Kevin Randleman im Alter von 44 Jahren verstorben - Cage Warriors kehrt nach 17-monatiger Pause zurück - Vorschau auf die MMA Events an diesem Wochen

The Best in the world

wrestling-infos.de Veteran
Kevin Randleman im Alter von 44 Jahren verstorben

Kevin Randleman gilt für sehr viele Fans und Experten als einer der Pioniere des MMA Sports. "The Monster" kämpfte während seiner aktiven Laufbahn für die größten Promotions der Welt wie die UFC und PRIDE und auch zum Ende seiner Profikarriere bestritt er noch einige Fights bei Strikeforce. Nachdem Randleman im Jahr 2011 seinen letzten Kampf absolvierte und sein Karriereende bekannt gab, wurde es ruhiger um ihn. Nun wurde heute bekannt gegeben, dass der 44-jährige verstorben ist.

Während es heute Morgen noch ein Gerücht war, bestätigten diverse Newsseiten die Meldung, dass Randleman leider von uns gegangen ist. Die Todesursache lautet Herzversagen in folge einer Lungenentzündung. Er hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

Randleman gilt bis heute als einer der kräftigsten Fighter, die je im Octagon gekämpft haben. Bei UFC 20 kämpfte er erstmals um die UFC Heavyweight Championship, er unterlag Bas Rutten allerdings in einer sehr engen Split Decision. Bei UFC 23 gewann er dann den Heavyweight Titel, als er Pete Williams bezwang. Die Championship konnte er ein Mal erfolgreich verteidigen, bis Randy Couture ihm dann den Titel abnehmen konnte. Nach dem Titelverlust bestritt er noch zwei weitere Kämpfe für die UFC, bis er dann zu PRIDE FC wechselte.

Bei Pride bestritt er viele legendäre Kämpfe gegen weitere Legenden des Sports wie Mauricio "Shogun" Rua, Kazushi Sakuraba, Mirko "Cro Cop" Filipovic oder auch Fedor Emelianenko. Besonders der Kampf gegen Emelianenko gilt bis heute noch als einer der spektakulärsten Fights in der Geschichte von PRIDE, da Randleman den wohl legendärsten Slam in der Geschichte des MMA Sports ausführte. Emelianenko erholte sich allerdings unglaublich schnell von der monströsen Aktion und konnte den Fight via Submission für sich entscheiden. Auch sein riesiger Upset gegen Mirko Filipovic bleibt unvergessen.

Nach dem Upset über "Cro Cop" verlor er neun seiner nächsten elf Kämpfe bis er im Jahr 2011 dann schlussendlich seinen Rücktritt vom Sport verkündete. Sehr viele Kämpfer, Fans und Offizielle reagierten schockiert auf die Todesmeldung und nahmen Abschied von Randleman. Wir von wrestling-infos.de wünschen den Angehörigen von Randleman sehr viel Kraft in dieser schweren Stunde und bedanken uns bei Randleman für viele spektakuläre Kämpfe in seiner legendären Karriere.

Quellen: MMAFighting.com, MMAJunkie.com

Cage Warriors kehrt nach 17-monatiger Pause zurück

Für viele MMA Fans galt die englische Promotion Cage Warriors jahrelang als beste Organisation in Europa. So bestritten unter anderem UFC Veteran Michael Bisping (27-7), UFC Women´s Strawweight Champion Joanna Jedrzejczyk (11-0) und der amtierende UFC Featherweight Champion Conor McGregor (19-2) ihre ersten Profikämpfe bei der Promotion, bis sie schlussendlich zur UFC wechselten. Zuletzt wurde es allerdings ruhiger um Cage Warriors und es gab sogar Gerüchte, dass es die Promotion bald nicht mehr geben würde, allerdings verkündete man nun nach 17-monatiger Pause das Comeback an.

So soll am 15. April im Camden Centre in London, England Cage Warriors 75 stattfinden. Dies verkündete der Präsident der Promotion Graham Boylan. Kämpfe wurden bislang noch nicht bekannt gegeben, allerdings wird man dies in naher Zukunft sicherlich machen. Zur langen Pause sagte Boylan, dass er erst wieder ein Event ankündigen wollte, wenn er sich sicher gefühlt hätte, dass das Event auch eine hohe Qualität haben würde. Cage Warriors 75 sollte eigentlich im März 2015 stattfinden, allerdings sagte man das Event ab und Boylan verkündete seinen Abschied von Cage Warriors.

Zur Promotion sagte Boylan, dass man einige Fortschritte gemacht habe und dass Cage Warriors weiterhin eine Promotion sei, bei der sich Kämpfer für die ganz großen Ligen beweisen können. Man habe viele neue Talente in Großbritannien entdeckt und die Fans können mit guter Unterhaltung rechnen. Im Jahr 2015 wurden sieben Kämpfer von der UFC unter Vertrag genommen, die zuvor bei Cage Warriors gekämpft haben und in diesem Jahr plant man dort weiterzumachen, wo man im November 2014, bei Cage Warriors 74, aufgehört hat.

Im Jahr 2014 veranstaltete man noch 13 Events in ganz Europa. Die meisten Events in einem Jahr veranstalte man im Jahr 2013, als man insgesamt 14 Events organisierte. Wie viele Events man in diesem Jahr ausrichten möchte, wurde noch nicht bekannt gegeben, aber hoffen wir mal, dass Cage Warriors wieder in alter Form zurückkehren kann und wieder zu einer der größten europäischen MMA Promotions aufsteigen kann.

Quelle: MMAJunkie.com

Vorschau auf die MMA Weltweit Events an diesem Wochenende

Nachdem am vergangenem Wochenende neben UFC Fight Night 82: Hendricks vs. Thompson mit Legacy FC 51: Ramos vs. Vazquez bloß ein weiteres großes Event stattfand, ist in dieser Woche sogar noch weniger in der Welt des MMAs los. So wird nämlich bloß die brasilianische MMA Promotion Shooto Brazil ein Event veranstalten, das man sich wie immer auf dem UFC Fight Pass anschauen kann.

Mit Shooto Brazil 61 veranstaltet die brasilianische MMA Promotion ihr erstes Event in diesem Jahr. Die Veranstaltung findet im Clube Hebraica in Rio de Janeiro, Brasilien statt. Insgesamt wird es zwölf Kämpfe geben, die sich die Zuschauer ansehen können. Im Main Event werden Cássio de Oliveira (17-6-1) und Ronny Markes (15-3) in einem Light Heavyweight bout aufeinandertreffen. Für beide Männer ist es ihr Debüt bei Shooto Brazil und der Sieger dieses Kampfes könnte schon bald um die Shooto Brazil Light Heavyweight Championship kämpfen.

Im Co-Main Event wird es zu einem Kampf in der Lightweight Division kommen. Dabei trifft Benito Tavares (5-3) auf den noch ungeschlagenen Alcides Nunes (6-0). Während Tavares seinen letzten Kampf bei Shooto Brazil verlor, konnte Nunes seinen letzten Fight bei der Promotion via TKO für sich entscheiden. Wir können gespannt sein, wer der beiden sich hier durchsetzen wird und damit einen wichtigen Sieg einfahren wird.

Quelle: Tapology.com
 
Kevin Randleman ist leider einer der Fighter, die niemals den Respekt erhalten werden, den sie wirklich verdient haben und das hat verschiedene Gründe, scheint aber in erster Linie daran zu liegen, dass er nie eine wirkliche Siegesserie hinlegen konnte. Er ist bis heute einer der besten HW Champions, die die UFC je gesehen hat und ein wahrer Pionier des Sports. Leider hat er wie viele andere Größen der frühen Tage bis ins Alter große Probleme mit seiner Gesundheit und den Konsum von Schmerzmitteln gehabt, weshalb mich sein früher Tod nicht wirklich wundert. Ich kann mir gut denken, dass sein hauseigenes Immunsystem sehr beschädigt war.

Unvergessen bleiben nicht nur seine großen Kämpfe. Es gibt zahlreiche bemerkenswerte Storys um ihn. In seiner UFC Karriere wurde mal ein Kampf abgesagt, weil er beim Aufwärmen ausgerutscht ist und sich ausgeknockt hat und bei Pride konkurrierte er regelmäßig in der Kabine mit Gilbert Yvel darum, wer den längsten Knüppel hat. Er war ein lustiger und sehr korrekter Kerl, von solchen Legenden mal abgesehen und eine seltene Erscheinung. Wer glaubt, Brock Lesnar sei ein außergewöhnlicher Athlet gewesen, hat Randleman verpasst. Ich habe nie wieder einen so schweren Fighter gesehen, der so explosiv und leichtfüßig war. Er ist ein Prototyp gewesen, millionenfach kopiert, aber nur selten erreicht.

Schon früh in seiner Karriere musste er mit seinem Kampfstil Rückschläge hinnehmen. Als fast reiner Ringer trat er gegen andere Puristen an, konnte mit seinen Takedowns aber nicht immer überzeugen, wie in seinem großen Kampf gegen Bas Rutten. Für ein Schwergewicht war er immer sehr kurz, versuchte sich in den folgenden Jahren also im damaligen Mittelgewicht, bevor er es erneut mit den großen Jungs aufnahm. In dieser Zeit wirkte er wie kaum ein anderer an der Vision eines perfekten Topgamers mit, gewann an GnP und Submissions-Skills und lernte seine Takedowns gut in Szene zu setzen.

Es war seine gemeinsame Arbeit mit dem heute eher verrufenen Team Hammerhouse, wo er mit seinem Coach Mark Coleman das Topgame auf ein ganz neues Level brachte, ähnlich wie es das BTT mit dem Backgame und Chute Boxe mit dem Clinch machte. Coleman sollte er auch nach Japan folgen, wo eine kurze, aber intensive Karriere begann und Randleman es schaffte, sich als evolutionierter Fighter zu beweisen, auch wenn er die neuartigen Topfighter meist nicht besiegen konnte. Es gibt sehr viele interessante Kämpfe, die wir leider nie gesehen haben, an ihm sollte es aber nicht liegen. Einer der wenigen Fighter, die immer gegen jeden angetreten wäre, strebte er stets die großen Kämpfe an, sein größter Erfolg wohl der schnelle Knockout-Sieg über Cro Cop, den ersten, den dieser in seiner ganzen MMA- und Kickbox-karriere hinnehmen musste. Den meisten ist wohl noch sein perfekter Slam gegen Fedor im Kopf, eine Aktion, die wohl jeden anderen umgebracht hätte. Er stand für eine Art von Ringer, die Intensität und Brutalität in den Sport brachten, "The Monster" wie er zurecht genannt wurde erfreute sich in Japan wie viele exotische Muskelberge einer großen Beliebtheit. Sieg oder Niederlage, sehe ich mir noch heute gerne seine Kämpfe aus dieser Zeit an, gegen Saku oder Waterman, das war großes Kino.

Er hat nicht viel gewonnen, aber mehr kompetitve Kämpfe gegen weltklasse Gegner in ihrer besten Zeit als ein Jon Jones bestritten und da sah er nicht schlecht aus, den Tribut muss man ihm zollen und das mit seiner - wenn es hoch kommt - 1,80 Körpergröße.

In den letzten Jahren wurde es ruhig um ihn. Seine späten Kämpfe waren leider weniger ein Kind sportlicher Legitimität, sondern eher ein Versuch, noch ein wenig Geld zu verdienen, nachdem er durch zahlreiche Operationen so gut wie bankrott war und nur noch seine Tätigkeit als Trainer im College-Ringen das nötige Geld brachte.

Ich kann ihm nur meinen Respekt aussprechen. Er war immer eine tolle Person und hat darauf geachtet, wie man ihn in Erinnerung behält. Um Ken Shamrock oder Tito Ortiz würde niemand trauern, aber dieser Mann hatte Klasse, ob als brüllendes Monster oder geschlagener Verlierer.

Ich würde sagen "Ruhe in Frieden", aber das passt nicht ganz in mein philosophisches Weltbild. Deshalb würde ich mich lieber bedanken für eine große Karriere, in der Randleman der Welt mehr gegeben als genommen hat.


Danke!
 
Das ist vielleicht auch ein gutes Beispiel dafür, warum es ganz gut ist, wenn man in einem solch "freien" Sport, in dem so viel erlaubt ist mindestens die Basics aus traditionellen Zeug kennt. Wenn Fedor nicht so gut im Judo gewesen wäre, wäre er hier mindestens KO gegangen und hätte sich nicht so fangen können. Das sind manchmal die kleinen Unterschiede, die einen Kampf ausmachen können und gibt dem Kampf eine schon fast historische Bedeutung für den Sport.
 
Oben