UFC 196: McGregor vs. Diaz Ergebnisse aus Las Vegas, Nevada, USA (05.03.2016)

Das glaube ich nämlich auch. Ich denke, er hätte seinen Kampfstil umstellen müssen. Als Featherweight kannst du dieses Tempo gehen, als Welterweight aber nicht. Darum geht Fabrício Werdum ja auch nicht das Tempo von Demetrious Johnson. Du musst dein Tempo deinem Gewicht anpassen. Er hat in der ersten Runde viel zu viele Power Shots rausgehauen. Hätte er etwas ruhiger agiert, hätte er wohl auch länger durchgehalten. Diaz ist es halt gewöhnt, mit diesem Gewicht zu kämpfen. Conor nicht. Und das machte am Ende den Unterschied.

Man muss aber auch das Kinn von Diaz loben. Conor hat ihn etliche Male hart getroffen und Diaz ist einfach nicht umgefallen. Wäre Diaz in der ersten Runde KO gegangen, hätten wir das Problem gar nicht gehabt. Man darf also nicht nur Conor kritisieren, sondern man muss auch Diaz ganz klar loben. Er hat mit seiner herausragenden Leistung dafür gesorgt, dass Conor am Ende verloren hat. Conor ist noch immer Weltklasse, Diaz jetzt aber auch.

Das war ein trauriger, aber ehrlicher Erfahrungsbericht.
Zum Kinn/allgemeinem aushalten: Auch ein Effekt von mehr Gewicht. Wenn mich früher wer weggerammt hätte kann ich einfach stehen bleiben und treffer egal wo, wirken nicht so hart. (z.B kann ich gegen aufpostende Center verteidigen) Man kann einfach viel besser dagegenhalten ;)

Jap, Diaz war großartig und hat bewiesen, dass er viel einstecken kann und einen intelligenten Matchplan hatte.
 
Zu den Early Prelims:

Julian Erosa vs. Teruto Ishihara
Der Kampf beginnt im Stand, wo ihn beide haben wollen. Ishihara startet mit einigen soliden Kicks, aber es trifft zunächst nichts. Dann sucht Julian Erosa einen Takedown, den kann der Japaner aber stoppen. Auch danach landet Teruto Ishihara wieder ein paar Kicks, er hat also zunächst einen leichten Vorteil. Mir gefällt Ishihara hier ziemlich gut, er landet einige ordentliche Treffer. Ishihara kann die Distanz zunächst gut kontrollieren und Erosa von ihm weg halten, bis Julian Erosa dann 1:20 vor Ende der ersten Runde doch in den Clinch kommt. Gegen Rundenende kann Ishihara dann nochmal einige gute Treffer landen. Runde 1 geht bei mir also mit 10-9 an Ishihara.
Nachdem Ishihara in der ersten Runde schon etwas Schaden anrichten konnte, konnte er dann hier in der zweiten Runde auch den Kampf beenden. Er landet gute Punches. Generell konnte er durch ein gutes Striking, gut eingebrachte Kicks und eine gute Octagon-Kontrolle überzeugen.

Jason Saggo vs. Justin Salas
Der zweite Kampf des Abend findet im Lightweight statt. Saggo übernimmt die Kontrolle über das Zentrum des Octagons und startet mit ein paar Kicks. Dann gelingt Justin Salas ein Takedown, aber Jason Saggo kann ihn sofort in seine Guard-Position nehmen. Dann kann er sich herausdrehen und selbst in eine Top-Position gelangen. Danach kann er Salas am Boden gut kontrollieren und arbeitet an einer Submission. Dann beendet er den Kampf durch TKO (Punches). Er sehr guter Auftritt von Jason Saggo, er ist ein gutes Talent und hat hier eigentlich keine großen Schwächen gezeigt.

Diego Sanchez vs. Jim Miller

In den Main Event der Early Prelims hat man dieses mal mit Sanchez und Miller zwei Veteranen gestellt, die einige Fans haben. Finde ich gut so, die UFC macht es eigentlich genau richtig ihren Fight Pass zu pushen. Diego Sanchez beginnt auf jeden Fall ziemlich schnell. Als ihn Miller dann aber auf Distanz halten kann, kommt es zu einem guten Striking Battle. Doch dann kann Miller wieder die Distanz schließen und einen Takedown landen. Es war eine knappe Runde, aber Diego Sanchez sollte die erste Runde gewonnen haben. In die zweite Runde startet dann Jim Miller etwas besser und kann Sanchez bei einem Angriff mit einem gut gezielten Lowkick aus dem Gleichgewicht bringen. In der Mitte der zweiten Runde kann Sanchez einen Kick von Miller abfangen und den Kampf zu Boden bringen. Dort kann er Miller einige Zeit kontrollieren, dieser kann aber aufstehen und entkommen. Dann wird Miller agressiver und landet ein paar gute Punches. Miller kann außerdem einen Takedown stoppen und in einen Choke umwandeln, außerdem landet er gute Kniestöße. Runde 2 geht bei mir mit 10-9 an Jim Miller. In Runde 3 kann Miller zunächst gut weitermachen, er kann schnelle Angriffe landen und sich dann wieder zurückziehen. Danach geht es hin und her, aber Sanchez kommt etwas besser in die Punches. Jim Miller wird daweile etwas schwächer und wirkt ausgepowert. Am Ende geben beide nochmal alles - ein wirklich enger Kampf. Beide hätte einen Sieg verdient. Damit gebe ich 10-9 an Sanchez, der also mit 29-28 gewinnt. So sehen es die Judges auch! Ein super Kampf, Danke an beide !

Lightweight bout
Diego Sanchez vs. Jim Miller
Sanchez besiegte Miller via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).


Bei diesem Fight konnte man ein echtes Slugfest erwarten. Sanchez begann in der ersten Runde auch sehr aggressiv. Sofort wollte er Miller in die Defensive drängen und den Fight nach seinen Vorstellungen führen, aber Miller ging den Stil von Sanchez mit und hielt sich dort auch relativ gut. Als Miller dann versuchte, technischer zu werden, kassierte er jedoch einen Takedown. Sanchez glänzte mit einer guten Top Control. Er konnte Miller bis zum Rundenende dominieren. Diese Dominanzphase gepaart mit einigen Body Shots sicherte Sanchez die erste Runde mit 10-9. In der zweiten Runde schaffte es Miller dann, seinen Stil mehr und mehr durchzubringen. Der Fight war bei weitem nicht mehr so wild, wie noch in der ersten Runde. Miller arbeitete mit seinem technischen Striking, womit Sanchez nicht so wirklich klarkam. Auch der Takedownversuch scheiterte dieses Mal. Sanchez wurde daraufhin nervös und attackierte Miller sehr wild, der jetzt aber besser damit zurecht kam und trotz der Aggressivität von Sanchez die besseren Treffer landen konnte. Zudem landete er noch einen eigenen Takedown, sodass er die zweite Runde mit 10-9 gewann. Die dritte Runde sollte also über den Sieger entscheiden. Beide waren nun vorsichtiger. Sie wollten keinen Takedown kassieren und auch nicht in wilde Treffer rennen. Zunächst war es Miller, der die Vorteile hatte, aber Sanchez kam in der Schlussphase nochmal gut zurück, sodass man hier in der Tat von einer ganz engen Runde sprechen kann. Letztendlich landete Sanchez ein paar Treffer mehr, sodass ich die dritte Runde mit 10-9 für ihn werte. Damit gewinnt er den Fight auf meiner Scorecard mit 29-28. Es war genau der wilde und unterhaltsame Fight, den man erwarten konnte. Beide konnten überzeugen. Am Ende war Sanchez leicht besser.

Lightweight bout
Justin Salas vs. Jason Saggo
Saggo besiegte Salas via TKO (Punches) nach 4:31 in der ersten Runde.


Saggo wirkte im Stand deutlich sicherer. Er fand einen guten Mix aus Schlägen und Tritten. Salas agierte dagegen recht passiv. Er setzte hauptsächlich auf Konter, kam damit aber nicht so richtig durch. Salas fing dann einen Kick von Saggo ab und brachte den Takedown durch. Saggo war jedoch vom Rücken aus sehr aktiv. Er versuchte sofort einen Omaplata Ansatz, welcher dazu führte, dass er selbst in die Top Control gelang. Trotz des eigenen Takedowns wirkte Salas am Boden nicht sonderlich beholfen. Als Saggo dann erstmal in der Top Position war, landete er einige Elbows und Punches, welche zum Abbruch des Fights führten. Saggo hat mal wieder gezeigt, dass ein gutes Ground Game auch das Striking verbessert, denn dadurch kann man viel risikoreicher auftreten und ruhig mal einen Takedown kassieren. Salas war so gesehen chancenlos. Er war zu keiner Zeit wirklich im Fight drin.

Featherweight bout
Julian Erosa vs. Teruto Ishihara
Ishihara besiegte Erosa via KO (Punches) nach 0:34 in der zweiten Runde.


Ishihara fand besser in den Fight hinein. Er konnte sich gleich mal mit einigen Treffern Respekt verschaffen. Das merkte man in der Folgezeit deutlich. Obwohl Erosa die Anfangsoffensive von Ishihara überstanden hatte, hatte er immer noch Respekt vor der Power von Ishihara. Erosa agierte deshalb nur selten. Wenn er mal agierte, dann landete er auch gute Treffer, aber er war sichtlich verunsichert. Für mich hat Ishihara die erste Runde mit 10-9 gewonnen. Das war aber auch egal, denn in der zweiten Runde konnte Ishihara Erosa finishen. Erosa versuchte erneut zu attackieren, aber die letzte Überzeugung fehlte ihm heute einfach. Auch beim KO war das zu sehen. Erosa ging zwar nach vorn, aber Ishihara konnte ihn leicht auskontern und mit einem sehenswerten Right Hook ausknocken. Toller Sieg für Ishihara, aber Erosa muss auch noch einiges lernen.

Das war ein trauriger, aber ehrlicher Erfahrungsbericht.
Zum Kinn/allgemeinem aushalten: Auch ein Effekt von mehr Gewicht. Wenn mich früher wer weggerammt hätte kann ich einfach stehen bleiben und treffer egal wo, wirken nicht so hart. (z.B kann ich gegen aufpostende Center verteidigen) Man kann einfach viel besser dagegenhalten ;)

Jap, Diaz war großartig und hat bewiesen, dass er viel einstecken kann und einen intelligenten Matchplan hatte.

Ich glaube auch, dass Conor mental gebrochen war. Er hat Diaz seinen besten Schlag in die Fresse geballert und Diaz hat ihn ausgelacht. Wenn du weißt, meine beste Attacke reicht nicht aus, um meinen Gegner auszuknocken, und meine Kondition lässt gerade extrem nach, dann fängst du auch an nachzudenken. Und die Mischung hat Conor wohl am Ende den Fight gekostet. Er war physisch und psychisch nicht mehr stark genug für diesen verrückten Motherfucker! :D
 
Ich glaube auch, dass Conor mental gebrochen war. Er hat Diaz seinen besten Schlag in die Fresse geballert und Diaz hat ihn ausgelacht. Wenn du weißt, meine beste Attacke reicht nicht aus, um meinen Gegner auszuknocken, und meine Kondition lässt gerade extrem nach, dann fängst du auch an nachzudenken. Und die Mischung hat Conor wohl am Ende den Fight gekostet. Er war physisch und psychisch nicht mehr stark genug für diesen verrückten Motherfucker! :D

Das war definitiv auch wichtig! Es ist immer das alte: beeindrucke und schocke deinen Gegner! Funktioniert im Ring sicher genau so gut, wie bei anderen Sportarten im persönlichen Duell;)
 
Das war definitiv auch wichtig! Es ist immer das alte: beeindrucke und schocke deinen Gegner! Funktioniert im Ring sicher genau so gut, wie bei anderen Sportarten im persönlichen Duell;)

Falls du dich im MMA Sport weiterbilden möchtest, kann ich dir nur dieses Video ans Herz legen! Fantastisch! :)

 
[MENTION=21220]Alex aus Sachsen[/MENTION]

Welterweight bout
Erick Silva vs. Nordine Taleb
Taleb besiegte Silva via KO (Punches) nach 1:34 in der zweiten Runde.


Der Fight begann relativ ausgeglichen. Beide gingen erstmal vorsichtig zu Werke. Plötzlich knickte Taleb komisch weg, was Silva für eine Attacke nutzte. Er war danach super aggressiv und versuchte, Taleb zu finishen. Er landete in der Tat einige gute Treffer und setzte Taleb unter Druck, aber dieser konnte sich dann recht schnell wieder fangen und auf Distanz kommen. Ansonsten passierte nicht mehr viel. Die erste Runde ging damit 10-9 an Silva. In der zweiten Runde war Silva immer noch aggressiv, aber nicht mehr so extem wie zuvor. Er arbeitete nun mit vielen Kicks, die Taleb teilweise auch richtig hart trafen. Allerdings setzte Silva zu sehr darauf, denn irgendwann stellte sich Taleb auf diese Attacke ein und versuchte, die Kicks abzufangen, um dann selbst attackieren zu können. Und genau so entstand auch das Finish. Taleb fing einen Kick von Silva ab, hielt sein Bein fest und knockte ihn dann mit einer Straight Right aus. Das hat er wirklich sehr clever gemacht. Silva agiert aber auch viel zu wild und unüberlegt. Für uns ist das vielleicht gut, denn dadurch sehen wir wilde Fights, aber für ihn ist das doch sehr ärgerlich. Er hat diesen Fight wegen einem tollen Konter verloren. Dennoch großes Lob an Taleb.

Middleweight bout
Vitor Miranda vs. Marcelo Guimarães
Miranda besiegte Guimarães via TKO (Head Kick and Punches) nach 1:09 in der zweiten Runde.


Hier traf ein Striker auf einen Grappler. Miranda gegen Guimarães. Guimarães wollte Miranda von Anfang an unter Druck setzen und sein Grappling ins Spiel bringen. Das klappte halbwegs gut, denn einerseits konnte Miranda sein Striking nicht wirklich nutzen, andererseits kam Guimarães mit seinem Grappling aber auch nicht so wirklich durch. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Clinch am Käfig ab. Guimarães kämpfte um den Takedown, aber Miranda hatte eine gute Takedowndefense. Er ließ Guimarães kämpfen und bearbeitete ihn derweil mit Elbows. Die setzen Guimarães sichtlich zu. Daher gewann er für mich auch die erste Runde mit 10-9, denn trotz des Pressings von Guimarães landete Miranda die signifikanteren Treffer. In der zweiten Runde sahen wir ein ähnliches Bild. Guimarães ging weiter auf den Takedown, aber er bekam ihn einfach nicht durch. Miranda ließ Guimarães bewusst shooten, um wieder in die Situation für die Elbows zu kommen. Dieses Mal zog er sie noch härter durch und rockte Guimarães damit. Es folgte noch ein Head Kick und das war's dann. Miranda hat perfekt gezeigt, wie man Takedowns abwehrt und sie sogar zu seinem eigenen Vorteil nutzt. Guimarães war so gesehen chancenlos. Das Finish war echt sehenswert.

Featherweight bout
Darren Elkins vs. Chas Skelly
Elkins besiegte Skelly via Unanimous Decision (30-27, 29-27, 30-26).


Normalerweise sind Fights dieser Art immer ziemlich langweilig. Ein Fighter hat den anderen klar unter Kontrolle und dominiert ihn einfach nur am Boden. Aber Elkins hat gezeigt, dass konstanter Druck auch unterhaltsam sein kann. Sein Grinding, seine Takedowns und vor allem sein Ground & Pound waren schon echt klasse. In der ersten Runde kam Skelly noch relativ gut damit zurecht. Gleich zu Beginn konnte er Elkins sogar rocken, aber dieser musste eben erstmal einen Ansatz für sein ständiges Pressen finden. Als er Skelly dann endlich im Clinch hatte, hatte er alles im Griff. Er brachte ihn zu Boden und dominierte ihn dort. Solange die Kraft da war, wehrte sich Skelly. Unter anderem versuchte er es mit einem Heel Hook, aber Elkins ist schon echt ein intelligenter Grappler. Er ließ sich nicht überraschen und grindete Skelly in Grund und Boden. Dennoch kann man die Runde an Skelly geben. Immerhin rockte er Elkins und war vom Rücken aus sehr aktiv. Elkins hatte lediglich die Dominanz inne. Ich werte die erste Runde daher mal 10-9 für Skelly. In der zweiten Runde kam dann aber weniger von Skelly. Seine Kraft ließ offensichtlich nach und Elkins konnte seine Gangart immer besser durchbringen. Wieder landete er einen Takedown. Danach dominierte er Skelly wirklich sehenswert am Boden. Er ließ ihm keine Luft, bearbeitete ihn ständig und gewann diese Runde eindeutig. Eine 10-8 Wertung für die zweite Runde ist absolut angebracht. Skelly machte zwar nicht viel falsch, aber Elkins' Stil war einfach so ekelig und schwer abzuwenden, dass er da keine Chance hatte. In der dritten Runde versuchte er nochmal, nach vorn zu gehen und Elkins seinerseits unter Druck zu setzen, aber keine Chance. Elkins wartete auf den richtigen Moment und nahm Skelly wieder runter. Allerdings gab es auch hier kein Lay & Pray, sondern ständige Aktivität. Er schlug sehr häufig und ging kurzzeitig sogar mal auf das Finish. Dadurch kam Skelly zwar wieder auf die Beine, aber es dauerte nicht lange, da hagelte es den nächsten Slam für Skelly. Elkins hat ihn wirklich physisch und psychisch kaputt gemacht. Wenn du permanent unter Druck gesetzt wirst und merkst, dass du keine Chance hast, dann ist das sehr ekelig. Zumindest hat Skelly bis zum Ende durchgehalten, aber man muss vor der Leistung von Elkins echt den Hut ziehen. Das war große Klasse. Die dritte Runde habe ich mit 10-9 für ihn gewertet, sodass er den Fight auf meiner Scorecard mit 29-27 gewinnt.
 

Chas Skelly vs. Darren Elkins
Nachdem Skelly ein paar solide Punches landet, kann Elkins ihn gegen den Käfig drücken. Dort kann er Chas Skelly gut bearbeiten. Chas kann sich befreien und eine richtig gute Treffer landen. Danach kann Skelly einem guten Leglock ansetzen, aber Elkins kann das richtig gut verteidigen! Danach ist die Runde relativ ausgeglichen. Deshalb würde ich Runde 1 auch ann Chas Skelly geben. Aber in Runde 2 übernimmt Elkins dann die Kontrolle. Er startet mit einem Takedown und kann an Boden gut arbeiten und den Kampf kontrollieren. Er setzt seinen Gegner zwar wirklich gut zu, aber ich würde hier ein normales 10-9 geben.. Auch Runde 3 geht sehr ähnlich weiter, der Takedown von Elkins und dann bearbeitet er seinen Gegner mit allem was er hat. Skelly ist einfach unterlegen. Am Ende ist mein 29-28 für Elkins deutlich enger als der Kampf eigentlich war, aber bei den aktuell bestehenden Regeln, finde ich, dass es keine deutliche 10-8 Runde war. Aber ist eigentlich total egal, weil es am Ergebnis absolut nichts ändert.

Vitor Miranda vs. Marcelo Guimaraes

Zuerst Mal: Warum bringt man diesen Kampf denn nicht in Brasilien? Guimaraes startet mit einem Clinch und Takedown-Versuch. Diesen kann Miranda aber gut abwehren.
So läuft die ganze Runde. Da Miranda einige gute Treffer landen kann und die Takedowns stoppt gewinnt er für mich Runde 1. Auch in Runde 2 gibt es den Takedown-Versuch, den Miranda mit tödlichen Ellbows bestraft, dann landet er einen Headkick und gewinnt durch TKO. Ich mag Miranda, er bringt immer tolle Finishes!
 
Erick Silva vs. Nordine Taleb
Beide beginnen etwas abwartend im Stand, keiner will den entscheidenden Fehler machen. Dann wird Erick Silva agressiver, Taleb kann aber gut ausweichen. Beide landen nur vereinzelte Treffer. Taleb landet einen guten Takedown und einige Treffer. Das macht Silva sichtbar etwas wütend und er wird agressiver. Ich wüsste am Ende nicht, wem ich die erste Runde geben würde. Vielleich ganz knapp an Silva, aber keine Ahnung. Runde 2 bietet dann etwas Action im Stand, bevor Taleb einen Kick von Silva abfängt und mit einem super-harten geraden Punch den Kampf beendet. Auf jeden Fall der größte Sieg in Talebs Karriere! Glückwunsch an ihn!

Brandon Thatch vs. Siyar Bahadurzada
Afghanistans einziger bekannter MMA-Fighter ist nach zwei Jahren wieder zurück im Octagon. Wie erwartet ist der Kampf ein richtig schönes Kickboxing-Match. Beide starten mit guten Punches und Kicks. Thatch versucht es dann mit einem Clinch, beide landen Knees. Siyar erarbeitet sich Distanz und landet dann gute Treffer. Dann landet Bahadurzada einen Takedown und Top-Kontrolle, er gewinnt bei mir eine knappe und schöne erste Runde. Runde 2 startet und Thatch landet einige gute Punches. Siyar antwortet mit einem Takedown und kommt in Top-Position. John McCarthy lässt beide wieder aufstehen, als nicht mehr viel passiert, im Stand landet Brandon Thatch einige weitere gute Treffer. Dann kommt wieder ein Bahadurzada Takedown. Thatch hat immer noch sehr große Schwächen in der Takedown-Abwehr. Damit gewinnt bei meiner Scorecard auch Siyar Bahadurzada die zweite Runde. In Runde 3 sieht man dann auch Thatch`s zweites großes Problem: Seine Ausdauer. Wenn er bei Bellator währe würde ich jetzt sagen: Geh zu Bellator Kickboxing, kürzere Runden und kein Ground-Game, aber er ist halt in der UFC, deshalb sollte er an diesen Schwächen arbeiten. Und dann gewinnt Siyar kurz vor Rundenende noch durch Submission. Ein Super Comeback nach der langen Pause und Thatch hat man wieder gezeigt bekommen, was er ändern muss.
 
Da hat wohl jemand angefangen, seineeigenen Worte zu glauben. Eine sehr unnötige Niederlage, diesicherlich vermeidbar gewesen wäre, wenn McGregor nicht sofahrlässig gewesen wäre. Er war Nate konditionell in jeder Hinsichtüberlegen, man sah doch sehr die mangelnde Form bei Diaz, der jaohnehin schon seit Jahren auf dem absteigenden Ast ist. DieNiederlage hat in erster Linie mal wieder gezeigt, was Joe Rogan fürein Vollidiot ist. Es war nicht das erste mal, dass ein Fighter genauan dem scheitert, was Rogan bei ihm anpreist und das ist in seinemFall der absolut unsinnige Bewegungsablauf, der ihm gegen Mendesschon fast den Kopf gekostet hat. Wie gesagt, Diaz sah nicht gut ausund hat sich im Endeffekt so präsentiert wie es zu erwarten war,Conor sah noch unglücklicher aus. Er hat es verpasst, wirklich guteTreffer zu landen, vielleicht hat der Cut an Nate einen falschenEindruck in ihm erweckt. Nates deffensive Reaktion war wieder höchstfragwürdig und ein zentraler Grund, warum er nie um einen Titelmitkämpfen sollte bzw. warum es nicht wirklich spannend wäre. Dabeikann er sich auch nicht mehr auf wirklich gute Nehmerqualitätenverlassen, weshalb es fast schon schockierend war, wie schwer sichMcGregor getan hat, einfach mal nen wirklich soliden Punch zu landen.

Grundsätzlich hat McGregor auch vielesrichtig gemacht. Er sah mit ein wenig mehr Masse nicht schlechteraus, wirkte auch ohne der von Fans oft unterschätzten Diät sehrexplosiv und konnte sein Tempo so halten wie in vergangenen Kämpfender Länge, auch wenn er nach der ersten Runde ein wenig arrogant inseiner Haltung und zu berechenbar wurde – der stiere Marsch nachvorne hat ihm den Hals gekostet. Warum der ein oder andere glaubt,ihm sei die Power ausgegangen, kann ich beim besten Willen nichtnachvollziehen, dafür gab es kein einziges (!) Anzeichen.

Nate konnte sicher von seiner Erfahrungals Grappler profitieren und hat die Fahrlässigkeit seines Gegnerskommen sehen. Wäre McGregor jedoch mobil geblieben und hätte nichtzu viel Druck zu machen versucht und sich dabei weiter auf seineFührhand konzentiert, hätte da von Diaz nichts kommen können.

Ich hätte nicht gedacht, dass erausgerechnet Nate unterschätzt, sondern eher gedacht, dass er gegenEdgar o. Aldo für enorme Fahrlässigkeit bestraft wird, allerdingskonnte man es nie vorraus sagen. Sogar Muhammad Ali bekam gegenFrazier zwei mal nen Reality Check verpasst, auch das hätte man ehergegen andere Leute vermutet. Von de la Hoya gar nicht anzufangen...Vielleicht markiert das auch endlich ein Ende des Trends, dasszahlreiche Leute in dieses unglaublich schlechte Gym nach Irlandpilgern, wo Gunnar Nelson seit 3 Jahren nichts gelernt hat, und dieselächerlichen Tanzbewegungen machen, um kampfspezifischesBewegungstraining zu machen.

An den Rest der Card erinnere ich michnur noch schwach, hab das ganze mit nem ordentlichen Alkoholspiegelgeschaut. Die beiden LHW Kämpfe waren auf jeden Fall grottig, derFrauenkampf hatte wenigstens noch einen gewissen Wert zur allgemeinenBelustigung. Thatch und Siyar haben nen richtig guten Kampf gemacht,m.M.n. Den besten des Abends. Details hab ich vergessen sowie soziemlich den ganzen Rest der Card. Ich erinner mich an ein KO, beidem der Verlierer durch einen einzigen Punch drei Minuten lang nichtmehr klar kam, das war es aber auch.
 
Oben