken musste. Mal sehen wie er davon zurückkommt.
Aktuelle Promotion: KSW
Rekord seit Vorstellung: 0-1
Aktuelles Ranking: #80 Current Best Heavyweight MMA Fighter

#18 Sergey Pavlovich: Der russische Heavyweight Kämpfer Sergey Pavlovich musste zunächst im März einen Kampf in Russland aufgrund von familiären Problemen absagen. Dieser wurde am 02. Juli nachgeholt und Pavlovich konnte Mikhail Mokhnatkin (9-1-2) besiegen und so den vakanten Fight Nights Global Heavyweight Championship gewinnen.
Aktuelle Promotion: Fight Nights Global
Rekord seit Vorstellung: 1-0
Aktuelles Ranking: #46 Current Best Heavyweight MMA Fighter


#22 Tai Tuivasa: Tai Tuivasa war bisher der erste und einzige Kämpfer aus Australien, den ich in meiner Kolumne vorgestellt habe. Er ist noch sehr unerfahren und muss noch viel lernen, aber hat wirklich gute Grundvoraussetzungen um ein guter Kämpfer zu werden. Er gibt Gerüchte, dass die UFC an ihm dran ist. Eigentlich hoffe ich aber, dass er noch etwas mehr Erfahrung außerhalb der UFC gegen etwas schwächere Gegner sammeln kann.
Aktuelle Promotion: AustraliaFC
Rekord seit Vorstellung: 0-0
Aktuelles Ranking: #176 Current Best Heavyweight MMA Fighter
 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 027 - Prospect Watch 017

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 26 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.


In dieser Ausgaben von Prospect Watch stelle ich euch endlich mal ein Talent aus Brasilien vor. Brasilien ist schließlich nach den USA das zweiterfolgreichste Land im Mixed Martial Arts. Außerdem habe ich ein Light Heavyweight für euch, das mit seinem letzten Knockout zu einem großen Internet-Star wurde.

#33: Dominick Reyes

Rekord:
6-0
Herkunft: Kalifornien, USA
Alter: 27 Jahre
Gewicht: Light Heavyweight
aktuelle Promotion: LFA


Der 27 Jahre alte Dominick Reyes war zu seiner College Zeit eines der größten Talente der Nation im American Football. Aber als die NFL ihn nicht wollte fokussierte er sich neu und steckte sich das Ziel die Welt des Mixed Martial Arts zu erobern. So begann seine Mixed Martial Arts Karriere.

Durch seinen Headkick-Knockout Sieg beim LFA 13-Event wurde er zu einer Internet-Sensation.

Dominick Reyes ist mit sechs Siegen in sechs Profi-Mixed Martial Arts Kämpfen noch ungeschagen. Fünf seiner Kämpfe konnte er durch ein Finish in der ersten Runde beenden (4 Knockouts, 1 Submission). Dazu hat er auch als Amateur einen Rekord von 5-0 einfahren können.

Er ist in jedem Bereich des Mixed Martial Arts Sports gut ausgebildet und somit ein echter Allrounder. Egal ob Brazilian Jiu Jitsu, Wrestling, Stiking oder irgendwas dazwischen: er ist in allen Bereichen gut und erfahren. Offensichtliche Schwächen gibt es bei ihm nicht.

Aber war Dominick Reyes wirklich erfolgreich macht und von der großen Masse abgrenzt ist, dass er sehr gut in der Analyse von seinen Gegnern während des Kampfes ist und Schwächen und Openings sehr schnell erkennt. Laut eigener Angabe hat sich diese Fähigkeit durch seine Zeit bei Football ausgeprägt, weil er als Safety spielte. Doch er sammelt diese Informationen nicht nur sehr schnell, sondern nutzt sie auch sofort mit hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit.

Doch vom Football hat er noch mehr sehr vorteilhafte Eigenschaften davongetragen: Reyes ist sehr schnell und hat eine sehr gute Ausdauer. Laut einem Interview will er wie ein Lightweight kämpfen können und so den anderen Kämpfern seiner Gewichtsklasse überlegen sein.

Trainiert hat er bereits im bekannten Elevation Fight Team und für sein Wrestling hat der mit dem UFC-Heavyweight Curtis Blaydes zusammengearbeitet.

Bisher war der Headkick seine große Geheimwaffe, doch nach dem heftigen Knockout, den er so in seinem letzten Kampf erzielen konnte und der im Internet weite Runden machte ist dies keine Geheimwaffe mehr. Doch nur weil seine Gegner das jetzt wissen, heißt das noch lange nicht, dass seine Headkicks jetzt weniger gefährlich, brutal oder hart sind. Außerdem sind seine Headkicks extrem schnell, was das abwehren sehr schwer macht.



Prognose: Dominick Reyes gehört für mich zu den besten Light Heavyweight Prospects seit langem und in dieser Division kann man ja aktuell in relativ kurzer Zeit an die Spitze der Division kommen. Wenn aus ihm in Zukunft kein UFC-Champion oder Top 15 Kämpfer wird währe ich schon ziemlich enttäuscht. Er ist bereit für die großen Ligen und ich erwarten von ihm großes!


#34: Kaik Brito

Rekord: 9-0
Herkunft: Goiania, Brasilien
Alter: 20 Jahre
Gewicht: Lightweight
aktuelle Promotion: NP Fight

Mit nur 20 Jahren bereits 9 MMA-Kämpfer erfolgreich bestritten zu haben ist eine große und seltene Leistung. Der junge Kaik Brito eines der größten Talente der brasilianischen MMA-Szene und vielleicht ja der zukünftige MMA-Superstar aus Brasilien. Dafür hat er noch viel Arbeit vor sich, aber es wäre möglich, denn das Potential dazu hat er auf jeden Fall.

Der aktuelle NP Fight Lightweight Champion besitzt einen Muay Thai Background, was bedeutet, dass er alle „8 Limbs“ sehr gut benutzten kann. Starke Punches, Kicks, Kniestöße und Ellenbogenstöße sind in seinem Striking Game zu finden. Gerade in seinen letzten Kämpfen scheint er seine Liebe für Kicks wiedergefunden zu haben, als er Frontkicks, Legkicks und einige Spinning Kicks einsetzte. Er hat Kraft in beiden Händen und sein Lieblingspunch ist der Overhand Right. Insgesamt ist sein Striking Game sehr gut und unterhaltsam, aber auch etwas wild und ungeschliffen. Er hat noch einige Öffnungen, die er zu vermeiden lernen sollte, aber von einem 20 Jahre alten Kämpfer sollte man auch noch nicht erwarten, dass alles perfekt ist. Außerdem hat er in seinen Kämpfen bereits gezeigt, dass er gute gegnerische Treffer wegstecken kann.

Alle seine neun Siege im Mixed Martial Arts kommen durch Finishes. Dabei konnte er 6 (T)KO’s und 3 Submissions erzielen. Er ist sehr gut durchtrainiert und für das Lightweight relativ lang. Er hatte in vielen seiner Kämpfe in Brasilien einen Reichweitenvorteil.

Ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil seines Kampfstils ist seine Takedown-Abwehr. Mit dem Rücken gegen den Käfig kann er gegnerische Takedown-Versuche extrem gut stoppen oder wenn diese doch erfolgreich waren auch sehr gut wieder aufstehen. Er kontert erfolgreiche gegnerische Takedowns gerne mit Submissions (Guillotine Choke) oder bestraft sie mit sehr harten Punches und Hammerfists.

Sein Bodenkampf ist schon solide aber aktuell seine wohl noch größte Baustelle. Er findet im Bodenkampf immer die passenden Momente um Punches einzubauen, aber nutzt auch gerne eigenen Aufgabegriffe. Gerade wenn er sich in der Bottom-Position befindet ist er sehr gefährlich, da er richtig gute Armbars und Triangle Chokes beherrscht. Auch seine Submission-Escapes sind ordentlich und zum Teil sehr kreativ. Trotzdem hat er im Bodenkampf noch Arbeit vor sich.



Prognose: Ich sehe Kaik Brito als eine Rohdiamanten mit wirklich großem Potential. In 5 Jahren könnte er locker an der Spitze der Lightweight World stehen, aber davor muss er noch zurecht geschliffen werden. Wichtig ist jetzt also noch mehr Erfahrungen zu sammeln und an den Lücken in seinem Striking und an seinem Bodenkampf zu arbeiten.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia)
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA)
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge
→ UFC [0-1])
#30 Amir Albazi (FS Championship →
Bellator MMA [1-0])
#31 Jack Shore (Cage Warriors)
#32 Josh Reed (Cage Warriors)
 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 028 - Prospect Watch 018

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 34 Kämpfer vorgestellt, 8 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.


In dieser Ausgaben von Prospect Watch gibt es etwas ganz besonderes: Zwei Kämpfer, die an diesem Freitag einen Kampf gegeneinander bestreiten werden. Beide gehören zu den besten Middleweight-Talenten außerhalb der großen Ligen und dieser Kampf hätte es locker verdient bei Bellator MMA oder in der UFC stattzufinden.

#35: Brendan Allen

Rekord:
7-1
Herkunft: Slidell, Louisiana, USA
Alter: 21 Jahre
Gewicht: Middleweight
aktuelle Promotion: LFA


Der erst 21 Jahre Brendan Allen hat trotz seines Alters bereits einige Erfahrung im Mixed Martial Arts gesammelt. Neben seiner Profi-Karriere war er auch als Amateur ungeschlagen und konnten einen Rekord von 5-0 mit 4 Finishes ansammeln. Diesen Erfolg konnte Allen auch als Profi fortsetzen. Alle seine siebe Siege kamen via Finish und fünf davon waren in der ersten Runde des Kampfes. Seine einzige Profi-Niederlage war in seinem dritten MMA-Kampf, als er Trevin Giles unterlag, den ich schon vor einiger Zeit in meiner Kolumne vorgestellt habe und der Kampf war auch ziemlich eng.
Mit Jon Kirk (19-13), Sidney Wheeler (5-2) und Charlie Rader (18-9) konnte er schon einige erfahrene Gegner besiegen. Außerdem konnte er den Valor Fights Middleweight Championship gewinnen.
Brendan Allen hat ein gutes Kickboxing-Game und benutzt relativ viele Kicks. Er mag es jedoch auch relativ schnell die Distanz zu seinem Gegner zu schließen, da Kniestöße im Clinch eine seiner besten Waffen sind. Er ist für ein Middleweight ziemlich schnell und besitzt eine gute Ausdauer. Zudem hat er natürlich auch die nötige Knockout-Power.
Aber trotz seines guten Stand-Up-Games kämpft Brendan Allen mindestens genau so gerne am Boden. Dafür beherrscht er gute Takedown-Varianten, die er vor allem durch sehr viel Kraft zum Erfolg bringt (so hat er unter anderem auch schon Slams gezeigt). Zu seinen Bodenkampf-Skills gehören sowohl gutes Submissions, als auch heftiges Ground and Pound. Seine Lieblingssubmission ist der Rear-Naked Choke, doch er beherrscht natürlich auch noch viele weitere. Allen ist sehr gut darin sich am Boden dominante Positionen zu erarbeiten. Er kämpft hier sehr strategisch und durchdacht, ist aber trotzdem immer auf der Suche nach dem Finish. Ihn zeichnet es aber aus, dass er sich nicht zu wildem, planlosem, ineffizienten Ground and Pound hinreißen lässt, sondern immer auf der Suche nach Lücken und Openings für gezielte Punches oder Submissions ist. Er verschwendet also keine Energie.


Prognose: In seinem nächsten Kampf trifft er auf Eryk Anders, der ohne Frage die bisher größte Herausforderung seiner Karriere ist. Doch selbst wenn er diesen Kampf verlieren sollte, wird er noch eine große Karriere haben, denn er ist ja gerade einmal 21 Jahre als und hat noch den größten Teil seiner Karriere vor sich.


#36: Eryk Anders

Rekord: 7-0
Herkunft: San Antonio, Texas, USA
Alter: 30 Jahre
Gewicht: Middleweight
aktuelle Promotion: LFA

Der bereits 30 Jahre alte Eryk Anders ist erst relativ spät zum Mixed Martial Arts Sport gekommen, weil er zunächst sehr erfolgreich Football für die University of Alabama gespielt hatte. Seine Positiv war Linebacker.


Er hat einen ungeschlagenen professionellen Rekord von 7-0 und konnte davon sechs Kämpfe vorzeitig beenden. Auch als Amateur hat er viele Siege eingefahren. In seinem ersten Jahr als Amateur soll er ganze 12 Kämpfe bestritten haben, was wirklich beeindruckend ist. Auch hierbei konnte er fast jeden Gegner finishen. Als Amateur kämpfte er sogar im Light Heavyweight.

Eryk Anders besitzt ein gutes Striking-Game, wobei sein Style etwas wild, aber trotzdem technisch ist. Er ist gefährlich von der ersten Sekunde an und hat Power in jedem einzelnen Schlag. Das hat man vor allem in seinem Kampf gegen Brian White gesehen, als er diesen mit seinem ersten Punch ausknockte. Ansonsten startet er aber eigentlich lieber etwas zurückhaltend in den Kampf. Er beobachtet den Gegner zunächst bei einigen Aktionen und misst die Distanz zu diesem. Allgemein hat er eine ziemlich unterschätzte Fight-IQ. Das ganze dauerte im Schnitt 20 bis 30 Sekunden. Sobald Anders einen ersten Wirkungstreffer landet startet er gute Kombinationen und erhöht den Druck extrem. Gerade dann wird er auch etwas wild, weil er das Finish unbedingt will. Er arbeitet mit einem konstant hohen Druck und guter Geschwindigkeit und hat mittlerweile ein flüssiges Striking mit soliden Kombinationen.
Neben seinem Striking hat er auch ein gutes Wrestling- und Grappling-Game entwickelt. Er hat viel Kraft bei seinen Takedowns und kann diese ziemlich natürlich in seinen Kampfstil einbauen, da er ähnliche Situationen ja schon von Tackles beim Football gewohnt war. Seine Punches sind am Boden genau so hart und gefährlich wie im Stand. Eine weitere Qualität von ihn ist, dass er sein Gewicht sehr gut auf seinen Gegner verlagert (im Clinch o.ä.) und dass er eine sehr gute Ausdauer besitzt. So konnte er zum Beispiel seinen Gegner Garrick James 14 Minuten lange ununterbrochen mit vielen Punches am Boden dominieren. Seine Schwäche sind vielleicht noch die Aufgabegriffe, er selbst beherrscht nur die einfachen und in der Verteidigung ist er noch nicht so erfahren. Dagegen ist er schon sehr geübt darin Takedowns seines Gegners zu stoppen. Auch am Boden zeigt sich seine Fight-IQ durch seine gute positional awareness und einige gute Positionswechsel.


Prognose: Für ihn ist der Kampf im Main Event von LFA 14 gegen Brendan Allen deutlich richtungsweisender, denn mit 30 Jahren muss er jetzt den Sprung in eine große Liga machen, bevor es zu spät ist. Aber ich würde trotzdem sagen, dass er mit 30 noch nicht auf seinem Zenit ist, denn er hat relativ spät angefangen und sich bis jetzt immer verbessert. Auf jeden Fall kann er im Middleweight noch einiges erreichen.






Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-0])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC)
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-1])
#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia)
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA)
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge
→ UFC [0-1])
#30 Amir Albazi (FS Championship →
Bellator MMA [1-0])
#31 Jack Shore (Cage Warriors)
#32 Josh Reed (Cage Warriors)
#33 Dominick Reyes (LFA
→ UFC)
#34 Kaik Brito (NP Fights)


 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 029 - Prospect Watch 019


Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben. Bisher wurden schon 26 Kämpfer vorgestellt, 7 von ihnen haben inzwischen auch schon einen Vertrag bei einer der großen Ligen erhalten und einer hat es sogar schon zum Champion geschafft.


In dieser Ausgaben von Prospect Watch gibt es etwas zwei völlig unterschiedliche Kämpfer: ein US-amerikanische Light Heavyweight und ein russisches Flyweight.

#37: Alonzo Menifield


Rekord:
3-0
Herkunft: Dallas, Texas, USA
Alter: 29 Jahre
Gewicht: Light Heavyweight
aktuelle Promotion: LFA


Alonzo Menifield begann seine sportliche Karriere zunächst im American Football, wo er zunächst im Team seiner High School und später im Team seine Colleges stand. Er spiele als Linebacker und sagt selbst, dass seine große Power im MMA-Käfig ihren Ursprung in dieser Zeit als Footballer hatte, da er sich damals große Stärke und Aggressivität aneignete.
Schon während seiner Zeit als Football-Spieler kam er mit dem Mixed Martial Arts Sport in Kontakt und war fasziniert. Der Sport, den er zunächst als Fan verfolgt, sollte bald seine neue Berufung werden.

Seine größten Stärken sind seine unglaubliche Power und sein physisches Erscheinungsbild. Bisher hat er eine Scheiße der Zerstörung in der Light Heavyweight Division hinterlassen. Alle seine drei Siege kamen durch Stoppage in der ersten Runde. Nachdem er die ersten zwei Gegner ausknocken konnte, bearbeitete er den dritten so lange mit Punches bis dieser aufgeben musste.

Aber trotzdem ist seine Power nicht die einzige Überraschung, die er für seine Gegner bereit hält. Er hatte bereits mehrere Fight Camps im bekannten Elevation Fight Team in Denver, Colorado und konnte somit die verschiedensten Techniken lernen und gegen die verschiedensten Styles antreten. Zu seinen Trainingspartnern zählen Curtis Blaydes (Wrestling), Duane Ludwig (Striking) und der erfolgreiche UFC-Kämpfer Dominick Reyes, der ebenfalls bereits Thema in meiner Kolumne war. Dies alles sorgte dafür, dass er bereits nach drei Kämpfen ein ziemlich abgerundetes Skillset besitzt.


Prognose: In seinem nächsten Kampf tritt Alonzo Menifield bei Dana White’s Contender Series an. Mit einem überzeugenden Sieg kann er sich also schon einen UFC-Vertrag sichern. Ich würde ihn aber eigentlich lieber noch 2 oder 3 Kämpfer außerhalb der UFC bestreiten sehen um noch mehr Erfahrungen zu sammeln.


#38: Askar Askarov

Rekord: 9-0
Herkunft: Khasavyurt, Russland
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Flyweight
aktuelle Promotion: ACB

Der junge Askar Askerov gilt als das größte Flyweight Talent Russlands. Er ist der aktuelle ACB Flyweight Champion und konnte seinen Titel bereits einmal erfolgreich verteidigen. Mit Anthony Leone (15-7), Jose Maria Torres (37-5), Ruslan Abiltarov (19-6-1), Marcin Lasota (9-2) und Kirill Medvedovski (6-0) konnte er zudem auch schon einige wirklich gute und erfahrene Gegner schlagen.

Seine Kämpfe starten zunächst meist mit sehr vielen Legkicks. Während des Kampfes in sein Striking-Output nicht so hoch, was aber daran liegt, dass er eher Kombinationen als nur einzelne Punches benutzt. Und es dauert oft halt einige Zeit bis ein Kämpfer den passenden Zeitpunkt und die passende Lücke für solche Kombinationen findet. Wenn er aber einmal angreift, sind seine Kombinationen extrem genau, hart und effektiv. Außerdem kann er auch gute gegnerische Punches einstecken und aushalten.

In seinem Wrestling-Game besitzt er zunächst er gute Grundlagen, vor allem im Bezug auf Gleichgewicht, Balance und Körperbeherrschung. Er ist sehr erfolgreich darin gegnerische Takedown-Versuche auszukontern. Askerov sucht am Boden sofort nach Submissions und hat sehr fließende Übergänge von einer Submission zur nächsten. Außerdem beherrscht er extrem viele und schwierige Aufagebgriffe (z.B. Twister) und kann diese im Kampf in den richtigen Momenten zeigen.


Prognose: Ich glaube, dass Askar Askerov eine große und erfolgreiche Zukunft hat und in einigen Jahren zu den besten Flyweights der Mixed Martial Arts Welt gehören wird. Er wird Mitte August zum ersten Mal in den USA kämpfen – für Titan FC. Das ist ein wichtiger Schritt um ins Blickfeld der UFC zu kommen, doch als Russe stehen im genau so gut die Türen zu ONE Championship oder Rizin offen, die beide ebenfalls gute Flyweight-Divisions besitzen.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-1])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC
UFC [1-0])
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-2])

#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC)
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia
UFC [0-1])
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA
→ Bellator MMA [1-0])
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge → UFC [0-1])
#30 Amir Albazi (FS Championship →
Bellator MMA [1-0])
#31 Jack Shore (Cage Warriors)
#32 Josh Reed (Cage Warriors)
#33 Dominick Reyes (LFA
→ UFC [1-0])
#34 Kaik Brito (NP Fights)
#35 Brendan Allen (LFA)
#36 Eryk Anders (LFA → UFC [1-0])
 
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MMA Inside 030 - Prospect Watch 020

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben.

Man hört sehr oft, dass die Heavyweight Division sehr schwach sein und unbedingt frische junge Gesichter vertragen könnten. Deshalb habe ich mich für die achtzehnte Ausgabe meiner Prospect Watch auf die Suche nach den besten Heavyweight Talenten gemacht. Zwei von ihnen sind noch so früh in ihrer Karriere und folglich kann man noch nicht zu viel über sie sagen. Aber das wenige, was ich von ihnen sehen konnte hat schon ausgereicht um mich zu überzeugen.



#39: Mohammed Usman


Rekord:
2-0
Herkunft: Auichi, Nigeria
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Heavyweight
aktuelle Promotion: Tachi Palace Fights


Als ihr den Namen Usman gelesen hab, werden sicherlich einige von euch an den UFC-Kämpfer Kamaru Usman gedacht haben, der aktuell die Nummer #13 der UFC Welterweight Rankings ist. Und es ist natürlich kein Zufall, dass die beiden den gleichen Namen haben und beide aus Nigeria kommen: Kamaru Usman und Mohammed Usman sind Brüder.

Zuerst ist sehr wichtig zu erwähnen, dass Usman alle physischen Voraussetzungen hat um ein erfolgreicher Heavyweight-Kämpfer zu werden. Er hat einen gut gebauten, athletischen und durchtrainierten Körper. Laut eigener Aussage sind für ihn Ausdauer und Kondition die wichtigsten Bestandteile des Mixed Martial Arts und er legt er viel Wert darauf fit zu sein und diese Ausdauer zu besitzen.

Mit seiner beeindruckend und fast furchterregenden Statur könnte man ihn für einen Knockout-Puncher halten, aber eigentlich trifft genau das Gegenteil zu: Usman ist ein echter Submission-Artist. Er besitzt bereits relativ gutes Wrestling und Jiu-Jitsu und setzt dabei seine Kraft sehr gut ein. Ihm fehlen dafür noch einige technische Feinheiten, was zu so einem frühen Zeitpunkt einer Karriere aber auch nichts verwunderliches ist. In seinem Striking hat er sehr viel Druck um einen Takedown vorzubereiten. Obwohl er gute Punches landen kann sucht er immer wieder den Clinch um den Kampf von dort zu Boden zu bringen. Man Boden ist er dann völlig in seinem Element und konnte seine beiden Kämpfe durch Kimura in der ersten Runde gewinnen.


Prognose: Mohammed Usman steht er am Anfang seiner Karriere aber ich glaube, dass er das Potential hat ein sehr erfolgreicher MMA-Kämpfer zu werden. Er plant außerdem mit seinem Kumpel Francis Ngannou zu trainieren, was für sein Striking nur gut sein kann.


#40: Steve Mowry

Rekord: 2-0
Herkunft: Pittsburgh, Pennsylvania, USA
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Heavyweight
aktuelle Promotion: Titan FC

Der 25 Jahre alte Steve Mowry hat ebenfalls erst einen Rekord von 2-0, konnte sich davor aber bereits einen Amateur MMA-Rekord von 7-0 ansammeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Kämpfern beginnt er seine Karriere aber nicht mit Kämpfen gegen schwache Gegner, sondern ist gleich gegen zwei andere aufstrebende Heavyweight-Prospects angetreten. Er konnte beide, Marino Eatman (3-0) und Dustin Clements (2-0), durch eine Finish besiegen und ihnen ihre erste Niederlage zufügen.

Auch Steve Mowry besitzt einige physische Vorteile: so ist er mit 2,06 meist deutlich größer als seine Gegner. Außerdem ist auch er gut durchtrainiert und hat gute Ausdauer. Er ist ein Jiu-Jitsu-Experte mit sehr viel Erfahrung, was sich auch deutlich in seinen Kämpfen zeigt. Seine Takedowns kommen sehr fließend und oft kann er den Gegner damit überraschen. Außerdem beherrscht er viele verschiedene Takedown-Varianten. Am Boden zeichnet er sich vor allem durch gekonnte Transitions und gutes Timing im Grappling aus.

Doch aus sein Striking ist nicht schlecht. Er ist dabei sehr ruhig, abwartend und konzentriert und findet die Öffnung im Striking des Gegners, die er dann mit gezielten und harten Punches ausnutzt. Außerdem nutzt er sehr gut Jabs zur Distanz-Kontrolle. Steve Mowry trainiert mit Anthony Johnson, Linton Vassell und Volkan Oezdemir bei den Blackzilians.


Prognose: Er ist jung und hat noch Zeit sich zu entwickeln. Er hat auf jeden Fall ein wirklich großes Potential. Wenn er dieses auch nur ansatzweise ausschöpfen kann, bin ich mir sicher dass wir ihn in spätestens zwei oder drei Jahren bei einer der großen Mixed Martial Arts Ligen sehen. Von seinen bekannten und erfahrenen Trainingspartnern kann er nur profitieren.




 
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MMA Inside 031 - Prospect Watch 021

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel von der UFC, Bellator MMA, WSOF, ONE Championship oder Rizin FF ganz oben stehen. Es werden nur Kämpfer berücksichtigt, die noch nie für eine dieser fünf Ligen gekämpft haben.

Heute habe ich zwei extrem talentierte Kämpfer aus Nordamerika für euch.

#41: Cris Williams

Rekord:
3-0
Herkunft: Portland, Oregon, USA
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: Rumble at the Roselan


Wenn man über einen zukünftigen MMA-Superstar sprechen will, dann sollte man sich den Namen Cris Williams merken. Er hat einfach alles, was für eine ganz große Zukunft nötig ist: viel Selbstbewusstsein, gutes Auftreten, gutes Aussehen und natürlich die nötigen Fähigkeiten. Mit 23 Jahren und erst 3 Profi MMA-Kämpfen hat er natürlich noch Lücken und Schwächen in seinen Fähigkeiten, aber ich bin zuversichtlich, dass er diese noch überwinden kann.

Cris Williams hat einen ungeschlagenen 3-0 Rekord als Profi, zwei seiner Siege kommen durch Submission. Zuvor hatte er bereits eine sehr erfolgreiche Amateur MMA-Karriere, in der er 8 Siege einsammeln konnte ohne selbst besiegt zu werden. Er trainiert bei Gracie Barra Portland, der Gym in dem auch Chael Sonnen aktiv ist. Von dem hat er sich in Sachen Auftreten und vielleicht auch im Wrestling schon einiges abgeschaut.

Er ist allgemein ein wirklich talentierter Kämpfer, der in jedem Bereich des Mixed Martial Arts gute Fähigkeiten besitzt. Gerade seine schnellen und fließenden Übergänge zwischen Striking, Kampf im Clinch, Wrestling und Jiu-Jitsu haben mich wirklich beeindruckt. Er ist nicht nur extrem reaktionsschnell, sondern scheint seinen Gegnern gedanklich oft auch schon einen Schritt voraus zu sein.

Im Stand hat er ein wirklich gutes Kickboxing-Game und benutzt für den MMA-Sport auch relativ viele Kicks. Sein Stand ist sehr beweglich und aktiv, was ihn zu einem relativ aggressiven Kämpfer macht. Im Clinch sollte man vor allem auf seine Kniestöße aufpassen, von denen er gerne sehr viele sehr schnell hintereinander zeigt.

Sein Bodenkampf zeichnet sich durch einen guten Wrestling und Jiu-Jitsu-Background aus. Williams hat sehr gute Aufgabegriffe und ist auch ständig auf der Suche nach diesen. Was ihn hier besonders macht sind einige sehr unübliche Bewegungen und Übergänge. Auch begibt er sich oft aus einer guten Position in eine scheinbar schlechtere, nur um danach in eine noch bessere zu gelangen. Denn wie ich ja schon zuvor bereits erwähnt hatte, ist er seinem Gegner gefühlt einen Schritt voraus und kämpft auch sehr vorausschauend.

Generell kämpft er sehr kreativ und unorthodox, was ihn sehr unterhaltsam und sehenswert macht.

Prognose: Mit Cris Williams habe ich einen Kämpfer gefunden, der echtes Superstar-Potential hat. Er Junge hat alles, was er für eine große Karriere braucht. Wenn er seine Leistungen im Käfig weiterhin bringt und noch einige Siege einfährt, werden wir ihn wohl bald bei einer großen Liga sehen. Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster, aber in 4 Jahren könnte er locker in einem UFC Main Event stehen.







#42: Mandel Nallo

Rekord: 5-0
Herkunft: Vancouver, British Columbia, Kanada
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Lightweight
aktuelle Promotion: kanadische lokale Szene

Der kanadische Mixed Martial Arts Coach Firas Zahabi wurde durch den Erfolg des MMA-Megastars Georges St-Pierre berühmt, da er sein Headcoach war. Seitdem haben viele Weltklasse MMA-Kämpfe im Tristar Gym von Firas Zahabi dazugelernt und sich weiter verbessert. Dazu gehören unter anderem Joe Duffy, Sage Northcutt, Stephen Thompson und Arnold Allen. Aber es gibt auch junge Kämpfer, die ihr MMA-Game von Anfang an unter der Leitung von Firas Zahabi aufbauen. Dazu gehört der UFC-Debütant Aiemann Zahabi und der Mann, den ich euch heute vorstellen möchte: Mandel Nallo.

Mandel Nallo ist charakterlich fast das komplette Gegenteil zu Cris Williams. Während man Williams ja durchaus als arrogant und aggressiv sehen kann, ist Mandel Nallo vielleicht der freundlichste, entspannteste und gechillteste MMA-Kämpfer, den ich jemals gesehen habe.

Er hat alle seine 5 MMA-Kämpfe gewinnen und finishen können. Auch als Amateur hatte er einen 5-1 Rekord, die einzige Niederlage kam gegen den UFC-Veteranen Olivier Aubin-Mercier.

Gerade sein Ground-Game ist hervorragend. Er hat eine extrem starke Top Control und ist allgemein im Jiu-Jitsu sehr erfahren. Mandel Nallo nutzt im Bodenkampf relativ wenige Punches, außer wenn er eine Chance zum Finish sieht. Die einzelnen Punches, die er nutzt, sind dafür extrem gut ausgewählt und sehr genau platziert.

Auch im Stand ist sehr gut ausgebildet und wirkt vor allem sehr locker. Er hat auf jeden Fall Knockout-Power und durchaus vielseitige Angriffe. So kam sein erste Sieg durch einen Headkick Knockout.

Man merkt in der Anfangsphase seiner Kämpfe immer wie er wirklich ausprobiert und testet, was gegen seinen Gegner funktioniert und was nicht funktioniert. Er kann sich daran sehr schnell anpassen und lern während des Kampf immer noch dazu.

Prognose: Mandel Nallo ist leider noch 28 Jahre alt, aber trotzdem habe ich hier viel Talent gesehen und wollte ihn euch deswegen zeigen. Die Zeit um zu einer Top-Liga zu gehen ist aber jetzt, er kann nicht noch 2/3 Jahre warten und sich entwickeln, denn dann hätte er seine beste Zeit vielleicht schon hinter sich.




Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-0])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-1])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [2-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC
UFC [1-0])
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-2])

#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC [1-0])
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC)
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia
UFC [0-1])
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA
Bellator MMA [1-0])
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge
UFC [0-1])
#30 Amir Albazi (FS Championship
Bellator MMA [1-0])
#31 Jack Shore (Cage Warriors)
#32 Josh Reed (Cage Warriors)
#33 Dominick Reyes (LFA
→ UFC [1-0])
#34 Kaik Brito (NP Fights)
#35 Brendan Allen (LFA)
#36 Eryk Anders (LFA → UFC [1-0])
#37 Alonzo Menifield (LFA)
#38 Askar Askarov (ACB)
#39 Mohammed Usman (Tachi Palace Fights)
#40 Steve Mowry (LFA)

 
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MMA Inside 032 - 10 SEHENSWERTE Kämpfe außerhalb der UFC: Oktober 2017


In dieser Serie meiner Kolumne „MMA Inside“ möchte ich euch zum Beginn eines jeden Monats einen Ausblick auf die besten MMA-Kämpfe außerhalb der UFC geben, denn wer nicht über den Tellerrand der UFC hinausschaut verpasst auf jeden Fall einige gute MMA-Kämpfe. Die Anordnung der Kämpfe ist zeitlich und keine Wertung.

1) Eduardo Dantas vs. Darrion Caldwell
Bellator 184, 06. Oktober 2017, Bantamweight
Der Bellator Bantamweight Championship steht im Main Event von Bellator 184 auf dem Spiel und der Kampf zwischen Eduardo Dantas (20-4) und Darrion Caldwell (9-1) ist vielleicht der Bellator Titelkampf auf dem höchsten technischen Niveau seit langem. Dantas ist die #13 der globalen Bantamweight Rankings (#1 außerhalb der UFC), Caldwell die #25 der Welt (#5 außerhalb der UFC). Der Kampf ist stilistisch sehr interessant, da Caldwell ein sehr talentierter Wrestler mit starken Aufgabegriffen ist. Der brasilianische Champion Eduardo Dantas ist dagegen ein sehr kompletter MMA-Kämpfer mit besonderen Stärken im Striking und Brasilian Jiu-Jitsu.

2) Daniel Straus vs. Emmanuel Sanchez
Bellator 184, 06. Oktober 2017, Featherweight

Im Co-Main Event von Bellator 184 trifft der ehemalige zweifache Bellator Featherweight Champion Daniel Straus (25-7) auf den jungen, aufstrebenden Emmanuel Sanchez (15-3). Straus ist die #15 der globalen Featherweight Rankings (#1 außerhalb der UFC), sein Gegner Sanchez die #31 der Welt (#9 außerhalb der UFC). Während Straus vor allem ein Action-Striker ist, die Sanchez eher ein Grinder, der von der ersten bis zur letzten Sekunde des Kampfes alles gibt und zumeist in sehr engen Kämpfen ist. Nicht ohne Rund endeten alle seine vier Kämpfe in den Jahren 2015 und 2016 in einer Split Decision. Ein Sieg über Straus wäre der mit Abstand größte in der Karriere von Emmanuel Sanchez. Straus will mit einem beeindruckenden Sieg erneut ins World Title Picture.

3) Matthew Frincu vs. Curtis Millender
LFA 24, 13. Oktober 2017, Welterweight

Im Main Event von LFA 24 findet ein sehr spannender Welterweight-Kampf statt und der Gewinner darf sich berechtige Hoffnungen auf einen Arrangement bei Bellator MMA oder der UFC machen. Matthew Frincu (11-2) und Curtis Millender (12-3) haben fast die gleiche Anzahl an Kämpfen. Trotzdem hat Millender mehr Erfahrung auf hohem Level, da er schon mehrmals für Bellator MMA gekämpft hat und unter anderem Kevin Holland, Johnny Cisneros und den UFC-Kämpfer Dominic Waters besiegen konnte. Millender ist ziemlich kompletter MMA-Kämpfer ohne große Schwächen. Sein Gegner Matthew Frincu zählt zu den besten Kämpfern Australiens und hat wie die meisten seiner Landsleute vor allem ein sehr gutes Kickboxing. Da auch Millender gerne im Stand bleibt können wir uns hier wohl auf ein interessantes Striking Battle freuen.


4) Zach Makovsky vs. Yoni Sherbatov
ACB 72, 14. Oktober 2017, Flyweight

Im Main Event von ACB 72, welches das erste Event der russischen Promotion in Kanada ist, treffen die beiden Flyweights Zach Makovsky (20-8) und Yoni Sherbatov (6-0-1) aufeinander. Es ist der klassische Kampf der Generationen. Makovsky ist ein UFC-Veteran mit 9 Kämpfen beim Marktführer. Er ist die aktuelle #16 der globalen Flyweight Rankings (#1 außerhalb der UFC) und konnte bekannte Namen wie Scott Jorgensen und Tim Elliott besiegen. Sein Gegner Sherbatov nahm an der Flyweight-Season von The Ultimate Fighter teil, wo er nicht überzeugen konnte. Trotzdem gilt er als das größt Flyweight Talent Kanadas. Er ist die #50 der globalen Flyweight Rankings (#19 außerhalb der UFC). Ein Sieg über Makovsky wäre der größte in der Karriere von Sherbatov, ein Sieg über Sherbatov könnte Makovsky etwas Aufwind auf dem Weg zurück in die UFC verschaffen.

5) Tatsuya Kawajiri vs. Gabriel Oliveira

Rizin FF 7, 15. Oktober 2017, Bantamweight
Der ehemalige UFC-Kämpfer und japanische MMA-Superstar Tatsuya Kawajiri (36-11-2) gehört zu den größten Namen von Rizin. Nun wird auch er am Bantamweight World Grand Prix teilnehmen und dabei in Runde 1 auf einen noch ungeschlagenen brasilianischen Gegner mit dem Namen Gabriel Oliveira (9-0) treffen. Kawajiri ist die aktuelle #26 der globalen Featherweight Rankings (#6 außerhalb der UFC). Sein Gegner Oliveira hat bisher nur in Südamerika gekämpft, doch hat hier die Chance mit einem Schlag in den Fokus der MMA-Welt zu rücken.


6) Gegard Mousasi vs. Alexander Shlemenko
Bellator 185, 20. Oktober 2017, Middleweight

Mit der Verpflichtung des Weltklasse-Mittleweight Gegard Mousasi konnte Bellator MMA im Sommer den nächsten Coup landen. Nun gibt Gegard Mousasi (42-6-2) sein Debüt für die zweitgrößte Liga der Welt und trifft dabei auf den ehemaligen Bellator Middleweight Champion Alexander Shlemenko (56-9). Mousasi ist die #5 der globalen MMA-Rankings (#1 außerhalb der UFC) und sein Gegner Shlemenko die #23 der globalen MMA-Rankings (#3 außerhalb der UFC). Schon das macht deutlich, dass er gleich in seinem ersten Bellator-Kampf auf eine harte Herausforderung trifft. Beide sind extrem erfahren und immer für einen Knockout gut.

7) Mariusz Pudzianowski vs. James McSweeney
KSW 40, 22. Oktober 2017, Heavyweight

Wenn ihr Fans von den ganz schweren Jungs und von heftigen Knockouts seid, dann möchte ich euch den Main Event von KSW 40 empfehlen. Bei KSW’s Debüt in Irland treffen Mariusz Pudzianowski (11-5) und James McSweeney (15-15) aufeinander. Pudzianowski ist ein mehrfacher World Strongest Man und konnte seitdem auch ziemlich erfolgreich im Käfig antreten. McSweeney ist ein britischen MMA-Veteran, der hart zuschlägt und vor keiner Herausforderung zurückschreckt.


8) Mateusz Gamrot vs. Norman Parke 2
KSW 40, 22. Oktober 2017, Lightweight

Auch der Co-Main Event von KSW 40 darf mit Spannung erwartet werden. Es handelt sich um ein Rematch zwischen Champion Mateusz Gamrot (13-0) aus Polen und Herausforderer Norman Parke (23-6-1) aus Nordirland. In ihrem ersten Kampf biss Gamrot Parke in den Finger, doch der Referee übersah dies und disqualifizierte Gamrot auch nicht. Nachdem Parke dann eine knappe Decision verlor, forderte er ein Rematch außerhalb von Polen und das findet nun bei KSW 40 statt. Hier wird gewissermaßen das beste Lightweight Europas ermittelt, wenn mit Mateusz Gamrot (#59 global, #8 außerhalb der UFC) und Norman Parke (#53 global, #7 außerhalb der UFC) zwei Weltklasse-Kämpfer aufeinandertreffen.

9) Alexey Kunchenko vs. Sergey Romanov
M-1 Challenge 84, 27. Oktober 2017, Welterweight
Im Main Event von M-1 Challenge 84 wird der M-1 Welterweight Champion Alexey Kunchenko (16-0) seinen Titel erneut gegen einen gefährlichen Herausforderer (Sergey Romanov (12-1)) aufs Spiel setzt und dabei versuchen seinen perfekten Rekord auf 17-0 zu erhöhen. Kunchenko ist einer der besten Welterweight-Kämpfer außerhalb der großen Promotions und es gibt eigentlich keine ersichtlichen Gründe, warum er es bis jetzt noch nicht in den Fokus einer großen Liga geschafft hat. Doch vielleicht schafft er mit einem Sieg über Sergey Romanov nun endlich den Sprung zu einer großen Promotion. Hier findet ihr die Prospect Watch-Ausgabe zu Alexey Kunchenko!


10) Chris Fishgold vs. Alexander Jacobsen
Cage Warriors 88, 28. Oktober 2017, Lightweight

Im letzten großen Kampf dieses Monats steht der Cage Warriors Lightweight Titel auf dem Spiel, wenn der Englische Champion Chris Fishgold (16-1-1) auf den Norwegischen Herausforderer Alexander Jacobsen (8-1) trifft. Beide könnten mit einem überzeugenden Sieg viel Werbung für sich machen und beide sind eigentlich auch für ihre fanfreundlichen Kampfstile bekannt. Hier findet ihr die Prospect Watch-Ausgabe zu Chris Fishgold!




10 Weitere Tipps:
Pat Curran vs. John Teixeira (Bellator 184, 06. Oktober 2017)
Joe Taimanglo vs. Leandro Higo (Bellator 184, 06. Oktober 2017)
Steve Kozola vs. Carrington Banks (Bellator 184, 06. Oktober 2017)
Ali Bagautinov vs. Danny Martinez (Fight Nights Global 76, 08. Oktober 2017)
Mackenzie Dern vs. Mandy Polk (LFA 24, 13. Oktober 2017)
Tenshin Nasukawa vs. Yamato Fujita (Rizin FF 7, 15. Oktober 2017)
Brennan Ward vs. David Rickels (Bellator 185, 20. Oktober 2017)
Liam McGeary vs. Bubba McDaniels (Bellator 185, 20. Oktober 2017)
Michael Materla vs. Paulo Thiago (KSW 40, 22. Oktober 2017)
Martin Stapleton vs. Soren Bak (Cage Warriors 88, 28. Oktober 2017)
 
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MMA Inside 034 - Prospect Watch 022

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel der großen Ligen stehen.

Heute habe ich zwei extrem talentierte Kämpfer aus Europa für euch.
#43: Roberto Soldic

Rekord: 12-2
Herkunft: Zagreb, Kroatien
Alter: 22 Jahre
Gewicht: Welterweight
aktuelle Promotion: Cage Warriors


Wenn man an die kroatische Mixed Martial Arts Szene denkt, ist die Kickbox- und Mixed Martial Arts-Legende Mirko Cro Cop wahrscheinlich bei jedem der erste Gedanke. Heute habe ich einen jungen kroatischen Kämpfer für euch, dessen Kampfstil durchaus an Cro Cop erinnert. Ob er ähnlich erfolgreich werden kann wird die Zeit zeigen. Das dreiundvierzigste Prospect in meiner Kolumne heißt Roberto Soldic.

Soldic ist gerade einmal 22 Jahre alt und hat trotzdem schon 14 Mixed Martial Arts Kämpfe bestritten, von denen er 12 gewinnen konnte. Davon konnte er wiederum 10 durch Knockout gewinnen. Außerdem hat er schon 3 Professionelle Boxkämpfe bestritten, die er allesamt durch Knockout gewinnen konnte. Er ist aktueller Superior FC Welterweight Champion.

Doch jetzt kommen wir zu den Frage, welche Ähnlichkeiten Roberto Soldic und Mirko Cro Cop haben. Soldic ist ein Southpaw und allgemein ein relativ geduldiger Striker, der ein ziemlich starkes Distanz-Management besitzt. Damit meine ich, dass er sehr gut seine eigene Reichweite und die des Gegners abschätzen kann und dementsprechend seine Positionen im Stand wählt. So kann er gegnerischen Kicks und Punches immer wieder gut ausweichen. Auch sein Timing ist schon ziemlich ausgereift, so kann er seine Gegner immer wieder treffen, wenn diese versuchen Druck zu machen. Deshalb ist er – wie schon gesagt – etwas abwartender. Aber ein entscheidendes Merkmal von Cro Cop fehlt noch: der Headkick. Und zufällig ist die beste Waffe von Roberto Soldic der linke Headkick. Diesen kombiniert er zumeist mit Punch-Kombinationen als Vorbereitung oder Folgeangriff.

Ich habe euch in dieser Kolumne schon viele gute Striker gezeigt, aber das Probleme bei ihnen war zumeist die fehlenden Wrestling-Fähigkeiten. Wie sieht es also bei Roberto Soldic aus? Ich würde sagen, seine Fähigkeiten sind ausreichend. Man kann kaum offensives Wrestling von ihm erwarten, aber defensiv bringt er eigentlich alle nötigen Fähigkeiten mit sich. So ist er sehr geübt in Stand-Ups und hat verschiedene Techniken um seinen Gegner im Clinch oder am Boden wieder auf Distanz zu bringen. Seine Takedown-Defence ist in Ordnung und als Konter gegen erfolgreiche Takedowns hat er sich einen guten Guillotine-Choke antrainiert.

Prognose: Mit Roberto Soldic konnte ich mal wieder ein gutes Talent aus Mitteleuropa finden. Ich traue ihm einiges zu, da sein Striking sehr gut und sein Wrestling seiner Strategie entsprechend ausreichend ist. Er trainiert hier in Deutschland im UFD Gym Düsseldorf, wo er mit David Zawada zwar einen guten Traininspartner hat, aber irgendwann an seine Grenzen stoßen wird. Ich hoffe dass er irgendwann Mal nach Frankfurt am Main zu MMA Spirit geht, welches ja bekanntlich das beste MMA-Gym in Deutschland ist und das Trainingszentrum der erfolgreichsten deutschen Kämpfer ist. In Deutschland hat er schon gute Unterstützung, so sind angeblich sogar Kollegah und Farid Bang Fans von Roberto Soldic.



#44: Petr Yan


Rekord:
8-1
Herkunft: Omsk, Russland
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Bantamweight
aktuelle Promotion: ACB


Die Mixed Martial Arts Szene in Russland blüht aktuell wirklich auf und mit M-1 Global, Fight Nights Flobal und Absolute Championship Berkut gibt es in Russland gleich drei großen Ligen. Und ihre Größe in Russland ist fast vergleichbar mit der Größe von Bellator MMA in Amerika. In diesen Ligen wachs gerade eine ganze Reihe hochtalentierter Mixed Martial Arts Kämpfer heran und einen davon möchte ich heute vorstellen: Petr Yan.

Mit einem Rekord von 8-1 und einem Alter von gerade ein Mal 24 Jahren hat er gut Voraussetzung für eine große Karriere. Er ist der aktuelle ACB Bantamweight Champion und seine einzige Niederlage gegen Magomed Magomedov (14-2) war so knapp, dass viele Fans und Experten ihn sogar als Sieger gesehen hatten oder den Kampf zumindest als Unentschieden gewertet hatten. Diese Niederlage konnte er in einem Rematch im Frühling 2017 jedoch wett machen, als er Magomedov besiegte. Neben Magomedov hält er Siege über das Englische Talent Ed Arthur (8-3), den zuvor ungeschlagenen Brasilianer Matheus Mattos (11-1-1) und seinen Landsmann Murat Kalamov (8-2).

Im Kern ist Yan ein sehr talentierter Striker, der gute Power und gute Boxing-Grundlagen besitzt. Er hat eine sehr hohe Schlag-Geschwindigkeit und eine hohe Output-Rate. Seine schnellen Kombinationen kombiniert er gerne immer wieder mit einem Spinning Kick oder einem Flying Knee. Außerdem hat er ein sehr gutes Footwork, was es für seinen Gegner fast unmöglich macht über einen längere Zeitraum Druck auf ihn auszuüben.

Wie fortgeschritten sein Striking schon ist zeigt sich daran, dass Petr Yan Timing und Angles sehr gut versteht und ist sehr geübt darin die Reaktionen seines Gegners zu lesen und zu antizipieren. Dadurch kann er seine Punches immer wieder an der Deckung seines Gegners vorbei oder durch Lücken in der Deckung seines Gegners hindurch bringen. Außerdem trifft er seinen Gegner auch immer wieder wenn dieser versucht sie zu ducken oder anders auszuweichen.

Durch sein Training mit Weltklasse-Wrestlern in Russland wird seine Takedown Defense ständig besser, aber hier gilt es für ihn noch weiter zu arbeiten. Mittlerweile kann er auch eigene Offensive Takedowns benutzen und ist in der Top-Position sehr aktiv.

Prognose: Petr Yan ist eines der größten Talente Russlands und ich traue ihm viel zu. Jedoch ist die Frage ob die UFC oder Bellator in Zukunft überhaupt in der Lage sind die Top-Talente aus Russland abzuwerben, da diese dort immer besser verdienen und immer größere Stars werden.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0]) ; #2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-1]) ; #3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-1]) ; #4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [3-0]) ;
#5 Chris Fishgold (Cage Warriors) ; #6 Paddy Pimblett (Cage Warriors) ; #7 Trevin Giles (Legacy FC
UFC [1-0]) ; #8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-2]) ; #9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW) ;
#10 Demarte Pena (EFC Africa) ; #11 Kassius Holdorf (Victory FC) ; #12 Alexey Kunchenko (M-1 Global) ; #13 Jordan Johnson (RFA
UFC [1-0]) ; #14 Tyler Diamond (Global Knockout) ;
#15 Rhys McKee (BAMMA) ; #16 Karl Moore (Cage Warriors) ; #17 TJ Laramie (TKO Major League MMA) ; #18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global) ; #19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC [1-1]) ; #21 Bobby Lee (LFA) ; #22 Tai Tuivasa (Australian FC) ; #23 Max Coga (Superior FC) ; #24 Kevin Aguilar (LFA) ; #25 Anthony Hernandez (Global Knockout) ; #26 Daniel Teymur (Battle of Botnia UFC [0-1]) ; #27 Gilbert Urbina (LFA) ; #28 Logan Storley (LFA Bellator MMA [1-0]) ; #29 Oliver Enkamp (Superior Challenge UFC [0-1]) ; #30 Amir Albazi (FS Championship Bellator MMA [1-0]) ; #31 Jack Shore (Cage Warriors) ; #32 Josh Reed (Cage Warriors) ; #33 Dominick Reyes (LFA → UFC [1-0])
#34 Kaik Brito (NP Fights) ; #35 Brendan Allen (LFA) ; #36 Eryk Anders (LFA → UFC [1-0]) ; #37 Alonzo Menifield (LFA) ; #38 Askar Askarov (ACB) ; #39 Mohammed Usman (Tachi Palace Fights)
#40 Steve Mowry (LFA) ; #41 Cris Williams (Rumble in the Rosewood) ; #42 Mandel Nallo (Kanadische Szene)

 
Zuletzt bearbeitet:
MMA Inside 035 - Prospect Watch 023

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.

In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel der großen Ligen stehen.


Heute habe ich zwei extrem junge und sehr begabte Kämpfer aus der Featherweight-Division für euch.
#45: Hakeem Dawodu

Rekord: 7-0-1
Herkunft: Calgary, Alberta, Kanada
Alter: 26 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: PFL


Eigentlich hatte ich zunächst die WSOF und später die PFL als eine der „Topligen“ bezeichnet. Also als eine Liga in die ein MMA-Kämpfer gelangen will, doch mittlerweile hat WSOF/PFL deutlich an Relevanz verloren und kann kaum noch auf einem Level mit UFC, Bellator MMA und ONE Championship gesehen werden. Folglich werde ich euch also auch ein Talent vorstellen, dass für die WSOF gekämpft hat und für mich in eine Topligen gehört.

Der Kanadier Hakeem Dawodu gilt als eines der größten Talente in seinem Heimatland. Er konnte mit dem UFC-Veteranen Steven Siler (29-17), Marat Magomedov (10-1-1), Chuka Willis (9-4), Tristan Johnson (9-6), Mike Malott (5-1-1), Jack Macdonald (3-1) und Behrang Yousefi (8-6) in seiner Karriere bisher schon sehr gute Kämpfer besiegen. Man sieht es heutzutage kaum noch, dass ein aufstrebender Kämpfer seine ersten sieben Siege gegen Gegner einfährt, die alle einen positiven Rekord und mindestens 3 Kämpfe hatte. Er konnte gleich vier unbesiegte Kämpfer zum ersten Mal schlagen. So ein hohes Gegner-Level ist selbst in meiner Kolumne unüblich und spricht für eine sehr gute Vorbereitung auf eine Karriere bei der UFC oder Bellator und vor allem auch für sehr viel vorhandenes Talent.

Nun aber zu seinen Fähigkeiten. Hakeem Dawodu ist ein Striker und das versucht er auch erst gar nicht zu verstecken. Er arbeitet mit viele Vorbeitungs- oder Ablenkungspunches mit seiner linken Hand und Power-Punches mit der Rechten. Dazu kommt ein sehr umfangreiches Repertoire an Kicks (Beispielsweise nutzt er Spinning Liver Kicks). Der Kandier ist in seinen Kämpfen meist derjenige, der Druck macht und Vorwärts geht. Er kann agressiv punchen, man hat ihn jedoch auch schon als Konter-Puncher gesehen. Das aggressive Auftreten wird jedoch von ihm präferiert und liegt ihm auch besser. Zusetzt sollte man noch seine guten Uppercuts und heftigen Kniestöße hervorheben. Außerdem haben seine Angriffe eine sehr hohe Geschwindigkeit.

Physisch ist er sehr stark und fit, was ihm bei seiner Takedown Abwehr oder beim Entkommen am Boden sehr hilfreich ist. Außerdem nutzt er sehr gerne Kniestöße im Clinch um dem Gegner zu zeigen, dass er lieber gar nicht mehr in den Clinch gegen oder Takedowns versuchen sollte.

Prognose: Hakeem Dawodu ist extrem talentiert und ich habe selten einen aufstrebenden Kämpfer gesehen der bereits so viele Gegner auf so hohem Level geschlagen hat. Das spricht für ihn. Er wir in Zukunft bei Jackson-Wink MMA trainieren. Zwar wird die PFL unbedingt versuchen so einen Kämpfer zu halten, aber der Junge gehört für mich in die UFC, denn er ist schon so weit.






#46: Salahdine Parnasse
Rekord: 9-0-1
Herkunft: Aubervilliers, Frankrecih
Alter: 19 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: KSW


Obwohl Mixed-Martial Arts in Frankreich verboten ist, kann unser Nachbarland viele talentierte Kämpfer produzieren, die überall in Europa kämpfen. Und während professionelle MMA-Events in Frankreich nicht möglich sind, werden die Camps und die Trainingsbedingungen immer professioneller. Das lässt sich am jungen Franzosen Salahdine Parnasse gut zeigen.

Mit gerade einmal 19 Jahren ist er der jüngste Kämpfer, den ich jemals in meiner MMA-Kolumne Prospect Watch vorgestellt habe. Trotz seines jungen Alters hat er bereits 10 professionelle MMA-Kämpfe bestritten, von denen er neun gewinnen konnte (bei einem Draw). Doch neben diesen ganzen Zahlen hat mich vor allem seine Art zu kämpfen überzeugt. Er ist nicht nur jung und sehr talentiert, sondern besitzt dazu einen unterhaltsamen und dynamischen Kampfstil.

Das liegt vor allem daran, dass er eine richtig gute Mixed Martial Arts Ausbildung hat und nicht einer dieser Spezialisten eines Kampfsportes ist, der dann auf MMA umgestiegen ist. So wirkt sein gesamter Kampfstil ziemlich natürlich und vor allem flüssig. Die Übergänge vom Striking zum Clinch, vom Clinch zum Takedown, vom Takedown zum Grappling und vom Striking zum Takedown sind so flüssig, wie ich sie selten bei MMA-Kämpfern gesehen habe. Zum Beispiel ist er gut darin, sich unter gegnerischen Punches hinwegzuducken und sofort einen Takedown zu erzielen oder Kontrolle über den Rücken des Gegners zu übernehmen.

Er ist ein wirklich guter Kickboxer und überzeugt dabei vor allem durch eine sehr hohe Angriffsgeschwindigkeit. Doch trotz der hohen Geschwindigkeit verlieren seine Treffer nicht ihre Präzision. Man kann von ihm viele Legkicks, Boykicks und Headkicks erwarten und seine meisten Angriffe erfolgen als Punch-Kick-Kombination.

Doch im offensiven Grappling und Wrestling ist er ebenfalls gut und so hat er schon einige Siege durch Aufgabegriffe errungen. Dagegen hat er defensiv noch manchmal einige Probleme, was auch daran liegt, dass ihm vielleicht noch die Muskelkraft eines Erwachsenen fehlt. Parnasse erinnert er mich eigentlich eher an einen amerikanischen Allrounder, als an einen Westeuropäer, die zumeist im Bodenkampf Nachholbedarf haben.

Prognose: Mit 19 Jahren hat er noch seine gesamte Karriere und extrem viel Training vor sich, doch bereits das was er bisher gezeigt hat war ziemlich überzeugend. Er hat nun einen Vertrag bei KSW abgeschlossen, welches die vielleicht größte Promotion Europas ist. Allein, dass die Liga, die sonst nur auf polnische Kämpfer und bekannte internationale Kämpfer setzt diesen unbekannten Franzosen verpflichtet hat zeigt, dass sie in ihm ebenfalls ein großes Talent sehen. Ich freue mich schon darauf seine Entwicklung zu verfolgen.




Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-0])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-1])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-1])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [3-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC
UFC [2-0])
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-2])

#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [2-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC [1-1])
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC
UFC [1-0])
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia
UFC [0-1])
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA
Bellator MMA [2-0])
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge
UFC [0-1])
#30 Amir Albazi (FS Championship
Bellator MMA [1-0])
#31 Jack Shore (Cage Warriors)
#32 Josh Reed (Cage Warriors)
#33 Dominick Reyes (LFA
→ UFC [2-0])
#34 Kaik Brito (NP Fights)
#35 Brendan Allen (LFA)
#36 Eryk Anders (LFA → UFC [2-0])
#37 Alonzo Menifield (LFA)
#38 Askar Askarov (ACB)
#39 Mohammed Usman (Tachi Palace Fights)
#40 Steve Mowry (LFA)
#41 Cris Williams (Rumble at the Roosewood
Bellator MMA [1-0])
#42 Mandel Nallo (Kanada
Bellator MMA [1-0])
#43 Roberto Soldic (Cage Warriors)
#44 Petr Yan (ACB)

 
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MMA Inside 036 - Rise of Rizin 004 - Rizin's Top 15 Kämpfer

MMA Inside 036 - Rise of Rizin 004 - Rizin's Top 15 Kämpfer

Das Format "Rise of Rizin" war eines der ersten in dieser Kolumne. Nachdem Rizin 2015 seine ersten Events veranstaltet hatte, war ich sehr gehypt und hatte der Liga eine große Zukunft vorausgesagt. Nun, zwei Jahre später, gibt es einige Dinge auf die man zurückschauen und die man auswerten kann. Und dabei merkt man, dass Rizin sich tatsächlich gut entwickelt. Deshalb möchte ich dieses Format wieder aufnehmen, denn ich habe einige Interessante Sachen für euch.


Zunächst möchte ich mit euch auf das Roster von Rizin schauen, denn dieses hat sich immer mehr gefunden und ist mittlerweile ziemlich ordentlich besetzt. Deshalb habe ich euch eine Liste von Rizin's Top 15 Kämpfern vorbereitet. Es handelt sich aber nich nur um eine "Pound for Pound"-Liste, die auf den puren kämpferischen Fähigkeiten beruht, sondern beachtet auch den Wert der Kämpfer für die Promotion (sprich: Bekanntheit, Unterhaltung, Zugkraft, Entwicklungspotential und auch der regionale Bezug zu Japan). Insgesamt sollte die Liste eine sehr interessante Mischung aus bekannte Namen und neuen Talenten bieten.


Ich hoffe damit das Interesse für Rizin in unserem Forum etwas zu steigern. Viel Spaß bei Lesen, ich würde mich über Bewertungen und Antworten sehr freuen!




Rizin's Top 15 Kämpfer



1: Kyoji Horiguchi (23-2)
Der 27-jährige Japaner ist der Weltklasse-Kämpfer von Rizin. Als Top 5 Flyweight hat er die UFC verlassen um in seinem Heimatland zu kämpfen und aus einem Kämpfer, der in der UFC zwar sehr erfolgreich war, aber nur wenig Aufmerksamkeit bekam, wurde der Topstar der japanischen MMA-Szene. Innerhalb nur eines Jahres bei Rizin konnte er fünf Kämpfe gewinnen, vier davon durch Finish und dabei den Rizin Bantamweight World Grand Prix 2017 gewinnen. Seine Gegner waren dabei alles andere als Fallobst und da er in zwei Gewichtsklassen kämpfen kann und es in eben diesen Gewichtsklassen extrem viele gute Kämpfer in Japan gibt, mache ich mir keine Sorge, dass Rizin die Gegner für Horiguchi ausgehen. Bei den Fans ist er extrem populär geworden und sein Kampfstil ist mittlerweile auch sehr actionreich und sehr unterhaltsam.



2: Mirko Filipovic (36-11-2)
Der Kroate Mirko „Cro Cop“ Filipovic ist eine echte Kampfsportlegende. Er hat in Japan die erfolgreichste Zeit verbracht und wurde durch sein Kickboxing und vor allem die vielleicht brutalsten Headkicks im Mixed Martial Arts bekannt. Er ist 43 Jahre alt und wird nicht mehr ewig kämpfen. Cro Cop hat bereits angekündigt, dass er sich auf seinen letzten Kampf zubewegt, aber wohl noch zwei Kämpfe im Jahr 2018 bestreiten will. Und so lange er noch aktiv ist, ist er auch noch einer der wichtigsten Kämpfer für Rizin, denn nachdem MMA in Japan lange in der Krise steckte brauchst du bekannte Namen um große Menschenmassen in die Hallen und vor die Bildschirme zu bringen. Außerdem ist er eines der wenigen noch übrig gebliebenen Bindeglieder zwischen Pride und Rizin (Rizin sieht sich schließlich selbst als Reinkarnation von Pride FC). Dass Filipovic auch immer noch ein guter Kämpfer ist hat er durch den Gewinn des Rizin Heavyweight Grand Prix 2016 gezeigt.


3: Tenshin Nasukawa (4-0)
Während wohl jeder von euch die Nummer 1 und 2 dieser Liste kennt, könnte Tenshin Nasukawa schon der erste unbekannte Name für einige Leser sein, aber Tenshin Nasukawa ist für mich der drittwichtigste Kämpfer für Rizin. Mit gerade einmal 18 Jahren hat er es geschafft der beste japanische Newcomer im Mixed Martial Arts und Kickboxing zu werden. Er wurde durch seine Kickboxing-Fähigkeiten und den Knockout-Sieg über den IBF Boxing World Champion Amnat Ruenroeng bekannt und deswegen von Rizin verpflichtet. Auf der großen japanischen Bühne konnte er vier MMA-Kämpfe und drei Kickboxing-Kämpfe gewinnen und zu einem der absoluten Fanliebling werden. Überzeugen kann er vor allem durch seine extrem starke Technik, Kreativität, Knockout-Power und spektakuläre Aktionen. Der Junge wird in Zukunft das Gesicht von Rizin werden!



4: Rena Kubota (6-1)
Rena Kubota zählt zu den beliebtesten weiblichen Kämpferinnen in Japan. Sie ist eine berühmte Kickboxerin und Shoot-Boxerin und konnte damals schon einige MMA-Legenden im Kickboxen besiegen. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen startete Rena ihre MMA-Karriere und bestritt seitdem breites sieben MMA-Kämpfe für Rizin, von denen Sieg die ersten sechs gewinnen konnte. Sie erreichte im Rizin Women’s Super Atomweight Grand Prix 2017 das Finale, wo sie ihrer Landsfrau Kanna Asakura unterlag. Doch in Japan sind Niederlagen noch nicht so schlimm wie in Amerika. Auch Rena ist bei den Fans sehr beliebt und gerade einmal 26 Jahre alt, was bedeutet, dass sie in Zukunft zusammen mit Rizin noch einiges erreichen kann.



5: Takanori Gomi (35-15)
Obwohl Takanori Gomi seine letzten sechs Kämpfe verloren hat und damit seit 2014 ohne Sieg ist, ist er dennoch sehr wichtig für Rizin. Zum einen hat er bei seinem letzten Kampf gegen Yusuke Yachi eigentlich eine gute Figur gemacht und fast gewonnen, zum anderen ist er in Japan einfach eine MMA-Legende und bei den Fans sehr beliebt. Rizin braucht Leute wie Gomi um die großen Hallen zu füllen. Gomi hat selbst angekündigt, dass er weiterhin kämpfen möchte und ich denke, dass Rizin Gegner für ihn finden kann, die ein ähnliches Alter und Skill-Level haben.



6: Yusuke Yachi (19-6)
Yachi ist der Mann, der Takanori Gomi beim dessen Rizin-Debüt besiegen konnte. Er ist der aktivste Kämpfer bei Rizin, der an noch keinem Turnier teilgenommen hat. Dabei konnte er in allen vier Kämpfen mit guten Leistungen überzeugen, die auch dafür gesorgt haben, dass alle seine Kämpfe sehr actionreich waren. Er besiegte Mario Sismundo mit einem 19-Sekunden Knockout durch Kniestoß, konnte den UFC-Veteranen Daron Cruickshank schlagen, gewann gegen Satoru Kitaoka nach einem spannenden Kampf 12 Sekunden vor Schluss und besiegte nun die Legende Takanori Gomi durch Submission. Nach diesem Kampf erklärte Gomi den Fans, dass Yachi der Mann sei der das japanische Mixed Martial Arts wieder an die Weltspitze bringt und größer als die UFC macht. Sicher etwas übertrieben, aber mit seinen 27 Jahren ist Yachi noch nicht zu alt und zudem ist er sehr talentiert und sein Kampfstil ist unterhaltsam. Damit wird er zumindest auch seinen Teil dazu breitragen, dass Rizin weiter wächst, aber um die UFC zu überholen braucht Rizin noch etwas mehr als nur Yusuke Yachi.



7: Kron Gracie (4-0)
Kron Gracie gab bei der zweiten Rizin-Show am 31.12.2015 sein Rizin-Debüt machte schnell klar, dass er nicht nur den Namen Gracie besitzt, sondern auch die legendären Brazilian Jiu-Jitsu Fähigkeiten seiner Familie. Er konnte drei Kämpfe bei Rizin gewinnen, dabei die Legenden Hideo Tokoro und Tatsuya Kawajiri besiegen und so zu einem Top 50 Featherweight-Kämpfer werden. Damit ist Gracie einer der wenigen Rizin-Kämpfer, die tatsächlicher zur Weltspitze gehören. Doch dann begann sich der schlechte Einfluss der Diaz-Brüder auf Kron Gracie auszuwirken und so sah man ihn öfter beim kiffen als beim MMA-Training. Er hat seit einem Jahr nicht mehr gekämpft, obwohl er sich gerade im besten MMA-Alter befindet. Rizin und die japanischen Fans warten sehnsüchtig auf seine Rückkehr, doch wann es diese gibt hängt von ihm ab.



8: Jiri Prochazka (20-3-1)
Jiri Prochazka ist weder Japaner, noch ist er eine Pride-Legende und trotzdem halte ich ihn für sehr wichtig für Rizin. Der Grund dafür ist, dass er bisher eine der Konstanten bei Rizin war. So hat er bereits sechs Mal für die Promotion gekämpft und konnte davon sogar fünf Kämpfe gewinnen. Der Tscheche wurde beim Rizin Heavyweight Grand Prix 2015 zweiter und konnte bisher immer mit guten Leistungen und spannenden Kämpfen überzeugen. Und das ist es, was den Japanern am wichtigsten ist: dass die Kämpfer alles geben. Zudem sehen die japanischen Zuschauer sehr gerne Kämpfer aus schwereren Gewichtsklassen und deshalb ist Jiri Prochazka wichtiger für Rizin als man vielleicht zunächst denken würde.



9: Tatsuya Kawajiri (36-12-2)
Die Situation von Kawajiri lässt sich relativ gut mit der Situation von Takanori Gomi vergleichen. Die Unterschiede sind lediglich, dass Kawajiri wohl noch nicht ganz so weit über seinen Zenit ist wie Gomi und dass er aber auch nicht einen ganz so großen Legendenstatus bei den japanischen Fans hat. Auch Kawajiri ist alt, aber solche Leute braucht Rizin noch, solange sie noch verfügbar sind. Gegen ihn sollte man jetzt entweder junge Talente, die man pushen will oder schlagbare Gegner stellen. Auch einen Kampf zwischen Gomi und Kawajiri könnte ich mir eigentlich ziemlich gut vorstellen und den japanischen Fans würde das bestimmt auch zusagen.



10: Gabi Garcia (4-0-0, 1 NC)
Japan ist der Ort für Freakshow Mixed Martial Arts und genau deshalb ist Rizin auch der beste Platz für eine 1,87 Meter große und über 200 lbs. schwere Frau wie Gabi Garcia. Die 9-fache Brazilian Jiu-Jitsu Weltmeisterin hat es natürlich schwer überhaupt Gegnerinnen zu finden, aber Rizin hat das ziemlich gut geschafft. In ihren ersten vier Kämpfen konnte sie überzeugen und sich einige Fans in Japan machen, doch wegen ihrer letzten zwei Kämpfe ist sie in meiner Liste auf Platz 10 abgerutscht. Zunächst endete der Kampf gegen Oksana Gavoleva in einem No Contest und dann verpasste sie gegen Shinobu Kandori das Gewichtslimit um unglaublicher 28 lbs. (das entspricht 12,7 kg). Darüber waren die japanischen Fans zurecht sehr enttäuscht, aber wir wissen auch, dass sie sehr schnell vergeben können.


11: Kanna Asakura (11-2)
Natürlich hat sich auch die Gewinnerin des Women’s Super Atomweight Grand Prix Kanna Asakura einen Platz in dieser Liste verdient. Nachdem sie ihr Rizin-Debüt im Dezember 2016 noch verloren hatte, konnte sie eine Siegesserie von sechs Kämpfen im Jahr 2017 starten und dabei auch vier Kämpfe bei Rizin gewinnen. Ihr Jahr beendete sie mit dem größten Sieg ihrer bisherigen Karriere gegen Rena Kubota. Da sieh gerade einmal 20 Jahre alt ist und schon zur Top 10 im weiblichen Atomweight gehört sollte man auf jeden Fall gespannt auf ihre zukünftige Entwicklung schauen. Außerdem halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Kanna Asakura und Rena Kubota in Zukunft noch mindestens ein Mal im Rizin-Ring aufeinandertreffen.



12: Kiichi Kunimoto (19-7-2, 1 NC)
Eben Takanori Gomi und Tatsuya Kawajiri ist mit Kiichi Kunimoto noch ein weiterer japanischen UFC-Veteran zu Rizin gewechselt. Im Gegensatz zu den bei ist Kunimoto jedoch kein ehemaliger Pride FC oder DREAM-Kämpfer und deshalb in Japan auch längst nicht so bekannt. Aber er ist einer, der immer noch gut kämpfen kann, trotz seines Alters von auch schon immerhin 36 Jahren. Er konnte bei seinem Rizin-Debüt mit einer ordentlichen Leistung überzeugen und falls Rizin in Zukunft auch mal ein Turnier im Bereich Welterweight oder Lightweight plant, wäre er auf jeden Fall ein potentieller Teilnehmer dafür.



13: Ian McCall (13-6-1)
Viele hatten wohl gehofft, dass die Pechsträhne von Ian McCall mit dem Wechsel von der UFC zu Rizin endlich enden würde. Doch da haben sie die Rechnung ohne das Ringseil von Rizin gemacht, dass McCall einen Cut zufügte und somit dafür sorgte, dass der Kampf gegen Manel Kape durch Doctor Stoppage beendet werden musste. Doch ich glaube auch das wird McCall nicht von seinem Weg abbringen. Als ehemaliger UFC-Kämpfer und letzter Kämpfer, der einen Kampf gegen Demetrious Johnson nicht verlor sollte man ihn auf jeden Fall gut vermarkten können und in seiner Gewichtsregion gibt es in Japan natürlich viele gute Gegner. So halte ich ein Rematch mit Manel Kape für gut möglich, aber würde ihn auch als einen potentiellen nächsten Gegner für Rizin’s Topstar Kyoji Horiguchi vorschlagen.


14: Manel Kape (9-2)
Der junge Mann aus Angola schaffte es durch den Rizin Bantamweight World Grand Prix 2017 von einem absolut unbekannten Kämpfer zu eine Top 75 Bantamweight der Welt zu werden. Nach zwei Siegen durch Stoppage in der ersten Runde, unterlag er im Halbfinale dem späteren Sieger Kyoji Horiguchi. Neben seinen guten kämpferischen Fähigkeiten schafft er es auch Aggressivität und viel Selbstbewusstsein zu Rizin zu bringen. Zwar lieben die Fans in Japan eigentlich die respektvollen und freundlichen Kämpfer, aber ein Kämpfer wie Kape, der durch sein Auftreten eher an einen Conor McGregor oder Chael Sonnen erinnert sorgt auf jeden Fall für eine gute Abwechslung. Und gerade Fans aus Nordamerika zieht so etwas wohl auch eher an, als die respektvollen Japaner – und eben diese internationalen Fans sie für ein weiteres Wachstum von Rizin ebenfalls sehr wichtig.


15: Kaido „Baruto“ Hoovelson (3-1)
Schon allein der Fakt, dass er es als Ausländer in die höchsten Sumo-Klassen Japans geschafft hat, zeigt, dass er großes Talent besitzt und einer der besten Sumo-Kämpfer des letzte Jahrzehnts ist er den japanischen Fans natürlich auch ein Begriff. Zwar konnte er im Mixed Martial Arts Ring schon drei Siege einfahren, doch half ihm dabei meist sein enormes Gewicht und nicht seine MMA-Fähigkeiten. Gegen Mirko Filipovic musste er dann auch schmerzhaft spüren, dass das allein nicht immer ausreicht. Aber sollte er doch noch mal in den Ring steigen, dann passt er natürlich perfekt in den Freakshow-Bereich, der einfach zum japanischen MMA dazu gehört.




Ich hoffe, dass ich euch einen interessanten Einblick in das Roster von Rizin geben konnte und dass euch auch bei der nächsten Ausgabe von MMA Inside wieder begrüßen darf. Dann stelle ich euch das beste Heavyweight-Prospect der Welt vor!
 
MMA Inside 037 - Prospect Watch 024

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel der großen Ligen stehen.

Heute habe ich zwei wahrlich internationale Talente für euch. Der eine stammt aus unserem östlichen Nachbarland, der andere aus dem weit entfernten Asien.


#47: Michael Andryszak
Rekord: 20-6
Herkunft: Posen, Polen
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Heavyweight
aktuelle Promotion: KSW


In unserem Nachbarland Polen bin ich auf einen Heavyweight-Kämpfer gestoßen, der mich extrem beeindruck hat und den ich schon jetzt zu den besten 25 Kämpfern seiner Gewichtsklasse zählen würde. Doch da er bei keiner der großen Promotions unter Vertrag steht möchte ich ihn euch heute vorstellen: sein Name ist Michael Andryszak.

Andryszak ist eine Erstrunden-Finishing-Maschine. Er braucht weniger Zeit um seine Kämpfe zu beenden, als ihr gerade braucht um diesen Text über ihn zu lesen. Seine letzten 12 Siege waren in der ersten Runde und er hat eine Finishing-Quote von 100 %.

Dabei hat der Pole auch noch extrem gute Gegner gehabt. Fernando Rodrigues Jr. (11-4), Michal Kita (17-10), Denis Smoldarev (13-3), Tim Hague (21-13) und Baga Agaev (28-20) gehören zu den Besten Heavyweight-Kämpfern der europäischen Szene und Andryszak besiegte sie alle. Außerdem hält er einen Sieg über den UFC-Kämpfer Ion Cutelaba (13-3), was Cutelaba’s einzige Niederlage außerhalb der UFC darstellt. Mit seinen 25 Jahren ist er für ein Heavyweight noch sehr jung, aber trotzdem hat er schon sehr viel Erfahrung gesammelt.

Sein Spitzname ist „Longer“ und der ist durchaus wortwörtlich zu nehmen, denn Michal Andryszak hat fast gegenüber jedem Gegner einen Größen- und Reichweitenvorteil und weiß diesen auch zu nutzen. Besonders auffällig ist seine gute Fußarbeit, die vielleicht zu den besten im Heavyweight gehört. Er steht nie lange auf einer Stelle und eigentlich immer in einer flüssigen Bewegung. Außerdem steht er nicht auf seinen ganzen Füßen, sondern zumeist nur auf seinen Zehen und nutz flüssige „Hümpfbewegungen“, dadurch wirkt er extrem leichtfüßig. Das hat sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive große Vorteile und ich glaube, dass ich noch nie etwas vergleichbares in der Heavyweight-Division gesehen habe.

Außerdem besitzt er natürlich die nötige Knockout-Power. Gerade durch Konter-Punches ist Andryszak sehr gefährlich, weil er durch seine gute Fußarbeit schwer zu treffen ist, aber selbst leichter angreifen kann. Eine seiner Lieblingswaffen ist der Headkick.


Prognose: Andryszak gehört in die UFC oder zu Bellator, aber ob er dort auch jemals ankommt ist durchaus fraglich. KSW wird ihn in Polen sehr gut bezahlen, da die Offiziellen ganz genau wissen, dass er sehr gut ist. Die UFC dagegen ist oft zu geizig um den internationalen Top-Kämpfer so gute Verträge anzubieten und deswegen ist zum Beispiel Mamed Khalidov immer noch bei KSW. Trotzdem bin ich sehr gespannt wie er sich noch entwickelt, und wenn er weiter so macht, dann muss eine große Liga einfach irgendwann zuschlagen.

#48: Sung Bin Jo
Rekord: 9-0
Herkunft: Seoul, Südkorea
Alter: 27 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: Top FC (TFC)

Nachdem ich euch bereits Kämpfer aus Europa, Nordamerika, Südamerika, Australien und sogar Afrika vorgestellt habe, fehlte bisher nur noch ein Top-Prospect aus Asien und ich glaube, dass ich ihn nun gefunden habe. Es geht um den Südkoreaner Sung Bin Jo, den aktuellen Top FC Interim Featherweight Champion.
Sung Bin Jo ist ein Kämpfer, der sich vor allem auf seine sehr guten Muay Thai-Fähigkeiten verlässt. Die Grundlage für seinen Erfolg ist dabei vor allem sein gutes Movement. Jo ist immer in Bewegung und bleibt eigentlich nie lange auf einer Stelle stehen. Das macht es zum einen für seine Gegner deutlich schwerer in zu treffen, da sein Movement durchaus vielseitig und schwer vorauszusehen ist, und zum anderen erlaubt es ihm selbst seinen Gegner aus verschiedenen Winkeln anzugreifen. Das ganze wird noch verstärkt durch seine Schnelligkeit und die gute Ausdauer, die ihm ein konstant hohes Tempo im Stand über alle drei Runden erlaubt.

Auch seine Punches sind oft eher seitlich geschwungen als gerade Punches. Er benutzt zwar Kombinationen, aber diese sind meist eher einfach, aber trotzdem durchaus effektiv. Sung Bin Jo besitzt Knockoutpower und kann mit beiden Händen gute Treffer landen, bevorzugt jedoch seine rechte Hand. Zu seinen Repertoire gehören auch viele Kicks, speziell Legkicks nutzt er sehr oft. Was ihn ebenfalls besonders macht ist sein Finishing-Instinkt und der Wille den Kampf zu beenden. Sobald er merkt dass sein Gegner verletzt ist wird er extrem agressiv und lässt nicht mehr los bis er den Kampf gewonnen hat. In diesen Situationen nutzt er auch sehr brutale Kniestöße.

In seinen vergangenen Kämpfen zeigte er zudem Comeback-Qualitäten. Als er sich in Kämpfe in denen er bereits wie der Verlierer wirkte zurückkämpfte. Mit einer Größe von 180 bis 184 cm (unterschiedliche Angaben im Internet) hat er im Featherweight zudem fast immer einen Reichweiten- und Größenvorteil.
Seine Größe und seine langen Beine plus ein guten Gleichgewichtssinn helfen ihm dabei gegnerische Takedowns gut abzuwehren. Zudem ist er in der Lage Takedowns auszukontern und den Gegner für die Versuche mit Ground and Pound zu bestrafen.


Prognose: Ich vermute, dass Sung Bin Jo seinen in Korea obligatorischen Militärdienst bereits hinter sich hat, da er erst relativ spät mit dem MMA angefangen hat. Er ist ohne Frage ein extrem guter Stand-Up-Fighter wie man es ja schon von den Koreanern die es in die UFC geschafft haben gewohnt ist. Von seinem Bodenkampf hat man leider noch nichts sehen können, aber solange seine Takedown-Abwehr funktioniert kann er auch etwas erreichen.

Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC → UFC [1-1])
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA
UFC [1-1])
#3 Marc Diakiese (BAMMA → UFC [3-2])
#4 Andre Harrison (Titan FC → WSOF [3-0])

#5 Chris Fishgold (Cage Warriors)
#6 Paddy Pimblett (Cage Warriors)
#7 Trevin Giles (Legacy FC
UFC [2-0])
#8 Paul Craig (BAMMA → UFC [1-2])

#9 Fernando Rodrigues Jr. (KSW)
#10 Demarte Pena (EFC Africa)
#11 Kassius Holdorf (Victory FC)
#12 Alexey Kunchenko (M-1 Global)
#13 Jordan Johnson (RFA
UFC [2-0])
#14 Tyler Diamond (Global Knockout)
#15 Rhys McKee (BAMMA)
#16 Karl Moore (Cage Warriors)
#17 TJ Laramie (TKO Major League MMA)
#18 Sergey Pavlovich (Fight Nights Global)
#19 Jose Torres (Titan FC)
#20 Jarred Brooks (Pancrase
UFC [1-1])
#21 Bobby Lee (LFA)
#22 Tai Tuivasa (Australian FC
UFC [2-0])
#23 Max Coga (Superior FC)
#24 Kevin Aguilar (LFA)
#25 Anthony Hernandez (Global Knockout)
#26 Daniel Teymur (Battle of Botnia
UFC [0-1])
#27 Gilbert Urbina (LFA)
#28 Logan Storley (LFA
Bellator MMA [2-0])
#29 Oliver Enkamp (Superior Challenge
UFC [0-1])
#30 Amir Albazi (FS Championship
Bellator MMA [1-0])
#31 Jack Shore (Cage Warriors)
#32 Josh Reed (Cage Warriors)
#33 Dominick Reyes (LFA
→ UFC [2-0])
#34 Kaik Brito (NP Fights)
#35 Brendan Allen (LFA)
#36 Eryk Anders (LFA → UFC [2-1])
#37 Alonzo Menifield (LFA)
#38 Askar Askarov (ACB)
#39 Mohammed Usman (Tachi Palace Fights)
#40 Steve Mowry (LFA)
#41 Cris Williams (Rumble at the Roosewood →
Bellator MMA [1-0])
#42 Mandel Nallo (Kanada →
Bellator MMA [1-0])

#43 Roberto Soldic (Cage Warriors)
#44 Petr Yan (ACB)
#45 Hakeem Dawodu (PFL)
#46 Salahdine Parnasse (KSW)

 
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Verpasste Action - Die neue Serie bei MMA Inside!
In dieser Serie werde ich euch nach jedem Wochenende einen kleinen Rückblick auf die actionreichsten Kämpfe, besten Finishes, lustigsten Szene und wichtigsten Siegen des vergangenen Wochenendes geben. Damit ihr nichts wichtiges, was außerhalb der UFC passiert mehr verpasst.
Ab heute jede Woche Dienstag oder Mittwoch Abend.

Edit: Bessere Namensvorschläge sind gerne gesehen, sollten aber etwas kreativer als Wochenend-Review sein.
 
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MMA Inside 038 - Verpasste Action 01: Wunderkind und Olympiasieger holen Siege + MEHR!

MMA Inside 38 - Verpasste Action 01: Wunderkind und Olympiasieger holen Siege + MEHR!

In dieser Serie werde ich euch nach jedem Wochenende einen kleinen Rückblick auf die actionreichsten Kämpfe, besten Finishes, lustigsten Szene und wichtigsten Siege des vergangenen Wochenendes geben, damit ihr nichts wichtiges, dass außerhalb der UFC passiert, mehr verpasst. Viel Spaß!

Wunderkind TJ Laramie verteidigt seinen Titel!
Vor gut einem Jahr wurde die kanadische Kult-Mixed Martial Arts-Promotion TKO MMA wiedergeöffnet, die ursprünglich unter anderem wegen der Ausbildung Georges St. Pierres und Patrick Cotes bekannt wurde. Auch nun bietet sie wieder vielen jungen, aufstrebenden, kanadischen Talenten eine Bühne und einer davon ist das erst 20 Jahre alte Wunderkind TJ Laramie (8-2). Der junge Kanadier war bereits vor einem Jahr Thema bei Prospect Watch (HIER LINK EINFÜGEN). An diesem Wochenende konnte er sich gegen den brasilianischen Veteranen Joao Luis Nogueira (25-7) durchsetzen und sah dabei ziemlich gut aus. Er war im Wrestling sichtbar stärker, landete die besseren Punches und war auch physisch einfach stärker. Laramie gewann den Kampf in der vierten Runde durch Ground and Pound und ist auf jeden Fall ein Talent, dass man im Auge behalten sollte:



Uppercut-KO bei den Schwergewichten!
In den Prelims von TKO MMA 42 kam es zu dem Schwergewichts-Kampf zwischen Bobby Sullivan (1-1) und Bobby Nash (3-4). Beide sind von den Fähigkeiten nicht die Besten, aber sorgten für einen actionreichen Kampf über 74 Sekunden, der – wie könnte es bei Schwergewichten auch anders sein – mit einem heftigen Knockout, nach einem guten Uppercut von Sullivan, endete:



Olympischer Goldmedaillengewinner im Gewichtheben gewinnt MMA-Kampf!

In Polen konnte der Olympische Goldmedaillengewinner im Gewichtheben von 2008 Szymon Kolecki (5-0) auch seinen fünften MMA-Kampf gewinnen, als er Lukasz Borowski (3-7) in der ersten Runde schlug. Kolecki, der einzige Pole, der jemals Olympisches Gold im Gewichtheben der Gewichtsklasse Schwergewicht gewinnen konnte, landete einen frühen Takedown und lies seinem Gegner danach mit Ground and Pound keine Chance mehr. Das Finish kam am Ende durch Elbows. Mit dem Sieg zeigte Kolecki, dass er nicht nur viel Kraft nach oben drücken sondern auch nach unten auf seinen Gegner einwirken kann:




Eine Runde Welterweight-Action!
Zuletzt gab es auch in der Tschechischen Republik gute Action und zwar in den Prelims von Oktagon 5. Die beiden erfahrenen Welterweight-Kämpfer David Kozma (20-10) und Rafal Lewon (14-8) unterhielten die Fans in der Halle gut. Im Stand hatte man bei jedem Punch das Gefühl, dass es der letzte sein könnte und am Boden gab es sehr spannende Grappling-Einlagen und Konter, hartes Ground and Pound und mehrere Submission-Versuche. Der Kampf endete in Runde 1, aber am Besten schaut ihr selbst (Im Video ab 2:06:00):



PS: Ihr könnt bei der Gestaltung der nächsten Ausgabe mitwirken. Gebt mir Feedback oder/und schickt mir Videos für die nächste Ausgabe. Danke!


 
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Eine Runde Welterweight-Action!
Zuletzt gab es auch in der Tschechischen Republik gute Action und zwar in den Prelims von Oktagon 5. Die beiden erfahrenen Welterweight-Kämpfer David Kozma (20-10) und Rafal Lewon (14-8) unterhielten die Fans in der Halle gut. Im Stand hatte man bei jedem Punch das Gefühl, dass es der letzte sein könnte und am Boden gab es sehr spannende Grappling-Einlagen und Konter, hartes Ground and Pound und mehrere Submission-Versuche. Der Kampf endete in Runde 1, aber am Besten schaut ihr selbst (Im Video ab 2:06:00):



PS: Ihr könnt bei der Gestaltung der nächsten Ausgabe mitwirken. Gebt mir Feedback oder/und schickt mir Videos für die nächste Ausgabe. Danke!



Der Cut unter dem Auge von Lewon sieht ja mal ganz übel aus :-O Als MMA doch noch sehr unerfahrener: hätte der Ref da den Fight nicht schon 3 bis 4 Ellbogen früher beenden können/müssen? Oder zumindest stoppen, um die Wunde zu untersuchen. Die war ja nun sehr nahe am Auge...
 
Der Cut unter dem Auge von Lewon sieht ja mal ganz übel aus :-O Als MMA doch noch sehr unerfahrener: hätte der Ref da den Fight nicht schon 3 bis 4 Ellbogen früher beenden können/müssen? Oder zumindest stoppen, um die Wunde zu untersuchen. Die war ja nun sehr nahe am Auge...

Hätte er auf jeden Fall machen können. Außerhalb von Nordamerika und England gibt es ansich relativ viele unerfahrene Referees, die Kämpfe entweder etwas länger laufen lassen oder aber den Kampf deutlich zu schnell beenden. Außerdem ist es halt immer so eine Sache, wenn der betroffene Kämpfer sich noch ziemlich stark wehrt und versucht zu entkommen, dann lassen die meisten Referees noch ein zwei Angriffe mehr zu, da sie ihn nicht genau dann eingreifen wollen, wenn der unterlegene vielleicht gerade entkommt oder kontert..
 
MMA Inside 040 - Verpasste Action 03: Knockout (fast) schneller als die Kamera + MEHR!

In dieser Serie werde ich euch nach jedem Wochenende einen kleinen Rückblick auf die actionreichsten Kämpfe, besten Finishes, lustigsten Szene und wichtigsten Siege des vergangenen Wochenendes geben, damit ihr nichts wichtiges, dass außerhalb der UFC passiert, mehr verpasst. Viel Spaß!

Knockout (fast) schneller als die Kamera!

Dass ein Schwergewichtskampf sehr schnell vorbei sein kann, wissen wir alle, aber dass er (fast) schneller ist als die Kamera gibt es doch selten. So war es aber in den Prelims von Fight Nights Global 85, als die Kamera noch in der Arena-Totale war als der entscheidende Treffer im Kampf Ismail Sagov (1-1) vs. Eradj Kholov (2-3) schon gelandet war:



Der Actionreichste Kampf des Wochenendes!

Der Actionreichste Kampf des Wochenendes fand in Russland bei Fight Nights Global 85 statt. Dort trafen der Türke Murat Kazgan (2-3) und der Moldawier Andrei Ciubotaru (10-8) gegeneinander an und boten uns 3:19 Minuten lang gute Unterhaltung mit viel Abwechslung. Schaut euch den Kampf an, wie er ausgeht verrate ich hier nicht:




10 Sekunden wilder Brawl!

Auch der Kampf zwischen Zelim Imadaev (8-0) und Ivan Gluhak (16-9) fand in Russland bei Fight Nights Global statt. Ich habe hier für euch 10 Sekunden Brawl und ein guter Knockout am Ende, dafür sollte jeder Mixed Martial Arts-Fans genug Zeit haben:





Palhares nach Käfig-Festhalten verhauen!

Im Co-Main Event von Fight Nights Global 85 kämpfte der berüchtige Aufgabegriff-Meister Rousimar Palhares (19-9) gegen den Russen Aliaskhab Khizriev (12-0). Palhares musste im Kampf einige harte Punches einstecken, hätte jedoch selbst fast durch seine Lieblingswaffe – den Leglock - gewonnen. Dies konnte Khizriev nur verhindern indem er mehrmals klar den Käfig festhielt. Hätte man den Kampf deswegen als DQ für Palhares oder No Contest werten müssen? Was sagt ihr?




Sehenswerte Slam-Takedowns!

Auch außerhalb von Russland gab es MMA-Action und so habe ich hier einen wunderschönen Takedown von EFC Worldwide 68 aus Südafrika für euch, im Kampf zwischen August Kayambala (0-1) und Caleb Ridley (2-0). Ihr findet ihn unter folgendem Twitter-Link:

Twitter-Video: takedowns by August Kayambala





PS: Ihr könnt bei der Gestaltung der nächsten Ausgabe mitwirken. Gebt mir Feedback oder/und schickt mir Videos für die nächste Ausgabe. Danke!
 
Die Besten Kämpfe im April! FEDOR, MIR, CHANDLER, HENDERSON, HUERTA, SOLDIC, MCKEE und viele mehr!

MMA Inside 041 - 10 SEHENSWERTE Kämpfe außerhalb der UFC: April 2018


In dieser Serie meiner Kolumne „MMA Inside“ möchte ich euch zum Beginn eines jeden Monats einen Ausblick auf die besten MMA-Kämpfe außerhalb der UFC geben, denn wer nicht über den Tellerrand der UFC hinausschaut verpasst auf jeden Fall einige gute MMA-Kämpfe. Die Anordnung der Kämpfe ist zeitlich und keine Wertung.

1) Benson Henderson vs. Roger Huerta
Bellator 196, 06. April 2018, Lightweight
Eigentlich sollte bei Bellator 196 in Budapest, Ungarn der aufstrebende irische MMA-Star James Gallagher auf den Hometown-Star Adam Borics treffen, doch aufgrund einer Verletzung musste der Kampf abgesagt werden und Bellator MMA überraschte uns mit Benson Henderson vs. Roger Huerta als Ersatz-Mai Event. Eine Ansetzung, die gerade viele MMA-Fans die schon seit einige Jahren den Sport verfolgen ziemlich reizen dürfte, denn hier treffen zwei Kämpfer aufeinander, die einmal zu absolute Weltspitze der Leichtgewichts-Klasse gehört haben. Benson Henderson ist einer ehemalige UFC Lightweight Champion und Roger Huerta galt eins als zukünftiger Posterboy des Mixed Martial Arts und hatte eine Serie von 17 ungeschlagenen Kämpfen. Nun treffen beide aufeinander und haben hier die vielleicht letzte Chance in ihrer Karriere nochmal in Richtung eines Major MMA Titels zu blicken, aber dafür brauchen sie einen überzeugenden Sieg in diesem Kampf, denn mit 34 Jahren werden ihre Fähigkeiten bald nachlassen.


2) Luis Gomez vs. Jason Soares
Titan FC 49, 06. April 2018, Featherweight

Ebenfalls am 06. April wird der Federgewichtstitel von Titan FC auf dem Spiel stehen und auch auf diesem Kampf sollte man ein Auge haben, denn der Champion Luis Gomez konnte in seinem letzten Kampf sehr überzeugen und das Top-Prospect Sodiq Yusuff durch technischen Knockout besiegen und eine sehenswerte Performance liefern. Es ist möglich, dass er auch hier wieder einen absolut sehenswerte Leistung bietet. Aber auch seinen Gegner sollte man nicht unterschätzen, denn Jason Soares ist in zehn Kämpfen ungeschlagen und ein echter Submission-Experte.


3) Michael Chandler vs. Brandon Girtz
Bellator 197, 13. Apri 2018, Lightweight

Auch der Main Event von Bellator 197 wurde durch eine Verletzung verändert, denn eigentlich sollte es hier zum dem Rückkampf zwischen Brent Primus und Michael Chandler um den Bellator Lightweight Championship kommen. Primus verletzte sich und wird nun von Brandon Girtz vertreten, eine Ansetzung die jedem Bellator-Fan gefallen dürfte, denn der Kampf hat absolutes Potential ein Fight of the Year Kandidat zu werden. Chandler gilt neben Rory MacDonald und Gegard Mousasi als der beste Kämpfer im Roster von Bellator MMA und Brandon Girtz ist für seinen hohen Striking Output und dafür, dass er niemals aufgibt bekannt. Seine Kämpfe sind genau wie die von Michael Chandler eigentlich nie langweilig, also sollten wir hier viel Action geboten bekommen.


4) AJ McKee vs. Justin Lawrence
Bellator 197, 13. April 2017, Featherweight

Der junge AJ McKee ist ein Sinnbild für die nächste Reihe von jungen Talente, die Bellator MMA selbst “ausbildet“. Er ist seit seinem ersten MMA-Kampf bei Bellator MMA und konnte bisher in zehn Kämpfen noch nie besiegt werden. Er ist in allen Bereichen des Sports extrem talentiert und trifft nun auf seinen bisher besten Gegner, den ehemaligen UFC-Kämpfer Justin Lawrence. Dieser war selbst vor einigen Jahren in der Rolle von McKee als aufstrebendes und unbesiegtes Talent, musste dann aber einige scherzhafte Niederlagen einstecken, bevor er nun erneut eine Siegesserie starten konnte. Im Kampf zwischen McKee und Lawrence steht auch ein potentieller zukünftiger Titelkampf auf dem Spiel, denn der Sieger dürfte diesem Titelkampf ein gutes Stück näher kommen.

5) Damian Janikowski vs. Yannick Bahati

KSW 43, 14. April 2018, Middleweight
Der olympische Bronzemedaillengewinner im Wrestling Damian Janikowski gilt als der größte aufstrebende MMA-Star Polens. Nachdem er gut in seine MMA-Karriere startete, wird er in seinem dritten Kampf einen weiteren Schritt nach vorne machen, wenn er im ersten Main Event seiner Karriere kämpft. Sein Gegner ist ein Champion aus mehreren Promotions und sehr talentierter und gefährlicher Striker.


6) Michal Andryszak vs. Phil De Fries
KSW 43, 14. April 2018, Heavyweight

Im Co-Main Event von KSW 43 wird der vakante Schwergewichts-Titel der Promotion vergeben. Dabei tritt die polnische Knockout-Maschine Michal Andryszak gegen den britischen Submission-Experten Phil De Fries an. Egal wer am Ende gewinnt, es wird wohl ein ziemlich schnelles Finish geben.



7) Roberto Soldic vs. Dricus Du Plessis
KSW 43, 14. April 2018, Welterweight

Auch der KSW Welterweight Championship steht bei KSW 43 auf dem Spiel, wenn der kroatische Champion Roberto Soldic gegen seinen südafrikanischen Herausforderer Dricus Du Plessis antritt. Soldic erinnert sehr stark an den legendären Mirko Cro Cop, nicht nur weil er aus Kroaten kommt, sondern wegen seines gesamten Kampfstils und seines brutalen Headkicks. Aber auch Du Plessis ist sehr talentiert und konnte bei der größten MMA-Promotion Südafrikas den Titel im Mittelgewicht und Weltergewicht gewinnen.


8) Sid Bice vs. Maikel Perez
LFA 37, 20. April 2018, Flyweight

Im einzigen Kampf am Wochenende vom 20. April bis zum 22. April, der es in diese Top-Liste geschafft hat, wird der vakante Flyweight-Titel der Legacy Fighting Alliance vergeben. Mit Sid Bice und dem Kubaner Maikel Perez treffen hier zwei talentierte und aufstrebende Fliegengewichte aufeinander. Beide konnten ihre letzten drei Kämpfe gewinnen und könnten sich mit einem Sieg vielleicht schon in den Fokus der UFC bringen. Außerdem sind beide technisch sehr begabt.


9) Fedor Emelianenko vs. Frank Mir
Bellator 198, 28. April 2018, Heavyweight
Am letzten April-Wochenende geht auch der Bellator Heavyweight Grand Prix in die nächste Runde und bietet dieses Mal den Kampf zweier echter Legenden der Schwergewichts-Division. Vor 8 bis 10 Jahren währe das vielleicht der Kampf der zwei besten damaligen Schwergewichte gewesen, doch auch jetzt können beide immer noch für einen guten Kampf sorgen. Ehemaliger UFC-Champion gegen ehemaliger Pride FC-Champion ist nicht nur Nostalgie pur, sondern eigentlich auch die Garantie für ein weiteres spektakuläres Finish.


10) Rafael Lovato Jr. vs. John Salter
Bellator 198, 28. April 2018, Middleweight

Die Mittelgewichts-Division von Bellator hatte in den letzten Jahren den durchaus berechtigen Ruf nicht gut besetzt zu sein, doch bei Bellator 198 bietet uns eben gerade das Mittelgewicht einen hochkarätigen Kampf. Der Brasilian Jiu Jitsu Experte und Weltmeister Rafael Lovato Jr. nimmt es mit dem ehemaligen UFC-Kämpfer John Salter auf und er Gewinner sollte sich mit einem Sieg in diesem Kampf einen Titelkampf verdienen. Beide haben beeindruckende Siegesserie laufen und waren in ihren letzten Kämpfen durchaus dominant.



6 Weitere Tipps:
Ed Ruth vs. Ion Pascu (Bellator 196, 06. April 2018, Catchweight)
Chris Curtis vs. Jason Norwood (CES MMA 49, 06. April 2018, Welterweight)
Logan Storley vs. Joaquim Buckley (Bellator 197, 13. April 2018, Welterweight)
Salahdine Parnasse vs. Arthur Sowinski (KSW 43, 14. April 2018, Featherweight)
Jeff Hughes vs. Maurice Greene (LFA 38, 27. April 2018, Heavyweight)
Sam Sicilia vs. Emmanuel Sanchez (Bellator 198, 28. April 2018, Featherweight)

 
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MMA Inside 042 - Rise of Rizin 005: Pläne für das Jahr 2018

MMA Inside 042 - Rise of Rizin 005: Pläne für das Jahr 2018

Das Format "Rise of Rizin" war eines der ersten in dieser Kolumne. Nachdem Rizin 2015 seine ersten Events veranstaltet hatte, war ich sehr gehypt und hatte der Liga eine große Zukunft vorausgesagt. Nun, zwei Jahre später, gibt es einige Dinge auf die man zurückschauen und die man auswerten kann. Und dabei merkt man, dass Rizin sich tatsächlich gut entwickelt. Deshalb möchte ich dieses Format wieder aufnehmen, denn ich habe einige Interessante Sachen für euch.

Rizin startet in sein drittes volles Jahr als MMA-Organisation und nachdem sich das Programm mittlerweile etwas etabliert hat sollte es in diesem Jahr auch zu einem gewissen Wachstum kommen, damit die Promotion neben dem sportlichen auch ein finanzieller Erfolg werden kann. Deshalb werfen wir nun mal einen Blick auf die Pläne des Pride-Nachfolgers für das Jahr 2018.


Takanori Gomi vs. Shinya Aoki?
Gerade bei japanischen MMA-Legende ist die Rizin Fighting Federation zur Zeit einen gute Adresse, da sie gutes Geld verdienen können, vor ihren einheimischen Fans antreten können und dabei immer noch solide Gegner bekommen. Deshalb hatte es im Herbst 2017 auch Takanori Gomi (35-15) zu Rizin gezogen. Nachdem er seinen ersten Kampf für die Liga nach einem ordentlichen Auftritt verlor, gab es nun Gerüchte, dass er auf einen andere japanische MMA-Legende treffen könnte. Die Rede ist vom ehemaligen DREAM und ONE Lightweight Champion Shinya Aoki (39-8). Dies trat vor gut zwei Jahren bereits einmal für Rizin an. Der Kampf wäre ohne Frage eine sportlich interessante Ansetzung und einer der größten Kämpfe den man aktuell zwischen zwei Japanern booken kann.


Rizin-Events außerhalb Japans?
Zum dem Wachstum einer MMA-Organisation gehört früher oder später auch eine internationale Expansion und deshalb rechnen einige Experten auch schon mit einem Rizin-Event außerhalb Japan. Über konkrete Pläne diesbezüglich ist jedoch nur bekannt das Sakakibara gerne ein Event in China oder den USA abhalten würde. Gegen die USA spricht aber vor allem die große Zeitzonendifferenz und das Problem, dass es mit den aktuellen Regeln schwer wäre eine Lizenz in den USA zu bekommen.


Co-Promotion mit Bellator MMA?
Obwohl ein Rizin-Event im Ausland aktuell noch ziemlich unwahrscheinlich wirkt, gibt es dafür auch eine andere Option: Co-Promotion mit Bellator MMA. Es ist eine durchaus realistische Möglichkeit, aber wohl nicht für dieses Jahr, denn dafür gibt es keine Anzeichen.


Nur ein Jahresabschluss-Event?
In einem Interview mit Sakakibara sagte dieser, dass aktuell nur ein Event für den 31. Dezember 2018 geplant ist. Im Gegensatz dazu waren 2015, 2016 und 2017 jeweils Events am 29. Dezember und 31. Dezember abgehalten worden, doch das könnte sich 2018 nun also ändern. Eigentlich war das Konzept mit zwei Shows zum Jahresende eine Art Markenzeichen von Rizin geworden und da man für zwei Events Einnahmen erzielen konnte, aber viele Arbeiten wie das Aufbauen und Abbauen nur einmal durchführen musste. Ob es am Ende zwei oder nur ein Event zum Jahresabschluss gibt hängt wohl vor allem auch davon ab, ob Rizin im Jahr 2018 einen Grand Prix veranstaltet und von dessen Größe. Bei einem Grand Prix mit 8 Teilnehmern wäre das Event am 29. Dezember nicht nötig, bei einem Grand Prix mit 16 Teilnehmern dagegen schon.


Cro Cop schickt seinen Nachfolger zu Rizin
Bei dem letzten Rizin Event wurde bereits angekündigt, dass Mirko „Cro Cop“ Filipovic seinen Nachfolger zur Rizin Fighting Federation schicken wird. Dabei handelt es sich um den 27-jährigen Kroaten Ante Delija (14-3). Er ist ebenfalls ein Schwergewicht, stammt aus Kroatien und ist ein guter Kickboxer. Die Paralellen zu Cro Cop sind also kaum zu übersehen. Delija wird am 06. Mai auf den ungeschlagenen Brasilianer Ricardo Prasel (9-0) treffen, ob er am Ende in Japan genau so beliebt und erfolgreich wie Cro Cop wird bleibt noch abzuwarten.


Rizin Event Plan für 2018
Hier habe ich für euch den ersten groben Plan für die Rizin-Events 2018:
6. Mai 2018 - Rizin 10 – Fukuoka, Japan
29. Juli 2018 – Rizin 11 – Saitama, Japan
12. August 2018 – Rizin 12 – Nagoya, Japan
30. September 2018 – Rizin 13 – Saitama, Japan
31. Dezember 2018 – Rizin 14 – Saitama, Japan


Grand Prix bei den Männern?
Sakakibara sagte in dem Interview, dass die wahrscheinlichsten Gewichtsklassen für ein Grand Prix bei den Männern in diesem Jahr das Federgewicht oder das Leichtgeweicht ist. Die endgültige Entscheidung hängt auch davon ab, ob Rizin es schaffen kann Kron Gracie wieder zu booken. Wenn er dabei ist, dann ist das Federgewicht die Gewichtsklasse für den Grand Prix 2018, wenn er nicht überzeugt werden kann, dann ist das Leichtgewicht die wahrscheinlichere Option.


Grand Prix bei den Frauen?
Es wurde bisher noch nicht entscheiden ob es auch in diesem Jahr wieder einen Grand Prix bei den Frauen geben wird. Es hängt davon ab, ob Shinju Nozawa-Auclair nach ihrer Operation rechtzeitlich für einen Grand Prix wieder fit ist. Wenn ja, wäre ein Fliegengewichts Grand Prix rund um Shinju Nozawa-Auclair, Kana Watanabe und Shizuka Sugiyama geplant.


Pläne für Mirko Cro Cop?
Eigentlich wollte Cro Cop keine Mixed Martial Arts Karriere bei Rizin ausklingen lassen. So wollte er im Sommer einen Kampf bestreiten und dann am 31. Dezember seinen letzen MMA-Kampf und dann im Rizin-Ring zurücktreten. Nun scheinen sich diese Pläne jedoch geändert haben, den Cro Cop kämpft bei Bellator 200 gegen Roy Nelson. Ob er immer noch plant zum Jahresende zurückzutreten und wenn ja, ob er das immer noch bei Rizin plant ist damit wieder völlig offen und unklar.


Mehr Kickboxen bei Rizin?
Im Jahr 2017 gab es vereinzelte Kickboxing-Kämpfe und ein kleines 4 Mann Turnier bei Rizin. Laut Sakakibara war diese ein Testlauf, denn er als erfolgreich einschätzt. Das beutete, dass es auch in diesem Jahr wieder Kickboxing-Kämpfe bei Rizin geben, wahrscheinlich sogar mehr und in einem größeren Turnier. Dies soll etwas Abwechslung zwischen den Mixed Martial Arts Kämpfen bringen und Rizin-Events noch sehenswerter machen.


Sakakibara von Deutschem Kämpfer beeindruckt!
Am Rizin Bantamweight Grand Prix 2017 nahm mit Khalid Taha auch ein Kämpfer aus Deutschland teil und dieser hat den Rizin CEO Sakakibara nach eigenen Angaben ziemlich beeindruckt. Die Rizin-Offiziellen wollen auf jeden Fall versuchen den Deutschen auch in diesem Jahr für weitere Kämpfe zu booken.



Ich hoffe, dass ich euch damit auch einen guten Überblick über die Rizin-Pläne für 2018 geben konnte. Es wird auf jeden Fall wieder ein interessantes Jahr bei Rizin werden!
 
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MMA Inside 043 - Prospect Watch 025
Jeder MMA-Kämpfer will in die Weltspitze, aber nur wenige schaffen es. Bei Prospect Watch stelle ich euch talentierte junge Kämpfer vor, die noch relativ
unbekannt sind, aber das Potential für eine erfolgreiche Karriere haben.

Heute habe ich den Bruder eines UFC Top 15 Kämpfer für euch!

#49: Fabian Edwards
Rekord: 5-0
Herkunft: Birmingham, England
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Mittelgewicht
aktuelle Promotion: BAMMA

Es gibt im Mixed Martial Arts viele Beweise dafür, dass manche Familien einfach Kämpfer-DANN haben. Von der Gracie-Familie möchte ich gar nicht reden, aber es gibt auch sehr viele Brüderpaare die im Mixed Martial Arts auf höchstem Level erfolgreich waren oder sind: die Diaz-Brüder, die Miller-Brüder, die Overeem-Brüder, die Pettis-Brüder oder die Nogueira-Brüder. Nun habe ich für euch vielleicht das nächste die Brüderpaare gefunden.

Leon Edwards ist aktuell ein erfolgreicher Weltergewichts-Kämpfer in der UFC. Er hat seine letzten fünf Kämpfe gewonnen und steht auf Platz #14 der Weltergewichts-Rangliste der UFC. Er besitzt einen ein Jahre jüngeren Bruder, der in der Mittelgewichts-Klasse kämpft. Sein Name ist Fabian Edwards und er ist ein ungeschlagener Kämpfer mit einem Rekord von 4-0. Auch als Amateur war er sehr erfolgreich und konnte so zehn seiner zehn Kämpfe gewinnen. Für seine Gewichtsklasse hat er eine gute Größe und auch einen guten Körperbau.

Edwards ist der Prototyp des guten Britischen Kickboxers. Er hat schnelle Punches, ist gut darin Lücken in der Deckung seines Gegners zu finden und zu nutzen, benutzt viele Handbewegungen und Täuschungen und gute Fußarbeit. Er benutzt einen kontrollierten und technisch versierten Striking-Stil und ist sehr gut darin Reichweiten und Räume im Stand-Up-Kampf zu kontrollieren. Außerdem nutzt er seine Knie sehr gerne für normale Kniestöße und auch Flying Knees. Die Flying Knees sind seine Liebswaffe und er hat sie perfektioniert, denn er greift bei seinen Flying Knees im Sprung den Kopf seines Gegners und zieht ihn nach unten gegen sein Knie. Dadurch wird die Wirkung des Treffers noch weiter verstärkt.

Wie bei jedem Kickboxer stellt sich natürlich auch bei Edwards die Fragen nach seinen Fähigkeiten im Wrestling und auch da hat er einiges drauf. Der junge Engländer besitzt gutes Konter-Wrestling beim Takedown oder bei gegnerischen Knockdowns. Im Bodenkampf nutzt er sehr schnelle Positionsübergänge und ist sehr geistes- und reaktionsschnell in diesen Situationen. Außerdem hat er einen guten Überblick über die Position in der er sich aktuell befindet und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. In seiner Bodenarbeit kann er sehr gut vom Ground and Pound zu Aufgabegriffen übergehen.

Prognose: Sein Bruder ist ein Top 15-Kämpfer in der UFC ich traue ihm zu, dass er im Mittelgewicht das gleiche schafft. Ihn sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, mehr muss ich eigentlich gar nicht sagen.
 
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#49: Fabian Edwards

Rekord: 5-0
Herkunft: Birmingham, England
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Mittelgewicht
aktuelle Promotion: BAMMA

Es gibt im Mixed Martial Arts viele Beweise dafür, dass manche Familien einfach Kämpfer-DANN haben. Von der Gracie-Familie möchte ich gar nicht reden, aber es gibt auch sehr viele Brüderpaare die im Mixed Martial Arts auf höchstem Level erfolgreich waren oder sind: die Diaz-Brüder, die Miller-Brüder, die Overeem-Brüder, die Pettis-Brüder oder die Nogueira-Brüder. Nun habe ich für euch vielleicht das nächste die Brüderpaare gefunden.

Leon Edwards ist aktuell ein erfolgreicher Weltergewichts-Kämpfer in der UFC. Er hat seine letzten fünf Kämpfe gewonnen und steht auf Platz #14 der Weltergewichts-Rangliste der UFC. Er besitzt einen ein Jahre jüngeren Bruder, der in der Mittelgewichts-Klasse kämpft. Sein Name ist Fabian Edwards und er ist ein ungeschlagener Kämpfer mit einem Rekord von 4-0. Auch als Amateur war er sehr erfolgreich und konnte so zehn seiner zehn Kämpfe gewinnen. Für seine Gewichtsklasse hat er eine gute Größe und auch einen guten Körperbau.

Edwards ist der Prototyp des guten Britischen Kickboxers. Er hat schnelle Punches, ist gut darin Lücken in der Deckung seines Gegners zu finden und zu nutzen, benutzt viele Handbewegungen und Täuschungen und gute Fußarbeit. Er benutzt einen kontrollierten und technisch versierten Striking-Stil und ist sehr gut darin Reichweiten und Räume im Stand-Up-Kampf zu kontrollieren. Außerdem nutzt er seine Knie sehr gerne für normale Kniestöße und auch Flying Knees. Die Flying Knees sind seine Liebswaffe und er hat sie perfektioniert, denn er greift bei seinen Flying Knees im Sprung den Kopf seines Gegners und zieht ihn nach unten gegen sein Knie. Dadurch wird die Wirkung des Treffers noch weiter verstärkt.

Wie bei jedem Kickboxer stellt sich natürlich auch bei Edwards die Fragen nach seinen Fähigkeiten im Wrestling und auch da hat er einiges drauf. Der junge Engländer besitzt gutes Konter-Wrestling beim Takedown oder bei gegnerischen Knockdowns. Im Bodenkampf nutzt er sehr schnelle Positionsübergänge und ist sehr geistes- und reaktionsschnell in diesen Situationen. Außerdem hat er einen guten Überblick über die Position in der er sich aktuell befindet und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. In seiner Bodenarbeit kann er sehr gut vom Ground and Pound zu Aufgabegriffen übergehen.

Prognose: Sein Bruder ist ein Top 15-Kämpfer in der UFC ich traue ihm zu, dass er im Mittelgewicht das gleiche schafft. Ihn sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, mehr muss ich eigentlich gar nicht sagen.

Definitiv! Habe ihn ihm März bei BAMMA 34 live gesehen und da hat er mir gegen Kent Kauppinen richtig gut gefallen. Hat den Kampf am Ende auch sehr überzeugend via Submission in der ersten Runde gewonnen und war für mich einer der Kämpfer des Abends. :)
 
Definitiv! Habe ihn ihm März bei BAMMA 34 live gesehen und da hat er mir gegen Kent Kauppinen richtig gut gefallen. Hat den Kampf am Ende auch sehr überzeugend via Submission in der ersten Runde gewonnen und war für mich einer der Kämpfer des Abends. :)

Genau nach diesem Kampf hatte ich die Einschätzung auch geschrieben. Wenn ich micht Recht erinnere musste er da auch zum ersten Mal zeigen, dass er mehr als nur ein Kickboxer ist und hat mir so ein paar Stichpunkte für den Absatz über seinen Bodenkampf gegeben. Irgendiwe hatte ich dann nur vergessen es zu veröffentlichen.

Ich würde sogar sagen, dass er talentierter als sein Bruder ist und ich glaube, dass Scott Cooker ihn sehr gerne zu Bellator holen würde, die ja relativ oft auf den britischen Inseln sind. :)
 
Genau nach diesem Kampf hatte ich die Einschätzung auch geschrieben. Wenn ich micht Recht erinnere musste er da auch zum ersten Mal zeigen, dass er mehr als nur ein Kickboxer ist und hat mir so ein paar Stichpunkte für den Absatz über seinen Bodenkampf gegeben. Irgendiwe hatte ich dann nur vergessen es zu veröffentlichen.

Ich würde sogar sagen, dass er talentierter als sein Bruder ist und ich glaube, dass Scott Cooker ihn sehr gerne zu Bellator holen würde, die ja relativ oft auf den britischen Inseln sind. :)

Für mich war er davor, wie viele andere der Fighter, eine große Unbekannte, aber wie gesagt, er hat mir da richtig gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass er eine solche Leistung auch in eine große Liga transportieren kann. Mit Quervergleichen zu seinem Bruder tue ich mir jetzt schwer, da kennst du dich dann doch weit besser aus als ich, aber ich würde ihm auf jeden Fall den Sprung in die erweiterte Weltspitze im Middleweight zutrauen. Bellator wäre vielleicht auch der passende Fit für ihn. :)
 
MMA Inside 044 - Welcher Kämpfer wird Millionär? PFL 2018 Breakdown 01

Am Donnerstag startet die 2018er Saison der Professional Fighters League (PFL). Deshalb möchte ich euch hier zum einen die Kämpfer vorstellen und - was alle Leser natürlich auch sehr mögen - eine kleine Prognose für jeden abgeben. Ein Turnier ist aber sehr komplex und damit auch sehr schwer einzuschätzen. Los geht es heute im Federgewicht. Die 145 lbs.-Kämpfen starten schon am Donnerstag ins Turnier.

Die PFL-Season läuft folgendermaßen ab: 12 Kämpfer jeder Gewichtsklasse bestreiten zunächst zwei Vorrunden-Kämpfer in der Regulären Season und erhalten dafür Punkte (Sieg = 3 Punkte, Draw = 1 Punkt, Finish in Runde 1 = 3 Punkte, Finish in Runde 2 = 2 Punkte, Finish in Runde 3 = 1 Punkt). Die besten 8 von ihnen qualifizieren sich für die Playoffs . Die Playoffs laufen dann im Turnierformat mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale ab.


Daher werden ich bei meinen Einschätzungen auch unterteilen:
- 4 Kämpfer, die die Playoffs nicht erreichen
-3/4 Kämpfer, die in der Playoffs in der ersten Runde verlieren
-1/2 Geheimtipps, die Überraschend das Turnier gewinnen könnten
- 3 Favoriten auf den Turniersieg


FEDERGEWICHT


Alexandre de Almeida (18-7)
Kämpfer-Information: Alexandre de Almeida ist einer von zwei brasilianischen Teilnehmern im Federgewicht und 29 Jahre alt. Er verbrachte fast seine gesamte Karriere in seinem Heimatland Brasilien. Danach bestritt er vier Kämpfe in den USA für die World Series of Fighting (WSOF). Dabei konnte er auch den WSOF Federgewichts-Titel gewinnen. De Almeida besitzt gutes Jiu-Jitsu und ist ein Meister der Aufgabegriffe.


Prognose:
De Almeida bekommt mit Lee Coville den unerfahrensten Gegner der ganzen Federgewichts-Division in der ersten Runde und alles andere als ein Sieg für de Almeida zum Beginn wäre eine große Überraschung. Allgemein zeigt er aber zu durchwachsene Leistungen und hat immer wieder gute aber auch schlechte Auftritte. Deswegen glaube ich nicht, dass er das Turnier gewinnt. Er wird vermutlich in die Playoffs kommen, aber dort in der ersten Runde scheitern.


Andre Harrison (17-0)

Kämpfer-Information: Andre Harrison ist ein 30 Jahre alter US-Amerikaner. Er besitzt als einziger Kämpfer im Federgewicht einen ungeschlagenen Rekord, denn er konnte alle seine 17 MMA-Kämpfe gewinnen. Gleichzeitig war Harrison der letzte WSOF Federgewichts-Champion und davor knapp zwei Jahre lang der Federgewichtschampion von Titan FC. Sein Kampfstil besteht vor allem aus sehr gutem Wrestling. Er besitzt gute Top-Kontrolle und genug Ausdauer für fünf Runden. Zwar hat er auch einen Hintergrund im Kickboxen, aber ihm fehlt schlicht etwas die Kraft in den Punches und Finishes sind bei Harrison eher selten.



Prognose: Harrison hat mit dem Chinesen Tuerxun Jumabieke einen etwas unbekannten, aber durchaus schlagbaren Gegner, weshalb er wohl erfolgreich ins Turnier starten wird. Allgemein ist er einer der erfahreneren Teilenehmer der Federgewichts-Klasse und vielleicht der beste Wrestler im Federgewicht. Aber auch sein Kampf in Stand ist nicht zu unterschätzen. Deshalb ist er einer der Favoriten in seiner Gewichtsklasse.



Bekbulat Magomedov (19-2)


Kämpfer-Information: Mit seinen 27 Jahren ist Magomedov einer der jüngeren Teilnehmer im Federgewicht. Der Russe konnte von seinen 21 Profi-MMA-Kämpfen 19 gewinnen. Zum Beginn seiner Karriere hatte er sehr viele Finishes, als er jedoch bessere Gegner bekam folgten kaum noch Finishes. Seine Vorlieben sind das Striking und er ist der ehemalige WSOF Bantamgewichts-Champion. Jedoch hat er früher auch schon Mal im Federgewicht gekämpft.


Prognose: Als Bantamgewichts-Kämpfer hat er zwar einen Geschwindigkeits-Vorteil und allgemein ist er ziemlich groß und lang, jedoch könnte er ziemliche Probleme gegen muskulöse Wrestler bekommen, die schon lange im Federgewicht kämpfen. Eben so einer ist sein erster Gegner Lance Palmer, weshalb er einen schweren Turnier-Start hat. Ich glaube dass er zumindest einen Kampf der Vorrunde gewinnt. Deshalb kommt er in die Playoffs, wo er aber in der ersten Runde scheitert.


Lance Palmer (12-3)

Kämpfer-Information: Lance Palmer ist ein 30-jähriger Kämpfer aus dem US-Bundesstaat Ohio, der vor seiner Mixed Martial Arts Karriere ein erfolgreicher Amateur-Ringer war. So ist er ein vierfacher All-American und hatte einen Rekord von 150-6 im Ringen. Dies merkt man auch in seinem Kampfstil, jedoch hat er noch eine Vielzahl an Aufgabegriffen zu einem Ringen hinzugefügt. Zwar kann Palmer auch gut im Stand kämpfen, aber Knockout-Power ist bei ihm quasi nicht vorhanden. So hat er kein einziges (T)KO-Finish. Er ist der ehemalige WSOF und RFA Federgewichts-Champion.


Prognose: Palmer hat von allen Federgewichten wohl bisher gegen die besten Gegner gekämpft und war dabei auch ziemlich erfolgreich. Im direkten Vergleich gegen andere Teilnehmer des Turniers hat er einen 2-2 Rekord. Mit Bekbulat Magomedov trifft er zuerst auf einen Gegner, der aus dem Bantamgewicht kommt. In diesem Kampf sollte Palmer der Favorit sein. Allgemein hat er so viel Erfahrung, dass er für mich einer der Favoriten in der Gewichtsklasse ist.



Lee Coville (4-1)

Kämpfer-Information: Lee Coville ist der einzige Englische Teilnehmer in der gesamten ersten PFL Season und auch der unerfahrenste. Obwohl er bereits im Jahr 2000 sein MMA-Debüt gab, hat er erst fünf Kämpfe betritten. Dabei trat er auch bisher gegen noch keinen Gegner auf einem vergleichbaren Level zu den PFL Season-Teilnehmern an. Coville ist jedoch ein Muay Thai Weltmeister und dementsprechend ein Spezialist im Stand-Up.

Prognose: Coville hat im MMA mit Abstand die wenigste Erfahrung und dürfte gegen gute Wrestler, die es im Federgewicht auch gibt, größere Probleme haben. Deshalb wird er es wohl nicht in die Playoffs schaffen.


Magomed Idrisov (8-1)

Kämpfer-Information: Magomed Idrisov ist 29 Jahre alt und einer der vielen russischen Kämpfer bei der PFL. Er hat bereits vier Jahre auf der großen Bühne für M-1 Global und ONE Championship gekämpft und seine letzten acht Kämpfe alle gewonnen, dabei besiegte er unter anderem Ivan Buchinger, Herbert Burns und den PFL-Teilnehmer Max Coga. Er bevorzugt das Striking aber ist überall gut ausgebildet.


Prognose: Idrisov hat dafür, dass er erst neun MMA-Kämpfe bestritten hat schon sehr gute Gegner geschlagen und dabei auch immer gut ausgesehen. Er ist sehr talentiert. Deshalb glaube ich, dass er für mich einer der Favoriten in der Gewichtsklasse ist. Aber das hängt natürlich auch von den späteren Ansetzungen ab.


Marcos Galvao (18-9-1)

Kämpfer-Information: Marcos Galvao ist mit 36 Jahren einer der ältesten Teilnehmer dieser Gewichtsklasse. Der Brasilianer hat den größten Teil seiner Karriere im Bantamgewicht verpasst, wo er ziemlich erfolgreich war. Er hält Siege über Joe Warren, LC Davis, Ed West und Travis Marx und war Bellator Bantamgewichts-Champion. Er ist ein guter Allrounder, aber seine größte Stärke ist noch immer sein Brazilian Jiu Jitsu.


Prognose: Galvao ist kein echtes Federgewicht und das merkt man, er hat seine letzten beiden Kämpfe im Federgewicht verloren und ist auch einfach nicht mehr konstant genug (seit 2014/15) keine Siege mehr in Serie. Seinen ersten Gegner Malegarie kann er vielleicht noch besiegen, aber weiter wird er nicht kommen. Deshalb sage ich, dass er in die Playoffs kommt aber dort in der ersten Runde ausscheidet.



Max Coga (19-4)

Kämpfer-Information: Mit Max Coga ist im Federgewicht auch ein Deutscher dabei. Der 28-jährige ist einer der talentiertesten Kämpfer unseres Landes, aber durch das geringe Gegner-Niveau im Deutschland wird er leider zu wenig getestet. Er ist ein guter Allrounder mit einem Hintergrund sowohl im Judo, als auch im Muay Thai. Auf der „großen Bühne“ hat er lediglich drei Kämpfe für M-1 bestritten. Er hat aktuell eine Siegesserie von 7 Kämpfen.


Prognose: Ich würde ihm ja gerne den Turniersieg voraussagen, denn ich mag ihn und er ist talentiert, aber er wird leider wenige Chancen haben. In Runde 1 hat er mit Timur Valiev gleich meinen Geheimfavoriten und allgemein hat Coga bisher erst gegen vier Kämpfer gekämpft, die auf dem PFL-Niveau waren (1-3), einer davon war auch Idrisov. Deshalb sage ich, dass er leider die Playoffs nicht erreichen wird.

Nazareno Malegarie (34-4)

Kämpfer-Information: Malegarie ist der einzige PFL-Kämpfer aus Argentinien und hat ohne Frage einen der beeindrucktesten Rekorde im Teilnehmerfeld, aber das sagt nur bedingt etwas über seine Fähigkeiten aus, denn er hat dabei viele durchschnittliche Gegner geschlagen. In seinem letzten Kampf konnte er in Japan den King of Pancrase –Titel gewinnen, was nur vergleichsweise wenige Ausländer schaffen. Nazareno Malegarie ist 32 Jahre alt.


Prognose: Immer wenn Malegarie versucht gegen die Weltspitze zu kämpfen, scheitert er. So war es 2011/2012 bei Bellator MMA und so war es 2015 in der UFC. Ich sehe keinen Grund, warum das hier anders sein sollte. Er ist gut, aber um so ein Turnier zu gewinnen musst du Weltklasse sein. Deshalb wird er es wohl nicht in die Playoffs schaffen.



Steven Siler (29-17)

Kämpfer-Information: Der 31-jährige US-Amerikaner hat mit Abstand die meiste Erfahrung in der Federgewichts-Klasse. Steven Siler kämpft von 2011 bis 2014 mit mäßigem Erfolg in der UFC, konnte danach einige Kämpfe bei kleineren Shows wie Titan FC gewinnen, bevor er seine letzten beiden Kämpfe in der WSOF verlor. Er ist ein guter Ringer und hat einen sehr gefährlichen Guillotine Choke.


Prognose: Silers Erfolg ist ziemlich schwankend und hängt meiner Meinung nach ziemlich von seiner Tagesform ab. Ich glaube, dass er einfach zu inkonstant ist um ein ganzes Turnier zu gewinnen, aber den einen oder andern Sieg könnte er einfahren. Deshalb wird er die Playoffs erreichen, aber dort in der ersten Runde verlieren.



Tuerxun Jumabieke (20-5-1)

Kämpfer-Information: Der 32 Jahre alte Jumabieke ist der einzige Teilnehmer aus China in der gesamten PFL-Season und zählt auch zu den erfahrensten und besten Kämpfern aus seinem Heimatland. Im Jahr 2014 versuchte er sich kurz in der UFC, wo er aber alle drei Kämpfe gegen durchschnittliche Gegner verlor. Allgemein hat er mit seinen 26 Kämpfen zwar viel Erfahrung, aber dabei kämpfte er zumeist gegen unbekannte und eher wenig talentierte Gegner.


Prognose: Jumabieke wird es in der PFL Season 2018 sehr schwer haben, da er noch nie gegen Gegner auf diesem Level angetreten ist und mit Andre Harrison auch gleich in der Vorrunde gegen einen der Top-Favoriten ran muss. Deshalb wird er es wohl nicht in die Playoffs schaffen.



Timur Valiev (12-2)

Kämpfer-Information: Der 28 Jahre alte Russe Timur Valiev zählt zu den größten Bantamgewichts-Talenten außerhalb der UFC und Bellator, aber für die Chance auf $ 1 Millionen wechselte er sogar ins Federgewicht, obwohl er hier seit fünf Jahren nicht mehr gekämpft hat. Er ist sehr talentiert und die für Russen übliche gute Basis aus eine starken Wrestling und gutem Boxen.


Prognose: Es fällt mir etwas schwer einzuschätzen, was er in diesem Turnier erreichen kann. Auf der einen Seite hat er sehr viel Talent, aber auf der anderen Seite ist er im Federgewicht noch nicht sehr erfahren und die Gegner könnten ihm körperlich überlegen sein. Deshalb ist er mein Geheimfavorit, bei dem es aber auch möglich ist, dass er sehr früh scheitert.

Ich hoffe, dass ich euch gut informieren / unterhalten konnte. Die zweite Ausgabe (zu den Schwergewichten) erfolgt morgen oder spätestens Donnerstag.
 
MMA Inside 045 - Prospect Watch 026

Jeder MMA-Kämpfer will in die Weltspitze, aber nur wenige schaffen es. Bei Prospect Watch stelle ich euch talentierte junge Kämpfer vor, die noch relativ
unbekannt sind, aber das Potential für eine erfolgreiche Karriere haben.

Heute habe ich den Bruder eines UFC Top 15 Kämpfer für euch!




#50: Rodolfo Vieira

Rekord: 4-0
Herkunft: Rio de Janeira, Brasilien
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Mittelgewicht
aktuelle Promotion: ACB


Es gibt immer wieder Spezialisten, die sich zu sehr guten und kompletten Mixed Martial Arts Kämpfern weiterentwickeln und auch sehr erfolgreich sind. Die entscheidende Grundlage dafür sind aber fast ihre überdurchschnittlich guten Fähigkeiten in eben ihrem Spezialgebiet.
Und genau einen solchen Kämpfer habe ich heute für euch: einen Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) Experten mit sehr viel Potential. Ich möchte euch heute Rodolfo Vieira vorstellen.

Der 28 Jahre alter Brasilianer ist einer der erfolgreichsten BJJ-Kämpfer der letzten Dekade. So ist er ein vierfacher BJJ World Champion und ein sechsfacher BJJ World Cup Champion. Außerdem konnte er mehrere Silbermedaillen gewinnen. Beeindrucken ist dabei auch, dass er gleichzeitig in mehreren Gewichtsklassen kämpfte und erfolgreich war. Das spricht nicht nur für seine herausragenden Brazilian Jiu-Jitsu Fähigkeiten, sondern auch für enorme physische Belastbarkeit.

Dabei hat er auch durchaus gute und namehafte Gegner besiegen können. Sein BJJ-Rekord besteht aus 99 Siegen, 9 Niederlagen und einem Unentschieden. Siege hält er unter anderem über die erfolgreichen MMA-Kämpfer Rafael Lovato Jr. (3 Mal, Bellator MMA Kämpfer), Benson Henderson (UFC LW Champion), Andre Galvao (DREAM WW Champion), Antonio Braga Neto (UFC Kämpfer), Alan Belcher (UFC Kämpfer), Sergio Moraes (UFC Kämpfer) und Leo Leite (Bellator MMA Kämpfer). Mit Xandre Ribeiro, Bernado Faria, AJ Agazarm und Leandro Lo konnte er auch eine der Besten der BJJ-Szene besiegen.

Wie es sich für einen Brazilian Jiu-Jitsu Experten gehört, wollen wir also zuerst einen Blick auf seine Fähigkeiten im Bodenkampf werfen. Technisch ist er auf dem höchsten BJJ-Level. Er kann in allen Lagen sein Gleichgewicht gut kontrollieren und hat ein ausgeprägtes Positionsbewusstsein, was im eine Vielzahl an Optionen eröffnet. Sein Kampfstil zeichnet sich dadurch aus, dass er eben dies ausnutzt um seine Position im Bodenkampf ständig zu verbessern. Dabei nutzt er seine Arme und Beine sehr gut um die gegnerischen Gliedmaßen zu fixieren (also sie zu einzuklemmen, dass der Gegner diese nicht mehr sinnvoll nutzen kann). Damit erlangt er unter anderem dir Kruzifix-Position, aber auch andere dominante Positionen mit ähnlichem Effekt und nutzt diese für Ground and Pound aus. Er ist am Boden zudem sehr (reaktions-) schnell und arbeitet sehr flüssig. Eigentlich kann man sagen: wenn er den Kampf zu Boden bringt und noch genug Zeit in der Runde übrig ist, dann hat er gewonnen.

Das ein mehrfacher BJJ-Weltmeister im Bodenkampf sehr gut ist, ist natürlich keine Überraschung, aber es stellt sich natürlich auch die Frage: Wie schlägt er sich in den anderen Bereichen des Mixed Martial Arts-Sports?

Vieira ist im Stand durchaus selbstbewusst. Er will den Bodenkampf nicht unbedingt sofort erzwingen, sondern nimmt sich zunächst die nötige Zeit im Stand. Dort ist er aber eher defensiv und setzt auf Konter-Punches. An der Technik kann er natürlich noch arbeiten. Schlussendlich zielt sein gesamter Kampf im Stand aber natürlich darauf ab, den Kampf letztendlich zu Boden zu bringen. Dafür hat er es schon gut gelernt sich unter gegnerischen Punches hinwegzuducken. Aber Rodolfo Vieira würde wohl auch immer einen Punch des Gegners einstecken, wenn er dafür im gleichen Moment die Distanz zum Gegner schließen kann und diesen zu Boden bringen kann. Etwas Risiko muss im Kampfsport halt auch sein.

Prognose: Er ist im BJJ so gut, dass er bereits jetzt für jeden Bellator und UFC-Kämpfer in diesem Bereich eine Gefahr darstellt. Tatsächlich hat er ja viele von ihnen sogar schon geschlagen. Im Stand ist natürlich noch viel zu machen, aber ich sehe gute Ansätze und hoffe, dass ACB ihm angemessene Gegner gibt. Mit 28 Jahren ist er zwar nicht mehr der Jüngste, aber für einen Wechsel zum MMA geht es noch, da er in einem Teilbereich ja schon ein Meister ist und MMA nun auch schon seit drei Jahren komplett trainiert. Es ist zumindest möglich, dass wir ihn Mal für einen Kampf auf der großen Bühne sehen könnten.




 
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Für meine Prospect Watch Kolumne möchte ich zukünftig den Fokus etwas ändern um euch noch mehr und noch bessere Talente zeigen zu können. Deshalb werde ich zukünftig für alle Prospects nach folgenden Regeln auswählen:

> Maximal 9 Profi-Kämpfe bestritten
> Maximal 27 Jahre alt
> Kämpfer die bereits bei UFC oder Bellator unterschrieben haben werden zukünftig auch behandelt, wenn sie höchstens einen Kampf bei der UFC oder höchstens zwei Kämpfe bei Bellator hatten


Hier noch ein paar Statistiken zu meiner Prospect Watch:

- Vorgestellte Kämpfer: 50
- Rekord seit Vorstellung: 90-36-1 (3 Kämpfe untereinander)
- Aktuelle Top 15 Kämpfer in der UFC: 2 (Dominick Reyes, Tai Tuivasa)
- Titelgewinne in kleineren Ligen: 10
- Titelgewinne in großen Ligen: 1 (Andre Harrison gewinnt WSOF Federgewichtstitel)
- Erfolgreichste Kämpfer: Andre Harrison (4-0), Jose Torres (4-0), Alonzo Menifield (4-0)
- Kämpfer in der UFC: 16
- Kämpfer bei Bellator MMA: 4
- Kämpfer bei PFL / WSOF: 2
 
MMA Inside 047 - Prospect Watch 027
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel der großen Ligen stehen.

Heute habe ich ein aufstrebendes Talent von Bellator MMA für, der gleich mit einem ersten Kampf bekannt wurde.

#51: Tywan Claxton
Rekord: 2-0
Herkunft: Cleveland, Ohio, USA
Alter: 25 Jahre
Gewicht: Federgewicht
aktuelle Promotion: Bellator MMA

Manche Kämpfer bestreiten ihre ersten Kämpfe in kleinen Hallen vor wenigen Zuschauern und ohne irgendwelche Fernsehkamera. Aber es gibt auch manche, die in ihrem ersten Kampf sofort einen heftigen Knockout erzielen und damit zu einem Internet-Hit werden. Genau das trifft auch auf mein heutiges Talent Tywan Claxton zu. In seinem ersten Kampf in den Prelims von Bellator 186 erzielte er einen Knockout durch Flying Knee. Dieser wurde in der Anschließenden Main Card gezeigt und bei YouTube veröffentlicht und sofort war Claxton kein Unbekannter mehr – obwohl er erst einen Profi-Kampf bestritten hatte.

Doch dieser Knockout war nicht pures Glück, sondern ein Ausdruck seiner hervorragenden Fähigkeiten und Eigenschaften. Dieser Knockout zeigte neben seiner Power und seinem Sinn für Action vor allem auch seine Sportlichkeit und Athletik. Für seine Größe ist er extrem hoch und weit gesprungen. Außerdem benötigtes es auch ein gesundes Selbstvertrauen eine solche Aktion überhaupt erst zu versuchen.

Aber eigentlich hat Tywan Claxton einen Wrestling-Hintergrund und dort auch seine größten Stärken. Er war ein Division 2 All American Wrestler.

Gerade seine Top-Kontrolle hat mich beeindruckt, sie funktioniert nach folgendem Schema:

  • Position sichern

  • 5 bis 20 Angriffe (schnell, Schläge und Ellenbogenschläge)

  • Position erneut sichern, festigen oder verbessern

  • 5 bis 20 Angriffe (schnell, Schläge und Ellenbogenschläge)

Das ganze wiederholt er immer wieder. Dadurch arbeitet er nicht nur konstant, sondern verhindert auch dass sein Gegner entkommen kann. Auch bei den Takedowns ist er sehr erfahren und beherrscht verschiedene Varianten, am liebsten aber den Double-Leg Takedown. Zur Vorbereitung nutzt er nur vereinzelte Punches.

Seinen Spitznamen „Speedy“ hat er nicht umsonst, denn Claxton ist im Stand ziemlich agil, beweglich und schnell. Er nutzt ordentliche In-and-Out-Bewegungen bei seinen Angriffen. Zudem hat er eine gute Ausdauer und einen 7-0 Rekord als Amateur. Dennoch hat er im Stand noch Raum für Verbesserungen.


Prognose:
Tywan Claxton könnte meiner Meinung nach der nächste erfolgreiche Wrestler bei Bellator MMA werden, die haben zuletzt mit Ed Ruth, den Tyrell-Brüdern, Cory Davis usw. viele Wrestler gut aufgebaut und ich glaube genau in diese Riege gehört auch Claxton. Jedoch hat er mit Cris Williams jetzt echt schon einen guten Test vor sich. Williams war schließlich nicht ohne Grund auch schon ein Thema in meiner Prospect Watch.

Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek #2 Tom Duquesnoy #3 Marc Diakiese #4 Andre Harrison #5 Chris Fishgold
#6 Paddy Pimblett #7 Trevin Giles #8 Paul Craig #9 Fernando Rodrigues Jr. #10 Demarte Pena
#11 Kassius Holdorf #12 Alexey Kunchenko #13 Jordan Johnson #14 Tyler Diamond #15 Rhys McKee
#16 Karl Moore #17 TJ Laramie #18 Sergey Pavlovich #19 Jose Torres #20 Jarred Brooks
#21 Bobby Lee #22 Tai Tuivasa #23 Max Coga #24 Kevin Aguilar #25 Anthony Hernandez
#26 Daniel Teymur #27 Gilbert Urbina #28 Logan Storley #29 Oliver Enkamp #30 Amir Albazi
#31 Jack Shore #32 Josh Reed #33 Dominick Reyes
#34 Kaik Brito #35 Brendan Allen
#36 Eryk Anders #37 Alonzo Menifield #38 Askar Askarov #39 Mohammed Usman #40 Steve Mowry
#41 Cris Williams #42 Mandel Nallo #43 Roberto Soldic #44 Petr Yan #45 Hakeem Dawodu
#46 Salahdine Parnasse #47 Michael Andryszak #48 Sung Bin Jo #49 Fabian Edwards #50 Rodolfo Vieira

 
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Prospect Watch 028: Ciryl Gane - Der bessere Francis Ngannou?

MMA Inside 048 - Prospect Watch 028

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen. In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel der großen Ligen stehen.

Heute habe ich ein Schwergewichtstalent für euch. Gerade in dieser Gewichtsklasse gibt es viel Platz für junge Talente.


#52: Ciryl Gane
Rekord: 2-0
Herkunft: Vircennes, Frankreich
Alter: 28 Jahre
Gewicht: Schwergewicht
aktuelle Promotion: TKO MMA

Der 28-jährige Franzose Ciryl Gane hat gerade Mal zwei Mixed Martial Arts-Kämpfe bestritten und dennnoch hat er mich bereits überzeugt ihn in die Prospect Watch-Serie aufzunehmen. Dies hat zwei Gründe: Gegner-Level und Fähigkeiten.

Gane ist der aktuelle TKO Schwergewichts Champion. Er konnte den Titel in seinem ersten MMA-Kampf gewinnen und am letzten Wochenende dann erfolgreich gegen das zuvor ungeschaltenen Mega-Talent Adam Dyczka (7-1) erfolgreich auf beeindruckende Art und Weise verteidigt. Mit einem Sieg hätte sich Dyczka nach Insider-Informationen sicher einen UFC-Vertrag erworben.

Schon allein seine physischen Maße sind beeindruckend. Er ist zwei Meter groß und eine Reichweite von 210 cm mit den Händen und 221 cm mit den Füßen. Er ist groß, lang und relativ durchtrainiert. Der Franzose trainiert mit Francis Ngannou und ist auch in seinem Kampfstil dem Mann aus dem Kamerun sehr ähnlich.

Er hat einen 13-0 Rekord im Thaiboxen und man merkt ihm Mixed Martial Arts-Sport sehr stark diesen Hintergrund an. Sein Kampfstil zeigt perfekt warum Muay Thai als die "Wissenschaft der acht Gliedmaßen" bezeichnet wird, denn er benutzt Schläge, Kniestöße, Ellenbogenschläge und Tritten sehr gut. Was mit hier am Besten gefallen hat ist, dass er seine Angriffe sehr gut mischt und so starke Kombinationen erzeugt. Das macht es für seine Gegner sehr schwer seine Angriffe vorauszusagen. Zudem sind alle seine Angriff sehr hart und gefährlich. Er bleibt meist auf Distanz und kann diese dann schneller überbrücken, als sein Gegner reagieren kann. Er nutzt also gute "In-and-Out-Bewegungen" für seine Angriffe. Außerdem sind sein Stand auch für solche Angriffe ausgerichtet, denn er steht immer schräg mit einem Fuß vorne und einem Fuß hinten. Damit kann man außerdem auch Takedowns des Gegners besser ausweichen.




Prognose:
Gerade im Schwergewicht sollte man sich über jedes ordentliche Talent freuen, dass man finden kann. Wohin die Reise für ihn geht, kann ich nach nur 2 Kämpfen natürlich noch nicht sagen, aber man sollte ihn im Auge behalten, denn bis jetzt sah er sehr gut aus.

 
MMA Inside 049 - Prospect Watch 029

Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die Besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne obwohl sie alle nötigen Voraussetzungen hatten. Wieder anderen wird aber auch der Durchmarsch bis an die Spitze der Mixed Martial Arts Welt gelingen. In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt vorstellen. Sie sollten auf dem Einkaufszettel der großen Ligen stehen.

Heute habe ich ein Schwergewichtstalent für euch. Gerade in dieser Gewichtsklasse gibt es viel Platz für junge Talente.


#53: Miles Johns
Rekord: 7-0
Herkunft: Newton, Kansas, USA
Alter: 24 Jahre
Gewicht: Bantamgewicht
aktuelle Promotion: LFA

Der 24-jährige Amerikaner Miles Johns war schon länger auf meinem Radar. Passend zum seinem Kampf heute Abend bei LFA 55 wollte ich ihn euch vorstellen. Er konnte bisher mit Levi Mowles (10-3), Caio Machado (11-5) und Eric Ellington (6-1) bereits gute Gegner schlagen.

Seine größte Stärke ist sein Striking. Dieses ist einfach und nicht sonderlich innovativ, aber dafür halt sehr effektiv. Er nutzt eher einfache Kombinationen und wählte seine Angriffe basierend auf den Defensivtaktiken seiner Gegner. Seine Schläge sind sehr gefährlich, da er viel Kraft in sie packt. Allgemein ist er ein sehr intelligenter Striker, was die fehlende Kreativität oder Innovativität wettmacht. Wenn sein Gegner sich gegen die Schläge wehrt, nutzt Johns seine Angriffe um Takedown vorzubereiten.

Die zweite größe Stärke von Miles Johns ist eine Physis und Explosivität. Er ist gut durchtrainiert und seine Angriffe sind immer sehr schnell und explosionsartig. Dies gilt sowohl für seine Schläge, als auch für seine Takedowns. Im Gegensatz zu anderen muskulösen Kämpfern hat Miles Johns aber dennoch eine gute Ausdauer. So konnt er schon viele Kämpfe durch Decision gewinnen.



Prognose:
Wenn er heute Abend den LFA Bantamgewichtstitel gewinnt, sollte er höchstens noch einen Sieg von der UFC oder Bellator entfernt sein. Ob er in die Weltspitze kommt kann ich noch nicht sagen, aber in die UFC Prelims gehört er auf jeden Fall. Und gut anschauen kann man sich seine Kämpfe auch!


 
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