Kurz gemosert… #133

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Marvel

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Kann mir mal einer erklären was das Ganze hier soll? Ja? Du da hinten mit der Hackfresse? Ach… Doch nicht? Ok. Noch jemand? Na dann… Willkommen bei Random Night RAW!
Ich kann es nicht mehr sehen. Viel mehr kann ich IHN nicht mehr sehen. Nein es geht nicht darum, dass ich einen dicken Bauch bekommen hätte. „IHN“ trifft in diesem Fall auf mehr als eine Person zu. Aber hätte ich geschrieben „Ich kann SIE nicht mehr sehen“ wäre mir das von meinen drei weiblichen Lesern negativ ausgelegt worden.
Also bleiben wir bei „IHN“ was mich irgendwie ein bisschen an „HIV“ erinnert. Vielleicht ist der Vergleich auch gar nicht so weit hergeholt. „IHN“ schwächt das Produkt auch mit jedem Auftritt und scheint sich nicht beseitigen zu lassen. Man kann IHN ausbremsen, aber das war es auch schon.
Der erste „IHN“ ist zweifelsohne The Big Show. Der heulende (Achtung!) Gesichtsfotzenfister mit der ambivalenten Persönlichkeit. Was der schon alles mitgemacht hat. Vom Urvieh, dem Giant, den sie in den Plastikfelsen der Disney-Studios gefunden hatten, über den dämlich grinsenden, ins Publikum winkenden weichen Riesen der sich vom Big Boss Man den Sarg seines Vaters klauen lässt und dafür den WWE World Championship geschenkt bekommt, bis hin zum heutigen Trampel der sich mit Squashs über aufstrebende Worker zum gefährlichen Monster hocharbeitet, um dann zum wiederholten Male tief zu fallen. Seit Montag könnte man nun wieder meinen „IHN“ wäre besiegt, aber selbst nach seinem angebotenen Handschlag und dem darauf folgenden Squash durch Brock Lesnar wird er uns sicherlich auch noch zehn weitere Jahre mit seinem Wechsel aus grinsen und böse gucken auf unsere heiligen Eier gehen.
Unter „IHN“ fällt natürlich auch Randy Orton. Den möchte ich aber nur am Rande erwähnen und mich gar nicht so lange mit ihm aufhalten. Über ihn wurde schon genug gesagt. Wie ein Mensch der immer die entgegengesetzten Reaktionen bekommt die er bekommen soll, Langeweile pur ausstrahlt und mit seinem einschläferndem Stil selbst New York City zum Gähnen bringt ein Entertainer werden kann ist schon beinahe unverständlich. Ja, ich bin eigentlich fassungslos…
Sheamus ist auch so ein „IHN“. Der gehört zur Kategorie von Workern die nur bei ihrem ersten Run wirklich ziehen. Sheamus war damals ein Blickfang. Etwas Neues. So weiß war noch nie jemand. Dazu noch die roten Haare und seine Statur. Das hat schon gepasst. Mittlerweile ist er so belanglos, dass man ihm schon eine Irokesen-Schnitt, eine Frisur die schon seit bestimmt zwanzig Jahren nicht mehr ansatzweise modern ist, verpassen muss, um Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Es interessiert doch keine Sau, dass er da mit dem komischen Geld-auf-der-Bank-Koffer (erst wenn man die Dinge übersetzt merkt man welche Vollpfosten da eigentlich in der Creative-Abteilung von WWE sitzen…) durch die Gegend läuft. Na und dann holt er sich halt irgendwann mal diesen blöden WWE Championship. Wahrscheinlich auch noch innerhalb von fünf Sekunden. Und selbst das würde dem amtierenden Champion Seth Rollins nicht mehr schaden. Nachdem was der alles mitgemacht hat wäre selbst eine knappe Niederlage gegen El Torito fast schon ein Push.
„IHN“… klingt wie ein Buch von Stephen King. „World’s Best Director of Operations.“ Klingt wie eine Idee von Vince McMahon. Auf der Kaffeetasse… AUF DER KAFFEETASSE!!! Ich halte das nicht mehr aus wirklich. Manchmal frage ich mich während ich WWE schaue in welchem Film ich eigentlich gerade bin. Ich habe mich schon dabei erwischt wie ich aus Langeweile angefangen habe versteckte Kameras zu suchen. Kane… wenn man die Buchstaben mischt wird daraus dann auch mal Akne raus. Und genau so wie der Eiter kommt auch der „Demon Kane“ im Moment plötzlich und schnell und gerade dann wenn ihn Seth Rollins nicht braucht heraus. In jeder Fernsehserie würde der Produzent auf der Straße landen wenn er eine Charakterentwicklung wie bei Kane durchziehen würde.
Der größte „IHM“ der letzten Jahre nervt momentan gar nicht mal so sehr. Also mich nicht. Er dümpelt halt schön mit einem der Midcard-Lappen durch die Shows und squasht entweder irgendwen oder wird von jemandem durch ein Match gezogen. Wie bei ihm daheim in der Kiste. Entweder ist es schnell vorbei oder seine Frau übernimmt das Kommando.
Schauen wir mal wie das finale Match zwischen Brock Lesnar und dem Undertaker ausgeht. Lesnar wird gerade zum zweiten Sting. Großer Hype und am Ende ist nix dahinter, weil er die entscheidenden Matches dann doch verliert.

Bound for Glory… Klangvoller Name ohne Substanz.
Was geht da eigentlich ab? Earl Hebner, der alte Fanshop-Preller kommt in die Hall of Fame und Matt Hardy wird World Champion. Häh!?
Aber sagen wir mal so… Es gab schon durchaus schlechtere TNA-PPV’s als Bound for Glory 2015. TNA hat ja unterm Strich eigentlich auch kein schlechtes Programm und bei Weitem keine schlechten Worker. TNA leidet aber erstens unter dem eigenen Image bzw. unter Dixie Carter und zweitens natürlich auch am schwächelnden Marktführer WWE.
Es ist nämlich eben nicht so, dass die Leute die WWE nicht mehr schauen, dann automatisch bei TNA, ROH oder sonst wem einschalten. Es lässt sich beobachten, dass wenn bei WWE die Ratings dauerhaft sinken, dies eben auch bei anderen Wrestling-Organisationen so ist. Und so etwas ist das größte aller Alarmzeichen denn das bedeutet, dass die Welt auf das Gesamtprodukt Wrestling keinen Bock mehr hat und nicht nur WWE entsagt.
Im Grunde müsste man das was WWE in den letzten Jahren prozentual verloren hat auch TNA draufschlagen und dann würde man sehen, dass TNA bei einem starken Markt gar nicht so schlecht wegkommen würde wie es immer dargestellt wird.

Amen.
Für Kritiken jeglicher Art stehe ich gerne im Forum von Wrestling-Infos.de, unter kurzgemosert@gmail.com oder auf Twitter zur Verfügung.
 
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