Randy van Daniels
Sensei
Besonders unter den Wrestlingfans, aber auch unter den MMA Fans war das große MMA-Comeback von Brock Lesnar (6-3) das alles überschattende Thema rund um den UFC 200 PPV am vergangenen Wochenende. Nach seinem überzeugenden Sieg über Mark Hunt (12-11-1) drehten sich die Spekulationen fast nur noch darum, wann der ehemalige UFC Heavyweight Champion erneut in das Octagon steigen würde. Nach den jüngsten Erkenntnissen dürfte die MMA-Karriere des 39-Jährigen jedoch vermutlich ihr endgültiges Ende genommen haben. So wurde am späten Freitagabend bekannt, dass Lesnar im Vorfeld seines Kampfes wohl einen Dopingtest nicht bestanden hat.
So veröffentlichte die UFC in einem Statement, dass die United States Anti-Doping Agency (USADA), die als unabhängiges Organ die Dopingtests für die Promotion abwickelt, einen potentiellen Verstoß gemeldet hat. Demnach soll ein Dopingtest vom 28. Juni mit einem positiven Ergebnis aus dem Labor zurückgekommen sein. Da die Testergebnisse die USADA jedoch erst am 14. Juli - und damit fünf Tage nach dem Kampf beim PPV - erreichten, konnte Lesnar im Gegensatz zu Jon Jones, der ebenfalls im Vorfeld des PPVs positiv getestet wurde, nicht von der Card gestrichen werden. Analysiert wurde die Probe im UCLA Olympic Analytical Laboratory, einem von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labor.
Wie üblich muss der vermeintliche Dopingverstoß erst noch mit einer B-Probe bestätigt werden. Danach stünden Lesnar noch einige Prüfungsmittel zur Verfügung, ehe die USADA über eine Bestrafung bestimmen würde. Je nach verbotenem Mittel stünden Lesnar eine satte Geldstrafe und eine Sperre von bis zu zwei Jahren bevor. Welches Mittel Lesnar eingenommen haben soll, wurde nach den Bestimmungen der USADA allerdings nicht bekannt gegeben. Lediglich der Fighter selbst besitzt die Entscheidungsgewalt, bei einem positiven Dopingtest das verbotene Mittel öffentlich zu nennen.
Die UFC veröffentlichte folgendes Statement zur Situation:
Eine der ersten Reaktionen unter den Fightern lieferte Lesnars Gegner Mark Hunt. Dieser zeigte sich gegenüber MMAFighting.com "nicht überrascht" über den positiven Befund. Darüber hinaus forderte Hunt, dass an Lesnar, genau wie an allen anderen Betrügern, ein Exempel statuiert werden sollte. Laut Mark Hunt sind die aktuellen Strafen noch viel zu lasch. Besonders Hunt war in der Vergangenheit stark von Dopingsündern betroffen. Vor dem Kampf gegen Lesnar bestritt er bereits gegen Antônio Silva (19-9-1) und Frank Mir (18-11) Kämpfe, die beide positiv getestet wurden. Deshalb forderte Hunt nun von der UFC, dass sie ihm entweder die Hälfte der Gage von Lesnar auszahlen oder ihn entlassen sollen. Offiziell erhielt Lesnar für den Kampf 2,5 Millionen Dollar, dank einer Beteiligung an den PPV-Einnahmen dürfte er aber mindestens das Doppelte der Summe eingestrichen haben.
Bereits im Vorfeld des Kampfes hatte es eine große Kontroverse gegeben. In der Regel müssen Fighter bereits vier Monate im Voraus ihr Comeback verkünden, damit sie in diesem Zeitraum von der USADA getestet werden können. Im Fall von Lesnar wurde diese Regelung jedoch umgangen, da Lesnar eher als Neuverpflichtung, denn als Rückkehrer aus dem Ruhestand behandelt wurde. Die Zusammenarbeit zwischen der UFC und der USADA wurde bekanntlich erst mehrere Jahre nach Lesnars Karriereende im MMA Sport abgeschlossen. Dies sorgte unter anderem bei Mark Hunt für Verärgerung, der seinem Gegner auch prompt Dopingmissbrauch vorwarf. Laut offiziellen Angaben der USADA wurde Lesnar in den vier Wochen vor dem Kampf ganze acht Mal getestet. Auf Nachfrage gab die USADA bekannt, dass die vorherigen Tests alle negativ ausgefallen seien.
Interessant dürfte auch sein, wie sich dieser Dopingtest auf Lesnars Status bei seinem aktuellen Arbeitgeber WWE auswirken wird. Der Marktführer im Pro Wrestling warb zuletzt aggressiv mit dem Sieg von Lesnar bei UFC 200, was sich nach dem positiven Dopingtest nun als klassisches Eigentor erweisen könnte. Insbesondere da der Dopingtest nun bereits die Öffentlichkeit erreicht hat, könnte sich WWE ebenfalls zu einer internen Strafe gezwungen sehen, zumal erst kürzlich Roman Reigns nach einem Verstoß der Wellness Policy suspendiert wurde. Lesnars angekündigtes Match gegen Randy Orton beim SummerSlam würde jedoch nicht auf der Kippe stehen. Da es Lesnars erster Verstoß gegen die Wellness Policy wäre, würde er lediglich für 30 Tage suspendiert. Da das Event aber erst am 21. August über die Bühne geht, würde eine solche Suspendierung keine größeren Konsequenzen nach sich ziehen.
Quellen: MMAFighting.com, F4WOnline.com, Wrestling Observer Radio
So veröffentlichte die UFC in einem Statement, dass die United States Anti-Doping Agency (USADA), die als unabhängiges Organ die Dopingtests für die Promotion abwickelt, einen potentiellen Verstoß gemeldet hat. Demnach soll ein Dopingtest vom 28. Juni mit einem positiven Ergebnis aus dem Labor zurückgekommen sein. Da die Testergebnisse die USADA jedoch erst am 14. Juli - und damit fünf Tage nach dem Kampf beim PPV - erreichten, konnte Lesnar im Gegensatz zu Jon Jones, der ebenfalls im Vorfeld des PPVs positiv getestet wurde, nicht von der Card gestrichen werden. Analysiert wurde die Probe im UCLA Olympic Analytical Laboratory, einem von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labor.
Wie üblich muss der vermeintliche Dopingverstoß erst noch mit einer B-Probe bestätigt werden. Danach stünden Lesnar noch einige Prüfungsmittel zur Verfügung, ehe die USADA über eine Bestrafung bestimmen würde. Je nach verbotenem Mittel stünden Lesnar eine satte Geldstrafe und eine Sperre von bis zu zwei Jahren bevor. Welches Mittel Lesnar eingenommen haben soll, wurde nach den Bestimmungen der USADA allerdings nicht bekannt gegeben. Lediglich der Fighter selbst besitzt die Entscheidungsgewalt, bei einem positiven Dopingtest das verbotene Mittel öffentlich zu nennen.
Die UFC veröffentlichte folgendes Statement zur Situation:
Die UFC wurde darauf hingewiesen, dass die U.S. Anti-Doping-Agentur (USADA) Brock Lesnar über einen möglichen Verstoß der Anti-Doping Politik informiert hat, der seine Ursache aus einer Dopingprobe vom 28. Juni 2016 hat, die außerhalb des Wettkampfs durchgeführt wurde. Die USADA hat die Testergebnisse der besagten Dopingprobe, die im von der WADA akkreditierten UCLA Olympic Analytical Laboratory ausgewertet wurde, am Abend des 14. Junis erhalten.
USADA, der unabhängige Verwalter der Anti-Doping Politik der UFC, wird die Auswertung und die Entscheidung in diesem Fall treffen. Es ist wichtig festzuhalten, dass im Rahmen der Anti-Doping Politik der UFC, allen Athleten ein kompletter, fairer und rechtmäßiger Überprüfungsprozess eingeräumt wird, bevor irgendwelche Sanktionen in Kraft treten. Die Nevada State Athletic Commission behält ebenfalls die rechtliche Zuständigkeit über diesen Vorfall, da die Dopingprobe in unmittelbarer Nähe zu Lesnars Kampf bei UFC 200 in Las Vegas vorgenommen wurde.
Im Einklang mit vorherigen möglichen Anti-Doping Verstößen werden weitere Informationen oder ein Statement der UFC zu einem angemessen Zeitpunkt im Laufe des Prozesses veröffentlicht.
Eine der ersten Reaktionen unter den Fightern lieferte Lesnars Gegner Mark Hunt. Dieser zeigte sich gegenüber MMAFighting.com "nicht überrascht" über den positiven Befund. Darüber hinaus forderte Hunt, dass an Lesnar, genau wie an allen anderen Betrügern, ein Exempel statuiert werden sollte. Laut Mark Hunt sind die aktuellen Strafen noch viel zu lasch. Besonders Hunt war in der Vergangenheit stark von Dopingsündern betroffen. Vor dem Kampf gegen Lesnar bestritt er bereits gegen Antônio Silva (19-9-1) und Frank Mir (18-11) Kämpfe, die beide positiv getestet wurden. Deshalb forderte Hunt nun von der UFC, dass sie ihm entweder die Hälfte der Gage von Lesnar auszahlen oder ihn entlassen sollen. Offiziell erhielt Lesnar für den Kampf 2,5 Millionen Dollar, dank einer Beteiligung an den PPV-Einnahmen dürfte er aber mindestens das Doppelte der Summe eingestrichen haben.
Bereits im Vorfeld des Kampfes hatte es eine große Kontroverse gegeben. In der Regel müssen Fighter bereits vier Monate im Voraus ihr Comeback verkünden, damit sie in diesem Zeitraum von der USADA getestet werden können. Im Fall von Lesnar wurde diese Regelung jedoch umgangen, da Lesnar eher als Neuverpflichtung, denn als Rückkehrer aus dem Ruhestand behandelt wurde. Die Zusammenarbeit zwischen der UFC und der USADA wurde bekanntlich erst mehrere Jahre nach Lesnars Karriereende im MMA Sport abgeschlossen. Dies sorgte unter anderem bei Mark Hunt für Verärgerung, der seinem Gegner auch prompt Dopingmissbrauch vorwarf. Laut offiziellen Angaben der USADA wurde Lesnar in den vier Wochen vor dem Kampf ganze acht Mal getestet. Auf Nachfrage gab die USADA bekannt, dass die vorherigen Tests alle negativ ausgefallen seien.
Interessant dürfte auch sein, wie sich dieser Dopingtest auf Lesnars Status bei seinem aktuellen Arbeitgeber WWE auswirken wird. Der Marktführer im Pro Wrestling warb zuletzt aggressiv mit dem Sieg von Lesnar bei UFC 200, was sich nach dem positiven Dopingtest nun als klassisches Eigentor erweisen könnte. Insbesondere da der Dopingtest nun bereits die Öffentlichkeit erreicht hat, könnte sich WWE ebenfalls zu einer internen Strafe gezwungen sehen, zumal erst kürzlich Roman Reigns nach einem Verstoß der Wellness Policy suspendiert wurde. Lesnars angekündigtes Match gegen Randy Orton beim SummerSlam würde jedoch nicht auf der Kippe stehen. Da es Lesnars erster Verstoß gegen die Wellness Policy wäre, würde er lediglich für 30 Tage suspendiert. Da das Event aber erst am 21. August über die Bühne geht, würde eine solche Suspendierung keine größeren Konsequenzen nach sich ziehen.
Quellen: MMAFighting.com, F4WOnline.com, Wrestling Observer Radio
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