Kurz gemosert... #127

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Es war ein langer, langer Weg und niemand sagte es wird leicht…



Aber ich sag es mal so… Ich hätte nicht gedacht, dass es beinahe schlimmer werden kann wenn man John Cenasozusagen aus dem Programm nimmt.
Speziell Seth Rollins mit seiner Authority ist sowas von uninteressant und deren Aktionen so vorhersehbar, dass man sich schon beinahe fragen könnte, ob diese Darstellung vielleicht Absicht ist.

Ob Kane oder Big Show, ob Randy Orton oder Roman Reigns. Die Gegenspieler, welche ja zum Teil auch gleichzeitig Partner darstellen, tragen einen erheblichen Teil dazu bei, dass dieser ganze Komplex unausgegoren und halbherzig dahin geschmiert wirkt.
Niemand braucht einen Kane als Türsteher in einem Kafigmatch an dem ein Mann beteiligt ist der noch nie ein Match clean gewonnen hat. Hier war absolut klar was am Ende passieren wird. Wir haben es alle vorausgesehen. Und wie viel ist ein Produkt wert wenn der Kunde schon vor dem Erscheinen der neuen Cola genau weiß wie die braune Plörre schmeckt? Wie groß ist der Zulauf eines neuen Restaurants am Eröffnungstag wenn man vorher schon weiß, dass einer der Zulieferer Ratten in seiner Backstube beheimatet?
Für WWE sollte jede Show, und wenn nicht jede Show dann wenigstens jeder PPV, wie eine Restauranteröffnung sein. Immer das Maximum raus holen. Sich so interessant wie möglich machen und nachhaltig um Kundschaft werben.
Es läuft aber eher so wie im Bundeskanzleramt. Das Nötigste tun, um die Kundschaft gerade so zu halten und sich über die Zeit schleppen. Gerade wenn man, wie in beiden Gebieten Wrestling und Parteienlandschaft, keine Konkurrenz hat die auch nur ansatzweise etwas dafür tut das Ruder selbst in die Hand zu nehmen, besteht natürlich immer die Gefahr dem berühmt berüchtigten Schlendrian zu verfallen, aber wer sein Auto nicht gegen die Wand fahren will der sollte die Augen offen halten.
Auch jetzt plätschert das Geschäft der WWE so daher. Sie spulen ein 08/15-Programm ab. Ein Multi-Man-Match wo sich die Faces auf dem Weg zum nächsten PPV „aus Versehen“ anfangen zu streiten. Hoppla, da hab ich dich leider mit dem Spear in zwei Teile geteilt. Kann ja nix dafür wenn der Idiot ausweicht.
Und der andere hat dafür natürlich noch weniger Verständnis und sucht die Schuld bei dem der den Spear ausgeführt hat. Warum? Weil Wrestling nichts anderes als ein großes Logikloch ist.

Jeder tut in der Situation dann immer so, als ob der andere seinen Gegner dafür bezahlt hat in diesem Moment auszuweichen. Das ist jedes Mal wieder der allergrößte Blödsinn den es gibt. Schaut man genau hin gibt Randy Orton Kofi Kingston übrigens eher selbst den leichten Schubser in die richtige Richtung. WWE kann froh sein, dass der durchschnittliche Amerikaner denkt Hitler sei immer noch an der Macht und nicht merkt mit welchen Logikbomben er da so Woche für Woche attackiert wird. Es hat schon seinen Grund warum sich Wrestling im Herzen von Europa traditionell schwer tut.
Es fehlt nur noch, dass Randy Orton und Roman Reigns demnächst Tag Team Champions sind. Selten war der WWE Main Event so überlaufen mit Langweilern und damit keiner dieser Langweiler bei Payback den Pin einstecken muss, hat man den durchaus interessanten Dean Ambrose mit ins Match gesteckt. Die Idee dahinter ist klar. Orton darf man nicht schwächen. Reigns hat erst einen Pin hingenommen und Rollins wird den Titel nicht verlieren.
Während der Fehden von John Cena gab es wenigstens meistens einen interessanten Heel als Gegenpart zum langweiligen John Cena.
Auch als US Champion langweilt genau dieser John Cena übrigens genauso wie vorher. Sein Geschleime nach Pops ist wirklich peinlich. Auch dieses Getue um Lana die rum rennt wie eine Nutte aus dem kalten Krieg ist typisch Vince McMahon. Rusev an sich kann bestimmt ganz unterhaltsam sein. Er sieht ein wenig aus wie der junge Bud Spencer mit den Kilos des alten Bud Spencer. So ein Gimmick würde ihm glaube ich besser zu Gesicht stehen, als der böse Russe der nach der Fehde gegen Cena, welcher am Ende auch noch Lana abstauben wird, sowieso keine Zukunft mehr hat. Aber als Schläger der einfach der gesamten Midcard die Fresse poliert und von den Main Eventern ferngehalten wird wäre er nahezu perfekt. Sowas muss es doch auch noch geben. Warum sollte man auch jeden Worker dafür bezahlen irgendwann im Main Event zu stehen? Eine solide Mid- und Uppercard ist das Beste was einem Wrestling-Unternehmen passieren kann. Diese Regionen tragen das Gesamtprodukt. Der Top Draw im Main Event verkauft das Merchandise während die anderen die Massen begeistern. So muss das laufen. Das war im Übrigen das Erfolgsgeheimnis der WCW und auch der Höhenflug von TNA basierte genau auf diesem Muster.

Aber wie gesagt. Wer keine Konkurrenz zu befürchten hat verschränkt die Fingerkuppen und grinst mit runter hängenden Mundwinkeln dumm ins Nichts.
Es gibt eine Sache die mich freut. Cesaro und Tyson Kidd scheinen ihren Platz gefunden zu haben. Zwar könnten beide durchaus mehr für das Unternehmen leisten, aber das möchte man in der Chefetage nicht. Das was sie jetzt machen ist das Maximum für beide und damit sollten wir alle zufrieden sein. Es könnte durchaus schlimmer sein. Zum Beispiel könnte eienr von beiden dazu verdonnert werden mit einem Küchenutensil eine Eisbahn runterzurutschen.


Für Kritiken jeglicher Art stehe ich gerne im Forum von Wrestling-Infos.de, unter kurzgemosert@gmail.com oder auf Twitter zur Verfügung.
 
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