Dann möchte ich auch meinen Senf dazugeben. Dies war meine erste wXw-Show, die ich live besucht habe, dementsprechend hatte ich ein wenig Nachholbedarf was Charaktere und Fehden anbelangte, aber dafür hatte ich ja meine treuen Weggefährten [MENTION=22544]StableGuy[/MENTION] und [MENTION=42952]FritzJenkins[/MENTION] an meiner Seite.
Also ich muss sagen, dass sich mein Eindruck von wXw bestätigt hat. Vom Lesen der Berichte hat man immer schon einen leichten Eindruck gewonnen, irgendwie wurde ich mit der Liga und den Storys selten warm, was sich bei der Show selbst bestätigte. Wie StableGuy bereits sagte, der Anfang war sehr flott und unterhaltsam, David Starr ist unglaublich over und extrem unterhaltsam, gut im Ring und kann hervorragend mit dem Publikum in Kontakt treten. Das 3-Way war sehr schnell und vor allem Angelico und Starr haben durch ihre Beliebtheit und Qualitäten sehr zu dem Match beigetragen. Sitoci als Heel hat ebenfalls gut funktioniert, musste dementsprechend aber eine ungleiche Position einnehmen, weil Angelico und Starr beide Face waren. Der Sieg von David Starr war großartig, ein schöner Moment und ein Mann, der sich diesen Sieg redlich verdiente.
Matt Riddle ist natürlich ebenfalls großartig, bei seiner Entwicklung kann er noch ein ganz großer Star werden, unglaublich beliebt und mit Al-Ani hat er ein überraschend gutes Match gezeigt. Sehr spannend gemacht, sehr hart und ausgeglichen. Fand Al-Ani bei PROGRESS eher durchschnittlich, hier hat er mir richtig gut gefallen, auch wenn Riddle natürlich den Sieg holen musste.
Doch ab dem dritten Match ging es dann bergab. Es war langweilig, in die Länge gezogen und nur zeitweilig unterhaltsam. WALTER wirkte hier wirklich fehl am Platz, er konnte seine Qualitäten überhaupt nicht ausspielen, Jakobi als Heel funktioniert, ist aber unglaublich "typisch" und Kim Ray hat mir persönlich als Wrestler gar nichts gegeben. Ich merkte einfach schnell, dass die Liga sehr von ihren Fly-Ins lebt, ein Grund, warum ich zu dieser Show gegangen bin. Die eigenen Charaktere können, für mich persönlich, nur schwer eine eigene Show tragen und das Interesse aufrechterhalten. Wenn ein Wrestler wie WALTER, der sich durchaus bei wXw einen Namen gemacht hat, so dermaßen unvorteilhaft gebookt wird, ist das für mich vollkommen unverständlich. Wie gesagt, ich kenne die Storys nicht so gut und WALTER wird sicherlich auch gut dargestellt werden, der Faceturn war auch notwendig, aber man hätte den Fokus auf seine Qualitäten legen sollen. Jurn Simmons hat mir übrigens sehr gut gefallen, als Champion auch ein gutes Aushängeschild und seeehr unterhaltsam, charismatisch und gut im Ring. Das Match selber, ähnlich wie bei StableGuy, hat mich allerdings gar nicht gepackt, konnte aber auch mit The Avalanche überhaupt nichts anfangen. Im Vorfeld wurde halt ein großes "Big Man" Match aufgebaut, doch die Spannung konnte im Match selber nicht aufrechterhalten werden.
Abschließend das Match "Shortcut To The Top". Was soll man hier sagen, ein typisches Battle Royal Match, unterhaltsam, aber nicht außergewöhnlich. Leider waren keine Überraschungen dabei, alle Wrestler sind bereits bei der PROGRESS-Show aufgetreten, dies war eine kleine Enttäuschung. Auch hier nochmal ein großes Lob an David Starr, der sein drittes Match bestritt und sehr lange im Match aushielt, für mich der Mann des Abends! Und das Ende von dem Match war dann Quark, ich war noch nie ein Fan von Bad Bones und als Wrestler ist er für mich auch nur unterer Durchschnitt, dieses Ende war halt extrem dämlich und erinnerte mich dann doch ein wenig an WCW. Auch diese ständigen Heel-Gruppierungen, die immer nach dem gleichen Muster handeln, die gleichen Storys bestreiten.
Abschließend lässt sich sagen, eine sehr zwiegespaltene Show, die von den Fly-Ins gelebt hat und mich von den Storylines leider nicht packte. Trotzdem ist es live ein unterhaltsames Erlebnis und die Stimmung war gut, sodass man dort auf jeden Fall Spaß haben konnte. In diesem Fall natürlich wichtiger, aber das Produkt hat mich jetzt nicht motiviert, tiefer in die wXw-Geschehnisse einzudringen.