On Tour No 7. - TdW: Fabian Cancellara - der König im Kampf gegen die Uhr und auf den Straßen Belgiens und Frankreichs
Nach einer Woche Pause heute Nummer 7. Mit einer sehr ausführlichen Biografie.
Ergebnisse:
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Aktuelles:
- Michael Rogers wird 2016 seine Karriere beenden
- Ivan Santaromita (Orica-Greenedge) und Jose Serpa (Lampre-Merida) wechseln zu unterklassigeren Teams
- Campbell Flakemore (BMC) der U23 Weltmeister im Zeitfahren von 2014 beendet seine Karriere
- Katusha plant eine Internationalere Ausrichtung und wird weniger russische Fahrer verplichten. Nur einer von sechs Neuzugängen ist Russe.
- Cult Energy-Stölting hat die neue Homepage und den endgültigen Kader vorgestellt.
- Data Dimensio hat die World Tour-Lizenz erhalten. Damit fahren 18 Teams in der WorldTour mit. Das bedeutet eine Wildcard weniger bei den großen Rennen, die vergeben wird.
- Der Painkiller Tramadol steht unter Beobachtung. Die CADF (Cycling Anti-Doping-Commission) setzt sich bei der WADA für ein Verbot ein.
- Boonen kann bei seinem Charityrennen nicht mitfahren, wird aber da sein.
- Nikita Kemaev (Chef der RUSADA) wurde von der UCI aus der Anti-Doping-Kommission suspendiert
- Rabobank wird Ende 2016 beim eigenen Developmentteam aussteigen.
Thema der Woche
Fabian Cancellara - der König im Kampf gegen die Uhr und auf den Straßen Belgiens und Frankreichs
Heute widme ich mich einem Fahrer über den man sagen kann, dass er eine durchaus prägende Karriere hatte und einer der großen Fahrer der Gegenwart war und ist, auch wenn er erst Ende 2016 seine Karriere beenden wird. Die Rede ist vom Schweizer Zeitfahr- und Klassikerspezialist Fabian Cancellara, dessen Leben und vielmehr seiner Karriere ich in der heutigen Ausgabe betrachte. Cancellara wurde am 18. März 1981 in Wohlen bei Bern geboren. Weswegen er auch immer als „Berner“ bezeichnet wird, auch wenn dies streng genommen nicht korrekt ist, da es sich um eine Nachbargemeinde Berns mit ca. 9000 Einwohnern handelt, aber zum gleichnamigen Kanton „Bern“ gehört. Sein Vater ist gebürtiger Italiener, ein gelernter Lüftungsmonteur, der im Alter von 18 nach Bern ging um dort zu arbeiten. Fabian Cancellara spielte in seiner Jugend zunächst Fußball, bevor er von seinem Vater im Alter von 12 Jahren ein altes Rennrad geschenkt bekam. Er fuhr bald für den Verein Cyclo International aus der Ostermundigen einem Ort im selben Kanton und bestritt jedes Jahr ca. 25 Jugendrennen, von denen er viele gewann. Nach dem Ende seiner Schulzeit begann er 1997 eine Lehre als Monteur. 1998 setzte er sich das erste Mal auf ein Zeitfahrrad und tat dies auf Rat des Juniorennationaltrainers Yves Girard öfter. In seinen ersten Rennen in dieser Disziplin wurde er Schweizer Juniorenmeister, gewann die Juniorenausgabe des prestigeträchtigen Grand Prix des Nations. 2004 fand es letztmalig statt, in den Siegerlisten der Profis finden sich so klangvolle Namen wie Hugo Koblet, Tony Rominger, Jaques Anquetil, Bernard Hinault, Sean Kelly, Lance Armstrong, Felice Gimondi, Fausto Coppi, Raymond Poulidor und Eddy Merckx. Ebenso gewann er im selben Jahr die Juniorenzeitfahr-WM in Valkenburg. 1999 verteidigte er seinen Weltmeistertitel in Verona und gewann den Junioren Rad-Weltcup vor Christian Knees. Beide Jahre wurde er von der Schweizer Sporthilfe zum Nachwuchsathleten des Jahres gewählt. Zu der Zeit fuhr er bereits für „Schaller“. 2000 wechselte er dann zu MG Boys Aqua Mema, dem Farmteam der Klasse U23 von Mapei-Quickstep. Bei der U23- Zeitfahr-WM im selben Jahr im Französischen Plouay wurde er hinter Jewgeni Petrow Zweiter. Seine Berufsausbildung brach er nach langem Zögern in diesem Jahr ab, da lernen und trainieren sich nicht wirklich vereinbaren ließen. Ab September fuhr er im Profiteam als Stagaire mit bevor er dann einen Profivertrag unterschrieb und 2001 in sein erstes Jahr als Profi beim Team Mapei-Quickstep (kurz Mapei) ging. In der ersten Jahreshälfte musste er parallel seine Grundausbildung beim Schweizer Bundesheer absolvieren. Er absolvierte kaum Rennen, schaffte aber sowohl 2000 als 2001 jeweils eine Top 10 Platzierung bei einem Zeitfahren der Profis. Dazu gewann er ein Zeitfahren und die Gesamtwertung der Rhodos-Tour. Bei Mapei fuhr er vor allem in der sogenannten Jugendgruppe mit u. a. Michael Rogers, Filippo Pozzato und Bernhard Eisel. 2002 fuhr er im April die ersten Eintagesrennen und gewann das Rennen ZLM Tour. Es war sein erster Sieg in einem Eintagesrennen bei den Profis. Danach startete er im Juni bei der Österreichrundfahrt und gewann direkt das Auftaktzeitfahren. Er wiederholte seine Erfolge bei der Rhodosrundfahrt und auch beim GP Erik Breukink. Bereits hier zeigte sich, dass er ein Fahrer für kleine Rundfahrten ist, da er ein der Lage war, den Prolog oder ein anderes Zeitfahren zu gewinnen und dann sein Trikot zu verteidigen. Nachdem Stefano Garzelli positiv getestet wurde, kündigte Mapei an, sein Sponsoring zum Saisonende einzustellen. Quickstep beschloss daraufhin unter dem Namen Quickstep-Davitamon ein neues Team zu gründen. Dieses Team setzte sich im Wesentlichen aus den Teams Mapei-Quickstep und Domo-Farm Frites zusammen und fuhr zukünftig mit Belgischer Lizenz unter der Leitung von Patrick Lefevre. Cancellara entschied sich jedoch dagegen, sich dem Team anzuschließen und folgte seinem Mentor Roberto Damiani zu Fassa Bortolo.
Dort hieß der große Star Alessandro Petacchi, dem Cancellara helfen sollte in der Vorbereitung seiner Sprints, da er aufgrund seiner schon gezeigten Zeitfahrqualitäten als Tempohart galt und gut im Wind fahren konnte. Fassa Bartolo war eines der ersten Teams, die konsequent mit einem Sprintzug antraten, was damals noch innovativ war. Freddy Maertens und die alternde italienische Sprintlegende Mario Cippolini gelten als die Erfinder.
Cancellara musste sich zunächst erst in seinem neuen Team und seiner Aufgabe zurecht finden und fuhr dementsprechend erstmal keine besonderen Resultate heraus. Sein erstes Ausrufezeichen war ein dritter Platz im Zeitfahren bei den Drei Tagen von De Panne, was zu einem 8. Platz in der Gesamtwertung und dem Sieg der Nachwuchswertung führte. Bei Gent-Wevelgem zeigte er erstmals bei einem der großen Klassiker sein Potential und wurde 11., was für Aufsehen sorgte. Bei der Tour de Romandie gewann er den Prolog, wurde 7. im Abschlußzeitfahren und 4. und 5. bei weiteren Etappen. Dadurch gewann er das Trikot des besten Sprinter. Bei der Belgienrundfahrt gewann er ein Zeitfahren über 20 Kilometer und schaffte beim Zeitfahren der Tour de Suisse eine Top 10 Platzierung und gewann den Prolog. Beim Zeitfahren der Eneco-Tour wurde er dritter und Sieger der Nachwuchswertung und Gesamtvierter und bei Star Elektroer beim Zeitfahren Zweiter. Bei allen Zeitfahren und Prologen im ersten Jahr für Fassa Bortolo erreichte er eine Top 10 Platzierung und zeigte, dass er in Zukunft neben seinen Helferaufgaben für Petacchi als Zeitfahrer eine wichtige Rolle spielen kann. Einzig die Zeitfahrweltmeisterschaft führte mit Platz 18 zu einer Enttäuschung, ebenso, dass er bei Paris-Roubaix keine Platzierung erreichte.
2004 gewann er bei der Katarrundfahrt aus einer kleinen Gruppe heraus vor Fahrern wie Fabio Sacchi, Robert Hunter und Tom Boonen. Er begeisterte immer wieder mit aktivem Fahren und schaffte in der Folge gute Platzierungen und sogar Siege bei normalen Etappen. Zu den Monumenten war er dann in guter Form und wurde er in Wevelgem noch 14, so wurde er in Roubaix sensationellerweise 4. und lies dabei Fahrer wie Johan Museeuw(Sieger 1996, 2000 und 2002) und Peter van Petegem(Sieger 2003) direkt hinter sich. Hier wurde es erstmal wirklich deutlich, dass der Schweizer in der Lage war, mit den ganz großen mitzufahren und durchaus bestehen konnte. Sonst erreichte er in diesem Jahr in der Folge nur noch bei Zeitfahren gute Platzierungen: Sieg in Luxemburg, dritter beim Zeitfahren der Tour de Suisse am letzten Tag, Sieger des Prologs der Tour de France, verbunden mit dem Tragens des Gelben Trikots, das er nach der zweiten Etappe wieder abgeben musste. Bei den Olympischen Spielen wurde er neunter und bei der Weltmeisterschaft erreichte er einen achten Platz im Zeitfahren. Ebenso wiederholte er seinen Sieg von 2002 bei den Schweizer Meisterschaften und wurde erneut Zeitfahrmeister, was er auch im Folgejahr schaffen sollte. Aufgrund der „Misserfolge“ bei den Wettbewerben bei denen er sein Land vertrat beschwerte er sich öffentlich über den Schweizer Verband. Dies führte dazu, dass der Technische Direktor des Verbandes, Jean-Claude Leclerq (viele kennen ihn als Experten bei Eurosport) zurücktrat.
2005 gewann er das Zeitfahren in Katalonien, gewann eine Etappe bei Paris-Nizza aus einer Ausreissergruppe heraus, gewann das Zeitfahren bei der Luxemburg-Rundfahrt und wurde Gesamtzweiter. Neben anderen Top 10-Platzierungen sprang für ihn ein Dritter Platz auf der Letzten Tour Etappe raus und bei den HEW Classics wurde er vierter. Das Highlight des Jahres war dann die Bronzemedaille bei der Zeitfahrweltmeisterschaft. Bei den Klassikern startete er wie in Vorjahr bei Gent-Wevelgem und bei Paris-Roubaix. Platz 4 und 8 waren hier die beachtlichen Ergebnisse. Zum Jahresende musste er sich ein neues Team suchen, da Fassa Bortolo das Sponsoring im Männerradsport beendete und nur noch sein Frauenteam unterstützte. Sein neues Team wurde der Dänische Rennstall CSC, bei dem er ab seinem zweiten Jahr mehr als 1 Million Franken erhalten sollte. Auch hieran konnte man die Wertschätzung und das Standing Cancellaras sehen. Auch Discovery Channel hatte Interesse gezeigt. In seinem ersten Jahr im neuen Team sorgte der Schweizer direkt zu Beginn für einen Sieg, als er eine Etappe bei Tirreno-Adriatico gewann. Anschließend fuhr er eine Reihe von Klassikern. Mailand - San Remo wurde er nur 25., bei E3 Prijs Vlaanderen 37., beim Pfeil von Brabant erreichte er das Ziel nicht. Bei der Ronde wurde er dann 6., bei Gent-Wevelgem ebenfalls und dann kam der große Paukenschlag: Der 25 Jährige Berner gewann in Roubaix sein erstes Monument, vor dem Vorjahressieger Tom Boonen. Spätestens hier war eine ein Jahrzehnt dauernde Rivalität geboren. (auf die ich ein andermal sicher eingehen werde). Er gewann eine Etappe bei der Katalonienrundfahrt, zwei Etappen bei der Dänemarkrundfahrt und die Gesamtwertung, wurde Zeitfahrmeister und startete bei der Vuelta statt bei der Tour, erreichte einen zweiten Platz im Zeitfahren und stieg vorzeitig vom Rad. Sein großes Ziel wartete aber noch: Die Zeitfahr-WM in Salzburg. Cancellara gewann das Rennen. Er heiratete in dem Jahr und wurde zum ersten Mal Vater. Darunter litt die Motivation und das Training für 2007. Dies sollte sich bemerkbar machen. Er fuhr ein schwaches Frühjahr, beim E3 Prijs Vlaanderen wurde er hinter Boonen zweiter, aber schon bei der Ronde war nichts von ihm zu sehen und er wurde 53. und in Wevelgem sah es noch schlechter aus. Trotzdem ging er als Kapitän in Paris an den Start, hatte er doch die Vorjahrsausgabe gewonnen. Während des Rennen stellte das Team um und Cancellara fuhr mannschaftsdienlich, sodass sein Teamkollege, der Australier Stuart O’Grady das Rennen gewann, während er selber Platz 19 erreichte. Er ging dieses Jahr erstmals beim Giro an den Start, der nach 11 Etappen für ihn beendet war. Bei der Tour de Suisse ging es dann für ihn Bergauf. Er gewann die erste und für ihn besonders wichtig, auch die letzte Etappe in Bern und erreichte insgesamt den zweiten Platz im Kampf ums Grüne Trikot. Nach deutlich verbesserter Form durfte er auch wieder bei der Tour starten. Dort gewann er den Prolog vor Andreas Klöden und übernahm das Gelbe Trikot. Er verteidigte es auch dadurch, dass er sich auf der dritten Etappe auf dem letzten Kilometer vom Feld absetzte und einen Solosieg vor den Sprintern schaffte. Diese Art der Attacken sollte ebenfalls zu einem Markenzeichen von ihm werden. Erst auf der siebten Etappe, als es in die Berge ging, verlor er sein gelbes Trikot. Er erreichte noch einen zweiten Platz auf der 11. Etappe und wurde auf der letzten Etappe 7. Enttäuschte mit den Plätzen 105 und 11 und großen Zeitabständen bei den beiden Zeitfahren der Tour. Dennoch war die Tour aufgrund der beiden Siegen und der Woche im Gelben Trikot ein großer Erfolg für ihn. Nach der Tour bestritt er noch drei Etappen der Deutschlandrundfahrt, von denen er eine gewann. Bei der Weltmeisterschaft in Stuttgart verteidigte er seinen Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren. Anschließend lies er die Saison ruhig ausklingen, bestritt noch ein paar Rennen ohne große Ambitionen und Erfolge. Das Jahr hatte schwach begonnen und wurde dann ab Mai immer besser für den Berner.
Mit 2008 stand für den Schweizer Abo-Zeitfahrmeister ein besonderes Jahr an. Es winkten die Olympischen Spiele in Peking, wo er auf die Goldmedaille schielte. Es sollte ein bärenstarkes Jahr werden. Er gewann den Prolog der Tour of California und wurde Gesamtvierter, es folgte Platz 13 bei Omloop het Volk und der Sieg beim Monte Paschi Eroica. Er gewann eine Etappe und die Gesamtwertung von Tirreno-Adriatico. Dann stand die Primavera an: Sieg vor seinem ehemaligen Teamkollegen Filippo Pozzato. Die Belgienklassiker waren nicht so erfolgreich. Danach stand Paris-Roubaix an. Es wurde der zweite Platz – hinter Tom Boonen, den ewigen Rivalen. Er gewann den Prolog der Luxemburgrundfahrt und zwei Etappen bei seinem Heimspiel, der Tour de Suisse. Bei der Tour de France waren ein 5. und ein 2. Platz (ihm wurde später der Sieg zugesprochen, nachdem Stefan Schumacher des Dopings überführt wurde) bei den beiden Zeitfahren seine besten Platzierungen. Einen Prolog gab es auch nicht, somit keine Chance das Gelbe Trikot zu tragen. Dies war auch der Tatsache geschuldet, dass er viel für Carlos Sastre arbeiten musste. Der Spanier war im Vorjahr vierter (mittlerweile offiziell dritter, der dritte Platz von Levi Leipheimer wurde gestrichen) geworden und wollte dieses Jahr wieder angreifen. Es sollte klappen, Sastre gewann die Tour vor Cadel Evans. Bei der Tour zeigte sich der Wert der Schleck-Brüder, die sich ebenfalls in den Top 12 platzieren konnten. Es war ein wichtiger Erfolg für das Team CSC. Im Anschluß stand noch sein Saisonhöhepunkt an. Er bestritt zu nächst das Straßenrennen der Olympischen Spiele in Peking. Auf einem sehr schweren Kurs bei widrigsten Bedingungen wurde er hinter den beiden Berg und Klassiker-Spezialisten Samuel Sanchez und Davide Rebellin dritter. Es war ein großer Erfolg, doch der ganz große Coup sollte vier Tage später folgen: Olympiasieger im Zeitfahren. Vor Gustav Larsson und Levi Leipheimer. Der Traum vom Olympiasieg war erfüllt. Er verzichtete auf den Start bei der Weltmeisterschaft in Varese und auf die Chance seinen Weltmeistertitel erneut zu verteidigen und beendete nach der Polenrundfahrt seine Saison. Am Ende des Jahres wurde er zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt.
Im nächsten Jahr hatte das Team einen neuen Sponsor und hieß nun Team Saxo Bank. Cancellaras Vorbereitung litt unter diversen Krankheiten, sodass er sich nicht gut vorbereiten konnte. Bei der Tour of California gewann er noch den Prolog, beendete aber schon die erste Etappe nicht mehr. Auch die folgenden Etappenrennen waren eine Katastrophe. Er erreichte nie das Ziel, sondern stieg immer nach ein paar Etappen vorzeitig vom Rad. 85. bei Gent-Wevelgem und 49. bei Paris-Roubaix waren Platzierungen, die zeigte, wie weit er von seiner Bestform entfernt war. Bei der Tour de Romandie wurde er 11. im Prolog und 3. Im Zeitfahren, stieg aber danach aus dem Rennen aus. Auch beim Giro gewann er keine Etappe und sollte die Rundfahrt nicht zu Ende fahren.
Bei der Tour de Suisse war er dann endlich im Topform. 1., 11., 10., 24., 2., 33., 6., 3. und 1. lauteten seine Platzierungen. Er hatte den Prolog und das Zeitfahren am letzten Tag der Rundfahrt gewonnen und auch sonst eine sehr gute Leistung gezeigt, wodurch er sich auch den Gesamtsieg sicherte. Er ließ Fahrer wie Tony Martin, Roman Kreuziger, Andreas Klöden oder Damiano Cunego hinter sich. Bei der Tour gewann er den Prolog und verteidigte anschließend wieder eine knappe Woche lang sein Gelbes Trikot bis er es in Andorra abgeben musste. Beim Einzelzeitfahren am Ende der Rundfahrt wurde er noch mal Zweiter. Durch seine Tage in Gelb bei dieser Tour wurde er zum Schweizer Rennradfahrer mit den meisten Tagen im gelben Trikot. Er trat auch bei der Dritten Grand Tour an. Bei der Vuelta a Espana gewann er den Prolog und durfte sich das Rote Trikot des Gesamtführenden überstreifen. Er verteidigte es drei Tage lang bevor er es an Andre Greipel abgeben musste. Beim Einzelzeitfahren auf der sechsten Etappe holte es sich der Schweizer wieder, musste es jedoch nach der Bergetappe am nächsten Tag wieder abgeben. Nach der 13. Etappe stieg er vom Rad. Die Weltmeisterschaft stand noch an und Cancellara hatte den großen Traum der erste zu sein, der Zeitfahren und Straßenrennen der Profis im selben Jahr gewinnt. Das Zeitfahren gewann er überlegen vor dem Schweden Larsson und Tony Martin. Beim Straßenrennen fuhr er am Ende zu aggressiv, sodass er nur fünfter wurde und der Weltmeister Cadel Evans hieß.
2010 begann er seine Saison in der Wüste. Er fuhr die Tour of Qatar, bestritt dann die Tour of Oman und gewann diese durch einen zweiten Platz beim Zeitfahren. Beim Eintagesrennen Montepaschi Strade Bianche – Eroica Toscana wurde er Zehnter. Bei Tirreno-Adriatico fuhr er mit, konnte aber keine nennenswerte Platzierung erreichen. Dann begannen die Klassiker. Mailand - San Remo 17., Dwars door Vlaanderen 16., dann der Sieg bei E3 Prijs Vlaanderen, vorzeitige Aufgabe bei Gent-Wevelgem und dann der Sieg bei der Flandernrundfahrt. Der erste Sieg eines Schweizers seit 1923, Heiri Suter war der letzte gewesen. Cancellara war stark gefahren, hatte am Molenberg angegriffen und dann an der Muur van Geraardsbergen seine letzten Konkurrenten abgeschüttelt und die letzten 15 Kilometer als Solist bestritten. Beim Scheldepreis stieg er vorzeitig vom Rad. Doch ein Rennen wartete noch: Die Königin der Klassiker, Paris-Roubaix. Er gewann das Rennen dominant als Solist nach einer Attacke ca. 45 Kilometer vor dem Ziel. Er war nach Henri Suter erst der zweite Nichtbelgier, der die Flandernrundfahrt und Paris-Roubaix in einem Jahr gewann und der 10. Fahrer überhaupt, dem das Kunststück gelang. Bei der Tour of California fuhr er schwach, bevor er bei seiner Heimatrundfahrt durch die Schweiz den Prolog gewann und Zweiter beim Abschlusszeitfahren wurde. Bei der Tour gewann er den Prolog und musste wieder sein gewonnenes gelbe Trikot erst nach der siebten Etappe wieder abgeben.(einen Tag trug es Sylvain Chavanel) Das Zeitfahren auf der vorletzten Etappe gewann er ebenfalls und bewies sein konstant hohes Niveau im Kampf gegen die Uhr. Er stand ebenfalls bei der Vuelta am Start. Bei Zeitfahren auf der 17. Etappe wurde er Dritter und stieg dann zwei Tage später vom Rad. In Australien stand noch die Weltmeisterschaft an. Cancellara schaffte es wieder nach einem Titelgewinn diesen auch im Folgejahr zu verteidigen. Im Straßenrennen wurde er nur 50.. Cancellara ist der erste Fahrer, der zum vierten Mal Zeitfahrweltmeister wurde. Cancellara hatte eigentlich einen bis 2011 laufenden Vertrag, während der Saison entschied er sich wechseln zu wollen, was auch einigen Veränderungen im Umfeld des Teams und im Betreuerstab geschuldet war. Nach einigen hin und her mit Bjarne Riis durfte er wechseln. Er entschied sich für das neugegründete luxemburgische Team Leopard Trek. Mit ihm gingen Stuart O’Grady, die Schlecks und andere Teamkollegen und Betreuer. Es war das erste mal seit vielen Jahren, dass er nicht Schweizer Meister im Zeitfahren wurde.
2011 begann mit einem 2. Platz beim Prolog der Qatar-Rundfahrt und wurde im Oman Gesamtsechster. Bei seinem alljährlichen Italienischen Klassiker wurde er fünfter. Seinen ersten Sieg fürs neue Team feierte er beim Zeitfahren auf der letzten Etappe von Tirreno-Adriatico. Danach bestritt er Mailand-San Remo und verlor im Sprint aus einer Gruppe gegen Matthew Goss, somit blieb nur der zweite Platz für ihn. Dann ging es in Belgien weiter. Bei Dwars doors Vlaanderen fuhr er sich eher nur warm, den E3 Prijs Vlaanderen gewann er erneut, musste sich danach aber mit einem dritten Platz bei der Flandernrundfahrt zufrieden geben und auch bei Paris-Roubaix wurde er nur zweiter. Er bestritt noch das Amstel Gold Race und kam unter ferner liefen ins Ziel, ebenso beim Scheldeprijs. Er erreichte einige starke Ergebnisse, doch die Klassikersaison war für ihn insofern unbefriedigend, als dass er bei keinem Rennen ganz oben stand. Auch bei der darauf folgenden Bayernrundfahrt reichte es nur zu Platz zwei im Zeitfahren. Erst bei der Tour de Suisse gewann er wieder verlässlich, wieder waren es sowohl der Prolog, nach dem Prolog der Luxemburgrundfahrt der zweite Prologsieg in Folge, als auch das Abschlusszeitfahren. Im Anschluss wurde er Schweizer Meister im Straßenrennen. Die Tour de France begann diesmal mit einer normalen Straßenetappe und danach mit einem Mannschaftszeitfahren. Auf der vorletzten Etappe gab es ein Einzelzeitfahren, aber hier war mit Platz 7 ebenso wenig zu holen, wie bei der Schlussetappe mit Platz 5. Bei der Vuelta gewann er mit seinem Team das Mannschaftszeitfahren beim Prolog, überquerte aber nicht als erster die Linie. Beim Einzelzeitfahren in der Mitte der Rundfahrt wurde er nur Vierter. Er stieg erneut vorzeitig aus.
Bei der Zeitfahr-WM wurde er hinter Martin und Wiggins dritter und bei dem Straßenrennen hinter Cavendish, Goss und Greipel knapp starker vierter. Den angepeilten WM-Titel verfehlte er.
2012 gewann er wieder die Strade Bianche, sein Rennprogramm war mittlerweile standarisiert. Das Team hieß nach der Fusion mit Radioshack Radioshack-Nissan (bevor es 2013 dann zu Radioshack-Leopard wurde) Bei Tirreno-Adriatico gewann er wieder das Zeitfahren auf der letzten Etappe. Bei Mailand-San Remo wurde er erneut Zweiter, diesmal hinter Simon Gerrans. Beim E3 Prijs Vlaanderen und Gent-Wevelgem verhinderte Pech bessere Platzierungen. Bei der Flandernrundfahrt fuhr er über eine Trinkflasche und stürzte. Er verletzte sich und fiel mehrere Wochen aus. Erst ende Mai fuhr er wieder mit mäßigem Erfolg bei der Bayernrundfahrt. Bei der Tour de Suisse reichte es diesmal nur zu zweiten Plätzen im Kampf gegen die Uhr, bevor er die Rundfahrt vorzeitig beendete. Bei den Schweizer Meisterschaften wurde er Meister im Zeitfahren und dritter im Straßenrennen. Bei der Tour gewann er wieder den Prolog und gab das gelbe Trikot erst wieder bei der Bergankunft der siebten Etappe ab. Beim Zeitfahren auf der neunten Etappe wurde er nur Dritter. Danach stieg er bald vorzeitig vom Rad um bei der Geburt seines zweiten Kindes dabei zu sein. Für diese Entscheidung wurde er stark kritisiert. Auf der 1. und 3. Etappe war er außerdem 2 und 4. geworden. Bei den Olympischen Spielen stand er am Start. Beim Straßenrennen krachte er, als er die Spitzengruppe anführte, in eine Absperrung und zog sich eine starke Prellung in der Schulter zu. Die beeinträchtigte ihn auch beim Zeitfahren, sodass er nur 7. wurde. Er sollte in dem Jahr keine weiteren Rennen mehr bestreiten.
Sein Frühjahr 2013 begann er schwach. Ein vierter Platz bei der Strade Bianche und beim Einzelzeitfahren von Tirreno-Adriatico waren die einzigsten nennenswerten Ergebnisse. Bei einem Vorbereitungsklassiker in Italien stieg er vorzeitig vom Rad. Dann stand Mailand-San Remo an. Er wurde Dritter, der Überraschungssieger hieß Gerald Ciolek, gefolgt vom jungen Peter Sagan. Bei Rennen E3 Prijs Vlaanderen sah er den Slowaken wieder und schlug ihn, sowie den Rest des Feldes. Sieg für den Schweizer. Bei Gent-Wevelgem gibt Cancellara vorzeitig auf, Sagan gewinnt das Rennen. Bei der Flandernrundfahrt heißt das allseits erwartete Duell plötzlich Sagan gegen Cancellara. Der Schweizer setzt sich durch und gewinnt vor seinem jungen Kontrahenten als Solist nach einer entscheidenden letzten Attacke am Paterberg das Rennen. Direkt danach steht der Scheldeprijs an. Es wird eine Angelegenheit für die Sprinter, bei denen sich Marcel Kittel durchsetzt. Cancellara ist da schon längst nicht mehr im Rennen. Es steht noch ein Klassiker aus: Paris-Roubaix. Cancellara gewinnt im Zielsprint im Velodrom von Roubaix gegen Sep Vanmarcke. Sieg für den Schweizer. Es ist sein dritter bei diesem Rennen und das zweite Mal nach 2010 das Double aus Flandernrundfahrt und Paris-Roubaix, als zweiter Fahrer nach Tom Boonen. Anschließend zeigte er sich außer Form und lieferte schwache Rennen ab, sicherte sich jedoch wieder den Titel des Schweizer Zeitfahrmeisters. Er beschloss auf die Tour zu verzichten, da es keinen Prolog geben sollte und er somit keine Möglichkeit sah, das gelbe Trikot überzustreifen. Dafür ging er bei der Österreichrundfahrt an den Start, wo er das dortige Zeitfahren auf der vorletzten Etappe gewann. Bei der Polenrundfahrt wurde er im Zeitfahren nur zweiter, bevor er dann bei der Spanienrundfahrt an den Start ging. Beim Teamzeitfahren wurde seien Equiqe nur zweiter, er erreichte einen zweiten und einen vierten Platz bei anderen Etappen, sowie Platz fünf auf der 17. Etappe. Mit dem Einzelzeitfahren auf der 11. Etappe konnte er sich auch einen Sieg sichern. Die Weltmeisterschaft lief dagegen eher enttäuschend für ihn. Fünfter im Teamzeitfahren, dritter im Einzelzeitfahren und Zehnter auf der Straße. In der letzten Runde verlor er alle Chancen auf das angestrebte Gold in Florenz. Anschließend beendete er seine Saison.
2014 ging es wie im Vorjahr relativ erfolglos los. Ein fünfter Platz beim Zeitfahren und in der Gesamtwertung der Dubai-Rundfahrt, sowie ein vierter Platz beim Zeitfahren der Tour of Qatar waren die einzigsten irgendwie nennenswerten Resultate. Im selben Monat verkündete er, dass er nach Ablauf seines bis 2016 laufenden Vertrags (er hatte ihn zuletzt im Juli 2013 verlängert) seine Profikarriere beenden werde. Die Strade Bianche beendete er auf Platz sechs und bei Tirreno-Adriatico wurde er im Kampf gegen die Uhr Achter und Zweiter. Anschließend stürzte er sich in die Klassikersaison. Platz zwei in San Remo, das vierte Mal hintereinander, dass er auf dem Podest war, aber nicht gewann. Alexander Kristoff war im Sprint der ca. 25 Mann großen Gruppe stärker gewesen. Bei E3 Harelbeke (wie das Rennen mittlerweile hieß, war Sagan der Sieger, Cancellara blieb nur ein neunter Platz. Bei Gent-Wevelgem war er lange mit dabei, spielte aber keine Rolle mehr, als es zum Massensprint kam, den Degenkolb gewann. Eine Woche später hatte er die Chance es besser zu machen und er nutzte sie. Die meisten Kontrahenten waren schon abgehängt, sodass es zum Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe kam. Cancellara setzte sich gegen die Belgier van Avermaet, Vanmarcke und Vandenbergh durch und gewann zum dritten Mal die Flandernrundfahrt. Die anschliessenden Renne waren wieder eine Enttäuschung. Vierte Plätze bei den Zeitfahren der Tour de Suisse und dann der fast schon obligatorische Sieg bei Schweizer Zeitfahrmeisterschaften. Er ging wieder bei der Tour de France an den Start. Er wurde bei der fünften Etappe fünfter und gewann dann den Sprint des Verfolgerfeldes auf der Etappe nach Mülhausen. Es langte nur zu Platz zwei bei der legendären Solofahrt von Tony Martin, die alle in Erstaunen versetzte. Cancellara beendete die Rundfahrt vorzeitig. Er schaffte noch Podiumsplatzierungen bei der Eneco-Tour und der Vuelta, aber keinen Sieg und beendete beide Rundfahrten vorzeitig. Bei der Weltmeisterschaft langte es nur zu Platz 7 im Mannschaftszeitfahren und 11 auf der Straße. Beim Einzelzeitfahren trat er nicht an, um sich auf die Straße konzentrieren zu können, doch dort wurde er in der letzten Runde von Krämpfen geplagt. Die Klassikersaison rettete die Bilanz einer doch sonst schwachen Saison einigermaßen. Der Sieg bei der Flandernrundfahrt war bedeutend, aber es war sein einziger in der Saison, wenn man mal vom Nationalen Meistertitel absieht…
2015 begann er die Saison, seine Vierte bei dem Rennstall, der mittlerweile nur noch Trek heißt, mit einigen Eintagesrennen in Spanien, bevor er nach Katar ging. Dort wurde im Zeitfahren Zweiter, bei der Omanrundfahrt gewann er eine Etappe aus einer Ausreissergruppe heraus und trug für einen Tag das Trikot des Gesamtführenden. Bei Tirreno-Adriatico wurde er Zweiter des Prologs, zwei Tage später Fünfter und gewann das Abschlusszeitfahren. Er wurde Zweiter in der Punktewertung(Sprintwertung). Bei Mailand-San Remo wurde er siebter, verpasste in einer spektakulären Schlussphase erstmals nach vier Jahren das Podest. Der nächste Klassiker E3 Harelbeke sollte zu einer Katastrophe werden. Er wurde das Opfer eines Massensturzes nach 40 Kilometern und musste ins Krankenhaus, bei ihm wurden Wirbelbrüche diagnostiziert, eine OP war aber nicht erforderlich. Natürlich war die Klassikersaison, auf die seine Saison ausgerichtet war, für ihn vorbei. Erst Ende Mai bestritt er in Norwegen wieder ein Rennen. Bei der Tour de Suisse Mitte Juni konnte er nach seiner Verletzung mit Platz Zwei und Drei in den Zeitfahren erstmals wieder Resultate abliefern. Bei den Schweizer Meisterschaften ging er nur beim Straßenrennen an den Start, dort lange es nur zu Platz fünf. Bei der Tour de France wurde er beim Zeitfahren am ersten Tag dritter. Durch den dritten Platz aus einer Führungsgruppe heraus am nächsten Tag, der sehr chaotisch verlief schlüpfte er in das Trikot des Gesamtführenden. Schon am nächsten Tag stürzte er und verlor viel Zeit. Er rettete sich noch ins Ziel, musste aber auf Grund seiner Verletzung (Bruch zweier Lendenwirbel) das Rennen aufgeben. Er trat daraufhin bei der Vuelta an, wurde dort 6. im Auftaktzeitfahren, musste aber schon nach drei Tagen aufgrund eines Magen-Darm Virus vom Rad steigen. Er erklärte zwei Wochen später aus gesundheitlichen Gründen auf die WM zu verzichten und beendete seine Saison. Es war ein Jahr, in dem er von viel Pech verfolgt wurde. Fabian Cancellara wird bestrebt sein 2016 gesund durch die Saison zu kommen um im letzten Jahr seiner Karriere allen zeigen zu können, dass er immer noch was reißen kann, auch wenn 2014 und gerade 2015 nicht gerade glücklich für ihn liefen.
Aufgrund seiner Stärke im Zeitfahren und bei den Klassikern gab es immer wieder, gerade auch 2010, Vorwürfe er hätte einen Motor in seinem Rad. Dies konnte jedoch nie bewiesen werden. Ein weiteres diskutiertes Thema war Doping. Sowohl bei Mapei, als auch Fassa Bartolo und den Teams von Bjarne Riis (CSC, Saxo) gab es Dopingfälle (teilweise erst später rausgefunden), ebenso arbeitete er mit Luigi Cecchini zusammen, einem ehemaligen Mitarbeiter von „Dottore Epo“ Michele Ferrari. Auch einige Fahrer die von Cecchini betreut wurden, wurden später des Dopings überführt. Für Cancellara habe dieser aber nur Trainingspläne erstellt und Leistungsdiagnostik betrieben. All dies sind nur Indizien, die dafür sprechen können, dass der Schweizer ebenfalls gedopt hat, aber es sind noch lange keine Beweise. Zu den Zeiten werden viele gedopt haben, aber sicher nicht alle. Solange es keine Beweise gibt oder es irgendein Geständnis gibt, gilt er als des Dopings unschuldig.
Fazit: Cancellara kann jetzt schon auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Sein Spitzname Spartakus wird auch nicht so schnell vergessen werden. Mit 29 Tagen im gelben Trikot der Tour ist er der Fahrer mit den meisten Tagen im gelben Trikot ohne die Tour gewonnen zu haben, was bei ihm Aufgrund seiner Statur (1,86m, 82 Kg) nie ein Thema war, auch wenn Bjarne Riis es mal vorgeschlagen hatte. Bei der Tour gewann er zu dem insgesamt sechs Etappen, darunter fünf Prologe und erreichte zahlreiche Podestplatzierungen. Bei der Tour de Suisse gewann er 10 Etappen, die meisten waren Zeitfahren. 3 Etappensiege feierte er bei der Vuelta, sowie 5 bei Tirreno-Adriatico. Auch u. a. bei der Deutschlandtour, der Tour of California, der Katalonienrundfahrt, der Luxemburgrundfahrt und der Tour de Romandie feierte er Erfolge. Er gewann auch kurze Etappenrennen, die wichtigsten Siege hier schaffte er bei Tirreno-Adriatico 2008 und der Tour de Suisse 2009.
Große Erfolge hat er bei den Klassikern erreicht. Er hat die Strade Bianche und E3 Prijs Harelbeke 2 bzw. 3 mal gewonnen. Dazu war er auch bei drei der sogenannten Monumente(Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardeirundfahrt hat er auch aufgrund des hügeligen/bergigen Profils nie bestritten) des Radsports erfolgreich. Mailand San - Remo gewann er 2008 und stand vier weitere Male auf dem Podium. Die Flandernrundfahrt gewann er drei Mal (2010, 2013, 2014) und stand ein weiteres Mal auf dem Podium. Er gehört mit drei Siegen zusammen mit Fiorenzo Magni, Achiel Buysse, Johan Museeuw, Eric Leman und Tom Boonen zu den Rekordsiegern der „Ronde“. Paris-Roubaix gewann der Schweizer ebenfalls drei Mal(2006, 2010, 2013) und stand weitere drei Male auf dem Podium.
Neben unzähligen nationalen Meisterschaften wurde Cancellara vier Mal Zeitfahrweltmeister und ist in dieser Disziplin alleiniger Rekordhalter (Tony Martin hat bereits 3 Siege auf dem Konto, könnte ihn also einholen), dazu gewann er noch drei Mal Bronze. Das Straßenrennen konnte er nie gewinnen. Bei den Olympischen Spielen in Peking gewann er die Silbermedaille im Straßenrennen und wurde Olympiasieger im Zeitfahren.
Diese Erfolgsbilanz macht ihn zu einem der größten Radfahrer und den vielleicht größten Zeitfahrer dieses Jahrtausends.