UFC 193: Rousey vs. Holm Ergebnisse aus Melbourne, Australien (15.11.2015)

So Alex, es ist wieder an der Zeit! :D Erstmal die Analysen zu den Early Prelims! Den Rest machen wir danach. Was sagst du zu meinen Ansichten? :)

Ryan Benoit vs. Ben Nguyen:
- Nguyen wieder mal mit einem schnellen und agressiven Start, sehr gute Bewegungen am Boden
- Nguyen mit guten Submissions, Benoit hält lange durch, aber muss dann doch aufgeben

Nguyen startete sehr aggressiv in den Kampf. Er konnte Benoit gleich mal mit einer schönen Kombination überraschen und ihn somit zu Boden bringen. Am Boden dominierte er dann Benoit mit seinem Grappling. Benoit fand überhaupt nicht in den Kampf hinein. Im Stand kassierte er sofort einen Niederschlag und am Boden musste er dann unter anderem einen Rear Naked Choke Ansatz verteidigen. Zunächst wehrte er den Aufgabegriff noch recht gut ab, aber Nguyen war extrem gallig auf die Submission und brachte sie demnach wenig später durch. In diesem Kampf waren gar nicht mal die Skills entscheidend. Nguyen war einfach von der ersten Sekunde an da, Benoit hingegen nicht. Und das hat diesen Kampf letztendlich entschieden.

James Moontasri vs. Anton Zafir:
- Moontasri besser im Stand, Zafir gelingt der Takedown - kann am Boden aber nicht viel erreichen
- Kampf wieder in Stand, da ist Moontasri besser, schöner TKO

Man konnte von der ersten Sekunde an erkennen, wie gefährlich die Explosivität von Moontasri ist. Seine Kicks knallten schon nicht schlecht. Dennoch war Moontasri in diesem Kampf eigentlich der passivere Kämpfer. Zafir wusste nämlich genau, dass er sein Grappling ins Spiel bringen musste, um eine Chance zu haben. Je kontrollierter der Kampf verlief, desto größere Chancen hatte Moontasri. Zafir musste schmutzig kämpfen und schnell die Distanz verkürzen, sodass Moontasri nicht mit seinem Kickboxing durchkommen konnte. Das gelang ihm auch recht gut. Zafir dominierte den Kampf nach einem Takedown sogar längere Zeit am Boden. Von der Strategie her war das echt gut umgesetzt, aber er konnte den Game Plan nicht ganz bis zum Ende durchziehen. Moontasri kam wieder hoch und blieb im Stand brandgefährlich, auch wenn Zafir weiterhin aggressiver zu Werke ging. Vielleicht lag es aber auch genau daran, dass Zafir in eine ultra-explosive Kombination von Moontasri rannte, die für das Ende sorgte. Zafir wollte Moontasri keine Pause gönnen, vielleicht wurde er dadurch zu unkonzentriert. Letztendlich ist es aber auch egal, Moontasri hat gewonnen. Wie gesagt, Zafir hatte den richtigen Plan, aber Moontasri hat ihn klasse an der vollständigen Umsetzung gehindert.

Richard Walsh vs. Steve Kennedy:
- Walsh startet gut mit Legkicks die auch schon nach kurzer zeit ihre Wirkung zeigen
- Walsh hält die ganze erste Runde konstant den Druck aufrecht, gefällt mir gut, dan aber Clinch und Takedown für Kennedy
- Kennedy am Boden solide, bringt Walsh in einige Probleme, Runde 1: 10-9 für Richard Walsh
- Runde 2 kann Walsh die Takedown-Versuche von Kennedy besser abwehren und neutralisieren
- 2 Minuten von Rundenende wieder Takedown - Kennedy arbeitet am Boden
- quasi eine zweigeteilte Runde, damit für mich eigentlich ein Draw
- Runde 3 Walsh wieder gut, viele Treffer, kontrolliert und gewinnt die Runde

Hier sahen wir ein klassisches Striker vs. Grappler Match. Walsh dominierte den Stand, Kennedy hatte am Boden die Vorteile, wobei man sagen muss, dass Walsh mit zunehmender Kampfdauer am Boden immer besser wurde. Zu Beginn waren es die Leg Kicks von Walsh, die Kennedy gleich mal die Beweglichkeit nahmen. Hier hätte es durchaus ein Finish geben können. Kennedy hatte in der ersten Runde im Stand rein gar nichts zu melden. Er rettete sich nur mit einem Takedown. Wie gesagt, am Boden konnte er dann selbst mal etwas Aktivität zeigen, aber so richtig sprang dabei nichts heraus. Immerhin bekam er so etwas Luft zum Durchatmen. Die Runde kann man beiden geben. Ich würde allerdings eher zu Walsh mit 10-9 tendieren. Auch in der zweiten Runde war Kennedy weiterhin voll und ganz auf Takedown aus. Walsh hatte allerdings eine gute Takedowndefense entwickelt. Seine Sprawls wussten zu gefallen. Mittlerweile dominierte Walsh aber nicht mehr nur den Stand, sondern er konnte gewisse Situationen am Boden sogar umdrehen und sein eigenes Ground & Pound durchbringen. Zum Ende der Runde war Kennedy nochmal in der Top Control, aber auch hier ohne größeren Erfolg. 10-9 Walsh. In der dritten Runde sahen wir das gleiche Bild. Kennedy wurde nun aber auch am Boden von Walsh unter Druck gesetzt. Es war jetzt ein relativ einseitiger Kampf. Walsh dominierte den Stand sowieso und nun hatte er auch noch die Vorteile am Boden. Walsh agierte in der Zwischenzeit sehr kontrolliert, während Kennedy ziemlich ratlos erschien. Er kassierte eigentlich nur noch. Somit auch hier eine klare 10-9 Runde für Walsh. Am Ende steht ein klares 30-27 für Walsh auf meiner Scorecard. Sehr einseitiger Kampf, nicht wirklich hochklassig.

Daniel Kelly vs. Steve Montgomery:
- beide starten mit einigen Treffern, dann bringt Kelly den Kampf zu Boden
- Kelly am Boden deutlich überlegen, einige Submission-Versuche, Runde 10-9 an Kelly
- Runde 2: Montgomery wehrt Takedown-Versuch ab, landet gute Treffer
- Im Stand landen zwar beide, aber Montgomery ist besser, 10-9 an dem Amerikaner
- Runde 3: beide geben noch einmal alles um zu gewinnen, mir gefällt hier Kelly etwas besser
- dann Takedown für Kelly, gewinnt die Runde mit Punches und einem Head-and-Arm-Choke- Versuch

Bis zu diesem Zeitpunkt war dies der beste Kampf des Abends. Irgendwie musste ich ja Montgomery feiern. Er gefiel mir im Stand richtig gut, vor allem seine Beinarbeit war klasse. Er ging sehr aggressiv zu Werke, allerdings spielte er damit Kelly in die Karten. Kelly's Strategie lautete, Montgomery etwas attackieren lassen und dann im richtigen Moment den Takedown durchbringen. Genau das klappte in der ersten Runde auch. Zunächst ging es recht wild zur Sache, dann nutzte Kelly den Moment der Verwirrung für einen tollen Judo-Takedown. Danach dominierte er den Kampf. Die erste Runde geht somit 10-9 an Kelly. In der zweiten Runde wollte Kelly so weitermachen. Montgomery war nun aber aufmerksamer. Er hielt den Kampf im Stand und landete dort richtig gute Treffer. Kelly verlor in dieser Phase die Kontrolle über den Kampf. Montgomery's Striking war aber auch sehr sauber und schnell. Die zweite Runde geht somit 10-9 an Montgomery. Es ging also in die entscheidene dritte Runde. Beide verlagerten das Duell nun in den Stand. Montgomery attackierte häufiger, aber Kelly landete die klareren Treffer. Und dann griff doch wieder die Strategie von Kelly. Montgomery tobte sich gerade etwas im Stand aus, da wurde er von einem Kelly-Takedown zu Boden gebracht. Man hatte das Gefühl, Montgomery war nun durch. Kelly konnte am Boden in die Full Mount gelangen und ein hartes Ground & Pound, sowie mehrere Submissionansätze durchbringen. Damit gewann er die Runde mit 10-9 und den Kampf insgesamt auf meiner Scorecard mit 29-28. Toller Kampf!

Die Prelims kommen dann auch noch, aber erstmal wollte ich halt mit dir die Early Prelims durchsprechen. Unsere Meinungen zu den Early Prelims scheinen ja ungefähr gleich zu sein, oder? :D

Hätte ich mir nie erwartet..
Naja, bin mal gespannt was nun passiert.
Direkter Rückkampf, eine andere Gegnerin oder Cyborg?

Freut mich aber..
Der Hype hat mich schon gestört, inklusive der ganzen Sprüche.
Eine Ausrede weniger, wieso nicht Cyborg vs Ronda zustande kommt..

Ich war vom Hype auch irgendwie genervt! :D

Cyborg auf keinen Fall, das wäre jetzt antiklimatisch. Ich denke, dass man das direkte Rematch booken wird. Das macht für mich am meisten Sinn und dürfte auch die beste Buyrate einfahren. Von daher sollte diese Ansetzung im Interesse aller Parteien sein.

Ich schau MMA ja sehr unregelmäßig aber ich glaub so was nennt man einen Einen "KO mit Ansage", selten einen Champ gesehen der so offensichtlich ins Verderben gelaufen ist wie Ronda, korriegiert mich wenn ich falsch liege aber ich denk mal das es nicht immer sinvoll ist einfach drauf loszustürmen wie ne Irre u dann auch noch ohne wirkliche deckung

Um Ronda's Kampfstil richtig zu verstehen, muss man sich erstmal mit ihrem Skill-Set auseinandersetzen. Sie besitzt ein herausragendes Judo. Desweiteren ist sie am Boden gut, wobei sie dort extrem auf ihren Armbar fixiert ist. Im Stand ist sie dagegen eher solala. Sie hat zwar durchaus Power in ihren Fäusten, aber so richtig viel Technik steckt nicht dahinter. Allerdings ist das Striking für sie auch nur das Mittel zum Zweck. Sie versucht, über ihr Striking in den Clinch zu gelangen, um es dann mit Judowürfen knallen zu lassen. Und sobald der Kampf dann am Boden ist, kann sie aus jeder Situation den Armbar ansetzen. Das ist ihr Kampfstil.

Daher geht sie im Stand sehr aggressiv und teilweise überstürzt zur Sache. Sie wollte Holly überrennen, um in den Clinch zu kommen. Allerdings hat Holm zusammen mit ihren Coaches eine Strategie ausgearbeitet, durch die es ihr gelang, den Clinchversuchen von Ronda zu entkommen. Ronda kam also zu keiner Zeit so richtig in ihren "Flow". Holly kämpfte nicht Ronda's Kampf, sondern Ronda kämpfte Holly's Kampf.

Holly hielt Ronda mit guter Beinarbeit auf Distanz und setzte dann gezielt ihre Schläge an. Es war fast schon traurig, dass Ronda immer wieder anrannte und immer wieder die Linke von Holly kassierte. Holly musste einfach nur ihren Schuh runterspielen, wenn man das so sagen will. Sie wartete auf Ronda, Ronda kam zu Nahe, Bääm, wieder traf die Linke. Und dass man das gegen eine ehemalige Weltklasse Boxerin nicht lange durchhält, war klar. Von daher kann man Ronda gar keinen großen Vorwurf machen.

Die Intention von Ronda war klar zu erkennen, aber Holly hat einfach ein Mittel gefunden, um Ronda zu stoppen. Und das sollten wir am Ende feiern, anstatt nur über Ronda zu diskutieren. Holly ist der wahre Star des Abends!!!

Wie gesagt bin im MMA bzw UFC nicht so drin deswegen zwei Fragen an dieser Stelle:
1.Ist es in der UFC (ähnlich wie im Boxen) das der entrohnte Champ quasi automatisch ein Re-Match bekommt?
2.Ist Rousey wirklich so gut wie man vorher immer gesagt hat? kann ja sein das sie einen schlechten tag hatte, falsche taktik(gut mit der taktik ist wohl offensichtlich) od sonst was hatte, denn wen ich es richtig gesehen habe war Holm vor dem Kampf an Rank 7 gelistet, heißt ja eigentlich das da noch einige andere besser sind als Holm.

1. Grundsätzlich nicht, aber in diesem Fall mit Sicherheit schon. Wie ich oben bereits geschrieben hatte: Ich denke, dass man das direkte Rematch booken wird. Das macht für mich am meisten Sinn und dürfte auch die beste Buyrate einfahren. Von daher sollte diese Ansetzung im Interesse aller Parteien sein.

2. Wie gesagt, die Taktik war hier entscheidend. Holly hatte einfach eine Top Mischung aus ihrer Strategie und ihrem Kampfstil, was beides perfekt auf Ronda ausgelegt war. Holly ist für Ronda ein Matchup, das diese nur schwer bezwingen kann. Anderes Beispiel: Bayern gewinnt gegen Dortmund und Wolfsburg, spielt dafür aber gegen Frankfurt unentschieden, die wiederum mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen Dortmund und Wolfsburg verlieren würden. Im Sport gibt es immer mal ein Matchup, das dir einfach nicht liegt, egal wie gut du bist. Mal sehen, was der Rückkampf so bringt.

Wie ist das im MMA bzw bei der UFC ? Ist Ronda jetzt nach ihrer 1. Niederlage tot wie zb Rusev im Wrestling, oder ist sie etabliert und wird weiterhin im Main Event stehen und der Hype bleiben ?

Mal abwarten, das hängt ganz davon ab, wie das Rematch verlaufen wird. Danach kann man darüber diskutieren. Das Rematch wird aber erstmal jegliche Rekorde brechen. Jetzt ist "Ronda Rousey vs. Holly Holm" noch größer, als jemals zuvor. Ich bin sehr gespannt.

Ich hab den Kampf nicht gesehen, nur ein Video der letzten Sekunden und kannte Holm bisher nicht wirklich, also in bezug auf ihre Skills. Daher war ich von ihrem Sieg schon überrascht, aber ich bin halt kein MMA-Experte
Was im Video schon deutlich wurde, war, dass Rousey schon nach dem Schlag eigentlich fast Ko war, so wie sie sich gedreht und getorkelt hat. Der Kick war klasse, aber ein oder mehrere harte Schläge auf Kopf oder Körper hätten sie ebenso gekillt. Insofern war für mich der Kick die Aktion die zum endgültigen/offiziellen KO geführt hat, aber der Kampf war schon nach dem Schlag durch, sofern man nicht komplett dumm ist und vergisst nachzusetzen. Das Rousey in dem Moment keinen Plan von nichts hatte und nicht in der Lage war, sich gegen irgendwas wirklich zu wehren war klar zu sehen. Gut, dass der Ref abgebrochen hat nach dem Holm am Boden über ihr war.

Worauf willst du hinaus? :D
 
Stichpunkte zur Main Card:

Jared Rosholt vs. Stefan Struve:
- Struve nutzt seine große Reichweite um Jared auf Entfernung zu halten
- dann Takedown von Jared Rosholt und erhält die Top-Position, damit gewinnt er wohl auch die erste Runde
- Runde 2: Struve kann den ersten Takedown gut abwehren, aber der zweite ist wieder erfolgreich, Struve kann wieder aufstehen, dritter Takedown
- Struve beendet die Runde mit einem tollen Upkick und Ellenbogen am Boden, damit hat er mehr Schaden in Runde 2 als sein Gegner angerichtet
- Runde 3: wieder stoppt Struve gut die Takedown-Versuche
- Struve landet ein paar gute Treffer, aber dann Rosholt Takedown
- wie ich in Preview gesagt habe: wenn Rosholt gewinnt, dann wird der Kampf langweilig
- ich finde man müss die Kämpfer dazu zwingen die Gegner nicht nur am Boden zu halten, sondern was aus der Position zu machen

Uriah Hall vs. Robert Whittaker:

- Whittaker landet der ersten guten Treffer, Hall wartet zunächst ab
- Whittaker kann den Kampf zu Boden bringen und Punches landen - damit gewinnt er Runde 1 mit 10-9
- Robert Whittaker startet Runde 2 mit einem Clinch
- weniger Aktion als ich erwartet hatte
- beide landen nur vereinzelt
- Whittaker startet gut in Runde 3 und trifft Hall gut, der braucht erstmal zeit um sich zu regenerieren
- Hall landet guten Headkick und tolles Flying Knee, aber wohl zu spät?
- Whittaker gewinnt verdient

Antonio Silva vs. Mark Hunt:
- Bigfoot ist sehr viel rückwärts unterwegs, Hunt kontrolliert den Käfig, beide landen vereinzelt
- dann ein schneller Angriff von Hunt und er gewinnt via Knockout, freue mich für Mark Hunt, geiler Typ

Joanna Jedrzjcyk vs. Valerie Latourneau:
- Latourneau startet mit einem überraschenden Takedown, erfolgreich, nutzt ihre größenvorteile
- Joanna landet dann gut im Stand (Kicks und Punches)
- danach kontrolliert Joanna besser, gute Legkicks
- beide landen im Stand, latourneau versucht keine weitern takedowns
- schlägt sich besser als die letzten Gegner von Joanna
- Joanna nicht so überlegen wie in letzten Kämpfen
- solider Kampf mit einigen sehenswerten Stellen
- Joanna gewinnt aber verdient und hat bestimmt wieder einiges gelernt

Ronda Rousey vs. Holly Holm:
- Holm mit viel Bewegung, nutzt den Platz und ihre Reichweite
- trifft Rousey mehrmals
- Takedown erfolgreich, aber kann entkommen und aufstehen
- Rousey bewegt ihren Kopf viel zu wenig, Holm landet gute Treffer
- Ronda wird ziemlich wild, unüblich
- alle haben Holly Holm deutlich unterschätzt
- Holm gewinnt Runde 1
- Rousey hat viel zu wenig nach dem Takedown gesucht
- was für ein geiler TKO, Glückwunsch Holly Holm
 
[MENTION=2500]Buwistick[/MENTION]

Ich bin weiss Gott kein Experte. Aber was man schon hinterfragen sollte: War aus Rondas Sicht nicht damit zu rechnen? Wieso gab es keinen "Plan B"? Ich mein dass das Striking und die Beinarbeit bei ner Kickboxerin gut sein sollte, davon ist doch auszugehen?!
Mir kam es so vor als hätte sie es etwas auf die leichte Schulter genommen.
 
[MENTION=2500]Buwistick[/MENTION] alle feiern den Kick ab, aber da war sie schon durch. Da war Rousey schon praktisch tot. Der Schlag davor hat den Kampf entschieden ;)
 
@Buwistick

Ich bin weiss Gott kein Experte. Aber was man schon hinterfragen sollte: War aus Rondas Sicht nicht damit zu rechnen? Wieso gab es keinen "Plan B"? Ich mein dass das Striking und die Beinarbeit bei ner Kickboxerin gut sein sollte, davon ist doch auszugehen?!
Mir kam es so vor als hätte sie es etwas auf die leichte Schulter genommen.

Naja, bisher hat sie ihre Gegnerinnen allesamt ohne weitere Probleme mit diesem Game Plan besiegen können. Sie hat im Vorfeld zwar selbst gesagt, dass Holly ihre bisher größte Herausforderung sei, aber sie ist sich auch sicher gewesen, dass sie Holly mit ihrem Stil besiegen werde. Von daher denke ich einfach, dass sich Ronda hier überschätzt hat. Sie dachte, dass sie Holly mit ihrem "normalen" Kampfstil bezwingen kann. Und das war eben nicht der Fall. Daher ist es nun umso spannender, wie Ronda das Rematch angehen wird.

Plan B ... ja, es ist immer gut, einen Plan B zu haben, aber Ronda war halt fest davon überzeugt ist, dass sie ihn nicht braucht. Falsch gedacht! Man sollte jetzt aber auch nicht zu sehr auf ihr rumhacken, denn wir wissen alle, jeder macht mal Fehler. Von daher, einfach mal das Rematch abwarten. Das dürfte richtig interessant werden.

@Buwistick alle feiern den Kick ab, aber da war sie schon durch. Da war Rousey schon praktisch tot. Der Schlag davor hat den Kampf entschieden ;)

Naja, "durch" kann man nicht direkt sagen. Im MMA geht es ja letztendlich darum, den Gegner in eine Position zu bringen, in der er sich "nicht mehr intelligent verteidigen" kann. Nach dem Schlag war Ronda aber noch nicht so weg, dass sie sich nicht mehr intelligent verteidigen konnte. Sie ist lediglich zu Boden gefallen, kam aber direkt wieder hoch und kassierte den Head Kick. Das lag aber eben nicht daran, dass sie schon KO war, sondern damit hat sie in der Situation einfach nicht gerechnet. Der Kick war demnach also schon der entscheidene Move, der sie verteidigungsunfähig machte. Zuvor war sie angeschlagen, aber der Definition nach noch nicht verteidigungsunfähig. Von daher kann man völlig zurecht den Kick abfeiern, ich tue es nämlich auch! :D

Dennoch muss man auch ganz klar sagen, dass Holly keinen Lucky Punch gesetzt hat. Der KO war über den gesamten Kampf hinweg richtig gut vorbereitet.
 
[MENTION=2500]Buwistick[/MENTION]

Nein, es sollte auch nicht so klingen als würde ich darauf rumhacken wollen.
Im Gegenteil. Dafür gucke und beschäftige ich mich auch zu wenig damit.
Wollte einfach nur mal hören was du (oder andere) dazu sagst. ;)
 
@Buwistick

Nein, es sollte auch nicht so klingen als würde ich darauf rumhacken wollen.
Im Gegenteil. Dafür gucke und beschäftige ich mich auch zu wenig damit.
Wollte einfach nur mal hören was du (oder andere) dazu sagst. ;)

Ja, ist ja auch nicht schlimm. :D Wie gesagt, ich bin da absolut bei dir, verstehe eben aber auch, dass sie gesagt hat, mein Judo wird schon reichen, um zu gewinnen. So musst du nun mal als Champion denken. Du musst eben von dir und deinen Skills zu 100% überzeugt sein. Es hat eben einfach nicht gereicht.

Wir sollten allerdings nicht nur über den Main Event reden ... meine Fresse, Joanna vs. Valerie war richtig klasse! <3
 
Man kann es kurz und schmerzlos sagen: Holly Holm hat Ronda Rousey "outstrikt"!

Unglaublich, wie der Matchplan von Holm samt Coaches Jackson/Winkeljohn einfach gestimmt hat. Dagegen war der Game Plan von Ronda's Coach ein Desaster. Wie kann man den bitte, bei aller Motivation in den Rundenpausen, sagen, dass man aktuell gut unterwegs ist? Was hat der bitte genommen? Entschuldigung, aber da ist jemand übermütig gewesen, dass Ronda Holm besiegt.

Runde 1 war ganz klar die Runde für Holm. Buwi hat es eigentlich schon passend gesagt, Holm hat Rousey mit der Linken immer und immer wieder getroffen und so den Weg ins Chaos gestürmt. Runde 2 war nur kurz und Rousey hat den KO Head Kick nicht sehen können. Sehr gute Performance von Holm

Eine Sache stört mich jedoch an Rousey. Mir egal, ob sie den Heel spielt oder nicht, aber die Unsportlichkeit am Ende der Runde 1 war die Höhe. Man hat deutlich gesehen, dass es einen Schlag nach dem Gong gab. Man kann auch nicht argumentieren, dass sie noch "in der Runde war". Es war deutlich erkennbar, dass sie es absichtlich gemacht hat.
 
Als ich heute Vormittag die Überschrift las "Holm knockt Ronda aus" dachte ich erst an einen schlechten Scherz, aber als ich den Kampf dann sah war ich echt überrascht wie überfordert Ronda doch war. Egal wie oft sie angerannt kam Holly hatte immer die passende Antwort und Ronda sah gar keinen Stich. Holm hat also das geschafft was viele für unmöglich gehalten hatten und ist jetzt absolut verdient der neue Champion. Ich freue mich allerdings jetzt schon auf das Rematch, denn das wird denke ich mal alle bisherigen Rekorde was Quoten und Einnahmen angeht brechen.
 
Richie Vaculik vs. Danny Martinez:
- Martinez startet mit einem Takedown, kann da aber nur relativ wenig landen
- zweiter Takedown, Martinez wieder in guter Position, kontrolliert Runde, 10-9 für Martinez
- Runde 2: Wieder Takedown, aber nichts am Boden
- Martinez gewinnt auch die zweite Runde, macht aber meiner Meinung nach viel zu wenig aus seinen Takedowns
- Runde 3: Richie Takedown - beide stehen wieder auf
- mehr Druck von Vaculik, aber wieder Takedown von Martinez - kontrolliert Runde
- Martinez gewinnt mit 30-27

Die Story dieses Kampfes waren Takedowns ohne jeglichen Erfolg. Beide Kämpfer landeten mehrfach Takedowns, konnten diesen dann aber am Boden nicht weiter ausnutzen. In der ersten Runde brachte Martinez zwei Takedowns durch, Vaculik konnte seinen Gegner einmal zu Boden bekommen. Allerdings kam der jeweilige Gegner relativ schnell wieder hoch. Ein wirkliches Striking Matchup entwickelte sich dagegen nicht. Eigentlich bereiteten die Schläge nur die Takedownversuche vor. Die erste Runde habe ich mit 10-9 für Martinez gewertet. In der zweiten Runde sahen wir ein ähnliches Bild. Wieder versuchten beide, mit ihrem Striking den Takedown vorzubereiten. Martinez gelang das in dieser Runde deutlich besser. Einmal geriet Vaculik sogar im Stand in Schwierigkeiten, als ihn Martinez rocken konnte. Vaculik wirkte in dieser Phase etwas überfordert, sodass seine Takedownversuche ziemlich ausrechenbar waren. Martinez konterte gut und gewann auch die zweite Runde mit 10-9. In der dritten Runde musste Vaculik dann kommen, aber er konnte einfach offensiv kaum etwas durchbringen. Sein Striking war zu unsauber und sein Grappling nicht stark genug. Martinez agierte sehr clever. Er ließ wenig zu und dominierte auch diese Runde mit seinen Takedowns. Martinez schaffte es einfach, Vaculik über längere Zeit am Boden zu halten. Vaculik fehlte hingegen die Idee. Wie gesagt, im Stand fehlte ihm die Technik und auch seine Takedowns konnte er nicht weiter nutzen. Das war insgesamt einfach zu wenig von Vaculik. Auch die dritte Runde gewann Martinez mit 10-9, sodass er den Kampf am Ende auf meiner Scorecard mit 30-27 gewinnt. Kein großartiger Kampf, aber Martinez hat das getan, was er tun musste.

Anthony Perosh vs. Gian Villante:
- schöner Schlagabtausch im Stand, Villante landet etwas besser
- Villante nimmt ihn Stück für Stück auseinander und gewinnt dann via KO

Joa, viel kann man zu diesem Kampf gar nicht sagen. Beide einigten sich auf einen offenen Schlagabtausch im Stand und Villante hatte da einfach die Vorteile. Perosh traf nur selten, musste dafür aber viele gute Treffer von Villante hinnehmen. Villante hatte einen guten Mix aus Technik und Power. Zunächst legte er sich Perosh mit technischen Schlägen zurecht, dann brachte er den entscheidenen Power Punch durch, der zum Finish führte. Gute Strategie, gute Umsetzung, toller KO!

Kyle Noke vs. Peter Sabotta:
- Sabotta startet gut, dann toller Noke-Kick, Ground and Pound und Kyle Noke gewinnt durch TKO

Hier hatten wir eine ähnliche Ansetzung wie im Main Event. Noke ist ein Kickboxer, Sobotta dagegen ein BJJ Artist. Von daher waren die Schlüssel zum Sieg für die beiden grundlegend unterschiedlich. Sobotta musste unbedingt die Distanz verkürzen und ins Grappling kommen, Noke musste hingegen auf Distanz bleiben und sein Striking durchbringen. Sobotta versuchte von Beginn an, an Noke heranzukommen, aber die Kicks von Noke hielten Sobotta auf Distanz. Der Game Plan von Noke griff wirklich gut. Sobotta hielt sich im Stand zwar gar nicht mal so schlecht, aber es war klar, dass er dort über kurz oder lang keine Chance haben würde. Und so war es dann auch. Noke landete einen krachenden Body Kick, der für das Ende sorgte. Klasse Performance von Noke! Sehr schade für Sobotta und MMA Deutschland! :(

Jake Matthews vs. Akbarh Arreola:
- Runde 1 beginnt realtiv aufgeglichen, dann landet Arreola einen sehr guten Treffer
- Arreola landet Headkick und will finishen, versucht Submission
- Matthews kann das durchstehen und geht dann selbst zum Angriff über und kann den Kampf selbst fast beenden
- Runde 2: beginnt mit Takedown von Matthews, kontrolliert, landet immer wieder Punches
- gewinnt durch eine Doctor Stoppage, die ich nur Teilweise nachvollziehen kann

In der ersten Runde starteten beide Kämpfer sehr aggressiv. Matthews konnte Arreola mit dem Clinch gut unter Druck setzen, aber so richtig viel kam dabei nicht herum. Er versuchte mehrfach, seine eigenen Attacken ins Ziel zu bringen, aber dadurch öffneten sich auch Räume für die Konter von Arreola. Arreola hatte bei seinen Kontern ein gutes Timing, sodass er Matthews damit große Probleme bereiten konnte. Deshalb war es auch wenig verwunderlich, dass er ihn fast gefinisht hätte. Wäre er ein bisschen galliger gewesen, hätte er das Ding gewonnen. Das Comeback von Matthews zum Rundenende war aber genauso krass. In diesem Fall war Arreola zu aggressiv. Matthews nutzte das gut für ein eigenes Ground & Pound. Insgesamt war das eine tolle Runde. Ich habe sie mit 10-9 für Arreola gewertet. Matthews kam deutlich ruhiger aus der Pause. Jetzt achtete er auch ein wenig auf seine Taktik. Er landete einen Takedown und traf mit etlichen Elbows aus der Top Control heraus. Hier sah man, dass Arreola skilltechnisch doch nicht ganz auf dem Level von Matthews ist. Am Boden konnte er sich wirklich in keinster Weise wehren. Matthews smashte Arreola in einer 10-8 Runde! Das Auge von Arreola sagte eigentlich alles. Der Abbruch geht meiner Meinung nach in Ordnung. Die Schwellung, sowie der Cut sahen nicht gut aus. Gerade nach der zweiten Runde wäre es für Arreola mit Sicherheit nicht besser geworden. Demnach gehen die Stoppage und der Sieg für Matthews schon in Ordnung. Matthews ist klasse!
 
Grundsätzlich würde ich es nicht mal als Problem ansehen, dass Ronda hauptsächlich im Stand gekämpft hat, sondern eher wie war das große Problem. Wie schon in meinem Roundtable Beitrag zum Kampf geschrieben: Der Stand-Up Kampf ist im (Kick-)Boxen komplett anders als im MMA. Durch die Dimension des Clinches und des Takedowns mit anschließendem Ground Game stehst und bewegst du dich teilweise ganz anders, musst gegen gute Ringer teilweise ganze Schlagtechniken aus deinem Repertoire streichen und so weiter. Und Holm sah bisher im Octagon noch nie wirklich sicher mit ihrem Striking aus.

Wie Ronda den Kampf dann aber angegangen ist, hat Holly absolut in die Karten gespielt. Ronda war einfach deutlich zu aggressiv. Was vor allem daran liegen dürfte, dass sie es gewohnt ist ihre Gegnerin früh unter Druck zu setzen und in den ersten 90 Sekunden den Kampf zu gewinnen. Was auch daran liegt, dass sie vor dem Kampf meistens schon den psychologischen Vorteil durch ihre Aura der Unbesiegbarkeit hat. Holm hat aber schon im Boxsport an der Spitze gestanden und kennt sowohl die Situation als auch die psychische Komponente eines solchen Titelkampfes. Die bisherigen Gegnerinnen von Rousey nicht.

Der entscheidende Punkt ist dann natürlich, dass Holm als ehemalige Weltklasseboxerin die deutlich bessere Schlagtechnik, das deutlich bessere Timing und das deutlich bessere Footwork im Stand hat. Zusammen mit der viel zu aggressiven Angehensweise von Rousey hat ihr das die Möglichkeit zu geben, Rousey mit Konterschlägen auf Distanz zu halten. Dabei hat sie Rousey in der ersten Runde nicht nur immer und immer wieder getroffen, sondern auch ihre Gegnerin verausgabt. Durch das konstant hohe Tempo war Ronda am Ende der Runde schon am Pumpen.

Was dann nicht mehr nur überheblich, sondern einfach nur dumm ist, war die Pausenansprache von Edmond Tarverdyan. Er hat nicht nur Ronda dazu ermutigt, den Kampf weiter im Stand zu halten, sondern ihr noch mit auf den Weg gegeben, dass sie bisher einen guten Kampf kämpft und lediglich auf die Linke von Holm achten soll. Tarverdyan ist schon in der Vergangenheit durch dumme und absolut arrogante Statements aufgefallen, als er beispielsweise behauptete, dass Rondas Striking so gut sei, dass die Weltklasseboxerinnen beim Sparring mit einem Schlag auf die Bretter schicken würde. In diesem Kampf hingegen hat man Rouseys Limitationen im Stand ganz deutlich gesehen und Holm hat sich diese zusammen mit Rouseys Taktik zu Nutze gemacht, um ihre Stärken und ihren Gameplan durchzusetzen. Rousey wurde teilweise vorgeführt und sah im Vergleich zu Holm wie eine Amateurin aus, die keine Berechtigung hat, im selben Kampf zu stehen.

Was hier sicherlich auch eine Rolle gespielt hat, ist das Coaching Team von Holm. Mike Winkeljohn kennt Holm schon seit über 10 Jahren und ist einer der besten Striking Coaches im MMA Bereich. Greg Jackson ist zwar meiner Meinung nach ein absoluter Unsympath, weiß aber die Stärken und Schwächen seiner Fighter zu nutzen und dürfte im taktischen Bereich vielleicht sogar der beste aktive MMA Coach sein. Sie haben Holm perfekt auf den Kampf vorbereitet und Holm hat das auch diszipliniert umgesetzt. Im Vergleich zu Miesha Tate oder Cat Zingano, die quasi mit offenen Armen in Rouseys Clinch und Judowürfe gelaufen sind, war das ein großer Unterschied und der Hauptgrund, warum Tate und Zingano gegen Rousey eben trotz ihrer Qualitäten keine Chance hatten, während Holm jetzt die neue Championesse ist.

Neben dem physischen Aspekt gab es im Kampf dann auch noch einen psychischen Knackpunkt. Nämlich als Holm gegen eine bereits erschöpfte Rousey selbst einen Takedown landen konnte. Das hatte schon etwas von einer Machtdemonstration und dürfte Rousey auch ein bisschen demoralisiert haben. Vielleicht sogar verärgert. Und zwar so sehr, dass Rousey anschließend den Sieg im Stand erzwingen wollte, wo eigentlich Holm die Vorteile hat. Wenn ich mir dann aber wieder die Pausenansprache in's Gedächtnis rufe, glaube ich doch eher, dass das gesamte Camp einfach nur dumm und vollkommen überheblich in den Kampf gegangen ist.

Der Knockout selbst war dann einfach nur Formsache. Rousey war nach der Linken im Stand schon gerockt, Holm hat sie dann leicht zu Boden gestoßen, um den Head Kick vorzubereiten, der genau dann kam, wenn man sich instinktiv nicht verteidigt: Beim Aufstehen. Der Head Kick saß nach der Vorbereitung dann natürlich auch ziemlich genau und damit war der Kampf dann vorbei. Meiner Meinung nach war die Stoppage auch nicht zu spät. Herb Dean wollte eigentlich direkt nach dem Head Kick schon abbrechen, aber manchmal wacht der Fighter durch den Aufschlag auf den Boden ja wieder auf. Nach der ersten Hammerfist hatte sich Dean dann schon dazwischen geschoben. Es wird sicherlich auch eine Rolle gespielt haben, dass man gerade bei einem so dominanten Fighter den Kampf nicht "zu früh" abbrechen will, aber ich fand die Stoppage ging schon so in Ordnung. Theoretisch hätte man den Kampf auch vor den Hammerfists stoppen können, aber es war jetzt keine Stoppage wo ich sage, dass sie deutlich zu spät kommt.
 
Uff ich hatte es geschafft bis vorhin ungespoilert zu bleiben was die beiden main Events betrifft (der rest ist eh egal) und hab sie mir grad angesehen...tag gelaufen was hat sich ronda nur gedacht... holm ging mir die ersten 60sek voll auf den Keks aber sie hat verdient gewonnen...leider.... hoffe auf rematch wo ronda sie zerstört.
 
Nguyen startete sehr aggressiv in den Kampf. Er konnte Benoit gleich mal mit einer schönen Kombination überraschen und ihn somit zu Boden bringen. Am Boden dominierte er dann Benoit mit seinem Grappling. Benoit fand überhaupt nicht in den Kampf hinein. Im Stand kassierte er sofort einen Niederschlag und am Boden musste er dann unter anderem einen Rear Naked Choke Ansatz verteidigen. Zunächst wehrte er den Aufgabegriff noch recht gut ab, aber Nguyen war extrem gallig auf die Submission und brachte sie demnach wenig später durch. In diesem Kampf waren gar nicht mal die Skills entscheidend. Nguyen war einfach von der ersten Sekunde an da, Benoit hingegen nicht. Und das hat diesen Kampf letztendlich entschieden.



Man konnte von der ersten Sekunde an erkennen, wie gefährlich die Explosivität von Moontasri ist. Seine Kicks knallten schon nicht schlecht. Dennoch war Moontasri in diesem Kampf eigentlich der passivere Kämpfer. Zafir wusste nämlich genau, dass er sein Grappling ins Spiel bringen musste, um eine Chance zu haben. Je kontrollierter der Kampf verlief, desto größere Chancen hatte Moontasri. Zafir musste schmutzig kämpfen und schnell die Distanz verkürzen, sodass Moontasri nicht mit seinem Kickboxing durchkommen konnte. Das gelang ihm auch recht gut. Zafir dominierte den Kampf nach einem Takedown sogar längere Zeit am Boden. Von der Strategie her war das echt gut umgesetzt, aber er konnte den Game Plan nicht ganz bis zum Ende durchziehen. Moontasri kam wieder hoch und blieb im Stand brandgefährlich, auch wenn Zafir weiterhin aggressiver zu Werke ging. Vielleicht lag es aber auch genau daran, dass Zafir in eine ultra-explosive Kombination von Moontasri rannte, die für das Ende sorgte. Zafir wollte Moontasri keine Pause gönnen, vielleicht wurde er dadurch zu unkonzentriert. Letztendlich ist es aber auch egal, Moontasri hat gewonnen. Wie gesagt, Zafir hatte den richtigen Plan, aber Moontasri hat ihn klasse an der vollständigen Umsetzung gehindert.



Hier sahen wir ein klassisches Striker vs. Grappler Match. Walsh dominierte den Stand, Kennedy hatte am Boden die Vorteile, wobei man sagen muss, dass Walsh mit zunehmender Kampfdauer am Boden immer besser wurde. Zu Beginn waren es die Leg Kicks von Walsh, die Kennedy gleich mal die Beweglichkeit nahmen. Hier hätte es durchaus ein Finish geben können. Kennedy hatte in der ersten Runde im Stand rein gar nichts zu melden. Er rettete sich nur mit einem Takedown. Wie gesagt, am Boden konnte er dann selbst mal etwas Aktivität zeigen, aber so richtig sprang dabei nichts heraus. Immerhin bekam er so etwas Luft zum Durchatmen. Die Runde kann man beiden geben. Ich würde allerdings eher zu Walsh mit 10-9 tendieren. Auch in der zweiten Runde war Kennedy weiterhin voll und ganz auf Takedown aus. Walsh hatte allerdings eine gute Takedowndefense entwickelt. Seine Sprawls wussten zu gefallen. Mittlerweile dominierte Walsh aber nicht mehr nur den Stand, sondern er konnte gewisse Situationen am Boden sogar umdrehen und sein eigenes Ground & Pound durchbringen. Zum Ende der Runde war Kennedy nochmal in der Top Control, aber auch hier ohne größeren Erfolg. 10-9 Walsh. In der dritten Runde sahen wir das gleiche Bild. Kennedy wurde nun aber auch am Boden von Walsh unter Druck gesetzt. Es war jetzt ein relativ einseitiger Kampf. Walsh dominierte den Stand sowieso und nun hatte er auch noch die Vorteile am Boden. Walsh agierte in der Zwischenzeit sehr kontrolliert, während Kennedy ziemlich ratlos erschien. Er kassierte eigentlich nur noch. Somit auch hier eine klare 10-9 Runde für Walsh. Am Ende steht ein klares 30-27 für Walsh auf meiner Scorecard. Sehr einseitiger Kampf, nicht wirklich hochklassig.


Bis zu diesem Zeitpunkt war dies der beste Kampf des Abends. Irgendwie musste ich ja Montgomery feiern. Er gefiel mir im Stand richtig gut, vor allem seine Beinarbeit war klasse. Er ging sehr aggressiv zu Werke, allerdings spielte er damit Kelly in die Karten. Kelly's Strategie lautete, Montgomery etwas attackieren lassen und dann im richtigen Moment den Takedown durchbringen. Genau das klappte in der ersten Runde auch. Zunächst ging es recht wild zur Sache, dann nutzte Kelly den Moment der Verwirrung für einen tollen Judo-Takedown. Danach dominierte er den Kampf. Die erste Runde geht somit 10-9 an Kelly. In der zweiten Runde wollte Kelly so weitermachen. Montgomery war nun aber aufmerksamer. Er hielt den Kampf im Stand und landete dort richtig gute Treffer. Kelly verlor in dieser Phase die Kontrolle über den Kampf. Montgomery's Striking war aber auch sehr sauber und schnell. Die zweite Runde geht somit 10-9 an Montgomery. Es ging also in die entscheidene dritte Runde. Beide verlagerten das Duell nun in den Stand. Montgomery attackierte häufiger, aber Kelly landete die klareren Treffer. Und dann griff doch wieder die Strategie von Kelly. Montgomery tobte sich gerade etwas im Stand aus, da wurde er von einem Kelly-Takedown zu Boden gebracht. Man hatte das Gefühl, Montgomery war nun durch. Kelly konnte am Boden in die Full Mount gelangen und ein hartes Ground & Pound, sowie mehrere Submissionansätze durchbringen. Damit gewann er die Runde mit 10-9 und den Kampf insgesamt auf meiner Scorecard mit 29-28. Toller Kampf!

Die Prelims kommen dann auch noch, aber erstmal wollte ich halt mit dir die Early Prelims durchsprechen. Unsere Meinungen zu den Early Prelims scheinen ja ungefähr gleich zu sein, oder? :D

Gerne Buwi, dann schauen wir mal auf die Early Prelims :)

Also ich finde man könnte den ersten Kampf quasi so zusammenfassen: Nguyen hat seinen Gegner überrant, bevor dieser überhaupt in den Kampf gekommen ist. Das ist zum einen immer schön für die Zuschauer, zum anderen auch gut für ihn. Er wird noch nicht so viel verdienen und nach so einem schneller Kampf kann er bald wieder ins Oktagon. Außerdem ist es für einen Mixed Martial Artist immer schön,
wenn er möglichst wenig Schaden aus dem Kampf mit davon trägt, vor allem bei den jungen die noch eine ganze Karriere vor sich haben.

Man muss ja dazu sagen, dass es Zahfirs UFC Debüt war und dann war er auch noch ein Short-Notice-Replacement. Also dafür hat er sich wirklich ordentlich geschlagen. Moontasri hat seine Vorteile gut
ausgenutzt, während ich Zahfir am Boden zu zurückhaltend fand, also er hätte seine Position da viel besser ausnutzen können.

Der dritte Kampf (Walsh vs. Kennedy) war über die ganze Distanz ziemlich ähnlich. Walsh der klar auf seine Punches und Kicks setzt, gegen Kennedy, der den Kampf auf den Boden bringen will (War es gegen Peter Sabotta nich noch so, dass Kennedy boxen wollte?). Walsh nutz halt seine Legkicks wirklich super, Respekt an Kennedy dass er den Kampf dann überhaupt noch durchgehalten hat. Außerdem kam Walsh immer besser gegen die Takedown-Versuche seines Gegners klar.

Ich muss auch sagen, dass der Vierte Kampf der beste der Early Prelims war. Nguyen und Moontasri waren für mich keine guten Kämpfe, sondern halt gute Auftritte. Denn bei einem guten Kampf finde ich, dass beide eine gute Leistung zeigen müssen und es sollte auch nicht zu eindeutig sein. Genau das trifft auf Kelly vs. Montgomery zu. Bei mir hat auch Kelly mit 29-28 gewonnen. Ich fan halt, dass Daniel Kelly wenn man mal aufs ganze schaut, den Kampf besser kontrolliert hat. Er gewinnt die erste Runde, weil er seine Vorteile ausnutzt, lässt Montgomery in Runde 2 zeigen was er kann und damit auch auspowern, ist aber nie in Gefahr ausgenockt zu werden und in Runde 3 kommt dann wieder der Takedown und die Kontrolle am Boden.
 
Uff ich hatte es geschafft bis vorhin ungespoilert zu bleiben was die beiden main Events betrifft (der rest ist eh egal) und hab sie mir grad angesehen...tag gelaufen was hat sich ronda nur gedacht... holm ging mir die ersten 60sek voll auf den Keks aber sie hat verdient gewonnen...leider.... hoffe auf rematch wo ronda sie zerstört.


Natürlich war der Anfang von Holly Holm nicht gerade fanfreundlich, aber ich glaube man sollte nicht vergessen, dass es für die Kämpfer um einiges mehr geht als nur darum die Fans glücklich zu machen,
außerdem hätte man natürlich wieder mit einem sehr agressiven und stürmischen Anfang von Ronda rechnen können, weshalb es natürlich genau richtig ist sehr vorsichtig und auf Distanz zu bleiben.
Ich würde sogar behaupten, dass sie den Kampf schon halb gewonnen hatte, als sie die erste Minute unbeschadet durchstanden hatte (das zweite wichtige ist dann, als sie von dem Takedown wieder aufsteht).

Also Rousey hat schon gesagt, dass sie jetzt erstmal eine kleinere Auszeit braucht. Aber da Dana White schon gesagt hat, dass "Ein Rückkampf Sinn machen würde" glaube ich auch, dass der nächstes Jahr kommt. Trotzdem wollte man Holly Holm jetzt nicht mehr unterschätzen. Sie hat davor 30 Minuten lang (in ihren ersten beiden Kämpfen) im Oktagon probiert und geübt, was gegen Ronda erfolgreich sein kann
und genau das umgesetzt was auch Wirkung zeigt. Ich will noch nicht zu viel sagen, aber ich halte auch einen zweiten Sieg von Holly Holm nicht für unmöglich, könnte man vielleicht sogar mit Silva vs. Weidman 1 und 2 vergleichen.
 
Gerne Buwi, dann schauen wir mal auf die Early Prelims :)

Also ich finde man könnte den ersten Kampf quasi so zusammenfassen: Nguyen hat seinen Gegner überrant, bevor dieser überhaupt in den Kampf gekommen ist. Das ist zum einen immer schön für die Zuschauer, zum anderen auch gut für ihn. Er wird noch nicht so viel verdienen und nach so einem schneller Kampf kann er bald wieder ins Oktagon. Außerdem ist es für einen Mixed Martial Artist immer schön,
wenn er möglichst wenig Schaden aus dem Kampf mit davon trägt, vor allem bei den jungen die noch eine ganze Karriere vor sich haben.

Man muss ja dazu sagen, dass es Zahfirs UFC Debüt war und dann war er auch noch ein Short-Notice-Replacement. Also dafür hat er sich wirklich ordentlich geschlagen. Moontasri hat seine Vorteile gut
ausgenutzt, während ich Zahfir am Boden zu zurückhaltend fand, also er hätte seine Position da viel besser ausnutzen können.

Der dritte Kampf (Walsh vs. Kennedy) war über die ganze Distanz ziemlich ähnlich. Walsh der klar auf seine Punches und Kicks setzt, gegen Kennedy, der den Kampf auf den Boden bringen will (War es gegen Peter Sabotta nich noch so, dass Kennedy boxen wollte?). Walsh nutz halt seine Legkicks wirklich super, Respekt an Kennedy dass er den Kampf dann überhaupt noch durchgehalten hat. Außerdem kam Walsh immer besser gegen die Takedown-Versuche seines Gegners klar.

Ich muss auch sagen, dass der Vierte Kampf der beste der Early Prelims war. Nguyen und Moontasri waren für mich keine guten Kämpfe, sondern halt gute Auftritte. Denn bei einem guten Kampf finde ich, dass beide eine gute Leistung zeigen müssen und es sollte auch nicht zu eindeutig sein. Genau das trifft auf Kelly vs. Montgomery zu. Bei mir hat auch Kelly mit 29-28 gewonnen. Ich fan halt, dass Daniel Kelly wenn man mal aufs ganze schaut, den Kampf besser kontrolliert hat. Er gewinnt die erste Runde, weil er seine Vorteile ausnutzt, lässt Montgomery in Runde 2 zeigen was er kann und damit auch auspowern, ist aber nie in Gefahr ausgenockt zu werden und in Runde 3 kommt dann wieder der Takedown und die Kontrolle am Boden.

Zumal Nguyen extrem gallig auf den Sieg war. Wenn du so in einen Kampf gehst, musst du fest davon überzeugt sein, das Ding zu gewinnen. Er war richtig aggressiv. Das hat mir sehr gefallen. Der erste Schlag saß gleich mal gewaltig und am Boden wusste er auch, was zu tun ist. Das war sehr überzeugend. Benoit war einfach zu vorsichtig. Ich weiß nicht, ob es die Angst oder die Aufregung war, aber Fakt ist, er war einfach nicht auf den Punkt da. Und daher hat er zurecht verloren. Mal sehen, wie es für Nguyen im Fliegengewicht weitergehen wird. So breit ist die Gewichtsklasse bekanntlich nicht. Da kann man mit überzeugenden Siegen wie diesem recht schnell aufsteigen.

Ja, Short Notice ist immer doof, aber es gilt ja für beide. Im Fußball würde man sagen, beide Teams müssen auf einem schlechten Platz spielen! :D Die Strategie von Zafir war ja gar nicht mal so falsch, aber er konnte sie eben nicht bis zum Schluss durchziehen. Moontasri konnte sein Kickboxen lange Zeit nur bedingt anbringen. Zafir übte richtig viel Druck aus. Das war klasse, aber Moontasri hat Zafir im Kampf gut analysiert und auf den richtigen Moment gewartet, um den entscheidenen Treffer zu setzen. Das war sehr intelligent gemacht. Tolle Leistung von ihm!

Gegen Sobotta war es wirklich so, aber Sobotta ist im Stand ebenfalls schwach, dafür aber am Boden richtig gut. Wahrscheinlich wollte er am Boden in keine Submission geraten und hat den Kampf daher lieber im Stand halten wollen. Hier hatte er aber einen Gegner, der im Stand deutlich besser war als er. Die Ansätze am Boden waren von Kennedy gar nicht mal so übel, aber Walsh agierte sehr cool und abgeklärt. Er ging im Stand sehr systematisch vor und war am Boden sehr aufmerksam. Je länger der Kampf dauerte, desto besser stellte sich Walsh auf seinen Gegner ein. Zunächst kam Kennedy noch mit Takedowns durch, aber am Ende klappte selbst das nicht mehr. Wie gesagt, sehr abgeklärter Auftritt von Walsh. Kennedy war einfach zu schwach.

Nguyen, Moontasri und Walsh zeigten gute Performances, hier sahen wir allerdings einen guten Kampf von beiden. Da haste Recht. Jop, Kelly hat strategisch abgeliefert. Er hat teilweise mit Montgomery gespielt. Montgomery hat attackiert, attackiert, attackiert, und dann setzte Kelly immer wieder den Takedown, um den Kampf zu kontrollieren. Er ließ sich zeitweise auf das Spiel von Montgomery ein, aber wie du auch sagst, ohne Gefahr, einen KO zu kassieren. Er wollte damit lediglich seine Takedowns vorbereiten. Strategisch war das wirklich klasse. Dennoch hat Montgomery vor allem in der zweiten Runde abliefern können. Da schaffte er es, die Takedowns von Kelly abzuwehren. Allerdings war Kelly einfach zu clever für Montgomery. Am Ende ein knapper, aber durchaus verdienter Sieg für Kelly.

Wir sind da also fast einer Meinung. Das passt! Jetzt, zu den normalen Prelims. :)
 
Jared Rosholt vs. Stefan Struve:
- Struve nutzt seine große Reichweite um Jared auf Entfernung zu halten
- dann Takedown von Jared Rosholt und erhält die Top-Position, damit gewinnt er wohl auch die erste Runde
- Runde 2: Struve kann den ersten Takedown gut abwehren, aber der zweite ist wieder erfolgreich, Struve kann wieder aufstehen, dritter Takedown
- Struve beendet die Runde mit einem tollen Upkick und Ellenbogen am Boden, damit hat er mehr Schaden in Runde 2 als sein Gegner angerichtet
- Runde 3: wieder stoppt Struve gut die Takedown-Versuche
- Struve landet ein paar gute Treffer, aber dann Rosholt Takedown
- wie ich in Preview gesagt habe: wenn Rosholt gewinnt, dann wird der Kampf langweilig
- ich finde man müss die Kämpfer dazu zwingen die Gegner nicht nur am Boden zu halten, sondern was aus der Position zu machen

Meine Fresse, was für ein Kack Fight! :D Struve ist seit seiner Krankheit nicht mehr der gleiche. Da kam ja gar nichts. Rosholt hat jetzt nicht viel gemacht, aber er hat genug gemacht, um die Runden mit nach Hause zu nehmen. Im Stand passierte über alle drei Runden hinweg rein gar nichts. Rosholt zirkulierte und ging dann auf den Takedown. Am Boden sagte man Struve eigentlich mal eine brandgefährliche Guard nach, davon war hier aber nichts zu sehen. Rosholt zeigte Lay & Pray erster Güte und gewann somit eine ungefährdete 30-27 Decision. Das Buhen der Fans ging hier absolut in Ordnung, das war nichts.

Rosholt hat es clever gemacht. Immer wenn Herb Dean gesagt hat, "Let's work", hat er wieder eine Aktivität gezeigt. Die diente gar nicht dazu, seine Position zu verbessern, sondern sollte einfach nur den Referee ruhig stellen. Jon Fitch hat diesen Kampfstil perfektioniert. Ich weiß bis heute nicht, wie man sowas interessant finden kann.

Uriah Hall vs. Robert Whittaker:
- Whittaker landet der ersten guten Treffer, Hall wartet zunächst ab
- Whittaker kann den Kampf zu Boden bringen und Punches landen - damit gewinnt er Runde 1 mit 10-9
- Robert Whittaker startet Runde 2 mit einem Clinch
- weniger Aktion als ich erwartet hatte
- beide landen nur vereinzelt
- Whittaker startet gut in Runde 3 und trifft Hall gut, der braucht erstmal zeit um sich zu regenerieren
- Hall landet guten Headkick und tolles Flying Knee, aber wohl zu spät?
- Whittaker gewinnt verdient

Dieser Kampf hier war dagegen schon viel besser. Viel Tempo, gutes Striking und viel Spannung. Das hat richtig Spaß gemacht. Hall hat unfassbar viel Potenzial. Er kriegt seine PS leider nicht immer auf die Straße. Auch hier war es nämlich wieder so, dass er nicht völlig ausrastete. Man sah von ihm gute Ansätze, aber vor allem in den ersten beiden Runden war es Whittaker, der das Geschehen im Griff hatte. Whittaker war aggressiver und zielstrebiger. Hall war zu passiv. Seine Attacken waren zu durchsichtig und daher einfach für Whittaker zu kontern. Daher habe ich die ersten beiden Runden auch mit 10-9 für Whittaker gewertet. In der dritten Runde kam Hall dann endlich mal aus sich raus, musste er ja auch. Endlich zeigte er das, was ihn eigentlich auszeichnet, aber dadurch bot er natürlich auch Whittaker Spielraum zum Kontern. Somit war die dritte Runde richtig gut, aber auch ziemlich eng. Obwohl Hall besser wurde, sah ich auch hier Whittaker vorn. Somit gewinnt er den Kampf auf meiner Scorecard mit 30-27, aber der Kampf war deutlich enger und unterhaltsamer, als es die Decision vielleicht wirken lässt. Das war stark!

Antonio Silva vs. Mark Hunt:
- Bigfoot ist sehr viel rückwärts unterwegs, Hunt kontrolliert den Käfig, beide landen vereinzelt
- dann ein schneller Angriff von Hunt und er gewinnt via Knockout, freue mich für Mark Hunt, geiler Typ

Bigfoot ist durch! Das muss man spätestens nach diesem Kampf einsehen. Das erste Duell war noch ein kranker Brawl, hier war es sehr einseitig. Beide Kämpfer zirkulierten ein wenig, aber Hunt hatte bereits hier leichte Vorteile. Bigfoot sah man richtig an, dass er nicht fit war. Hunt hat sich hingegen nochmal richtig in Form gebracht. Der ist noch lange nicht fertig. Die Explosivität hat er nach wie vor und dadurch, dass er nun fitter als noch vor 2-3 Jahren ist, sehe ich da tatsächlich nochmal Potenzial für ihn. Der KO kam etwas aus dem Nichts, aber wie gesagt, die Umstände erklären die Situation eigentlich relativ deutlich. Bigfoot war viel zu langsam. Er konnte auf den explosiven Schlag von Hunt einfach nicht mehr reagieren. Er aß ihn und ging zu Boden. Mehr kann man dazu nicht sagen. Hoffentlich tritt er nun zurück. Bei Hunt bin ich gespannt, wie viel er noch im Tank hat.

Joanna Jedrzjcyk vs. Valerie Latourneau:
- Latourneau startet mit einem überraschenden Takedown, erfolgreich, nutzt ihre größenvorteile
- Joanna landet dann gut im Stand (Kicks und Punches)
- danach kontrolliert Joanna besser, gute Legkicks
- beide landen im Stand, latourneau versucht keine weitern takedowns
- schlägt sich besser als die letzten Gegner von Joanna
- Joanna nicht so überlegen wie in letzten Kämpfen
- solider Kampf mit einigen sehenswerten Stellen
- Joanna gewinnt aber verdient und hat bestimmt wieder einiges gelernt

Toller Kampf, vielleicht der beste Frauenkampf aller Zeiten. Joanna war wieder voll in ihrem Element. Was die an Schlägen und Kicks rausgeballert hat, war unfassbar. Sie gehört ohne Frage zu den besten Strikern im gesamten MMA. Sie ist so klein, hat aber trotzdem so viel Tempo, so viel Technik und so viel Power in ihren Aktionen. Sie ist in der Tat die weibliche Version von Chuck Liddell. Dennoch muss man hier vor allem
Valérie loben. Sie hat toll mitgehalten. Die erste Runde hat sie für mich sogar gewonnen. Sie hätte im weiteren Verlauf des Kampfes noch weitere Takedowns probieren sollen. Je länger der Kampf im Stand verlief, desto stärker wurde nämlich Joanna. Mit einem besseren Mix aus Striking und Grappling wäre für Valérie mit Sicherheit noch mehr drin gewesen. Die Takedowndefense von Joanna ist stark, aber nicht unbrechbar. Das sollte man aus diesem Kampf gelernt haben. Am Ende steht auf meiner Scorecard eine 49-46 Decision für Joanna, aber der Kampf war auch hier enger, als es die Decision aussagt. Valérie hat wirklich alles gegeben. Das sollte man definitiv respektieren. Trotzdem ist Joanna nochmal eine andere Liga. Mal sehen, wer sie stoppen kann. Grandioser Kampf!

Ronda Rousey vs. Holly Holm:
- Holm mit viel Bewegung, nutzt den Platz und ihre Reichweite
- trifft Rousey mehrmals
- Takedown erfolgreich, aber kann entkommen und aufstehen
- Rousey bewegt ihren Kopf viel zu wenig, Holm landet gute Treffer
- Ronda wird ziemlich wild, unüblich
- alle haben Holly Holm deutlich unterschätzt
- Holm gewinnt Runde 1
- Rousey hat viel zu wenig nach dem Takedown gesucht
- was für ein geiler TKO, Glückwunsch Holly Holm

Zum Main Event haben wir, denke ich, alles gesagt. Holly hat Ronda wie eine Amateurin aussehen lassen. Es war einfach nur krass! Ein Rückkampf wird sicher alle Rekorde brechen.

Fazit zum gesamten Event

Tja, was bleibt am Ende von diesem Event übrig? Wir haben die größte Überraschung der Kampfsportgeschichte miterlebt, wir haben den besten Frauenkampf aller Zeiten zu sehen bekommen und ansonsten war das sehr mau. Hall vs. Whittaker war noch richtig gut, aber das war's dann auch schon. Die Prelims waren größtenteils bedeutungslos, auch wenn der ein oder andere Kampf gar nicht mal so übel war. Trotzdem hat mich da nichts so wirklich fasziniert. Insgesamt war die Main Card jetzt auch nicht grandios, aber vor allem über die Ausgänge wird man noch lange Zeit reden. Jetzt kann man sich aber endlich auf das größte Event aller Zeiten fokussieren ... UFC 194 is coming up next!!!
 

Die Story dieses Kampfes waren Takedowns ohne jeglichen Erfolg. Beide Kämpfer landeten mehrfach Takedowns, konnten diesen dann aber am Boden nicht weiter ausnutzen. In der ersten Runde brachte Martinez zwei Takedowns durch, Vaculik konnte seinen Gegner einmal zu Boden bekommen. Allerdings kam der jeweilige Gegner relativ schnell wieder hoch. Ein wirkliches Striking Matchup entwickelte sich dagegen nicht. Eigentlich bereiteten die Schläge nur die Takedownversuche vor. Die erste Runde habe ich mit 10-9 für Martinez gewertet. In der zweiten Runde sahen wir ein ähnliches Bild. Wieder versuchten beide, mit ihrem Striking den Takedown vorzubereiten. Martinez gelang das in dieser Runde deutlich besser. Einmal geriet Vaculik sogar im Stand in Schwierigkeiten, als ihn Martinez rocken konnte. Vaculik wirkte in dieser Phase etwas überfordert, sodass seine Takedownversuche ziemlich ausrechenbar waren. Martinez konterte gut und gewann auch die zweite Runde mit 10-9. In der dritten Runde musste Vaculik dann kommen, aber er konnte einfach offensiv kaum etwas durchbringen. Sein Striking war zu unsauber und sein Grappling nicht stark genug. Martinez agierte sehr clever. Er ließ wenig zu und dominierte auch diese Runde mit seinen Takedowns. Martinez schaffte es einfach, Vaculik über längere Zeit am Boden zu halten. Vaculik fehlte hingegen die Idee. Wie gesagt, im Stand fehlte ihm die Technik und auch seine Takedowns konnte er nicht weiter nutzen. Das war insgesamt einfach zu wenig von Vaculik. Auch die dritte Runde gewann Martinez mit 10-9, sodass er den Kampf am Ende auf meiner Scorecard mit 30-27 gewinnt. Kein großartiger Kampf, aber Martinez hat das getan, was er tun musste.

Joa, viel kann man zu diesem Kampf gar nicht sagen. Beide einigten sich auf einen offenen Schlagabtausch im Stand und Villante hatte da einfach die Vorteile. Perosh traf nur selten, musste dafür aber viele gute Treffer von Villante hinnehmen. Villante hatte einen guten Mix aus Technik und Power. Zunächst legte er sich Perosh mit technischen Schlägen zurecht, dann brachte er den entscheidenen Power Punch durch, der zum Finish führte. Gute Strategie, gute Umsetzung, toller KO!

Hier hatten wir eine ähnliche Ansetzung wie im Main Event. Noke ist ein Kickboxer, Sobotta dagegen ein BJJ Artist. Von daher waren die Schlüssel zum Sieg für die beiden grundlegend unterschiedlich. Sobotta musste unbedingt die Distanz verkürzen und ins Grappling kommen, Noke musste hingegen auf Distanz bleiben und sein Striking durchbringen. Sobotta versuchte von Beginn an, an Noke heranzukommen, aber die Kicks von Noke hielten Sobotta auf Distanz. Der Game Plan von Noke griff wirklich gut. Sobotta hielt sich im Stand zwar gar nicht mal so schlecht, aber es war klar, dass er dort über kurz oder lang keine Chance haben würde. Und so war es dann auch. Noke landete einen krachenden Body Kick, der für das Ende sorgte. Klasse Performance von Noke! Sehr schade für Sobotta und MMA Deutschland! :(

In der ersten Runde starteten beide Kämpfer sehr aggressiv. Matthews konnte Arreola mit dem Clinch gut unter Druck setzen, aber so richtig viel kam dabei nicht herum. Er versuchte mehrfach, seine eigenen Attacken ins Ziel zu bringen, aber dadurch öffneten sich auch Räume für die Konter von Arreola. Arreola hatte bei seinen Kontern ein gutes Timing, sodass er Matthews damit große Probleme bereiten konnte. Deshalb war es auch wenig verwunderlich, dass er ihn fast gefinisht hätte. Wäre er ein bisschen galliger gewesen, hätte er das Ding gewonnen. Das Comeback von Matthews zum Rundenende war aber genauso krass. In diesem Fall war Arreola zu aggressiv. Matthews nutzte das gut für ein eigenes Ground & Pound. Insgesamt war das eine tolle Runde. Ich habe sie mit 10-9 für Arreola gewertet. Matthews kam deutlich ruhiger aus der Pause. Jetzt achtete er auch ein wenig auf seine Taktik. Er landete einen Takedown und traf mit etlichen Elbows aus der Top Control heraus. Hier sah man, dass Arreola skilltechnisch doch nicht ganz auf dem Level von Matthews ist. Am Boden konnte er sich wirklich in keinster Weise wehren. Matthews smashte Arreola in einer 10-8 Runde! Das Auge von Arreola sagte eigentlich alles. Der Abbruch geht meiner Meinung nach in Ordnung. Die Schwellung, sowie der Cut sahen nicht gut aus. Gerade nach der zweiten Runde wäre es für Arreola mit Sicherheit nicht besser geworden. Demnach gehen die Stoppage und der Sieg für Matthews schon in Ordnung. Matthews ist klasse!

Natürlich hat Martinez genau das getan, was er tun musste, aber meiner Meinung nach sollte man einen Takedown auch nur positiv bewerten, wenn der Kämpfer auch was daraus macht.
Ich finde es nicht toll wenn jemand eine Runde nur wegen eines Takedowns gewinnt ohne danach viel zu machen. Das motiviert ja gerade noch zu solchen Aktionen und Vorgehensweisen.

Anthony Perrosh wird langsam alt, das merkt man jetzt (auch schon im letzten Kampf) doch mittlerweile ziemlich stark.

Peter Sabotta hat selbst gesagt, dass es der härteste Treffer war den er jemals einstecken musste, der tat mir schon leid, so viel gemacht und dann doch so schnell verloren.
Hoffe er kommt im nächsten Kampf wieder gut zurück.

Ich vermute auch, dass Matthews die dritte Runde und damit den Kampf gewonnen hätte. Ich hätte dann sogar auf ein Finish gesetzt, mir hat der Junge auch gut gefallen, er hat hier vor allem auch
Herz und ein gutes Durchhaltevermögen / Wille zum Sieg gezeigt.
 
Natürlich hat Martinez genau das getan, was er tun musste, aber meiner Meinung nach sollte man einen Takedown auch nur positiv bewerten, wenn der Kämpfer auch was daraus macht.
Ich finde es nicht toll wenn jemand eine Runde nur wegen eines Takedowns gewinnt ohne danach viel zu machen. Das motiviert ja gerade noch zu solchen Aktionen und Vorgehensweisen.

Anthony Perrosh wird langsam alt, das merkt man jetzt (auch schon im letzten Kampf) doch mittlerweile ziemlich stark.

Peter Sabotta hat selbst gesagt, dass es der härteste Treffer war den er jemals einstecken musste, der tat mir schon leid, so viel gemacht und dann doch so schnell verloren.
Hoffe er kommt im nächsten Kampf wieder gut zurück.

Ich vermute auch, dass Matthews die dritte Runde und damit den Kampf gewonnen hätte. Ich hätte dann sogar auf ein Finish gesetzt, mir hat der Junge auch gut gefallen, er hat hier vor allem auch
Herz und ein gutes Durchhaltevermögen / Wille zum Sieg gezeigt.

Ja, das ist halt ein generelles Thema im MMA. "Lay & Pray" wird viel kritisiert, andererseits muss man sich aber auch fragen, warum sich der Gegner in fünf Minuten nicht nach oben kämpfen konnte. Es gehört eben zum Sport dazu, aber man sollte es vielleicht nicht ganz so stark gewichten. Takedown okay, aber wenn man daraus nichts macht, dann sollte man den auch nicht zu stark werten. Man muss eben flexibel sein. Wenn sich vier der fünf Minuten im Stand abspielen und nur eine Minute am Boden, dann sollte man den Stand auch etwas stärker wiegen. Aber das machen eben nicht alle Judges. Ein dummes Thema, aber das ist wie der Videosbeweis im Fußball. Enge Decisions bieten immerhin viel Diskussionsstoff! :D

Jop, Perrosh ist zu alt. Villante war eben aber auch sehr gut. Mal abwarten, wie sich Villante gegen gute Gegner schlagen wird.

Für Sobotta ist es sehr schade, aber das Matchup war für ihn auch sehr schwierig. Er muss unbedingt sein Stand Up verbessern. Da ist er zu schwach. Das wird ihm immer wieder das Genick brechen. Der Kick war extrem hart. Der Knall war brutal. Kann verstehen, dass das richtig, richtig weh getan hat. So hat es sich auch angehört.

Matthews hat richtig viel Potenzial. Der muss zwar noch viel lernen, aber er kann das Gesicht des australischen MMA Sports werden, sobald Mark Hunt weg ist. Sein Kampfstil lässt sich gut vermarkten und auch er selbst ist ein Charakter, der sich auch außerhalb des Käfigs verkauft. Da ist einiges drin. In ihm sehe ich sogar noch mehr Potenzial als in Whittaker. Bin sehr gespannt, wie er sich entwickeln wird. Hier ist er wieder richtig gut abgegangen.
 


Meine Fresse, was für ein Kack Fight! :D Struve ist seit seiner Krankheit nicht mehr der gleiche. Da kam ja gar nichts. Rosholt hat jetzt nicht viel gemacht, aber er hat genug gemacht, um die Runden mit nach Hause zu nehmen. Im Stand passierte über alle drei Runden hinweg rein gar nichts. Rosholt zirkulierte und ging dann auf den Takedown. Am Boden sagte man Struve eigentlich mal eine brandgefährliche Guard nach, davon war hier aber nichts zu sehen. Rosholt zeigte Lay & Pray erster Güte und gewann somit eine ungefährdete 30-27 Decision. Das Buhen der Fans ging hier absolut in Ordnung, das war nichts.
Rosholt hat es clever gemacht. Immer wenn Herb Dean gesagt hat, "Let's work", hat er wieder eine Aktivität gezeigt. Die diente gar nicht dazu, seine Position zu verbessern, sondern sollte einfach nur den Referee ruhig stellen. Jon Fitch hat diesen Kampfstil perfektioniert. Ich weiß bis heute nicht, wie man sowas interessant finden kann.

Dieser Kampf hier war dagegen schon viel besser. Viel Tempo, gutes Striking und viel Spannung. Das hat richtig Spaß gemacht. Hall hat unfassbar viel Potenzial. Er kriegt seine PS leider nicht immer auf die Straße. Auch hier war es nämlich wieder so, dass er nicht völlig ausrastete. Man sah von ihm gute Ansätze, aber vor allem in den ersten beiden Runden war es Whittaker, der das Geschehen im Griff hatte. Whittaker war aggressiver und zielstrebiger. Hall war zu passiv. Seine Attacken waren zu durchsichtig und daher einfach für Whittaker zu kontern. Daher habe ich die ersten beiden Runden auch mit 10-9 für Whittaker gewertet. In der dritten Runde kam Hall dann endlich mal aus sich raus, musste er ja auch. Endlich zeigte er das, was ihn eigentlich auszeichnet, aber dadurch bot er natürlich auch Whittaker Spielraum zum Kontern. Somit war die dritte Runde richtig gut, aber auch ziemlich eng. Obwohl Hall besser wurde, sah ich auch hier Whittaker vorn. Somit gewinnt er den Kampf auf meiner Scorecard mit 30-27, aber der Kampf war deutlich enger und unterhaltsamer, als es die Decision vielleicht wirken lässt. Das war stark!

Bigfoot ist durch! Das muss man spätestens nach diesem Kampf einsehen. Das erste Duell war noch ein kranker Brawl, hier war es sehr einseitig. Beide Kämpfer zirkulierten ein wenig, aber Hunt hatte bereits hier leichte Vorteile. Bigfoot sah man richtig an, dass er nicht fit war. Hunt hat sich hingegen nochmal richtig in Form gebracht. Der ist noch lange nicht fertig. Die Explosivität hat er nach wie vor und dadurch, dass er nun fitter als noch vor 2-3 Jahren ist, sehe ich da tatsächlich nochmal Potenzial für ihn. Der KO kam etwas aus dem Nichts, aber wie gesagt, die Umstände erklären die Situation eigentlich relativ deutlich. Bigfoot war viel zu langsam. Er konnte auf den explosiven Schlag von Hunt einfach nicht mehr reagieren. Er aß ihn und ging zu Boden. Mehr kann man dazu nicht sagen. Hoffentlich tritt er nun zurück. Bei Hunt bin ich gespannt, wie viel er noch im Tank hat.

Toller Kampf, vielleicht der beste Frauenkampf aller Zeiten. Joanna war wieder voll in ihrem Element. Was die an Schlägen und Kicks rausgeballert hat, war unfassbar. Sie gehört ohne Frage zu den besten Strikern im gesamten MMA. Sie ist so klein, hat aber trotzdem so viel Tempo, so viel Technik und so viel Power in ihren Aktionen. Sie ist in der Tat die weibliche Version von Chuck Liddell. Dennoch muss man hier vor allem
Valérie loben. Sie hat toll mitgehalten. Die erste Runde hat sie für mich sogar gewonnen. Sie hätte im weiteren Verlauf des Kampfes noch weitere Takedowns probieren sollen. Je länger der Kampf im Stand verlief, desto stärker wurde nämlich Joanna. Mit einem besseren Mix aus Striking und Grappling wäre für Valérie mit Sicherheit noch mehr drin gewesen. Die Takedowndefense von Joanna ist stark, aber nicht unbrechbar. Das sollte man aus diesem Kampf gelernt haben. Am Ende steht auf meiner Scorecard eine 49-46 Decision für Joanna, aber der Kampf war auch hier enger, als es die Decision aussagt. Valérie hat wirklich alles gegeben. Das sollte man definitiv respektieren. Trotzdem ist Joanna nochmal eine andere Liga. Mal sehen, wer sie stoppen kann. Grandioser Kampf!

Tja, was bleibt am Ende von diesem Event übrig? Wir haben die größte Überraschung der Kampfsportgeschichte miterlebt, wir haben den besten Frauenkampf aller Zeiten zu sehen bekommen und ansonsten war das sehr mau. Hall vs. Whittaker war noch richtig gut, aber das war's dann auch schon. Die Prelims waren größtenteils bedeutungslos, auch wenn der ein oder andere Kampf gar nicht mal so übel war. Trotzdem hat mich da nichts so wirklich fasziniert. Insgesamt war die Main Card jetzt auch nicht grandios, aber vor allem über die Ausgänge wird man noch lange Zeit reden. Jetzt kann man sich aber endlich auf das größte Event aller Zeiten fokussieren ... UFC 194 is coming up next!!!

Also Jared Rosholt hat wirklich Nerven, auf der Main Card des vielleicht größten UFC Events vor 55.000 Fans so eine Strategie abzuliefern. Aber ist halt effektiv gegen Struve, der kommt mit seiner
Größe und Länge da einfach nur sehr schwer weg.

Mir kam es im nachhinein so vor, als hätte Hall die ganze Zeit auf den perfekten Moment für einen Konter gewartet, aber genau diesen Moment gab es im ganzen Fight nicht mal ansatzweise.
Er braucht mehr Agressivität und muss halt mehr Risiko gehen, ich persönlich hab ihn vielleicht nach dem Mousasi Sieg auch etwas überschätzt. Toller Auftritt von Robert Whittaker!

Ich würde sagen Hunt ist seit dem ersten Kampf der beiden auf dem gleichen Level geblieben, aber Bigfoot hat deutlich nachgelassen!


Bis auf den ersten Heavyweight Kampf war es eine gute Main Card, aber von der UFC 194 Main Card erwarte ich noch einiges mehr, die muss geiler werden, alles andere wäre eine Enttäuschung.
 
Also Jared Rosholt hat wirklich Nerven, auf der Main Card des vielleicht größten UFC Events vor 55.000 Fans so eine Strategie abzuliefern. Aber ist halt effektiv gegen Struve, der kommt mit seiner
Größe und Länge da einfach nur sehr schwer weg.

Mir kam es im nachhinein so vor, als hätte Hall die ganze Zeit auf den perfekten Moment für einen Konter gewartet, aber genau diesen Moment gab es im ganzen Fight nicht mal ansatzweise.
Er braucht mehr Agressivität und muss halt mehr Risiko gehen, ich persönlich hab ihn vielleicht nach dem Mousasi Sieg auch etwas überschätzt. Toller Auftritt von Robert Whittaker!

Ich würde sagen Hunt ist seit dem ersten Kampf der beiden auf dem gleichen Level geblieben, aber Bigfoot hat deutlich nachgelassen!


Bis auf den ersten Heavyweight Kampf war es eine gute Main Card, aber von der UFC 194 Main Card erwarte ich noch einiges mehr, die muss geiler werden, alles andere wäre eine Enttäuschung.

Ja, sein Ziel war es gar nicht, eine Show abzuliefern, sondern er wollte einfach nur gewinnen. Erfolg gibt einem nunmal Recht, von daher will ich ihm gar nichts vorwerfen, aber für den Zuschauer war das eben schon sehr zäääääh. Struve ist aber auch schlecht geworden. Das war ja gar nichts. Im Stand viel zu passiv, in der Takedowndefense zu schwach und am Boden ideenlos. Früher konnte man mit Struve überall rechnen. Gute Power, gute Guard, sehr aggressiv und mutig ... das stand eigentlich immer für einen coolen Fight. Das ist alles Schnee von gestern. Rosholt machte nur das nötigste, aber das hat eben gereicht. Gesehen und vergessen.

Also, gegen Mousasi ist Hall ähnlich vorgegangen. Auch da agierte er sehr passiv, landete dann aber im richtigen Moment den entscheidenen Treffer. Hier gab es diesen Treffer eben nicht. Whittaker hat aber auch richtig stark gekämpft. Durchaus aggressiv, aber ohne Kontergelegenheiten für seinen Gegner. Das war aus seiner Sicht wirklich der perfekte Kampf. Hall's Kampfstil erinnert sehr an den von Anderson Silva, aber Silva konnte eben auch aggressiv zu Werke gehen. Hall scheint sich das jedoch nicht so richtig zu trauen. Das ist sehr schade. Der Kerl hat so viel Potenzial, aber er bekommt seine PS nicht auf die Straße. Ohne die Aggressivität und den Mut wird er immer ein Midcard Guy bleiben. Whittaker hat hingegen ganz viel Potenzial. Im Stand ist er häufig der bestimmende Mann im Octagon, dennoch geht er aber nicht zu aggressiv zu Werke. Das ist trotzdem noch sehr kontrolliert. Vor allem bietet er eben kaum Platz für Konter. Wenn er noch etwas vielseitiger wird, dann sollte man auch in der Top Region mit ihm rechnen. Ps. Er sieht übrigens voll aus wie Klay Thompson von den Golden Staate Warriors. :D

Ich finde, dass Hunt sogar noch fitter als damals aussah. Er hat deutlich abgespeckt. Das konnte man schon beim Wiegen sehen. Er war somit konditionell fit und hatte zudem nach wie vor sein technisch hochklassiges Kickboxen zu bieten. Das wirkte dadurch sogar noch explosiver und temporeicher als vorher. Das Tempo konnte Bigfoot nicht mehr mitgehen. Gegen den alten Hunt hätte es vielleicht wieder etwas anders ausgesehen, aber der neue Hunt hat Bigfoot einfach überrannt. Sehr einseitiger Kampf, ich bin gespannt, was Hunt noch zu bieten hat. Einen letzten Run in Richtung Gold würde ich ihm noch zutrauen.

Die wird auch geiler! :D Dennoch war es insgesamt ein cooles Event, das aber vor allem von den einzelnen Momenten lebte. Unter'm Strich haben wir doch einiges analysieren können, sodass man schon sagen kann, dass das Event genügend Diskussionsstoff bot. Von daher alles cool. Allein wegen des Main Events wird das Event immer in Erinnerung bleiben. Analyse erfolgreich abgeschlossen! :) Bei der UFC Fight Night 78 wieder!! :)
 
Auch von mir noch einige kurze Worte zur Main Card von UFC 193. Prelims habe ich nur Noke vs. Sobotta und Matthews vs. Arreola gesehen. Noke natürlich mit einem überragenden Finish gegen Sobotta, der in der kurzen Zeit davor eigentlich gar nicht schlecht aussah. Eine Frage zu diesem Fight aber an die Experten..gilt nicht ein lauter Schmerzensschrei auch als eine Form der Aufgabe bzw. ist ein Grund den Fight abzubrechen oder bilde ich mir das nur ein?
Matthews gegen Arreola war in Runde 1 ein richtig starker Fight. Sehr intensiv geführt und gerade Arreola konnte mit seinen Kontern immer wieder gute Treffer landen und hatte meines Erachtens die Möglichkeit Matthews zu finishen, aber der letzte Tick hat dann doch gefehlt. Wie Matthews dann aber in Runde 2 zurückkam, war richtig beeindruckend. Er begann ruhiger, aber brachte Arreola dann doch schnell zu Boden und landete einige heftige Elbows. Die Doctor Stoppage war die logische Folge und Matthews landet einen verdienten Sieg.
Beide Fights der Prelims haben Spaß gemacht und waren sehr sehenswert. Ein Urteil über die allgemeine Qualität kann ich zwar nicht fällen, aber allein durch diese beiden Fights können die Prelims nicht schlecht gewesen sein. :)

Schlecht war allerdings der Beginn der Main Card. Struve vs. Rosholt, ein Fight, auf den ich mich durchaus gefreut habe, war einfach dermaßen langweilig und bewirbt sich um einen der schlechtesten Fights des Jahres. Sieg von Rosholt geht zwar am Ende durchaus in Ordnung, aber nur weil er der aktivere von zwei schlechten Fightern war und mehr Worte möchte ich eigentlich gar nicht verlieren, da die beiden auch nicht mehr gemacht haben.

Der zweite Fight des Abends bot dann schon wesentlich mehr! Mit Hall und Whittaker standen sich auch zwei sehr interessante Gegner gegenüber, die in meinen Augen auch ablieferten, wobei man sagen muss, dass Hall in den ersten beiden Runden sehr passiv wirkte und Whittaker zu viel Raum ließ. Dieser nutzte diesen auch sehr gut und zeigte viele gute Aktionen, sodass er diese Runde auch klar für sich entschied. In der letzten Runde wachte Hall dann auf, versuchte mehr, aber so richtig wollte ihm nichts gelingen, auch weil Whittaker immer gut konterte und den Fight alles in allem kontrollierte. Highlight der Fights waren natürlich die Stomps von Whittaker gegen Hall am Käfig! :D Ob 30:27 oder 29:28, beides ist hier in meinen Augen vertretbar, alles in allem aber ein guter und kurzweiliger Fight.

Kurzweilig war auch der zweite Heavyweight bout auf der Card. Mark Hunt wirkte gut in Form, Bigfoot Silva nicht und so dominierte Hunt auch das Geschehen und machte relativ schnell kurzen Prozess! So würde ich meine Hoffnung aus dem Roundtable nochmal revidieren, denn so einen Mark Hunt schaue ich mir gerne nochmal an, während Bigfoot endlich die Karriere beenden sollte.

Im Co-Main Event hatten wir dann mit Joanna vs. Letourneau ein wahres MMA-Fest! Das war einfach nur grandios! Vor dem Kampf hatte ich einen kurzen Prozess erwartet, aber Valerie hat mir doch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mich hat sie hier voll und ganz überzeugt und mir gezeigt, warum sie diesen Titelkampf bekam. Sie war von Anfang an hellwach, brachte Joanna zu Boden und setzte immer wieder Treffer. Auch Jedrzejczyk war von diesem Auftakt überrascht und wirkte gar ein bisschen beeindruckt, aber zeigte mit der Zeit ihre Klasse und riss das Ruder deutlich zu ihren Gunsten herum. Insgesamt steht hier ein toller Fight, der über weite Strecken ausgeglichen war, aber am Ende doch ihre verdiente Siegerin fand. Die zweite Runde muss man Valerie in jeden Fall zuspreche, über erste und dritte kann man sicherlich diskutieren, aber allein schon wegen der positiven Überraschung gebe ich nicht ganz objektiv auch noch eine weitere Runde an Valerie und sage mal 48:47 für Joanna, die sich den Fight gerade in den Championship-Runden holte.

Ja, und dann gab es noch diesen Main Event und meine Fresse...wie awesome war das denn. Ich bin wahrlich kein Ronda-Hater, aber auch keiner der diesen übertriebenen Hype so mitgegangen ist, aber das ist im nachhinein auch egal, denn wir haben an diesem Abend historisches gesehen. Holly hat Ronda zerstört und das von Anfang bis zum Ende. Sie hatte einen super Matchplan, hat keinerlei Schwächen gezeigt und spätestens als sie so souverän sich vom Boden befreien konnte, wusste ich, dass sie eine echte Chance hat. Ronda hingegen war einfach schlecht, sicherlich auch wegen des Auftritts von Holm geschuldet, aber alles in allem war das einfach nicht gut. Sie startete wie eine Irre in den Fight und dem hohen Anfangstempo musste sie schnell Tribut zollen, sodass es fast so wirkte, als wäre sie schon gegen Ende der ersten Runde gewaltig am Pumpen. Auch in Runde zwei wirkte sie nicht wirklich besser und dann kam dieser geniale Knockout von Holly, den sie mustergültig vorbereitete und dann auch durchbrachte. Ganz starker Auftritt und somit verdiente Championesse!
Achja...weil ich hier mehrfach von zu später Stoppage gelesen habe. Ich weiß ja nicht, natürlich ist der Head Kick tödlich gewesen, aber ich bin der Meinung, dass es legitim ist noch kurz zu warten, nach dem ersten Punch hätte man aber schon stoppen können, aber für mich war es nicht komplett falsch so lange zu warten.

Insgesamt war UFC 193 allein schon durch den historischen Main Event ein Spektakel. Dazu noch ein starker Co-Main Event so wie zwei weitere sehr kurzweilige Fights. Einzig und allein der Opener der Main Card enttäuschte, aber das lässt sich in meinen Augen wirklich verkraften und so steht am Ende ein richtig guter Event! :)
 
Ich finde, dass Hunt sogar noch fitter als damals aussah. Er hat deutlich abgespeckt. Das konnte man schon beim Wiegen sehen. Er war somit konditionell fit und hatte zudem nach wie vor sein technisch hochklassiges Kickboxen zu bieten. Das wirkte dadurch sogar noch explosiver und temporeicher als vorher. Das Tempo konnte Bigfoot nicht mehr mitgehen. Gegen den alten Hunt hätte es vielleicht wieder etwas anders ausgesehen, aber der neue Hunt hat Bigfoot einfach überrannt. Sehr einseitiger Kampf, ich bin gespannt, was Hunt noch zu bieten hat. Einen letzten Run in Richtung Gold würde ich ihm noch zutrauen.


Ich habe das vor allem auf die Skills bezogen, mit Blick auf den Körper muss ich dir auch zustimmen. Da sah Hunt besser aus, der hat abgenommen, da gefällt mir gut. Ich hoffe auch dass er noch mal was erreichen kann, bin ja eh ein Fan von ihm :)
 
[MENTION=22544]StableGuy[/MENTION]

Ja, das wäre eine Verbal Submission. Hatten wir im März ja auch schon mal bei Bellator mit Joe Warren. Der hat deswegen sogar seine Bantamgewichtsweltmeisterschaft verloren. Ich weiß nicht, warum der Ringrichter nicht reagiert hat, vielleicht hat er es in dem Moment gar nicht wahrgenommen. Aber du hast Recht, eigentlich hätte es eine Verbal Submission und kein TKO sein müssen. Aber gut, Sieg bleibt Sieg.

Joanna gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingen. Was die an Attacken abfeuert, ist krank. Dieses Tempo ist großartig und macht Spaß. Das musste ich auch richtig feiern, vor allem weil Valerie gut mitgehalten hat. Für mich der Kampf des Abends!

Ich habe das vor allem auf die Skills bezogen, mit Blick auf den Körper muss ich dir auch zustimmen. Da sah Hunt besser aus, der hat abgenommen, da gefällt mir gut. Ich hoffe auch dass er noch mal was erreichen kann, bin ja eh ein Fan von ihm :)

Glaubst du, dass Hunt nochmal einen Run in Richtung Titel starten kann? Ich mein, er sah hier richtig gut aus, aber er ist auch schon 41 Jahre alt. Irgendwie schwer zu sagen. Ich würde es ihm jedenfalls gönnen. Randy Couture war in dem Alter ja sogar noch Champion. Also, wer weiß... :D
 
@StableGuy

Ja, das wäre eine Verbal Submission. Hatten wir im März ja auch schon mal bei Bellator mit Joe Warren. Der hat deswegen sogar seine Bantamgewichtsweltmeisterschaft verloren. Ich weiß nicht, warum der Ringrichter nicht reagiert hat, vielleicht hat er es in dem Moment gar nicht wahrgenommen. Aber du hast Recht, eigentlich hätte es eine Verbal Submission und kein TKO sein müssen. Aber gut, Sieg bleibt Sieg.

Joanna gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingen. Was die an Attacken abfeuert, ist krank. Dieses Tempo ist großartig und macht Spaß. Das musste ich auch richtig feiern, vor allem weil Valerie gut mitgehalten hat. Für mich der Kampf des Abends!



Glaubst du, dass Hunt nochmal einen Run in Richtung Titel starten kann? Ich mein, er sah hier richtig gut aus, aber er ist auch schon 41 Jahre alt. Irgendwie schwer zu sagen. Ich würde es ihm jedenfalls gönnen. Randy Couture war in dem Alter ja sogar noch Champion. Also, wer weiß... :D

Gut, dann hatte ich das richtig im Kopf! :D ...aber hast natürlich Recht. Sieg bleibt Sieg...

Das stimmt wohl! Ein grandioser Fight, auch wenn mich Valerie, allein schon weil sie so überraschend auf diesem hohen Niveau agiert hat, fast noch einen Ticken mehr überzeugt hat. Joanna hat natürlich verdient gewonnen und auch gut ausgesehen, aber Valerie war für mich näher an ihrem Optimum dran als es Joanna war. :)
 
Glaubst du, dass Hunt nochmal einen Run in Richtung Titel starten kann? Ich mein, er sah hier richtig gut aus, aber er ist auch schon 41 Jahre alt. Irgendwie schwer zu sagen. Ich würde es ihm jedenfalls gönnen. Randy Couture war in dem Alter ja sogar noch Champion. Also, wer weiß... :D

Ich würde es auf jeden Fall feiern! :D
Aber ich halte es eher für unwahrscheinlich
 
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